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Penalty of Death

Strafe für uns beide
von

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Abschied

Sie sprang an mir vorbei und schlug ein Loch in die Wand.

Ich stand auf um ihr zu folgen, doch Josef hielt mich zurück.

„Las sie erst mal trinken.“

Ich nickte und sah auf das Loch.

Als ich dann hörte wie sie das zweite Reh von sich stieß entwand ich mich Josefs Griff und ging zur Wand.

„Lily ...“ begann ich als ich angekommen war, doch der Blick durch das Loch in den Raum ließ mich kurz erstarren.

Wie sie dort unten auf dem Boden hockte.

Sofort sprang ich hindurch und kniete mich vor sie.

„Lily, was hast du?“

„Liam.“

Ich war noch nicht ganz auf dem Boden da umarmte sie mich schon.

Es tat so gut sie wieder zu spüren.

Doch sie war nicht mehr so warm wie früher.

Durch die Verwandlung hatte nun auch sie eine geringe Körpertemperatur.

Doch mehr konnte ich gar nicht spüren.

Ich hatte meine Arme noch nicht ganz um sie gelegt da stieß sie mich schon wieder von sich.

Was war los?

Hatte ich etwas falsches getan?

Warum wich sie vor mir zurück?

„Was ist mit dir?“

Langsam und vorsichtig ging ich einige Schritte zu ihr.

„Was hast du?“

Hatte sie Angst vor mir?

Warum?

Sie sah total panisch aus.

„Lily ... bitte sag mir was los ist. Bitte beruhig dich.“

Ich streckte meine Hand nach ihr aus, wollte sie beruhigen, doch sie versuchte noch weiter zurück zu weichen.

„Nein... bitte nicht...“

Was?

Erschrocken sah ich sie an.

Sie wollte nicht von mir berührt werden!?

Wieso nur nicht?

„Warum?“

Sie sah mich verzweifelt an und schüttelte den Kopf.

„Ich weiß es nicht.“

Ich sah ihr an das sie um ihre Fassung rang.

„Bitte... verzeih mir.“

Sie musste total durcheinander sein.

Sie Atmete obwohl sie es nicht musste.

Vielleicht war es noch ein menschlicher Reflex.

Vielleicht konnte sie sich dadurch beruhigen.

„Lily bitte...“

„Nein.“

Ich verstand es nicht, wir brauchten Hilfe.

„Josef.“

Ich stand auf und ging zu dem Loch.

„Josef!“

„Was ist? Ist was mit Lily?“

Er sah mich besorgt und erschrocken an.

„Ich weiß es nicht.“

Ich ging ein Stück zur Seite um ihn durch zu lassen.

„Geht es dir gut Lily?“

Ich sah sie und Josef an, wieder schüttelte sie den Kopf.

„Ich weiß es nicht.“

„Was hast du?“

„Ich... ich... kann ihn nicht... es ist so... ich weiß es nicht.“

„Ich denke ich weiß was du meinst.“

Was?

Josef wusste was los war?

„Ich bring dich hier weg okay?“

Er hatte seine Hand nach ihr ausgestreckt und wartete das sie nach ihr griff.

„Vertrau mir Lily.“

Ich sah nur wie sie nickte und nach seiner Hand griff da hob er sie schon hoch.

Wo wollte er mit ihr hin?

Würde er es wieder hinbekommen?

Was war überhaupt los?

War ich schuld?

Als die beiden an mir vorbei gingen sah ich wie sie den Blick senkte um mich nicht ansehen zu müssen.

War es weil sie zu überfordert mit ihrem Verlangen war?

Bereute sie es schon?

„Ich bring sie schon in mein Haus, bring du hier alles zu Ende...“ //Es ist nichts ernstes... wir bringen das in Ordnung... sie braucht Zeit//.

Damit waren sie verschwunden.

Sie braucht Zeit?

Was sollte das bedeuten?

Und das es nichts ernstes war?

Konnte ich sicher sein?

Ich hoffte das er die Wahrheit sagte.

Doch warum hatte er es nur in Gedanken zu mir gesagt?

Warum sollte sie es nicht hören?

Zu Ende bringen, ich sollte hier alles zu Ende bringen.

Erst dann konnte ich zu ihr, mehr erfahren.

Vorbereitet war schon alles, was also meinte er?

Nur das ich meine Spuren verwischen soll?

