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Sailor Moon Harmony

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Sailor Moon Harmony 03 - Erleuchtende Träume

Kapitel 3-Erleuchtende Träume
 

Ein kalter Wind wehte durch die Straßen von Tokio und brachte dunkle Wolken mit sich, die den weißen Glanz des Mondes verdeckten. Unter einem Baum, nahe dem Krankenhaus, standen Haruka mit Michiru und Setsuna mit Hotaru. "Wenn das Licht des Mondes nicht zurückkehrt, werden wir der Dunkelheit schutzlos ausgeliefert sein!" Setsunas Worte waren mehr an sich selbst als an die anderen gerichtet. "Die einzigen, die uns jetzt noch helfen könnten, sind für immer verschwunden." Traurig nickte Hotaru ihr zu und die Outers setzten ihre stumme Wache vor dem Krankenhaus fort.
 

Absolute Dunkelheit umgab sie. Sie schwebte inmitten des absoluten Nichts, an der Grenze zwischen Leben und Tod. Das letzte an das sie sich erinnern konnte war, dass sie zwei Menschen das Leben zurückgegeben hatte, und dafür wahrscheinlich mit ihrem eigenen bezahlt hatte. Sie lächelte. Genauso sollte es sein. Sie hatte die Unschuldigen vor dem Bösen beschützt. "Prinzessin," hörte sie eine vertraute Stimme. "Prinzessin, öffne die Augen." Sie öffnete die Augen und erkannte, dass sie ihr Prinzessinnenkleid trug. Sie blickte nach vorn und sah ein schimmerndes Licht vor sich. In dessen Inneren konnte sie eine Gestalt erkennen. Eine vertraute Gestalt mit einem langen weißen Kleid und durchsichtigen, schimmernden Flügeln. "Königin Serenity," flüsterte Usagi. "Was tust Du hier, meine kleine Prinzessin? fragte die Königin. "Wir beide können nur auf der astralen Ebene miteinander reden. Du dürftest gar nicht hier sein."
 

Usagi nickte verstehend und begann Königin Serenity, ihrer Mutter aus dem Silberjahrtausend, alles zu erzählen, was sich in den letzten Tagen ereignet hatte. "Und dann bin ich wohl gestorben," beschloss Usagi ihren Bericht. "Nein, meine kleine Prinzessin, Du bist nicht tot. Es ist eher so etwas wie eine Art Koma, das durch den hohen Energieverlust deines Silberkristalls hervorgerufen wurde."

"Ich verstehe," sagte Usagi. "Wie kann ich wieder zurückkehren?" Die Königin sah sie ruhig an. "Aus eigener Kraft wirst du nicht zu deinen Freunden zurückkehren können."
 

In der Schule saßen Ami, Makoto und Minako traurig auf ihren Plätzen. Jede von ihnen war mit ihren Gedanken bei Usagi. Der Unterricht lief völlig unbemerkt an ihnen vorbei und selbst Ami konnte sich nicht konzentrieren. In der Pause standen sie schweigend zusammen. Jede wollte mit ihren Gedanken mit sich alleine sein. "Es war alles unsere Schuld", brach Makoto das Schweigen. "Wir hätten sie beschützen können, wenn wir diesen Typen vertrieben hätten." Schweigend stimmten ihr die beiden anderen zu. "Wann gehen wir sie wieder besuchen?" fragte Ami. "Mamoru wollte Rei von der Schule abholen und dann treffen wir uns mit ihnen vor dem Krankenhaus", berichtete Minako. "Hat jemand daran gedacht, Haruka und Michiru zu informieren?"

"Ich habe es gestern Abend dreimal versucht," sagte Makoto. "Niemand hat sich gemeldet." In diesem Moment kamen ihre beiden neuen Mitschülerinnen Taiya und Miharu zu ihnen. "Hallo," begrüßte Taiya sie fröhlich. "Wo habt ihr denn Usagi gelassen?" Betreten schauten die drei sich an. "Sie fühlt sich nicht wohl und ist heute zu Hause geblieben", erklärte Minako knapp. "Dann bestellt ihr doch bitte gute Besserung von uns beiden," bat Miharu. Die beiden gingen weiter und ließen die drei Freundinnen wieder mit ihren Gedanken allein. "Was war das denn?" fragte Makoto. "Was hätte ich denn sagen sollen?" fauchte Minako. "Ein Dämon hat Usagi angegriffen und danach ist sie ins Koma gefallen?"
 

