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Reaching for the Stars

von

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"Man kann auch in einer Stadt einiges unternehmen, weißt du?"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 180/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Brads erster Urlaubsausflug mit Michael ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Wie du heute lesen wirst, hat Brad Michael für seinen Geschmack aber nicht nahe genug bei sich – jedenfalls nicht während des Fluges ^.~

Übrigens findet Herr Hoffmann einen Weg, um wenigstens etwas Urlaub aus dem Ausflug nach Berlin herauszuquetschen. Wenn man das nur Brad überlassen hätte, wäre wohl eher nichts daraus geworden…

*lach* Ist ja schön, dass ich einen treuen Leser für die noch ausstehenden Kapitel haben werde. Aber ich wollte ja auch mal ein Sequel für CD schreiben und solange RftS meinen Kopf beschäftigt hält, wird das leider nichts ^^#
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 180 „Man kann auch in einer Stadt einiges unternehmen, weißt du?“
 

„Michael…“

Eisblaue Augen richteten sich auf ihn und erst diese Geste machte ihm bewusst, dass er den Namen des Älteren ausgesprochen hatte. „Was ist?“, wurde er leise gefragt und ein kaum merkliches Lächeln bog Michaels Mundwinkel.

Er lehnte sich zurück und versuchte, das Lächeln zu erwidern, aber irgendwie gelang es ihm nicht. „Ich mag Inlandsflüge nicht“, meinte er schließlich, musterte frustriert den leeren Sitz zwischen ihnen.

Was es Michael sehr einfach machte, seine Aussage zu verstehen. Und das Lächeln wurde ausgeprägter. „Deswegen bist du also so brummig. Aber immerhin haben solche Flüge den Vorteil, dass sie schnell vorbei sind.“

Irgendwie hatte er das dumme Gefühl, innerlich ausgelacht zu werden und es half gar nicht, dass Herr Hoffmann tatsächlich lachte. Er wandte den Kopf um. Der ältere Mann saß in der Reihe auf der anderen Seite des Gangs, während die beiden Ex vor und hinter ihm Platz genommen hatten. So dass sie den besten Blick auf Brads und Michaels Sitze hatten. Unter normalen Umständen hätte es vielleicht schwierig sein können, diese Sitzordnung zu erreichen, aber es gab auf diesem Flug nicht viele Reisende in der Business Class und sie hatten die gewünschten Plätze problemlos reservieren können. Und selbst wenn nicht, Michaels Talent hätte dafür gesorgt, dass ein paar Platzzuordnungen einfach ignoriert worden wären. Der Gedanke wurde beiseite geschoben, als er Herrn Hoffmann einen unamüsierten Blick schenkte.

Der lachte nur wieder. „Und ich dachte, du wärst heute Morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden. Etwas, was man von dir ja kaum kennt.“

„Wenn dann ist er zu _früh_ aufgestanden…“ Michael konnte es nicht lassen, ihn ebenfalls aufzuziehen.

Und er konnte ihm auf diese Entfernung nicht einmal einen warnenden Rippenstoß verpassen. „Wir sind nicht früh aufgestanden“, murmelte er schließlich nur.

Etwas von dem Amüsement floss aus Michael heraus, doch das Lächeln verschwand nicht, wurde vielmehr wärmer. „Stimmt auch wieder, aber es hätte dir nicht geschadet, etwas länger zu schlafen.“ Eine Hand streckte sich nach ihm aus, wurde auf seine Stirn gelegt.

Brad lehnte sich unwillkürlich in die Berührung hinein. Er wusste selbst nicht, warum die Entfernung zwischen ihnen ihn so sehr störte. Vielleicht lag es ganz einfach daran, dass er innerlich auf Urlaub mit Michael eingestellt war und das hieß für ihn, dem Älteren nahe zu sein. Auch wenn das ein wenig albern klingen mochte.

Finger strichen durch schwarze Strähnen, dann über seine Augen, die sich automatisch darunter schlossen. „Vielleicht solltest einfach jetzt etwas Schlaf nachholen. Auf diese Weise wird der Flug ganz schnell vorüber sein“, wurde ihm leise vorgeschlagen und Michael meinte das ernst, schließlich konnte der Telepath spüren, dass Brads Missmut durchaus real war.

