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Alexandros Theos

Sommer, Sonne, Mumien
von

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Der Aufbruch

Brónach kam nicht dazu, sich, wie geplant, dem Müßiggang hinzugeben. Er hatte es sich eben im Innenhof gemütlich gemacht, wo er Elulaios dabei zusah, wie dieser nun mit großem Eifer Mumienporträts vervielfältigte, da kam Nikodemos hereingeschlurft.
 

„Wir müssen uns beeilen“, stieß dieser hervor und ließ sich unzeremoniell neben Brónach auf die steinerne Mauer sinken. „Ich muss Alexander zurückbringen, noch heute Nacht – unauffällig, versteht sich.“ Nikodemos war weit nüchterner, als Brónach angenommen hatte.
 

„Versteht sich!“ erwiderten Elulaios und Brónach wie aus einem Munde.
 

„Wieso ist es denn plötzlich so eilig?“ hakte Elulaios nach.
 

„Das ist wohl meine Angelegenheit!“ gab Nikodemos patzig zurück. „Komm, Brónach.“ Brónach musste sich also wohl oder übel wieder erheben und folgte Nikodemos ziemlich beunruhigt.
 

Nikodemos führte ihn zu seinem Schlafzimmer – offenbar war ihm sein Arbeitszimmer mitsamt der Mumie noch immer nicht geheuer – und ließ sich dort auf die Kline fallen. Er zog ein unglückliches Gesicht. „Brónach, was ich jetzt mit dir bespreche, muss unter uns bleiben, hörst du? Es geht niemand was an, am wenigsten Elulaios.“ Nikodemos Ton war beinahe flehentlich. Brónach fühlte einmal mehr mit Mitleid gemischte Zuneigung in sich aufwallen.
 

„Was beunruhigt dich, Herr?“ Nikodemos nahm nicht einmal wie sonst an dieser Anrede Anstoß, und das beunruhigte Brónach noch weiter.
 

„Du hast doch gehört, dass ich zum Innenminister gebeten wurde, oder?“ meinte Nikodemos kläglich. Brónach nickte stumm und begann, ohne groß zu fragen, Nikodemos ziemlich verspannten Nacken zu massieren. Auch dagegen erhob Nikodemos ungewohnterweise keine Einwände. „Nun, der Innenminister hat gleich das Grab und alles darum herum untersuchen lassen, als Apollodoros gestorben ist. Der Alte ist nämlich unglücklicherweise direkt in der Grabkammer gestorben. Da hat sich natürlich gleich rausgestellt, dass Alexander fehlt – und natürlich, dass wir in der Nacht dort gewesen sind.“
 

Brónach zuckte unwillkürlich zusammen. Das klang überhaupt nicht gut!
 

„Ich habe dem Innenminister klar machen können, dass wir Alexander nur mitgenommen haben, um zu beweisen, wie unsicher das Grab ist. Das hat er mir glücklicherweise abgekauft und auch, dass den Alten wohl vor Schreck der Schlag getroffen hat – aber natürlich sollen wir Alexander so schnell wie möglich zurückschaffen, gleich heute Nacht und ohne Aufsehen zu erregen…“
 

„Das ist doch wunderbar, Herr! Eine Nacht mehr wäre sicher nützlich gewesen, aber wenn der Herr Innenminister die Geschichte geglaubt hat, dann ist doch alles Bestens. Vielleicht kommt so sogar noch Euer Rivale Hipparchikos zu Fall?“
 

Nikodemos lachte freudlos. „Das zumindest ist mir wohl geglückt. Wenn ich Alexander wohlbehalten zurückbringe, dann darf ich mich in Zukunft sogar „Sehr Geehrter Freund des Königs“ nennen…“
 

„Eine Beförderung? Meinen Glückwunsch, Herr!“
 

„Du verstehst aber auch gar nichts!“ Nikodemos begann, vernehmlich zu schniefen. „Es ist alles so furchtbar…“
 

„Aber wieso das denn? Das wolltet Ihr doch?“
 

Nikodemos machte sich von Brónach los und warf ihm einen verwundeten Blick zu. Einen Augenblick lang sah er drein, als wollte er im nächsten Augenblick losheulen, doch dann senkte er den Blick und sagte in einem Ton, der jede weitere Frage ausschloss: „Schon gut. Das betrifft dich wohl doch nicht. Lass mich allein.“
 

Brónach verbeugte sich und ging, innerlich schäumend darüber, wie das Gespräch gelaufen war. Nikodemos verbarg etwas vor ihm, etwas äußerst Bedeutsames, wie es schien, und er hatte es nicht geschafft, Nikodemos zum Reden zu bringen – und das, obwohl es doch offensichtlich war, das Nikodemos sich seinen Kummer vom Herzen reden wollte. Davon abgesehen musste er sich jetzt schleunigst auf den Weg zu N’Gugi und dem Balsamierer machen – sonst landete am Ende der echte Alexander wieder in dem Grabmal, was N’Gugi ganz bestimmt nicht lustig finden würde.
 

