Zum Inhalt der Seite

Reaching for the Stars

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Zieh dir lieber wieder etwas über, bevor du ihn noch ganz aus dem Konzept bringst"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 242/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Und jetzt hat Ran mal wieder einen Auftritt ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Brad weiß zur Abwechslung wirklich nicht mehr, außer natürlich, dass der gewählte Pfad letztendlich zu dem Opfer führen wird, das er vor langer Zeit vorhergesehen hat. ^^ Vielleicht hat er manchmal auch die vage Idee, dass etwas mehr dahinterstecken könnte, aber sein Talent hat ihm nie etwas verraten. Von daher tappt er wie alle anderen im Dunkeln.

Und ja, natürlich wird diesmal auch Ran auftauchen und etwas Training gibt es ebenfalls ^.~
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 242 "Zieh dir lieber wieder etwas über, bevor du ihn noch ganz aus dem Konzept bringst"
 

"So einfach ist das nicht, Ran." Brad lächelte, während die Miene des Jungen in ihrer Konzentration vollkommen ernst blieb.

Finger umfassten das Shinai unwillkürlich fester und in den violetten Augen blitzte ein Funken kaum unterdrückter Energie auf, bevor der Rothaarige den nächsten Angriff startete.

Der Schlagabtausch wurde mit mehr Kraft durchgeführt, als man von einem Jungen in Rans Alter erwartet hätte, doch Brad konnte davon nicht überrascht werden. Geschmeidig wich er aus, seine Bewegungen auf das Notwendigste reduziert. Normalerweise war die Defensive keine Rolle, mit der er sich lange abgab, aber in dieser Situation war es am besten so. Denn auch wenn der Junge so viel mehr Erfahrung in diesem Kampfsport hatte als er selbst, so glich das nicht das Training aus, dem Brad sich seit seiner Kindheit unterzogen hatten. Vor allem jetzt nicht mehr…

Er lächelte wieder bei diesem Gedanken und violette Augen huschten kurz zu diesem Lächeln, bevor neue Entschlossenheit den Jungen erfüllte. Offenbar wollte Ran nicht so einfach aufgeben, auch wenn dieser immer deutlicher sah, dass er letztendlich keine Chance hatte. Nein, um aufzugeben wohnte Ran einfach zu viel Kampfgeist inne und Brad tat ihm gerne den Gefallen, ihn als Gegner ernst genug zu nehmen, dass er ihren Trainingskampf zu keinem abrupten Ende bringen wollte.

Wieder blockte er einen Schlag und dessen Wucht vibrierte durch seinen Körper, während Ran plötzlich grinste und sich absichtlich gehen ließ. Der Jüngere verlor nicht seine Disziplin, doch sein Stil wurde unvorhersehbarer und Brad musste innerlich zugeben, dass die Herausforderung größer wurde.

Letztendlich reichte es nicht aus, um ihn zu schlagen, dennoch war Ran mit sich zufrieden, als sie schließlich stoppten. Der Junge hatte so viel Energie verbraucht, dass er auf die Knie sank, kaum dass sie auseinander getreten waren. Das Shinai wurde sorgsam beiseite gelegt, bevor Ran sich mit beiden Händen abstützte und ganz und gar damit beschäftigt war, zu Atem zu kommen.

Brad tat die wenigen Schritte, die erforderlich waren, ihn zu dem Rothaarigen zu bringen, ließ sich dann neben ihm im Schneidersitz nieder. "Gut gemacht", lobte er ihn vollkommen aufrichtig.

"Ich?" Ran lachte atemlos auf. "Ich sollte das zu Ihnen sagen…"

Bevor noch etwas hinzugefügt werden konnte, kam Aya angelaufen. Das Mädchen sah so aus, als hätte es vor Begeisterung am liebsten in die Hände geklatscht, doch dazu waren sie zu voll. Sowohl ihm als auch Ran wurden ein Handtuch und eine Wasserflasche gereicht, bevor Ran von seiner Schwester mit Lob überschüttet wurde.

Der Junge lief vor Verlegenheit rot an, mehr als von der körperlichen Anstrengung zuvor und war sichtlich erleichtert, als das Mädchen sich schließlich wieder zurückzog.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie das letzte Mal auch schon so gut waren. Oder haben Sie sich zurückgehalten?" Sich den Nacken reibend, versuchte Ran von sich abzulenken und mit einem amüsierten Zucken seiner Mundwinkel ließ Brad sich darauf ein.