Brad dachte kurz an den Orangensaft, den sie im Flugzeug servierten und der so gar nicht mit dem mithalten konnte, was er gewohnt war. Es mochte sein, dass Manja ihn in diesen Belangen verzogen hatte, doch er sah keinen Grund, etwas daran zu ändern. Und damit gab es wohl auch keinen Grund, wachzubleiben.

Ein Beben war durch die Hand gelaufen, die immer noch über seinen Augen ruhte, als der Ältere seine Überlegungen verfolgte, Michael konnte sein Lachen nicht ganz unterdrücken. Dann war da ein warmes Lächeln, das er nur in seinem Geist sah. Das Lächeln verschwand nach einem Moment, doch die Wärme blieb, begann in seinen gesamten Körper auszustrahlen, so dass er sich wie von allein entspannte. Müdigkeit begann sich zu melden, nur zum Teil künstlich erzeugt und er wehrte sich nicht dagegen. Immerhin waren die beiden Ex da, die auf Michael aufpassen konnten und sein Talent würde ihn notfalls sowieso aufwecken. Der Gedanke war kaum zu Ende gedacht, als ihn der Schlaf in seine Arme zog.
 

„War die Idee hinter diesem Ausflug nicht, dass du mit Herrn Schneider Urlaub machen wolltest?“ Herr Hoffmann musterte ihn, wie er am Schreibtisch saß und etwas auf seinem Laptop las.

Braune Augen hoben sich von dem Display und er schenkte dem älteren Mann ein flüchtiges Grinsen. „Wie Sie sehen, sind wir heute nicht im Büro.“ Was auch völlig unnötig gewesen wäre. Denn wie erwartet hatten die bisherigen Gespräche gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit Frau Wolff vollkommen zufriedenstellend funktionierte.

„Du scheinst aber dennoch zu arbeiten, statt den freien Samstag zu nutzen.“

Brad machte eine wegwerfende Handbewegung. „Es ist ja nicht so, als ob wir hier am Meer oder so wären.“

Herr Hoffmann schüttelte lachend den Kopf. „Irgendwie gewinne ich allmählich den Eindruck, dass du in Japan einen sehr eingeschränkten Eindruck von einem Urlaub gewonnen hast. Man kann auch in einer Stadt einiges unternehmen, weißt du?“

Er strich sich ein paar schwarze Strähnen aus der Stirn und sein Blick huschte kurz zum Display, um dann zu Herrn Hoffmann zurückzukehren. Natürlich konnte er sich etwas Besseres vorstellen als am Wochenende zu arbeiten, jedoch… „Ich habe heute keine Lust auf Kultur, ein anderes Mal vielleicht.“

Der andere Mann lächelte nur. „Ich wollte euch auch nicht ins Museum schicken, mein Lieber. Und“, eine Hand wurde gehoben, wie um einen möglichen weiteren Widerspruch aufzuhalten, „ich verspreche dir, dass du auch Wasser zu sehen bekommen wirst.“

Das erwidernde Lächeln schlich sich von ganz allein auf seine Lippen. „Gut, Sie haben mich überzeugt.“ Brad neigte den Kopf leicht zur Seite. „Aber sagen Sie mal, hat Michael Sie geschickt, um mich hinterm Schreibtisch hervorzulocken, oder war das Ihre Idee?“

Für einen Moment blitzte ein Grinsen auf. „Ich gehe davon aus, dass Herr Schneider meine Hilfe dabei nicht benötigt hätte… Nein, das war ganz allein meine Idee. Und sie ist bereits mit Herrn Jung und Frau Jäger abgesprochen.“

„Wie vorausschauend…“ Amüsement funkelte in braunen Augen, als er das geöffnete Dokument speicherte, um dann den Laptop herunterzufahren. Anschließend wurde er im Tresor verstaut.

Herr Hoffmann hatte geduldig gewartet, wuschelte ihm durch die Haare, als er an ihm vorbeiging. Er nahm es mit einem leichen Kopfschütteln hin, verzichtete darauf, seine Frisur anschließend zu glätten. Immerhin war das eine Aufgabe, die Michael für ihn übernehmen konnte.

Und wie erwartet stand der Ältere draußen gegen die Wand gelehnt, Belustigung in den eisblauen Augen. Michael zog ihn vor sich und brachte etwas Ordnung in seine Haare, bevor ihm ein flüchtiger Kuss auf die Lippen gedrückt wurde.