"Und was soll ich jetzt tun?" fragte Usagi ihre Mutter. Sie fand es ein wenig deprimierend. Ihr wurde die Hoffnung gemacht, doch noch zu ihren Freundinnen zurückkehren zu können, jedoch wurde eben diese Hoffnung im nächsten Moment zerschmettert. "Ich kann Dir diesmal nicht helfen, da ich Dich auch nicht wie letztes Mal in diese Dimension gerufen habe." Beide erinnerten sich an den Moment vor drei Jahren, als sie bei einem Kampf gegen den Kardian Raicy im Erdboden versunken war. "Aber wir werden schon einen Weg finden, Dich wieder nach Hause zu bringen. Erst mal müssen wir uns jedoch um die neue Bedrohung kümmern, von der Du mir erzählt hast. Wie sah euer Gegner bei eurer ersten Begegnung aus." Usagi suchte nach Worten, um die Szene zu beschreiben. "Er sah eigentlich gar nicht bedrohlich aus. Es war mehr seine Aura, die ihn so ...so böse aussehen ließ."

"Was hatte er an," drängte die Königin weiter. Es schien Usagi, als wollte sie auf etwas ganz Bestimmtes hinaus. "Er war wie ein Mönch gekleidet," brachte sie schließlich heraus. Plötzliches Verstehen und Entsetzen zeichneten sich auf dem Gesicht von Königin Serenity, der früheren Königin des Mondes, ab. "Also haben sie wieder einen Weg gefunden, auf die Erde einzudringen. Ich dachte sie wären für immer verschwunden." Überrascht sah Usagi ihre Mutter an. "Kennst Du unsere Gegner," fragte sie. "Mehr als ich möchte," antwortete die Königin. "Vor langer Zeit sind sie schon einmal in unser Königreich eingedrungen." Die plötzliche Härte in ihrer Stimme überraschte Usagi. "Wer sind denn die?" fragte sie. "Die Bruderschaft des Chaos!"
 

Haruka lief ungeduldig vor der Eingangstür des Krankenhauses hin und her. "Wo bleiben die denn nur solange?" fragte sie ihre Freundin Michiru zum wiederholten Mal. "Bleib ganz ruhig", versuchte Michiru sie zu besänftigen. "Sie werden sicher gleich hier sein."

"Sie sind jetzt schon über zwei Stunden weg!" beschwerte sich Haruka und setzte ihren Weg fort. Setsuna und Hotaru waren zum Haus der Tsukinos gefahren, um Usagis Familie um ihre Brosche zu bitten. "Wie kannst Du nur so ruhig bleiben, Michiru. Unsere Prinzessin liegt im Koma und es ist nicht sicher, ob sie je wieder aufwachen wird." Sie blieb vor einem Baum stehen und lehnte sich an ihn. " Wir haben versagt, Neptun. Wir konnten unsere Pflicht die Prinzessin zu beschützen, nicht erfüllen." Vor ihrem inneren Auge tauchte das Bild von Usagi auf. Usagi, das fröhliche Mädchen, das immer wieder ihre Freundschaft suchte, auch wenn sie völlig unterschiedlicher Auffassung waren. Usagi, die Kriegerin, die den Messias der Stille vor ihnen beschützte, obwohl sie wusste, dass er der Welt das Verderben bringen würde. Usagi, die Prinzessin, die die Welt mehr als einmal vor dem Abgrund bewahrt hatte. Unbewusst rollten Haruka zwei Tränen über die Wangen. Als sie die Augen wieder öffnete sah sie Michiru vor sich stehen, die sie ebenso traurig aber auch verstehend anblickte.
 