Er sauste also los, nicht ohne Elulaios noch ins Bild gesetzt zu haben, dass es mit dem ersten Mumienporträt schnell gehen musste – und dass es besser hundertprozentig überzeugend sein sollte. N’Gugi war bereits tüchtig an der Arbeit. Zwei seiner Söhne halfen ihm dabei – ein Junge, der vielleicht zwei oder drei Jahre jünger war als Brónach und der Älteste, der ungefähr genauso alt war wie Brónach und ebenso riesig wie sein Vater, aber deutlich weniger selbstbewusst. N’Gugi neigte aber auch dazu, diesen Sohn wie ein Kind zu behandeln, Brónach hingegen wie einen Gleichaltrigen. Brónach nahm an, dass das dem Jungen nicht besonders gut tat. Jedenfalls verzogen sich N’Gugis Söhne sofort, als er hereinkam und verkündete, er müsse dringend mit N’Gugi reden.
 

Der nubische Schmied nahm sich hingegen Zeit: er war soeben dabei, eine winzige Verzierung in weiches Gold zu treiben. Erst als er damit fertig war, blickte er auf, wischte sich den Schweiß von der Stirn und lächelte Brónach zu. Sein Lächeln trübte sich allerdings schnell wieder, als ihm Brónach von den neuerlichen Schwierigkeiten berichtete. Seufzend legte er das Schmuckstück beiseite, an dem er zuvor gearbeitet hatte – eine perfekte Kopie des Pektorals, das Alexander getragen hatte, so schien es zumindest Brónach.
 

„Wir gehen zu Sebech und holen uns da eben eine Mumie ab. Der wird ja wohl schon was fertig haben…“ entschied N’Gugi. Brónach hatte nichts einzuwenden.
 

Brónach begegnete dem Balsamierer Sebech zum ersten Mal. Die äußere Erscheinung des Mannes entsprach für Brónachs Geschmack allzu sehr dem, was man von einem Balsamierer erwarten konnte: Sebech war ein dürrer, alter Ägypter mit hängenden Schultern und einer scharfen Hakennase. Brónach fand, dass ihm eigentlich nur noch ein schmuddeliger Federkranz um den faltigen Hals fehlte, damit der Alte komplett wie ein Geier aussah. Auch seine düsteren unterirdischen Räume, in denn es trotz der Hitze ziemlich kühl war, trugen nicht dazu bei, Brónach zu beruhigen. Mit einem flauen Gefühl im Magen starrte Brónach die steinernen Tische an, auf deren einem unter einem Leintuch die unverkennbare Form eines menschlichen Körpers zu sehen war.
 

Noch beunruhigender fand Brónach den beißenden Geruch nach Balsamierflüssigkeit und die glänzenden Messer und Haken, die an der Wand aufgereiht hingen. Sebech führte Brónach und N’Gugi allerdings sogleich über eine Hintertreppe wieder hinauf in einen ummauerten, sonnendurchfluteten Innenhof. In diesem Innenhof lehnten mehrere Mumien, offenbar um zu trocknen oder dergleichen. Sebech führte Brónach und N’Gugi zu zwei Exemplaren, die Brónach nicht als die erbärmlichen Überreste wieder erkennen konnte, die er am Morgen hier angeschleppt hatte. Der Balsamierer hatte ganze Arbeit geleistet, vor allem, wenn man bedachte, dass er nur eine flüchtige Skizze von Elulaios und Brónachs Beschreibung der Farbe der leicht vergilbten Leinenbinden als Grundlage gehabt hatte. Die Mumien hatten mittlerweile nicht nur die richtige Form angenommen, sondern auch die Wicklung sah dem Original täuschend ähnlich. Irgendwie hatte Sebech es sogar geschafft, den Binden den passenden Gelbton und einen ganz leicht abgewetzten Schimmer zu geben, wie ihn die echte Mumie aufwies.
 

„Zwei sind schon fertig“, kommentierte Sebech. „Jetzt fehlen nur noch die Mumienporträts, damit der Herr Onirenomon seine Verwandtschaft wieder ehrenvoll bestatten kann. Darf ich fragen, welchen Maler die Herren beauftragen wollen?“ Die Stimme des Alten klang lauernd. Brónach fragte sich, ob der Alte wohl ahnte, dass an dem Auftrag etwas faul war, oder ob ihm nur sein nicht eben blütenweißes Gewissen Misstrauen einflüsterte.
 

„Wir nehmen die Mumien so mit, wie sie sind. Herr Onirenomon hat sich einen Maler ins Haus bestellt.“
 

„Ein wenig ungewöhnlich, nicht wahr? Aber nun gut, der Herr Onirenomon zahlt ja gut, also will ich mich nicht weiter darum bekümmern.“ Der unheimliche Alte ahnte ganz gewiss etwas, da war sich Brónach sicher.
 

