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Reaching for the Stars

von

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"Und du vermisst Zwielicht nicht?"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 243/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Abschied von ein paar… Freunden ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: *lach* Ein Gutteil ist einfach nur Bewunderung, immerhin war Brad mal Rans Lebensretter. Auch wenn ich nicht abstreite, dass Ran sich ein bisschen in Brad verguckt hat. Wobei der Junge sich wahrscheinlich noch keine Gedanken über den Grund seiner Reaktionen gemacht hat ^^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 243 "Und du vermisst Zwielicht nicht?"
 

Brad driftete zwischen Wachsein und Schlaf, barg sein Gesicht gegen den Bauch des Mannes, in dessen Schoß sein Kopf ruhte. Es mochte nicht Michael sein, aber als seine Vertretung war Richard gar nicht so übel.

Es dauerte einen Moment, bis er identifizierte, was einen Teil seines Bewusstseins zurückgerufen hatte, es war ein Klopfen an der Tür gewesen. Und dann lauschte er auf das Geräusch, als Herr Hoffmann sich erhob. Doch der ältere Mann setzte sich nicht gleich in Bewegung, sondern lachte leise.

"Du scheinst ihm mehr Freiheiten zu erlauben, Reik. Und dieses Mal gibt es nicht einmal eine Entschuldigung wie den Unfall in der U-Bahn letztes Jahr."

Er hörte ein Seufzen, das nur von Richard kommen konnte. "Mach dich nicht darüber lustig." Bei den nächsten Worten trat etwas Verschmitztes in den Tonfall des Älteren. "Außerdem hat meine Rettung gerade geklopft. Also werde ich es nicht sein, der diese Nacht das Bett mit ihm teilen muss…"

Herr Hoffmann schnaubte daraufhin nur, ging dann anscheinend aufmachen, während Brad noch dabei war, die Worte zu verarbeiten. Kein so einfaches Unterfangen, da immer noch Schleier der Müdigkeit seine Gedanken einzuwickeln schienen. Aber dann war es so weit und er hob den Kopf ein wenig, mit einem Stirnrunzeln. "Das klang so, als wäre es eine Bürde, mit mir in einem Bett zu schlafen", beschwerte er sich. Dann sackte sein Kopf zurück, weil er irgendwie keine Kraft übrig zu haben schien. Außerdem war er zu schläfrig, um sich weiter aufzuregen, weswegen er es zuließ, dass ihm die Augen wieder zufielen.

Das Lachen einer Frau verriet ihm, dass nicht nur Richard ihn gehört hatte und seine Finger krampften sich unwillkürlich in das Hemd des Mannes, weil das hieß, dass Frau Lang jetzt zurück war und Richard gehen würde.

Eine Hand senkte sich auf seinen Kopf, strich spielerisch durch schwarze Strähnen. "Eine Bürde nicht unbedingt", meinte Richard mit sanfter Belustigung. "Aber du klammerst ziemlich…"

Da Herr Hoffmann ihm das auch schon gesagt hatte, konnte er kaum widersprechen. Also tat er es nicht.

Die Hand verließ seine Haare, begann vorsichtig seinen Griff zu lösen. "Und jetzt nicht wieder einschlafen, jedenfalls nicht, bevor du im Bett bist."

Wieder war ein leises Lachen zu hören. "Weißt du was, ich könnte ihn dir für eine Nacht borgen."

Richard atmete überrascht ein und Brad drehte sich um, blinzelte Frau Lang fragend an. Diese lächelte nur und für einen Moment war er versucht, das Angebot anzunehmen. Aber dann machte er sich bewusst, dass es Richards Urlaub war und er ihn nicht um eine Nacht mit seiner Freundin bringen sollte. Also setzte er sich langsam auf, schüttelte ebenfalls lächelnd den Kopf. "Sie haben ihn mir heute schon lange genug ausgeliehen." Er tätschelte noch kurz Richards Oberschenkel, bevor er mit etwas Mühe auf die Beine kam.

Die beiden verabschiedeten sich daraufhin sehr schnell, als würden sie befürchten, dass Brad es sich anders überlegen würde. Ein Gedanke, den auch Herr Hoffmann hegte und aussprach, nachdem sich die Tür hinter Richard und Frau Lang geschlossen hatte.