"Wer ist diese Bruderschaft des Chaos?" fragte Usagi. "Sie verkörpern das absolut Böse. Zu Beginn des letzten Silver Milleniums, als ich die Nachfolge meiner Mutter antrat, drangen sie unbemerkt in unser Sonnensystem ein. Niemand erkannte sie als etwas Böses, da sie wie gewöhnliche Geistliche aussahen. Sie schlichen sich in die Herrscherhäuser des Sonnensystems und schmeichelten sich bei ihnen ein. Damals warst Du noch nicht geboren und auch die Sailor Senshi, deine Freundinnen, erblickten gerade erst das Licht der Welt. Man hat den Grund nie herausgefunden, aber sie stahlen den Kindern, den Erben, die Energie der Sternenkristalle, die in ihnen ruhten, damit sie nie als Sailor Senshi erwachen würden. Als dies vollbracht war, predigten sie meinem Volk etwas von einem Gott der Zerstörung, der uns vernichten würde. Mit der Macht meines Silberkristalls konnte ich sie damals vertreiben und ihnen auch die meisten der dunklen Prismen entreissen, in denen die Macht der Sterne eingeschlossen war. Aber ich war noch unerfahren als Königin und so konnten sie entkommen und einige der dunklen Prismen mit sich nehmen. Und sie schworen, dass sie zurückkehren würden, um ihr Werk zu vollenden." Usagi sah die Königin bestürzt an. Mit solch einem mächtigen Feind hatte sie nicht gerechnet. "Das würde ja bedeuten, dass es früher noch mehr Sailor Senshi in unserem Sonnensystem gegeben hat." Ihre Mutter blickte sie traurig an. "Leider nicht. Da ihnen die Energie dazu fehlte, konnten sie nie erwachen." Usagi wusste nicht recht, was sie dazu sagen sollte. "Aber ich kann Dir einen kleinen Vorteil verschaffen, wenn Du wieder in Deiner Welt bist," bemerkte die Königin. "Was meinst Du damit?" fragte Usagi. Die Königin hob die Hand, und ein leuchtendes Tor öffnete sich vor ihnen. Mit einem kleinen Wink bedeutete sie Usagi mit ihr hindurchzuschreiten.
 

Ami, Makoto und Minako trafen sich nach der Schule auf dem Hof vor der Schule. Überrascht stellten sie fest, dass Mamoru und Rei auf sie warteten. Mamoru hatte tiefe Ringe unter den Augen, ein typisches Zeichen dafür, dass er in der Nacht kein Auge zu getan hatte. "Wir haben gedacht, wir holen euch hier ab", begann Rei. "Wir sollten es alle zusammen durchstehen." Dankbar nickten die Freundinnen ihnen zu. Mamoru schwieg und man konnte ihm anmerken, dass er sich nur schwer beherrschen konnte. "Wahrscheinlich erwartet uns Usagi schon, wenn wir in ihr Zimmer kommen", versuchte Minako ein wenig die Stimmung zu heben. Mamoru lächelte sie müde an und ein schwacher Hoffnungsschimmer strahlte in seinen Augen. Doch bevor Minako näher darauf eingehen konnte, war er auch schon wieder verschwunden. "Gehen wir !" schlug Makoto vor und schweigend trat die Gruppe den Weg zum Krankenhaus an.
 

Geblendet von dem gleissenden Licht kniff Usagi die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnete fand sie sich schwebend über Tokyo wieder. "Wo sind wir?" fragte sie die Königin. "Wir sind für kurze Zeit in Deine Welt eingetreten," erkärte die Königin. "Warum kann ich kaum die Häuser da unten erkennen?" fragte Usagi noch mal. "Du siehst immer noch mit geistlichen Augen, meine Prinzessin, so kannst du erkennen, ob jemand gut oder böse ist." Usagi sah auf die Stadt hinunter. Sie erkannte helle, strahlende Lichter und andere die etwas gedämpfter leuchteten. Vereinzelt auch Stellen an denen ein Zwielicht zu herrschen schien, weder hell noch dunkel. Nirgendwo entdeckte sie jedoch wirkliche Dunkelheit. "Sieh dort zum Horizont," hörte sie ihre Mutter sagen. Usagi folgte der Aufforderung und erschrak. Am Horizont erkannte sie eine undurchdringliche Schwärze. "Dort haust die Bruderschaft," erklärte die Königin und Usagi hörte den unterdrückten Zorn in ihrer Stimme. "Komm, wir gehen hin!" Erschrocken sah Usagi ihre Mutter an. "Keine Angst, uns kann nichts geschehen." Sie nahmen sich bei der Hand und gemeinsam flogen sie auf die undurchdringliche Dunkelheit zu.
 