Er ließ eine Hand auf Michaels Brust ruhen, spürte für ein paar Atemzüge dem ruhigen Herzschlag nach. Erst dann suchte er den Blick der eisblauen Augen. „Ich habe mich schon gewundert, warum du nicht wieder reingekommen bist…“

Mundwinkel kurvten nach oben. „Er hatte befürchtet, dass ich dich auf andere Ideen bringe und du nicht mehr für einen Ausflug zu gewinnen bist.“

Wärme durchzog ihn und der Herzschlag unter seiner Hand beschleunigte sich. „Die Befürchtung ist nicht völlig unberechtigt, hm?“

Michael gab nur ein zustimmendes Brummen von sich, legte dann die Hand kurz über seine, bevor sie mit leichtem Bedauern gelöst wurde.

Ah ja, Julia und Markus waren auch eingetroffen. Damit wurde es wohl Zeit aufzubrechen.

Herr Hoffmann bestand darauf, dass sie die S-Bahn nahmen, angeblich sollte das so authentischer sein. Die beiden Ex hatten die Ankündigung ohne zu zucken hingenommen, anscheinend war der Punkt auch im Voraus geklärt worden und da sein Talent keinen Einspruch erhob, tat Brad es auch nicht.

Was er etwas bereute, als sie schließlich einstiegen. „Es ist ein wenig warm hier drin“, stellte er fest, was Markus zum Anlass nahm, die Fenster in Reichweite zu öffnen.

Herr Hoffmann erwiderte seinen Blick ungerührt. „Du bist selbst schuld. Schließlich hast du dich geweigert, ein T-Shirt anzuziehen.“

„Die hatte ich lange genug an. Jahrelang.“ Ganz davon abgesehen, dass Michael dann vielleicht auch auf die Idee gekommen wäre, etwas anderes anzuziehen.

Markus versteckte ein Grinsen und selbst Julia war belustigt, sie vergaßen darüber aber nicht, sie gegen die anderen Fahrgäste abzuschirmen.

Er ignorierte die beiden, musterte lediglich Michael, der ganz genau wusste, was er gerade dachte. „Du mit deiner Fixierung auf Anzüge, man fragt sich, woher du das hast…“, wurde leise kommentiert.

Brad zuckte mit den Schultern. Er konnte es schließlich nicht wirklich auf Michael schieben, der hatte erst als Triumviratsmitglied angefangen, regelmäßig Anzüge zu tragen. Aber letztendlich war es ihm auch vollkommen egal, woher diese Vorliebe stammte. Solange ihn nichts daran hinderte, sie Draußen auszuleben.

Michael lächelte verstehend, lenkte seinen Blick dann nach draußen, auf die Stadt, die an ihnen vorüberzog. Und Herr Hoffmann übernahm es in der Folge, die Highlights zu erläutern, die sich in der Nähe befanden. Allmählich fragte er sich, wie lange der andere Mann diesen Ausflug bereits geplant hatte…

Der Fahrt ging überraschend schnell vorüber, kurzweiliger als er erwartet hatte, dennoch atmete er tief durch, als sie den Wagen schließlich verließen. Ein erfrischender Wind umspielte ihn, als wollte er ihn willkommen heißen und da er nicht mehr eingesperrt war, war die Sonne direkt angenehm.

Sie hatten den S-Bahnhof kaum verlassen, nur wenige Meter zurückgelegt, als sich ihm der Blick auf einen Fluss eröffnete. „Ah, hier ist also das versprochene Wasser“, wandte er sich an Herrn Hoffmann.

„Fast, du wirst ihm noch ein bisschen näher kommen…“

Eine Augenbraue rutschte ihm hoch. „Sie erwarten aber hoffentlich nicht, dass ich darin schwimmen gehe.“

Herr Hoffmann lachte auf. „Nein, das nun nicht.“

Nach einem ausgedehnten Spaziergang am Fluss entlang, nur durch wenige Meter sprießenden Rasens vom Wasser getrennt, gelangten sie zu einem Bootsverleih.

