Zum Inhalt der Seite

Wolfsherzen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spezial: Los der Eltern

Titel: Wolfsherzen/ Spezial

Teil: Los der Eltern

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

So das letzte Mal darf ich diesen Hinweis schreiben. Es handelt sich um ein Mann/Frau Pärchen. Ja, von ihnen hat man nicht viel mitbekommen und doch, ohne sie gäbe es eine sehr wichtige Person nicht.
 

Es war ein schöner, sonniger Tag und die beiden Frauen im Garten waren bester Laune. Sie hielten einige Bögen Papier in der Hand und unterhielten sich angeregt.

Michelle nahm einen Schluck von ihrem morgendlichen Kaffee und lauschte den Ausführungen ihrer Tochter.

„Und ich will das überall Lilien stehen oder Rosen? Ach, ich kann mich nicht entscheiden.“ Nachdenklich sah Doria auf einen der Bögen.

Nachsichtig lächelte Michelle, sie würde sich dabei nur sehr wenig einmischen. Immerhin war es der wichtigste Tag im Leben eines jeden Mädchens. Nein, wie sie ihre Hochzeit feiern wollte war ihre Sache.

Doria stand auf und ging zu den Blumenbeeten.

Ihr war klar das sie nun beide Blumensorten begutachten würde, so ging das schon seit Tagen. Irgendwie kam sie nicht über die Wahl der Blumen hinaus, wie sollte das dann erst beim Kuchen werden?

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und Trayton gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen mein Engel.“

„Morgen Schatz.“ Sie lächelte leicht.

Trayton hob den Kopf und sah zu ihrer Tochter. „Oh, noch immer die Blumenfrage?“

Michelle lachte leise, während ihr Mann neben ihr Platz nahm. „Hast du etwas anderes geglaubt?“

Er seufzte leise. „Ich dachte nach den zwei Wochen, die sie für den Schnitt ihres Kleides gebraucht hat wäre das Schlimmste überstanden.“

„Du solltest deine Tochter schon besser kennen. Diesen Perfektionismus hat sie immerhin von dir.“ Von ihr hatte sie das sicher nicht. Niemand in ihrer Familie litt an diesem Problem.

„Wir haben ja noch ein Monat bis zur Hochzeit. Wenn nötig, verschieben wir sie eben.“ Trayton nickte einem Diener zu, der eben eine Tasse vor ihm abstellte.

Michelle griff nach der Kanne und goss ihm eine Tasse Kaffee ein. „Das werden wir nicht. Du musst sie loslassen, je eher umso besser.“

„Ich weiß. Es fällt mir nur so schwer.“ Er verzog leidend das Gesicht.

„Jetzt weißt du wenigstens wie es meinem Vater ging.“ Mitfühlend tätschelte sie seinen Arm. Gott, er war manchmal wirklich so süß, gerade das liebte sie so an ihm. Er war stark genug um es mit ihr aufzunehmen und gleichzeitig so sanft um sie an seiner Seite zu halten. Michelle liebte diese Abwechslung in seinem Charakter.

„Ich gebe zu, ich habe mich nicht ausreichend bei ihm entschuldigt. Bei unserem nächsten Zusammentreffen werde ich das nachholen.“

Michelle verkniff sich eine Antwort und wand interessiert den Blick von ihm ab. Es war wohl nicht so ratsam wenn Trayton hier alte Wunden aufriss, doch das musste er selbst herausfinden. Sie war ja nur gespannt wie ihr Vater darauf reagieren würde.

Doria kam wieder zu ihnen. „Rosa Rosen.“

„Endgültig?“ Trayton sah sie fragend an.

Unter dem Tisch trat ihm Michelle kräftig auf die Zehen. Wenn sie sich einmal entschieden hatte musste er nicht auch noch nachfragen.

Er zuckte zusammen und sah seine Frau empört an.

Mit einem Unschuldslächeln wand diese sich ihrer Tochter zu. Sie musste die Zweifel sofort im Keim ersticken. Sie sah schon wie Doria wieder unsicher wurde. „Rosa Rosen sind perfekt. Kein Kitsch, doch auch kein Bruch. Es symbolisiert die erste, unschuldige Liebe.“

Die Lilien erwähnte sie wohlweißlich mit keinem Wort.