Ich musste nur alles in Brandt setzen.

Und hier oben musste ich noch etwas Öl verteilen.

Draußen an der Treppe standen schon drei Kanister.

Ich nahm die zwei toten Rehe und legte sie nebeneinander in eine Ecke.

Lily musste noch lernen ohne große Spuren zu trinken.

Beim Gedanken an meine Zeit musste ich schmunzeln.

Dann ging ich zur Treppe und nahm mir einen der Kanister.

Die Wände des abgetrennten Bereiches, die Tiere und den Boden begoss ich damit und ließ den Kanister einfach liegen.

Den zweiten entleerte ich im Bad und im hinteren Bereich.

Für den Rest und die Treppe würde ich den letzten brauchen.

Neben dem Tisch, oder eher den Überresten des Tisches lag der Kerzenhalter.

Darin befand sich noch eine Kerze.

Ich nahm sie an mich und ging dann zur Treppe.

Dort nahm ich den letzten Kanister in die Hand und ging hinunter.

Während sich die Tür öffnete nahm ich das Feuerzeug welches Lily immer benutzt hatte aus meiner Hosentasche.

Ich trat nur ein Stück hinaus und sah mich um.

Es war alles bereit, es war so weit.

Ich betrachtete die Kerze und das Feuerzeug in meiner Hand.

Mehr brauchte es nicht um alles zu vernichten was mir irgendetwas bedeutete.

Doch es musste sein.

Egal wie viele Erinnerungen an diesem Haus hängen.

Egal wie viele schöne Momente wir hier verbracht hatten.

Egal wie es weiter gehen wird.

Hier muss es Enden.

Der Schlussstrich muss hier gezogen werden.

Sonst gibt es keine Zukunft für uns.

Mit einem leisen Klacken ging die kleine Flamme an und ich entzündete die Kerze.

Ich wartete einige Sekunden bis die Flamme groß geworden war.

Dann warf ich sie ganz leicht über den kleinen Absatz zur Treppe hin.

Sie drehte sich im Flug und traf dann auf einer Stufe auf.

Von dort aus rollte sie nach unten.

Blitzschnell verbreiteten sich die Flammen über den Boden und die Wände.

Ich trat wieder ein und schloss die Tür.

Im hinaufgehen vergoss ich etwas Öl aus dem Kanister über die Treppe.

Es würde nicht mehr lange dauern dann würde das Feuer hier hoch kommen.

Auch den Bereich um das Sofa und alles andere begoss ich damit.

Den Kanister schmiss ich weg und setzte mich auf das Sofa.

Für einen kurzen Moment wollte ich noch einmal die Ruhe genießen die hier Oben immer zugegen war.

Noch war das Feuer nicht kräftig genug um hier hoch zu kommen.

Ich hatte noch einen Moment.

Einen Moment, in dem ich mich an alles erinnern konnte.

Zurückdenken an die Zeit die ich hier verbrachte hatte.

Sechzehn Jahre.

Sechzehn Jahre lang hatte ich hier gewohnt.

In wenigen Minuten würde davon nichts mehr sichtbar sein.

Niemand würde je erfahren das ich hier gewesen bin.

Das es mich gab.

Das es mich gibt.

Nur Lily.

Nur Lily weiß das ich hier war, warum ich hier war, was ich bin.

Und durch mich... wurde sie auch zu dem.

Durch mich wurde Lily zu einem unsterblichen Wesen.

Zu einem toten aber doch lebenden Wesen.

Sechzehn Jahre habe ich sie beschützt, versucht meine Aufgabe zu erfüllen, und jetzt...?

Jetzt habe ich alles selber zu Nichte gemacht.

Plötzlich hatte ich einen alten Mann vor Augen.

`Die Frau die man liebt sollte man immer nur glücklich machen. Denk daran mein Junge.´

Es war ihr Wunsch, sie wollte es, damit sie mit mir zusammen sein konnte.

Warum hatte ich das getan?

Ich hätte es ihr sagen sollen.

Für kurze Zeit würde es sie vielleicht glücklich machen, doch...

Ich hatte nicht weiter gedacht.

Das ich...

Ich hörte wie die Wände knackten und spürte wie es wärmer wurde.

Dann, ganz schnell, schoss das Feuer die Treppe hinauf und entzündete alles was mit Öl begossen war.

