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Nächte der Versuchung

Integra und Disco?... Let's dance!!!! XDDD
von

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Kapitel 6:Träume sind Schäume?

Seit gegrüsst. ^^ Dieses Kapi war ursprünglich als Zwischending geplant gewesen... So machen sich die eigenen Ideen selbstständig. Allerdings würde ich es nicht mehr ändern wollen.
 

Viel Spass.^^
 

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Gespannt öffnete Alucard die Augen, nachdem er sich von seiner materiellen Hülle gelöst hatte.

Er mochte das Gefühl auf seiner Haut, wenn ihn die elektrischen Strömungen von Integras Gedanken kribbelten.

Oder eher zwickten, da er dieses Mal als ungebetener Gast in ihren Traum eindrang. Er stiess immer häufiger auf Widerstand, der sich wie eine klebrige Masse um ihn wickelte, aber gross aufhalten liess er sich nicht davon.

Dafür freute er sich zu sehr auf den Anblick, den Integras Traum-Ich ihm bescheren würde.

Es hörte sich zwar unsinnig an, schliesslich lag sie ja schon in echt in seinen Armen, aber da er ihr versprochen hatte, dass nichts mehr passieren würde, würde er sich in ihren Traum etwas näher an sie heran machen.

<Das wäre doch gelacht.>

Im Schlaf war sie ein ohnehin viel zugänglicherer Charakter und würde im Geist den körperlichen Freuden nicht entsagen.

Er rieb sich voller Erwartung die Hände und bereitete sich innerlich auf eine kitschige Umgebung vor, die er beim letzen Besuch so zu verabscheuen gelernt hatte.

Aber die rosa Wölkchen blieben aus.

An ihrer Statt erschien der, erst vor drei Stunden verlassene Ballsaal.

Und das in Schwarz-Weiss.

Das hätte Alucard nicht gestört, wenn er wenigstens nicht alleine dagestanden hätte!

Ein verlassener Traum war mehr als beunruhigend. Keiner seiner Opfer, die er je-mals in ihren Träumen heimgesucht hatte, konnte mit einem vergleichbaren, bewe-gungslosen Traum auffahren.

"Das gibt’s gar nicht. Da schleich ich mich doch tatsächlich in einen Akteurlosen Traum.", vorsichtig sah sich der Untote im Saal um und langte automatisch in seinen Umhang nach seiner Waffe.

Da sich hier niemand aufhielt, ging er auf die Terrasse und überblickte den Garten, der genau so trostlos und verlassen schien wie der Saal.

Schien er.

Den in der Windstille vernahm Alucard das rascheln von Blättern.

<Immerhin etwas Spannung.> Grinsend wandte er sich der Quelle des Geräusches zu, welches vom Irrgarten her kam.

Er ging eilends auf die lebhafte Hecke zu und trällerte spitzbübisch: "Gefunden! Das Versteckspiel ist zu Ende."

Eisblaue Augen drohten ihn mit ihrem verächtlichen Blick zu durchbohren.

Überrascht trat Alucard einen Schritt zurück und verteidigte sich schnell: "Hey, werd doch nicht gleich so sauer, schliesslich hast du mit den Verstecken angefangen."

Als sie ihn noch immer böse anfunkelte und überhaupt keine Notiz von seinem ver-balen Konter nahm, runzelte Alucard die Stirn.

"Integra? Das ist nicht witzig!"

Diese sprang auf und lief in den Irrgarten hinein, einen verdutzten Alucard zurück lassend.

Etwas spät kam ihm der Gedanke, dass sie vielleicht gar nicht ihn so angesehen haben könnte und sie, festsitzend in ihrem Traum, vor etwas anderem davonlief.

Sich an diese Theorie klammernd, eilte er ihr nach.

Jedesmal wen er an eine Biegung kam, erhaschte er Integras wehendes Haar und folgte ihr fluchend.

„Weshalb rennen die auch immer weg, anstelle sich ihren Ängsten zu stellen?“

In Gedanken aber, kam er nicht ganz umhin, sich als gutes Beispiel zu verwerfen. Auch er hatte empfindliche Stellen, die er nur zu gern verdrängte.

Sich wieder auf die Umgebung konzentrierend begann er zu hören, was Integra sich zu hören vorstellte.

