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運命の羽根 - Unmei no hane

Eine Feder des Schicksals
von

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Tränen des Himmels

Schwere Regentropfen prasselten in strömen vom Himmel herab. Benetzten Blätter und Äste der Bäume, Gras und Erde mit kühlem Wasser. Blitze zucken über den Himmel, erhellten die Nacht für Sekundenbruchstücke und zogen rollenden Donner hinter sich her, der das Herz erbeben ließ.

Itachi Uchiha saß zusammen gekauert unter einem großen Baum, blickte zum schwarzen Himmel und lauschte der Melodie des ab- und anschwellenden Regens. Er spürte wie der Regen langsam seine Kleidung durchdrang und ihm seine Wärme entzog. Seit Stunden saß er bereits hier und grübelte vor sich hin. Er hatte sein Stirnband abgelegt und sein nasses Haar hatte sich gelöst und lag nun still ruhend auf seinen Schultern. Seine kalten Hände und Füße spürte er kaum noch. Selbst der stechende Schmerz der Kälte vermochte ihn nicht zum Aufstehen zu bewegen um sich einen Unterschlupf vor dem Regen zu suchen.

Drei Monate zuvor bat Itachi seinen Leader um eine Auszeit, da er dringend einen Arzt aufsuchen müsse. Nur mürrisch und widerwillig hatte Pain ihm erlaubt zu gehen. Die anderen Akatsuki-Mitglieder erfuhren zwar nichts aber Kisame, seinen Partner, musste er jedoch vertrösten. In dem er ihm mit einem Satz klarmachte, dass er weg müsse, aber allein gehe. Kisame war ihm noch lange gefolgt und versuchte Itachi dazu zu bringen zu verraten warum und wohin er ginge und jammerte ständig, was er nun ohne Partner machen solle. Abwarten und Tee trinken, war Itachis einzige Erklärung bevor er Kisame daran erinnerte, dass er sich gerade unerlaubt entfernt hatte, und dann mitten im Wald stehen ließ und nach einige Schritten schließlich verschwand.

Itachis starkes Husten riss ihn aus seinen Gedanken und unterbrach das Rauschen des Regens. Sein Husten war schlimmer geworden in den vergangenen Monaten. Minutenlang lag Itachi stark Husten im Gras bis es schließlich etwas nachließ. Als er dann die Hand von seinem Mund nahm vermischte sich der Regen mit seinem Blut auf der Hand und tropfte dann auf die Grashalme und die nasse Erde herab. Itachi konnte kaum noch atmen, da ihm jeder Atemzug ein starken, stechenden Schmerz versetzte. Jedes Mal spürte er mehr denn je wie ihn die Krankheit von innen zerfraß.

Er richtete sich wieder etwas auf und lehnte sich wieder an die nasse Ringe des Baumes. Seit drei Monaten reiste er nun von Land zu Land und suchte unzählige Ärzte, Heiler und Spezialisten auf. Aber kein einziger von ihnen konnte ihm auch nur ansatzweise weiterhelfen. Kaum einer vermochte zu sagen was er denn für eine Krankheit habe geschweige denn über eine Heilungsmöglichkeit, nur immer die selbe Feststellung, dass ihm womöglich nicht mehr viel Zeit bliebe.

Plötzlich musste er an seinen kleinen Bruder, Sasuke Uchiha, denken. Wo er im Moment sein könnte. Wie es ihm wohl erging und wie er sich entwickelt hat. Ob er schon das Mangekyou Sharingan erlernt hat. Leise lächelnd dachte Itachi über seinen Bruder nach und darüber, dass dieser bald Geburtstag habe. ‘Ob ich ihn je wieder sehen werde?’, ging es Itachi plötzlich durch den Kopf.

Als er sein Gesicht wieder dem Himmel zuwandte verwischten die Regentropfen die salzigen Tränen auf seinen Wangen. Ihm war klar, dass bei dem Fortschritt seiner Krankheit und ohne baldige Heilung er wohl oder übel Sasuke nie wieder sehen wird, wenn er nicht plötzlich vor ihm auftaucht.

Wieder schüttelte ein starker Hustenanfall seinen Körper, der Minutenspäter keinen deut abschwächte, eher im Gegenteil, so schlimm wurde, dass Itachi schon befürchtete er würde sein gesamtes Blut ausspucken. Als er gar keine Luft mehr bekam und sich verzweifelt an den Hals griff, war es bereits zu spät. Allmählich schwanden ihm die Sinne. Seine Umgebung verschwand in der Dunkelheit bevor er endgültig das Bewusstsein verlor und zu Boden fiel.

Der grinsende Schatten

Müde schlug Itachi seine Augen auf. Dunkelheit umgab ihn und er schloss daraus, dass es noch Nacht sei und dass der Regen aufgehört haben muss. Das einzige was ihn störte war, dass er trotz seiner außergewöhnlichen Sehvermögens, das er sich während der Anbu-Zeit angeeignet hatte, nichts sah. Er tastete nach seinen Augen, aber sie waren weder verbunden noch verletzt. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er in einem weichen Bett lag. Er fragte sich, wo er war. Da das letzte woran er sich erinnerte war der Wald wo er sich ausgeruht hatte. Es setzte sich auf und bereute es sofort wieder, denn ein schwellender schmerz peinigte seinen Körper, der ihn leise aufstöhnen ließ. Er biss sich auf die Unterlippe und harte aus bis der Schmerz abebbte. Als er dann die Bettdecke zurückschlug stellte er perplex fest, dass er Splitterfaser nackt war. Da er in der Dunkelheit nichts sah, tastete er seine Umgebung nach Anziehsachen ab. Jedoch fand er weder auf dem Futonbett noch auf den Tatamimatten etwas das seiner Kleidung bzw. irgendeiner Kleidung ähnlich war. Nur eine dünnere Decke lag neben dem Bett. Da ihm seine ganze Situation nicht recht bekommen wollte, schnappte er sich diese dünne Decke und warf sie sich über. Als er sich aufrichtete stellte er erschrocken fest, dass er sein linkes Bein kaum spürte und sein linker Arm war auch schwerfälliger geworden. Schlürfend und humpelnd taumelte er zur nächsten Wand, darauf bedacht nirgendwo drauf zutreten und wenn nötig auszuweichen. An der Wand entlang tastend suchte er eine Tür, die er auch prompt fand und sofort zur Seite schob. Als er hinaus trat fühlte er den kalten und glatten Steinfußboden. Der Flur in dem er sich nun befand schien noch dunkler als das Zimmer zu sein und Itachi war nun nicht mehr allein, zumindest glaube er etwas in der Dunkelheit auszumachen, konnte aber nicht sagen ob es nur eine Einbildung war oder nicht. Er versuchte sich zu orientieren, doch es gelangt ihm nicht. Erst als ein frischer Lufthauch seine Knöchel hoch kroch, wusste er sofort aus welcher Richtung diese gekommen war und dass sich dort ein Ausgang oder etwas ähnliches befinden musste.

Langsam und am kalten Gestein der Wand abstützend ging er den langen Korridor entlang, der nach hundert Schritten abknickte und noch etwas weiter sich schließlich mit einem anderen kreuzte. Itachi seufzte enttäuscht. Es würde doch nicht so leicht sein hier einen Ausgang zu finden. Wieder konzentrierte er sich auf einen Lufthauch, dem er dann folgte.

Nach einiger Zeit verlor Itachi sein Zeitgefühl, sodass es ihm erschien er würde hier schon eine ganze Ewigkeit durch die endlosen Gänge, die sich zigmal mit anderen verzweigten, wandern. Entweder führten diese weiter nach oben oder nach unten und endeten oft in Sackgassen. Völlig erschöpft blieb Itachi schließlich stehen und lehnte an die Wand. Er musste sich eingestehen, dass er sich in diesem Labyrinth verirrt hatte. Er hatte keine Ahnung wo sich der Ausgang befand und den Weg zurück fand er nun auch nicht mehr. Sein Körper zitterte vor Kälte und ein kalter Schweißfilm bildete sich auf seiner Haut.

Nachdem sich sein schneller Atem wieder beruhigt hatte, hörte er wieder diese leisen, samtig tapsenden Schritte. Jedes Mal wenn er sie gehört hatte, hatte er sich danach umgeblickt jedoch mehr als Dunkelheit war nicht zu sehen gewesen und sein Sharingan hatte ihm auch nichts gebracht. Und jetzt konnte er es erst recht nicht mehr einsetzen, da er sein gesamtes Chakra ungewöhnlich schnell aufgebraucht hatte. Aber nun war er sich sicherer denn je, etwas folgte ihm seit er das Zimmer verlassen hatte. Er konnte es nicht sehen, aber er konnte es hören, diesen undefinierbaren schleichenden Schatten. Der ihn nur zu beobachten schien, denn wenn es ein Gegner gewesen wäre, hätte er Itachi schon längst angegriffen. Stattdessen schlich es leise hinter ihm her. Itachi fühlte ich veräppelt. Er taumelte durch diese endlosen Gänge nur mit einer Decke bekleidet und dieses Etwas schlich ihm bloß hinterher statt ihm den Weg zu zeigen oder ähnliches.

Ermüdet gaben seine Beine unter der Last seines Körpers schließlich nach und er sank zu Boden. Mit der Schulter stützte er sich an die Wand und zog die Decke enger um seinen Körper. Er konnte nicht mehr weiter gehen. Mit jedem Schritt waren seine Beine träger geworden bis sie nun endgültig zu erschöpft waren. Müdigkeit überfiel ihn sodass er beinahe sofort einschlief und er sich nun auf den Abgrund der Ohnmacht zu bewegte. Plötzlich bildete sich vor ihm ein rundes menschengroßes Loch, dass mit jeder Minute heller wurde. Es war der Ausgang, denn er konnte aus der Ferne Gebirge sehen, die er zwar keinem Land zuordnen konnte. Und hinter den Bergen brach die Morgendämmerung an. Die Sonne erhob sich mühsam aus ihrem Schlaf.

Erleichtert seufzte Itachi, dass der Ausgang so nah ist, doch aufstehen konnte er nicht mehr, da seine Kräfte ihn nun endgültig verlassen wollten. Für einen kurzen Augenblick fielen seine Lieder zu. Doch als er sie wieder öffnete, spürte er die Präsenz einer Person, die sich in seiner Nähe aufhielt und viel präsenter war als der schleichende Schatten. Aufmerksam blickte er zum Ausgang, als sich in diesem Moment eine Gestalt aus dem Schatten löste. Für einen Augenblick glaube Itachi Sasuke vor sich stehen zu sehen. Doch es war nur Einbildung, die sich auflöste nachdem er einige male geblinzelt hatte. Jedoch entpuppte sich die Gestalt nicht als Halluzination. Die Gestalt stellte etwas auf den Boden und ging direkt auf Itachi zu. Dieser wünschte sich nichts mehr als seine Kräfte zurück. Es war ihm unangenehm so schwach und machtlos am Boden zu sitzen, vor Kälte zitternd und mit der Ohnmacht kämpfend. Am liebsten wäre er jetzt aufgesprungen um sich evtl. zu verteidigen. Stattdessen lehnte er zusammengekauert auf dem Boden.

Als die Person sich vor Itachi hinkniete und ihm eine warme Hand auf die Stirn legte, wäre er beinahe sofort in den Schlaf entglitten, wenn er sich nicht krampfhaft bemüht hätte bei Bewusstsein zu bleiben. Der Größe und den Bewegungen nach musste es sich um einen Mann handeln. Er versuchte das Gesicht des Unbekannten zu erkennen, doch er sah nichts außer dem Umriss. Der Mann wickelte die Decke fester um Itachis Körper bevor er ihn in die Arme nahm und hoch hob. Itachi verspürte die Wärme des anderen, die ihn augenblicklich in den Schlaf lockte. Das Letzte was Itachi sah war das verschmitzte Lächeln des Unbekannten im roten Licht der aufgehenden Sonne.

Der unbekannte Fremde

Itachi hatte das Gefühl erwürgt zu werden, denn etwas großes lag auf seiner Brust und raubte ihm sämtliche Luft. Jedoch war er auch weich und warm. Hin und wieder vernahm er auch ein beruhigendes Schnurren. Langsam hob er seine Augenlieder und blinzelte bis sich der verschwommene Umriss eines spärlich erleuchteten Zimmers materialisierte. Entsetzt riss Itachi seine Augen auf als ihm plötzlich zwei große, gelbe Augen entgegenblickten. Sofort packte er die Katze am Kragen und wollte sie gerade von sich werfen, als ihn eine tiefe, gebietende Stimme für einen kurzen Moment einhalten ließ. “Das würde ich an deiner Stelle nicht tun!”

Itachi fuhr herum und erblickte einen jungen Mann, der keinen Tag älter sein konnte als er selber, jedoch erzählten die Augen des Mannes ein andere Geschichte. Der Mann kniete vor dem niedrigen Tisch und trank etwas Tee aus einem Schälchen, während er Itachi aufmerksam musterte. Er hatte mittelkurzes, schwarzes Haar und einen schwarzen Yukata an. Er war ein gutes Stück größer als Itachi und hatte eine seltsame Tätowierung auf seiner linken Schläfe, die überwiegen von den langen Strähnen verdeckt wurde und dessen Form dadurch nicht erkennbar war. “Warum sollte ich auf dich hören?”, fragte Itachi angriffslustig und scheuchte die Katze schließlich von sich. Fauchend griff die Katze Itachi an und versetzte ihm einen tiefen, blutenden Kratzer auf seiner Hand. Itachi verfluchte die Katze, jedoch hatte sie ihm bereits den Rücken gekehrt und sich hinter dem Mann versteckt.

“Tja, ich hatte es dir ja gesagt.”, murmelte der Fremde, als er sich vor Itachi hinkniete, dessen Hand ergriff und seine Lippen drauflegte. Völlig perplex starrte er auf den Fremden herab, der sein Blut wegküsste. Der Fremde hob seinen Blick und lächelte Itachi besserwisserisch zu, als er sagte: “Ich hoffe das nächste mal hörst du auf mich.” Abermals lächelte er Itachi zu und tätschelte seinen Kopf, wie den eines Kindes. Wut keimte in Itachi auf, als er seine Fassung wieder fand. So würde er sich nicht behandelnd lassen und schon gar nicht von jemandem wie ihm! Sofort setzte er sein Mangekyou Sharingan ein. Er wollte den Fremdling dafür büssen lassen. Er drang durch die tief schwarzen Pupillen und in dessen Seele ein. Doch er sah nichts als Dunkelheit, egal wie weit er vordrang. Plötzlich erschien der Mann mit verschränkten Armen vor ihm. “Oh, wie schön du beherrschst ja doch das Mangekyou Sharingan.”, stellte dieser wie nebensächlich fest. “Doch das wird dir nichts bringen. Dein Sharingan wirkt nicht bei mir.” Er machte eine kurze Pause um seinen Worten Wirkung zu verleihen. “Und wenn du es noch einmal versuchst werde ich den Spieß umdrehen und dich selbst deinem Mangekyou Sharingan aussetzen.”, prophezeite er unheilvoll. Nach einigen Handzeichen und gemurmelten Worten befanden sie sich wieder in dem Zimmer.

Vollkommen erschöpft japste Itachi nach Luft. Entsetzt stellte er fest, dass er kaum noch Chakra besaß. “Und ich rate dir dein Sharingan nicht mehr anzuwenden, da du kaum noch Chakra hast, obwohl du der berühmt berüchtigte Itachi Uchiha bist, der über immense Chakra verfügt.”, grinste ihn der Fremde an. “Deine Krankheit entzieht dir die ganze Zeit Chakra und wenn du dann auch noch welche einsetzt, verschwinden es praktisch im Nu.” “Wer bist du?”, fragte Itachi, verwundert über die Person, die scheinbar mehr über ihn wusste als er selber. Der Gefragte lächelte nur. “Tenshi Shitora.” Diesen Namen hatte Itachi noch nie in seinem Leben gehört. Der Typ musste doch bekannt sein, wenn er so stark ist, dass das Mangekyou Sharingan ihm nicht anhaben konnte.

Vorerst wollte er sich vor ihm in acht nehmen. So geschwächt wie er jetzt war, konnte er sowieso nichts ausrichten. “Und wo bin ich?”, fragte er vorsichtig weiter. “In meinem Haus.”, erwiderte Tenshi prompt. “Vor acht Tagen habe ich dich bewusstlos und blutüberströmt im Wald gefunden. Eigentlich dachte ich du wärst tot. Aber schließlich hattest du noch einen schwachen Atem. Dann hab ich dich einfach mit zu mir genommen. Und ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass du sobald aufwachen würdest. Gut, dass Neshi dafür gesorgt hatte, dass du in deinem Zustand das Versteck nicht verlässt.” Itachi hob eine Augenbraue, als die Katze hinter Tenshi hervorlugte und miaute. Hatte etwa die Katze dafür gesorgt, dass er wie ein Irrer in diesem Labyrinth geirrt war. Er konnte es nicht fassen, er war einem Jutsu einer dämlichen Katze auf dem Leim gegangen.

