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Der Geruch des Blutes

von

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Kapitel 10

Huhu ihr Süßen!
 

Lebt ihr alle noch? Oder hat euch der Cliff letzte Woche an Herzstillstand und Frustration sterben lassen. Wir hoffen mal nicht. Wir wissen, dass das ganz böse war und bringen euch daher pünktlich das neue Kapitel vorbei.
 

Dicke Knuddler und Knutschas gehen an alle Kommischreiber! Ihr seid klasse, Leute!!!
 

So, jetzt geht's aber ohne langes Gelaber weiter und wir wünschen euch viel Spaß beim lesen! Knutschas,
 

Jules & Silver
 


 

Kapitel 10
 

Draco stand wie erstarrt da, als er das Knurren vernahm und ein dunkelhaariger Mann aus dem Unterholz brach. Seine Augen waren schwarz und zitternd entdeckte er die langen Eckzähne. 'Oh scheiße ... oh scheiße ... oh scheiße!', war alles was er noch denken konnte
 

Harry wirbelte entsetzt herum und warf sich vor Draco. Sofort duckte er sich, fixierte Adam mit seinen nun ebenfalls schwarzen Augen und knurrte zurück. Er würde nicht zulassen, dass Adam Draco was tat. Er hörte Dracos Gedanken, die sich wie ein Mantra immer wieder wiederholten und hoffte, dass dieser nun nichts dummes tun würde.
 

Lucas erhob sich langsam und trat mit erhobenen Händen Adam entgegen.

"Schatz ... beruhig dich, ja? Komm schon, lass das", versuchte er auf ihn einzureden und ging vorsichtig auf ihn zu. Adam jedoch reagierte nicht und wandte seine Augen nicht von Harry ab, der zwischen ihm und seiner Beute stand.

"Harry?", quiekte Draco flüsternd.

"Appariere... verschwinde!", raunte Harry ihm zu.

Ein Windstoß trug Dracos Panik, seine Angst und den Geruch kochenden Blutes direkt in Adams feine Nase. Sein Knurren wurde lauter, aggressiver...

"Ich kann nicht... es geht nicht...", stammelte Draco erstickt.
 

Harry hatte keine Zeit, sich um Dracos Nervenkostüm zu kümmern. Eine falsche Bewegung, eine Sekunde nicht aufgepasst und Adam würde ihn eiskalt töten.

Langsam bewegte sich Harry auf seinen Freund zu, doch Lucas stand dazwischen.

"Ich werde nicht zulassen, dass ihr kämpft! Harry, schaff Draco hier weg!"

"Ich warne dich, Levesque. Rührst du ihn an, töte ich dich!"
 

Lucas wimmerte auf. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

"DRACO... VERPISS DICH ENDLICH!", brüllte er den Blonden an, der heftig zusammenzuckte.Dann passierte alles in rasender Geschwindigkeit. Adam hatte genug und schleuderte Lucas in seinem Rausch zur Seite und stürmte auf Harry zu, der packte sich Draco in genau derselben Sekunde am Arm und verschwand mit ihm. Rasend vor Wut brüllte Adam auf und ging in seiner Rage auf Lucas los. Der rappelte sich vom Boden auf und verpasste seinem Freund einen heftigen Schlag, der ihn wieder zur Vernunft bringen sollte. Ohne auf dessen Gebrüll zu achten, schleifte Lucas ihn zum Haus zurück, riss den Kühlschrank auf und flößte ihm das Blut eines Wildschweins ein. Für den Moment musste das reichen. Adam schluckte gierig und langsam wurden seine Augen wieder dunkelbraun und seine Zähne zogen sich zurück. Dann sackte er zusammen.
 

"Oh scheiße ... was hab ich getan? Harry wird mich umbringen!", schluchzte er entsetzt auf und kauerte sich auf den Boden.

"Gott sei Dank bist du nicht dazu gekommen etwas zu tun", meinte Lucas leise und kniete sich zu dem jungen Vampir auf den Boden. "Hey ... beruhig dich. Harry wird dir keine Vorwürfe machen, er wird das verstehen."

