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Reaching for the Stars

von

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"Hallo Schuldig, ich hoffe, du hast die Kollision gut überstanden"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 232/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Der arme Herr Walter wird mal wieder aufgezogen und Schuldig stößt auf Brad – im wahrsten Sinne des Wortes ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Nun, schlechtes Netz ist besser als gar keines ^^

Stimmt, für Michael war der Urlaub recht kurz, aber er kann froh sein, überhaupt rauszukommen *ehe* Sein Vater oder Herr Franken sind viel ärmer dran… Und ob du es glaubst oder nicht, der ganze Ausflug für Brad nach Japan hat rund zwanzig Kapitel eingenommen o.O

Brad ist auf jeden Fall froh, zurück zu sein, auch wenn sein erster Gedanke nicht unbedingt dem Essen gilt. Er ist vielmehr froh, dass er sich keine Sorgen mehr um Herrn Walter machen muss. ^^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 232 "Hallo Schuldig, ich hoffe, du hast die Kollision gut überstanden"
 

Die Umgebung von Rosenkreuz legte sich wie ein vertrauter Mantel über ihn. Brad spürte es mit allen Sinnen, sein Körper entspannte sich und selbst sein Talent wurde ruhiger, als es sich in die engeren und so bekannten Bahnen des Schullebens einordnete. Natürlich verlor es nicht an Faszination, wenn er Draußen war und ein viel umfangreicheres Spektrum sehen konnte, doch es fühlte sich auch stets fremd an.

Er lächelte und fand sein Lächeln nicht nur von Michael, sondern auch von den anderen beiden Männern erwidert. Selbst Richard schien sich zu fühlen, als würde er heimkehren. Und es hatte keine unglücklichen Zwischenfälle in letzter Sekunde gegeben, vor denen der ältere Mann hatte bewahrt werden müssen.

Sein Lächeln wandelte sich bei diesem Gedanken in ein schnelles Grinsen, Ausdruck seiner momentanen Erleichterung. Unwillkürlich beugte er sich vor, umfasste Richards Hand mit seinen. "So, jetzt habe ich Sie wieder in Sicherheit."

Der Ältere verlor sein Lächeln nicht. "Wenn das heißt, dass du mich jetzt nicht mehr mit Adleraugen beobachtest, bin ich darüber nicht minder froh als du."

"Ha…", atmete er aus, ein wenig überrascht, weil er aufgezogen wurde. Dann blitzte Belustigung in den braunen Augen auf. "Soll das heißen, Sie freuen sich nicht schon deshalb, weil Sie Frau Lang wiedersehen können?", konterte er.

Der Andere war erst einmal sprachlos, während Herr Hoffmann auflachte. "Wenn ich das Stefanie erzähle, musst du beim nächsten Besuch auf der Couch schlafen."

Brad rutschten die Augenbrauen hoch, als er das hörte, und ohne es bewusst zu registrieren, ließ er Richards Hand los, um mit der Rechten nach Michaels Hand zu tasten. Warm wurden seine Finger umschlossen, während er sich Herrn Hoffmann zuwandte. "Aber das würden Sie nicht wirklich tun, nicht wahr? Richard hat auch so schon selten genug Sex."

"Oh mein…", kam von diesem ein kaum verständliches Murmeln, das Gesicht wurde in beiden Händen geborgen.

Herr Hoffmann wurde von einem weiteren Lachen geschüttelt, klopfte schließlich seinem Freund auf die Schulter. "Mein Armer, daran habe ich gar nicht gedacht." Es klang verdächtig danach, als würde Herr Hoffmann kichern. "Natürlich werde ich in diesem Fall Stefanie nichts erzählen", wurde Brad dann versichert.

Brad zuckte innerlich mit den Schultern, lehnte sich zufrieden mit dieser Antwort gegen Michael. Sich mit Herrn Hoffmanns Belustigung auseinanderzusetzen lohnte sich nicht, schließlich fuhren sie gerade vor der Schule vor. Stattdessen hob er das Gesicht zu Michael. "Haben wir heute eigentlich noch frei?"

Eisblaue Augen, die deutlich Amüsement verrieten, erwiderten seinen Blick. "Hm, davon will ich mal ausgehen. Immerhin haben wir einen langen Tag hinter uns, auch wenn es hier noch nicht so spät ist."

Ein Lächeln flog über sein Gesicht. "Dann lass uns heute noch trainieren."

"Der Ausflug zum Dojo hat dich wohl auf den Geschmack gebracht, was?"