“Ich sollte jetzt besser gehen.”, sagte Itachi. “Könnte ich meine Sachen wieder haben?” Tenshi betrachtete Itachi eine geraume Weile. “Das halte ich für keine gute Idee.”, entgegnete Tenshi streng. “In deinem Zustand brichst du wieder irgendwo zusammen und verreckst elendig am Straßenrand.” Itachi hob verärgert die Augenbrauen. “Ich gebe dir die Möglichkeit ruhig und möglichst schmerzfrei in einem Bett zu sterben, anstatt mitten in der Wildnis.” Fassungslos blickte Itachi den Fremden an. “Woher willst du das denn wissen.”, erkundigte sich dieser. “Es ist mehr als offensichtlich, dass du schwer Krank bist und dass dir nicht mehr viel Zeit bleibt. Ich kann dir helfen deine Schmerzen zu minimieren.” Itachi schwiege ein Zeitlang bevor er schließlich fragte: “Warum tust du das?” Tenshi überlegte kurz. “Naja, du tatst mir leid und ich hatte eh nichts besseres zu tun.”, lächelte er spitzbübisch. “Tze.”, machte Itachi abfällig und lief rot an, als sein Magen sich lautstark über dessen Leere beschwerte. Tenshi lachte auf. “Ich glaube ich geh und mach was zu essen bevor du mir hier verhungerst.”, grinste er und erhob sich. Er trat zu einer Schiebetür und schob sie beiseite. Dort befand sie ein Schrank aus dem er ein paar Kleidungsstücke hervorholte und sie dann Itachi übergab. Schließlich machte er sich auf den Weg in die Küche um das Frühstück vorzubereiten.

Itachi sah Tenshi hinterher. Als sich die Tür hinter ihm schloss nahm die Katze davor Platz und starrte ihn finster an. Tenshi vertraute ihm scheinbar nicht ganz und ließ nun seine Katze hier um darauf zu achten, dass er sich nicht aus dem Staub machte. Itachi verzog die Gesichtszüge zu einem bitteren Lächeln. Nun saß er hier mehr oder weniger fest. Schließlich betrachtete er die Sachen, die ihm Tenshi gegeben hatte. Es waren seine Kleidung nur der Mantel fehlte und natürlich die Waffen. Nach einer Weile zog er sich dann um und band sein Haar wieder zu einem Zopf. Er trat zu der Wand, durch welches etwas Licht herein fiel, diese schob er beiseite und eine warme Morgenbriese wehte ihm entgegen und eine wunderschöne Berglandschaft breitete sich vor ihm aus. Itachi betrachtete das Bild das sich ihm bot etwas genauer und stellte lächelnd fest, dass es kein richtiges Fenster war sondern nur eine durchsichtige Felswand und die Briese schien durch einen Felsspalt zu kommen.

Einige Zeit später kam schließlich Tenshi wieder zurück und brachte ein Tablett mit Essen, dass er auf dem niedrigen Tisch ablud. Itachi versuchte mit den Essstäbchen zu essen, was ihm etwas schwer fiel, da sich seine Hände vollkommen schlapp anfühlten und leicht zitterten. Jedoch mit viel Geduld schaffte er es.

“Erzählst du mir nun, was du in dieser Gegend gesucht hast? Schließlich ist das Akatsuki-Hauptquartier ziemlich weit entfernt.”, fragte Tenshi neugierig, während er an seinem Tee nippte. Itachi wollte darauf anfangs gar nicht antworten, doch dann besann er sich eines besseren. Da der Typ ziemlich gut bescheid wusste, hoffe er inständig vielleicht etwas über seine Krankheit zu erfahren. So erzählte er langsam weshalb er auf Reisen ging, welche Ergebnisse es sich dabei ergaben und was für Symptome diese Krankheit bei ihm bewirkte.

Tenshi hatte schweigend zugehört und hin und wieder genickt. Als Itachi schließlich geendete hatte, überlegte Tenshi noch eine Zeitlang bevor er schließlich leise murmelte. “Engelszorn nannte man es früher.”

Engelszorn

Überrascht blickte Itachi Tenshi an. “Heißt das etwa du weißt, was das für eine Krankheit ist?”, entfuhr es ihm. “Naja,”, begann Tenshi zögernd. “ich bin mir nicht sicher, aber all deine Symptome deuten auf diese Krankheit hin.”

“Erzähl mir bitte mehr von dieser Krankheit.”, forderte Itachi. Plötzlich war er nervös geworden. Er hatte endlich jemanden gefunden, der mehr über seine derzeitigen Zustand wusste. Sein Körper begann innerlich vor Aufregung zu zittern. “Nein.” Itachi sank das Herz in die Hosentasche. Was sollte das nun bedeuten? “Was soll dieser Mist?!”, brauste Itachi wutentbrannt auf. Tenshi hatte Itachi nur regungslos angesehen. “Zuerst sagst du mir was ich haben soll und dann willst du mir nichts darüber erzählen! Warum verdammt noch …?!”, schrie er, wurde jedoch von einem Hustenanfall unterbrochen. Augenblicklich zückte Tenshi ein weißes Taschentuch und hielt es Itachi vor den Mund. Itachi hatte das Gefühl, dass seine Kehle von unzähligen Kunais zerstückelt werde und jedes Luftholen wurde es schlimmer. Tenshi war zu ihm geeilt und schlang einen Arm um ihn, um Itachi zu stützen, da er damit drohte umzukippen.

Erst als Itachis Husten nachließ merkte er, dass er haltlos in Tenshis Armen lag. Er spürte wie ihm langsam die Röte ins Gesicht stieg. Er blickte zu Tenshi herauf und versuchte skeptisch zu wirken was ihm scheinbar nicht gelang. Tenshi betrachtete ihn eine Weile nachdenklich. Sein Gesicht schien plötzlich ganz Nah an seinem zu sein, sodass er dessen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Als er das Gefühl hatte, dass Tenshis Lippen jeden Augenblick die seinen berühren würden, nahm dieser das weiße Taschentuch, das nun größtenteils mit Blut durchtränkt war, und tupfte sacht das Blut von Itachis Lippen. Dann strich er ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und betrachtete Itachis Gesichtszüge eingehend. “Du hast ein schönes Gesicht.”, murmelte Tenshi schließlich, was Itachi vollkommen verwirrt dreinblicken lies. Er wusste einfach nicht was er darauf noch erwidern konnte.

“Du solltest dich besser ausruhen und ich mache dir einen Tee für deinen Hals.”, lächelte Tenshi. Als von Itachi keine Reaktion kam, akzeptierte er dies als Zustimmung und half ihm sich wieder auf Bett zulegen. Er hatte ihn zugedeckt bevor er das blutverschmierte Tuch in seinem Yukata verschwinden ließ, den Tisch abräumte und schließlich den Raum verließ.

Völlig verwirrt hatte Itachi ihm nachgeblickt. Er fragte sich was das sollte und warum er wegen irgendeinem daher gelaufenen Typen so nervös wurde. Er verstand nicht warum ihn Tenshi plötzlich so nah war und warum er ihn berührt hatte. Und warum nun plötzlich eine Art von Geborgenheit sich in ihm breit machte. Itachi schüttelte unglaublich den Kopf. Was dachte er sich denn da nur? Er konnte sich nicht daran erinnert, dass ihn jemand je so zärtlich berührt hätte. Für einen Augenblick wünschte er sich sogar sich einfach fallen zu lassen um von Tenshi wieder auffangen zu lassen. Abermals schüttelte Itachi seinen Kopf um die deplatzierten Gedanken zu verscheuchen. Jedoch drehten alle seine Gedanken nur noch um Tenshi, sodass er seinen Kopf zwischen den Schultern einzog und die Decke bis über die Nasenspitze schob.

Eine halbe stunde später brachte Tenshi den versprochenen Tee. Und tatsächlich ließen Itachis schmerzen nach und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihm aus, sodass er auf der Stelle einschlief
 

Im Morgengrauen schreckte Itachi aus seinem Traum. Schwer atmend wischte er sich den kalten Schweiß von der Stirn. Er blickte sich um doch Tenshi konnte er glücklicher Weise nirgends entdecken nur der Kater Neshi lag eingerollt neben ihm und hatte ein Auge geöffnet aus dem er Itachi schief ansah. Schließlich gähnte Neshi und machte es sich wieder bequem. Itachi streckte die Hand nach der Katze aus und berührte das samtige, getigerte Fell. Zärtlich strich er darüber, was dem Kater ein freudiges Schnurren entlockte. Er nahm die Katze in die Arme und kuschelte sich mit Neshi ins weiche, warme Bett. Neshi protestierte nicht und ließ sich stattdessen gut gehen.

Itachi kraulte die Katze und versuchte die Bilder seines Traumes zu vertreiben. Es gelang ihm nicht das Bild des halb nackten Tenshi, der ihn im Traum verführt hatte, zu verdrängen. Die angenehme Ausstrahlung der Katze ließ ihn dennoch wieder einschlafen.

So erwachte er erst wieder am übernächsten Tag. Die Katze war lange fort, nur ein paar vereinzelnde Katzenhaare waren geblieben. “Morgen.”, murmelte er als er Tenshi vor dem Tisch Tee trinkend erblickte. Tiefe Augenringe zierten dessen Gesicht und ließen Tenshis angespanntes Gesicht regelrecht bösartig aussehen. Tenshi erwiderte nur ein Lächeln. Er hatte sich erhoben und vor Itachi platz genommen. “Ich hatte die letzten Tage damit verbracht diese Essenz herzustellen. Was sich schwieriger erwiesen hatte als erwartet.”, begann Tenshi zu erklären und holte ein kleines Fläschchen mit scharlachroter Flüssigkeit heraus. Dann breitete er das Taschentuch auf seiner Handfläche aus, mit dem bereits angetrockneten, dunkelroten Blut, und tropfte ein kleines Tröpfchen darauf. Es zischte leise und sofort färbte sich die Stelle in ein tiefes Schwarz und breitete sich sogar zu einer Größe eines Apfels aus.

Itachi warf Tenshi einen fragenden Blick zu. “Diese Essenz reagiert nur auf eine bestimmte Art von Viren.”, erklärte er bedacht. “Auch Engelsviren genannt.” Itachi hob eine Augenbraue. “Was..?” Doch Itachi kam nicht weit da er von Tenshi unterbrochen wurde. “Das bedeutet, dass du tatsächlich an Engelszorn erkrankt bist.” Itachi konnte nichts mit diesen Begriffen anfangen und blickte weiterhin recht verwirrt drein. “Was ist das nun genau? Kannst du es mir jetzt endlich erklären?”, fragte er schließlich. “Es ist etwas kompliziert, aber ich versuch es dir möglichst einfach zu erklären. Engelszorn ist eine Art Virus, der aus einer einzigen Urzelle und vielen Doppelgängerzellen besteht, die sich rasend schnell vermehren können. Das Problem ist, dass diese Organismen sehr aggressiv reagieren, sobald sie sich in fremder Umgebung befinden oder bei Einsatz von sehr seltenem Kekkei Genkai, was wohl bei dir der Fall ist. Nach einiger Zeit beginnt der Virus das umliegende Gewebe zu zerstören bzw. zu zersetzten.”, erklärte Tenshi.

Plötzlich schlug er Itachis Bettdeck ein Stück zurück und legte die rechte Hand auf dessen Brust. Überrascht schaute Itachi zu Tenshi als er die warme Hand auf sich spürte. Tenshi murmelte einige unverständliche Worte und augenblicklich fühlte Itachi wie das fremde Chakra in ihn eindrang und seinen gesamten Körper durchforstete. Es fühlte sich sehr angenehm an, doch zugleich schwang etwas mit Tenshis Chakra, dass Itachi nicht definieren konnte und ihm sehr unheimlich und bedrohlich erschien.

Tenshi zog seine Hand zurück und betrachtete Itachi besorgt. “Was ist los?”, fragte dieser zusehends nervöser. Tenshi schwieg eine geraume Weile bevor er leise antwortete. “Das Virus hat viele deiner Organe angegriffen und nicht mehr lange und dein Nervensystem wird auch stark beeinträchtigt sein. Die meisten deiner Chakrapunkte sind schon lange lahm gelegt, deswegen kannst du kaum noch welches einsetzen.” Er verstummte wieder für einige Momente bevor er sich auf die Unterlippe biss und schließlich fortfuhr. “Dank deines starken Sharingans, konnten die Viren noch nicht auf dein Gehirn zugreifen, was aber nicht mehr lange dauern kann.”

Entsetzt hatte Itachi Tenshi angestarrt. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sein Zustand dermaßen fatal war. Als er auf Reisen ging hatte er innig gehofft, dass es nur eine leichte Erkrankung sei, die eine einfache Behandlung benötige. Und nun musste er erfahren, dass sein Fall das genaue Gegenteil war. “Und…”, begann er zerstreut und machte sich auf das Schlimmste gefasst. “gibt es eine Heilungsmöglichkeit?”

Tenshi schwieg eine Zeitlang, wich Itachis Antwort suchenden Blick sogar aus und durchstöberte seinen Kopf vergeblich nach den passenden Worten. “Nichts auf dieser Erde was von Menschhand erzeugt wird oder die Natur hergibt kann dich heilen.”, sagte er leise, jedoch ohne jeglichen Zweifel.

Frustriert schloss Itachi seine Augen. Er hatte diese Antwort eigentlich schon befürchtet und doch traf es ihn tiefer als erwartet. Dies war nun der endgültige Urteilsspruch für seinen Tod. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass sein Leben nun so gut wie vorbei war. Dabei hatte er noch einen Auftrag zu erfüllen. Er hatte so viel geplant. All die Zeit, die er für die Vorbereitung benötigt hatte und die Energie, die er in seine Aufgabe hineingesteckte hatte. Alles umsonst. Traurig biss er sich auf die Unterlippe. Was wird nun aus seinem Bruder werden, er wollte doch nur…

Tenshi riss Itachi aus seinen Gedanken indem er ihm ein Hand auf die Schulter legt und ihn beim Namen rief. Dieser blickte Tenshi verzweifelt an. “Mach dir keine überflüssigen Gedanken. Ich werde alles Menschenmögliche versuchen dir zu helfen.”, versuchte Tenshi Itachi zu trösten.

Itachi verstand nicht, warum ihm plötzlich die Tränen in die Augen traten. Ungelenkig versuchte er sein Gesicht zu verbergen doch Tenshi war schneller. Er ergriff Itachi und zog ihn in seine Arme. Tröstend strich er ihm über das lange, schwarze Haar. Bitterkeit hatte nun von Itachi Besitz ergriffen, sodass er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten konnte und versteckte in Tenshis breiter Schulter sein von Tränen gezeichnetes Gesicht.

Amaterasu

Als Itachi am folgenden Morgen erwachte, musste er ich zwei mal umsehen um zu begreifen wo er sich überhaupt befand und was vergangene Nacht passiert war. Er hob müde seinen Kopf, der auf Tenshis Schulter geruht hatte. Verlegen betrachtete er seine Position. Er hatte seine Arme um Tenshis Taille geschlungen und sich an ihn gekuschelt. Er fühlte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Itachi betrachtete Tenshis schlafende Gesicht. Neugierig begutachtete er dessen Tätowierung. Er wollte endlich das ganze Tattoo sehen, weswegen er vorsichtig Tenshis Strähnen beiseite streichen wollte.

Als Itachis Fingerkuppen Tenshis weiche Wange berührten, öffnete dieser schlaftrunken die Augen und betrachtete Itachi eine geraume Weile bevor er ihn an sich drückte, sich mit ihm zur Seite wälzte und weiter schlief. Völlig verdattert blickte Itachi zu Tenshi herauf, der munter weiter döste. Tenshis Yukata war verrutscht, sodass nun seine muskulöse Brust sichtbar wurde, an der nun Itachis Wange weilte. Er konnte Tenshis ruhigen Herzschlag hören und dessen süßlichen Geruch wahrnehmen. Hitze breitete sich in Itachi aus. Er fühlte sich zwar geborgen, jedoch war es ihm unheimlich peinlich in Tenshis Armen zu liegen. Am liebsten hätte er sich aus der Umklammerung gelöst doch Tenshis Griff war einfach zu fest.

