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Wolfsherzen

von

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Spezial: Liebe vs. Familie

Titel: Wolfsherzen/ Spezial

Teil: Liebe vs. Familie

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Es war eine beinnahe mondlose Nacht und doch war der Bereich rund um zwei Personen hell erleuchtet. Die Zuschauer, ausschließlich Männer, hatten mit Fackeln und Sturmlichtern für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt. Schließlich wollte man keine Sekunde der Darbietung verpassen.

Ein blondes Mädchen zeigte heute ihre Tanzkünste. Ihr Körper bewegte sich anmutig zur Melodie. Diese Melodie kam von einer Flöte, die ein zierlicher, braunhaariger Junge spielte. Es war ein Lied, das die Männer fast noch mehr bewegte als Bewegungen des Mädchens.

Aufmerksam beobachteten braune Augen die beiden Kinder. Denn das waren sie Beide noch. Keiner der Zwei hatte seine Volljährigkeitsfeier schon hinter sich. Zwar war das Mädchen kurz davor, doch den Jungen trennten noch ein paar Jahre davon.

Trotzdem musste der Mann zugeben, das sie ihre Sache gut machten. Es war sehr gut aufeinander abgestimmt, dafür das sie sonst nicht sehr viel miteinander sprachen.

Langsam wurde der Takt schneller und auch die Bewegungen des Mädchens, der Tanz steuerte seinem Höhepunkt und damit auch seinem Ende zu. Was wahrscheinlich gut war, wenn er sah wie manche Männer darauf reagierten. Das war sicher eine seltene Ausnahme gewesen, das entschied er in diesem Moment. Trotzdem machte er sich keine Sorgen um das Mädchen. Immerhin stand sie unter seinem persönlichen Schutz und dann gab es auch noch ihren Onkel hier. Nein, um sie machte er sich keine Sorgen.

Der Tanz endete abrupt, doch das war so schon richtig. Der Blondhaarige stand auf und begann zu applaudieren. Langsam stimmten die Männer darin ein.

Das Mädchen lächelte und hob den Kopf. Mit ein paar schnellen Schritten war sie bei ihm und legte die Arme um dessen Hals. „Also hat es dir gefallen?“

„Es war fast ein wenig zu gut Keona.“

Ihr Lächeln wurde noch etwas breiter. „Ich wusste, als Mann von Welt weißt du meine Tanzkünste zu schätzen.“

Ein jüngerer Mann neben ihm stand auf. Man merkte an seiner Miene, das er nicht allzu erfreut war. „So gut war es nun auch nicht.“

Keona sah ihn nur abschätzend an. „Du bist auch kein Mann von Welt Nika. Das sagt Mama auch immer. Die Jahre bei Ratan haben dabei nicht geholfen.“

Nika knurrte und sah die Jüngere wütend an. „Deine Mutter mochte ich auch nie.“

Ratan lächelte nur, sagte aber nichts. Schon vor Jahren hatte er gelernt, das es besser war sich nicht in solche Streitgespräche einzumischen.

Keona löste sich von Ratan. „Schade, sie mag dich. Es gab nie einen Gegner bei dem es mehr Spaß machte ihn zu schlagen und ja, ich kann ihr da nur Recht geben.“

Nika sah sie mit einem abwertenden Blick an. „Weißt du, ich kann verstehen warum man dich nach Russland ins Exil schickt. Ich könnte dich auch nicht ertragen.“

Das Mädchen presste die Lippen zusammen und stemmte die Arme in die Hüften. „Debüt, das wird mein Debüt. Sie schicken mich nicht ins Exil.“

„An einen der kältesten Orte der Welt, natürlich.“

Nun war es an der Zeit sich hier zurückzuziehen, das sagte Ratan sein Instinkt. Er trat einen Schritt zurück, so das sie sich ungehindert an die Gurgel gehen konnten. Der Letzte, der ihnen da ihm Weg stehen wollte war er. Dabei hatte er gedacht, das würde sich legen wenn Marissa von Bord war. Das stimmte ja auch, es wurde beinnahe etwas zu ruhig, doch das hatte sich ja geändert, als sie ihnen ihre Tochter geschickt hatte. Wenn sie sie auch nur für eine Reise begleitete, etwas das für Nikas Blutdruck sicher nur von Vorteil war.

Ratan wand sich dem Jungen zu und strich ihm sanft übers Haar. „Du warst auch gut Damon.“

Der Junge nickte und lächelte leicht. Er folgte ihm, als er unter Deck ging.