„Wir müssen jetzt gehen!“ stieß er hervor und packte eine der beiden Mumien, die unglücklicherweise nicht eben leichter geworden war. N’Gugi klemmte sich ohne erkennbare Mühe die andere unter den Arm. Der alte Balsamierer betrachtete ihre wenig respektvolle Vorgehensweise mit schiefgelegtem Kopf und hochgezogener Augenbraue. Brónach hastete die Treppe nach vorne so schnell hinauf, dass er mit dem Kopf seiner Mumie die Wand streifte und seine staubige Schramme darauf zurückblieb. Er hatte es allzu eilig, dem geierartigen Balsamierer zu entkommen, dessen heiseres Kichern ihnen die Treppe hinauf folgte.
 

Es war bereits weit nach Mittag, als N’Gugi und Brónach mit den beiden ersten Mumien, beide in bewährter Manier unter dem Heu auf der Ladefläche des Eselskarrens verborgen, bei Nikodemos Anwesen eintrafen. Elulaios raufte sich die Haare, als er von Brónachs Zeitvorstellungen hörte, maulte, dass sei unmöglich zu schaffen, Farbe müsse trocknen; aber er machte sich nach einem ausgiebigen Kuss, den sich N’Gugi grinsend besah, sofort an die Arbeit. Brónach nahm von N’Gugi den ersten fertigen Schmuck entgegen und verabschiedete ihn rasch. Schließlich musste er Nikodemos ablenken, wenn er den echten Alexander gegen die erste Fälschung austauschen wollte.
 

Elulaios war gegen Abend tatsächlich fertig. Brónach fand, dass diese erste Mumie trotz der Eile den Ansprüchen genügte. Elulaios hatte sogar daran gedacht, ein paar an den Rändern sorgsam geschwärzte, dennoch nahezu unsichtbare Kratzer in den Lack des Mumienporträts einzuarbeiten. Nun galt es nur noch, diese Fälschung in Nikodemos Arbeitszimmer zu schmuggeln. Brónach hatte sich dafür bereits einen Plan zurechtgelegt, während er Elulaios beim Arbeiten zusah. Als die Mumie sich der Vollendung näherte, suchte er den Pförtner auf und besprach sich mit diesem, dann stürmte er in Nikodemos Schlafzimmer, wo dieser über einigen Papyri saß, die er offensichtlich nicht wirklich bearbeitete.
 

„Herr Nikodemos!“ rief er. „Eure Mutter ist im Anmarsch! Fräulein Berenike ist bei ihr!“
 

Nikodemos wurde noch blasser, als er derzeit ohnehin schon war.
 

„Oh Götter! Ich muss verschwinden. Brónach, sag ihnen ich bin… ich bin im Palast, ja?“
 

„Aber es ist Eure Mutter, Herr. Sie wird sich nicht abwimmeln lassen!“
 

„Ich muss verschwinden. Sofort… Ich bin gegen Abend wieder da!“ stieß Nikodemos mit schwacher Stimmer hervor und ergriff augenblicklich die Flucht. Brónach schaute ihm mit schlechtem Gewissen nach. Nikodemos Mutter aufzufahren – die einzige Frau, die Nikodemos noch mehr fürchtete als Berenike die Schreckliche – das war wirklich keine Heldentat. Außerdem würde der Schwindel auffliegen, und dann würde Nikodemos ihm vermutlich ernstlich böse sein. Aber Not kannte schließlich kein Gebot, oder?
 

Kaum war Nikodemos aus dem Haus, war Brónach auch schon in seinem Arbeitszimmer und schnappte sich die Mumie. Um auf Nummer sicher zu gehen, packte er sie unter Elulaios’ Kline. Das war der sicherste Ort der ihm einfiel und da er heute Nacht ja wohl mit Nikodemos im Palast sein würde, bliebe ihm zumindest erspart, sich darum zu sorgen, ob Alexanders Mumie Schaden nähme, wenn er sich des nachts mit Elulaios vergnügte…
 