Itachi seufzte leise und versuchte wieder einzuschlafen. Doch seine Position hinderte ihn daran, denn seine Gefühle spielten ihm einen bösen streich. Er wurde zusehend aufgeregter und konnte ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Bis ihn schließlich Neugierde dazu verleitete seine Hände auf Erkundschafttour zu schicken. Sacht strich er über Tenshi weiche, warme Haut. Fuhr mit seinen Fingerspitzen jeden Muskel nach, vom wohlgeformten Schlüsselbein über die Brust herunter zu dem flachen, strafen Bauch, wo er etwas länger verweilte und schließlich beim Bauchnabel ankam. Plötzlich wurde ihm peinlich bewusst wohin seine Hand eigentlich wanderte, sodass er augenblicklich einhielt und seine Wangen einen dunkelrosa Farbton annahmen.

Als Itachi sich beobachtet fühlte blickte er, mit hochrotem Gesicht, wieder zu Tenshi hoch bemerkte, dass dieser gar nicht schlief, sondern ihn schief angrinste. Wutentbrannt blickte Itachi den anderen an. “Du!”, knurrte er zornig und sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Er griff nach einem der Kissen und warf es Tenshi hinterher als dieser ebenfalls hochsprang um sich aus dem Staub zu machen. Tenshi lachte auf als ihn das Kissen im Rücken traf.

Immer noch lachend hob er es dann auf, kniete sich neben Itachi hin und grinste ihn an. “Dir scheint’s besser zu gehen.” “Du bist tot!”, entgegnete Itachi darauf angriffslustig, setzte sich wieder auf das Bett und verschränkte schmollend seine Arme vor der Brust, was Tenshi nur noch breiter grinsen ließ. “Ich lieb dich auch.”, erwiderte er schmunzelnd, tätschelte Itachis Kopf und platziert ihm breitgrinsend das Kissen auf dem Kopf.

Zornesfunken sprühten aus Itachis dunklen Augen und wütend riss das Kissen von seinem Kopf. Wie konnte der Typ es wagen ihn so zu behandeln?! Schließlich war er vom Uchiha-Clan, ein Akatsuki-Mitglied und der meist gesucht Nukenin! Und Tenshi behandelte ihn wie einen Minderjährigen. Verärgert hatte er sein Gegenüber angestarrt, auch wenn er nicht ganz abstreiten konnte, dass Gefühle der Freude ja sogar der Zuneigung in ihm aufgekeimt waren.

Doch wie immer schob Itachi seine Gefühle beiseite und bewehrte einen kühlen Kopf. Tenshi kicherte leise. “Du bist ein Eisklotz, wie er im Buche steht.”, sagte er vergnügt und betrachtete den gleichgültigen Gesichtsausdruck Itachis. Plötzlich beugte sich Tenshi vor. Sein Gesicht kam dem Itachis ganz nahe. Dieser jedoch verzog keine Miene bis ihm Tenshi zärtlich über die Wange strich und ihm leise ins Ohr hauchte: “Aber auch ein Eisklotz wie du hat Gefühle, die er nicht verbergen kann.” Abermals färbten sich Itachis Wangen in ein tiefes rosa.

Kurze Zeit später verließ Tenshi Itachi tröstend zulächelnd das Zimmer. Für einen Augenblick hatte Itachi vergessen, was ihm Tenshi am vorherigen Tag über seinen derzeitigen Zustand offenbart hatte. Seine Wut und Zuneigung, die ihn von seinem eigentlich Problem abgelenkt hatten, verließen mit Tenshi das Zimmer. Nun wurde er wieder von seinen Gefühlen überrollt. Seelenwund ließ er sich wieder in die Kissen fallen und zog die Decke höher. Bittere Tränen rannen sein Gesicht hinab. Sachte zuckten seine Schultern bei jedem lautlosen Schluchzer. Nun wurde ihm bewusst wie einsam er in Wirklichkeit doch war. All die Zeit ist ihm dies nicht aufgefallen, dabei machte ihn dies so schwach. Wütend darüber schlug er auf eines der Kissen ein.

Dabei war ihm immerhin sein eigenes Leben vollkommen gleichgültig gewesen, seine Gedanken kreisten stets um Sasuke, so wie auch jetzt noch. Schließlich war er der letzte Mensch auf dieser Erde, der ihm noch etwas beideutet und für ihn würde er durch jedes Feuer gehen. Für seinen kleinen geliebten Bruder hatte er so viele Opfer erbracht, doch konnte nun nicht mehr zu Ende bringen, was er angefangen hatte. Dabei wollte er doch nur, dass…

Wieder bahnten sich die Tränen ihren Weg. Lange lag Itachi regungslos da und ging seinen Gedanken nach.

Nach einer geraumen Weile erhob sich Itachi wieder langsam. Er starrte zornig vor sich hin. Mit einem blinzeln waren seine Augen rot geworden. Neben seiner schwarzen Pupille erschienen drei schwarze, feuerförmige Punkte, die sich einen Herzschlag später zu einem dreiarmigen, gebogenen Shurikens vereinten.

Itachi hatte sein Mangekyou Sharingan aktiviert trotz Tenshis Warnungen über die Auswirkungen von dessen Benutzung. Diese waren ihm nun völlig gleichgültig. Er war ihm egal was aus ihm wurde. Blitzartig formte er mit seinen Händen einige Fingerzeichen. Wenn er schon nicht die Gelegenheit bekam durch Sasukes Hand zu sterben, dann würde er ganz bestimmt nicht wie ein elender Köter an einer Krankheit sterben! “Amaterasu!”, murmelte er leise. Schwarze Flammen breitete sich in dem Zimmer aus. Die Tatamimatten, die polierte Holzmöbel und das Papierwände fingen in Sekundenbruchstücken an zu brennen und lösten sich in Asche auf. Das schwarze Feuer verbrannte alles was ihm in den Weg kam.

Wie in weiter Ferne hörte er das Gefauchte der Katze gefolgt von einem schmerz gepeinigten, markerschütternden Schrei Neshis. Entsetzt hatte Itachi in die Richtung geblickt aus der der Schrei gekommen war. Jedoch konnte er nichts erkennen, da die schwarzen Flammen alles verschluckten. “Es tut mir Leid.”, flüsterte Itachi traurig. Denn es war nicht seine Absicht gewesen der Katze Schmerz zuzufügen. “Vergib mir…”, hauchte Itachi bevor ihn die schwarze Hitze vollständig einhüllte.

Nebenwirkungen

“Itachi!”

Nur wage hörte Itachi, dass jemand nach ihm rief, doch er reagierte nicht darauf. Er wollte die Welt verlassen und nicht zurückblicken, solange er es noch fertig brachte sich selbst das Leben zu nehmen. Die sengende Hitze hatte ihn vollkommen umkreist sodass eine Flucht vollkommen unmöglich war. Nun konnte er diese Welt verlassen, auch wenn er sein Ziel noch nicht erreicht hatte. Er vertraute darauf, dass sein kleiner Bruder es auch ohne ihn schaffte.

Plötzlich legten sich zwei Arme um ihn und er spürte wie Tenshi ihn an sich drückte bevor er rief: “Itachi! Hör auf! Das hat doch keinen Sinn!” Doch Itachi war wie gelähmt. Nicht nur weil er nun auch noch einen unschuldigen Menschen in den Tod riss, sondern weil Tenshi so um ihn besorgt zu sein schien, dass er deshalb sogar sein Leben wegwarf.

“Itachi! Hör auf!”, sagte Tenshi eindringlich in sein Ohr. Er blickte erschrocken zu Tenshi auf. Dieser jedoch lächelte ihn nur traurig an. Zum ersten mal blickte er Tenshi direkt in die Augen, dessen Farbe leicht golden zu glänzen schien obwohl sie in Wirklichkeit eisblau waren. Oder bildete er sich dies nur ein? Diese Augen machten ihm keine Vorwürfe sondern blickten ihn nur gütig und warmherzig an. Tenshi drückte Itachi fest an seinen warmen Körper. Er legte Itachi sanft eine Hand auf die Wange. Zärtlich strich er mit dem Daumen über Itachis weiche Lippen bevor er sich herab beugte und sie mit den seinen bedeckte, während die welt um sie herum in schwarzen Flammen versank.

Vollkommen fassungslos starrte Itachi den anderen an. Doch schließlich ließ er seine Lieder sinken und verlor sich in Tenshis sanften Kuss. Unbewusst hatte Itachi den Kuss erwidert . Er spielte mit Tenshis herausfordernder Zunge. Erkundete die unbekannte Mundhöhle und hieß die fremde Zunge willkommen. Itachi vergaß alles um sich herum und ließ sich in Tenshis starken Armen gehen, überrollt von zwiespältigen Gefühlen. Er hasste Tenshi dafür, dass er ihm eine so schlimme Nachricht vermittelt hatte und doch war er ihm dankbar, da er ihm endlich Gewissheit verschafft hatte. Es war ihm unangehmen von einem Mann geküsst zu werden und doch fühlte er sich bei Tenshi geborgen. Ja, er entwickelte sogar etwas wie Zuneigung für ihn.

Leicht enttäuscht seufzte Itachi als Tenshi den innigen Kuss schließlich löste. Wie aus weiter Ferne beobachtete Itachi wie Tenshi etwas auf dem Boden ausbreitete, leise vor sich hin murmelte und schließlich die schwarzen Flammen in die Schriftrolle versiegelte. Dann nahm Tenshi in in die Arme und brachte ihn in ein anderes Zimmer. Es war größer als das vorherige doch die Einrichtung war sehr ähnlich. Tenshi hatte Itachi auf das Futonbett gesetzt, betrachtete ihn eingehend und strich ihm zärtlich über die Wange, bevor er zu einer Kommode eilte um etwas heraus zuholen.

Erst jetzt fiel Itachi auf, dass ihm wieder die Tränen das Gesicht hinab rannen. Als er diese wegwischte erblickte er das Blut an seinen leicht zitternden Händen. Ersetzt begriff er, dass es keine Tränen waren sondern Blut, das aus seinen Augen trat. Nun spürte er auch den brennenden Schmerz seiner Augen, der ihn bereits ein Weile peinigte, den er aber erst in diesem Moment realisierte. Der Schmerz wurde so unerträglich, dass Itachi vor lauter Qual aufschrie. Am liebsten hätte er sich die brennenden Augen selbst rausgerissen. Doch bevor er auch nur Anstalt dazu machen konnte hastete Tenshi von hinten heran, packte Itachis rechte Hand mit der seinen und verdeckte mit seiner freien linken Itachis blutenden Augen. Verzweifelt versuchte Itachi sich zu befreien doch Tenshis Griff war zu fest, egal wie stark er an dessen Händen zerrte.

“Itachi, bitte, beruhige dich! Der Schmerz wird bald nachlassen.”, flüsterte Tenshi in sein Ohr. Itachi spürte Tenshis warmen Atem auf seiner Haut. Doch eine peinigende Schmerzwelle durchzuckte seine Augen und breitete sich auf seinen gesamten Körper aus, die in abermals aufschreien ließ. Tenshi schob Itachi etwas kleines in den Mund, was in seinen zu Pulver zerfiel und das den bitteren Geschmack eines Medikamentes hatte. “Du musst es schlucken.”, hatte ihm Tenshi zugeflüstert, was er dann auch tat.

Als Itachi glaubte es nicht mehr aushalten zu können lies der Schmerz langsam nach und Müdigkeit trat an dessen Stelle. “Du musst dich ausruhen.”, sagte Tenshi leise und gab ihm etwas zu trinken, dass sehr süßlich schmeckte. Nur wenige Minuten später glitt Itachi in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Verheerende Folgen

Als Itachi wieder zu sich kam musste er erst etwas überlegen um wieder zur Besinnung zu kommen, denn wieder wusste er nicht wie lange er geschlafen hatte. Voller Bitterkeit erinnerte er sich daran was er angerichtet hatte und schließlich daran was darauf folgte. Er spürte wie ihm das Blut ins Gesicht stieg. Tenshi hatte ihn geküsst. Er erinnerte sich an Tenshis weiche Lippen auf den seinen. Sacht fuhr er mit den Fingern über die eigenen Lippen und erinnerte sich an das Gefühl, das er empfand als Tenshi ihn geküsst hatte. Ein wohliges Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus.

Itachi öffnete seine Augen und stellte entsetzt fest, dass er nichts sah. Er geriet in Panik und griff verzweifelt an sein Gesicht. Er spürte die Mullbandage um seine Augen und seufzte erleichtert. Er setzte sich auf und tastete an seinem Kopf, um das Verband abzunehmen. “Warte. Ich mach das schon.”, hörte er plötzlich Tenshis Stimme neben sich und zuckte leicht zusammen da er es nicht erwartet hatte. “Keine Angst.”, sagte Tenshi dann. Etwas zögernd ließ er seine Hände sinken. Bestimmt hasst er mich jetzt, ging es Itachi in dem Moment durch den Kopf. Er fühlte wie Tenshis lange Finger geschickt den Verband lösten und es herunter wickelten.

Itachi musste stark blinzeln, da seine Augen nicht an die Helligkeit gewöhnt waren. Doch alles was er sah war Tenshis Gesicht, das so verschwommen war, dass er es kaum erkennen konnte. Es dauerte zwar eine geraume Weile doch nach einiger Zeit klärte sich seine Sicht. Erleichtert atmete er durch. “Alles in Ordnung?”, erkundigte sich Tenshi mit besorgtem Gesichtsausdruck. Verlegen nickte Itachi. Sein Blick fiel auf Tenshis wohlgeformten Lippen und er musste unweigerlich an den Kuss denken und bekam einen rosa Hauch auf seinen sonst blassen Wangen. Plötzlich rückte Tenshi ganz nah zu ihm, legte ihm die Hände ums Gesicht und starrte ihm in die Augen. Erst einige Momente später begriff Itachi, dass Tenshi ihm nicht direkt in die Augen blickte sondern die weißen Flächen um seine Iris herum begutachtete. “Mh.”, machte Tenshi nachdenklich. “Deine Augen sind zwar immer noch stark blutunterlaufen, aber die Salbe hat scheinbar geholfen denn es bessert sich. Nun fiel Itachi wieder ein, dass seine Augen nach der Anwendung von Amaterasu geschmerzt und geblutet hatten.

“Das wird schon werden.”, sagte Tenshi aufmunternd, der scheinbar Itachis Gedanken erraten hatte, und lächelte ihm warmherzig zu. Zögernd erwiderte er das Lächeln. Unerwartet zog Tenshi ihn in seine Arme und drückte ihn fest an sich. “Bitte, mach das nie wieder.”, flüsterte er Itachi flehend zu. “Bitte, versprich es mir.” Zaghaft nickte Itachi und murmelte ein tonloses, ich versprech’s. Es war ihm peinlich und er bereute es zutiefst, was er getan hatte. Sehnsüchtig schmiegte er sich an Tenshis breite, muskulöse Brust und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte es nicht gewollt. Tröstend strich im Tenshi über den rücken und versenkte seine Lippen in Itachis langen, schwarzen Haaren. Itachi sog Tenshis süßlichen Duft ein, doch etwas war dieses mal anders, denn ein sanfter Kräutergeruch ging von ihm aus, das er nicht zu deuten vermochte.

Unbedacht ergriff Tenshi mit seiner rechten Hand die von Itachi und führte sie zu seinen Lippen um einen sanften Kuss die die feingliedrigen Finger zu hauchen. Entsetzt riss Itachi die noch leicht schmerzenden Augen auf, als er sah, dass Tenshis rechte Hand fast vollkommen verbunden war. Er riss sich aus der Umarmung los, griff nach Tenshis Rechter und starrte fassungslos darauf. “Du …du bist verletzt.”, stammelte er. Tenshi entzog Itachi seine Hand und lächelte. “Es ist nichts.”, erwiderte er prompt. “Nur ein kleiner Kratzer und eine leichte Verbrennung.” Doch Itachi glaubte ihm nicht. Blitzartig griff er nach dem langen Ärmel von Tenshis Yukata und zog ihn hoch. Tenshis gesamter Arm war verbunden “Das nennst du klein?”, fragte er und Wut keimte in ihm auf. Warum log Tenshi denn nur?

Genervt stieß Tenshi Itachis Hand beiseite. “Ich sagte doch, es ist nichts.”, erwiderte er, sammelte Itachis blutige Augenbinde auf und wollte sich gerade erheben, als Itachi augenblicklich hochsprang und ihm am Kragen packte. “Warum lügst du mich an?! Aus Mitleid?!”, rief er zornig. Bevor Tenshi überhaupt antworten konnte verlor er das Gleichgewicht, fiel Rücklings zu Boden und zog Itachi aus versehen mit sich.

Verdutzt rappelte Itachi sich wieder auf, nachdem er etwas perplex festgestellt hatte, dass er auf Tenshi drauf lag. Doch er verharrte mitten in der Bewegung als er Tenshis verrutschten Yukata und die darunter hervor blickende Bandage erblickte. Er ergriff die beiden Seiten des Yukata und zog sie auseinander, sodass Tenshis gesamter Oberkörper zum Vorschein kam. Fassungslos starrte Itachi auf die Verbände, die nicht nur seinen rechten Arm und Schulter bedeckten sondern seinen gesamten Oberkörper bis auf die linke Schulter. “Nun zufrieden?”, fragte Tenshi mit einem kühlen Unterton in der Stimme.