"Dich etwa nicht? Am besten fragen wir deinen Vater, ob er mitmachen möchte", fügte er dann nach kurzer Überlegung hinzu. Die Wärme, die daraufhin in Michaels Lächeln trat, machte ihn froh, den Vorschlag geäußert zu haben.

"Das können wir gerne tun. Auch wenn er wahrscheinlich den Boden mit uns aufwischen wird, nachdem wir unser reguläres Training vernachlässigt haben." Letzteres mit zuckenden Mundwinkeln. Die Aussicht machte Michael nicht besonders viel aus.

Und Brad auch nicht, so sehr er es auch liebte, zu gewinnen. "Gut, abgemacht." Und weil der Chauffeur inzwischen gehalten und die Tür geöffnet hatte, stieg er als nächstes aus.

Die Anderen folgten ihm und dann ging es nur noch darum, ihr Gepäck auseinander zu sortieren und in ihre Quartiere zu schaffen.

Brad nutzte die Gelegenheit für eine schnelle Dusche, wechselte in seine schwarze Uniform. Bevor Michael seinerseits ins Bad verschwand, stoppte er ihn für einen Moment, indem sich seine Finger um dessen Krawatte schlossen.

Eisblaue Augen richteten sich auf ihn mit einer stummen Frage, doch er lehnte sich zunächst vor, um einen Kuss auf die Lippen des Älteren zu pressen, bevor er etwas sagte.

"Ich werde Bescheid geben, damit alles für das Training vorbereitet werden kann. Ich nehme an, du willst als erstes deinem Vater einen Besuch abstatten gehen…."

Mundwinkel zuckten in ein Lächeln. "Ja, sobald ich mich nicht mehr fühle, als hätte ich in meinen Sachen geschlafen."

"Ausgezeichnet. Ich werde dich schon zu finden wissen, wenn ich zurück bin."

"Zweifellos. Aber du könntest doch einfach einen der Angestellten anrufen und dir den Weg sparen, hm?" Belustigung hatte in den eisblauen Augen Einzug gehalten.

"Vielleicht", zuckte er mit den Schultern. "Aber ich möchte mich ganz einfach umsehen", gab er dann zu."

Dieses Mal war es Michael, der sich vorbeugte, doch es war nicht, um ihn zu küssen. Brad schloss unwillkürlich die Augen, als die Stirn des Älteren an seiner zu ruhen kam, konnte vor seinem inneren Auge aber trotzdem das warme Lächeln sehen, das mit den folgenden Worten einherging. "Dann vergewissere dich mal, dass alles in Ordnung ist. Dass die Schule noch steht, wissen wir immerhin schon."

"Sehr witzig", schnaubte er leise, konnte aber nicht umhin zuzugeben, dass Michael letztendlich vollkommen richtig lag. Er musste sich nur noch ein wenig näher lehnen, dann

berührten sich ihre Lippen ein weiteres Mal, bevor er sich verabschiedete. "Bis nachher…"

"Verlauf dich nicht", rief Michael ihm noch nach, etwas, das Brad zu ignorieren beschloss.

Sein selbstauferlegter Auftrag war schnell erledigt, aber wie er es Michael gesagt hatte, nutzte Brad die Gelegenheit für einen ausführlichen Rundgang. Da der Unterricht noch lief, war er dabei ungestört, und je mehr er von dem vertrauten Gelände abschritt, desto mehr Ruhe legte sich über ihn. Er hatte gedacht, es würde reichen, einfach nur wieder hier zu sein, aber jetzt erst fühlte er sich, als wäre er wirklich angekommen.

Er hatte gar nicht bewusst gemerkt, wie viel Zeit vergangen war, doch als er ins Hauptgebäude zurückkehrte, waren die Schüler gerade in die Pause oder bereits ganz aus dem Unterricht entlassen worden.

Wie gewohnt teilte sich der Strom vor ihm, um sich wieder zu schließen, nachdem er vorbeigegangen war, so dass es ihn überraschte, als jemand in ihn hineinlief. Und statt eine schnelle Entschuldigung auszusprechen und rasch davonzueilen, erstarrte der Schüler.

Eine Reaktion, die erst dafür sorgte, dass er sich wirklich auf den Jüngeren konzentrierte. "Hallo Schuldig, ich hoffe, du hast die Kollision gut überstanden." Zu seiner leichten Belustigung sah der Junge wirklich so aus, als würde er etwas neben sich stehen.