"Hm, nein. An irgendeiner Form der Zurückhaltung lag das weniger. Ich habe angefangen, ein wenig Kendo zu trainieren. Wenn es meine Zeit erlaubt, was nicht allzu häufig ist." Er hatte damals tatsächlich einen Instruktor gefunden und auch wenn es nur gelegentlich geschah, so hatten sie beide Gefallen an ihren Trainingskämpfen gefunden. Er lenkte seine Gedanken wieder auf die Gegenwart und neigte leicht den Kopf, musterte Ran mit unterschwelliger Belustigung. Denn er konnte dessen Reaktion bereits vorhersehen. "Schließlich besitze ich inzwischen ein Katana, also sollte ich auch ein bisschen damit umgehen können, nicht wahr?"

Violette Augen weiteten sich. "Crawford-san besitzt ein Katana?"

"Ja, seit letztem Sommer. Ich habe jemanden einen Gefallen getan und es war ein Geschenk als Dank dafür." Das mochte stark vereinfacht sein, entsprach aber vollkommen der Wahrheit.

Ran schüttelte den Kopf, nicht ungläubig, aber immer noch ein bisschen fassungslos. "Sensei hat uns mal sein Katana gezeigt, aber selbst in der Hand hatte ich noch nie eins…" Beinahe sehnsüchtig.

"Nun, es ist auf jeden Fall sicherer so. Ein Shinai hat wenigstens keine scharfe Schneide, an der ihr euch beim Training verletzen könntet."

Ran verzog das Gesicht. "Sie machen sich über mich lustig…" Und nachdem der Adrenalinrausch verflogen war, erinnerte sich der Junge an die alte Schüchternheit, die er so häufig in Brads Gegenwart zeigte. Seine Ohrenspitzen schienen zu glühen und er biss sich auf die Unterlippe, wünschte sich sichtlich, seine letzten Worte wieder zurücknehmen zu können.

Er verkniff sich ein weiteres Lächeln, schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin nur der Ansicht, dass es ausgesprochen vernünftig ist, euch nicht mit einem echten Schwert trainieren zu lassen."

"Jetzt sollten Sie nur noch auf Ihren eigenen Ratschlag hören und ich wäre zufrieden", klang auf einmal eine Stimme hinter ihm auf und da Herr Hoffmann auf Japanisch gesprochen hatte, verstand auch Ran ihn.

Violette Augen huschten neugierig zwischen ihm und Herrn Hoffmann hin und her, bis Brad mit einem leisen Seufzen nachgab.

"Er spielt darauf an, dass ich ab und zu mit dem Katana ein paar Kata übe. Allerdings", und an dieser Stelle warf er dem älteren Mann einen schiefen Blick zu, "bin ich alt und verantwortungsbewusst genug, um dies zu tun und ich führe es nicht beim Training mit jemand anderen."

Ran zwinkerte nach dieser Erklärung, schien sich innerlich auf seine Seite zu schlagen, auch wenn er es nicht wagte, das laut auszusprechen. Und war daher ganz froh über die Ablenkung, die das von Herrn Hoffmann weitergereichte Handtuch bedeutete, da er so eines Kommentars enthoben wurde.

"Hm, danke", murmelte Brad in den weichen Stoff hinein. Anders als das von Aya gebrachte Handtuch war das hier feucht und er kam auf die Beine, um sich das Hemd auszuziehen und damit abzureiben. Das konnte zwar keine Dusche ersetzen, aber anschließend fühlte er sich eindeutig erfrischt. Er bekam nebenbei mit, dass Ran ebenfalls aufstand und zu seiner Überraschung verabschiedete sich der Junge hastig, um dann ohne einen weiteren Blick zurück den Trainingsraum zu verlassen.

"Was war das denn…", sah er ihm hinterher, während er ohne hinzusehen das Handtuch an Herrn Hoffmann zurückgab und im Austausch dafür wieder seine Wasserflasche erhielt. Er schenkte dem Älteren ein dankbares Lächeln, schraubte die Flasche dann auf, um endlich einen tiefen Schluck zu nehmen.

Herr Hoffmann schüttelte lachend den Kopf. "Ich denke, der arme Junge war etwas überwältigt", wurde ihm erklärt.

Dieses Mal war es an ihm zu zwinkern.

Eine Hand wuschelte ihm durch die Haare, eine Geste, die sich Herr Hoffmann wohl nie abgewöhnen würde. "Komm schon, Brad, Ran hat immer noch ein Faible für dich. Das kann dir kaum entgangen sein." Der Ältere setzte sich in Bewegung und er folgte ihm automatisch. "Und dann hast du nichts Besseres zu tun, als dich vor ihm auszuziehen."

Richard, der von einer Bank aus zugesehen hatte, bekam diese letzten Worte mit und schnaubte belustigt. "Brads Umgangsformen sind immer noch nicht die besten, was?"

