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Reaching for the Stars

von

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"Ich brauche die Vergangenheit nicht, um die Zukunft zu sehen"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 48/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ich konnte Herrn Schneider mal wieder einbauen. ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Greetings:
 

@Jemma: Und ich bin wie immer überrascht, wenn ich dich überraschen konnte. ^^ Ich kenne die Story einfach schon zu gut und irgendwie gehe ich meistens davon aus, dass ihr auch schon wisst, wie es weitergeht. Was natürlich nicht möglich ist, aber ich komme irgendwie nicht dagegen an ^^#

Hm, sie waren sicher nicht zum letzten Mal in Japan, aber ehe ich dort wieder etwas schreibe, werden noch einige Kapitel ins Land ziehen…
 

@Kralle: Ich finde, Petra war das perfekte Opfer. Schließlich macht sie sich sonst einen Spaß daraus, sich über andere lustig zu machen. Strafe muss auch mal sein ^^

Das Problem bei Michael ist nicht so sehr sein Talent, denn Brad will gar nicht darauf verzichten. Aber ich kann dich trösten, die Lösung für das Problem ist bereits eingeplant, auch wenn du dich noch ein bisschen bis dahin gedulden musst.
 

Teil 48 „Ich brauche die Vergangenheit nicht, um die Zukunft zu sehen“
 

„Brad, du bist wieder da!“

Er schaffte es gerade noch sein Buch beiseite zu legen, bevor sein Gesicht hineingedrückt werden konnte, als sich plötzlich jemand auf ihn warf. „Wenn du es mir nicht gesagt hättest, wäre es mir überhaupt nicht aufgefallen.“ Sein genervter Tonfall wurde von nachsichtiger Belustigung unterlegt.

Stephan rappelte sich auf, so dass auch Brad sich aufsetzen konnte, schlang ihm aber gleich wieder von hinten die Arme um den Hals. „Wann bist du zurückgekommen?“

„Letzte Nacht“, antwortete er bereitwillig, registrierte nebenbei, dass der Tracer seine Handschuhe ausgezogen hatte und ihn durch das T-Shirt hindurch streichelte. Eine weitere Person näherte sich ihnen und als er den Kopf in die entsprechende Richtung wandte, konnte er Alexander sehen. Und nicht nur ihn. Seine Sportgruppe kehrte gerade vom Training zurück, wobei die meisten gerade stehen geblieben waren, um Stephans Überfall auf ihn zu beobachten.

Brad ignorierte sie, nickte stattdessen dem Empathen zu, der ihn anlächelte und sich dann zu ihnen auf die Decke setzte.

„Du hast dich ums Training gedrückt.“

„Falsch. Ich bin freigestellt, das ist etwas anderes. Außerdem sollt ihr auch mal ein paar Erfolgserlebnisse haben.“

Stephan lachte in seine Haare hinein. „Eingebildet bist du wohl gar nicht.“

„Wieso? Es ist doch nur die Wahrheit.“

„Er ärgert sich nur, weil ich diesmal der Beste war“, vertraute Alexander ihm an, schenkte ihm ein breites Grinsen.

Der Tracer tat so, als hätte er ihn nicht gehört. „Wir war es in Japan?“

„Sehr schön. Ein bisschen zu warm, aber das Essen war gut. Und man hat eine tolle Aussicht vom Tokio Tower.“

„Du klingst wie ein Tourist.“

„Du weißt, dass ich euch vom Rest nichts erzählen darf.“

Stephan gab ein zustimmendes Brummen von sich. „Hast du besseres Japanisch gelernt?“

Er lächelte bei der Erinnerung an den Park. „Ja, habe ich.“ Und er bewies es gleich, indem er ihnen einen streng zensierten Bericht auf Japanisch lieferte.

Alexander vergrub das Gesicht verzweifelt in beiden Händen. „Ich habe nicht einmal die Hälfte verstanden. Und das ist noch übertrieben.“ Dann wurden die Finger gespreizt und ein Paar brauner Augen musterte ihn dadurch. „Ich lasse dich in Zukunft meine Japanisch-Hausaufgaben machen.“

„Das halte ich für keine gute Idee, Alexander“, klang eine tiefe Stimme hinter dem Empathen auf.

Der wurde blass und war genauso schnell auf den Beinen wie Stephan. „Guten Tag, Herr Schneider.“

„Ihr wart doch sicher auf dem Weg zu den Duschen, nicht wahr?“

„Ja, Herr Schneider.“ Und dann waren die beiden weg.

Brad war nicht aufgestanden, lächelte zu dem älteren Mann hoch. „Guten Tag, Herr Schneider.“

„Hallo Brad. Ich darf mich doch zu dir setzen?“ Sein Lächeln wurde erwidert.