Brad verlagerte noch etwas mehr Gewicht gegen den anderen Mann, der sich hilfreich als Stütze angeboten hatte. "Vielleicht tun sie es tatsächlich. Wobei meine Meinung in dieser Hinsicht sowieso egal ist, nicht wahr?" Schließlich konnte er Richard nicht zwingen, bei ihm zu übernachten.

Herr Hoffmann wuschelte ihm durch die Haare. "Bestimmt nicht egal. Wenn du etwas gesagt hättest, hätte Reik es dir zuliebe bestimmt getan."

"Mm…", brummte er, was vielleicht Zustimmung war. Er war sich da selbst nicht so sicher und hatte auch keine Lust, weiter darüber nachzudenken. "Ich will jetzt schlafen gehen", meinte er stattdessen.

Dieses Mal war es mehr ein Streicheln, als die Hand wieder durch schwarze Strähnen fuhr. "Daran hindert dich doch niemand. Und ja, ich werde auch gleich zu Bett gehen, falls du heute nicht alleine schlafen möchtest."

Das wollte er tatsächlich nicht, immerhin war ihm gerade in Erinnerung gerufen worden, wie viel angenehmer es war, wenn er jemanden in seiner Nähe hatte. "Gut", nickte er daher. "Bis gleich."

Herr Hoffmann war von seiner Entscheidung ganz und gar nicht überrascht, lächelte nur amüsiert und erwiderte das Nicken.

Mit dieser Bestätigung zufrieden verschwand er in Richtung Badezimmer, trug anschließend seine Decke in Herrn Hoffmanns Zimmer. Danach musste er sich nur noch kurz gedulden, bis der ältere Mann sich zu ihm gesellte. Als er dann die Augen schloss, konnte er sich beinahe einbilden, dass Michael neben ihm lag.
 

Als ihn die Sonne weckte, ruhte sein Kopf auf Herrn Hoffmanns Brust, während sich seine Finger wenig überraschend in den Stoff von dessen Schlafanzug gekrallt hatten. Brad blinzelte langsam, nachdem er diese Bestandsaufnahme abgeschlossen hatte, rührte sich ansonsten aber nicht weiter, da eine Hand durch seine Haare streichelte und das Gefühl angenehm war.

Trotzdem merkte der Ältere irgendwie, dass er aufgewacht war, und ein unterdrücktes Lachen lief durch den Körper unter ihm. "Ich habe dich zwar länger schlafen lassen, weil es gestern spät geworden ist, aber ewig kannst du auch nicht liegen bleiben."

"Ich kann es zumindest versuchen…", gab er brummend zurück, lachte dann aber ebenfalls, bevor er sich zur Seite rollte, um sich strecken zu können."Ich bin froh, dass wir bald wieder nach Hause fahren."

Herr Hoffmann schwieg für einen Moment, doch als er schließlich antwortete, schwang Verständnis in dessen Stimme mit. "Nachdem du gestern Herrn Moriyamas Familie gesehen hast, möchtest du wieder zu deiner eigenen zurück, hm?"

Er hatte das Gefühl zwar bis zu diesem Augenblick nicht einmal für sich selbst in Worte gefasst, doch Herr Hoffmann traf den Nagel auf den Kopf, weswegen er langsam nickte. Dann wandte er den Blick von der Decke ab und dem Älteren zu. "Sie haben doch sicher auch nichts dagegen, Frau Lang in Kürze wiederzusehen, nicht wahr?"

"Natürlich nicht", kam es amüsiert und gleichzeitig aufrichtig zurück. "Reik hat es da eindeutig besser", wurde dann hinzugefügt.

Brad stützte sich auf einem Ellenbogen hoch. "Dafür haben Sie mehr Abwechslung bei Ihren Reisezielen. Richard war seitdem er bei uns ist nur in Japan und… auf der Expo, wo er nicht einmal aus Deutschland herausgekommen ist."

"Ja…" Gedehnt. "Und wenn wir schon einmal bei diesem Thema sind. Gibt es irgendwelche Hindernisse, ihm mehr Spielraum zu erlauben?"

Braune Augen verengten sich. "Ich habe schon letztes Jahr gesagt, dass es die nicht mehr geben sollte. Hat Richard es probiert und das Triumvirat hat es blockiert?"