Zusammen mit Elulaios schaffte er kurz darauf die erste fertige Mumie in Nikodemos Arbeitszimmer und drapierte den kretischen Teppich sorgsam in Falten, sodass hernach kaum ein Unterschied zum vorherigen Zustand zu erkennen war. Er hatte eigentlich vor, sich nun ein wenig auszuruhen, zumal ihm eine weitere schlaflose Nacht bevorstand, doch Elulaios hatte offenbar andere Pläne. Kaum hatten sie die Mumie kunstgerecht drapiert, hing Elulaios schon an seinem Hals und bedeckte ihn mit Küssen und Farbflecken. Brónach konnte nicht umhin, sich mehr als geschmeichelt zu fühlen. Er staunte zwar, wie unersättlich Elulaios’ schmaler Körper war, aber er hätte sich nicht gerne dabei erwischen lassen, dass es ihm zuviel wurde – ganz zu schweigen davon, dass ihn Elulaios’ unterwürfige Leidenschaft ohnehin sofort in Flammen setzte. Mochte er auch hundemüde sein, lumpen lassen wollte er sich nicht, auch wenn er sich fragte, wie Elulaios das alles durchstand. Brónach selbst fühlte sich nach den Exzessen der letzen Tage ziemlich ausgelaugt und auch ein wenig wund, und Elulaios staksiger Gang sprach an sich Bände, aber wenn er es so wollte? Nein, hängen lassen konnte er sich wirklich nicht! Also drückte er Elulaios mit wohlkalkulierter Rohheit bäuchlings auf Nikodemos Schreibtisch, griff sich die Öllampe und machte sich ans Werk. Während sich Elulaios unter ihm wand, war er immerhin dankbar dafür, dass die starrenden Augen des Mumienporträts in seinem Rücken nicht dem echten Alexander gehörten.
 

Am Liebsten wäre Brónach sofort eingeschlafen, seinen schlaffen Schwanz noch zwischen Elulaios Backen, sein Gesicht versunken in Elulaios’ duftendem Haar, doch draußen war es schon dunkel geworden, und Nikodemos musste jeden Augenblick zurückkommen. Brónach war nur zu klar, dass das sich momentan bietende Tableau keinesfalls Gnade vor dessen Augen finden würde, also knabberte er sanft an Elulaios Ohr, bis dieser unwillig seufzend ins hier-und-jetzt zurückkehrte. Er brachte den schwach protestierenden Elulaios zurück in dessen Kammer und bette ihn liebevoll auf seine Kline (den darunter verborgenen Alexander erwähnte er vorsichtshalber allerdings nicht). Sich selbst schlafen zu legen erschien ihm nicht gerade weise – schließlich musste Nikodemos jeden Augenblick kommen, und dann würde ein weiterer Mumientransport folgen. Wenn er dann schliefe, würden ihn nicht einmal Morrígans Krähen aufwecken können, also ließ er das Schlafen besser gleich bleiben…
 

Die erste fertig gefälschte Mumie wurde also wieder in die Geschenkekiste verpackt, in der sie den echten Alexander aus dem Palast mitgenommen hatten. Brónach ließ sich vom Pförtner dabei helfen, die Kiste zu tragen, aber der Pförtner war nicht so stark wie N’Gugi und der Weg zum Palast geriet zu einer erbärmlichen Schinderei.
 

Am Palast angekommen behauptete Nikodemos, dass in der Kiste ein Geschenk eines phönizischen Händlers sei, für den er mit dem Palast verhandele; die Wachen interessierte das wenig, also kamen sie ungehindert hinein. Einmal innerhalb des Palastes wurden Nikodemos ohnehin keine Fragen mehr gestellt – ein Freund des Königs, dessen Sklaven eine Geschenkkiste hinter ihm hertrugen, das gab es hier schließlich beinahe täglich. Diesmal allerdings führte der Weg nicht ins Mausoleum, sondern in die Gemächer des Innenministers.
 

Bei dem nun folgenden Gespräch wurden Brónach und der Pförtner natürlich hinauskomplimentiert, aber als Nikodemos kurz darauf in Begleitung des Innenministers zurückkam, schloss Brónach aus dessen leutseliger Miene und der Erleichterung in Nikodemos Blick, dass wohl alles gut gegangen war. Weniger erfreulich fand er allerdings, dass er und der Pförtner noch einmal die schwere Kiste schultern mussten, um sie ins Mausoleum zu bringen. Der Innenminister ließ den Innenhof und sämtliche umliegenden Räume räumen und absperren, dann ließ er sich von Nikodemos noch einmal genau vorführen, wie das Grab zu öffnen war und wie leicht man doch den Mechanismus finden konnte, wenn man seine fünf Sinne beisammen hatte.
 

Im Gespräch mit dem Innenminister vergaß Nikodemos offenbar für den Moment all’ seine Kümmernisse und seine Schüchternheit. Brónach staunte: so spritzig und schlagfertig kannte er seinen Herrn sonst gar nicht! Offenbar gab es Nikodemos mächtig Auftrieb, Hipparchikos’ Architektenehre kompromittiert zu haben. Außerdem stellte er es natürlich so dar, als habe er herausgefunden, wie der Mechanismus funktionierte, und das innerhalb von wenigen Minuten – nicht etwa nach weit mehr als einer Stunde hektischen Suchens. Der Innenminister schien jedenfalls zufrieden – Während Brónach und der Pförtner verschachtelte Mumiensärge öffneten und die falsche Mumie an ihrem zukünftigen Ehrenplatz deponierten, hörte Brónach wie der Innenminister ein wenig tadelnd, aber auch mit einem spürbaren Quäntchen Bewunderung Nikodemos’ ‚unorthodoxe aber einfallsreiche und effiziente’ Vorgehensweise lobte. Na, also das klang ja wirklich nach einer Beförderung!
 

