Every Drug
Autor:
minkeminKesaKumo
-> meine Wenigkeit >.<
Disclamer:
Die Schauplätze und Figuren aus "Herr der Ringe" gehören einzig und
allein J.R.R. Tolkien. Ich missbrauche sie nur ein wenig.
Anmerkungen:
Ich hatte diese Fanfic bereits unter meinem ehemaligen Account
"Koji-cat" hochgeladen, und habe jetzt die Zeit gefunden, wieder an
ihr zu arbeiten.
Die ersten sieben Kapitel kann ich daher relativ zügig zur verfügung
stellen. Ich würde mich trotzdem sehr über Kommentare freuen.
Als Legolas erwachte, dachte er zuerst, er hätte mit dem Kopf auf einem Stein geschlafen. Das würde zumindest seinen verspannten Nacken erklären. Dass der Stein eigentlich eine Orkkeule war, die ihn für Stunden außer Gefecht gesetzt hatte, das ahnte er nicht.
Der Elb öffnete langsam die Augen und versuchte, sich über seine Situation
klar zu werden. Alles war verschwommen, also wollte er sich mit der Hand über
die Augen reiben, aber irgendwie ging das nicht.
Frustriert schloss er sie daraufhin wieder.
/Verdammt, was ist eigentlich passiert? Wo bin ich denn?/
Langsam kehrten die Bilder von den Geschehnissen im Wald zurück. Legolas
öffnete nochmals die Augen, nur um direkt in das Gesicht eines sabbernden,
dreckigen, stinkenden Orks zu schauen. Dieser Anblick sorgte dafür, dass er auf
der Stelle hellwach war. Jetzt registrierte er auch, dass seine Hände auf dem
Rücken gefesselt waren, und dass diese Fesseln wirklich äußerst stramm
saßen!
Nachdem der Ork sich davon überzeugt hatte, dass Legolas wach war, packte er ihn am Kragen und schleifte ihn quer über einen großen Platz, auf dem sich die überlebenden
Orks versammelt hatten.
Der Ork, der Legolas gepackt hatte, hielt bei einer Gruppe besonders großer
Urukhai und schubste den gefesselten Elb vor ihnen zu boden.
Ein Urukhai näherte sich dem Elb. Er packte ihn mit einer Hand grob unterm Kinn, um sein
Gesicht mustern zu können. Die rauen Finger mit den langen, gelben Nägeln zerkratzten
dabei brutal die fahle Haut des Elben.
"Sieh an, sieh an, so was hübsches haben wir aber noch nie gefangen. Was halten
wir denn davon?"
Er entblößte seine langen, fauligen Reißzähne zu einem Grinsen, wobei der
Mundgeruch Legolas fast den Atem raubte.
/Wo bin ich hier nur hineingeraten?! Nach einem Kaffeeklatsch sieht das hier nicht aus./
Aber der Elb war noch viel zu angeschlagen, um sich großartig zu wehren. Er
vermutete, dass sie ihm ein Mittel gegeben, das ihn schwächen
sollte, damit er ihnen nicht gefährlich werden konnte, denn noch immer tanzten schwarze Flecken vor seinen Augen und sein Körper fühlte sich taub an.
Eine ziemlich ausweglose Situation also. Aber dem Elb blieb sowieso keine Zeit für
irgendwelche Spekulationen, denn jetzt packte ihn der Urukhai und
warf ihn einem anderen aus der Gruppe zu. Dieser fing den fast
wieder ohnmächtigen Elb auf, und leckte sich beim Anblick des Frischfleisches
die Lippen.
"Lecker sieht er aus, wirklich köstlich!"
Legolas öffnete vorsichtig die Augen und sah den Urukhai ängstlich an. Er rechnete schon mit seinem letzten Stündlein, als der größte in der Gruppe, vermutlich der Anführer, das Wort ergriff.
"Saruman hat gesagt, er will ihn unversehrt haben, also lasst euch
bloß nichts dummes einfallen!" (mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass er einen Haufen ungewaschene Orks kommandierte...)
Grummelnd verzogen sich die anderen.
Der Anführer kam auf Legolas zu und sah gehässig auf ihn herab.
"Ich weiß zwar nicht warum, aber Saruman hält dich für sehr wertvoll, also
werde ich wohl oder übel auf dich aufpassen müssen!"
Dann zog er Legolas hinüber zu einem Baum, und fesselte ihn daran, auch wenn das Legolas völlig unnötig erschien, da er sich kaum regen konnte.
Kurze Zeit darauf verlor er vor Erschöpfung erneut das Bewusstsein. Als er wieder erwachte, hing er über der Schulter von irgendeinem Ork und die ganze Horde trabte über die weiten
Wiesen Rohans davon.
Normalerweise hätte Legolas wie alle Elben die Weite des Landes bewundert und
das grün der Wiesen genossen, so aber schloss er nur schnell die Augen und
hoffte, dass irgendwer kommen und ihn aus dieser misslichen Lage befreien
würde.
Mars – Krieg – in voller Rüstung