Dementsprechend dauerte es einen Moment, ehe sich die grünen Augen halbwegs auf ihn fokussierten, dann jedoch wurden sie zusammengekniffen und eine dunkle Emotion blitzte in ihnen auf. "Sie… Sie haben mir das also eingebrockt, nicht wahr?" Da war plötzlich eine Hand, die nach ihm griff, Finger schlossen sich eisern um den schwarzen Stoff.

Unbeeindruckt neigte er den Kopf zur Seite und ein kühles Lächeln begann seine Mundwinkel zu kräuseln. "Warst du unartig, Schuldig?"

Wieder funkelten ihn die grünen Augen an. "Tun Sie doch nicht so, woher wüssten Sie es denn sonst, wenn Sie damit nichts zu tun haben! Sie hatten mir ja schon angedroht, dass Sie meinen Einsatz beobachten."

Das Lächeln wurde ausgeprägter, aber nicht freundlicher, als er in einer einzigen flüssigen Bewegung Schuldigs Handgelenk ergriff, ihm den Arm auf den Rücken drehte und ihn gegen die Wand schob. "Erstens, mein Lieber, habe ich dir nicht gedroht. Zweitens war ich zum Zeitpunkt deines Einsatzes in Japan, auch wenn ich dir ganz sicher keine Rechenschaft pflichtig bin. Und drittens solltest du nicht vergessen, wen du vor dir hast. Sonst kannst du deinen Arm wieder in einen Gips legen lassen."

Der Junge erschauderte, versuchte sich aber dennoch in einer unbewussten Geste zurückzulehnen, näher zu ihm, was von Schuldig kommend wirklich ungewöhnlich war.

Er wurde von seiner Beobachtung abgelenkt, als hastige Schritte auf ihn zueilten und gleich darauf klang eine bekannte Stimme auf.

"Es tut mir Leid, Herr Crawford, falls er etwas angestellt hat. Ich sollte auf ihn aufpassen, aber wir hatten eben getrenntes Training."

Brad wandte sich zu Farfarello um, ohne seinen Griff zu lockern. "Und warum hat er es nötig, dass du auf ihn aufpasst? Mehr als sonst, meine ich." Letzteres fügte er mit sanftem Spott hinzu.

Der Ire grinste nur. "Er ist bei seinem Einsatz von einem Auto angefahren worden. Nur eine leichte Gehirnerschütterung, aber das reicht schon."

Insbesondere bei einem Telepathen, fügte er für sich selbst hinzu. Und das erklärte auch, warum der Junge immer noch unerwartet zahm in seinem Griff war. "Darf ich raten, er hatte gerade seinen Telepathiekurs." Auf das Nicken von Farfarello hin ließ er Schuldig schließlich los. Der Orangehaarige litt zweifellos schon aufgrund seiner Verletzung unter Kopfschmerzen und das Training hatte es nur noch verschlimmert. Das machte sein Verhalten zwar nicht besser, aber für dieses Mal zumindest entschuldbar.

Schuldig hatte seine wiedererlangte Freiheit genutzt, um sich zu ihm umzudrehen, aber jetzt war es nur noch leiser Trotz, der in den grünen Augen stand. Der Junge hatte seinen Fehler eingesehen, aber nicht vor, es zuzugeben.

"Das nächste Mal werde ich dir so ein Verhalten nicht durchgehen lassen", warnte er ihn. Nichtsdestotrotz ließ er seine Hand für ein paar flüchtige Sekunden auf der Stirn des Orangehaarigen ruhen, gönnte dem Jungen dadurch zumindest für diese kurze Zeit noch etwas Erleichterung, als seine mentale Ruhe die Kopfschmerzen linderte, weil zumindest keine anderen Stimmen für diesen Moment mehr auf ihn eindrangen. "Ich hoffe, du hattest deinen Einsatz wenigstens vorher erfolgreich abgeschlossen."

"Hat er", wurde ihm von Farfarello versichert, als Schuldig stumm blieb.

Er nahm es mit einem knappen Nicken zur Kenntnis. "Gut, wenigstens etwas. In Zukunft solltest du aber vorsichtiger sein, wir wollen schließlich nicht, dass dein ganzes Training umsonst war, nicht wahr?"

Aus irgendeinem Grund erschauderte Schuldig wieder, aber er ignorierte die Reaktion, verabschiedete sich dann mit einem weiteren Nicken, um seinen Weg fortzusetzen. Der führte ihn zu seinem Büro, noch ehe eine bewusste Entscheidung darüber getroffen war. Ein Lächeln zuckte bei diesem Moment der Selbsterkenntnis über seine Lippen, und es wurde noch ausgeprägter, als er die Tür öffnete und sah, dass ihm jemand zuvorgekommen war.