Als sie spät in der Nacht aus dem Palast heimkamen, verflog Nikodemos Hochstimmung allerdings erstaunlich schnell. Maulig zog er sich in seine Gemächer zurück, in Gesellschaft eines ziemlich erklecklichen Kraters Wein. Brónach sorgte sich zwar, doch nach drei weitgehend schlaflosen Nächten und der ganzen Mumienschlepperei war er dermaßen müde, dass er keine Lust mehr hatte, sich um Nikodemos zu kümmern. Da dieser von sich aus nichts sagte, nutzte Brónach die Gunst der Stunde und ging zu Bett.
 

In den nächsten beiden Tagen wurden eifrig weitere Mumien produziert. Nikodemos fiel überhaupt nicht auf, dass statt drei Mumien vier gefälscht wurden – schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass die erste Fälschung schon in Umlauf war und der echte Alexander unter Elulaios’ Kline lag. Allerdings kam Brónach nicht umhin, Elulaios einzugestehen, dass er seinerseits Alexander an die Römer verschachern wollte – schließlich sollte Elulaios ihm ein Mumienporträt malen. Falls Brónach allerdings gefürchtet hatte, Elulaios könnte ihm diese Machenschaften übel nehmen so täuschte er sich.
 

„Ich sage doch, wir sind für einander geschaffen, mein umtriebiger Sohn des Hermes!“ witzelte dieser und machte sich ohne zu Zögern daran, Brónachs Wunsch zu erfüllen.
 

Schließlich kam Onirenomon, um seine Mumie abzuholen und Brónach brachte seine Mumie zu Markus Severius, der darüber voll des Lobes war und versprach, seine Bemühungen zur Auffindung von Brónachs Schwester noch zu verstärken. Zudem klimperte ein hübsches Sümmchen in Brónachs Beutel, als er nach einer langen und freundschaftlichen Unterhaltung Severius’ Haus verließ.
 

Elulaios allerdings ließ sich mit der Abreise Zeit, auch wenn er sichtlich unruhig war. Brónach fühlte sich nicht wenig geschmeichelt, sowohl von Elulaios Zögern als auch von seiner schier unersättlichen Begierde.
 

Die Mumie des echten Alexander lag aber noch immer unter Elulaios’ Kline, deren Benutzung Brónach, sehr zu Elulaios Leidwesen, in den letzten Tagen konsequent vermieden hatte. Am dritten Abend verabredete sich Brónach allerdings zu später Nachtstunde mit Elulaios in einem angesagten Lokal, statt aber zu seiner Verabredung zu erscheinen, traf er sich mit N’Gugi in Nikodemos’ Haus und half seinem Freund, den wahren Alexander abzutransportieren.
 

Nikodemos’ Zustand machte Brónach nun allerdings Sorgen. Dieser litt offensichtlich nach wie vor unter einem geheimen Kummer und bekämpfte diesen mit zu viel Wein – allein seine immer häufiger geforderte Anwesenheit im Palast hielt ihn davon ab, ganz in Trübsal zu versinken. Wieso Nikodemos derartig in Depressionen versank, obwohl seine Karriere gerade so vehement Fahrt aufnahm, blieb Brónach allerdings schleierhaft.
 

Einige Tage vergingen, und Elulaios’ Unruhe war nicht mehr zu übersehen. Dann kam ein Brief für ihn; Brónach war dabei, als Elulaios ihn las – genau genommen saß Elulaios gerade auf Brónachs Schoß und sie fütterten sich gegenseitig mit den gefüllten Datteln, die Brónach so mochte. Elulaios wurde ganz bleich, als er den Brief las und schaute Brónach dann unglücklich an. „Von meinem Vater“ sagte er kleinlaut. „Ich soll zusehen, dass ich nach Hause komme. Meine Auftraggeber wollen einen Erfolg sehen!“
 

Brónach krampfte sich innerlich zusammen. Gewiss, er hatte gewusst, das Elulaios eines Tages wieder abreisen musste, aber er hatte nicht daran denken wollen. Die Tage unbeschwerten Vergnügens waren damit vorbei und der Gedanke, Elulaios ziehen zu lassen gefiel ihm so wenig, dass es ihn selbst erschreckte.
 

„Ein paar Tage haben wir doch sicher noch!“ wandte er ein.
 

Aber Elulaios schüttelte nur den Kopf, den Mund so bekümmert verkniffen, dass Brónach ihn kaum wieder erkannte. „Wenn mein Vater meine sofortige Rückkehr wünscht, dann heißt das – nun es heißt eben, dass ich mich auf den Weg machen muss. Und selbst wenn…“ er brach ab und lehnte sich schweigend an Brónachs Brust. Dann aber sprang er auf und starrte Brónach flehentlich an.
 