Es war wie in meinem Traum auf dem Podest.

Doch dieses Mal war ich nicht festgebunden.

Das war es was passieren würde, ich hätte es ihr nicht verschweigen dürfen.

Doch dazu war es nun auch zu spät.

Vor mir leuchtete noch die kleine Flamme der Kerze.

Und rings um mich brannte das Haus lichter loh.

Es wurde immer wärmer, ich wusste nicht wie lange ich es noch aushalten würde.

Ich musste das Haus jetzt verlassen.

Doch als ich aufsah bemerkte ich das es keinen Fluchtweg mehr gab.

Die Flammen waren zu stark.

Ich war eingeschlossen.

Ich hatte mich selber in die Falle gelockt.

Ich hatte... wieso hatte ich keinen Fluchtweg gelassen?

Warum hatte ich nicht darüber nachgedacht?

Wieso nur nicht?

Konnte ich wirklich so abwesend gewesen sein?

Nein, oder doch?

Hatte ich unbewusst meinen Traum zur Wirklichkeit gemacht?

Oder hatte mein Unterbewusstsein so gehandelt?

Sollte ich sie jetzt schon verlieren?

Würde es so enden?

Verlieren... ich hatte sie ja schon verloren.

So wie sie mich angesehen hatte.

Hätte ich ihr gesagt was es bedeuten würde hätte sie es nicht von mir verlangt.

Doch ich hatte sie gerettet.

Sie musste nun nicht mehr fürchten von einem Vampir gejagt zu werden weil sie unser Geheimnis kannte.

Sie war in Sicherheit.

Das war es was zählte.

Lily war in Sicherheit.

Meine Liebe war in Sicherheit.

Auch wenn ich...

Von oben kam ein Balken heruntergestürzt und verfehlte mich nur knapp.

Doch so riss er mich aus meinen Gedanken.

Noch war es nicht zu spät.

Noch konnte ich es ihr wenigstens selber erklären.

So schnell ich konnte suchte ich die Wände nach einem Ausgang ab, doch ich fand keinen.

Wären die Fenster nicht zugenagelt würde ich durch sie entkommen können.

Doch jetzt wo sie in Brand standen konnte ich sie nicht mehr zerschlagen ohne selbst in Brand zu geraten.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht hier oben zu bleiben?

Und je länger ich hier stehen blieb desto heißer wurde es um mich herum und desto schlechter wurde meine Sicht.

Der Rauch, der mich zum Glück nicht vergiftete da ich nicht atmete, nahm mir die Sicht.

Ich musste etwas tun, jetzt sofort.

Sonst war es zu spät.

Ich sah mich noch einmal um und mein Blick blieb an dem Sofa hängen.

Ich konnte die Bretter zwar nicht mit bloßen Händen zerschlagen, doch ich konnte das Sofa als Rammbock benutzen.

Schlecht war das auch das Sofa schon Feuer gefangen hatte, doch nur an einer Seite.

Ich musste mich beeilen bevor es komplett in Brand stand.

Ich sprang über ein paar niedrige Flammen hinüber zu dem Ende welches noch nicht brannte.

Dann griff ich unter das Sofa und hob es hoch.

Das einzige was jetzt noch zwischen mir und den Brettern am Fenster war, war der Balken der mich fast getroffen hätte.

Ich trat einen Schritt zurück und stieß dann mit aller Kraft die ich hatte nach vorne.

Der Balken brach sofort, doch zerriss er auch einen Teil des Sofas.

Jetzt war mein Weg frei.

Noch einmal trat ich einen Schritt zurück um mich dann mit aller Kraft gegen die Bretter zu werfen.

Ich hatte einfach ganze Arbeit geleistet.

Die Bretter hielten stand.

Das durfte doch nicht wahr sein.

Warum musste gerade jetzt etwas funktionieren wie es sollte.

Ich nahm einige Schritte Anlauf um es noch einmal zu versuchen.

Ich stieß das Sofa so fest ich konnte gegen die Bretter.

Ich spürte wie sie leicht nachgaben, doch es war noch nicht genug.

Ein, Zwei weitere Male stieß ich das Sofa gegen die Bretter, dann knackte es sehr laut und ich spürte wie das Sofa weiter nach vorne stieß als normalerweise.

Sofort zog ich es wieder zurück um selber hinaus zu kommen.