Michiru versuchte Haruka zu trösten, als Setsuna und Hotaru um die Ecke bogen. Schnell wischte Haruka ihre Tränen fort. "Das hat ja auch lange genug gedauert", begrüßte sie die beiden schroff. "Es tut uns leid", entschuldigte sich Setsuna. "Die Tsukinos waren misstrauisch. Sie wollten wissen, warum wir denn diese Brosche so dringend brauchen würden. Wir konnten sie schließlich davon überzeugen, dass es für Usagi bestimmt gut wäre, etwas vertrautes in ihrer Umgebung zu haben." Hotaru stimmte ihr stumm zu. "Habt ihr die Brosche bekommen?" fragte Haruka. Hotaru griff in ihre Tasche und holte Usagis goldene Mondbrosche hervor. Das goldene, geflügelte Herz, umgeben von den Farben ihrer Schutzplaneten. "Zögernd legte Michiru ihre Hände auf die Brosche und konzentrierte sich. "Die Energie ist sehr schwach", sagte sie. "Sie ist fast erschöpft. Hoffen wir, dass sich der Kristall soweit regeneriert hat, um Usagi aufzuwecken." Schweigend betrat die Gruppe das Krankenhaus.
 

Als sie in die Finsternis eindrangen, glaubte Usagi kurz, die Umrisse einer Kirche zu erkennen. Dann fand sie sich in einer hohen, finsteren Halle wieder. Hier war die Dunkelheit am stärksten. Zusammen mit ihrer Mutter erkannte sie zwei Gestalten am Ende der Halle. Eine der Gestalten schien auf einer Art Podium zu stehen, während die andere darunter kniete.
 

"Ich werde ungeduldig mit dir Abaddon. Wann gedenkst Du mit deiner Arbeit zu beginnen?" Nocturn war sichtlich unzufrieden mit seinem Handlanger. "Verzeiht mir großer Nocturn", stammelte Abaddon. Ich habe Euch doch die zwei Prismen..."

"Schweig," donnerte Nocturn. "Auch diese Energie ist viel zu schwach. Es ist keine echte Sternenenergie. Du hast schon wieder deine Zeit und meine Geduld verschwendet." Abaddon missfiel es, dass er für seine Anstrengungen auch noch getadelt wurde. Er nickte stumm. "Du bekommst nur noch sehr wenige Gelegenheiten deine Ehre wiederherzustellen, Abaddon. Unser Meister ist sehr unzufrieden mit dir. Und jetzt geh." Die ruhige Stimme Nocturns, in der dennoch die ganze Kälte der Dunkelheit lag, ließ Abaddon erschaudern. Er verbeugte sich und verschwand in einer blauen Nebelwolke. Nocturn nickte und schritt durch die Halle auf eine große Tür zu. Usagi und die Königin folgten ihm in sicherem Abstand.

"Er ist der Mächtigste von ihnen", flüsterte die Königin Usagi zu. "Wenn jemand unsere Anwesenheit bemerken kann, dann er."

Mit einem Wink seiner Hand bedeutete Nocturn der Tür sich zu öffnen. Ohne ein Geräusch von sich zu geben, öffnete sich die Tür und gab einen langen Gang frei. Nocturn folgte diesem Gang, bis er wieder vor einer Tür haltmachte. Diese Tür war mit mächtigen Siegeln verschlossen. Er murmelte einige Beschwörungsformeln in einer unbekannten Sprache. Die Tür leuchtete in einem unheiligen, roten Licht und öffnete sich langsam. Nocturn betrat den Raum hinter der Tür, gefolgt von der Mondkönigin und Usagi. Der Raum schien früher eine Art Altarraum gewesen zu sein. Ein großer, schwarzer Steinquader erhob sich in seiner Mitte, beleuchtet nur von zwei schwarzen Kerzen.
 

Mamoru und die vier Freundinnen setzten schweigend ihren Weg zum Krankenhaus fort. Plötzlich hielt Rei inne. "Wartet!" rief sie ihren Freundinnen zu. "Ich spüre eine böse Aura hier in der Nähe." Sie führte die ihre Freunde in eine nahegelegene Seitengasse. Als sie sie betraten, konnten sie wieder den dunklen, blauen Nebel erkennen. "Uns bleibt wohl heute gar nichts erspart", sagte Ami. "Los gehen wir", rief Makoto energisch. "Machen wir diesen Kerl fertig." Die anderen nickten zustimmend.
 

