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Penalty of Life

wenn die Strafe zum Verlangen wird
von

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Komische Geräusche

5 Stunden hatte ich jetzt schon hier verbracht.

Die Chips waren alle, die Cola hatte keine Kohlensäure mehr und ich hatte Hunger.

Doch ich würde garantiert nicht aufgeben und rüber gehen.

Ich würde hier warten, irgendwann musste er ja wieder kommen.

Nichts leichter als das.

Warten, warten, warten.

Wo ich ja für meine Geduld bekannt war.

Und das einzige, was ich tun konnte war nachdenken.

Hatte ich das alles geträumt?

Ich hoffte es.

Ich wünschte mir es wäre nur meine Fantasie gewesen die sich einen Spaß mit mir erlaubte.

Doch sicher war ich mir nicht.

Da war etwas, ein Gefühl, das mir sagte es war wirklich passiert.

Über die Details wollte ich gar nicht weiter nachdenken.

Genau so wenig wie ich überlegen wollte was er war.

Ich wollte die Teile nicht zusammen setzten, wie bei einem Puzzle.

Ich wollte es von ihm hören.

Ich wollte das er mir erzählte was los war.

Doch er war ja nicht da.

Und ich saß hier und hatte Hunger.

Darauf würde er sich eine Menge einbilden können.

Doch ich wollte endlich Antworten.

Noch ungefähr 2 Stunden saß ich da oben rum, ohne das irgendetwas passierte.

Und dann, ganz plötzlich, hörte ich Geräusche von unten.

Im ersten Moment dachte ich er würde endlich kommen.

Doch im zweiten wusste ich das er es nicht war.

Er hatte noch nie so laut gemacht.

Würde er es tun wäre es ein leichtes ihn hier zu finden.

Ich dachte mir das vielleicht wieder ein altes Möbelstück zwischengelagert wurde, was durchaus auch möglich gewesen wäre, wenn meine Eltern da gewesen wären.

Niemand sonst durfte dieses Haus betreten.

Und ich war mir sicher es würde auch niemand anders hier hinein gehen.

Freiwillig zumindest nicht.

Außer mir, versteht sich.

Es wohnte weiter niemand auf dem Hof und die Leute aus dem Dorf waren noch nie auf unserem Hof gewesen.

Wer also sollte das sein wenn nicht Liam oder meine Eltern?

Es war Samstag, niemand würde heute auf den Gedanken kommen dieses Haus abzureißen.

Und selbst wenn, meine Eltern würden davon wissen und sie hätten es mir erzählt.

Ich musste endlich wissen was da unten los war.

Ständig hörte ich ein Poltern und Kratzgeräusche.

Was war da nur los?

Leise stand ich auf, ging zur Treppe und lauschte erneut.

Nichts.

Jetzt konnte ich nichts mehr hören.

5 Minuten stand ich hier und lauschte.

Nichts.

Und dann auf einmal hinter mir.

Ein lauter Knall und das ganze Haus bebte leicht.

Die Kerzen waren schon lange abgebrannt, ich konnte also nichts sehen.

Die Taschenlampe lag in meinem Zimmer, ich brauchte sie ja jetzt nicht mehr.

Hätte ich nur früher an so etwas hier gedacht.

Vorsichtig zog ich mein Handy aus der Tasche und erleuchtete das Display.

Viel konnte ich zwar nicht sehen, aber es genügte für den Anfang.

Vorsichtig und immer eine Stufe nach der anderen ging ich die Treppe hinunter.

An der Wand angekommen stellte ich mich gegen sie, legte mein Ohr und meine Hände an sie und lauschte.

Da waren Schritte.

Dort draußen musste also wirklich jemand sein.

Nur wer?

Warum musste Liam ausgerechnet jetzt weg sein?

Obwohl.

Würde er etwas tun können?

Das konnte mir jetzt auch egal sein, er war ja schließlich nicht hier.

Ich musste einen Weg hier raus finden.

Ich musste das Haus verlassen, sofort.

Langsam spürte ich wie mir wärmer wurde.

Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich bekam eine Gänsehaut.

Sehen konnte ich nichts, die Wand hatte ja kein kleines Loch.

Ich konnte nur hören was da draußen vor sich ging.

Mal wurden die Schritte lauter, mal leiser.

Und irgendetwas wurde über den Boden geschliffen.

Die Schritte wurden lauter, ich konnte auch eine leichte Vibration des Bodens spüren.

Die Person, die dort draußen war, musste mächtig sein.

Wie mächtig und ob sie dazu auch noch stark war wusste ich nicht.

Die Vibration wurde immer stärker und plötzlich setzte sie aus.

Mein Ohr lag immer noch an der Wand.

Ich Atmete nicht sehr gleichmäßig, eher sehr flach, doch ich konnte es nicht wirklich hören.

Ich konnte zwar ein Atemgeräusch hören, aber es war nicht meins.

Und dann hörte ich ein Knurren.

Oh mein Gott, was war da nur auf der anderen Seite?

Das war doch nicht ernst gemeint!