Abermals verschwamm Itachis Sicht, doch diesmal waren es seine Tränen, ihm die Sicht nahmen. Tenshi seufzte leise als er Itachis Tränen sah. Er setzte sich auf, strich Itachi zärtlich über die Wangen und wischte somit die salzigen Tränen weg. “Warum weinst du denn nun?”, erkundigte er sich mütterlich. Schnell strich Itachi über seine Augen. “Tu ich doch gar nicht.”, erwiderte Itachi leise mit belegter Stimme. “Es tut mir nur Leid.“ “Das braucht es nicht. Ich lebe schließlich noch.“, lächelte Tenshi aufmunternd. “Aber was ist mit Neshi.”, schniefte Itachi leise, denn er fürchtete, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde. “Neshi?”, erkundigte sich Tenshi noch bevor er zu einem Korb am Fenster deutete, auf das die aufgegangene Sonne schien. In dem Korb lag ein Bündel aus Verbänden, durch die hin und wieder das getigerte Fell der Katze lugte.

Einsamkeit

Abermals verschwamm Itachis Sicht, doch diesmal quollen Tränen aus seinen Augen. Besorgt umarmte Tenshi ihn. “Warum weinst du denn?”, fragte er. “Es...es…tut mir leid”, stammelte Itachi und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. “Ich wollte niemanden verletzten.” Tenshi seufzte und betrachtete den Uchiha eine zeitlang. Er ergriff Itachis Handgelenke und schob sie beiseite. Zärtlich strich er über dessen Tränen verschmierte Wangen. “Mach dir keinen Kopf deswegen. Neshi wird sich schneller erholen als du denkst und mir geht es gut.”, lächelte er Itachi aufmunternd zu.

“Itachi.”, begann Tenshi dann, als er sah, dass Itachis Tränen sich mit Blut vermischten. Er holte ein weiches Taschentuch hervor und tupfte zärtlich über Itachis Wangen. “Du musst aufhören zu weinen sonst werden deine Augen wieder schmerzen.” Itachi schniefte lautstark, während er sein Gegenüber musterte. “Oder muss ich dich wieder küssen damit du aufhörst?”, hauchte Tenshi ihm neckisch ins Ohr und strich ihm sehnsüchtig über den Oberschenkel. Itachi lief puterrot an, als ihm auffiel, dass er rittlings auf Tenshis Schoß saß. Entsetzt packte er Tenshis Hand. “Das lässt du gefälligst…”, begann er wurde jedoch von einem Hustenanfall unterbrochen. Blut floss über seine Hände, die er vor dem Mund hielt. “Oh Gott.”, murmelte Tenshi, als ihm wieder einfiel, dass Itachi ja krank war. Schnell formte er ein paar Fingerzeichen, legte eine Hand auf Itachis Brust und murmelte dabei einige Worte.

Itachi spürte wie ihn das fremde Chakra durchdrang und seinen Husten linderte. Er spürte auch wie ihn die Kraft verließ. Er blickte auf seine Hände herab. Sie waren mit Blut überseht und zitterten fürchterlich. Verzweifelt blickte er Tenshi an. “Für einen Augenblick hatte ich es vergessen…”, murmelte Itachi bevor er machtlos zusammensackte und vornüber auf Tenshi kippte. Erschrocken fing Tenshi Itachi auf und bettete ihn wieder zurück aufs Bett. Er holte Wasser und ein Tuch. Vorsichtig wusch er Itachis Gesicht und Hände, bevor das Blut trocknete.
 

Als Itachi wieder zu sich kam war es dunkel im Zimmer. Er vergewisserte sich, dass seine Augen nicht verbunden waren. Doch als er sich aufsetzte fiel ihm auf, dass Mondlicht durch die Fensterschiebetüren fiel und den Raum spärlich erleuchtete. Sein Blick fiel auf den Korb vor dem Fenster, wo Neshi lag. Es raschelte leise im Korb. Plötzlich erhob sich ein Schatten daraus und kurz blitzen gelben Augen auf. Die Katze streckte sich und machte es sich wieder gemütlich.

Müde sah sich Itachi um und erblickte Tenshi am Tisch. Er schien zu schlafen, denn sein Kopf lag auf dem ausgestreckten Arm auf dem Tisch. Mit der anderen Hand hatte er ein kleines Fläschchen umklammert. Auf dem Tisch stand noch eine Teekanne, ein Teeschälchen und eine zu neige gebrannte Kerze. Leise kroch Itachi zu ihm hinüber. Er befreite das kleine Fläschchen aus Tenshis Griff und legte es vorsichtig neben die Teekanne. Er betrachtete den Schlafenden eine Zeitlang. Er hatte schöne markante Gesichtszüge. Strähnen waren ihm ins Gesicht gefallen und bedeckten dessen Tätowierung nun vollständig. Wieder packte ihn die Neugierde. Er streckte seine Hand aus und strich zärtlich Tenshis Strähnen beiseite. Ein schwungvoller, geflügelter Drache kam zum Vorschein.

Erschrocken zog Itachi die Hand zurück als Tenshi sich rührte und versuchte es sich gemütlicher zu machen, was so ziemlich zwecklos war. Doch er erwachte nicht, schlief sondern weiter. Sacht rüttelte er an Tenshis Schulter. Dieser stöhnte leise und versuchte Itachi Hände abzuschütteln. Doch Itachi gab nicht auf und versuchte erneut Tenshi zu wecken. “Lass mich schlafen.”, stöhnte er müde. “Warum schläfst du auf dem Tisch?”, fragte Itachi leise. Tenshi grummelte etwas Unverständliches und döste weiter. “Was?”, drängte Itachi. “Weil ich …keine Betten mehr habe. Die waren … alle im anderen Zimmer … und sind nun alle … zu Asche geworden.”, murmelte er schlaftrunken und kaum verständlich. Er machte manchmal mitten im Satz pausen, da er mehr schief als wach war. “Ich muss … erst wieder …welche besorgen.” Schuldbewusst senkte Itachi seinen Blick. “Das…tut mir leid.”, sagte er dann geknickt. “Hn.”, hatte Tenshi nur von sich gegeben. Nach einiger Zeit merkt Itachi, dass Tenshi wieder eingeschlafen war. Er seufzte leise und rüttelte abermals an Tenshi, der wieder leise stöhnte. “Du kannst nicht die ganze Nacht hier sitzen.”, sagte Itachi besorgt. “Wo denn…sonst?”, erwiderte Tenshi verschlafen. “Nimm das Bett.”, schlug Uchiha vor. “Du bist krank…. du brauchst das Bett.”, hatte Tenshi darauf geantwortet. Itachi schwieg einen Augenblick und sagte schließlich. “Dann schlaf neben mir im Bett.”

Tenshi antwortete mehrere Minuten nicht. “Tenshi?”, erkundigte sich Itachi zur Sicherheit, denn er wusste nicht ob dieser wieder eingeschlafen war. “Warum willst du das?”, erwiderter der angesprochene mit einer Gegenfrage. Itachi wusste zuerst nicht was er antworten sollte. “Ich will nicht, dass du dich erkältest.”, gestand er dann. “Wie süß, du machst dir Sorgen um meine Gesundheit.”, flüsterte Tenshi leise lächelnd. Itachi hob skeptisch eine Augenbraue. “Wer sagt, dass ich besorgt bin. Ich denke nur voraus.”, erwiderte er spitzbübisch. “Denn wenn du krank wirst, wer soll mich dann pflegen?” Tenshi lachte amüsiert auf. “Deinen Charme verlierst du wohl nie.”, grinste Tenshi vergnügt und rührte sich nicht. Nach einigen Augenblicken döste er wieder leicht. Als Itachi merkte, dass dieser wieder dabei war einzuschlafen und redete er auf ihn ein. “Und jetzt komm schon.” Er zog an Tenshis Arm um ihn zum Aufstehen zu bewegen. Nur widerwillig erhob sich Tenshi, schleppte sich mit Itachis Hilfe zum Bett und ließ sich plötzlich auf Itachi fallen. Vollkommen überrumpelt kippte Itachi nach hinten. Tenshi umschlang Itachis Taille und kuschelte sich beglückt an dessen Körper. Itachi lief rot an, was man glücklicherweise in der Dunkelheit nicht sah. Er setzte sich auf, soweit es ging. “Tenshi was soll das?”, wollte er wissen und rüttelte an dem Angesprochenen, der in seinen Schoß gerutscht war. “Den einen Schritt kannst du doch noch machen.” Tenshi murmelte wieder nur etwas Unverständliches und bewegte sich keinen Zentimeter. Nun wusste Itachi nicht was er machen sollte, denn Tenshi hörte nicht auf ihn und beiseite schieben konnte er nicht, da dieser zu schwer für ihn war. Er zog die Decke über Tenshis Körper und streichelte ihm zärtlich über die Haare.

Irgendwann war Itachi noch eingeschlafen. Am nächsten Morgen weckten ihn die Sonnenstrahlen die hereinfielen. Er öffnete die Augen und blinzelte ein paar Mal bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnten. Er hatte scheinbar die Decke in der Nacht noch höher gezogen, denn sie bedeckte nun auch seine Schultern. Er sah sich kurz um, doch Tenshi konnte er nirgends entdecken, weder neben sich noch sonst irgendwo im Zimmer nur Neshi schlief nach wie vor in seinem Korb. Die Schwäche, die ihn seit vorherigem Tag befiel, schien in heute regelrecht ins Bett zu drücken. Denn er hatte das Gefühl erdrückt zu werden und seine Hände zitterten wieder haltlos. Er hatte sie in die Luft gestreckt um dies zu überprüfen.

Er haste es sich so schwach zu fühlen. Genervt schob er seine Hände unter die Decke. Seine Augen weiterten sich vor Bestürzung, als seine linke Hand auf einen Haarschopf stieß und seine Rechte auf einen Arm. Augenblicklich riss er die Decke hoch um nachzusehen. Tenshi lag immer noch an ihn gekuschelt, wie in der vergangenen Nacht. Seine Haaren waren vollständig verwuschelt und standen in alle Richtungen ab. Itachi war es etwas peinlich und doch füllte er sich geborgen. Er lächelte leise in sich hinein, während er die Decke wieder sinken ließ. Doch sein Lächeln gefror auf seinen Zügen als er aus den Augenwinkeln eine Katzenmumie erblickte.

Langsam drehte er seinen Kopf und blickte Neshi an, der einer Mumie gar nicht unähnlich war. Die meisten Körperteile der Katze waren verbunden. Lautstark miaute Neshi Itachi an. “Es tut mir leid.”, bat er sofort um Verzeihung, denn er hatte Neshi nichts Böses gewollt. Doch der Kater miaute noch lauter und sprang mit einem Satz auf Itachis Bauch. Was Itachi sämtliche Luft nahm. Neshi trampelte in der Gegend rum, wo sich Tenshis Kopf befand. Itachi hörte wie dieser etwas fluchend vor sich hin murmelte. Ein paar Augenblicke später hob sich die ganze Decke und ein verschlafener Tenshi kam zum Vorschein. “Da schlaf endlich mal aus und du musst mich wecken.”, maulte er die Katze an, worauf diese nur noch lauter miaute. “Ich mach ja schon. Die Paar Minuten wärst du nicht verhungert!” Neshi fauchte und streckte die Krallen nach ihm aus. “Auch einen wunderschönen guten Morgen.”, murmelte Itachi dazwischen um die beiden Streichhähne voneinander abzulenken. Wie erwartete blickten beide ihn etwas verplant an. “Morgen.”, lächelte Tenshi, dem scheinbar nun aufgefallen war wie er geschlafen hatte. Er erhob sich schnell, eilte zum Schrank und holte sich frische Kleidung heraus. “Also in ungefähr einer Stunde gibt’s Frühstück.”, begann Tenshi zu erklären. “Hier kannste du dir frische Kleidung raussuchen.” Er deutete auf den Schrank aus dem er selbst grad was raus genommen hatte. “Ich hoffe es wird dir nicht allzu groß sein.”, fügte er noch schmunzelnd hinzu. Damit verließ er das Zimmer, während er noch gähnte und sich verschlafen am Kopf kratzte.

Neshi hatte mit seinen Morgenputz angefangen. Itachi blieb noch eine Weile liegen. Schließlich erhob er sich und suchte sich neue Kleidung im Schrank. Als er zum Bad schlich schwankte er stark sodass er sich an der Wand abstützte. Wie erwartet schlich ihm die Katze hinterher und blieb vor der Tür zum Bad sitzen. Dort erfrischte er sich schnell und kehrte wieder zurück. Er versuchte sich nützlich zu machen in dem er ein paar Sachen aufräumte. Jedoch verschlimmerte dies sein Taumeln um einiges sodass er es nicht schaffte den Futon wegzuräumen. Im Gegensatz der Futon begrub ihn unter sich. “Was machst du da eigentlich?”, fragte Tenshi als er ins Zimmer kam. Überrascht blickt Itachi auf. “Aufräumen.“, murmelte er und versuchte sich zu befreien. Tenshi stellte das Tablett auf dem Tisch ab und half Itachi unter dem Futon hervor zu kriechen. Itachis spürte, dass sich sein ganzer Körper zittrig und schwach anfühlte.

Sie setzten sich an den Tisch. Tenshi hatte alles auf dem niedrigen Tisch ausgebreitet und Itachi die Essstäbchen gereicht. “Und dies musst du dann trinken.”, sagte er und stellte vor Itachi ein Glas hin, das eine seltsame aussehende und riechende Flüssigkeit beinhaltete. “Was ist das?”, erkundigte sich der Uchiha. “Eine Medizin. Sie wird dein Leiden etwas lindern.”, erklärte Tenshi, während er zu essen anfing. “Aber heilen wird sie mich nicht.”, stellte Itachi fest und nahm seine Stäbchen. Bedrückt blickte Tenshi in sein Essen und murmelte leise. “Ich habe dir doch gesagt, dass es keine Heilung gibt.” “Ja, ich weiß.”, versuchte Itachi gelassen zu wirken.

Klackend fielen Itachis Essstäbchen auf den Tisch. Tenshi sah verblüfft auf. Itachi starrte fassungslos auf seine stark zitternde Hand. Er war nicht mehr in der Lage sie zu gebrauchen. Tenshi ergriff Itachis Hand und befühlte sie. Er seufzte schwer. “Dadurch, dass du dein Mangekyou Sharingan verwendet hast ist es jetzt schlimmer geworden.”, erklärte Tenshi, nahm das Glas mit der Flüssigkeit und gab es Itachi. “Du musst es trinken.” doch Itachis Hände zitterten zu stark, sodass er selbst das Glas hielt während der Uchiha trank. Nachdem er alles ausgetrunken hatte verzog er sein Gesicht zu einer Grimasse. “Das schmeckt widerlich.”, ächzte er und wischte sich den Mund ab. “Beim nächsten mal kann ich ja Zucker hineintun.”, witzelte Tenshi, schnappte sich Itachis Stäbchen, griff mit ihnen nach dem Essen und führte es zu dessen Mund. “Und jetzt Mund auf.”, lächelte er aufmunternd. Es war Itachi zwar peinlich, doch er tat wie ihm geheißen und ließ sich von Tenshi füttern. Jedoch füllte er sich sehr erniedrigt dadurch, doch er schwieg.

“Irgendwie seltsam.”, murmelte Tenshi plötzlich. “Der gefürchtete Itachi Uchiha sitzt vor mir und lässt sich von mir füttern. Irgendwie süß.”, sagte er spaßig ohne zu merken wie tief es Itachi verletzten könnte.

Zornig funkelte Itachi sein gegenüber an. Augenblicklich holte er zum Schlag aus, doch bevor seine Faust Tenshi auch nur nah kommen konnte, fing dieser seine Hand ab. “Was ist in dich gefahren?”, fragte Tenshi verwirrt. “Diese gottverdammte Krankheit, die ganze Situation und du machen mich zu einem schwachsinnigen, gefühlsduseligen Volltrottel!”, warf er dann Tenshi verbittert vor. “Was ist so falsch daran Gefühle zu zeigen?”, entgegnet er dem Uchiha. “Zu zeigen, dass man auch nur ein schwacher Mensch ist, der sich nach Geborgenheit sehnt. Und es so hinzunehmen und andere genauso wahrzunehmen.”