"MERCURY CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

MARS CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

JUPITER CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

VENUS CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

Die Sailor Senshi und Tuxedo Mask drangen in die Nebelwand ein. Schon von weitem konnten sie den dunklen Schatten ihres Feindes erkennen, der langsam auf ein junges Mädchen zuglitt. Ohne nachzudenken startete Jupiter ihren Angriff.
 

"SUPREME THUNDER DRAGON!"
 

Der blaue Blitzdrache flog auf Abaddon zu. Zu überrascht um sich zu wehren, traf ihn der Angriff an der Schulter und er wurde zurückgeworfen. "Lauf!" rief Sailor Venus dem völlig verängstigten Mädchen zu. Das Mädchen gehorchte und verschwand aus der Gasse. Die ganze Wut, die sich bei den Senshi über Usagis Leid angesammelt hatte, entluden sie nun in ihren Angriffen auf Abaddon.
 

"VENUS LOVE AND BEAUTY SHOCK!"
 

"MARS FLAME SNIPER!"
 

MERCURY AQUA RHAPSODY!"
 

Die kombinierten Angriffe von Merkur, Mars und Venus schleuderten ihn mehrere Meter weit gegen eine Mauer. Schwankend kam Abaddon wieder auf die Beine. "Ihr widerliche Plage", fauchte er. "Ihr habt keine Chance gegen mich." Schwarze Blitze zuckten aus seinen Fingern. "Diesmal werde ich Euch persönlich erledigen." Mit diesen Worten schoss er schwarze Energie auf das Sailorteam. Wie auf Kommando sprangen die vier Senshi auseinander und der Angriff Abaddons ging ins Leere. Das Sailorteam setzte seine Angriffe gegen ihn, ihre Angriffe prallten jedoch an dem schwarzen Energieschild Abaddons ab. "Ohne eure kleine Anführerin seid ihr nichts!" Mit beiden Händen ließ er schwarze Energieblitze auf das Sailorteam niederregnen.
 

Lächelnd beobachtete Nocturn eine kleine schwarze Kiste, die auf dem Altar lag. Symbole des Bösen waren als Siegel auf ihr angebracht. "Bald werdet ihr Gesellschaft bekommen, meine Kleinen", flüsterte er. Die Häme in seiner Stimme war unverkennbar. Fast zärtlich streichelte er über die Truhe. Die Truhe leuchtete kurz in einem schwachen Licht auf, als wollte sich etwas in ihr gegen den Spott wehren. Mit einem kalten Lachen drehte sich Nocturn um, und schickte sich an, den Raum zu verlassen. Er stutze kurz und blickte suchend in die Richtung, in der sich Usagi und die Königin aufhielten. Nach einem kurzen Augenblick setzte er seinen Weg fort und die Tür schloss sich hinter ihm.
 

"Los, wir müssen von hier verschwinden", drängte Usagi die Königin. "Warte noch, meine kleine Prinzessin", flüsterte die Königin angespannt. "Die Energie in dieser Kiste kommt mir seltsam vertraut vor." Sie ging zu dem Altar, auf die kleine schwarze Schatulle lag. Sie hielt ihre Hände über die Kiste, und die Siegel des Bösen begannen in einem hellen, regenbogenfarbenen Licht zu leuchten. "Wie ich es mir dachte", sagte die Königin. "In dieser Schatulle sind die restlichen dunklen Prismen verborgen." Die Aufregung und Anspannung in ihrer Stimme waren unverkennbar.

"Du meinst...? fragte Usagi. "Genau das", antwortete Königin Serenity. "In diesen Prismen ist die Sternenenergie der restlichen Planeten unseres Sonnensystems eingeschlossen." Plötzlich hörten sie einen dumpfen Knall an der Tür. Königin Serenity hielt eine Hand in Richtung der Tür um sie von innen zu versiegeln, mit der anderen versuchte sie weiterhin die Siegel an der Truhe zu lösen. "Nocturn versucht hier einzudringen", rief die Königin. "Er hat meine Energie bemerkt." Usagi trat neben ihre Mutter und ergriff ihre Hand. Die Siegel an der Truhe sprangen auf und die Truhe öffnete sich. In ihr lagen sechs kleine Kugeln. Usagi kannte diese Kugeln von Abaddon. In ihnen hatte er die Sternenenergie von Unazuki, Saori und Kowayashi eingeschlossen. Die Kugeln leuchteten in verschiedenen Farben. Eine leuchtete in Rosa, eine weitere in einem dunklen Violett, eine andere in einem kräftigen Orange und wieder eine andere in einem hellen Indigo. Die beiden letzten Kugeln strahlten am hellsten. Eine davon strahlte in einem so hellen Gelb, das es fast Weiss war und die letzte in einem hellen Blau mit goldenen Funken darin. "Beeil dich Prinzessin, nimm die Kugeln." Usagi ergriff die sechs Kugeln und fühlte eine warme Woge der Energie die sie überflutete. "Kehre schnell in Deine Welt zurück, ich halte ihn solange auf", rief die Königin ihr zu.
 

