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Lo specchio della regina

der Spiegel der Königin
von

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Wenn plötzlich alles anders ist

Teti hatte viel zu tun, seit sie mit Prinzessin Alexandria in den kaiserlichen Palast gezogen war. Alexandria war inzwischen die liebste Mätresse des Kaisers. Am liebste hätte er sie wohl zu seiner Frau gemacht, aber der Skandal, der entstanden wäre, würde der Kaiser eine Ausländerin heiraten, die noch dazu keinen Rang zu haben schien, hätte verheerende Folgen gehabt.

„Aber warum sagt ihr denn nicht einfach, wer ihr seid, Prinzessin?“, fragte Teti verwirrt.

„Erstens würde dann jeder von meiner Krankheit erfahren! Keiner will eine Kaiserin, die sich noch nicht einmal dem Volk zeigen kann! Und zweitens würde Königin Kleopatra doch ohnehin abstreiten, dass sie meine Mutter ist!“ „Aber was ist mit eurem Bruder, Ptolemäus? Er würde sicher bestätigen, euer Bruder zu sein!“ Teti wurde leicht rot, als sie seinen Namen sprach, aber glücklicherweise sah Alexandria dies nicht.

„Mein Bruder hat noch nie zu mir gehalten! Warum sollte er es jetzt tun?“

Kaiser Augustus betrat den Raum. Ohne lange Umschweife warf er seinen Umhang zur Seite, umarmte die Prinzessin und küsste sie leidenschaftlich.

Teti hatte gelernt, sich in solchen Fällen diskret zurück zu ziehen. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lächelte sie. Es war ein wunderbares Gefühl, zu wissen, dass ihre Herrin glücklich war.

„Oh! Ist er etwa schon wieder bei ihr? Erstaunlich! Normalerweise verliert er nach spätestens einer Woche das Interesse an seinen neuen Mätressen! Aber diese hier hält ihn ja richtig auf Trab!“ Livia Drusilla war die Frau des Kaisers. Sie hatte sich von ihrem ersten Ehemann, Tiberius Claudius Nero, auf Wunsch des Kaisers, scheiden lassen müssen. Es hatte damals einen großen Skandal gegeben, da Augustus Livia zu sich nahm, noch bevor die Scheidung vollzogen war.

Die junge Frau brachte zwei Söhne aus ihrer Ehe mit Tiberius Claudius Nero mit, aber mit Augustus hatte sie keine Kinder.

Sie war eine außergewöhnlich schöne Frau. Ihr rotes langes Haar war zu einem Zopf gebunden und mit Perlen verziert worden und mit ihren durchdringenden, grünen Augen konnte sie wohl jeden Mann ins Schwitzen bringen.

„Tja! So sind sie, die römischen Kaiser! Sobald sie etwas jüngeres, knackigeres in die Finger bekommen, dienen ihnen ihre Ehefrauen nur noch als Ratgeberinnen!“

„Aber Ihr seid doch nicht alt, Eure Hoheit!“, meinte Teti verteidigend. Sie mochte die Frau des Kaisers. Sie war eine sehr intelligente Frau, der man so schnell nichts vormachen konnte.

„Aber auch nicht mehr so jung, wie deine Herrin!“, konterte Livia. „Wie kommt es eigentlich, dass eine einfache Mätresse eine eigene Zofe hat? Laut den Angaben meines Mannes, ist sie zusammen mit dir hier angekommen! Warum dienst du ihr, wenn sie doch keinerlei Rang zu haben scheint!“ „Verzeiht mir, Eure Hoheit!“, Teti verneigte sich. „Ich darf mich dazu nicht äußern!“ „Verstehe! Du bist eine gute Zofe, Teti! Wenn das so ist, werde ich deine Herrin wohl selbst fragen müssen!“

Ohne Rücksicht auf Verluste stieß Livia die Tür auf. „Ich weiß, dass Ihr ungern gestört werdet, wenn Ihr euch mit eurer liebsten Mätresse vergnügt, aber in diesem Fall werdet Ihr mein Verhalten entschuldigen müssen, mein Gemahl! Ich habe das dringende Bedürfnis, mich etwas mit der hübschen Alexandria zu unterhalten!“