Immer lauter und näher kam der Laut von stampfenden Füssen, die das Kies des Weges zum knirschen brachten, das Rascheln und Knacken der Hecken, die grob zur Seite geschoben wurden.

Es herrschte eine bedrückende Atmosphäre und selbst er, war versucht seine Kra-watte zu lockern, um dieses Empfinden zu mildern.

Die Angst vor Waffen, hatten die Beiden bereits vor Jahren abgelegt, aber der psychische Druck, war etwas, das sich sehr negativ auf sein und Integras Nervenkostüm auswirkte.

In der Mitte des Irrgartens, so glaubte er, erblickte er Integras schlanke, sportliche Gestalt, um dessen Konturen sich ein weisses, aus feiner Baumwolle gefertigtes, sehr schlichtes Kleid legte.

Als sich Integra in seine Richtung wandte, konnte er in ihren weit aufgerissenen Augen das nackte Entsetzen erblicken. Er drehte sich um, um ihrem bösen Dämon ins Angesicht zu sehen.

Für eine halbe Ewigkeit, so schien es ihm, war er sprachlos.
 

Eine dichte Mauer aus tausenden und abertausenden, klappernden, und rotierenden Gliedern türmte sich vor oder doch eher hinter ihnen auf.

Puppen!

Umzingelt von hölzernen Marionetten, lebensgross mit toten, starren Augen.

Drängten sich immer näher in Integras Richtung und warfen bedrohliche Schatten.

Integras Gesicht hatte einen verbissenen Ausdruck, aber Alucard spürte in der ge-samten Umgebung wie sich in ihr Panik breit machte.

<Da rüttelt man einmal an alten Ängsten…>

Die Puppenwand spaltete sich in zwei Hälften und kesselte Integra in ihrer Mitte ein. Alucard wurde weiterhin erfolgreich mit Ignoranz gestraft.

Wenn er nicht gerade mitgeschoben wurde, wurde er umrundet oder zur Seite ge-schubst.

Liebend gern wollte er den Holzkameraden Respekt einbläuen, aber er schlug jedes Mal ins Leere.

„Zeitverschwendung.“, brummelte er resigniert vor sich hin.

Wünschte sich, Integra würde endlich seine Hilfe beanspruchen, womit er höchst-wahrscheinlich endlich doch noch seinen Spass haben würde.

Das erbeben der Erde riss Alucard aus seinen schmollenden Gedanken.

Er konnte erkennen, wie sich in der Masse der Glieder eine Schneise öffnete und den Weg zu Integra frei gab.

Das Beben kam näher, alles was nicht niet und nagelfest verankert war, machte synchron einen Satz.

Durch die Schneise trat eine gigantische und absolut hässliche Dolly Puppe und kam auf Integra zugewankt.

Die rot-schwarz gestreiften Socken in den weissen Lackschuhen bissen sich ganz abscheulich mit dem blassen Rosanen Kleidchen.

Zum ersten Mal in seinem Dasein, konnte Alucard nachvollziehen, was eine Ge-schmacksverstauchung war.

„Oh-mein-Gott… Blutgetränkte Lumpen sind geschmacksvoller.“

Ein ersticktes Keuchen, riss ihn von dem nicht zumutbaren Anblick los. Integra war zu seinem Entsetzen auf die Knie gesunken und an Ort und Stelle erstarrt.

Auf ihrer Haut schimmerten Schweissperlen.

Ihr Gesicht war leichenblass und ein unübersehbares Zittern liess ihre Hände nutzlos auf ihrem Schoss liegen.

Sie hatte untertrieben, als sie ihm sagte sie könne Puppen nicht ausstehen.

Er konnte sich das nicht länger mit ansehen.

Entschlossen schupste und stiess, ja warf er die Marionetten regelrecht aus seinem Weg und arbeite sich durch die Menge.

Er wollte, er musste! Zu Integra. Auch wenn sie ihn hier nicht wahrnahm.

Als die Puppen aus dem Weg waren, und ihn nur noch zwei Meter von Integras ge-knickter Gestalt trennten, begann die Dolly sich nach vorn zu neigen und öffnete ihren aufgestickten Mund zu einem grossen, breiten Schlund.

„Maaamahaha“, schallte es über die gesamte Umgebung hinweg, in einem Ton, als hätte man versucht die Stimme zu erwürgen und gleichzeitig die Stimmbänder mit einer Kettensäge bearbeitet.