Verwundert blickte Itachi sein Gegenüber an. “Und was ist so toll daran schwach zu sein?”, fragte er ärgerlich. Bekümmert blickte Tenshi den Uchiha an. “Du hast keine Freunde nicht wahr? Und du lässt niemanden an dich heran, deshalb kannst du es nicht beurteilen. Nur wenn du zulässt, dass andere Menschen an dich heran kommen, kannst du Gefühle entwickeln aus denen du erstarken kannst. Denn nur wenn du für jemanden dein Leben opfern würdest um ihn zu beschützen, kannst du deine Grenzen überwinden.”, sagte Tenshi und blickte Itachi traurig an. “Irgendwann wird dich deine Einsamkeit einholen und dich zerfressen und erst dann wirst es bereuen die Menschen in deiner Umgebung abgewiesen zu haben.”

Als Tenshi mit Reden fertig war, bereute er diese Worte ausgesprochen zu haben, denn er sah wie bestürzt Itachi dreinblickte. Doch um die Worte zurück zunehmen war es bereits zu spät. Stattdessen räumte er die Sachen vom Tisch.

“Du….du irrst dich. Ich habe jemanden, den ich beschützen möchte.”, sagte Itachi kleinlaut. Er starrte wie gebannt auf seine Finger, die in seinem Schoß ruhten. Tenshi verharrte in der Bewegung und sah zu Itachi auf. “Und ….die Einsamkeit hat mich schon zerfressen. Nur ist es mir nie aufgefallen … bis jetzt.” Er zupfte an einem Ende seines Gürtels, der ebenfalls in seinem Schoß lag, nur um sich abzulenken und um Tenshi nicht in die Augen sehen zu müssen. “Um meinen Bruder zu beschützen, habe ich ihm alles genommen was ihm wichtig war. Ich habe ihn genauso Einsam gemacht wie mich und ihn noch dazu mit Hass angenährt.”, erzählte Itachi leise. “Ich kann nur hoffen, dass Sasuke Freunde hat, die an ihn glauben und für ihn alles tun würden.” Er hielt kurz ein bevor er noch leiser fortfuhr. “Er hasst mich über alles.”, er machte eine kurze Pause. “Nun ich bin allein.”, hauchte er kaum verständlich.

Tenshi ergriff Itachis Hand. Überrascht blickte dieser auf. Mitfühlend lächelte Tenshi ihn an. “Du bist nicht allein.”, sagte er dann. “Zumindest nicht mehr.”

Tengokuyama

Itachi hatte sich über Tenshi Worte gefreut und dennoch hing er oft seinen Gedanken an Sasuke nach. Zwei Wochen lang hatte sich sein Zustand nur wenig gebessert. Obwohl Tenshi ihm jeden morgen und Abend diese grässlich schmeckende Tinktur zum Trinken gab, ihm fast stundenweise einer Chakra-Behandlung unterzog, indem Tenshi sein unheimliches Chakra durch Itachis Körper gleiten ließ. Jeden zweiten Tag bekam Itachi Akupunkturnadeln, die ihm Tenshi an bestimmten Punkten des Körpers anbrachte und nachdem rausholen schmierte er ihm eine Salbe an diese Stellen. Jede Nacht schlief die Katze Neshi zwischen ihm und Tenshi und die Katze schien tatsächlich heilendes Chakra zu haben denn jedes Mal wenn Neshi ihn berührte schwanden seine Schmerzen. Und jeden Abend lag Itachi Kopf in Tenshis Schoß, während ihm dieser eine Kopfmassage verpasste, wobei Tenshis Fingerkuppen Chakra konzentrierten. Anfangs waren Itachi sämtliche Behandlungen und Berührungen von Tenshi unangenehm und peinlich, doch er gewöhnte sich schnell daran und es gefiel ihm sogar.

Jedoch befürchtete Itachi, dass dies nichts brachte, denn er fühlte sich kaum besser, außer dass er so ausgeschlafen war wie noch nie. Aber das auffälligste Ergebnis war, dass sein Husten nachgelassen hatte und wenn er schon hustete, dann verlor er nicht mehr so viel Blut wie vor zwei Wochen.

Tenshi hatte angefangen das abgebrannte Zimmer zu renovieren, wobei ihm Itachi gerne half da er sowieso nichts zu tun hatte und sich für das Chaos doch verantwortlich fühlte. „Ich freue mich zwar, dass du mir helfen willst, aber es ist nicht notwendig.“, meinte Tenshi irgendwann als sie die verkohlten Bretter und die Asche zusammen sammelten. „Du solltest dich lieber schonen.“ Verärgert blickte Itachi ihn an. „Ich brauche eine Beschäftigung. Ich kann nicht den ganzen Tag an die Decke starren, sonst brenne ich dein Zimmer auch noch nieder.“, prophezeite er unheilvoll. Tenshi überlegte für einen Moment und die aussieht sein Zimmer auch noch zu verlieren schmeckte ihm gar nicht. „Okay.“, stimmte er dann zu.

Nachdem das Gröbste aus dem Zimmer entfernt war, kehrten die Beiden die Asche vom Steinfußboden auf. Bei den Staubwolken die aufwirbelten musste Itachi immer wieder niesen und husten. „Ich hol die Tüten für die Asche.“, meinte Itachi als ihm auffiel, dass diese noch nicht da waren. Tenshi nickte nur registrierend, während er die Asche zu einem Haufen vor der Tür auftürmte und selbst hin und wieder nieste. Nachdem Itachi die Tüten in einer Schublade in der Besen- bzw. Werkzeugkammer entdeckt hatte, lief er zurück, bemerkte jedoch nicht das der große Balken im Eingang lose war. Er trat drauf, rutschte mit seinen Schlappen darauf aus und fiel mit den Händen voraus in den Aschehaufen. Ein riesige Staubwolke wirbelte auf. Entsetzt eilte Tenshi zu dem Uchiha. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt. „Ja.“, antwortete Itachi erstickt und hustete mehrmals, bevor er aufblickte.

Tenshi hatte Itachis Blick erwidert, doch plötzlich verkniff er sich ein Lachen zumindest versuchte er es. Denn es fiel einem wirklich schwer bei Itachis mit Asche beschmiertem Gesicht ernst zu bleiben. Sodass er dann doch noch anfing zu lachen. „Was ist so komisch?“, grummelte Itachi böse. „Ach weißt du, die Asche steht dir so gar nicht.“, grinste Tenshi spitzbübisch. „Jaah.“, sagte Itachi gedehnt, nahm eine Handvoll Asche und betrachtete es. „Da hast du recht. Aber mich würde fürchterlich interessieren ob...“ Er holte aus und klatschte Tenshi die Asche ins Gesicht. Dieser wich zwar etwas zurück dennoch erwischte ihn die volle Ladung. „...die Farbe dir steht.“, beendetet Itachi seinen Satz und grinste schalkhaft. Tenshi musste erstmal ein paar mal husten bevor er Itachi einen verschmitzten Blick zuwerfen konnte. „Und? Was sagt dein geübtes Auge? Steht es mir?“ Itachi betrachtete Tenshi und lachte amüsiert auf. „Und wie.“, meinte er, tupfte seine Finger in die Asche und vervollständigte Tenshis Kriegsbemalung um einige Striche.

Tenshi grinste wieder, er hackte einen Finger in Itachi Shirtausschnitt, zog es vor und kippte ihm einen guten Haufen Asche hinein. Fröhlich lächelnd klatschte er noch auf Itachi flachen Bauch fest. „Boah...das kriegt du heim!“, verkündete dieser und revanchierte sich mit einer Attacke auf Tenshis Kopf. Das ging soweit bis die beiden vollkommen mit Asche überseht am Boden lagen und sich krumm lachten.

„Ich glaube für heute reicht es mit dem Aufräumen.“, erklärte Tenshi immer noch lachend, richtete sich auf und klopfte sich die Asche größtmöglich ab. Er reichte Itachi die Hand als der sich ebenfalls erhob, doch als Itachi auf seinen linken Fuß auftrat explodierte der Schmerz in seinem Knöchel und er knickte aufstöhnend wieder ein. „Itachi, was ist los?“, fragte Tenshi besorgt, beugte sich zu ihm und folgte seiner Hand, die sich um das Fußgelenk klammerte. „Hast du schmerzen?“ Itachi nickte nur. „Zeig her.“ Tenshi nahm vorsichtig Itachis Fuß in die Hände, zog ihm Schuh und Socke aus. Der Knöchel war leicht geschwollen und rot. Er betrachtete es eingehend, drückte hin und da auf die Haut drauf, wobei Itachi manchmal scharf die Luft zwischen den Zähnen einsog. „Hm. Das ist nicht allzu schlimm.“, stellte er fest. „Ich hole schnell ein Stützverband.“ Vorsichtig lud er Itachis Fuß auf dem Boden ab und eilte hinaus.

Als Tenshi wieder kam brachte er ein dickes Verband mit. „Es wird jetzt ein bisschen wehtun.“, warnte er Itachi, bevor er ruckartig einmal am Fuß zerrte, um das Gelenk wieder in die gerade Form zu bringen. Itachi verzog vor Schmerz das Gesicht. Schnell wickelte Tenshi das Verband um den Knochen. Sofort fühlte Itachi, dass der Schmerz nicht mehr so stark war. „Vor dem Schlafen gehen machen wir noch eine Salbe drauf und morgen wirst du wieder gehen können.“, erklärte Tenshi lächelnd. „Danke.“, murmelte Itachi leise und erwiderte das lächeln etwas zaghaft.

„Aber vorher musst du ins Bad.“, grinste Tenshi und verwuschelte Itachis mit Asche übersäten Haarschopf. „Du aber auch.“, erwiderte Itachi brummig. Tenshi grinste schelmisch, beugte sich zu Itachi vor und raunte in sein Ohr. „Ich soll mit dir baden?“ „DAS hab ich nicht gesagt!“, erwiderte dieser eingeschnappt, schob ihn beiseite und machte Anstalten aufzustehen, doch Gelenk tat zu sehr weh um es zu belasten.

Tenshi bemerkte dies, legte kurzerhand seine Arme um Itachi und hob ihn hoch. „Was...was machst du da?“, fragte dieser entsetzt und lief dabei rosa an. „Du darfst deinen Knöchel nicht zu stark belasten.“, erwiderte Tenshi, trug Itachi ins Badezimmer und setzte ihn dort ab. „Ich bringe dir noch frische Kleidung.“ Tenshi ging und Itachi hüpfte auf einem Bein durchs Bad und bereitete Seife, Bottich, Schwamm, Handtuch etc. für sein Bad vor.

Plötzlich kam Tenshi unangekündigt wieder ins Bad. Itachi war froh, dass er sich noch nicht auszogen hatte. „Pack die Badesachen ein und komm mit.“, sagte Tenshi und lächelte schelmisch. „Hä? Wieso das denn?“, erkundigte er sich. Tenshi grinste breit. „Wir gehen in einen Onsen.“, erwiderte er. „Onsen? Gibt es hier welche in der Nähe.“, fragte Itachi während er seine Sachen zusammen sammelte. „Ziemlich viele. Aber alles Naturonsen.“, er grinste bevor er das Bad mit seinen Sachen wieder verließ. Itachi hüpfte ihm hinterher. Draußen hatte Tenshi auf ihn gewartet, drückt ihm nun auch noch die eigenen Sachen in die Hände und hob ihn samt Sachen hoch. „Der Weg ist ziemlich uneben.“, sagte Tenshi als Itachi protestieren wollte.

Tenshi ging durch eine dicke Tür am Ende des Ganges in dem sich der Wohnbereich befand, was Tenshi auch gern als sein Haus bezeichnete. Der dahinter liegende Tunnel lag in vollkommener Dunkelheit im Gegensatz zu dem, der zu Tenshis Haus gehörte. Tenshis Schritte hallten von den gerundeten und hier und da ungleichförmigen Wänden wieder. Der Tunnel führte zuerst mit einen steinigen Weg hinab, dann eine geraume Weile wieder nach oben, bevor sie in eine kleine runde Höhle hinaus kamen, in die sich zwei weitere Tunnel mündeten. Tenshi wählte den rechten der zwei Gänge. Der Weg hier war nicht nur steinig sondern auch stark verstaubt und es ging nur noch leicht Bergauf. Es war überwiegen so dunkel, dass Itachi Schwierigkeiten hatte etwas zu erkennen umso mehr staunte er, dass Tenshi gar keine Probleme damit zu haben schien. Und gezielt seine Schritte setzte ohne aus zu rutschen oder an einem Stein zu stolpern.

Keiner der Beide hatte auch nur ein Wort gesprochen und um die drückende Stille zu brechen fragte Itachi. „Wo genau sind wir hier eigentlich?“ Tenshi warf Itachi einen Blick zu. „Wir sind mitten in einem Gebirge.“ Das wusste zwar Itachi schon, aber es schien so als wolle Tenshi ihm nicht den genauen Ort nennen. „Und genauer?“, bohrte er dennoch nach. „Tja also im Moment sind wir mitten im Tengokuyama.“, erwiderte Tenshi und ging weiterhin zielsicher. „Wieso Himmelsberg?“, erkundigte sie der Verletzte. „Der Berg hier ist der höchste in der Gegen. Und laut einer Legende soll hier auf diesem Berg, der Schutzgott des Landes vom Himmel hinabgestiegen sein.“, erzählte Tenshi. „Ein Schutzgott? Aber das Erdreich besitzt doch gar keinen Schutzgott, der vom Himmel herab gestiegen sein soll.“ Für einen Augenblick blieb Tenshi stehen und starrte Itachi verdattert an. „Wie kommst du auf das Reich der Erde?“, wollte er dann wissen. „Na, weil es mein letzter Aufenthaltsort war bevor ich dir begegnet bin.“, erwiderte Itachi nachdenklich. Nach einem weiteren Blick zu seinem Gegenüber setzte Tenshi den Weg fort. „Ich glaube an dem Tag war dir nicht klar, dass du eine Grenze passiert hattest. Denn ich habe dich sehr nahe am Gebirge des schwarzen Drachen gefunden.“, klärte er Itachi auf. „Und das Gebirge zieht sich mitten durch das Drachenreich.“ Ungläubig starrte Itachi ihn an. Er konnte es nicht fassen, dass er von Iwagakure den falschen Weg eingeschlagen hatte. Denn ursprünglich wollte er nach Yukigakure. Was war es bloß, das ihn hierher geführt hatte? „Wolltest du wo anders hin?“, riss Tenshi ihn aus seinen Gedanken. „Ja. Aber inzwischen ist es auch egal.“ Er tat es mit einem Schulterzucken ab. „Warum wohnst du hier in diesem Berg eigentlich?“, wollte er wissen. „Tja,“, begann Tenshi gedehnt. „In einem Dorf ist mir das Leben zu stressig und mitten im Wald zu gefährlich, also lebe ich in den Bergen. Aber inzwischen ist es zu einer dummen Angewohnheit von mir geworden.“ Leise lächelte Itachi und murmelte schließlich. „Du bist fast wie ein Tengu.“ Tenshi warf Itachi einen beklommenen Seitenblick zu, erwiderte jedoch nichts und marschierte weiterhin den scheinbar unendlichen Tunnel entlang.

Letztendlich kamen sie in eine weitere Höhle, die jedoch keine richtige Decke besaß, sodass das Mondlicht herein schien und der Höhle etwas Licht verlieh. Itachi spürte die Hitzewelle, die ihnen entgegen kam und die vom Wasser in der Mitte dieser Höhle aus ging. Dampf stieg von der Oberfläche des brodelndem Wassers auf und ein leichter Geruch von Schwefel lag in der Luft. Die heiße Quelle war von erhöhten kleinen Felsen umrandet. Von irgendwo her hörte er Wasser plätschern und als er einen Blick auf die Linke Seite der Raumes warf entdeckte er einen kleinen Wasserfall von klarem Bergwasser, das sich einer Vertiefung sammelte und schließlich in einem Felsspalt wieder verschwand.

Tenshi hatte Itachi in der Nähe des Wasserfalls auf einem kleinem runden Felsen abgesetzt. Dieser zog dann seine Kleider und das Verband aus, legte sie beiseite und wusch sich schnell. Währenddessen hatte Tenshi die frischen Kleidungsstücke ordentlich auf einen höheren Felsen gelegt um sie vor der Nässe zu schützen. Dann half er Itachi sich wieder aufzurichten, abermals hatte er ihn hoch gehoben und zum Wasser gebracht. Vorsichtig und nicht zu schnell ließ er ihn ins heiße Wasser gleiten.

Als Itachi keinen Halt im Wasser fand, klammerte er sich instinktiv um Tenshis Hals, anstatt ihn los zulassen. „Hm?“, machte Tenshi nur. Darauf war er nicht vorbereitet sodass er aus dem Gleichgewicht kam und schließlich mit wild rudernden Armen, kopfüber ins Wasser fiel, wobei er den Uchiha unbeabsichtigt mit unter Wasser zog. Die plötzliche Hitze hatte Tenshi schockiert, dass er aus versehen Luft holen wollte und dabei Wasser schluckte. Irgendwo neben sich spürte er Itachi, der an ihm vorbei paddelte. Da das Becken nicht besonders tief war stieß er sich vom steinigen Boden ab um so schneller an die Wasseroberfläche zu kommen.