Nur sehr ungern ließ Augustus von der Prinzessin ab. „Ich hoffe Euch ist bewusst, liebste Livia, dass, wärt Ihr nur wenige Minuten später hier herein geplatzt, ich meine Bedürfnisse vor die Eurigen gestellt hätte!“

Livia verneigte sich leicht. „Daher weiß ich es auch sehr zu schätzen, dass Ihr, in Eurer Großzügigkeit, meiner Bitte nachkommen wollt!“

Lächelnd stand der Kaiser auf und gab Livia einen Kuss auf die Stirn. „Bitte lasst mich nicht zu lange warten! Ihr wisst, dass ich kein sehr geduldiger Mensch bin!“ Daraufhin verließ er den Raum und ließ die drei Frauen allein zurück.

Livia setzte sich neben Alexandria, die inzwischen ihre Kleider wieder zu Recht gerückt hatte.

„Ich kann gut verstehen, dass mein Gemahl derart Gefallen an Euch gefunden hat! Ihr seid wahrhaft eine Schönheit!“

„Und dennoch wird die Liebe, die er zu mir empfindet nie seiner Vergötterung zu Euch gleich kommen!“ Alexandria verneigte sich vor Livia.

Teti fand diesen Anblick reichlich seltsam. Immerhin waren die beiden Frauen vom Rang her mindestens gleichbedeutend, wenn nicht sogar Alexandria die Ranghöhere war! Immerhin stammte sie aus der direkten Linie des höchsten Adelsgeschlechts Ägyptens, während Livia lediglich angeheiratet war. Doch das wusste hier niemand und so hatte Alexandria sich zu verhalten, wie jede andere Mätresse auch.

Die Frau des Kaisers schüttelte den Kopf. „Ich bin für ihn schon lange nicht mehr eine Frau, die er Vergöttert! Er liebt mich, als eine Ratgeberin, eine Freundin, aber nicht als Frau, die er begehrt! An diese Stelle seid Ihr getreten! Und ich nehme an, wärt Ihr von höherem Rang und er könnte euch heiraten, dann würde ich so schnell in die Verbannung geschickt werden, dass ich kaum noch Zeit hätte, meine sieben Sachen zusammen zu packen!“

„Aber Eure Hoheit!“, antwortete Alexandria bestürzt. „Ich bin mir sicher, dass der Kaiser mich Euch noch nicht einmal dann vorziehen würde, wenn ich die Thronfolgerin Ägyptens wäre!“

„Seid Ihr denn die Thronfolgerin Ägyptens?“ Livia blickte die Prinzessin durchdringend an. „Ich habe noch nie erlebt, dass eine einfache Mätresse eine eigene Zofe hat! Nur Frauen, mit einem hohen Rang, können sich derartiges leisten! Noch dazu stammt Ihr offensichtlich aus Ägypten! Euer schönes, schwarzes Haar verrät euch! Sagt mir, Alexandria, wer seid Ihr wirklich?“

Alexandria zögerte einen Moment. Dann sah sie traurig zu Boden. „Es ist wahr, Majestät! Ich bin die Tochter der Königin Kleopatra und des Caesars und die Zwillingsschwester des Ptolemäus XV. Caesarion. Doch aufgrund meiner schweren Krankheit, von der Ihr sicher schon wisst, wurde ich schon früh von meiner Mutter verstoßen und als Tochter verleugnet. Nur durch die Hilfe meiner Zofe, Teti, ist es mir gelungen, aus dem Palast zu fliehen und hierher zu kommen. Ihr versteht sicher, dass es mir nicht möglich ist, meine wahre Identität preis zu geben!“

Livia hatte gebannt zugehört. „Ich hatte schon etwas Derartiges erwartet. Wahrhaftig, würdet ihr zu Eurem Rang stehen und sagen, dass ihr die Tochter der Kleopatra und des Caesars sein, so würdet ihr euch das ägyptische, als auch das römische Volk zum Feind machen! Immerhin würdet ihr damit ja auch gleichzeitig kundtun, dass nicht Augustus, sondern Euer Bruder Ptolemäus Anrecht auf Caesars Nachfolge hätte! Immerhin ist Augustus lediglich Caesars Großneffe und Adoptivsohn!“

Teti blieb vor Entsetzen der Mund offen stehen. Von dieser Seite hatte sie das ganze noch gar nicht betrachtet. Dann waren Königin Kleopatra und Antonius doch eigentlich im Recht, wenn sie darum kämpften, dass Ptolemäus der Kaiser Roms werden sollte. Aber warum hatte Alexandria sich dann Augustus und nicht ihrem Bruder angeschlossen? Würde Ptolemäus es schaffen, Augustus zu stürzen, so würde die Prinzessin sicher als Verräterin hingerichtet werden.