Wie ein Zauberwort löste es Integra aus ihrer Starre.

Die Finger in die Haare gekrallt, warf sie sich noch tiefer auf den Boden. Ihr ganzes Inneres Schrie lautlos auf. Alucard wurde vom Druck der Emotion mit einer Wucht gegen die Menge geworfen, als wäre er ein Blatt im Wind.

Die Umgebung schmolz um Integra und ihn herum, wie erhitzte Schokolade.

Mit einem Mal sass Integra und Alucard alleine in einem stockdunklen Etwas, das ganz weit weg, einen Stecknadelkopf grossen, glänzenden Punkt vorwies, auf den Integras Blick sich fixierte, sobald sie ihn erblickt hatte.

Etwas wackelig auf den Beinen, stand sie auf und wankte auf den Lichtchen zu.

„Verdammt lass das! Integra. Das Funktioniert nicht, da kannst noch so lange drauf zu Dackeln.“

Zu Alucards Überraschung, blieb Integra tatsächlich stehen.

„Alucard?“, flüsterte Integra leise.

„Die Dame gewinnt.“, antwortete er und in seiner Stimme schwang ein zufriedener Ausdruck mit. Endlich hatte er sie für sich!

Integra wandte sich ihm zu, ihre Augen glühten in der Schwärze ihres Traumes wie zwei verführerische Irrlichter.

„Alucard.“, es hörte sich fast wie eine Feststellung an.

„Höchst selbst meine Liebste.“

Integra machte einige Schritte auf ihn zu.

Zielstrebig und ohne Furcht, wie er sie früher nur selten wahrgenommen hatte.

Ihre zarte Gestalt stand nur noch einen Arm lang von ihm weg. Er konnte nun eine Hälfte ihres Gesichtes sehen und was er darin lesen konnte, liess ihn furchtsam erschaudern.

Es war als blicke er in einen Spiegel. Ein Hunger lag darin wie er ihn nur von sich selbst kannte, wenn er sie beobachtete.

Das war ihre wahre Natur, ein alles verschlingendes Wesen, das nahm was es erhielt oder sich nehmen konnte. Oh ja, sie waren gleich im Geist und verlangten was der andere besass.

Integra hatte ihre Hand nach seinem Gesicht ausgestreckt. Auf den Weg dahin fing Alucard sie mit seiner fast doppelt so grossen, langgliedrigen Pranke ab und führte sie an seine Lippen, küsste jeden einzelnen nackten Finger und fuhr mit seiner langen Zunge über ihre Handfläche der Daumenwurzel entlang.

Integra die ihn bislang nur untätig dabei beobachtet hatte, stiess ein Knurren aus und entzog ihm ihre vom Speichel feuchten Finger. Unwillig liess er von ihr ab und wartete darauf was sie nun tun würde.

Integra schloss ihre Augen und der Traum wurde augenblicklich dunkler. Alucard blickte sich um und fiel mit einem Ruck nach hinten.

Kalte Schellen die aus dem Nichts zu kommen schienen, legten sich um seine Fuss- und Handgelenke.

„Integra! Was soll das werden?“

Alucard spannte seine Muskeln und zerrte an den Fesseln, die ihn unaufhaltsam in die Höhe zogen und über seine Haut schürften.

Integras Lider hoben sich bedächtig und ein rauchiges Blau zeigte sich.

Integra sprach nichts mehr, sie tat nur noch.

Mit der Ruhe eines Arztes entkleidete sie Alucard bis auf seine altertümliche Ge-schlechtsbekleidung.

Verunsichert und misstrauisch, hatte Alucard den fruchtlosen Versuch sich zu befreien abgebrochen und sah zu wie Integra ihn mit ihren Händen erforschte. Jeden Muskel und jeden Sehnenstrang fuhr sie nach.

Er hatte das Bedürfnis etwas zu sagen. Irgendwas, dass diese Stimmung, die ihm so steril und emotionslos erschien zu zerstören.

Es war so falsch, so einseitig was sie tat. Er konnte spüren wie seine Haut von einer Gänsehaut überzogen wurde, dort wo sie ihn berührt hatte.