„Bitte komm mit mir!“
 

Brónach schüttelte den Kopf, auch wenn ihm jedes seiner eigenen Worte einen Stich ins Herz gab. „Das kann ich nicht, Elulaios, das weißt du doch. Ich kann nicht einfach mit dir weglaufen! Außerdem braucht Herr Nikodemos mich jetzt.“
 

Elulaios schaute zu Boden. „Ich weiß, ich weiß…“ erwiderte er dumpf. Dann hob er den Blick, reckte seine Schultern und schwang sich den purpurnen Schal um den Hals. Trotzig fauchte er: „Du bist ein Mistkerl, Brónach! Du verdienst es gar nicht, aber… aber wenn du mich suchst, weißt du ja, wo ich zu finden bin.“
 

Kaum eine Stunde später hatte Elulaios seinen falschen Alexander und seine Sachen gepackt und war in einer Sänfte Richtung Hafen verschwunden, ohne noch einmal mit Brónach zu sprechen. Aber sein bekümmerter, doch nach wie vor sehnsüchtiger Blick senkte Zweifel tief in Brónachs Herz.
 

Das Haus kam Brónach leer vor, nachdem Elulaios fort war. Onirenomon würde gewiss nicht so bald wieder auf Besuch kommen und N’Gugi würde von Nikodemos in Zukunft vermutlich nicht einmal mehr empfangen werden – vermutlich hatte Nikodemos’ Ruf schon darunter gelitten, dass er einen Handwerker empfing, noch dazu einen, dessen Schmiedekunst zwar gerühmt wurde, dessen zwielichtige Verbindungen aber ein offenes Geheimnis waren. Gerade nach seiner Beförderung konnte sich Nikodemos so etwas nicht mehr leisten. Es machte zudem nicht den Anschein, als ob Nikodemos an irgendeiner Form von Gesellschaft Interesse hatte. Brónach hingegen liebte Gesellschaft; die letzten Tage waren zwar anstrengend gewesen, aber auch aufregend und quirlig, ganz nach seinem Geschmack.
 

Seine eigene Missstimmung ärgerte Brónach. Elulaios war nicht der erste Gastfreund von Nikodemos gewesen, der seine Liebesdienste in Anspruch genommen hatte: dass Brónach nah der Abreise eines solchen Gastfreundes ein wenig verstimmt war, mochte seiner Meinung nach wohl angehen, denn er hatte wirklich nichts dagegen, so mühelos die Freuden der Liebe zu genießen. Nun gut, mit Elulaios hatte er schließlich auch noch einmal ganz neue Erfahrungen gesammelt. Vermutlich war er einfach verstimmt, weil ihm die Rolle, die er für Elulaios gespielt hatte, allzu sehr gefallen hatte. Sei nächster Liebhaber würde ganz gewiss erwarten, dass er brav seinen Part als Geliebter spielte – es war wohl nicht zu erwarten, dass er noch einmal selbst den Liebhaber spielen durfte. Bei dem Gedanken an das Liebesspiel mit Elulaios wurde ihm sofort wieder heiß und kalt: infolgedessen wurde er noch wütender auf sich selbst. Schließlich fiel ihm nichts anderes ein, als sich möglichst abzulenken. Also tobte er sich daran aus, das Haus wieder in einen vertretbaren Zustand zu bringen. Überall lag Zeug herum, und der Innenhof war ein einziges Farbenmeer: es gab also mehr als genug zu tun.
 

Nachdem er alle Bediensteten des Hauses an die Arbeit gehetzt hatte, machte sich Brónach selbst ans Werk. Irgendwie bereitete es ihm Genugtuung, Elulaios’ Spuren in Haus und Garten zu beseitigen.
 

Es war spät am Abend, als Prokne ihn hinauf zu Nikodemos schickte. Sie hatte ihm Wein gebracht und Briefe in Empfang genommen, die sie sofort abschicken sollte; was sie bei der Gelegenheit gesehen hatte, machte ihr offenbar Sorgen.
 

„Mit dem Herrn stimmt was nicht, Brónos. Bitte sieh mal nach ihm…“, hatte sie gesagt, also hatte Brónach alles liegen und stehen gelassen und war zu Nikodemos geeilt. Nikodemos befand sich wirklich in einem erbärmlichen Zustand. Er war offenbar sturzbetrunken; vergossener Wein war über die Papyri auf dem Schreibtisch gekippt und Nikodemos lag mit dem Kopf in der Lache und schluchzte.
 

„Nikodemos!“ rief Brónach besorgt und flitzte um den Tisch herum, packte Nikodemos bei den Schultern und drückte ihn sanft an sich. „Was ist denn nur los?“
 

Nikodemos schaute aus rotgeränderten Augen zu ihm auf, den Blick voller Elend. „Alles meine Schuld, der arme alte Mann, alles meine Schuld…“, lallte er.
 