Ich wollte doch gar nicht wirklich wissen was da drüben war!

Direkt neben meinem Ohr gab es ein lautes Krachen und ich spürte etwas spitzes an meiner Wange.

Sofort drückte ich mich von der Wand weg und mir entfuhr ein Schrei.

Doch ich wurde sofort wieder gegen die Wand gedrückt.

Drücken konnte man das nicht nennen.

Ich wurde so schnell gegen die Wand geschleudert das ich mit dem Kopf gegen sie schlug.

Als ich mich wieder wegdrücken wollte spürte ich eine Klaue die sich um meinen Nacken geklammert hatte.

Sie war es auch gewesen die mich gegen die Wand geschlagen hatte.

Sie kam aus dem Loch, das durch das laute Krachen erzeugt wurde.

Ein Monster musste mir gegenüber stehen.

Was bitte hatte denn sonst solche spitzen Klauen und soviel Kraft, um mit der bloßen Hand eine Wand einzuschlagen?

Ich brauchte ja auch ein Brecheisen und eine halbe Stunde.

Irgendetwas musste ich doch bei mir haben womit ich mich befreien konnte.

Angestrengt, sofern das möglich war, dachte ich nach.

Mein Handy, nein.

Meine Tasche, nein.

Das Feuerzeug.

Ich hatte es in der Tasche stecken.

Ich löste meine linke Hand von der Wand und kramte in meiner Tasche.

Da war es.

Vorsichtig zog ich es heraus, legte meinen Arm wieder gegen die Wand, übergab das Feuerzeug von der linken in die rechte Hand und löste meinen rechten Arm von der Wand.

Ich versuchte den Kopf etwas zu drehen damit ich etwas sehen konnte.

Es gelang mir nur ein kleines Stück, dann wurde der Griff fester.

Doch es genügte um den Arm sehen zu können.

Vorsichtig und möglichst so das dieses Etwas es nicht bemerkte, hob ich meine Hand mit dem Feuerzeug an, platzierte sie kurz unter dem Arm und entzündete das Feuer.

Einige Sekunden passierte nichts, doch dann hörte ich von drüben ein wehleidiges Schreien und spürte wie der Griff lockerer wurde.

Ich zog meinen Kopf weg und trat einen Schritt zurück.

Doch ich durfte nicht zulassen das der Arm ins Freie gezogen wurde.

Dann würde ich von vorne beginnen können.

Sofort griff ich nach dem Arm und zog ihn zu mir.

Schnell.

Irgendetwas womit ich den Arm befestigen konnte.

Doch es gab nichts.

Und dann fiel es mir ein.

Ich musste darauf hoffen das es nur dieses eine Etwas gab.

Kurz ließ ich mit einer Hand von dem Arm ab, betätigte den Knopf und griff dann wieder mit beiden Händen zu.

So gut es ging zog ich den Arm zu mir.

Zuerst gab es keinen großen Wiederstand.

Doch als dieses Etwas merkte was ich vor hatte, so kam es mir zumindest vor, begann es seinen Arm aus dem Loch zu ziehen.

Die Tür war jetzt komplett geöffnet.

Würde ich jetzt loslassen und rennen würde ich ganz sicher nicht heil hier raus kommen.

Wenn ich überhaupt hier raus kam.

Ich wusste ja das die Treppe mich beim rennen aushalten würde.

Mein Glück, das ich heute morgen gerannt war.

Ich zog weiter an dem Arm und versuchte gleichzeitig mein Bein auszustrecken.

Es klappte nicht sofort und es sah auch kurzzeitig so aus als würde ich den Kampf verlieren, doch ich riss weiter mit aller Kramft an dem Arm.

Und dann schaffte ich es mit dem Fuß das Holzstück zu erreichen.

Zu meinem weiteren Glück hatte ich beobachtet das die Wand sich immer einmal im Kreis drehte.

Dieser Mechanismus war meine Rettung.

In Gedanken bedankte ich mich bei Liam dafür, das er die Tür so schnell repariert hatte und das sie so funktionierte und zog weiter an dem Arm.

Die Tür hatte sich jetzt so weit gedreht das dieses Etwas unmöglich durch die Öffnung passen konnte.

Schnell drehte ich meinen Kopf und blickte die Treppe hinunter, immer noch an dem Arm ziehend.

Nichts stand mir im Weg, ich hatte freie Bahn.

Ich konnte nur hoffen das die Tür offen war.

Mehr würde ich nicht brauchen, eine offenen Tür, das war alles.

Und genau in dem Moment, als die Wand einrastete ließ ich den Arm los, drehte mich um und rannte.

Ich rannte die Treppe hinunter, vorbei an dem Loch, die Kurve nehmend und sprang die letzten 2 Stufen nach unten.

Ich hörte wie die Wand zerbrach und dieses laute Knurren.

Ich würde nicht mehr viel Zeit haben.

Die Sessel und den Schrank musste ich umgehen, würde ich drüber springen würde ich Zeit einbüßen.