„Integra, bitte. Lass ab. Ich kann nicht nur untätig zusehen.“, Integra hielt inne und legte ihre Hände in ruhender Position auf seine Breiten Schultern. Ihr Blick suchte den seinen und fesselte ihn.

„Entspann dich mein Böcklein.“

Ihre Augen lachten ihn nun an, als sie ihm seine eigenen abgeänderten Worte zuflüsterte.

Schallendes Gelächter erfühlte den scheinbar unendlichen Raum und Alucard konnte die Ironie nicht verleugnen.

Er hatte ihren Part eingenommen.

„Gerechtigkeit muss sein mein Lieber.“, Integra war wieder sie selbst und Alucard war erstaunt wie erleichtert er darüber war.

Integra küsste ihn auf die Wange und kicherte dabei wie ein kleines Kind.

„Herrlich. So gefällst du mir ausgesprochen gut. Jetzt weiss ich immerhin wo deine Hände zu sein haben.“

„Ich hab schon immer gewusst, dass du eine Sadistin bist.“

„Du sagst auch nichts mehr Neues. Aber immerhin passen wir prima zusammen. Der Sadomaso und die Sadistin und wenn ich dein Temperament im Zaum halte, kommt die Domina zusätzlich ins Spiel.“, kommentierte Integra und begann zufrieden an Alucards Kinn zu knabbern.

Das Schwarz des Raumes wich einem satten moosgrün und strahlte Trägheit und Gelassenheit aus, ausserdem kippte das Ganze um neunzig Grad, so das Alucards langer, geschmeidiger Körper im Nichts lag.

Seine Ketten aber, blieben gleich eng und hinderten ihn daran, Integra an sich zu drücken.

„Hey Integra, was sollen eigentlich die netten Accessoires. Sie sind nicht gerade praktisch, wenn ich mal so bemerken darf.“

Integra krabbelte auf ihn zu und beugte sich über sein Gesicht.

„Oh, das sehe ich aber ein bisschen anders.“

Sie lächelte honigsüss und strich mit einem Finger einer Sehne seines Unterarms nach, „Ich hab mir nämlich so meine Gedanken gemacht - “

„Du denkst zu viel.“, wandte Alucard seufzend ein.

„- und bin zur Erkenntnis gekommen, dass es zwar sehr lieb von dir ist, mich auf Diesem Gebiet einweihen zu wollen, aber ich finde Eigenerfahrung ist die beste Erfahrung.“

Alucard verzog seine vollen Lippen zu einer Schnute und begehrte auf.

„Diese Art hat aber wenig mit dem zu tun was mir vorschwebt.“

„Davon bin ich überzeugt.“, meinte Integra wenig versöhnlich und wie um ihre Worte zu unterstreichen, wich grün einer Art Rundumkino, dass Integras Sicht der einen ‚Lehrstunde’ wiedergab, die vor einigen Wochen stattgefunden hatte.

Wohin Alucard auch seinen Blick wandte, sah er sein eigenes Gesicht bedrohlich näher kommen und er wunderte sich nur noch mehr darüber, wie es Integra zulassen konnte, ihn in ihr Bett zu lassen.

„Du vertraust mir zu sehr.“, hörte er sich selbst sagen und hätte sich sogleich auf die Zunge beissen können.

„Unter anderem.“, Integra zuckte dabei mit den Schultern.

Zu lässig für seinen Geschmack.

„Bekomme ich noch Details?“

Integra schaute ihn amüsiert an.

Es hatte seine Nachteile In ihrem Kopf zu stecken.

„Natürlich. Ich vertraue dir zu einem gewissen Grad wirklich. Ich hege gewisse Sympathien für dich und als Mann bist du nicht zu verachten.“

Alucard blinzelte verdutzt.

„Du musst nicht so schauen! Du bist kälter als ein Fisch und zehnmal älter als Walter. Unsympathisch, besserwisserisch und bietest mir andauernd die Stirn! Ich hab keinen Schimmer weswegen mich das reizt.“

Integra bemerkte erst jetzt in was sie sich hineinsteigerte und mit einem endgültigen Schnauben verblassten die Bilder im Hintergrund, die Situationen aufgezeigt hatten, die diese Schlussfolgerungen unterstrichen.

„Ausserdem hast du nicht die Möglichkeit mich zu verraten, auch wenn du nur mit mir spielst.“

Das ging unter die Gürtellinie.