"Nein ... nein, er wird mich umbringen ... ich hätte fast seinen Freund getötet", schluchzte Adam auf und wippte hin und her.
 

Lucas konnte sich das nicht mit ansehen und schloss ihn in die Arme, während er mit der Hand durch das dunkelbraune Haar strich.

"Schhh ... er wird dir nichts tun ... er hat gewusst, dass es gefährlich ist für Draco und dass du dich nicht würdest zurückhalten können. Mach dir keine Sorgen ... du kannst nichts dafür", wisperte Lucas in Adams Ohr.
 

Harry kam mitten auf dem Friedhof in einer dunklen Ecke zum stehen. Draco stieß er zornig von sich und blitzschnell hatte er sein Aussehen verändert. All das geschah nur in wenigen Sekunden. Heftig atmend lag Draco im Gras, hatte die Augen geschlossen und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. Harry zog sich immer weiter zurück. Der Geruch von Adrenalin kostete ihn beinahe den Verstand.
 

"Was hast du dir nur dabei gedacht, dort aufzutauchen?", fauchte er.

Draco antwortete nicht. Zitternd lag er noch immer da, spürte heiße Tränen, die ihm über die Wangen liefen.

"Adam hätte kurzen Prozess mit dir gemacht. Das war unglaublich leichtsinnig, Malfoy!"

"Ich wollte dich sehen, Harry... ich..."
 

Der Schwarzhaarige schnaubte laut.

"Jaah, schon klar. Du hattest Sehnsucht. Aber hast du eine Vorstellung, wie ich mich gefühlt hätte, wenn einer meiner besten Freunde dich getötet hätte? Ich hatte eben eine Scheißangst!" Harry ließ sich auf den Boden sinken und schlug die Hände vor sein Gesicht.

"Harry, sieh mich an... bitte..." Draco kniete jetzt genau vor ihm.
 

Ruckartig hob er den Kopf, starrte Draco mit fest zusammengepresstem Kiefer an und ballte seine Hände zusammen. Dieser Geruch war zu viel für ihn und er wusste, wenn Draco nicht verschwinden würde, würde er den Kampf gegen sich selbst verlieren und sich holen, was er wollte.
 

"Verschwinde!", zischte er durch seine Zähne und knurrte leise und bedrohlich auf.

"Nein", erwiderte Draco nur und kam ein Stückchen näher. Sein Herz pochte zum zerspringen, aber er konnte einfach nicht anders. Langsam hob er seine Hand und strich über Harrys verspanntes Gesicht. Das leichte Zittern vibrierte auf Harrys Haut und er stöhnte gequält auf.

"Verschwinde ... SOFORT!"

"Nein", sagte Draco erneut und legte seine Lippen auf Harrys zusammengepressten Mund und bewegte sie leicht.
 

Harry kniff die Augen zusammen, hörte, wie Dracos Blut rauschte, dann verlor er den Halt. Er schob beide Hände in die blonden Haare, hielt ihn beinahe klammerartig an sich gepresst und vertiefte den Kuss gierig. Seine Zunge schob sich fordernd in Dracos Mund, er lauschte auf das erregte Stöhnen und Keuchen, presste den Blonden auf den Boden und legte sich auf ihn. Sofort schlossen sich Dracos Beine um seine Hüften. Der Kuss wurde verzehrender, ihre Hände hungriger...
 

"Atmen, Draco...", flüsterte Harry an seine Lippen, wartete, bis Draco Luft geholt hatte, nur um seine Lippen dann wieder in Beschlag zu nehmen.

Ihr Stöhnen wurde lauter, heftiger... dann sprang Harry plötzlich auf und apparierte.
 

"Harry!", stöhnte Draco keuchend. Er konnte ihn doch nicht einfach so hier liegen lassen! Schwer atmend ließ er sich zurücksinken und atmete ein paar Mal tief durch, bevor er sich aufrappelte und in seine Wohnung apparierte.
 