Nach Luft keuchend und hustend tauchte er wieder auf. Das heiße Wasser brannte regelrecht in seinen Lungen und erzeugte ein unangenehmes Kratzen im Hals. Jedoch war er mehr um Itachi besorgt. Er erblickte diesen schwer hustend und am Felsvorsprung festhaltend. Schnell schwamm er zu ihm. „Ist mit dir alles okay?“, erkundigte er sich fürsorglich. „Es ... tut mit ...Leid.“, keuchte Itachi hervor. „Ach mach dir nicht immer so viele Gedanken.“, lächelte Tenshi, zog seinen nassen Kleider aus und warf zu dem nächsten Felsen. „Jetzt kann ich mir das Vorwaschen sparen.“ Er suchte sich im Wasser einen schönen Felsvorsprung auf dem er es sich bequem machte.

Itachi warf ihm einen dankenden Blick zu, doch dann fiel sein Blick auf Tenshis rechte Schulter, bei der die Verbände verrutscht waren und nun darunter die verletzte Haut zum Vorschein kam. “Lass mich dir helfen.”, bot Itachi hilfsbereit an, denn er wollte wissen wie schwer Tenshi bei dem Brand verletzt worden ist. Er rückte näher zu ihm heran. „Hä? Nein, das ist schon okay.“, wehrte sich Tenshi, doch Itachi hatte bereits die Mullbinden gelöst und wickelte sie bereits herunter. „Du kannst doch nicht mit nassen Verbänden durch die Gegend laufen.“, sagte er bestimmt und befreite die Haut von den Binden.

Tenshis Haut zeugte von vielen roten Narben bei denen der Schorf bereits ab ging, und Verbrennungsnarben, die die Haut deformiert wirken ließen. Itachi legte die Verbände zur Seite und strich zärtlich über Tenshis Haut. „Es...“, begann er doch wurde augenblicklich von Tenshi Unterbrochen. „Es wird schnell heilen.“, lächelte er aufmunternd. „Aber...“ Tenshi ergriff Itachis Hand und schüttelte nur den Kopf. „Kein aber.“ Er blickte ihm mehrere verschlagene Minuten in die Augen, strich ihm dann zärtlich über die Wange und küsste liebevoll seinen Hals. Erst jetzt wurde Itachi peinlich bewusst, dass er wieder mal auf Tenshis Schoss gelandet war. Was ihm das Blut in Gesicht schießen ließ. Jedoch wehrte er sich nicht dagegen sondern genoss die Zärtlichkeiten.

Eine heiße Nacht?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine heiße Nacht?(JUGENDFREI!!)

Verspielt knabberte Tenshi an Itachis Hals, wanderte tiefer und liebkoste das zierliche Schlüsselbein. Er zog Itachi ganz nach an sich heran und strich zärtlich mit den Händen über seinen Rücken. Seine Hand wanderte tiefer zu Itachis Po. „Wa ...was machst du denn?“, fragte Itachi irritiert. Der angesprochene blickte auf und starrte Itachi einen Moment lang an bevor auflachte, den Kopf schüttelte und sich wieder zurück lehnte. Vollkommen verwirrt starrte Itachi ihn an. Nun verstand er gar nichts mehr. Unbeholfen kletterte er von Tenshis Schoß runter und machte es sich ebenfalls auf einem Stein bequem. Zerstreut blickte er in das dampfende Wasser. Tenshi und sein Verhalten verwirrten ihn. Er wusste nicht, was er tun oder wie er sich verhalten sollte. In so einer unpasslichen Situation war er noch nie.

Tenshi seufzte schwer und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte es gemerkt wie Itachi sich verkrampft hatte als er ihn an seiner empfindlichen Stelle berührt hatte. Er wollte ihn nicht bedrängen, aber der Uchiha zog ihn auf eine magische Art und Weise an, der er kaum widerstehen konnte.

Itachi hob seinen Blick wieder und sah zu Tenshi hinüber. Dieser hatte seinen Kopf an einen der kleinen Steine gelehnt und starrte geradewegs in den Himmel. Zu gern würde Itachi jetzt wissen was in Tenshis Kopf verging. Aber sein Sharingan hatte ja keine Wirkung auf ihn.

„Sag mal“, begann Itachi nachdenklich nach einer Weile. „Was wird das eigentlich? Du küsst mich, du berührst mich und machst mich an. Und dennoch geschieht nichts.“ Perplex starrte Tenshi ihn an. Hatte er das denn überhaupt richtig gehört? Er brauchte erst einen Moment um Itachis Wörter zu verdauen. „Was soll denn deiner Meinung nach gesehen?“, fragte er dann leise. Eine Zeit lang suchte Itachi nach Worten. Doch er wusste nicht was geschehen sollte. Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe und starrte in wieder das dampfende Wasser.

Dies bestätigte Tenshi, dass Itachi nichts von der Lieber zweier Männer wusste. „Es ist kompliziert.“, fügte er dann doch noch hinzu und kletterte aus dem heißen Wasser.

Bedrückt warf Itachi ihm einen Seitenblick zu. Er hasste es so in Unwissenheit zu sein.

Tenshi half Itachi aus dem Wasser und setzt ihn wieder auf den gemütlichen Felsen ab. Dann begann er sich am Wasserfall zu waschen. Verdattert hatte Itachi Tenshi angestarrt. Itachis Blick fuhr über den muskulösen Rücken und verweilte an den Narben, die erst vor kurzem zugewachsen waren. Eine riesige, dunkelrote Narbe zog sich quer über Tenshis Rücken und viele kleinere Narben und Verbrennungen verunstalteten die sonst glatte Haut. Geistesabwesend hob Itachi die Hand und fuhr behutsam über die Verletzung auf dem Rücken. Als Tenshi fragend aufblickte, wurde Itachi puterrot, zog seine Hand wieder zurück und lächelte verlegen. „Brauchst du Hilfe?“, erkundigte sich Tenshi als er sah wie ungeschickt sich Itachi plötzlich anstellte. Dieser schüttelte nur den Kopf und beeilte sich schnell zu waschen und die frische Kleidung anzuziehen.

Sie gingen dann den selben Weg wieder zurück mit dem sie gekommen waren. Wieder wurde Itachi von Tenshi getragen. Jeder hing seinen Gedanken nach und schwiegen deshalb.

Erst als sie in Tenshis Zimmer ankamen und er Itachi aufs Bett gesetzt hatte, brach Tenshi das drückende Schweigen. „Warte einen Moment, ich hole schnell eine Salbe für deinen Knöchel.“, sagte er und lächelte auf seine üblich muntere Art. Itachi nickte nur stumm und seufzte schwermütig als Tenshi hinaus ging und die Badesachen weg brachte. Er hatte ihm zwar gesagt, dass er nicht mehr allein sei, aber warum füllte er sich so. Tenshi war zwar die ganze Zeit in seiner Nähe, aber er konnte ihm trotzdem nicht wirklich nahe sein. Itachi wünschte sich Tenshi besser zu kennen, ihm nahe zu sein und von ihm geliebt werden.

Als dieser dann wieder kam und Itachi den Fuß einsalbte und ein neues Verband drum legte, setzte Itachi seinen üblichen, abweisenden und gefühllosen Gesichtsausdruck auf. Doch als er Tenshis Finger auf seiner Haut spürte, ertappte er sich dabei, wie er sich vorstellte von Tenshi geküsst und in den Armen gehalten zu werden.

„Was ist los?“, fragte Tenshi in seine Gedanken hinein. „Was?“ „Ist alles in Ordnung? Du schaust so deprimiert.“, erklärte Tenshi. Itachi überlegte kurz was er ihm denn antworten sollte. „Ach, ich musste an meinen kleinen Bruder denken.“, log er kurzerhand.

Tenshi hatte ihm einen langen durchdringenden Blick zugeworfen. Er schien zu wissen, dass Itachi gelogen hatte, akzeptierte jedoch dessen Aussage.

Vor dem Schlafen gehen trank Itachi seine Medizin, bei der sich Tenshi bemühte einen etwas angenehmeren Geschmack zu erzeugen, was nicht so wirklich gelingen wollte.

Schließlich glitt Itachi in einen tiefen Schlaf bei Tenshis wohltuender Kopfmassage.
 

Tenshi leckte über Itachis Brust, spielte mit den kleinen Knospen, sog an ihnen und biss zärtlich hinein. Sehnsüchtig keuchte Itachi auf. Er spürte wie Tenshis Hand immer tiefer glitt und schließlich über seinen Schritt streichelte. Abermals keuchte er auf als Tenshis Finger ihn berührten.

Entsetzt schreckte Itachi aus seinem Schlaf. Er war schweißgebadet und japste nach Luft. Er rieb sich die Augen. ‘Es war nur ein Traum.’, dachte er sich und seufzte erleichtert. “Ist alles in Ordnung?”, fragte Tenshi neben ihn, der scheinbar auch aufgewacht war. Itachi zuckte leicht zusammen als er Tenshi plötzlich neben sich hörte. “Ja.”, murmelte er und musste unweigerlich an den Traum denken. Er spürte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und senkte seinen Blick. Er riss entsetzt seine Augen auf, als er die stark gewölbte Decke in seinem Schoß erblickte. Nun spürte er auch was sich so anders anfüllte. Er war erregt! Augenblicklich drehte er sich von Tenshi ab und hoffte er hatte es nicht gesehen. Er musste sich irgendwie abkühlen und das schnell.

Überraschend schlang Tenshi seine Arme um Itachis Taille und zog ihn zu sich heran. Verdutzt blickte er zu Tenshi hoch, an dessen Schulter er gerade lehnte. “Was…?”, begann Itachi kam jedoch nicht weit, da Tenshis Hände in dem Augenblick unter die Decke rutschten und ihn zärtlich streichelten. Itachi keuchte auf. “Wah…nein lass es!”, stöhnte er atemlos. “Sschht.”, machte Tenshi, küsste Itachis Nacken und fügte noch hinzu. “Lehn dich zurück und lass mich nur machen.” Abermals keuchte Itachi nach Luft als Tenshi ihn immer sinnlicher streichelte und ihn zum erlösenden Höhepunkt brachte.

Itachi merkte nicht wie Tenshi ihn wieder sacht aufs Bett zurück legte und zudeckte. Erst nach einigen Minuten realisierte er wieder wo er war. Immer noch schwer atmend öffnete er die Augen und blickte peinlich berührt zu Tenshi, der sich in Moment wieder hingelegt, die Decke über sich gezogen und die Augen geschlossen. hatte

“Warum hast du das gemacht?”, fragte Itachi neugierig und etwas beschämt. “Na, weil du es bitter nötig hattest und für echten Sex bist du noch nicht bereit.”, erwiderte Tenshi prompt. Völlig perplex starrte Itachi ihn an. Das Wort Sex blieb ihm regelrecht im Hals stecken. Itachi hatte es sich noch nie auch nur nahe daran gedacht mit einem Mann Geschlechtsverkehr zu haben.

Deshalb schwieg er einige Minuten.

„Und was wenn ich es wollen würde?“, fragte er plötzlich in die Dunkelheit hinein. Stille. Nichts geschah. Fast glaubte Itachi, dass Tenshi wieder eingeschlafen war. Doch dann erhob sich dieser unerwartet und starrte Itachi ungläubig an. „Sag mal,“, begann er dann. „Hast du das echt gesagt oder hab ich das grad nur geträumt?“ Abermals schwieg Itachi für einen Moment doch dann nickte er bestätigend. Er setzte sich auf und blickte Tenshi einen Herzschlag lang an, legte ihm dann die Hand in den Nacken und zog ihn zu sich hinab um ihn in einen Kuss zu vertiefen.

Sofort hieß Tenshi die Zunge des anderen willkommen. Zärtlich legte er seine Arme um Itachis zierlichen Körper. Sanft drückte er den Uchiha wieder in die Kissen und begrub ihn mit seinem Körper. Liebevoll streichelte er über dessen Haut. Nur zu gern nahm er Itachis Angebot an. Die vielen Jahren der Einsamkeit hatten seine Sehnsucht noch mehr angefacht.

„Ich versteh nur nicht.“, fragte Tenshi nachdem er den Kuss gelöst hatte. „Warum?“ Mit vor Begierde verschleiertem Blick starrte er Tenshi eindringlich an. „Ich habe nichts zu verlieren.“, murmelte er heiser. „Ich will nicht mehr so einsam sein.“, fügte er dann noch hinzu als Tenshi für einen Augenblick verharrte. „Schlaf mit mir.“

Drang nach Liebe

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Drang nach Liebe (JUGENDFREI!!)

Tenshi hauchte Itachi noch einen Kuss auf die Lippen bevor er sich daran machte seinen Hals zu liebkosen, während seine Hände Itachis Körper erkundeten. Mit den Fingern strich er über die Brust des Uchiha und kreiste sacht mit dem Daumen um die verhärtenden Knospen, was Itachi leise vor Lust aufstöhnen ließ. Zärtlich küsste er Itachis Hals und biss immer wieder behutsam hinein. Leidenschaftlich keuchte der Uchiha unter ihm auf. Ein leiser erregender Schauer rauschte über seine Haut.

Etwas zaghaft aber entschlossen erwiderte Itachi die Streicheleinheiten. Er wusste nicht was er tat, aber die Neugierde trieb ihn voran. Denn er streichelte innig über Tenshis Schulter und fuhr ihm dann genießerisch durch das kurze, schwarze Haar. Während Tenshi eine heiße Kussspur von Itachis Hals hinab zu seiner Brust führte. Gierig leckte er über die freie Erhebung, fuhr mit der Zunge darüber und fuhr die feine dunklere Kontur nach. Überrascht ächzte Itachi ekstatisch auf. Schließlich setzte Tenshi seinen Weg weiter abwärts fort. Er wanderte über den flachen, festen Bauch. Hinterließ hier und da dunkelrote Flecken in der Haut. Zärtlich streichelte er Itachis vor Ergriffenheit bebenden Körper, schließlich blickte er noch kurz zum Uchiha auf. Schwer atmend und mit Lust verschleierten Augen erwiderte Itachi seinen Blick.

Um ihn etwas abzulenken streckte Tenshi seinen Arm aus und fuhr zärtlich mit den Fingerkuppen über die weichen Lippen des Uchihas. Schließlich versenkte er zwei der Finger in der feuchten Mundhöhle und spielte herausfordernd mit der Zunge. Überrascht hatte Itachi nach Tenshis Hand gegriffen, doch dann ließ er wieder lockerer und erwiderte das wilde Spiel mit seiner Zunge. Währenddessen liebkoste er Itachis wunderschönen Körper an dessen empfindlichen Stellen. Was dazu führte das Itachi laut aufstöhnte und unbewusst seine Zähne in Tenshis Finger versenkte. Was Tenshi selbst leise und gepeinigt aufstöhnen ließ. „Du musst dich entspannen.“, murmelte Tenshi ihm zu. Für einen Augenblick bereute er es, Tenshi gebeten zu haben mit ihm zu schlafen. Doch Tenshis Massage half ihm sich zu entspannen und auf etwas positivere Gedanken zu kommen.

Als er einen metallischen Blutgeschmack verspürte schob er entsetzt sein Gebiss auseinander und liebkoste die verletzte Haut mit seiner Zunge und Lippen. Da Tenshi merkte, dass Itachi sich wieder etwas entspannt hatte, bemühte er sich liebevoll um Itachis körperliche Zuneigung. Schließlich fand er einen Punkt, der bewirkte, dass der Uchiha sich vollkommen entspannen konnte.

Plötzlich verspürte Itachi einen Anflug von Wolllust, die ein stetiges Interesse am Beischlaf mit Tenshi weckte. Denn er wollte unbedingt erfahren wie es war mit einem Mann zu schlafen. Tenshi riss ihn aus seinen Gedanken indem er ihn in einen leidenschaftlichen Kuss entführte.

Schließlich ergriff Tenshi Itachi bei den Hüften und drehte ihn auf den Bauch und liebkoste liebevoll seinen Rücken, knabberte hier und da an der blassen Haut. Tenshi schob die langen, schwarzen Haare des Uchiha beiseite und küsste dessen Nacken. Er streichelte an Itachis Armen entlang, verweilte bei den Händen und umfing dessen Finger mit den seinen. Dann spürte Itachi wie er in seine Wärme drang und ihm wieder ganz nahe war, sodass sie sich in ihrer Liebe verloren.

Überwältigt von Tenshis intensiver Leidenschaft rutschte Itachi immer schneller zum erlösenden Höhepunkt. Er schrie lauf auf und ergoss sich abermals über Tenshis Hand. Mit bebendem Körper hatte er sich an Tenshi geklammert, als auch dieser zu seiner Erlösung kam.