Mit gequältem Blick, -es machte keinen Sinn wenn er seinen Stolz aufrechterhielt, da sie ihm Bodenlos ehrlich begegnete-, blickte er zu ihr hoch.

Langsam schüttelte er den Kopf, wenn er gekonnt hätte, hätte er ihr Gesicht in die Hände genommen und an sich gedrückt.

„Dein Eindruck ist mehr als berechtigt, liebste Herrin. Doch sei versichert, auch ich will mehr als deinen Lebenssold. Er ist nur ein Mittel um dich an mich zu binden und mich deiner Nähe zu versichern. Das Biest in mir ist tückisch und schwer bezähmbar, meine Seele, die der Teufel hat und mein Herz, das noch weniger zählt sind kein sicherer Beweis, aber der Mann der ich bin, gehört dir.“

Integras Augen wurden weich und wärmten Alucards tiefstes Innerstes.

„Wie steht es mit deinem Körper? Ist der ebenfalls schon vergeben, oder legst du ihn in meine Hände?“

„Er gehörte deinen Ahnen mit meinem grössten Widerwillen. Ich verdanke es ihnen dennoch. Wenn nicht durch sie, wie hätte ich sonst in deine Hände finden können. Keiner verdient meine Treue mehr als du. Ich bin dein in welchem Sinne auch immer du mich zu beanspruchen magst.“,

Ehrlicher konnte er nicht sein und doch fand er seine Worte überspitzt und unglaubwürdig.

Für Heuchler und grosse Worte hatte sie noch nie etwas übrig gehabt, selbst wenn es ernst gemeint war.

„Ja das werde ich tun und ich lasse mir auch von dir nicht dreinreden.“

Integra lächelte immer noch und beendete das mit einem zärtlichen Kuss auf seine samtenen Lippen.

„Ich bin meine Gefangene und werde dich mitnehmen, wohin mein Weg mich führt. Für meinen Egoismus, will ich dich auf meine Weise entschädigen.“, flüsterte Integra, als sie sich von ihm löste.

Ein protestierendes Knurren rollte Alucards Kehle hinauf.

Integra aber kicherte.

„Sobald du etwas erhältst, wirst du zu gierig. Das ist ein Fehler der dich im letzten Jahrhundert ans Messer geliefert hat. Auch ich habe einen Hang dazu. Denn ich habe dich und will dich noch mehr.“

Versöhnlich schmiegte sie ihre Wange in seine samtene Magengrube, schloss die Augen und streichelte lächelnd seine Brust die sich wie mit Samt überzogener Granit anfühlte.

Die Wärme die von ihrem Körper ausging, übertrug sich in angenehmen Wellen auf seine Haut und doch fröstelte es ihn wohlig.

Ausserdem spürte er die unangenehme Enge die sich zwischen seinen Lenden breit machte. Verzweifelt befahl er seinem Körper Einhalt, und war überrascht als der Druck, der ihn bedrängte sich langsam auflöste.

Alucard merkte erst jetzt, das er seinen Kopf zur Seite geneigt hatte und seine Kiefer um die Wette drückten.

Er blickte auf nur um mit Unglauben, welches ihm ins Gesicht geschrieben war, zu sehen, dass Integra ihn komplett von seiner spärlichen Kleidung befreit hatte.

Er hatte einen schlechten Blick auf das Geschehnis, aber so wie Integra nach Luft schnappte, hatte er sie ungewollt beeindruckt.

Sie sass aufgerichtet neben ihm, mit weit aufgerissenen Augen schaute sie von seinem Gesicht zu seinem Penis und wieder zurück.

„Hast du was anderes erwartet?“, fragte Alucard leicht amüsiert.

<Eine schnappende Schlange wäre wohl das Minimum gewesen…>, dachte er für sich.

„…Ja.“, Integra hüstelte kurz, „Irgendwie dachte ich… Ich dachte… da wären… Zwei.“

Alucard war sprachlos.

Sein Mund stand offen und verlieh seinem Äußeren den Eindruck eines Karpfens.

Seine Gedanken machten einen perversen Trip nach dem anderen und sein Schaft zitterte bedrohlich bei der Vorstellung.