Ratan mochte den Jungen sehr und er war froh, das er ihm nun auch schon etwas mehr vertraute. Was ja auch nur eine Angelegenheit von Jahren gewesen war. Er war sein Adoptivkind, doch das nur aufgrund seines Alters in dem er ihn gefunden hatte. Im Grunde unterschied ihn nur der Titel von seinen anderen Kindern, die Behandlung war dieselbe. Ratan wollte gar nicht wissen was ihm zugestoßen war, bevor er ihn gefunden hatte, denn dann müsste er sicher jemanden töten. Eigentlich konnte er es sich sowieso vorstellen, da Damon am Anfang weder Berührungen noch sonst etwas tolerierte. Ein Verhalten das einfach kein Wertiger haben sollten, ja das kein Kind haben sollte.

Kaum hatte er die Tür hinter sich und Damon geschlossen, schon wurde sie wieder aufgestoßen.

„Sag mal was soll das? Du kannst mich doch nicht einfach stehen lassen.“ Nika sah ihn aufgebracht an.

„Du hattest so eine lebhafte Diskussion, da wollte ich mich nicht einmischen.“ Ratan zuckte mit den Schultern. Lebhaft und lebensbedrohlich. In Temperament stand Keona ihrer Mutter nämlich in nichts nach.

„Wo ist sie?“

„Bei ihrem Onkel wo sie hingehört.“ Der Rotblonde kam in den Raum und setzte sich hin.

„Es ist wirklich schlimm. Keines deiner Kinder wird uns jemals in Ruhe lassen, so wie ich das sehe. Jamie kommt regelmäßig um sich eine Passage zu erschleichen, Ercole laufen wir auch ständig über den Weg und Marissa schickt uns ihre Bälger.“

„Tochter, sie könnte uns auch noch ihren Sohn schicken.“ Und wenn man bedachte, wie temperamentvoll Keona war, wäre das vielleicht nicht so gut.

„Ich meine ja nur…“ Nika hielt inne. Erst jetzt schien er Damon zu bemerken, der still in einer Ecke stand. Er machte eine scheuchende Handbewegung.

„Könntest du uns alleine lassen?“

Damon nickte nur und verließ das Zimmer.

Der Rotblonde folgte ihm mit seinem Blick, bevor er sich wieder an Ratan wand. „Das ist auch so eine Sache. Nie haben wir Zeit für uns, dabei meine ich nicht einmal Damon. Ihn bemerkt man ja nie, doch immer stört uns jemand. Nicht einmal ein Jahr habe ich dich ganz für mich.“

Ratan fand diese ständigen Besuche und Treffen eher erheiternd. So wurde ihnen nie langweilig. Doch er wusste auch, das es Nika nicht sehr gefiel.

„Weißt du, wir haben eine Villa und die finde ich sehr schön. Doch wir sind kaum dort, zumindest nicht zusammen. Kaum sind wir angekommen kommt nach einigen Wochen schon wieder ein Brief in dem einer von ihnen dich um Hilfe oder einen Besuch bittet. Und jedes Mal sagst du zu. Obwohl sie sich sowieso nur melden, wenn sie etwas benötigen.“

Das war doch der Sinn einer Familie oder? Das man sich half, wenn Not am Manne war. Ratan verstand nicht was daran falsch war. Das ihm die Familie über alles ging, war Nika aber schon immer bewusst gewesen. „Warum soll ich ihnen nicht helfen, wenn ich Zeit habe?“
 

Verstand er das nicht, oder wollte er das nicht verstehen? Er war schlimmer als jeder Wolf. Eigentlich waren sie die Rasse, die sich um ihr Rudel kümmerte. Doch hier war es umgekehrt. Ratan hing sehr an seiner Familie und er wollte einige Zeit Einzelgänger sein.

„Du hast eben nicht immer Zeit. Ich bin dein Geliebter und ich verlange, das du auch Zeit für mich hast, ebenso wie für deine Kinder. Wenn es nicht anders geht, dann müssen wir sie eben einplanen.“ Das war zwar eine Lösung, die ihm überhaupt nicht gefiel, doch wenn es anders nicht ging, blieb ihm nichts anderes übrig. Dabei war es nicht so das er sich vernachlässigt fühlte. Nein, Ratan war der beste Partner den man sich vorstellen konnte, doch es gefiel ihm nicht ihn ständig teilen zu müssen. Er wollte eine Zeit, die nur ihnen gehörte, doch schien ihm die niemand zu gönnen. Entweder kamen aus seinem, oder Ratans Umfeld Störungen. Wobei er seinem Umfeld klargemacht hatte, das er nicht immer auf Abruf bereitstand, wenn sie ihn benötigten. Er verlangte von Ratan nur dasselbe, das er sich Zeit nahm in der sie zusammen waren und entspannen konnten.

„Das meinst du doch nicht ernst oder?“ Ratan sah ihn musternd an.

„Wenn es anders nicht geht.“ Ratlos zuckte Nika mit den Schultern.