Haruka, Michiru, Setsuna und Hotaru betraten das Krankenzimmer von Usagi. Beim Anblick ihrer Freundin, die wie tot im Bett lag, wurden sie ganz still. "Und was sollen wir jetzt tun?" fragte Haruka. "Leg die Brosche auf ihre Brust", schlug Setsuna vor. "Lasst uns hoffen, dass sie dann wieder erwacht." Haruka nahm die goldene Brosche und legte sie ihrer Freundin auf die Brust. Sie warteten eine lange Zeit, aber nichts geschah. "Verdammt", fluchte Haruka. "Und was machen wir jetzt?"

"Vielleicht hilft es ihr, wenn wir ihr unsere Energie leihen", bemerkte Michiru. Alle waren einverstanden und Setsuna verschloss die Tür.
 

"URANUS CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

"NEPTUNE CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

"PLUTO CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

"SATURN CRYSTAL POWER-MAKE UP!"
 

Seit dem Kampf mit Galaxia hatten sie sich nicht mehr verwandelt. Die vertraute Energie legte sich um ihre Körper und Sekunden später standen sie Outer Senshi verwandelt im Zimmer. Sie bildeten einen Kreis um Usagis Bett und fassten sich an den Händen. Sie riefen gemeinsam:
 

"OUTER PLANETS GUARDIAN LIGHT!"
 

Ihre Planetenaura erstrahlte. Das Licht dieser Auren vereinte sich dort, wo sie sich an den Händen hielten und ging von da aus auf Usagis Brosche über.
 

Usagi stutzte. Sie fühlte die Auren der Schutzplaneten. Ihre Senshi hatten ihr ihre Energie geliehen, um sie nach Hause zu führen. "Geh nun Prinzessin"; forderte die Königin sie auf. "Mir kann er nichts anhaben. Suche die Menschen, die für diese Planeten erwählt wurden und gib ihnen die Energie zurück. Nur so wirst Du siegen." Mit diesen Worten verschwand sie und die Tür brach auf. Usagi folgte dem Licht ihrer Senshi und ließ ihren Geist zurück in ihren Körper fließen. Am Rande ihres Bewusstseins hörte sie noch, wie Nocturn voller Wut aufschrie.
 

Mit einem kurzen Aufschrei fuhr Usagi aus dem Bett hoch. Sie wusste er gar nicht wo sie war, da erkannte sie die Outer Senshi, die um ihr Bett herum standen und sie glücklich ansahen. "Willkommen zuhause", sagte Uranus. Usagi lächelte und sah an sich herunter. Auf ihrem Bettlaken lag ihre Brosche und sechs leuchtende Kugeln. Verwundert blickten Uranus und Neptun auf die Kugeln. Setsuna und Hotaru blickten Usagi verstehend an, schwiegen jedoch. Usagi berührte ihre Brosche und war überrascht, als diese plötzlich in allen Regenbogenfarben leuchtete. Die Brosche veränderte leicht ihre Form. Sie war nun komplett rund. In ihrer Mitte war der Silberkristall eingefasst von einem silbernen Halbmond. Auf der Fläche des Halbmondes befanden sich 15 farbige Punkte in den Farben ihrer Schutzplaneten. An ihrer Seite befanden sich kleine Flügel.
 