„Zwei?“

Integra war peinlich berührt weil sie offensichtlich eine ziemlich dämliche Feststellung geäussert hatte und sie murmelte zur Verteidigung:

„Ist doch eine Zumutung, nur einen Hahn für zwei derart verschiedene Anwendungen benutzen zu müssen…“

„Hä?“

Empört blickte sie Alucard an.

„Na hör mal! Bei uns Frauen ist alles separat, aber bei euch Männern musste Mutter Natur zwei Kanäle in einen zwängen. Das ist ja wohl voll… Igitt!“

Langsam ging bei Alucard ein Lichtchen auf und auf gewisse Weise musste er ihr zustimmen:

Die Menschen in diesem Jahrzehnt hatten alle einen Hygienefimmel.

„Ich will mich eigentlich nicht weiter mit diesen Einsparmassnahmen herumschlagen, aber wenn es dich tröstet, bei einem Midias wird das relativ unwichtig.“

Er machte eine kurze Pause.

Um eventuelle Widerworte abzufangen und sprach dann weiter, als Integra nur den Kopf nachdenklich zur Seite neigte.

„Wohllust ist das einzige Erzeugnis dieses Körperteiles.“

Die Erkenntnis erhellte kurz Integras Gesicht, die gleich darauf ein kräftiges Rot auf ihre Wangen hinterliess.

„Für welchen Part?“

„Für beide. Dieses körperliche Vergnügen ist eines der wenigen kostbaren, die Meinesgleichen für sich und seinen Partner gewahrt bleibt.“

Die Glut seiner Iris flackerte leicht auf und Integra schluckte kurz leer.

Sie drückte ihre Lippen auf die Mulde seines Bauchnabels und blickte Alucard ruhig an.

„Ich verstehe und akzeptiere alles was du mir in dieser Nacht anvertraut hast.“

Alucard spürte wie unbeschreibliche Erleichterung durch ihn hindurch floss und mit einem Lächeln auf den Lippen zeigte er es Integra, die weiter sprach.

„Ich muss dir aber eine Last aufbürgen, denn dies ist nur ein Traum den ich in meinem tiefsten Schlaf erzeugt und mit deinem Eingriff geformt habe. Morgen wird für mich keinerlei Erinnerung mehr daran bestehen. Nur du wirst dir meiner und deiner Gefühle im Klaren sein.“

Mit ihren intensiv blauen Augen analysierte sie jede Gefühlsregung auf Alucards Gesicht und wartete auf eine Antwort.

Leicht enttäuscht, aber nicht weiter verärgert, ging er ihrem stummen bitten nach: „Ich habe geahnt, dass hier ein gewaltiger Hacken hängt, aber ich schlucke ihn mit Freuden, denn solange mein Gebieter, wenn auch unbewusst für mich empfinden kann, ist das der Preis der mir zusteht.“

Ein dankbares Lächeln liess Integras Gesicht aufleben und passte gar nicht mehr zur Frau die eben noch ernst zu ihm gesprochen hatte.

Unsicherheit ergriff schlagartig von Alucard Besitz und liess ihn gebannt flüstern: „Aber nur weil du das jetzt gerade sagst, heisst das hoffentlich nicht, dass du jetzt aufwachst, oder?“

Das Lächeln wurde breiter und liess Integra wie eine spitzbübische Elfe wirken.

„Nein, ich habe noch vor die Wohllust zu analysieren.“

Noch während sie sprach fuhren ihre Finger Alucards Beckenknochen nach und verweilte ein Weilchen in einem erstaunlich weichen Nest aus rabenschwarzen, stark gekräuselten Haaren.

Sie führte ihre Finger im Kreis um seinen Schaft, da sie doch noch die einen oder anderen Hemmungen verspürte ein Körperteil anzufassen, das ihr bizarr erschien.

Was ihr aber klar wurde, selbst mit diesem scheinbar harmlosen Streicheln, versetzte sie Alucard in einen Zustand, den man als verzückt bezeichnen konnte.

Sie blickte in sein Gesicht und sah wie er sich mit geschlossenen Augen, leicht geöffnetem Mund schaukelte.

Mit jedem Dreh den ihre Finger vollführten, wurde das Schaukeln schneller, verteilte sich langsam über seinen restlichen Körper und einem überraschten Aufkeuchen spürte Integra wie sich unter Alucards Haut sanfte Wärme verströmte.