"WO BEI SALAZAR BIST DU GEWESEN?"
 

Draco zuckte heftig zusammen, als er Blaise` zornige Stimme hörte und wirbelte erschrocken herum.

"Du bist schon zu Hause?", fragte er ehrlich erstaunt und ging zur Theke, die die Küche vom Wohnzimmer abtrennte, um sich ein Glas Wasser einzugießen.

"WO WARST DU?"

"Blaise, hör auf zu schreien, ich bin nicht taub!", zischte Draco und trank einen Schluck. Er war immer noch aufgewühlt, durcheinander, das Adrenalin pumpte immer noch durch seine Venen und er hatte jetzt wirklich keine Lust sich mit dieser Dramaqueen auseinanderzusetzen.
 

"Ich will wissen wo du warst!", beharrte Blaise und starrte seinen Freund aus zusammengekniffenen Augen an.

"Meine Güte ... warum ist das so wichtig? Ich war eben unterwegs. Muss ich mich jetzt bei dir abmelden, oder was?"

Blaise starrte ihn perplex an, bevor er anfing zu keifen.

"Du ... ich bin immerhin dein Freund! Ich hab ein Recht darauf zu wissen, wo du bist!"

"Ach, und deswegen muss ich jetzt über jeden Schritt, den ich tue Rechenschaft ablegen? Das ist lächerlich, Blaise ... du bist vielleicht mein Freund, aber nicht mein Kindermädchen", sagte Draco, bevor er sein Glas hinstellte und nach der Post griff, die er durchsah.
 

Harry apparierte direkt ins Wohnzimmer seines Hauses, wo er erstarrt stehen blieb. Auf dem Boden an die Couch gelehnt saßen Lucas und Adam und es war nicht zu übersehen, wie fertig Adam war.

"Hey...", sagte Harry sanft und hockte sich vor ihn. Ohne zu zögern zog er ihn an sich.

"Es tut mir so Leid... Harry... oh Gott..."

"Schhhht... es war nicht deine Schuld." Liebevoll strich er ihm über das dunkle Haar. "Adam, sieh mich an."
 

Zitternd hob der Andere den Kopf.

"Es war nicht deine Schuld, okay? Es war niemandes Schuld und wenn wir unbedingt einen Schuldigen brauchen, dann nimm mich. Ich war es, der Draco dorthin gebracht hat." Er strich mit seinen Daumen über Adams nasse Wangen. "Ich bin dir nicht böse. Und mir tut es auch Leid, dass ich dich beinahe angegriffen hätte."
 

"Harry, siehst du jetzt, wie ernst diese Sache ist? Töte oder verwandle ihn, denn Draco wird sich nicht von dir fern halten!", warf Lucas beschwörend ein.

"Das bleibt abzuwarten. Es hat ihm einen ziemlichen Schock versetzt."

Adam zitterte noch immer.

"Hey, lass uns jagen gehen. Ich denke, wir sollten und alle drei etwas... Lucas, was ist mit dir passiert?" Harry betrachtete seinen Freund genauer, sah auf die aufgeplatzte Lippe.

"Oh... Adam hat seinen Blutrausch an mir ausgelassen. Nur nicht so, wie es schöner gewesen wäre", grinste er.

"Oh Jungs!", stöhnte Adam gequält auf.

Lachend zogen Harry und Lucas ihn hoch, wobei letzterer ihn liebevoll in seine Arme zog und heiß küsste.
 

Draco saß immer noch am Tresen und sah seine Post durch. Blaise hatte sich beleidigt in ihr Schlafzimmer verzogen, doch darum machte sich Draco keine Sorgen. Der würde sich schon wieder beruhigen. Viel mehr Sorgen machten ihm die unzähligen Drohbriefe, die er immer noch bekam. Draco wusste nicht, von wem sie kamen. Wahrscheinlich von Fanatikern, die den Krieg nicht ruhen lassen konnten, Hexen und Zauberern, die Rache wollten, an wem auch immer, die verblendet versuchten Genugtuung zu bekommen und dabei völlig vergaßen, dass in diesem Krieg nicht nur die Guten gelitten hatten.
 