Ein Licht löste sich aus ihrer Brosche und formte ein kleines Abbild der Königin. "Sei gegrüßt, meine kleine Prinzessin. Ich bin sehr froh darüber, dass Du wieder aufgewacht bist. Diese neue Brosche wird deinen Kristall vor Energieverlust bewahren. Das Licht Deiner Schutzplaneten wirkt in ihr. Außerdem befindet die Energie der Kugeln sich nun darin. Du kannst dich nun mit der Formel "Moon Guardian Power-Make Up" verwandeln." Usagi nickte, stand aus dem Bett auf und ergriff ihre Brosche.
 

"MOON GUARDIAN POWER-MAKE UP!"
 

Erfüllt von neuer Energie stand sie wenige Sekunden später als Eternal Sailor Moon da. Ihr Kostüm hatte sich etwas verändert. Sie hatte nun vier Perlen mit Flügeln in ihrem Haar. Die Farben ihrer drei Röcke waren nun von oben nach unten Weiss, Silber und Gold.

"Deine Freundinnen sind in Gefahr. Du musst ihnen im Kampf gegen das Böse beistehen", sagte die Königin. "Nimm dazu dieses Zepter." Ihr Mondzepter erschien und änderte leicht seine Form. Es hatte nun einen langen Stab, an dessen Spitze ein geflügelter, silberner Halbmond saß, der eine weisse Kristallkugel umschloss. "Ich danke Dir Königin Serenity!" rief Sailor Moon glücklich. Sie ergriff den Stab und machte sich mit den Outers auf, um ihre Freunde zu suchen.
 

Das Sailorteam und Tuxedo Mask lagen geschwächt am Boden. Abaddon stand über ihnen und ließ fünf dunkle Kristallprismen erscheinen. "Ich werde mir nun eure Energie holen"; sagte er mit einem kalten Lächeln. "Rühr sie nicht an!" Erschrocken fuhr Abaddon herum. Am anderen Ende der Gasse stand Eternal Sailor Moon mit vier, ihm bisher unbekannten, Sailor Senshi. "Du wirst meinen Freundinnen nichts antun!" Sie blickte ihn bestimmt an und ließ einen langen Stab erscheinen. "Keinem Menschen wirst Du mehr etwas antun!" Abaddon ließ seine schwarze Energie in seine Hände fließen und bereitete sich auf einen Angriff vor.
 

"SILVER MOON STARLIGHT SHOWER!"
 

Er feuerte einen schwarzen Energieblitz auf sie, der von der silbernen Energie, die ihr Zepter verstrahlte, vollständig absorbiert wurde. Er spürte, wie die heilende Energie seinen Körper erfasste. Mit einem Aufschrei verschwand er in einer Nebelwolke. Von neuer Energie erfüllt standen das Sailorteam und Tuxedo Mask auf. Erst erstaunt und dann überglücklich umarmten sie Sailor Moon. "Wann bist Du wieder aufgewacht?" wollten Ami und Minako wissen. Rei und Makoto waren einfach nur froh ihre Freundin gesund wiederzuhaben und Mamoru gab seiner Usagi einen langen Kuss. "Wir haben ein kleines Problem Prinzessin", meldete sich Uranus verlegen zu Wort. "Wie erklären wir den Ärzten und deiner Familie, das Du aufgewacht und verschwunden bist?" Usagi nickte und alle begleiteten sie zurück ins Krankenhaus.

Ihre Familie war überglücklich, als sie die Nachricht von Usagis Erwachen erhielt. Niemand konnte sich erklären, warum sie ins Koma gefallen war und noch weniger, warum sie schließlich ohne irgendwelche Nachwirkungen wieder daraus aufwachen konnte. Am selben Abend konnte Familie Tsukino ihre Tochter wieder mit nach Hause nehmen.
 

"Du hast versagt Abaddon," sprach Nocturn mit kalter Stimme. "Dein Versagen kann nicht geduldet werden." Abaddon stand zitternd vor dem Oberhaupt seines Ordens. "Es ist Deiner Unachtsamkeit zuzuschreiben, dass wir die sechs dunklen Prismen verloren haben. Unser Oberhaupt fordert nun Deine Energie."