„Willst du mir nicht sagen, was dich quält?“ entgegnete Brónach leise.
 

„Bist mein einziger Freund, Brónach, mein einziger Freund…“, schniefte Nikodemos und schnodderte auf Brónachs Chiton. „Ich halt’ das nicht mehr aus!“
 

„Es wird vielleicht besser, wenn du darüber redest, Nikodemos.“
 

„Meinst du?“ Nikodemos schaute ihn zweifelnd an. „Aber ich hab’ ihn umgebracht, den Apollodoros. Ich fühl mich so Scheiße…“
 

Brónach schluckte trocken. Allein das Nikodemos sich so ausdrückte zeigte ihm, wie elend es seinem Herren ging. Brónach konnte sich zwar überhaupt nicht vorstellen, dass sein Herr einen Mord begangen haben sollte, aber Nikodemos erbärmlicher Zustand sprach wohl dafür, dass er sich zumindest für schuldig hielt. Immerhin war der Tod des alten Priesters in derselben Nacht geschehen, in der sie in das Grabmal eingebrochen waren!
 

„Ach Nikodemos, ich kann gut verstehen, dass du dich sorgst, der Schreck möge den alten Mann getötet haben. Aber du weißt doch auch, dass Apollodoros schon längst nicht mehr bester Gesundheit war. Dich trifft doch keine Schuld!“ versuchte er Nikodemos zu besänftigen.
 

„Papperlapapp, du hast ja keine Ahnung, Hornochse! Ich habe ihn vergiftet! Und nun werden mich die Erynnien bis an mein Ende verfolgen! Ich bin verflucht!“ empörte sich Nikodemos. Brónach dachte an den Wein, den Nikodemos in den Palast mitgebracht hatte und daran, wie elend Nikodemos zu diesem Zeitpunkt bereits zu Mute gewesen war. Mit einem Mal machte alles Sinn… Ein eisiger Schauder rann ihm über den Rücken. Der weichherzige Nikodemos, ein Mörder?
 

„Ich konnt’ nicht anders…“ schluchzte Nikodemos und vergrub sein Gesicht in Brónachs Chiton. „Der Innenminister hat’s doch verlangt. Konnt’ ich doch nicht nein sagen…“
 

jetzt verstand Brónach, warum der Innenminister so gnädig, ja großzügig auf den Mumiendiebstahl reagiert hatte. Er hatte Nikodemos benutzt, um seinen Gegner auszuschalten – und dann hatte Nikodemos sich mit dem Diebstahl so reingeritten, dass der Innenminister ihn für immer in der Hand hatte, ohne je fürchten zu müssen, dass Nikodemos den Mordauftrag ausplauderte. Bedrückt strich er dem Schluchzenden über’s Haar. Es wunderte ihn nicht im Geringsten, dass Nikodemos den Gedanken an seine Tat nicht ertrug. Leider hatte Brónach nicht die leiseste Ahnung, wie er Nikodemos Kummer stillen könnte.
 

Nikodemos brabbelte Unverständliches vor sich hin, riss sich dann aber ganz plötzlich von Brónach los und stierte ihn aus seinen blutunterlaufenen Augen an. „Du musst hier fort. Will nicht, dass du auch verflucht wirst…“ Er begann, in den Papieren auf seinem Tisch herumzuwühlen und zog schließlich beinahe triumphierend ein leicht weinbeflecktes Dokument hervor, dass er Brónach in die Hand drückte.
 

„Brónach, du bist ein freier Mann!“ verkündete er mit dem tödlichen Ernst des Volltrunkenen.
 

Brónach starrte den Papyrus in seiner Hand entgeistert an. Es brauchte einen Augenblick, bevor er seine Gelassenheit wiederfand. Dann legte er das Dokument auf den Schreibtisch zurück und strich Nikodemos noch einmal sanft über’s Haar.
 

„Nicht doch, Nikodemos. Was soll das denn jetzt? Wie könnte ich dich gerade jetzt verlassen?“
 

Nikodemos setzte ein eigensinniges Gesicht auf: „Ach was! Ich bin verflucht und du musst hier weg. Ist alles schon bezeugt und verbrieft, da guck, ich hab’ es sogar vom Minister persönlich bezeugen lassen!“
 

Brónach fühlte sich, als habe man ihm soeben einen Eimer eisiges Wasser über den Kopf gekippt. Nikodemos hatte das Dokument bezeugen lassen? Das war gar keine momentane Ausgeburt des Suffs, sondern von langer Hand vorbereitet? Der verdammte Mistkerl hatte ihn freigelassen, ohne ihn auch nur zu fragen?
 

„Das kannst du nicht machen!“ brüllte Brónach in ohnmächtigem Zorn.
 