Der Tiger kam zu ihm und zog ihn auf die Füße. Seine Arme legten sich um seine Hüfte. „Warum sagst du das nicht einfach? Wenn du nicht willst, das ich ihrem Ruf ständig folge, dann sag es doch.“

Das hörte sich so egoistisch an, wenn er es aussprach. Genau das war der Grund, warum Nika es nicht von ihm verlangte. Er wollte dem Tiger keine Einschränkungen auferlegen, eine Katze würde sich damit nicht wohl fühlen. Vor allem würde er ihn nicht vor die Wahl stellen zwischen ihm und seiner Familie zu wählen. „Weil ich etwas derart selbstsüchtiges nicht von dir verlangen kann. Sie sind immerhin deine Familie.“

Ratan lachte und drückte Nika noch etwas enger an sich. „Sonst hast du doch auch keine Skrupel deinem Willen mit Worten nachzuhelfen.“

Er wurde wieder ernst, auch wenn er Nika weiterhin lächelnd ansah. „Nein, wirklich sag es wenn es dir gegen den Strich geht. Auf jeden Fall werde ich mich wenn es geht nach deinen Wünschen richten. Du bist mein Partner, mit dir will ich mein Leben verbringen. Natürlich liebe ich auch all die, die ich meine Kinder nenne, doch sie sind erwachsen und haben nun ihre eigenen Familien. Keona ist das beste Beispiel dafür. Du hast solange darauf gewartet, jetzt bist du die Nummer Eins auf der Liste meiner wichtigsten Leute. Das bist du eigentlich schon lange.“

Das war nur eine Bestätigung für etwas das er schon lange wusste und doch war Nika überglücklich aufgrund dieser Worte. Er umarmte ihn und zog seinen Kopf hinab, um ihn küssen zu können. Auch nach all den Jahren war er immer noch einige Zentimeter kleiner als der Tiger, doch das war im Moment sein kleinstes Problem.

Natürlich kostete Ratan den Kuss voll aus, so das es Nika war, der ihn wieder unterbrach.

Ratan fuhr sich mit der Zunge genießend über die Lippen. Erst dann sah er Nika wieder an. „Allerdings frage ich mich warum dieses Thema erst jetzt aufkommt.“

„Eigentlich habe ich nur gewartet bis Marissa aus dem Haus war um die Zeit mit dir genießen zu können.“ Ja und um sich die Zeit bis zu diesem Zeitpunkt zu vertreiben, hatte er sogar die Schamanenkünste gelernt. Wenn er auch kein Schamane war.

„Dann kam aber schon Damon.“

„Was kein Hindernis sein sollte.“ Ratan hob eine Augenbraue.

Ja, selbst in seinen Ohren hörte sich das sehr unglaubwürdig an. „Gut, Keona hat da eine Bemerkung gemacht. Sie meinte wie ich mir deiner Liebe sicher sein könnte, wenn du jederzeit den Wünschen deiner Kinder nachkommst und nicht meinen.“

„Also hast du an meiner Liebe gezweifelt?“

Hastig schüttelte Nika den Kopf. „Nein, natürlich nicht.“

Das würde er nie und schon gar nicht wegen dem Kommentars eines unreifen Mädchens.

Ratan nickte verstehend. „Ich verstehe. Du solltest wirklich aufhören dich mit jüngeren Mädchen zu streiten. Die sind zu schlau für dich, wie Frauen im Allgemeinen.“

Nika sah zu ihm auf, um zu protestieren. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Ein Finger von Ratan auf seinen Lippen hinderte ihn allerdings daran.

„Doch das ist einer der Gründe warum ich dich so liebe, du scheust keinen Kampf.“ Damit ersetzte er den Finger durch seine Lippen.

Sollte er doch gegen Frauen verlieren, wenn er für jede Niederlage so belohnt wurde, war das etwas das sich verschmerzen ließ. Nika legte seine Hände auf Ratans Schultern und erwiderte den Kuss nur allzu bereitwillig.
 

Damit wäre ein weiteres meiner Lieblingspärchen zufrieden und glücklich. Hiermit verabschiede ich mich bei allen Ratan/Nika Fans. Wobei ich nun wahrscheinlich ganz alleine dastehe, immerhin ist das ein Großteil meiner Leser. Wenn ich den Abstimmungen glauben kann.

Wer mich trotzdem noch begleiten will, bis zum nächsten Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  evejean
2009-12-07T17:08:48+00:00 07.12.2009 18:08
wieviele kinder ratan wohl in seinen noch langen leben haben wird ^^ da wünsch ich nika gute nerven, aber die zwei sin wirkl. ein süßes paar

lg eve
Von:  Avrora
2009-12-07T14:41:49+00:00 07.12.2009 15:41
die beiden sind einfach so suesssssssssssssssssssss
Von:  Toastviech
2009-12-07T11:36:18+00:00 07.12.2009 12:36
*zuckerflash*
Hach~
Die beiden sind einfach nur ein perfektes Paar.
Dieses kleine Gespräch zeigt wie tief ihre Liebe geht. Man hat regelrecht Respekt davor.

lg Toasty


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