Seufzend nahm er die Briefe und warf sie in den Müll. Es war müßig sie alle zu lesen und die wichtigsten, das hieß, seine private Post, konnte er mit einem einfachen Zauber aussortieren. Er würde nicht den Fehler machen und diesen Schund noch mal öffnen. Einmal Bubotubler und ein Furunkelfluch hatten gereicht, er war nicht scharf auf weitere Aktionen dieser Art, die in den Pergamenten versteckt waren.
 

Er saß einige Minuten auf dem Hocker am Tresen und überlegte. Noch nie hatte er so viel auf einmal gefühlt: Verlangen, Sehnsucht, Angst, Panik, Erregung, Wut, Trauer… die Liste war unendlich lang. Mit diesen Gefühlen ausgestattet apparierte er plötzlich, ohne es bewusst getan zu haben und tauchte im Schatten einer Baumgruppe des Friedhofs wieder auf. Zielstrebig ging er zwischen den Gräbern entlang und blieb dann stehen.
 

Der Retter unserer Welt
 

Unvergessen und für immer in unseren Herzen
 


 

‚Blanker Hohn!’, dachte Draco und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Wie oft hatte er hier gesessen, am Grab Harry Potters. Er hatte hier ganze Nächte verbracht, hatte geweint und geflucht… hatte gezittert und gebebt, doch nichts hatte die einzige Liebe seines Lebens wieder zurück gebracht. Er nahm einen der Bergkristalle in die Hand, die vor dem Stein lagen und drehte ihn im Sonnenlicht. Er funkelte und glitzerte, so wie Harrys Haut, wenn er ins Licht trat.
 

Von plötzlicher Wut getrieben holte er aus und warf den Stein mit voller Wucht gegen den Grabstein, wo er in tausend glitzernde Partikel zersplitterte, die funkelnd die Erde bedeckten. Völlig außer sich, sank er auf die Knie, schrie und brüllte Harry an, sich wohl bewusst, dass er ihn nicht hören konnte, hämmerte mit den Fäusten auf die Erde und ließ seine ganze Wut hinaus. Es war ihm völlig egal, ob ihn jemand hörte, alles was er wollte, war, seine Gefühle endlich herauszulassen.
 

Schluchzend brach er schließlich auf dem Grab zusammen und sein Herz schrie nach Harry. Er sehnte sich so sehr nach ihm, dass es ihn erstaunte, noch nicht vor Sehnsucht verrückt geworden zu sein. Höhnisch lachte er sich selbst aus und schüttelte den Kopf. Doch, er war schon längst verrückt. Die ganzen Drohbriefe zerrten schon lange an seinen Nerven, dann Harry, der wie aus dem Nichts wieder vor ihm stand, das Wissen, dass er nun ein Vampir war und den Auftrag hatte ihn zu töten. Und trotzdem konnte er sich nicht von ihm fernhalten. Eigentlich hätte er die Flucht ergreifen sollen, sich verstecken sollen, verschwinden, so weit es irgend ging, doch das Verlangen Harry nahe zu sein, war stärker, ging weit über seinen Überlebensinstinkt hinaus.
 

Langsam richtete Draco sich auf, als er Stimmen hinter sich vernahm.

„Malfoy!“

Schluckend erstarrte er, drehte sich langsam um und schaute in die feindseligen Gesichter von Ron, Hermine und dem neugierigen von Teddy.

„Was tust du hier? Hast du ihm nicht genug angetan?“, platzte Hermine raus.Dracos Blick hing an dem kleinen Jungen, der seine Hand fest um die Rons schloss. Leicht legte er den Kopf schief, wischte sich die Tränen von den Wangen und rührte sich nicht.
 

