Termination
Genervt ging die Braunhaarige ins Dojo.
Heute Morgen hatte sie einen Anruf von Kenny bekommen. Er sagte, das die Jungs schon seit geschlagenen 4 Stunden versuchten, Tyson ausm Bett zu kriegen, doch nichts half. Er bat sie, trotz ihren Freientages, vorbei zu schauen, um das ‚Problem’ zu lösen.
Wie sie das doch hasste!
Sie stieg die Treppen des Dojos hoch, ihre Wut hätte man sicherlich 10 Meilen förmlich spüren können. Sie trat ins Zimmer und ohne ein Wort an die Jungs gerichtete, die um Tysons Bett standen, außer Kai, der wie immer an der Wand am Fenster lehnte, stolzierte sie auf den so genannten Weltmeister zu.
Ohne eine Vorwarnung, zog sie an der Bettdecke, in der er eingerollt war. Und schwups – lag er auch schon unten.
„Aua, Hil! Was soll das?“
„Das gleiche könnte ich dich fragen! Warum um Himmelswillen musst du immer so lange pennen?“, schrie sie ihn nun an.
„LANGE?“
„Ja LANGE!“
Die anderen traten jeweils zwei Schritte zurück und sahen nur zu, wie sich die beiden wieder in den Haaren hatten. Sie dachten womöglich, das legt sich von alleine wieder.
Doch das, was gleich folgen sollte, hatte keiner der Anwesenden jemals Voraus ahnen können.
„Hör mal, ich schlafe so LANGE wie ich will. Du hast mir nichts zu befehlen!“, schrie er zurück.
Und als das noch nicht genug war, hang er noch eine Beleidigung „Zicke.“, ihr gegenüber hintendran, jedoch etwas daher genuschelt.
Doch Hilary hatte es deutlich wahrgenommen.
„Wie war das?“, zischte sie.
„ich sagte ZICKE! Z-I-C-K-E!!“, buchstabierte er.
Es blieb plötzlich so still von Hilarys Perspektive aus, doch Tyson setzte nun noch eins drauf.
„Du bist echt ne Zicke! Meckerst an jedem rum, obwohl du doch überhaupt keine Ahnung vom Bladen hast! Und so was können wir nicht gebrauchen. Verstehst du? Wir brauchen dich NICHT!“
Die anderen versuchten nun doch noch das zu Retten, was zuretten war, denn es ging nun wirklich zu weit. Doch dazu kam es nicht mehr.
Ein schallen folgte.
Tyson hielt sich ruckartig mit seiner linken Hand an die linke Wange, die sich nun rot-leicht lila färbte.
Hilary hatte ihn nur zum Schweigen bringen wollen. Sie wusste schon immer, wie nutzlos sie dem Team doch war. Sie verdrängte die Wahrheit oft und zu gerne.
Sie machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer mit einem hängenden Blick.
Alle Anwesenden sahen ihr hinter her, nur der leicht lädierte Tyson, schien aus dem Fenster zu schauen.
Kurz blieb die Braunhaarige noch einmal stehen.
„Ich kündige.“, hörte man sie leise sagen.
„Hil, das hat er doch nicht ernst gemeint! Du weißt doch, dass der Mr. Weltmeister doch ein Morgenmuffel ist. Stimmt doch Tyson!“, versuchte Max die Situation zu entschärfen und schubste den Blauhaarigen leicht mit dem Ellenbogen in die Rippen.
Doch er schwieg.
„Außerdem bist du eine super Managerin, Hil. Wir wüssten gar nicht was wir ohne dich machen sollten.“, sagte nun der Chinese.
Doch Hilary gab ein leiser, jedoch hörbaren, Seufzer zu und dreht sich halbwegs noch einmal zu ihrem ‚noch’ Team um.
„Ihr versteht mich falsch. Ich kündige die Freundschaft!“