„Da habt Ihr Recht, ja!“, sprach Alexandria weiter. Danach blickte sie zu Teti auf. „Bring der Kaiserin und mir etwas zu trinken! Es ist heiß!“

Teti gehorchte, auch wenn sie lieber weiter dem Gespräch der beiden Frauen gelauscht hätte.

Wäre Ptolemäus der Kaiser des römischen Reichs, so wäre dieser schreckliche Krieg zwischen dem römischen Reich und Ägypten endlich beendet und sie könnte ihren geliebten Pharao endlich wieder sehen. Traurig erinnerte sie sich an die vielen Momente, in denen sie ihn gebannt beobachtet hatte. So stark, so schön… Manchmal wünschte sich Teti, Ägypten nie verlassen zu haben. Aber sie hatte es doch tun müssen. Es war der Wunsch ihrer Herrin gewesen und die Wünsche ihrer Herrin standen höher als ihre eigenen Bedürfnisse.

Teti ließ sich aus der Küche einen großen Krug mit Wasser und zwei kleinere Trinkkrüge geben.

Als sie damit wieder in den Gemächern ihrer Herrin ankam, hörte sie gerade noch das Ende des Gesprächs.

„Also war es auch Eure Idee, Rhodon, den Lehrer Eures Bruders in die Sache einzuweihen! Wirklich ein kluger Schachzug von euch!“ Livia nickte anerkennend.

Sie warf einen kurzen Blick auf das Wasser, das Teti gebracht hatte. „Ach Himmel, Mädchen, dass wäre doch nicht nötig gewesen! Ich habe ohnehin keine Zeit mehr, noch länger zu bleiben!“ Die Frau des Kaisers stand auf und ging zur Tür, doch bevor sie diese öffnete, hielt sie noch einmal inne und drehte sich um. „Ich bin wirklich froh, dass eure Ziele sich so gut mit den meinen decken! Ich bin mir sicher, dass wir zu einem Ergebnis kommen werden, dass uns beide zufrieden stellen wird!“ Daraufhin verschwand sie.
 

Teti sah ihre Herrin fragend an. „Teti, es gehört sich nicht für eine Zofe, sich für die Geschäfte ihrer Herrin zu interessieren!“, rügte Alexandria sie. „Aber wenn du es unbedingt wissen willst! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis du deinen geliebten Pharao wieder siehst!“
 


 

Vanessa wurde aus ihrer Starre gerissen. Es war nicht, wie beim letzten Mal, wo sie sich einfach plötzlich wieder in der Wirklichkeit befand. Nein, dieses Mal war es, als wäre sie gewaltsam zurück gedrängt worden.

Vanessas Kopf schmerzte. Auch das war bei ihrer ersten Vision nicht gewesen. Anscheinend wollte irgendjemand verhindern, dass sie noch mehr erfuhr. Aber wer? Was wollte diese Person verheimlichen? Auf die zweite Frage war es womöglich gar nicht so schwer, eine Antwort zu finden.

Vanessa rannte los. Sie hatte kein bestimmtes Ziel, dafür kannte sie sich noch immer zu wenig in den alten Gemäuern aus. Aber das war egal. Sie musste nur irgendjemanden über den Weg laufen, der sich auskannte. Und so ein jemand war schnell gefunden.
 

Jerry wies gerade ein paar Putzfrauen dazu an, auch hinter den Wandvorhängen gründlich sauber zu machen. Beinahe wäre Vanessa in den Butler hineingelaufen, aber es gelang ihr, im letzten Moment noch zu bremsen.