Der Andere schüttelte den Kopf. "Nein, nicht dass ich wüsste." Und dann, nach einem kurzen Moment des Überlegens: "Ich denke, Reik hat wohl einfach dieser Aussage nicht so ganz vertraut."

Mit einem Seufzen ließ er seinen Kopf zurück aufs Kissen fallen. "Allmählich sollte er es wirklich gelernt haben…"

Natürlich wusste Herr Hoffmann sofort, worauf er hinauswollte, und dessen Mundwinkel zuckten nach oben. "Es ist wie er einmal gesagt hat, so ganz kann er nicht an dein Talent glauben. Und da ist es egal, wie oft du ihm beweist, wie gut du damit umgehen kannst."

Er seufzte ein weiteres Mal, beschloss dann aber, das Thema vorläufig zu begraben. Schließlich konnten sie jetzt sowieso nichts mehr ändern. Stattdessen rang er sich zum Aufstehen durch. Was Herr Hoffmann dann auch tat und so dauerte es nicht mehr lange, bis sie nach einem eher spärlichen Frühstück im Büro eintrafen.

Er überließ den Älteren dort seiner Arbeit, machte sich dann auf den Weg zu dem Raum, in dem er sich mit Anders verabredet hatte. Vorher wurde er jedoch vom jemandem aufgehalten, mit dem er nicht gerechnet hatte.

"Alex, was machst du denn hier?", begrüßte er den Gleichaltrigen mit einem Lächeln.

Der Blondhaarige sah sich erst um, bevor er statt das Lächeln zu erwidern ihn einfach umarmte. "Wolltest du mir bei diesem Besuch etwa aus dem Weg gehen?", wurde er dann gefragt, als er seine Freiheit zurück hatte.

Er schüttelte den Kopf. "Nicht absichtlich. Aber du musst zugeben, dass ihr letztes Jahr genug an uns geklebt habt. Ich bin schon froh, dass Michael mir dieses Mal nicht wieder ein Team als Babysitter auf den Hals gehetzt hat."

Alexander runzelte die Stirn, bevor dieser ihn in einen freien Raum hineinzog. "Also ich fände es besser, wenn jemand auf dich aufpasst. Du schaffst es für meinen Geschmack viel zu häufig, in seltsame Situationen zu geraten. Wo du dir diese Angewohnheit eingefangen hast, verstehe ich allerdings nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass das auf der Schule auch schon so war."

Ein überraschtes Lachen entkam ihm. "Aber zumindest solltest du wissen, dass mein Talent mich stets auf die Füße fallen lässt", erwiderte er, nachdem er sich wieder unter Kontrolle hatte. Dann nahm er auf einem der Stühle Platz, lehnte sich bequem zurück. "Wie gefällt es dir eigentlich in deinem neuen Team?"

Wenn der Themenwechsel Alexander störte, zeigte er es zumindest nicht. Der Empath setzte sich ebenfalls, grinste ihn dann an. "Ich bin zur rechten Hand aufgestiegen. Es ist wirklich angenehm, nicht mehr der Jüngste im Team zu sein."

"Und du vermisst Zwielicht nicht?"

"Hm, sicher nicht so sehr wie Anders es tut." Nur halb im Scherz. "Dass du ihm Schuldig aufgehalst hast, fand er sicher weniger lustig."

Er zog eine Augenbraue hoch. "Aber er sollte gleichzeitig mit am Besten geeignet sein, mit unserem kleinen Rebellen klarzukommen, nicht wahr?"

Dieses Mal war es Alexander, der lachte. "Natürlich, Mr. Precog." Danach wandte sich das Gespräch von Anders ab, hin zu Alexanders ersten Eindrücken von seinem neuen Team.

Brad ließ ihn gewähren, es kostete ihn immerhin nicht mehr als ein wenig Zeit, doch es kam der Punkt, an dem selbst Alexander nichts weiter mehr einfiel. Und wenn auch widerwillig verabschiedete sich der Empath schließlich von ihm, nicht ohne zum Schluss einen Kuss einzufordern.

Brad verlängerte seine Schritte, als er sich wieder auf den Weg zu seinem eigentlichen Ziel machte und kurz darauf betrat er ein weiteres Büro. "Hallo Anders, ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten."

Der Andere winkte ab, lehnte sich zurück. "Was hat dich aufgehalten? Oder um es genauer zu sagen, wer hat es gewagt?" Anders' Mundwinkel kurvten amüsiert nach oben.