„Natürlich.“ Er ließ den Älteren dabei nicht aus den Augen, wie immer fasziniert von der Ähnlichkeit mit Michael. Seine Fingerspitzen kribbelten in dem Wunsch, seine Hand auszustrecken und Herrn Schneiders Züge nachzuzeichnen.

„Was ist?“ So viel auf ihn gerichtete Aufmerksamkeit konnte dem Anderen kaum entgehen.

„Ich habe nur gedacht, dass Michael in ein paar Jahren noch gut aussehen wird“, antwortete er ehrlich, da er keinen Grund sah, das zurückzuhalten.

Blaue Augen weiteten sich überrascht, dann lachte Herr Schneider. „Ich fühle mich geschmeichelt.“

Sein Lächeln vertiefte sich. Wenn Michael so werden würde, war das ein Grund mehr, ihn niemals loszulassen. Er musste den Impuls unter Kontrolle halten, sich einfach auf den Schoß des Älteren zu setzen.

„Michael hat bereits Bericht erstattet.“ Brad wurde aufmerksam gemustert. „Warum hast du Kotegawa-san ausgewählt?“

„Weil er der Richtige ist.“

„So viel habe ich mitbekommen.“ Da war ein Lächeln, doch es reichte nicht weit. „Welche Zukunft strebst du an?“

„Eine mit Michael an der Spitze von Rosenkreuz. Wo wir mehr Einfluss haben.“

Die blauen Augen wurden zusammengekniffen. „Warum?“

„Es ist unser Recht. Wir sind die Besseren.“

Das brachte ihm ein Zucken der Mundwinkel ein. „Und was hast du davon?“

Das war am einfachsten zu beantworten. „Michael.“

„Du meinst das ernst, nicht wahr?“

„Er ist real. Und er gehört mir.“ Das hatte er von Anfang an gewusst. Seit er ihn zum ersten Mal gesehen hatte.

Herr Schneider lächelte wieder. „Du bist manchmal seltsam, Brad. Wir alle wüssten wirklich gerne, woher du kommst.“

Er sah nach oben, betrachtete den nahezu wolkenlosen Himmel. „Ich kann mich immer noch nicht daran erinnern. Und ich brauche die Vergangenheit nicht, um die Zukunft zu sehen.“

„Wahrscheinlich nicht…“

Da sie schon mal bei diesem Thema waren, gedachte er seine Chance zu nutzen, mehr über Michael zu erfahren. „Sie sind nicht mit ihr verheiratet, oder?“

Blaue Augen richteten sich auf ihn. „Frau Kernen? Nein.“ Begleitet von einem Kopfschütteln.

„Und Sie mögen sie auch nicht besonders.“ Eher eine Feststellung.

„Dazu sage ich besser nichts.“ Die Belustigung war nicht ganz echt.

„Warum haben Sie dann ein Kind?“

„Weil es unsere Aufgabe war. Sie wollten sehen, ob ein neues Talent entstehen würde.“

„Aber ich habe gehört, dass solche Kinder selten überleben, es sei denn, sie erben kein Talent.“

Das Gesicht des Älteren wurde zu einer Maske. „Auch diese Erfahrungen mussten erst einmal gesammelt werden. Und in Michaels Fall hatten wir einfach Glück.“

„Hasst sie ihn deshalb? Weil sie dazu gezwungen wurde?“

„Ich nehme es an. Deswegen auch.“

Brad wusste, dass es nichts bringen würde, an dieser Stelle nachzuhaken. „Danke“, sagte er daher schlicht. Wenigstens hatte er ein paar Antworten bekommen, anders als damals. Kurz war er versucht ihn wegen Thomas zu fragen, aber diese Sache musste er wirklich mit Michael klären. Früher oder später…

Herr Schneider wusste, wofür er sich bedankt hatte, zeigte ein schmales Lächeln. „Auch wir sind nicht perfekt…“

Brad nickte nur.

„Läuft hier eine kleine Verschwörung?“

Er drehte sich um und weiße Zähne blitzten auf. „Vielleicht?“

„Nun, solange es nicht um mich geht, soll es mir egal sein.“ Belustigung funkelte ihn aus eisblauen Augen an, bevor sich der Telepath ebenfalls auf der Decke niederließ. Brad nutzte ihn sofort als Lehne und begann mit Michaels Hand zu spielen, die vor seinem Bauch zur Ruhe kam.

„Wir haben uns nur über Brads Pläne unterhalten“, meinte Herr Schneider.