Doria lächelte nun wieder zuversichtlich. „Ja, dann nehme ich die rosa Rosen.“

Gut. Michelle nahm einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. Dann zur nächsten Entscheidung. „Da die Gästeliste fertig ist, sollten wir uns langsam Gedanken um eine Sitzordnung machen meinst du nicht? Und nun eine schnelle Entscheidung Doria. Eine Tafel oder eine Runde?“

Doria hob wissend einen Finger und ihr Mund öffnete sich, schloss sich aber ebenso schnell wieder. Der erhobene Finger sank wieder auf den Tisch zurück. Grübelnd sah sie auf die Tischplatte.

Trayton neben ihr seufzte lächelnd.

Michelle sah zu ihm. Ihr Mund formte stumm einige Worte. Deine Gene.

Bei dieser Anschuldigung zuckte er nur unschuldig lächelnd die Schultern.

Ein Diener verließ das Haus und trat einige Schritte auf sie zu. „Ein Besucher ist angekommen. Es ist ihr …“

Die letzten Worte gingen im Auftritt ihres Gastes unter, der es vorzog sich selbst vorzustellen. „Ja, ja, sie werden es schon selbst sehen.“

Eryx machte eine wedelnde Bewegung mit der Hand.

Oh, er war wieder da. Das war ja eine Überraschung, es kam nicht oft vor, das sich ihr Spross hier blicken ließ. Nicht, seit sie ihn ihrem Bruder überlassen hatte.

„Mutter, Vater.“ Er nickte ihnen knapp zu, bevor er sich seiner Schwester zuwand.

„Also wo ist er?“

Doria sah ihn ärgerlich an. „Hallo Eryx, schön dich zu sehen. Ja, mir geht es auch gut, wie ist es dir die letzten fünf Jahre ergangen. Das ist eine Begrüßung. Was du machst ist pure Unhöflichkeit.“

Tja, damit wäre das auch erledigt. Hätte Doria das nicht gemacht, hätte sie ihren Sohn in seine Schranken weisen müssen. Erst ließ er sich fünf Jahre nicht blicken und dann kam er hierher so als wäre er nie weg gewesen. Das gehörte sich nicht.

Eryx seufzte überdrüssig. „Ihr habt meine Briefe erhalten oder? Aus diesem Grund erübrigt sich diese sinnlose Konversation. Also, wo ist er?“

Doria stand auf, um ihrem Bruder in die Augen sehen zu können. „Das nennt sich Manieren, etwas das du scheinbar nie besessen hast. Und wer soll wo sein? Drück dich bitte in ganzen Sätzen aus, das hast du doch wohl gelernt oder?“

Michelle strich Trayton zärtlich über den Oberschenkel und lehnte sich zurück. In ihrer Hand hielt sie ihre Kaffeetasse. Das war erheiternder als jedes Theaterstück.

Trayton umfasste die Hand, die über seinen Oberschenkel streichelte und drückte sie kurz.

Sie sah zu ihm. „Sieh zu und genieß es.“

So war es immer wenn die Zwei aufeinander trafen. Sie konnten sich einfach nicht riechen. Wahrscheinlich hatte Michelle daran auch Schuld, eine wirklich tiefe Bindung hatten die Beiden ja nie miteinander aufbauen können. Dafür hatten sie sich früher viel zu selten und zu kurz gesehen. Doch auch die Chemie zwischen den Beiden stimmte einfach nicht, darin lag das Hauptproblem. Doch sie waren sich durchaus ebenbürtig, deswegen machte es soviel Spaß ihnen zuzusehen.

„Dein Verlobter, der Typ, der so verrückt ist dich heiraten zu wollen.“ Eryx stemmte die Hände in die Hüften.