„Malfoy! Steh auf. Du sitzt, verflucht noch mal auf Harrys Grab!“

„Brüll mich nicht an, Weasley. Wir wissen alle, dass er dort nicht liegt!“

„Trotzdem ist ja wohl etwas mehr Respekt nicht zu viel verlangt, oder?“

Draco musterte erneut den Jungen, der sich hinter Ron versteckte.

Die Einzige, die erkannte, wie aufgewühlt Draco war, war Hermine, die sich vor ihn hockte.

„Malfoy, geht es dir gut?“

Diese Frage ließ Draco endgültig platzen.
 

„NEIN!“, schrie er. „MIR GEHT’S BESCHISSEN! TAUSENDE VON DROHBRIEFEN, EIN FREUND, DEN DAS EINEN SCHEISS INTERESSIERT UND… UND… HARRY!“

„Was… was meinst du?“, fragte Hermine.

„Ich vermisse ihn… ich will ihn wieder haben!“, schluchzte er und fiel in die Arme der jungen Frau, die erschrocken zu ihrem Mann blickte.

„Mal… Draco… was…?“
 

Ron riss die Augen auf und starrte nur auf den Mann, der sich in den Armen seiner Frau ausheulte. Hermine zuckte hilflos mit den Schultern und strich behutsam über Dracos bebenden Rücken, während ihr selbst die Tränen in die Augen stiegen. Mit allem hätte sie gerechnet, doch sicher nicht hiermit. Verstört sah sie auf den blonden Schopf hinunter und konnte sich nicht erklären, was zum Teufel hier passierte. Zum ersten Mal in ihrem Leben, war sie mit einer Situation vollkommen überfordert und wusste nicht, was sie tun sollte.
 

Sie bemerkte nicht Teddy, der sich von Rons Hand löste, und auf sie beide zustolperte. Mit großen Augen sah er zu dem Mann, der weinte und strich unbeholfen über das helle Haar, das so schön in der Sonne strahlte.

"Nicht weinen", sagte er leise und Draco hob langsam den Kopf. Peinlich berührt rückte er ein Stück von Hermine weg und seine Augen hafteten auf dem Kind, das vor ihm stand und ihn zaghaft anlächelte. Fahrig wischte er sich über die Augen und setzte an um etwas zu sagen, sich zu erklären, doch er brachte keinen Ton über die Lippen. Teddy sah ihn an, als wolle er direkt in seine Seele sehen und er schaffte es nicht, seinen Blick abzuwenden.
 

"Du hast Harry auch lieb gehabt?", fragte der Junge neugierig und Draco nickte, bevor er überhaupt wusste, was er tat.

Lautlos schnappte Hermine nach Luft.

„Hört mal, vergesst einfach, dass ich hier war, okay? Ich… ich geh jetzt!“ Draco stand auf und entfernte sich zügig, doch plötzlich spürte er eine warme Hand an seiner. Zitternd blieb er stehen und schaute hinunter in die grünen Augen von Harrys Patensohn. Zögernd ging er in die Knie und seufzte leise.
 

„Harry ist noch da“, sagte Teddy leise.

Draco runzelte die Stirn.

„Was… wie…“

„Hier.“ Teddy nahm seine Hand und legte sie auf sein Herz. „Und da auch.“ Seine kleine Hand ruhte auf Dracos Brust. „Er ist immer da. Das hat Jamy versprochen!“Nun lachte Draco kurz und leise auf.

„Jamy? Du hast Jamy gesehen?“

„Ja, er war hier. Er hat gesagt, dass Harry immer bei mir ist.“
 

Draco lächelte und spürte, wie ihm wieder die Tränen über die Wangen liefen. Ja, das war Harry… sein Harry. So was konnte nur ihm einfallen.

„Er hatte Recht!“, flüsterte er, verlor den Kampf gegen die Tränen und strich dem Jungen zart über die Wange. „Er ist immer bei uns…“ Aufschluchzend zog er den kleinen Jungen an sich und versprach sich in diesem Moment, dass er nicht zulassen würde, dass ihm etwas passierte. Und wenn er Harry zu seinem Glück zwingen musste, irgendwie würde er ihn dazu bringen.
 