„Oh, dann viel Glück. Oder hast du tatsächlich etwas aus ihm herausgekriegt?“

Michael fühlte sich entspannt an, obwohl er Brads Gewicht stützen musste und auf mentaler Ebene spürte er zögerliche Wärme. Der Ältere war gerne in der Nähe seines Vaters, auch wenn da immer eine gewisse Zurückhaltung blieb.

Herr Schneider ließ ein Lächeln aufblitzen. „Ich denke, ich habe die groben Umrisse erfasst. Er will Macht und er will dich.“

„In dieser Reihenfolge?“ Ein Lachen lief durch den Körper hinter ihm.

Er selbst war allerdings vollkommen auf die blauen Augen seines Gegenübers fixiert, die ihn nicht losließen.

„Das ist die Frage, nicht wahr?“

Es klang wie ein Scherz, doch Brad wurde das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter steckte. Er verstand es nur nicht.

„Nun dann. Ich werde euch beide mal allein lassen. Nach all der Arbeit habt ihr einen freien Tag verdient.“ Damit stand Herr Schneider auf und als er an ihnen vorbeiging, strich dessen Hand über Michaels Nacken.

Brad sah es nicht, spürte es nur über seine Verbindung mit dem Älteren und ebenso die damit einhergehende Vertrautheit. Sobald sie unter sich waren, legte er den Kopf in den Nacken und betrachtete in aller Ruhe Michaels Konturen. Er streckte sich ein Stück, um ihm einen Kuss auf die harte Linie des Kiefers zu drücken und als seine Zunge kurz über die Stille strich, schmeckte er Salz. Was in ihm den Appetit auf mehr weckte. Innerhalb von ein paar Atemzügen hatte er sich in Michaels Umarmung umgedreht und seine Zähne suchten eine weiche Stelle am Hals des Anderen.

„Du kannst nach _dem_ Frühstück doch nicht noch hungrig sein…“ Der Ältere klang ein wenig atemlos.

Er hatte es in ihrem Quartier essen dürfen, gleich nach dem Aufstehen. Es hatte ihm erlaubt länger zu schlafen und nach einem übersprungenen Abendessen war er am Verhungern gewesen. Sein Magen war also gerade ausgesprochen zufrieden mit ihm. „Das behauptet auch niemand“, erwiderte er daher. Seine Lippen wanderten höher und den nächsten Kuss hinterließ er auf Michaels Wange.

„Dann hast du einfach zu viel überschüssige Energie“, diagnostizierte Michael, bevor dieser ihn festhielt und sich gleichzeitig so weit zurücklehnte, dass er den Älteren nicht mehr erreichen konnte.

„Ich weiß den perfekten Weg, um sie loszuwerden.“ Er lächelte, als er das sagte und die Leichtfertigkeit in seiner Stimme war echt, da er schon wusste, dass es zu nichts führen würde.

„Ich auch.“ Michael kam auf die Beine und zog ihn mit sich hoch. „Da du dich beschwert hast, du würdest meinetwegen aus der Form geraten, werden wir ein bisschen trainieren gehen.“

„Großartig…“ Auch wenn er wenig begeistert klang, freute er sich darauf. Michael stellte immer eine echte Herausforderung dar.

Wenig später hatten sie sich umgezogen und standen sich in der Turnhalle gegenüber, eine dünne Matte unter den nackten Füßen.

Für einen Moment schloss Brad die Augen und atmete tief durch, zwang seinen Körper, sich Muskel für aufgewärmten Muskel zu entspannen. Als die braunen Augen wieder aufgeschlagen wurden, kannten sie nur noch einen Fixpunkt und Energie schoss durch seinen Körper, Erwartung und ein kleines bisschen Erregung mit sich tragend.

Sie verbeugten sich, das einzige Startzeichen, da sie ohne Schiedsrichter arbeiteten und dann ging es los. Wer genau die erste Bewegung machte, war im Nachhinein nicht mehr zu bestimmen, aber das interessierte auch keinen der Beiden. Bloße Hände wurden von Unterarmen abgeblockt, sie wichen Tritten aus oder fingen sie ab. Ein Schlag ging geradewegs durch die Deckung des Älteren, blitzschnell und hart.

Er lächelte oder vielleicht war es nur ein Entblößen seiner Zähne. Zeit verlor jede Bedeutung bei diesem Kampf, der mehr von einem Tanz hatte, bei dem jeder versuchte, die Führung an sich zu reißen. Schlussendlich war es natürlich Michael, der gewann, er hatte Brad einfach zu viel an rein körperlicher Kraft voraus. Aber sie beide waren verschwitzt und außer Atem, als sie auf der Matte lagen und versuchten, ausreichend Sauerstoff in ihre Lungen zu pumpen.