„Jerry!“, keuchte sie, völlig außer Atem hervor. „Bibliothek! Bücher, über das römische Reich! Wo?“ Mehr konnte sie nicht sagen. Sie war zu sehr damit beschäftigt, nach Luft zu japsen.

„Ähm… aber selbstverständlich haben wir eine Bibliothek, Madame! Und da finden sich auch sicherlich mehrere Bücher, über das römische Reich! Folgen sie mir!“, antwortete Jerry leicht verwirrt.

Er führte Vanessa einige lange Gänge entlang, bis sie endlich vor einer großen Tür mit zwei Flügeln ankamen.

Vanessa verschlug es für einen Moment den Atem, als sie durch die Tür trat. Der Raum erstreckte sich über drei Stockwerke und hätte jemand gesagt, er enthielte jedes Buch, das je geschrieben worden ist, dann hätte das Mädchen es ohne zu zögern geglaubt.

„Die Geschichtlichen Bücher befinden sich in den drei hintersten Regalen auf der rechten Seite! Benötigen sie meine Hilfe noch, Madame?“ „Ähm… Nein danke, Jerry! Ich finde mich schon zurecht!“

Wenn Vanessa ehrlich war, dann hatte sie keine Ahnung, wo sie anfangen sollte zu suchen, oder wonach sie überhaupt genau suchte, aber es war ihr irgendwie unangenehm, sich ständig von Jerry bedienen zu lassen.

Also begab sich Vanessa allein zu den drei hintersten Regalen auf der rechten Seite. Die Bücher über das alte, römische Reich waren schnell gefunden, aber in welchem würde sie etwas über die Zeit der Regentschaft von Kaiser Augustus erfahren?

Vanessa überlegte. In ihrer Vision war Augustus der Nachfolger Julius Caesars gewesen. Wenn wurde dieser noch gleich ermordet? Irgendetwas musste vom Geschichtsunterricht doch hängen geblieben sein! Das war… 44 v. Chr.! Ja! Vanessa war sich ganz sicher!

Vanessa suchte sich die Bücher heraus, die von der Geschichte des römischen Reichs, nach 44 v. Chr. handelten und stieß tatsächlich sofort auf Kaiser Augustus. In erster Linie ging es in dem Buch um die zahlreichen Schlachten, die der Kaiser für sich entscheiden konnte und durch die er als Alleinherrscher des Römischen Reichs die julisch – claudische Kaiserdynastie begründete. Außerdem setzte er dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende.

Endlich fand Vanessa etwas, das sie des Rätsels Lösung näher bringen sollte.

In einem Kapitel wurde ausführlich der Machtkampf zwischen Kaiser Augustus und Marcus Antonius beschrieben.

Es war kein langer Krieg, der zwischen Ägypten und dem Römischen Reich bestand, denn schon der erste Zusammenstoß der beiden Rivalen brachte die Entscheidung.

In der Seeschlacht bei Actium unterlagen Antonius und Kleopatra am 2. September 31 v. Chr. den Streitkräften des Kaisers und Agrippas. Diese nahmen im folgenden Jahr Alexandria (also die Hauptstadt Ägyptens) ein, woraufhin Antonius und Kleopatra Selbstmord begingen. Ägypten verlor seine Selbstständigkeit und wurde als neue römische Provinz annektiert. Damit endete der Krieg zweier Männer um die Macht in Rom und zugleich die 100 Jahre währende Epoche der römischen Bürgerkriege.

Vanessa schluckte. Kaiser Augustus musste ein sehr mächtiger Mann gewesen sein, wenn es ihm in nur einer einzigen Schlacht gelang, ein ganzes Land, dessen Fortschrittlichkeit noch heute bewundert wird, zu besiegen. Aber Alexandria sprach doch davon, dass Ptolemäus nach Rom kommen würde. Wie hatte sie das gemeint? Aber dazu stand in dem Buch nichts. Also suchte Vanessa nach einem Buch über die Geschichte Ägyptens zu dieser Zeit. Sie wurde fündig in einem Buch mit dem Titel „Kleopatra, die Große“.

In dem Buch wurde Ptolemäus als einziger Sohn Caesars und Kleopatras aufgeführt. Das passte gut zu Vanessas „Vision“. Immerhin hatte Kleopatra alles dafür getan, um die Existenz ihrer Tochter geheim zu halten.