Ich wollte es gerade zur Seite werfen als eine Stichflamme auf mich zuschoss.

Schützend warf ich das Sofa in die Richtung der Flamme.

Im selben Moment löste sich ein weiterer Balken.

Ich sprang in Richtung Fenster.

Doch ich hatte nicht mehr die Gelegenheit hinaus zu springen.

Der Balken traf auf dem Boden auf und ich hörte nur noch einen ohrenbetäubenden Knall.

Danach spürte ich Hitze, Schmerzen, spürte wie mir die Haut zerfetzt wurde und wie ich durch die Luft flog.

Meine Beine schlugen gegen die Wand und dann wurde alles kalt.

Für einen Augenblick spürte ich die kühle, frische Luft.

Doch sofort wurden die Flammen wieder stärker.

Ich brannte.

Der Schmerz überflutete mich und bekam die Oberhand.

Ich schrie so laut ich konnte doch es half nichts.

Es wurde immer schlimmer.

Und dann schlug ich mit dem Kopf gegen etwas hartes.

Dieses harte hatte meinen Flug gebremst so das ich jetzt nach unten stürzte.

Ich spürte wie Äste unter mir brachen und ich immer tiefer stürzte bis ich hart auf dem Boden aufschlug.

Doch das war nichts im Vergleich zu den unerträglichen Schmerzen die das Feuer auslöste.

Das das Feuer die einzige Methode war einen Vampir wirksam zu töten war sicher.

Und jetzt wusste ich auch warum.

Unerträgliche Qualen.

Ich wollte sterben.

Jetzt sofort.

Doch ich konnte nicht.

Ich musste noch etwas erledigen.

So konnte ich nicht sterben.

Lily ...

Wie auch schon in meinem Traum spürte ich wie mir eine Träne aus dem Augenwinkel lief.

Als hätte diese eine Träne das Feuer gelöscht wurde es kälter um mich herum.

Ich spürte nichts mehr.

Nur noch Kälte.

Das Feuer war weg.

Und ich war gerettet...

Oder... war ich tot?

Und wie als wäre ich aus einem Traum erwacht stieß ich an die Oberfläche zurück.

Ich spürte das viele Wasser das auf mich gegossen wurde und hörte die lauten Schreie.

Was war nur los?

„Hey ... wo ist denn die Trage?“

„Wir brauchen sofort eine Trage... der Junge lebt noch!“

„Oh Gott. War er etwa im Haus?“

„Sieht so aus. Es hat ihn übel erwischt.“

„Das kriegt keiner wieder hin... nicht mal der beste Chirurg.“

„Bringt ihn doch erst mal ins Krankenhaus ihr Idioten.“

„Los... hilf mir ihn auf die Trage zu legen.“

„Ja.“

Dann spürte ich warme Hände die sich um meine Arme und Beine schlossen.

Und im gleichen Moment die stechenden Schmerzen als sie mich berührten.

Und ich konnte spüren wie das Blut durch sie pulsierte.

„Jetzt bringt ihn schon endlich hier weg verdammt!“

Was... wo... wohin?

Nein.

Ihr könnt mich nicht in ein Krankenhaus bringen.

Ich war wie benebelt.

Ich konnte nicht klar denken.

Ich... ich brauchte Blut... sofort.

Man hatte mich erhört, denn genau in diesem Moment beugte sich einer der Sanitäter über mich.

Ich roch sein Blut und wollte sofort zubeißen.

Dann spürte ich wie meine Zähne länger wurden... und wie die Gier in mir stieg.

NEIN!

Das darf nicht... ich kann das nicht tun.

Ich darf das nicht tun!

Ich konnte nicht viel sehen doch ich roch das er direkt über mir war.

Ich musste nur zubeißen.

Das... ich...

Ich griff einfach zu, packte ihn, zog ihn zu mir, und vergrub meine Zähne in seinem Hals.

Sofort strömte das warme, frische Blut in mich hinein.

Ich dachte gar nicht mehr nach sondern nahm es einfach auf.

Es tat Wunder.

Genau was ich gebraucht hatte.

Doch was war das...

Ich öffnete meine Augen und sah das sein Körper schlaff auf mir lag.

War er schon...?

Ich hatte ihn getötet.

Ich hatte...

Mehr!

Ich brauche mehr!

Der zweite Sanitäter der auf meiner anderen Seite stand sah mich geschockt an.