Ob das allerdings eine Rolle spielte wusste ich nicht.

Ich war schon fast an der Tür als ich ein weiteres lautes Krachen hinter mir hörte.

Anscheinend hielt die Treppe nicht alles.

Das war mein Vorteil.

Jetzt war ich an der Tür angekommen.

Ich stellte meine Arme gerade vor mich und lief auf die Tür zu.

Mit der rechten Hand griff ich nach der Klinke und drückte sie runter.

Mit der linken Schulter warf ich mich gegen die Tür und drückte sie auf.

Zu meinem Glück ging die Tür auf, ich war draußen, doch ich hatte nicht mit meinem Schwung gerechnet.

So schnell wie die 2 Stufen vor mir auftauchten konnte ich nicht reagieren und stürzte.

Ich landete auf dem Kopfsteinpflaster mit dem hier der Boden bedeckt war.

Da ich meine Hände gerade noch an der Tür gehabt hatte konnte ich sie nicht so schnell rumreißen das ich mich ganz abfangen konnte.

Also schlug ich mit der Stirn auf dem Boden auf.

Für einen kurzen Moment wurde mir schwarz vor Augen, doch ich wusste das ich hier nicht bleiben konnte.

Als das Bild vor mir wieder auftauchte wurde mir schwindlig und ich merkte wie es nass und warm um meine Stirn wurde.

Doch ich musste hier unbedingt weg.

Ich konnte hier nicht bleiben.

Sofort drückte ich mich vom Boden weg und rannte den Weg entlang.

Während ich den Hof überquerte kramte ich in meiner Tasche nach dem Schlüssel und warf einen Blick nach hinten.

Ich hatte gerade unser Haus erreicht als ich sah wie etwas aus der alten Tür kam.

Schnell drehte ich mich zur Tür und steckte den Schlüssel ins Schloss.

Natürlich klemmte er.

Was auch sonst.

Zittrig und voller Angst drückte ich gegen den Schlüssel und als er dann doch passte drehte ich ihn um.

Die Tür ging auf, ich riss den Schlüssel ab und knallte die Tür zu.

Jetzt war ich sicher.

Das hoffte ich zumindest.

Vorsichtig, ich wollte nicht das ich durch die Fenster zu sehen war, ging ich die Treppe hoch, zog meine Schuhe aus und ging in mein Zimmer.

Ich legte meine Tasche ab und sah mich um.

Alles drehte sich, aber nur leicht.

Hatte ich eine Gehirnerschütterung?

Ich hoffte das es nicht so war.

Und dann spürte ich wie etwas warmes an meiner Stirn hinunter lief.

Sofort ging ich ins Bad und sah mich im Spiegel an.

Na perfekt.

Ich hatte mir bei dem Aufprall eine Platzwunde zugezogen.

Ich lief über den Flur ins kleine Bad, nahm mir aus dem Schrank ein großes Pflaster, eins von den großen viereckigen, und einen Verband.

Dann ging ich wieder in mein Bad und spülte das Blut ab.

Dann reinigte ich die Wunde und verband sie.

Immer noch drehte sich alles und mir kam es vor als ob es langsam schlimmer wurde.

Ich würde nur noch kurz in die Küche gehen, eine Schmerztablette schlucken und dann schlafen.

Was mich dort angegriffen hatte wollte ich nicht wissen.

Noch nicht.

Im Moment wollte ich nur das diese Kopfschmerzen und dieses Drehen aufhörten.

Also ging ich in die Küche, nahm mir eine Tablette, trank dazu etwas Eistee und ging dann hinter.

Dort kuschelte ich mich in meine Decke und versuchte zu schlafen, was mir dann, nach einer Stunde, so schien mir, auch gelang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yisu
2008-07-08T20:01:20+00:00 08.07.2008 22:01
Was in Teufels Namen war das?
Das hätte echt übel ins Auge gehen können.
Sie hatte echt Glück dass sie so schnell und vorallem ruhig reagiert hatte...nur wo ist dieser Liam wenn sie ihn mal braucht?
Oder war er das etwa? Als Mutiertes Monster? XDDDD
Na ja egal, ich werd jetzt mal das nächste Kapitel lesen ^^
Von:  Scissors
2008-07-08T12:51:54+00:00 08.07.2008 14:51
Oha, was war das denn für ein Viech?
War ja echt krass O.o
Ein Glück, dass sie da noch rausgekommen ist!
Aber dafür war das Kappi wieder mal supispanned ^^
Du kannst also gleich wieder anfangen, ein neues Kappi zu schreiben xD
Oki, also bis denne, hdgdmmdl =)

LG
Deine Undyingangel -^~^-
Von: abgemeldet
2008-07-08T12:48:54+00:00 08.07.2008 14:48
Himmel Herr Gott nochmal^^
Also das war ein supi Kapitel, ganz ehrlich!
Aber ist ja bei dir Standard ;)
Die Spannung war echt klasse aufgebaut und vorstellen konnte man sich auch alles.
Weiter so, freu mich auf die 18 :)


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