Ron und Hermine standen fassungslos da und starrten auf das Bild, welches sich ihnen bot. Keiner von ihnen beiden hätte so was auch nur jemals vermutet. Dann fiel Hermine etwas ein und sie trat ein paar Schritte zu Draco und ihrem Ziehsohn.

"Draco ... waren die Lilien von dir?", fragte sie zaghaft und Draco hob erneut den Kopf und sah sie mit rot geweinten Augen an. Unsicher, warum sie das wissen wollte nickte er nur leicht, während sie ihn anlächelte. "Du warst jede Woche hier?"

"Hölle ... mehrmals in der Woche!", platzte er heraus und hätte sich am liebsten selbst geschlagen. "Hör mal ... ich ... vergiss das einfach, in Ordnung? Ich muss jetzt gehen", stammelte Draco und erhob sich langsam.

„Ich bin mir sicher, dass Harry sich gefreut hätte, wenn er es wüsste. Trotz allem, was zwischen euch passiert ist.“
 

Draco schaute Hermine an und lächelte ein wenig. Passiert? Jaah, passiert war eine Menge. Harry ist tot, ein Schwarzmagier, ein Vampir. Er wollte ihn beißen und töten und erschießen musste er ihn auch noch, doch er konnte es nicht, stattdessen knutschten sie auf einem Friedhof rum, bis sie ernsthafte Probleme in ihren Hosen bekamen… nein, man konnte nicht sagen, dass nichts passiert war.
 

Anstatt das alles hinunter zu rattern, lächelte er nur.

„Ja, denke ich auch. Er war ein… guter Kerl, trotz allem. Ich wünschte, wir wären nicht im Hass auseinander gegangen.“

Hermine zuckte zusammen. Dass sie mit ihrem besten Freund im Streit auseinander ging, ließ sie nicht los.

„Okay, ich werde dann mal gehen. Macht's gut und passt gut auf den Kleinen hier auf.“

„Machen wir… vielleicht sehen wir uns noch einmal hier.“

Draco wandte den Blick ab und seufzte. Er hatte noch acht Tage. Wenn die rum waren, wusste er nicht, was mit ihm sein würde.

„Wir werden sehen. Bye!“
 

Hermine hob nur die Hand, doch Draco beugte sich zu Teddy hinunter.

„Er ist sicher stolz auf dich, vergiss das niemals, okay?“, flüsterte er ihm ins Ohr und gab ihm einen sanften Kuss aufs Haar. Dann trat er in den Schatten der Bäume, lächelte Hermine noch einmal zu und apparierte.
 

Draco tauchte in seiner Wohnung auf, entdeckte, dass Blaise nicht da war und machte es sich auf der Couch gemütlich. Nachdenklich starrte er in die Flammen des Kamins vor ihm und fing an, die Gesamtsituation zu analysieren. Wie durch ein Wunder hatte Harry ihn im Wald nicht zu früh wahrgenommen und er hatte einen Großteil seines Gesprächs mit Lucas gehört. Er könnte ihn also verwandeln und wollte das offensichtlich nicht. Draco kniff die Augen zusammen und dachte darüber nach, was ihn in seinem jetzigen Leben hielt. Eigentlich gar nichs. Eigenartigerweise machte ihm der Gedanke, als Vampir leben zu müssen, überhaupt keine Angst. Und das würde es auch nicht, so lange er Harry an seiner Seite hatte.
 

Lange saß Draco da und überlegte hin und her, wie er Harry dazu bringen konnte, seine Bedenken in den Wind zu schießen. Mit der ganzen Listigkeit eines Slytherins nahm er die Situation auseinander und beleuchtete sie aus sämtlichen Perspektiven. Eigentlich war es ganz einfach. Sein Geruch wickelte Harry offenbar nicht genug ein, er konnte dem immer noch widerstehen, auch wenn es jedes Mal knapp war. Doch er war eben Harry. Er musste ihn gnadenlos aus der Reserve locken, wenn er wollte, dass Harry es endlich tat, denn er selbst fand Lucas` Vorschlag gar nicht schlecht. Damit wäre ihnen allen geholfen und Teddy wäre erst einmal aus der Schusslinie.
 