Vollkommen erschöpft und nach Luft keuchend ließ Itachi sich in die Kissen fallen. Am liebsten würde er sofort einschlafen. Er spürte Tenshi, der halb auf ihm drauf lag, atemlos neben sich. „Du bist unglaublich.“, raunte Tenshi plötzlich in sein Ohr und hauchte einen zarten Kuss darauf. Glücklich grinste er nur zurück und kuschelte sich an Tenshis warmen Körper näher heran. Irgendwann hatte Tenshi die Decke über sie beide gezogen bevor sie glückselig einschliefen.

Nur ein Traum

„Itachi!“ Müde hob Itachi seine Augenlieder. Es herrschte vollkommene Dunkelheit um ihn herum. Stille umgab ihn, nur hin und wieder durch ein leises Flüstern unterbrochen, dessen Sinn er nicht verstand. „Itachi!“ Plötzlich erschien Tenshis Gesicht vor ihm. „Du musst durchhalten.“, flüsterte dieser eindringlich. „Halte durch!“, hörte Itachi ihn sagen bevor er wieder verschwand. „Tenshi?“, murmelte er schwach. „Wo ... bist du?“

Was war bloß passiert? Das letzte woran er sich erinnerte war, dass er eine unglaubliche Nacht mit Tenshi verbracht hatte. Und nun?

Wieder war es still geworden. Er rief nach Tenshi, doch nichts geschah. Tenshi antwortete nicht. Itachi kam sich wieder furchtbar allein vor. Die Einsamkeit lähmte ihn, sodass er sich verbittert auf die Unterlippe biss. Er wünschte sich Tenshi wäre bei ihm. Er wollte nicht mehr allein sein. Er wollte, dass jemand bei ihm war und ihm halt gab.

„...chi..“ Itachi horchte auf. Hatte er etwas gehört? Er sah sich suchend um. Doch nichts war da. War es nur eine Täuschung? Hervorgerufen durch seinen innigen Wunsch?

„Itachi!“ Diesmal jedoch hörte er es ganz deutlich. Er war sich sicher, dass es Tenshi war, denn er erkannte das ihm wohl bekannte Chakra. „Tenshi?“, fragte Itachi unsicher. Abermals geschah nichts und Itachi wollte schon die Hoffnung aufgeben als unvermittelt eine Hilfe reichende Hand aus dem Nichts erschien. Nur zögernd streckte Itachi seinen Arm aus um die Hand zu ergreifen. Er packte die Hand und augenblicklich erschien Tenshi, über ihm schwebend und ihm glücklich zulächelnd. Sofort spürte Itachi, wie ihn Tenshis Chakra umhüllte und ihn durchdrang. Itachi merkte wie seine Schwäche beiseite wich und er sich vollkommen geborgen fühlte. Doch wieder spürte er auch etwas seltsames, dass er immer noch nicht definieren konnte.

Von irgendwo her frischte eine warme Brise auf und wehte ihm einige zarte, schwarze Federn entgegen. Überrascht hatte er ihnen nachgesehen. Wo die bloß herkamen? Als er seinen Blick zu Tenshi hob entdeckte er zwei gigantische, schwarze Flügel, die aus seinem Rücken ragten. „Tenshi?“, flüsterte Itachi leise und vollkommen perplex. Doch Tenshi lächelte ihn nur gütig an. Dieser Augenblick dauerte nur einen Moment doch für Itachi schien er für die Ewigkeit eingefroren worden zu sein.

„...du musst aufwachen...Itachi..“, hallte plötzlich im Kopf des Uchihas. Verwundert hatte er sein Gegenüber angestarrt, denn Tenshis Lippen hatten sich nicht bewegt, nur gelächelt....

Abermals hob Itachi seine Augenlieder. Jedoch war er nicht mehr in tiefer Dunkelheit sondern in Tenshis Zimmer und erblickte diesen direkt vor ihm, doch er hatte keine Flügel mehr und er schwebte nicht in der Luft. Stattdessen lag er auf einen Ellbogen gestützt neben ihm bzw. halb über ihm. Er hatte eine Hand auf Itachis Brust gelegt und mit der anderen hatte er Itachis Hand ergriffen und seine weichen Lippen ruhten auf dessen Finger.

Tenshi hatte die Augen geschlossen und schien Chakra zu Konzentrieren. Ein kleiner Schweißtropfen perlte seine Schläfe entlang und benetzt den schwarzen Drachen, der sich zu bewegen schien. Neugierig strich Itachi über den Drachen, der augenblicklich in seine frühere Form gefror. Tenshis Wange fühlte sich ungewöhnlich kühl an.

Sofort hatte Tenshi seine Augen geöffnet und lächelte Itachi erfreut an. Erst jetzt fiel Itachi auf wie blass Tenshi war. „Ist mir dir alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Wieder lächelte Tenshi nur. „Ich bin froh, dass es dir besser geht.“, flüsterte er heiser. Fragend blickte der Uchiha drein. „Was meinst du?“, erkundigte er sich verwirrt. „Du hattest einen kompletten Kreislaufkollaps.“, erklärte Tenshi leise. „Du wärst beinahe gestorben.“

Entsetzt starrte Itachi sein Gegenüber an. „Was? Warum?“ Schuldbewusst senkte Tenshi den Blick. „Es war wohl zu viel für dich.“ Itachi lief rosarot an als er verstand was mit „es“ gemeint war. Jedoch fand er schnell seine Fassung wieder. „Du hast mich zurückgeholt? Wie?“, fragte er dann Tenshi. Dieser schwieg eine Zeit lang bevor er Itachi müde anblickte und ihm dann antwortet. „Ich habe mein Kekkei Genkai eingesetzt und dir mein Chakra gegeben.“

Kekkei Genkai? Itachi fiel auf, dass er gar nicht wusste was Tenshi für Fähigkeiten besaß. Er wusste nur, dass er stark war. Doch bevor er eine Frage danach stellen konnte interessierte ihn noch etwas anderes. „Tenshi.“, begann er dann nachdenklich. „Warum hast du mich gerettet, wo ich doch sowieso sterben werde?“ Abermals schwieg dieser. Schließlich lächelte er traurig als er erwiderte. „Ich konnte dich nicht einfach so sterben lassen.“ Gerührt starrte Itachi ihn an, unfähig noch weitere Fragen zu stellen.

Langsam löste Tenshi seine Hand von Itachis Brust und somit auch die Chakra-Verbindung. Er strich dem Uchiha die Strähnen aus dem Gesicht und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Der Uchiha sah noch wie Tenshi kreidebleich wurde, ihm die Augen zufielen und er erschöpft in die Kissen sank. „Tenshi!“, rief Itachi entsetzt. Er setzte sich auf und rüttelte verzweifelt an ihm. „Was ist mir dir?!“

„Ich...bin nur müde.“, murmelte Tenshi kaum hörbar. „Ich habe...mein ganzes Chakra... verbraucht.“ Und damit glitt er in einen tiefen Schlaf. Etwas erleichtert blickte Itachi den Schlafenden an. Erst jetzt erblickte er die seltsamen Tätowierungen auf Tenshis Oberkörper, die langsam wieder verblassten. Sacht fuhr er über die Stellen wo die Zeichen noch sichtbar waren, doch sie verschwanden augenblicklich, sobald er sie berührte. Itachi verstand nicht was er war.

Stunden verbrachte er neben dem schlafenden Tenshi und wachte über ihn. Tenshi schlief so fest, dass er manchmal wie ein Toter wirkte, wenn er nicht hin und wieder atmen würde. Itachi hatte genug Zeit gehabt um Tenshi eingehend zu betrachten. Haargenau begutachtete er Tenshis Gesicht. Studierte jede noch so auffallende Einzelheit, die Rundungen der Lippen, die gerade Form der Nase, die schwarzen Augenbrauen, wie die Strähnen in sein Gesicht fielen, die ebenfalls schwarzen Wimpern, die die Augen nun bedeckten. Behutsam ergriff er Tenshis Hand und besah jede einzelne Knochenerhebung, Falte und Veränderung der Haut. Schließlich wanderte sein Blick höher und blieb bei der verletzten Schulter hängen. Fassungslos starrte Itachi auf die glatte Haut. Da wo am Vortag sich noch deformierte Haut und dunkelrote Schorfs befanden, war nur noch eine glatte, weiche Haut.

Das konnte doch nicht sein! Ging es Itachi durch den Kopf. Schnell vergewisserte er sich, dass es auch die richtige Schulter war. Wie war es möglich, dass Tenshis Verletzungen so schnell, ja fast über Nacht, verheilt waren? Er erinnerte sich an die letzte Nacht und er hätte schwören können, dass Tenshis Verletzungen noch da waren.

Verwundert fuhr Itachi mit den Fingerkuppen über die weiche Haut nur um sicher zu gehen, dass er sich auch nicht irrte. Nun wurde Itachi immer bewusster, dass er über Tenshi gar nichts wusste. Warum hatte er ein so unheimliches Chakra? Und warum konnten seine Verletzungen über Nacht verschwinden? Wer war Tenshi wirklich?

Der Beginn eines Albtraums?

Gemütlich hatte sich Itachi Tenshi gegenüber gelegt und die ganze Zeit sein Gesicht betrachtet. Irgendwann schlief er ein und als er Stunden später erwachte, lag Tenshi noch genauso da wie zuvor. Es war bereits wieder Abend. Er hörte wie Neshi sich ins Zimmer schlich. Der Kater miaute leise als er Itachis Blick auf sich spürte und eilte zu Itachi. Er stupste diesen an um ein paar Streicheleinheiten zu erlangen. Lächelnd kraulte Itachi das weiche Fell. Schließlich legte sich Neshi wohlig schnurrend neben ihn hin.

Müde schob Itachi eine Hand unter das Kissen, zog die Decke höher und streichelte die Katze zärtlich. Neshi versprühte wie immer ein angenehmes Gefühl, wenn man ihn berührte. Abermals warf er Tenshi einen Blick zu. Es schien so als würde er noch lange schlafen. Gelangweilt seufzte er und überlegte ob er sich die Mühe machen sollte aufzustehen, in die Küche zu gehen und sich was zu Essen zu machen.

Plötzlich erhob sich Tenshi aus seinem Schlaf. Itachi zuckte erschrocken zusammen und blickte verwundert zu ihm auf. Er konnte nicht sagen ob Tenshi wach war, denn die Strähnen verdeckten seine Augen und erzeugten einen dunklen Schatten. Langsam setzte Itachi sich ebenfalls auf. Neshi sprang wie von der Tarantel gestochen hoch, entfernte sich blitzartig und fauchte und knurrte in Tenshis Richtung. Itachi runzelte irritiert die Stirn. Was war bloß in Neshi gefahren?

Vorsichtig legte er Tenshi eine Hand auf die Schulter. „Tenshi?“, sprach er ihn leise an. Ruckartig drehte sich sein Kopf zu Itachi. Blutrünstig blickte Tenshi ihn an. Alarmiert wich Itachi zurück. Was ging hier vor? „Tenshi? Was ist mir dir los?“, fragte er verwirrt, als dieser sich langsam über ihn beugte und die Hand nach ihm ausstreckte. Wie erstarrt blickte Itachi Tenshi an. Er konnte nicht glauben was er sah. Tenshis Augen schimmerten rot in der Dunkelheit der Raumes. Es war Tenshi und doch war es nicht der Tenshi denn er kannte.

Unvermittelt sprang Neshi von seinem Platz und griff Tenshi an. Er verpasste ihm vier tiefe stark blutende Kratzer. Tenshi stöhnte auf und bedeckte die Wunde mir seiner Hand. Böse funkelte Tenshi seine Katze an. Dann wischte er mit den Finger über die Wange und leckte das Blut von seinen Fingern. Augenblicklich verschwanden die Kratzer und nur das verschmierte Blut blieb zurück. Ein bösartiges Lächeln huschte über seine Züge als er die Hand nun nach Neshi ausstreckte.

Neshi war jedoch inzwischen etwas zurückgewichen, sich dann geduckt auf Tenshis Bein gesetzt und die Krallen in der Haut versenkt. Zum ersten Mal sah Itachi wie Neshi sein Chakra einsetzt. Die gelben Augen der Katze leuchteten in dem dämmrigen Licht und das Fell glühte silbern.

„Glück gehabt.“, knurrte Tenshi mit einer dunklen Stimme und fiel wieder zurück in die Kissen. Erschöpft setzt Neshi sich aufrecht hin und miaute leise. Er musterte den Schlafenden einen Moment lang, dann warf er Itachi einen langen Blick zu, wobei dieser den Blick nur vollkommen verdattert erwidern konnte. Wieder hatte Itachi dieses Unheilvolle Gefühl, dass hier etwas seltsames im Gange war. Ihm war schon lange aufgefallen, dass Neshi sich nicht wie eine gewöhnliche Katze benahm. Doch es gab nichts, das beweisen konnte, dass Neshi keine Katze war. Am Ausschlag gebenden war jedoch Tenshis Verhalten grad eben und sein unheimliches Chakra. Als wäre man Neshi auf die Schliche gekommen begann er sich munter zu putzen, bevor er sich am Bettrand zum Schlafen einrollte.

Vorsichtig beugte sich Itachi über Tenshi, der wieder zu schlafen schien. „Tenshi?“, fragte er leise. Müde hob der Angesprochene die Augen. Plötzlich packte Tenshi den Uchiha und drückte ihn an sich. „Verzeih mir.“, hauchte er ihm leise ins Ohr und schlief wieder ein.

Entgeistert starrte Itachi den anderen an. Er konnte es einfach nicht fassen. Tenshi war wieder wie ausgewechselt. Panisch befreite er sich aus dessen Umklammerung, zog sich etwas an und eilte schnell nach draußen. Er stolperte und fiel auf die Knie. Schwer atmend saß er auf der Erde und starrte auf den Boden, die feinen Grashalme und einige Steinchen.

Lange saß er so da, sah noch die letzten Strahlen der Sonne bevor sie unterging. Die frische Luft tat ihm gut und ordnete seine Gedanken wieder. Irgendwann war Neshi neben ihm aufgetaucht und ihm eine Pfote aufs Knie gelegt. Die Schürfwunde begann zu heilen. Abermals staunte er über die Katze. „Was bist du eigentlich wirklich?“, murmelte zu dem Kater, doch dieser miaute nur. Nach einer Weile gab er es auf das Geheimnis der Katze zu ergründen.

Bis zur tiefsten Nacht saß er draußen beobachtete die Sterne, doch auch diese schwiegen ihn an. Er war verwirrt. Denn er hatte starke Gefühle für Tenshi entwickelt und nun? Das Verhalten des Anderen hatte Itachi aus dem Konzept gebracht, er hatte so etwas noch nie erlebt, sowohl die unglaubliche Nacht mir Tenshi als auch so ein merkwürdiges Verhalten. Und die unheimliche Vorahnung wollte einfach nicht von ihm lassen.

Irgendwann atmete Itachi tief durch, sortierte seine Gedanken und raffte sich auf. Er musste mit Tenshi reden. Er musste die Wahrheit über ihn erfahren!

Etwas wackelig erhob er sich und ging wieder zurück. Doch als er das Schlafzimmer betrat war keiner da. Überrascht sah Itachi sich um. Neshi war herein gelaufen, schnupperte an etwas, das im Bett lag und fauchte wieder. Itachi beugte sich über die Katze und entdeckte einige schwarze Federn, doch sie lösten sich auf als er sie berührte.

Augenblicklich richtete Itachi sich wieder auf und durchsuchte das Haus, doch Tenshi war nirgends zu finden. Und plötzlich war auch Neshi wie vom Erdboden verschluckt. Allein stand er ihm dunklen Flur und starrte nachdenklich vor sich hin.

Was hatte das alles zu bedeuten? Wo war Tenshi? Und was hatte es mir diesem Geräusch auf sich, dass leise durch die Gänge raschelte und das Verschwand sobald Itachi hinsah?

Der dunkle Schatten

Angst beschlich Itachi. Was war das nur? Er hörte nichts nur seinen Atem und seinen raschen Herzschlag. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Umgebung, zuerst spürte er nichts, doch dann fühlte er eine Präsenz, die er weder definieren noch orten konnte. Abermals hörte er das Rascheln doch dieses mal nahm er auch ein leises Kratzen war. Als würden große Krallen an den Felsen scharben.

Doch als er sich in die Richtung drehte aus der er es hörte, war da nichts und das Geräusch verstummte. Dann benutzte er sein Sharingan um vielleicht etwas mehr zu sehen, doch auch dies hatte keinen Erfolgt. Noch dazu erschöpfte es ihn sofort. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn und er keuchte wieder nach Luft. Er konnte sein Chakra nicht mehr gebrauchen und das Chakra, dass ihm Tenshi transferiert hatte war unheimlich kalt und dunkel, dass er es nicht einmal benutzen wollte.