Brad stieß ein leises Schnauben aus, ließ sich ebenfalls auf einen Stuhl sinken. "Alexander war es", gab er dann zurück.

"Ah ja, er hat in solchem Fall natürlich keine Hemmungen." Mit einem Lachen. "Aber ich schweife ab. Du hast mich sicher nicht herbestellt, um über mein ehemaliges Teammitglied zu sprechen."

"Stimmt, es geht mir eher um deine neuen." Sein Lächeln verblasste ein wenig, als er sich vorlehnte. "Ich werde in Kürze nach Hause fahren und wollte vorher sichergehen, dass sich die beiden gut eingelebt haben."

Eine Augenbraue rutschte noch oben. "Das klingt nicht so, als hättest du Vertrauen in mich."

Amüsement trat in braune Augen. "Du weißt, dass das nicht der Grund ist. Sagen wir es lieber so: ich habe etwas zu viel Vertrauen in Schuldigs Fähigkeit, Ärger zu machen."

Dieses Mal schnaubte Anders. "Er hat wirklich ein Talent dafür, das kann ich bereits sehen. Aber immerhin gehorcht er, wenn auch in der Regel widerwillig. Ich konnte ihm allerdings nicht den Spitznamen ausreden, den er für unseren Auftraggeber gefunden hat."

Fragend neigte er den Kopf und Anders spannte ihn nicht lange auf die Folter, wohl wissend, dass es sowieso sinnlos wäre.

"Er nennt ihn Koala. Zum Glück nur hinter seinem Rücken."

Unfreiwillig zuckten seine Mundwinkel, aber er konnte das Auflachen zurückhalten. "Typisch für ihn. Aber da wir schon mal bei Takatori sind, ist er zufrieden mit euch?"

Anders schwieg für einen Moment, überlegend, nickte dann langsam. "Es hilft, dass er Schuldig und Farfarello für älter hält als sie sind. Ansonsten hätte er sich wohl nicht ausreichend ernst genommen gefühlt von uns." Der andere Precog verzog kurz das Gesicht. "Er ist kein angenehmer Chef, für meinen Geschmack zu selbstbezogen, ohne sich viel für die Belange seiner Mitarbeiter zu interessieren. Aber er hält uns für gute Bodyguards und da er glaubt uns zu brauchen, sind wir in der Regel mehr Zuschauer und nicht selbst die Leidtragenden."

"Hm, natürlich glaubt er das. Dafür war der vorgebliche Attentatsversuch ja da gewesen." Mit einem kühlen Lächeln. Er lehnte sich wieder zurück. "Übrigens hätte ich nichts dagegen, wenn er dich künftig mehr einbindet. Du weißt, warum."

"Ich werde mich nützlich genug machen", wurde ihm ohne zu zögern versprochen. "Und du kannst wirklich unbesorgt zur Schule zurückkehren. Schuldig ist viel zu froh, endlich frei von Rosenkreuz zu sein, um es mit seiner Aufmüpfigkeit zu übertreiben. Und wenn er es mal vergessen sollte, werde ich ihn wieder daran erinnern."

Das Selbstvertrauen war nicht gespielt, weswegen sich Brad zufrieden zurücklehnte. "Lass dir von Farfarello ruhig helfen. Dafür habe ich ihn schließlich bei Schuldig gelassen."

Der Ältere nickte, dann musterten ihn graue Augen plötzlich eindringlich. "Willst du mir nicht verraten, warum du Schuldig überhaupt hier haben willst?"

"Ach, das ist nur so ein Gefühl." Mit einem feinen Lächeln.

Anders, als Precog, war von dieser Aussage naturgemäß nicht besonders beeindruckt.
 

~TBC~
 

So, damit ist es an der Zeit, nach Rosenkreuz zurückzukehren. Und nicht wundern, es wird einen ganz kleinen Zeitsprung geben ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2013-01-28T05:51:28+00:00 28.01.2013 06:51
Hi,

ein Zeitsprung? Also keine Wiedersehensfreude bei Michael und Brad? Schade, planst du eigentlich wieder einmal einen Kampf zwischen Brad und Herrn Schneider? V.a. bekommt Richard endlich seinen weiteren Auslauf. Sorry, so viele Fragen dieses Mal.

lg


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