Ein gefährliches Grinsen, dass sehr an den alten Draco Malfoy erinnerte, tauchte auf seinem Gesicht auf und machte deutlich, dass Harry keine Chance mehr haben würde. Denn er würde ihn wohl morgen beim Frühstück sehen und beim Frühstück gab es immer Messer ....
 


 

So, ihr Süßen, das war es für diese Woche und ich denke, das heutige Kapitelende ist nicht ganz so schlimm wie das Letzte, nicht wahr?

Schreibt uns doch, wie es euch gefallen hat, wir würden uns sehr drüber freuen!
 

Knutschas,

Jules & Silver



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  LittleDYue
2011-02-03T20:24:51+00:00 03.02.2011 21:24
blaise ist ein arsch *murmel*

tolles kapi einfach zum heulen^^

nr.1
Von:  Fairy-of-the-Luna
2009-08-04T21:50:06+00:00 04.08.2009 23:50
das mit dem messer ist eine ganz gemeine idee.. aber so was von typisch schlange..
*lacht*
bin gespannt wie unser süßer darauf ragiren wird und ob er es nicht merkt oder dray doch noch hinhält
Von:  AngelCastiel
2008-07-17T06:39:00+00:00 17.07.2008 08:39
Hallo^^
Hier will auch noch mein Kommi dalassen.
Das Chap war wie immer genial.^^
Und Draco war doch mal wieder....einfach nur Draco.
Typisch Slytherin.^^
Und Blaise...diese kleine Dramaqueen, einfach nur zum wegschmeißen.
LG Ruki
Von:  Quistis_Trepe
2008-07-14T23:05:15+00:00 15.07.2008 01:05
*HEUL SCHLUCHZ BUHUUU* das war so schön traurig
bin mal gespannt was draco vorhat *überleg*
große klasse jedenfalls wie immer
lg Quistis
Von: abgemeldet
2008-07-11T16:35:27+00:00 11.07.2008 18:35
SEIT IHR DEN DES WAHNSINNS ??? ICH HOFFE iHR HABT NICHT VOR WAS IHR vorhabt oder doch ?^^ naja ich lasse mich mal überraschen ^^ schönen abend noch
Von:  AngelHB
2008-07-10T19:11:56+00:00 10.07.2008 21:11
Hi!

Wieder ein super Kap. Freu mich schon aufs nächste.

LG Angel
Von: abgemeldet
2008-07-10T17:58:27+00:00 10.07.2008 19:58
das war richtig süß, wo dray auf dem freidhof mit teddy geredetd hat
hoffentlich hat er nich alszu schlimme sachen mit dm messer vor
*grins*
mal sehen, was er sich aht einfallen lassen, um harry rumzukriegen
*gespannt bin*

U-chan
Von:  himeChidori
2008-07-10T15:59:00+00:00 10.07.2008 17:59
die szene mit draco un teddy war so richtig rührend :) hachja^^
bin froh das das mit adam un draco grad noch mal so gut gegangn ist das hätte böse ausgehn können
ich glaube harry kann sich da auf was gefasst machn :D draco ist ebn doch ein echter slytherin haha^^
un letzte woche da aufzuhörn war einfach ober fies!!! -.- ihr seid schuld das ich physik versaut hab :D
freu mich aufs näxte kapi
*kekse dalass*
lG Kaddl
Von:  sann
2008-07-10T13:35:05+00:00 10.07.2008 15:35
tolles kapi
harry kann sich auf etwas gefasst machen
schreib schnell weiter
Von:  Schmarah
2008-07-10T12:21:06+00:00 10.07.2008 14:21
oha oha oha.
das kapitel war volle gefühle .. angst verzweiflung, trauer und und und ... richtig mitreisend...
hach toll toll! <3


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