Er ließ sich neben dem anderen Mann auf die Bank sinken und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. "Hm, in diesem Fall ist Ran ganz einfach zu empfindlich. Schließlich muss er das bereits aus der Umkleide kennen."

In grau-grünen Augen blitzte Amüsement auf, als sie sich auf ihn richteten, nachdem Richards Blick kurz zu Herrn Hoffmann gewandert war. "Das ist für ihn wohl nicht so ganz vergleichbar. Also zieh dir lieber wieder etwas über, bevor du ihn noch ganz aus dem Konzept bringst."

Er zuckte mit den Schultern, es wäre schließlich nicht besonders ergiebig, sich in diesem Punkt auf Diskussionen einzulassen, streckte die Hand aus. "Na dann, zum Glück haben wir in weiser Voraussicht noch ein Hemd mitgebracht, nicht wahr?"

Eine Augenbraue rutschte nach oben. "Voraussicht hatte zweifellos ihre Finger im Spiel, aber über 'weise' lässt sich wohl streiten."

Überrascht von dieser Antwort lachte er auf, lehnte sich dann vor, um den Älteren zu umarmen. "Das war wirklich gut, Richard", lobte er ihn.

"Ja, genau, Reik.Und was hältst du von deiner Belohnung?" Herr Hoffmann lachte auch, aber eher über Richard als aus Überraschung.

"Sehr witzig…", meinte der Andere in Richtung von Herrn Hoffmann, bevor er sich wieder Brad zuwandte. "Ich denke, ich habe jetzt genug von der Belohnung."

Er grinste, ließ dann aber zu, dass sich Richard aus seiner Umarmung befreite. "Ran ist wirklich gut geworden, was?", lenkte er das Gespräch dann auf ein neues Thema, während er das Hemd überzog und zuknöpfte.

"Du hast gut reden, ich bin vielmehr überrascht, wie sehr du dich verbesserst hast. Schläfst du eigentlich noch irgendwann? Wenn ich bedenke, wie viel Zeit du mit deiner Arbeit und dem normalen Training zubringst, solltest du kaum noch Gelegenheit haben, dich auch noch in diesem Kampfsport zu üben." Richard sah ihn ernsthaft und mit einem Anklang von Missbilligung an.

Etwas, das er leicht interpretieren konnte und prompt lächelte er. "Sie müssen nicht befürchten, dass ich mich überarbeite. Außerdem sehe ich das Kendo-Training als Freizeitbeschäftigung an, schließlich ist es kaum für etwas anderes gut, als ab und zu gegen Ran antreten zu können."

Der Ältere seufzte. "Das geht irgendwie am Punkt vorbei …", wurde dann gemurmelt, aber Richard gab es auf und lächelte schließlich ebenfalls. "Da du jetzt wieder präsentabel bist, sollten wir uns dem Rest der Runde anschließen. Euer Training hat mein Gespräch mit Herrn Moriyama unterbrochen."

Er umschloss das Handgelenk des anderen Mannes und setzte sich in Bewegung. Die anderen beiden schlossen sich ihm an, Richard zwangsweise, Herr Hoffmann freiwillig. "Sie hätten ja nicht mitkommen müssen." Weiße Zähne blitzten auf. "Aber was genau haben Sie eigentlich mit Herrn Moriyama zu besprechen, wollen Sie mir bei meinen Geschäften dazwischenfunken?"

Seine erste Bemerkung befand Richard keiner Antwort wert, doch seine Frage wurde beantwortet. "Wie könnte ich das wagen, ohne es über dich laufen zu lassen." Belustigt. "Nein, Moriyama Industries ist ein Musterbeispiel für organisches Wachstum und Herr Moriyama war so freundlich, mir ein paar Details dazu zu erläutern."

"Das ist wirklich nett von ihm", stimmte er zu. "Jetzt müssen Sie nur noch aufpassen, dass Sie im Austausch dafür nicht selbst zu viel verraten."

Eine Augenbraue rutschte nach oben. "Du glaubst doch nicht, dass mir so ein Fehler unterlaufen würde…"

Er streckte eine Hand aus und zupfte an einer dunkelblonden Strähne, etwas, das sich der Ältere kommentarlos gefallen ließ. "Nein, nicht wirklich", gestand er dann zu.

"Dann kannst du ja beruhigt sein", mit einem leichten Kopfschütteln.

Bevor er auf die sanfte Belustigung in diesen Worten reagieren konnte, hatten sie ihr Ziel erreicht.