Doria ahmte diese Geste nach und beugte sich etwas nach vorne. „Verrückt ist er sicher nicht und da ist er auch nicht. Er ist bei seiner Familie auf Kreta. Zum Glück, denn wenn er sieht was ich meinen Bruder nenne, könnte das negativ auf mich abfärben.“

„Wohl eher positiv, wenn man den Rest der Familie betrachtet.“

„Eryx.“ Trayton sah seinen Sohn streng an. Seine Stimme machte klar, das er so eine Beleidigung kein zweites Mal durchgehen lassen würde.

Zufrieden sah Michelle wie Eryx einen unsicheren Blick zu seinem Vater warf. Das war auch richtig so. Er konnte ruhig mit seiner Schwester streiten, das zeigte nur wie sehr er sie liebte, doch wenn er seine gesamte Familie beleidigte ging das zu weit. So redete man nicht über seine Eltern. Schon gar nicht wenn diese anwesend waren. Allerdings würde dieser Streit ein rasches Ende finden. Dafür würde das weitere Familienmitglied, das gerade kam, schon sorgen.

„Bruder!“ Ein kleiner schwarzhaariger Junge lief auf Eryx zu und umklammerte sein Bein.

Nun klein war bei sieben Jahren wohl auch etwas untertrieben. So klein war ihr jüngster Sohn gar nicht mehr.

„Yukio.“ Überrascht sah Eryx auf seinen jüngeren Bruder. Dann lächelte er leicht und hob ihn ohne viel Mühe hoch. Den Kopf wand er noch einmal zu Doria.

„Deinen Verlobten unterziehe ich trotzdem noch einmal einer genauen Prüfung.“

Seine Schwester hob warnend den Zeigefinger. „Ich schwöre dir, wenn du mir meine Hochzeit versaust, werde ich dir das nie verzeihen.“

Verächtlich sah Eryx Doria an. „Er hat sich für dich entschieden. Wenn er so lebensmüde ist kann ihn wohl nichts mehr verschrecken.“

Die Weißhaarige setzte sich wieder auf ihren Stuhl. „Idiot.“

„Zicke.“ Mit diesem Wort und Yukio auf dem Arm nahm auch Eryx Platz. Seinen Bruder setzte er dabei auf seinen Schoß.

Demonstrativ wanden beide den Kopf voneinander ab.

Michelle musste sich ein zufriedenes Seufzen verkneifen. Bei dieser Familie machte es richtig Spaß Mutter zu sein. Auch wenn es nicht immer einfach war, solche Szenen entschädigten sie dafür. Immerhin zeigte das nur ihre Liebe zueinander. Eryx würde es zwar vehement leugnen und Doria wollte es nicht sehen, doch im Grunde war Eryx ein liebender Bruder. Er war nur hier um zu sehen das seine Schwester nicht an den Falschen geriet. Als ob das ihr Vater nicht schon nachgeprüft hatte.

Sie sah lächelnd zu ihrem Mann.

Dieser erwiderte das Lächeln. In seinem Blick stand eine deutliche Frage.

Michelle schüttelte nur den Kopf. Diese Familie war einfach perfekt so wie sie war. Immerhin war es ihre Familie, welche Eltern wären nicht auf ihre Kinder stolz? Hier in dieser Umgebung mit diesen Kindern und dem Mann den sie liebte, konnte sie beruhigt alt werden.
 

So, damit hätten wir die Frauen von Wolfsherzen alle hinter uns. Eigentlich wollte ich die Pärchen ja nicht miteinander in Verbindung bringen, doch Eryx gehört eben zu dieser Familie. Und genau das wollte ich noch einmal verdeutlichen.

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Kapitel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Toastviech
2009-12-02T22:00:38+00:00 02.12.2009 23:00
Hach~

Ich liebe deine Darstellung von Geschwisterliebe. Sie ist wirklich realistisch und urkomisch.
Ich kann Michelle verstehen, dass sie das amüsanter findet als ein Theaterstück^^

lg toasty
Von:  evejean
2009-12-02T09:20:25+00:00 02.12.2009 10:20
^^ das haste wirkl. toll beschrieben, stimmt wenn ihm seine schwester egal wäre, wäre er nicht extra gekommen.
das kapitel spiegelt eigentl. eine familie wieder, wie sie sein sollte, nicht zu perfekt, kleine reiberein gehören dazu.

lg eve




Zurück