Er brachte keinen Ton heraus.

Es würde nichts machen wenn ich...

NEIN!

Entsetzen packte mich.

Ich hatte gerade einen Menschen getötet.

Sofort sprang ich auf und rannte über den Hof.

Ich war nicht besonders schnell denn ich hatte nicht viel Kraft.

Doch es reichte um davon zu kommen.

Ich rannte in Richtung Wald, ich brauchte mehr Blut.

Und das schnell.

Ich nahm meine Umgebung nicht wirklich war, ich folgte einfach nur dem Geruch von Blut.

Dieser führte mich gerade auf den Wald zu.

Doch bevor ich ihn erreicht hatte drehte sich der Wind und mit ihm kam ein stärkerer Blutgeruch in meine Richtung.

Sofort drehte ich mich zur Seite und rannte über das Feld.

Egal was ich finden würde.

Ich würde nicht lange zögern.

Es dauerte nur ein paar Sekunden da hatte ich einen kleinen Hügel übergangen und sprang über einen Zaun.

Und dahinter befand sich meine Nahrung.

Sofort stürzte ich mich auf eines der Tiere und trank.

Die anderen brauchten nicht lange um reiß aus zu nehmen doch ich brauchte nicht lange um noch eine zweite Kuh zu fangen und von ihr zu trinken.

Und eh ich überhaupt zum Nachdenken kam hatte ich bereits 3 Tiere getötet.

Normalerweise hätte ich von jeder nur so viel getrunken das sie noch weiter leben konnte.

Es viel auf wenn gleich mehrere Kühe verstarben, doch das konnte ich jetzt eh nicht mehr ändern.

Und kümmern musste es mich auch nicht, ich lebte von nun an nicht mehr hier.

Langsam spürte ich wie meine Wunden, ich war am ganzen Körper verbrannt, begannen zu heilen.

Sehr langsam, es waren sehr starke Verletzungen, doch es funktionierte.

Als ich von einer vierten Kuh getrunken hatte zwang ich mich inne zu halten und nachzudenken.

Ich durfte nicht noch mehr Kühe töten, ich musste in den Wald.

Wenn ein paar Rehe tot waren störte das nicht viele.

Also rannte ich wieder über das Feld und den Weg entlang bis ich in den Wald kam.

Ich war noch nicht bei Kräften, was verständlich war, so das ich mich ausruhen musste.

Ich war nur knapp dem Tod entkommen.

Richtig bewusst wurde es mir erst jetzt.

Und ich wäre so gestorben wie ich es geträumt hatte.

Etwas abgewandelt, aber auch durch Feuer hingerichtet.

Ich musste zu Lily.

Sofort.

Ich würde ihr alles erklären müssen.

Ihr überhaupt sagen müssen was geschehen war und wird.

Aber so?

Nein.

So konnte ich nicht zu ihr gehen.

Ich musste warten bis sich alles vollständig regeneriert hatte.

Doch wie lange würde es noch dauern?

Ich konnte es nicht drauf anlegen.

Mehr Blut würde es beschleunigen.

Ich blickte durch den Wald, die dichten Bäume und das hohe Gras.

Und irgendwo, nicht wirklich weit weg von hier, roch ich Blut.

Es roch nicht so wie die Kühe, es roch nach Reh.

Ja, Reh.

Genau das was ich jetzt brauchte.

Ich stand auf und rannte durch den Wald.

Als ich kurz vor ihnen war hielt ich an und sprang in die Bäume hinauf.

Alles ging etwas langsamer und träger vonstatten als normal, doch ich würde wieder zu Kräften kommen.

Von Baum zu Baum kam ich der Tiergruppe immer näher.

Als ich sie sah hielt ich an und beobachtete sie.

Sie ahnten noch nichts von mir.

Was mein Glück war.

So kam ich näher an sie heran und musste nicht so viel Kraft aufwänden eines zu fangen.

Ich wartete noch einen Moment, dann sprang ich vom Baum und rannte auf eines der Tiere zu.

Ich packte es und riss es leicht herum.

Dann vergrub ich meine Zähne in dem Hals des Tieres und trank.

Ich spürte wie alles langsam begann zu heilen.

Überall an meinem Körper begann es zu zwicken und zu brennen.

So ähnlich war es immer.

Je nach dem wie ich mich verletzt hatte war es auch bei der Heilung.