"Gebt mir noch eine Chance", flehte Abaddon. "Ich weiß, das ich diese Krieger besiegen kann." Nocturn fixierte ihn mit eisigem Blick. "Du hattest deine Chance und hast auf allen Ebenen versagt. Nun wirst du die Kosequenzen tragen müssen." Auf einen Wink seiner Hand erschien vor ihm ein dunkles Prisma. Mit langsamen Schritt ging Nocturn von seinem Podium auf Abaddon zu. Ohne weiter auf ihn zu achten ließ er die Energie des Prismas frei, die auf Abaddon traf. Die Energie des dunklen Mönchs ging auf das Prisma über und mit einem letzten Aufschrei löste sich Abaddon in einer blauen Nebelwolke auf. Ohne eine Gefühlsregung zu zeigen, blickte Nocturn über seine Schulter. "Du wirst nun seinen Platz einnehmen und Du wirst mich nicht enttäuschen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2007-10-16T08:49:03+00:00 16.10.2007 10:49
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Absolut spannend!
Auch in dem schönen SailorMoon-Styl gehalten, trotzdem mit eigener Note, dass muss dir erst mal einer nachmachen
lg^^b
Von:  TeaGardnerChan
2005-07-31T12:37:40+00:00 31.07.2005 14:37
Diese FF ist der absolute Hammer.
Jedes Kapitel wird immer besser.
Wie schaffst du das bloß???

*sich verbeugt*
Von: abgemeldet
2005-03-10T17:14:23+00:00 10.03.2005 18:14
Deine Geschichte wird echt immer besser... eine Bitte habe ich aber: Du zeichnest immer nur die Sailor-Kriegerinnen... könntest du nicht auchmal die neuen Items, wie Zepter, Verwandlungsbrosche von Sailor Moon und die ganzen neuen Verwandlungsfüller zeichnen? Würd mich echt freuen....
Naja, ich les dann mal weiter....
Von:  Shub_Niggurath
2003-08-30T17:06:47+00:00 30.08.2003 19:06
*heul* Warum musste Abaddon jetzt schon gehen?
Er war mir echt sympathisch, obwohl er zu den Bösen gehörte.
Aber sonst gibt es nichts auszusetzten.
Ich freu mich schon auf die neuen Kriegerinnen!
Von: abgemeldet
2003-03-19T17:13:56+00:00 19.03.2003 18:13
Also ich habe schon so ne arnung wer zu den neuen Kriegerinen gehören wird *an die beiden neuen denk* aber ich hoffe mal das nicht irgendeine neue Kriegerin stärker als Banny ist *blöd fänd* Ciao Bella
Von: abgemeldet
2002-06-02T10:49:57+00:00 02.06.2002 12:49
Spannend geschrieben ist die Geschichte in jedem Falle, vorallem die Sache mit den Kugeln, dass zwei Heller Leuchten, als die anderen finde ich sehr gut gemacht. Außerdem bleibt die Spannung, als sich herausstellt, daß s noch mehr Planeten Senshi gibt! ^^
Zu bemängeln habe ich kaum was und wenn, dann fange ich langsam an mich zu wiederholen.
Was neues wäre, dass Haruka ziemlich verweicht ist, aber das ist nicht wirklich schlimm. An manchen Stellen passieren die Sachen auch ziemlich schnell und es gibt keine Erklärungen, warum was jetzt wie geschieht. Es ist schwer zu umschreiben.
Vielleicht liegt die Schnelligkeit der Geschichte auch daran, dass du Beschreibungen größtenteils aussparst (ich kann mich nämlich 5 Zeilen lang mit der Beschreibung eines Brunnens aufhalen! ^^' *hämm..*).
Aber da ich schon die ganze zeit das Lied "Back in Time" aus der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie höre, kann ich sagen, das das Lied sehr gu zu der Fanfiction passt ;-) Kleiner Scherz am Rande.. *zu teil 4 übergeh*
Von: abgemeldet
2002-04-28T09:26:25+00:00 28.04.2002 11:26
Mahlzeit!
Ich finde deine Gesichte super gut....kann gar nicht aufhören zu lesen....bekommt von mir das Prädikat:"Suchtgefahr!"
Viele liebe Grüße
4d
Von: abgemeldet
2002-01-10T12:03:00+00:00 10.01.2002 13:03
ja mstar hat recht. ich mag deine geschichten. wat hatest du eigentlich in deutsch o.O? voll gut UND spannend^^
Von:  mstar
2001-12-05T09:13:42+00:00 05.12.2001 10:13
Also deine Geschichte wird immer besser !
Man merkt, daß du dich immer mehr einschreibst und dir die Kapitel immer flüssiger aus der Feder kommen!

:-) ^-^


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