Brad wandte den Kopf zur Seite und sah Michael an. „Das hat Spaß gemacht.“ Ein Grinsen wurde nachgeschickt.

„Kein Widerspruch von meiner Seite.“

Sie setzten sich auf und da erst bemerkte er, dass sie ein sehr schweigsames Publikum gehabt hatten.

Herr Rudert löste sich aus der Gruppe von Schülern und ging auf Michael zu. „Ich sehe den Unterschied.“

Der Telepath lachte und griff nach der helfend ausgestreckten Hand, während Brad ganz allein aufstand und die beiden neugierig beäugte. Leider halfen ihm auch Michaels Gedanken – oder vielmehr der Teil, der sich ihm mitteilte – nicht dabei herauszubekommen, worauf sich dieser Kommentar bezog.

Der Instruktor spürte Brads Blick und erwiderte ihn. „Du solltest mal bei unserem Training so viel Begeisterung zeigen.“

Er erlaubte sich, eine Augenbraue hochrutschen zu lassen. „Und gegen wen genau würden Sie mich dann antreten lassen?“

Dazu fehlte Herrn Rudert eine passende Antwort. Die Schüler, die den Austausch mitbekommen hatten, schienen nach deren entsetzten Mienen zu urteilen ganz Brads Meinung zu sein.

Er schenkte ihnen ein schmales Lächeln.
 

******
 

Seine Muskeln hatten sich noch nicht ganz erholt, als er ins Büro von Herrn Franken trat. Der ältere Precog hatte ihm heute Morgen für später ein wenig Zeit versprochen und jetzt war es soweit.

„Worüber wolltest du mit mir sprechen, Schneider?“

Auf eine entsprechende Geste hin nahm Michael Platz und atmete erleichtert aus, als er sich in das nachgiebige Leder hinein entspannte.

Das über Herrn Frankens Gesicht huschende Lächeln verriet, dass dieser den Grund dafür kannte. Man sollte nicht glauben, dass eine Woche ohne Training so einen Unterschied machen konnte. Vielleicht hätten sie sich länger aufwärmen sollen…

„Es geht um Brad. Oder besser, um sein Talent“, begann er langsam, nach den richtigen Worten suchend. Und dann stürzte er sich in einen Bericht über den Aspekt, der ihm erst vor wenigen Tagen bewusst geworden war.

Grau-blaue Augen ruhten die ganze Zeit über auf ihm, aber hinter deren oberflächlichen Unbewegtheit arbeitete es unaufhörlich. „Du willst mir sagen, dass er das von Anfang an konnte?“

Er zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. „Zumindest in Ansätzen, ja. Haben die Tests das denn nicht gezeigt?“

Herr Franken runzelte die Stirn, nachdenklich. „Nein, sie sind darauf nicht ausgelegt. Diese Kombination kommt so gut wie nie vor.“

„So gut wie nie?“, hörte Michael sich selbst die letzten Worte wiederholen.

„Wir haben genau ein Talent, das auch so arbeitet.“

„Aber doch nicht auf Rosenkreuz, oder?“

„Du vergisst, dass wir nicht nur in Deutschland eine Schule haben.“ Mit leichter Belustigung. „Ein Mitglied des Triumvirats in den USA ist unser fähigster Precog. Frau Kingston.“

Daran hatte er tatsächlich nicht gedacht. Was vielleicht daran lag, dass er noch nie Kontakt mit ihnen gehabt hatte.

Herr Franken schien seine Gedanken zu lesen. „Vielleicht kann sie mal herkommen und Brad mit ihren Erfahrungen weiterhelfen. Es wird allerdings einige Zeit dauern, das zu arrangieren.“

Michael nickte langsam. Brad würde sich über jede Gelegenheit freuen, sein Talent besser trainieren zu können.
 

~TBC~
 

Nächste Woche ist es vorbei mit dem Sommer und wir machen einen kleinen Sprung nach vorne zum Winter. ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Allmacht
2009-05-03T17:34:33+00:00 03.05.2009 19:34
Hah, da hat vielleicht Brad doch einmal eine Herausforderung die er nicht so mit Leichtigkeit nehmen kann? Wäre auch mal was Neues.
lg
Von:  Kralle
2009-05-03T14:01:23+00:00 03.05.2009 16:01
hm ... irgendwas fehlt mir momentan bei deinem schreibstil... du springst irgendwie von einer szene zur anderen, ohne eine wirklich länger als einen abschnitt festzuhalten und dadurch fehlt der geschichte langsam etwas ...

mfg

Kralle


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