„Doch, doch, doch!“ gab Nikodemos trotzig zurück. „Kann ich wohl! Ist nur zu deinem Besten! Am Besten, du gehst jetzt gleich, bevor dich das Unheil auch noch erwischt!“
 

Brónach ballte die Fäuste. Am Liebsten hätte er Nikodemos geschlagen, aber was hätte das gebracht? Das Dokument war bezeugt und rechtskräftig – da gab es keinen Weg zurück.
 

„Sollen dich meinetwegen die Erynnien holen – oder meinetwegen Berenike!“ schrie er. Dann stürmte er in mühsam bezähmter Wut aus dem Raum.
 

Erst als er in seiner Kammer war und unter Tränen der Wut und Enttäuschung seine Habseligkeiten zusammensuchte, wurde ihm klar, dass Nikodemos ihn zu allem Überfluss auch noch ohne irgendeine Abfindung in die Freiheit entlassen hatte – es bleiben ihm nichts als die paar Münzen, die Severius für die falsche Alexandermumie gezahlt hatte. Der Betrag würde gerade mal ausreichen, um irgendein erbärmliches Geschäft aufzumachen, eine Taverne oder einen Stall oder dergleichen! Seinen bisherigen Lebensstil konnte er dann vergessen. Und für diesen dämlichen, undankbaren, hinterhältigen Sack von Nikodemos hatte er Elulaios’ Liebe ausgeschlagen!
 

Zähneknirschend raffte er den Rest seiner bescheidenen Habe zusammen und stürmte aus dem Haus, ohne sich um die erstaunten Blicke Proknes und des Pförtners zu kümmern. Er stolperte eine ganze Weile ziellos durch die Stadt, bis er sich schließlich in einer billigen Taverne wiederfand. In schwärzester Laune orderte er Wein, aber als es ihm schließlich gelungen war, sich einen ordentlichen Rausch anzutrinken, musste er feststellen, dass sich weder seine Lage noch sein Gemütszustand dadurch verbesserten. Im Gegenteil! Nicht nur, dass er plötzlich entdecken musste, das jemand sein Bündel gestohlen hatte, nicht nur, dass neben ihm plötzlich ein alter Sack saß, der ihm zwischen die Beine griff und ihm mit stinkendem Weinatem Anzüglichkeiten ins Ohr flüsterte – nein, zu allem Überfluss wurde ihm auch noch klar, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, wo er die Nacht verbringen sollte.
 

Gereizt machte er sich von dem Alten los und knallte ihm eine, das ihm der Kopf zur Seite flog. Er warf schnell eine Münze auf den Tisch – immerhin war sein Geldbeutel nicht gestohlen worden – und verdrückte sich schnell, bevor es noch zu einer Schlägerei kam. Dann nahm er seine ziellose Wanderung durch die Straßen Alexandrias wieder auf. Wut und Bitterkeit wechselten sich in seinen Gedanken ab. Es war ihm klar, dass es vermutlich besser gewesen wäre, zu Nikodemos zu gehen und ihn um Geld zu bitten, aber das wollte ihm sein Stolz nicht gestatten. Bitter dachte er daran, wie sehr er sich in der ersten Zeit nach seiner Gefangennahme durch die Seeräuber nach der Freiheit gesehnt hatte, wie er Fluchtpläne geschmiedet hatte, die nichts fruchteten. Nun, da er sie nicht mehr wollte, hatte er sie also wieder, seine Freiheit: gestrandet in der schönsten und teuersten Stadt der Welt, ohne Geld und ohne Freunde…
 

Dann kam Brónach doch noch eine Erleuchtung: zumindest einen Freund hatte er doch wohl noch! Spät in der Nacht klopft er an N’Gugis Tür. Der Goldschmied zog ein übellauniges Gesicht, als er durch Brónachs Klopfen geweckt wurde, aber ein Blick in Brónachs Gesicht genügte ihm wohl. „Ach du Scheiße, was issn mit dir?“ brummte er und zog Brónach ins Haus.
 

N’Gugi hörte seelenruhig zu, während Brónach tobte und zeterte. Dann grinste er spöttisch, legte Brónach aber zugleich begütigend die Hand auf die Schulter.
 

„Tja, das ist Pech, mein Freund! Seh’ ich schon ein. Aber was willste machen? Ich würd’ vorschlagen, du pennst erstmal hier und morgen schau’n wir mal. Jetzt gehörste jedenfalls ins Bett. Und weißte was? Damit du n’ bisschen besser schläfst, denk’ mal drüber nach: so’n Brief nach Tyros, der braucht nich ewig!“, kommentierte er Brónachs Ausbruch und blinzelte ihm verschwörerisch zu.
 

Brónach starrte nur unglücklich zurück, aber als er später auf seinem improvisierten Lager in N’Gugis Werkstatt lag, gingen ihm N’Gugis Worte nicht aus dem Kopf: ‚Ein Brief nach Tyros braucht nicht ewig’. Vielleicht war es ja noch nicht zu spät für so einen Brief….



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