Vanessa überflog die Kapitel, in denen es um die gemeinsame Regentschaft der Königin und ihres Sohnes ging, bis sie endlich zum Sieg des römischen Reichs über Ägypten kam. Kurz vor ihrem Selbstmord wollte Kleopatra ihren Sohn zusammen mit Schätzen und seinem Lehrer Rhodon über Äthiopien nach Indien schicken, doch Ptolemäus Tutor überredete seinen Schüler zur Umkehr, weil Kaiser Augustus ihn angeblich zum König machen wollte.

Rhodon? Der Name kam Vanessa bekannt vor! Er war doch auch in dem Gespräch zwischen Livia und Alexandria gefallen!

Aber in Wahrheit hatte Kaiser Augustus nie vor, Ptolemäus zum König zu machen. Es war eine Falle, um den jungen Pharao nach Rom zu locken und ihn dort hinrichten zu lassen.

Immer und immer wieder las Vanessa den letzten Satz.

Sollte das heißen… bedeutete das womöglich… Egal wie Vanessa es drehte und wendete, sie kam immer wieder zu demselben Ergebnis. Alexandria hatte Kaiser Augustus dazu benutzt, Ptolemäus aus dem Weg zu räumen. Sie musste ihm eingeredet haben, dass Ptolemäus eine Bedrohung für ihn darstellen konnte. Nur sie wusste, wer Ptolemäus Lehrer war und konnte ihn so beeinflussen, dass er seinen Schützling letztendlich verriet.

Das war die einzige Erklärung, die wirklich passte: Alexandria hatte Kaiser Augustus nur verführt, um sich an ihrer Familie und ihrem Land zu rächen. Und übertrug man das nun auf die heutige Zeit, dann…

Jede Farbe wich aus Vanessas Gesicht. Nein! Das konnte nicht wahr sein! Ailayn würde Tala doch nie verführen, nur um Kai… Das würde sie doch niemals tun! Sie war doch so nett zu Vanessa gewesen. Andererseits war auch Alexandria immer nett zu Teti gewesen.

Vanessa sprang auf. Wenn das wirklich wahr war, dann schwebte Kai in höchster Gefahr.

Sie lief aus der Bücherei, um Kai zu finden. Sie musste ihn warnen! Ihn schützen! Ihn…

Als Vanessa gerade um eine Ecke biegen wollte, stieß sie mit dem jungen Mann zusammen, den sie so verzweifelt gesucht hatte. Beide stürzten zu Boden.

Vanessa hatte sich den Ellbogen an der Wand gestoßen und rieb sich an der schmerzenden Stelle, als Kai schon wieder aufgestanden war und ihr die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen.

„Vanessa… Es tut mir Leid! Ich hätte nicht so mit dir reden dürfen! Das war nicht fair von mir!“, entschuldigte er sich. Vanessa konnte in seinen Augen sehen, dass er es ernst meinte.

Aber das war in diesem Moment nicht wichtig! Kai schwebte womöglich in Lebensgefahr! Aber wie sollte sie ihm das klar machen? Sollte sie ihm alles erzählen? Irgendetwas in ihr sträubte sich ganz entsetzlich dagegen. Sie konnte ihm diese haarsträubende Geschichte nicht erzählen. Er würde ihr sicher nicht glauben. Es musste einen anderen Weg geben, um ihn zu schützen.

„Kai! Ich… ich wollte es heute Morgen in der Gegenwart deiner Mutter nicht sagen, aber ich habe ganz schrecklich geschlafen! Es war so ein einsames, bedrückendes Gefühl… kann ich vielleicht heute Nacht bei dir schlafen? Bitte!“

Kai wirkte überrascht, konnte ihr aber ihre Bitte nicht abschlagen. Sie sah einfach zu süß aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Elysione
2008-09-20T21:30:17+00:00 20.09.2008 23:30
Muhahah!Man bin ich gut!Ich hab ein Rätzel gelöst*freu freu*
Super megal geiles Kapitel!Mach weiter so!!
Will weiter lesen!Schnell!!!

HDGDL knuff kiss


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