<Er wird warm!>

Die Freude über dieses überraschende Wunder, stachelte Integra zu Übermut an und ohne weiter zu überlegen, legten sich ihre Finger um sein Glied.

Es war nur um einige wenige Grad wärmer, als die restliche Haut seines Schambe-reiches, aber Integra die es geahnt hatte, schloss ihre Finger noch etwas fester darum als sie es beabsichtigt hatte.

Empfindlich geworden, bäumte sich Alucard kurz auf und knurrte wenig freundlich. Erschreckt liess Integra von ihm ab, verwundert, dass er so heftig reagierte.

„Nein! Nicht weggehen.“

Alucard riss die Augen auf und wirkte mit einem Mal wie ein zerknirschtes Kind, das einem lieben Menschen einen Stein ans Schienbein geworfen hatte und seine Tat bereute.

„Ich gehe nicht weg.“

Integra war wieder näher gerückt und liess ihre Hand durch seine schwarze Mähne gleiten.

„Aber du hattest Angst.“, bemerkte Alucard.

„Das wundert dich, nachdem du mich anknurrt hast? Ausserdem muss es wehgetan haben. Es sind nicht alle so sadistisch, dass sie gleich noch einmal zulangen.“

Integras Stimme hatte einen kühlen Klang angenommen.

„Ich hätte am besten gar nichts machen sollen.“

Ihr bedauernder Ton stimmte Alucard unruhig und mehr als ein Zeichen seines Be-dauerns rang er mit seinen Fesseln, die ihn nach wie vor niedergedrückt hielten.

„Ich war überrascht von deinem plötzlichen Entschluss. Du kannst mir keinen Körperlichen Schaden zufügen.“

Er versuchte Integra dazu zu bewegen ihm zu verzeihen.

„Ich weiss.“, erwiderte Integra ganz sachlich.

Mit einem Grinsen, dass er nicht deuten konnte sprach sie:

„Du bist ein riesen Trottel der sich nicht im Griff hat. Aber das ist auch etwas das mir passt.“

Sie küsste ihn auf die Lippen und fragte ihn verschmitzt, „Soll ich es noch mal probieren?“

Sie tippte ganz sachte an seine Spitze.

„Wenn man sich an den Anblick gewöhnt hat, ist es gar nicht so komisch wie es zu Beginn den Anschein hatte.“

„Hey!“, protestierte Alucard grinsend.

Plötzlich fiel Integra etwas Unangenehmes ein:

„Ich werde aber nicht schwanger oder?“

„Von mir?“, Alucard blinzelte verdutzt.

„Siehst du noch einen anderen Mann vor Ort?“

Integra blickte sich demonstrativ nach einem um.

„Ein Midias kann keine neuen Lebewesen zeugen. Nur bestehende neu erschaffen. Ausserdem ist das ein Traum.“

„Das ist glaub ich auch gut so. Ich glaube nicht, dass ich Freude an einer Horde Mini-Alucards gehabt hätte.“

Integra zwinkerte ihn an und widmete sich mit Neugier seinem Glied.

Sie Benutze beide Hände und quälte Alucard auf angenehme Art.

Immer öfter wagte er seine Lenden zu heben und in ihre Hände zu stossen und sich aus eigener Kraft gegen diese zu drücken.

Integras Augen glühten freudig auf, nicht ahnend, dass sie ihn immer näher an sei-nen Höhepunkt trieb.

Sie spürte nur wie sie ihm mit jeder Berührung ein wenig mehr Wärme, ein wenig mehr Leben entlockte. Sie spürte sogar ein pulsieren unter der geschmeidigen Haut seines Penis, als wenn sein Herz wieder Blut durch seine Adern pumpen würde.

Nur noch wenig.

Bald. - Bald.

Er spürte wie sich ein Druck sammelte.

Das erste Mal seit hunderten Jahren, ein wirklich und wahrhaftiger Höhepunkt, auf zärtliche Art und Weise genötigt und schon so lange herbeigesehnt.

Integra konnte sich nun ganz und wahrhaftig als seine alleinige Herrin wissen.

Es konnten nur noch Sekunden sein.

Durch seine halb geöffneten Augenlider blickte er auf ihr herrliches Profil.

Er begehrte dieses Wesen wie kein anderes und einen neuen Meister würde er nicht mehr dulden.

Nie mehr.