Doch es tat nicht so sehr weh wie das Feuer, das mich fast getötet hatte.

Normalerweise hätte ich tot sein müssen.

Es hatte doch so lange gedauert bis ich unten am Boden lag und diese Stimmen hörte und die Feuerwehr das Feuer löschte.

Oder hatte ich mir nur eingebildet das es so lange gedauert hatte?

War alles in Wirklichkeit viel schneller passiert?

Ich konnte es nicht sagen, doch ich wusste ich hatte überlebt und das aus nur einem Grund.

Ich musste zu Lily.

Es dauerte eine Weile bis all meine Wunden verheilt waren, doch als es dann so weit war stand ich auf und rannte los.

Irgendetwas sagte mir in welche Richtung ich musste, doch was es war wusste ich nicht.

Ich wusste auch nicht wie lange ich brauchte ehe ich angekommen war.

Doch als ich dann an Josefs Haus angekommen war blieb ich stehen.

Irgendetwas hinderte mich daran sofort hinein zu gehen.

Was war wenn sie mich nicht sehen wollte?

Oder wenn sie Angst vor mir hatte?

Wenn sie nie wieder mit mir reden oder mich ansehen würde?

Was würde ich dann tun?

Würde ich es überhaupt verstehen können?

Würde ich es akzeptieren können?

...

Nein!

Das würde ich nicht können.

Sie war mein Leben, mein Ein und Alles.

Ich würde nicht ohne sie können...

... doch das würde ich auch nicht müssen.

Wenn es so weit war... würde sie... ohne mich... leben... müssen...

Ich musste mit ihr reden... ich musste es ihr einfach erklären bevor es zu spät war es selbst zu tun.

Aus irgend einem Grund atmete ich tief durch und öffnete die Tür.

Das Licht in der Eingangshalle blendete mich für einen kurzen Moment.

Dann trat ich ein und schloss hinter mir die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yisu
2009-01-23T19:03:50+00:00 23.01.2009 20:03
Ach herrje, da ist das Kapitel schon so lange oben und ich habs total vergessen >.<
Schande v_v
Aber das Kapitel war wirklich klasse.
Ich hätte ja fast gedacht du lässt ihn wirklich sterben, das wäre dann aber doch etwas gemein gewesen.
Jetzt bin ich ja mal gespannt was er der Lily so wichtiges sagen muss und vorallem was sie eigentlich genau hat.
Hoffe das nächste Kapitel kommt bald ^^
Und dass ich ins Internet kann mein pc ist nämlich in der Reperatur >.<

LG Yisu
Von:  Lorelei89
2009-01-11T15:21:11+00:00 11.01.2009 16:21
Hallo. Ich freue mich das du weiter geschrieben hast. Das Kapi war echt klasse. Nur bin ich gespannt was er jetzt macht denn er hat ja jetzt schon wieder einen menschen getötet. ich hoffe das lily ihm verzeihen kann. und das wieder alles gut wird.

Achja kannst du mir bitte ne ENS schreiben wenn weiter geht?

Schreib bitte schneller weiter und nicht wieder ein paar monate Pause machen ok?

Liebe Grüße Lorelei89
Von:  Scissors
2009-01-09T19:09:23+00:00 09.01.2009 20:09
Huhuuu! *winkz*

Joa ... ich finde es natürlich toll, dass es endlich weitergeht, und ich bin auch nich böse oder so, ich weiß ja, warum es so lange gedauert hat xD
Ja, das Kappi war wieder mal voll geilo und voll dramatisch - und genau das gefällt mir! xD
Okey, jetzt musst du aber wieder ein bissl schneller weiterschreiben, oki??? *HUndeblick* xD
Also bis denne, bye bye, hab dich gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz dollig lieb \(^__________________^)/

LG
Deine Undyingangel -^~^-
Von:  laplap0203
2009-01-08T23:26:52+00:00 09.01.2009 00:26
haha bin die erste x3
ach schon in ordnung hat zwa echt ein bissle gedauert aba is okay xP
das pitel war mal wieder spitze da kann man dann mal ein auge zu drücken un die monate von den nichts von dir kam übersehn xP
hoffe du hattest gute weihnachten un einen guten rutsch ins neue jahr ..
HDl
lapi

P.S. internat ...seid wann lebst du in nem internat o.o?


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