Ran befand sich schon im Zimmer, saß zusammen mit den anderen Kindern auf dem Boden und war gerade dabei, Figuren auf dem Schachbrett aufzubauen. Seine Schwester bemerkte Brads Eintreten und tiefblaue Augen richteten sich auf ihn.

"Crawford-san! Onii-chan hat geübt und wird dieses Mal bestimmt viel besser spielen." Voller Stolz auf ihren Bruder.

Was dafür sorgte, dass Ran ihm einen leicht verlegenen Seitenblick zuwarf, dann aber so tat, als wäre er ganz und gar auf seine Betätigung konzentriert.

"Das glaube ich dir gerne", erwiderte er Aya, nickte dann Herrn Moriyama zu, der den Austausch mit einem Lächeln verfolgt hatte. Anders als Herr Fujimiya, dessen Blick wie stets eine gewisse Vorsicht nicht verbergen konnte. "Vielen Dank für die Gelegenheit, den Trainingsraum zu nutzen."

Der Japaner winkte ab. "Ich konnte Ran den Wunsch doch nicht abschlagen. Und es ist ja auch von Vorteil für Ryo, wenn Ran etwas dazu lernt, dann kann mein Sohn sich noch die eine oder andere Sache abgucken."

"Ah, so ist das also. Nun, vielleicht kann Ran ihn ja auch fürs Schachspielen begeistern." Dann wechselte er mit einem Seitenblick zu Richard das Thema. "Und während ich die Kinder beschäftigt halte, freut sich Herr Walter schon darauf, sein Gespräch mit Ihnen fortsetzen zu können." Seine Hand legte sich von ganz allein auf den Oberarm des älteren Mannes, als er dies sagte.

Mit einem amüsierten Nicken wurde ihm zugestimmt, woraufhin er noch kurz Richards Arm drückte, sich dann zu Ran und den anderen beiden Kindern gesellte.

"Und du hast das Schachspielen tatsächlich nicht aufgegeben?", wandte er sich an den Rothaarigen.

Ran rang noch für einen Moment mit seiner Verlegenheit, grinste dann aber überraschend frei. "Ich wusste es gar nicht, aber unsere Schule hat einen Schachclub. Und einer der Spieler hat ab und zu mit mir geübt. Allerdings werde ich Sie trotzdem nicht besiegen können."

Er lachte auf. "Damit haben viele bei uns so ihre Schwierigkeiten, von daher musst du dich von einer Niederlage nicht entmutigen lassen."

"Werde ich nicht", wurde ihm versprochen. Und dann starteten sie das Spiel, wobei Aya und Ryo dem Rothaarigen als Ratgeber beiseite standen. In dieser Funktion waren sie zwar eher eifrig als hilfreich, aber so kam für sie wenigstens keine Langeweile auf.

Nach einer Weile gesellte sich noch Herr Hoffmann zu ihnen und unterstützte den Jungen, was dazu führte, dass sich das Spiel länger als erwartet hinzog. Und in der Folge verabschiedeten sie sich wieder recht spät von ihrem Gastgeber.

"Herr Moriyama hat heute nicht besonders viel von dir gehabt, hm?" Herr Hoffmann fuhr ihm durch die Haare, sobald sie außer Sicht waren.

Er warf dem Älteren einen schiefen Blick zu, während er seine Frisur wieder in Ordnung brachte. "Ihm geht es darum, unsere Beziehungen zu pflegen und das schafft er auch so. Ganz davon abgesehen will er vielleicht tatsächlich Verbindungen mit dem Bereich knüpfen, den Richard verantwortet." Er schenkte dem Älteren ein Lächeln, wurde dann auf einen anderen Gedanken gebracht. "Ist Frau Lang eigentlich schon von ihrem Shopping-Trip zurück?"

Richard schüttelte den Kopf. "Sie wollte mir eine SMS schicken, aber bisher ist keine gekommen. Ihre Ausdauer ist bewundernswert…" Er konnte die Erleichterung nicht ganz verbergen, dass es ihm in diesem Fall erspart geblieben war, seine Freundin zu begleiten.

Brad lachte auf, griff dann nach der Hand des Anderen und zog ihn in Richtung des Wagens, der auf sie wartete. "Gut, dann können Sie ja noch mit zu uns kommen."

Und natürlich erhielt er keinen Widerspruch.
 

~TBC~
 

Jetzt bleibt nur noch ein Teil, bevor es zurück nach Rosenkreuz geht ^^

cya, cu ^-^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Allmacht
2013-01-21T04:50:15+00:00 21.01.2013 05:50
Hi,

oh, da tut mir Ran wirklich leid. *grins* Aber es stimmt, dass er schon ewig Ran hinterherhechelt.
lg


Zurück