Brad lächelte unwillkürlich und zog an Michaels Ärmel. „Du ruderst.“

Amüsement blitzte in eisblauen Augen auf. „Werde ich das?“

„Natürlich. Herr Hoffmann und Julia werden schließlich das zweite Boot nehmen.“

Keiner der Ex widersprach an dieser Stelle. Denn natürlich würde einer von ihnen an Land bleiben, um eine ausreichende Beweglichkeit zu gewährleisten. Und Herr Hoffmann bot Julia einfach nur den Arm an. „In dem Fall, dürfte ich bitten.“

Die Empathin lächelte wieder kaum merklich, doch ihre Umgebung schien trotz des nur minimalen Mienenspiels plötzlich von Belustigung durchtränkt. Und tatsächlich legte sie ihre Hand auf den angewinkelten Arm und ließ sich zu dem kleinen Steg führen. Es war kein Wunder, dass Herr Hoffmann bei Frauen Erfolg hatte…

Michael bekam den Gedanken mit und lachte plötzlich auf, hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle. „Du wirst also nicht mehr versuchen, ihn mit Herrn Walter zu verkuppeln?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin immer noch der Meinung, dass sie gut zueinander passen.“

„Ja“, wurde mit warmem Amüsement erwidert. „Deswegen sind sie auch Freunde.“

Brad beschloss, sich nicht auf weitere Diskussionen einzulassen, sondern nutzte die Tatsache, dass er immer noch Michaels Ärmel hielt und zog ihn hinter sich her zu dem anderen Boot.

Ein Angestellter wollte ihnen beim Einsteigen behilflich sein, trat aber schnell wieder zurück, und es war nur ein Blick von Markus dafür erforderlich.

Kurz darauf und ohne Unfälle befanden sie sich auf dem Wasser und Brad stützte beide Arme auf seinen Knien auf, ließ sein Kinn auf den verschränkten Fingern ruhen. Interessieret beobachtete er Michael und lächelte schließlich. „Du machst das gut dafür, dass du noch nie gerudert bist…“

„Vielen Dank. Und du wolltest dich wohl nicht blamieren, hm?“

Brad verweigerte eine Antwort darauf, was Michael mit einem belustigten Lächeln quittierte und dann verfielen sie beide in Schweigen. Anfangs gab es noch viele andere Leute, die an diesem sonnigen Tag einen Ausflug aufs Wasser gemacht hatten, doch Herr Hoffmann schien bis ins kleinste Detail geplant zu haben, so dass sie bald einen ruhigen Seitenarm fanden, wo die Bäume dicht am Wasser standen, ihre Äste darüber hinwegreichend.

Brad legte den Kopf in den Nacken und bemerkte nicht einmal, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen geschlichen hatte. „Kaum zu glauben, dass wir mitten in einer Großstadt sind…“

„Nun, ganz die Mitte wird es nicht sein, aber du hast schon recht…“ Michael zog die Ruder ein, so dass sie nur noch von der Strömung bewegt wurden, womit sie immer noch überraschend gut vorankamen.

Praktischerweise und sicher nicht zufällig befand sich eine saubere Decke im Boot und Brad griff danach, um sie vor Michael auf dem Boden hinzulegen. Dann ließ er sich darauf nieder und der Ältere rutschte auf seiner Bank ein Stück nach vorne, so dass Brad sich im Anschluss bequem gegen ihn lehnen konnte.

Er schloss die Augen und atmete tief durch, ließ sich in die Ruhe hineinsinken, die sie umgab. Das fühlte sich tatsächlich beinahe wie Urlaub an, das leise Plätschern der Wellen, die Wärme der Sonnenstrahlen auf seiner Haut, das Zwitschern der Vögel. Und natürlich die Nähe zu Michael.

Ein kleiner Schatten fiel auf ihn und er brauchte die Augen nicht zu öffnen, um ihn zu identifizieren. Denn gleich darauf senkte sich eine Hand auf ihn herab und begann mit seinen Haaren zu spielen.

Er seufzte leise, hob selbst eine Hand, um sie gegen Michaels Bauch zu pressen, spreizte seine Finger, um eine möglichst große Fläche abzudecken. Michael schien noch wärmer als die Sonne zu sein, was natürlich nur ein subjektiver Eindruck war, wenn er rational darüber nachdachte, aber das tat er einfach nicht. Er wusste ganz genau, dass Michael lächelte, bevor ein größerer Schatten über ihn fiel und dann wurde er geküsst.
 

~TBC~
 

Kein Meer, aber immerhin ein Anfang ^.~

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2011-11-13T18:22:39+00:00 13.11.2011 19:22
Hi!
Da merkt man mal wieder warum Herr Hoffmann bei ihnen angeste1llt ist. Für mich sieht das sehr nach Urlaub aus. Aber meine Frage ist eigentlich, warum Brad nicht einfach einen Sitz rübergerutscht ist. Dann wäre er zumindest etwas näher an Michael gewesen.

lg


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