Mit einem Krachen viel die sich stetig verändernde Umgebung um sie beide herum ein.

In einem schwarzen Sog vielen sie, zerrte an ihnen und riss sie voneinander fort.

„NEIN!!!“, brüllte er verzweifelt und wütend zugleich.

Er fiel.

Fiel ihn ein Loch und Integra schaute mit verzweifeltem Blick zu ihm herab, streckte ihre Hand nach ihm aus. Ihr Mund formte Worte die er nicht mehr hören konnte.

Alles verschwamm.

Mit einem Ruck sass Alucard aufrecht im weichen Bett, neben ihm hatte Integra die Augen argwöhnisch zusammengekniffen und bedeutete Alucard keinen Laut zu machen.

Wieder hörte er dasselbe Krachen und ein leises Fluchen, das aus dem begehbaren Schrank am Fussende des Bettes ertönte.

Jemand musste über seinen Sarg gestolpert sein.

Lautlos war Alucard aufgesprungen und schlich sich wie ein schwarzer Schatten mit wütend rotglühenden Augen auf die Schranktür zu.

Integra hatte ihre Walter aus der Nachttischschublade hervor gezogen und sie wusste, dass der oder diejenigen noch einen weiteren Grund zum Fluchen, oder zu beten bekommen würden, wenn Alucard sie in die Finger bekam.
 

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Sooo, die beiden sind sich nun doch noch näher gekommen. ^^

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen.
 

Es hat mir sehr viel Spass gemacht es zu schreiben und finde es sehr gelungen.

Darum würde ich mich riesig über Kommis freuen und eure Meinung dazu erfahren.

Muss nicht viel sein, ein Lebenszeichen, dass die FF gelesen wird reicht völlig.

Ist nämlich deprimierend, wenn man sein Herzblut in was reinsteckt und keine Rückmeldung bekommt.

Ich glaube die meisten von euch können das nachvollziehen. Danke. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kadaj
2011-11-07T15:11:29+00:00 07.11.2011 16:11
Genial XD
Die Stora an und für sich ist der Hamma*.*
(verliebt bin)
bitte bitte schreib so schnell wie möglich weiter XD
Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht und welcher Depp die zwei aus diesem Traum reist XD
:-*
Danke das du auf die Idee kamst XD
und danke fürs Hochladen^^
Von:  feuerregen
2011-06-16T16:57:32+00:00 16.06.2011 18:57
*ggg*

ja, alucard, leide!
das ist die strafe dafür, dass du dich erdreistest, in fremde Träume einzudringen. HA!

dein stil is wie immer toll ebenso wie deine ideen (der alptraum war toll), aber ihr stimmungsumschwang kam zu plötzlich... nicht wirklich nachvollziehbar. auch wenn träume nicht immer logisch sind.
oder ich mag sie nur einfach zu sehr als streng, unnahbar und prüde... ^^"

bin jedenfalls ebenso gespannt auf den störenfried.
ich tippe auf die rezeptions-ische (ich will mir ihren namen nicht merken).

HDL
Von:  Undine82
2011-06-16T09:12:25+00:00 16.06.2011 11:12
ja wirklich ^^ aber ich denke auch das der miese Störenfried sich eher vor beiden in acht nehmen sollte xD.....ich hab so das Gefühl als war Inti ebenfalls nicht sehr erfreut über den abrupten Abbruch *fies grins*
Der Störenfried tut mir schon ein bisse leid, bekommt es gleich mit zwei Sadochisten zu tun ^^


freue mich auf deine Fortsetzung
Von:  fahnm
2011-06-15T21:41:30+00:00 15.06.2011 23:41
Armer Alu.
Der ist jetzt sicher sauer auf den Störenfried.
Von:  Schattenhaar
2011-06-15T18:09:35+00:00 15.06.2011 20:09
Wow, dieses Kapitel hatte ja wohl alles: Spannung, Horror, Erotik und Komödie. Und das auf eine tolle Weise zusammengefügt. *daumenhoch*

Armer Alu ... derjenige, der ihn in diesem Traum gestört hat, sollte jetzt schleunigst verschwinden XD

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung
Von:  Kurayko
2011-06-15T17:53:48+00:00 15.06.2011 19:53
cooles Kapi^^
schade das es endete, wo es gerade so spannent wurdeXP


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