"Herr Hoffmann, ich hatte erwartet, dass Sie sich in ihrem Quartier ausruhen."

"Hm, ist das so. Und ich habe erwartet, dass du einem Besuch hier nicht widerstehen kannst. Weswegen ich ein wenig Ordnung in die Unterlagen gebracht habe, die sich während unserer Zeit in Japan angesammelt haben." Mit ernster Miene und trockenem Tonfall, eine Verstellung, die nicht lange aufrechterhalten werden konnte.

Sie lachten beide auf, das amüsierte Glitzern hielt sich noch in braunen Augen, als sie sich auf den Schreibtisch richteten. "Und, ist etwas Dringendes dabei?"

"Nein", schüttelte der ältere Mann den Kopf. "Nichts, dass nicht auch Zeit bis morgen hätte."

"Das beruhigt mein Gewissen doch ungemein." Dieses Mal war es sein Tonfall, der eindeutig trocken ausfiel.

Wieder lächelte Herr Hoffmann, schob dann eine Mappe in seine Richtung über den Tisch. "Ich denke, das könnte dich trotzdem interessieren."

Ein paar schnelle Schritte und er konnte die Mappe ergreifen, lehnte sich unwillkürlich gegen die Schreibtischkante, als er sich in die Lektüre vertiefte.

Der andere Mann beendete in der Zwischenzeit seine Tätigkeit, um sich dann leise zu räuspern. "Geht es den beiden gut?", wurde Brad gefragt, nachdem sich der Ältere seiner Aufmerksamkeit gewiss war.

"Ja, sie sind gut ins neue Schuljahr gestartet." Zufriedenheit lag in seiner Stimme, als er das sagte.

"Das freut mich zu hören. Aber warum lässt du dir überhaupt einen Zwischenreport geben?"

Er legte die Mappe aus der Hand und verschränkte die Arme vor der Brust, während er den Anderen ansah, ohne sich ganz auf ihn zu fokussieren. "Wir wollen sie am Ende des Schuljahrs nach Rosenkreuz rüberholen, auch wenn es ein Jahr früher als normalerweise ist. Der Schulstoff stellt nun wirklich kein Hindernis dar, sie sind ihren Altersgenossen weit voraus, aber ihre Talente sind immer noch zu volatil." Jetzt richtete sich seine volle Aufmerksamkeit auf Herr Hoffmann. "Ich will ihr Training dieses Jahr eng begleiten, um zu sehen, ob sie danach stabil genug sind."

"Und mit sehen meinst du dein Talent nicht wahr? Ich verstehe. Und ich werde dafür sorgen, dass du regelmäßig Updates erhältst."

"Vielen Dank." Er deutete eine Verbeugung an, stieß sich dann vom Tisch ab, so dass er wieder aufrecht stand. "Ich werde mich dann mal wieder auf den Weg machen."

"Tu das besser, bevor dich noch die Arbeitswut übermannt", wurde er sanft aufgezogen.

Er schüttelte dazu nur den Kopf. "Gleichfalls", erwiderte er dann und seine begleitende Handbewegung schloss die Unterlagen ein, die jetzt wohlgeordnet auf dem Schreibtisch lagen. "Sie könnten statt noch mehr Arbeit zu finden ja Richard Gesellschaft leisten." Der Humor, der eben noch in seiner Stimme gelegen hatte, verschwand mit seinen nächsten Worten. "Nur um sicherzugehen…"

Und Herr Hoffmann erinnerte sich noch zu gut an die Befürchtungen, die Brad vor wenigen Tagen geäußert hatte, als dass er nachhaken musste, neigte leicht den Kopf. "Das werde ich tun", wurde ihm versprochen.

Er fand zu seinem Lächeln zurück, schließlich war es ja nicht so, als hätte sein Talent eine Warnung ausgesprochen, berührte flüchtig den Unterarm des Älteren. "Dann sehen wir uns morgen wieder." Und jetzt gab es nichts mehr, dass ihn ablenken könnte, so dass er sich zu Michael aufmachte. Er sah ihrem Training bereits mit Erwartung entgegen.
 

~TBC~
 

Schuldig denkt manchmal wirklich, die ganze Welt dreht sich nur um ihn ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2012-11-12T19:09:39+00:00 12.11.2012 20:09
Hi,

der Besuch in Japan hat wirklich so lange gedauert? Wahnsinn, wie schnell die Zeit doch verrinnt. Doch Schuldig war ein willkommenes Hallo für Rosenkreuz. *grins*

lg


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