Wieder erklangen die seltsamen Geräusche. Doch diesmal schienen sie lauter zu sein. Itachi wollte es nun endlich wissen was es war. Abermals konzentrierte er sich. Benutzte Tenshis Chakra und aktivierte sein Mangekyou Sharingan. Sofort wusste er woher die Geräusche kamen. Aus dem Berginneren! Er wandte sich und schritt drauf zu. Als er durch die Tür trat, die er zuvor mit Tenshi verließ sah er noch einen großen, dunklen Schatten im langen Tunnel verschwinden.

Schmerzerfüllt stöhnte Itachi auf. Zittrig stützte er sich an der Wand ab. Tenshis Chakra ließ sein Blut regelrecht zu Eis gefrieren und schmerzte furchtbar in seinem Innerem. Keuchend wartete er darauf, dass der Schmerz abebbte. Als er sich wieder einigermaßen normal bewegen konnte, ging Itachi den Tunnel entlang, der sowohl bergab als auch bergauf führte.

Itachi wusste nicht wie lang es dauerte bis er zu der kleinen Runden Höhle gelangte, wo die anderen Tunnel waren. Was sich am Ende des Rechten befand, wusste Itachi nun, doch was hinter dem linken lag konnte er es sich nicht mal richtig vorstellen. Abermals horchte er auf das Rascheln und das Kratzen, doch stattdessen hörte er gehetztes Atmen, das aus dem linken Tunnel zu kommen schien. Doch als Itachi näher trat verstummte es. Vorsichtig ging er hinein, wieder erklang das Rascheln. Und es bewegte sich eindeutig von Itachi fort. Hin und wieder hörte er das Kratzen auf den Felsen, als würde sich das Wesen daran abstützen.

Itachi wollte dem Schatten sofort folgen, doch er rutschte an einem Stein aus und wäre beinahe der Länge nach gestürzt, wenn er sich nicht einem Felsvorsprung fest gehalten hätte. Erleichtert seufzte Itachi, bevor er dann vorsichtig weiter ging. Der Weg ging steil bergab und übersät mit Geröll, sodass Itachi noch einige Male ausrutschte.

Schier eine Ewigkeit wanderte Itachi den Weg hinab. Irgendwann blieb er wie angewurzelt stehen, denn die Erde unter seinen Füßen bebte sacht und als er lauschte hörte er ein weit entferntes Grollen eines Ungeheuers. Was war das nur?, schoss es ihm durch den Kopf. Es war beängstigend. Etwas war in dieser Höhle, etwas anderes als dieser Schatten, der ständig vor ihm davon lief.

Ein schauriges Fauchen holte Itachi aus seinen Gedanken. Es schien aus der Richtung zu kommen wohin das Rascheln verschwunden war. Er horchte auf als ein unheimliches Knurren ertönte, wie das eines großen Tieres. Was auch immer Itachi verfolgte es war mindestens so groß wie er selber. Zuerst war es undeutlich was da geschah, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, es waren Kampfgeräusche. Sofort eilte er dahin. Er hörte noch den Schmerzensschrei einer Katze, bevor er die Stelle der Auseinandersetzung erreichte. Abermals aktivierte er sein Sharingan durch Tenshis Chakra, auch wenn es schmerzte. Er erhaschte noch einen Blick von einer seltsamen Gestalt, die von etwas umhüllt war. Leuchtend rote Augen ruhten einen Moment lang auf ihm, bevor sich das Wesen abwendete und in der Dunkelheit verschwand.

Schließlich fiel sein Blick auf den Boden, wo er ein großes Fellbündel erkannte. Sofort lief er dahin und hob die Katze auf. Es war wie vermutet Neshi. Mütterlich strich er dem Kater über den Kopf. Neshi öffnete die Augen und miaute leise. Die Katze schien Schmerzen zu haben. Doch Neshi regenerierte sich scheinbar langsam, denn er wollte sich wieder aufrichten. So sprang er von Itachis Armen, zwar schwankte er einen Moment doch dann miaute er und humpelte in die Richtung wo das seltsame Geschöpf verschwunden war.

Itachi folgte der Katze bis er irgendwann an einem Abgrund ankam, in den er beinahe hinein gestolpert wäre, hätte Neshi ihn nicht zum stehen gezwungen. Er schien sich auf dem Weg wieder vollkommen erholt zu haben. Wieder staunte Itachi über den Kater. Wie ungewöhnlich er doch war. Und eine Katze, die Chakra so einfach einsetzen kann hatte er noch nie gesehen. Neshi schnupperte eine Weile am Boden entlang, setzte sich dann von den Abgrund und starrte gebannt nach unten.

Auch Itachi blickte nach unten, doch er sah nichts. Auch wenn er sein Sharingan einsetzte konnte er nichts genaues Erkennen nur viele Felsvorsprünge, die gefährlich scharf wirkten und einen Absturz sicher tödlich enden ließen.

Plötzlich schien die Erde abermals zu beben und ein fürchterliches Grollen ertönte. Doch dieses mal war es stärker und es erschütterte den Berg regelrecht von Innen. Itachi spürte noch wie es unter ihm knackte und schon stürzte er in die schier unendliche schwarze Tiefe hinab. Er fühlte wie die Felsvorsprünge an ihm vorbei rauschten. Meistens nur wenige Millimeter von ihm entfernt. Jeden Moment müsste er einen treffen und sein Leben wäre vorbei.

Nach einer Weile erblickte er trotz der Dunkelheit den immer näher kommenden Boden. Doch als er schon glaubte auf den Boden aufzuschlagen fing ihn etwas ab und er landete in einem weichen Haufen.

Gehetzt richtete sich Itachi wieder auf und sah sich um. Er glaubte jemand habe nach ihm gerufen. Doch er sah niemanden in seiner nähe. Dann spürte er etwas sehr zartes unter seinen Händen. Er griff danach und hob es hoch. Er hielt einen Haufen schwarzer Federn in der Hand, die langsam aus dieser glitten und wieder zu Boden fielen. Nun begriff er was es für ein Rascheln war. Er waren Federn. Viele Federn. Die übereinander lappten, an Boden und Wand entlang gestrichen hatten.

Langsam richtete er sich wieder auf. Was war es bloß, dass ihn hierher geführt hat?, dachte er während er sich umsah. Überall lagen Federn, die seinen harten Aufprall auf dem Boden verhindert hatten.

Plötzlich spürte Itachi jemanden neben sich stehen. Ein kalter Schauer jagte ihm über den Rücken. Langsam wendete er seinen Kopf und starrte entsetzt sein Gegenüber an.

Mitgift der Vergangenheit

„Was machst du hier eigentlich?“, grinste Tenshi munter. „Man erschreck mich doch nicht so!“, schnaufte Itachi und boxte Tenshi seinen Ellbogen in die Rippen. Worauf dieser nur noch breiter grinste. Tenshi war wie immer. Trug seinen schwarzen Yukata und grinste heiter. „Irgendwas hat mir hierher geführt.“, erklärte er dann, wobei er Tenshi nachdenklich musterte, um vielleicht doch irgendwas Auffälliges an ihm zu entdecken. „Neshi vielleicht?“, meinte Tenshi und lächelte fast zu munter. „Nein. Es war etwas anderes.“, erwiderte der Uchiha. Ein leiser misstrauischer Ton schwang in seiner Stimme. „Und was machst du hier?“

Tenshi schwieg einen Moment lang bevor er schließlich antwortete. „Irgendwas ist hier unten. Deswegen bin ich hergekommen.“ Er lächelte noch einmal und entfernte sich ein paar Schritte von Itachi. Dieser jedoch war mit der knappen Antwort nicht zufrieden. Er wollte endlich wissen wer Tenshi war und was hier eigentlich vorging. Denn er würde niemals dessen mörderischen Blick vergessen. „Tenshi,“, begann er dann langsam. „sag mal, was ...“

Doch Tenshi unterbrach ihn indem er zum ihm eilte und ihm die Finger auf die Lippen legte. Er zeigte ihm er solle still sein. Wieder ertönte das Brüllen eines Ungeheuers und dann schlug etwas mehrmals gegen den Boden, dass Wände wackelten. Einige Steinchen bröckelten von den steilen Wänden herab und fielen neben ihnen hin. „Was ist das?“, hauchte Itachi fast tonlos und starrte angst erfüllt in Tenshis Augen, die trotz der Dunkelheit hier blau-golden zu leuchten schienen. Statt zu antworten ergriff dieser nur Itachis Hand und führte ihn in einen Tunnel, denn sie eine Weile entlang gingen, wobei Itachi ihm mehr hinterher stolperte, da dieser einfach zu schnell ging. Zielsicher wanderte Tenshi durch die Tunnelabzweigungen und hielt erst, nachdem ihn Itachi keuchend darum bat. Während sie unterwegs waren hörten sie noch oft das unheilvolle Grollen und jedes Mal bebte die Erde. Und es schien immer näher zu kommen.

Tenshi zog Itachi in eine Nische. Schwer atmend ließ sich der Uchiha auf den Boden fallen. Er war erschöpft und ihm schmerzten schon die Füße. Es kam ihm vor als hätte er einen Marathon hinter sich. Tenshi hatte sich neben ihn gesetzt und lehnte nun an der Wand. Itachi bemerkte wie sich Tenshis Arme um ihn schlossen und er ihn zu sich zog. Sanft legte Tenshi ihm eine Hand auf die Brust. Itachi fühlte Tenshis kaltes Chakra. „Du hast zu viel Chakra verbraucht.“, stellte er fest. „Und du hast dein Sharingan mehrmals eingesetzt.“

Itachi war zwar überrascht über Tenshis schnelle Erkenntnis doch nickte bestätigend. „Tenshi?“, begann Itachi leise als er wieder zu Atem kam. „Hm?“, machte Tenshi und lächelte ihn leise an. „Was bist du eigentlich?“, rückte er schließlich mit der Sprache heraus.

Für einen Herzschlag lang gefror Tenshis Lächeln auf seinem Gesicht. Doch dann seufzte er und strich Itachi die Strähnen aus der Stirn. Er lehnte seinen Kopf gegen die Wand und blickte ins Leere. Er schwieg lange bis die drückende Stille fast greifbar war. „Itachi, weißt du eigentlich woher deine Krankheit kommt?“, entgegnete er ihm schließlich mit einer Gegenfrage. Am liebsten würde Itachi jetzt von Tenshi ein andere Antworte haben, doch die Herkunft von Engelszorn würde er auch gern wissen. So schüttelte er nur den Kopf.

„Vor einigen Hundert Jahren,“, begann Tenshi zu erzählen. „erschien ein geflügeltes Wesen auf der Erde. Die Menschen dachten die Götter hätten es geschickt. Doch es war böse und richtete nur Unheil an.“ Itachi runzelte die Stirn, er kannte die Legende eines geflügelten Wesens. Doch laut den Überlieferungen soll es ein Tengu gewesen sein.

„Es war kein richtiger Tengu.“, murmelte Tenshi als hätte er Itachis Gedanken gelesen. Überrascht und verwirrte blickte der Uchiha drein. „Und was hat es mit Engelszorn zu tun?“ Traurig lächelte Tenshi. „So ziemlich alles.“, sagte er bevor er mit der Geschichte fortfuhr. „Die Menschen haben das Geschöpf gefangen und es in ein Verlies gesperrt. Doch es war ihnen nicht genug, sie glaubten daran, dass das Wesen für sie als Geschenk gedacht war und sie wollten unbedingt fliegen können so wie diese Kreatur. So schlugen sie ihm die Flügel ab und aßen diese. Sie hofften dadurch auch Flügel zu bekommen und fliegen zu können.“ Entsetzt starrte Itachi Tenshi an. „Das … ist grausam.“, flüsterte er bestürzt. „Grausamer war es jedoch für die Menschen, die die Flügel gegessen hatten. Es geschah nämlich vorerst nichts und sie bekamen keine Flügel. Doch nach Jahren wurden sie krank und starben einen qualvollen Tod, genauso wie ihre Kinder und Kindeskinder. Jedoch manche überlebten dies auch. Die fremden Organismen, die sich in den Flügel befanden, nisteten sich in die Gene der Überlebenden und so konnte die Krankheit bis heute bestehen. Die Überlebenden nannten die Krankheit Engelszorn. Da sie es für die Strafe der Engel hielten, dass sie einem die Flügel abgeschlagen hatten.“ Tenshi schwieg einen Moment bevor er weiter erzählte. „Auch der Uchiha-Clan war davon betroffen.“ Abermals machte Tenshi eine Pause. „Ich habe schon einige Menschen gesehen, die an Engelszorn erkrankt waren, doch ich konnte ihnen nicht helfen, meist war es schon viel zu spät.“

Langsam setzte Itachi sich auf. „Also habe ich es meinen Vorfahren zu verdanken, dass ich jetzt krank bin.“, schnaubte er verächtlich. „Und nur weil sie unbedingte einem Engel die Flügel abschlagen mussten.“ „Es war kein Engel.“, murmelte Tenshi und blickte auf seine Hände herab. Verblüffte starrte Itachi den andern an. „Was war es dann?“, hackte er nach. „Engel haben ein Seele. Selbst ein Tengu hat eine Seele. Dieses Geschöpft hatte jedoch keine.“, flüsterte Tenshi. Er mied Itachis Blick.

Lange blickte der Uchiha den andern an. „Tenshi, was ist mit dem Wesen passierte nachdem man ihm die Flügel abgeschlagen hatte?“, wollte er dann wissen. „Es konnte fliehen doch ohne Flügel konnte es nicht leben. Aber sterben konnte es auch nicht.“, erklärte Tenshi geistesabwesend.

„Und was geschah dann?“, bohrte Itachi weiter nach. Doch der Angesprochene antwortete nicht mehr. Er schien wie in Erinnerungen versunken zu sein. „Tenshi?“, sagte er und legte ihm Hand auf die Wange. Erst jetzt blickte er auf und sah Itachi betrübt an. Er merkte, dass Tenshi mit sich selbst haderte. „Tenshi was verbirgst du vor mir?“

Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe. Er wollte antworten doch er fand nicht die richtigen Worte. „Verzeih mir, Itachi.“, flüsterte er dann leise. „Tenshi, bitte sag mir was los ist.“, flehte Itachi, er wollte endlich die Wahrheit hören.

Abermals schwieg Tenshi, ließ Minuten verstreichen. „Weißt du, wenn ich nicht in diese Welt gekommen wäre, wärst du jetzt nicht krank.“, murmelte er dann schuldbewusst. „Was meinst du damit?“, hackte der andere nach, obwohl er die Antwort darauf bereits wusste.

„Es waren meine Flügel, die die Menschen vergifteten und einige Clans fast vollständig ausgerottet haben.“, gestand Tenshi kleinlaut. Auch wenn Itachi es befürchtet hatte schockierte es ihm mehr als er erwartet hatte. „Also ist es von dir.“, stellte Itachi nochmals fest. Er verzog seine Mundwinkel zu einem bitteren Lächeln.

Schließlich holte er tief Luft, wendete sich von Tenshi ab und starrte in die Dunkelheit hinein. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er Tenshi zu lieben begonnen hatte. Verfluchte seine Vorfahren dafür, dass sie so gierig waren. Und er verfluchte Tenshi, dass er in sein Leben getreten war. Doch er konnte ihn nicht hassen. Egal wie er sich bemühte.

„Es muss wohl mein verdammtes Schicksal sein.“, grummelte Itachi böse.



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Kommentare zu dieser Fanfic (59)
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Von: abgemeldet
2008-08-20T17:58:03+00:00 20.08.2008 19:58
Puh zum Glück gehts der Katze gut
*erleichtert*
Und Tenshi ist ja auch nicht lebensbedrohlich verletzt
und Ita-chan gehts auch gut
das war echt ein super Kap ^^
aber ich hab auch nix anderes erwartet.
ich hoffe es geht schnell weiter
*Schon ganz hibbelig*
Von: abgemeldet
2008-08-14T11:06:12+00:00 14.08.2008 13:06
T____T
Zum glück gibts Tenshi sonst wäre Ita schon Tod T.T
aber wieso muss er so leiden?
Der arme
*snüff*
Schreib bitte ganz schnell weiter *schon ganz hibbelig ist*
*sich mit den Taschentuch die Tränen weg wischt*
Auf jedenfall wirklich klasse FF
und ein atemberaubender Schreibstyle
und ich kann mich nur wiederholen
Schreib ganz schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-08-14T11:00:53+00:00 14.08.2008 13:00
AHHH
ist Itachi von allen guten Geistern verlassen???
Sich selbst verbrennen zu wollen?
So ein Idiot
*mit einen Knüppel auf Itachi einhaut*
T_____________________T
das kann er doch nicht machen
*snüff*
*zum nächsten Kap eilt*
Von: abgemeldet
2008-08-14T10:53:32+00:00 14.08.2008 12:53
Buhuu ;___________;
Itachi muss sterben?
Und er weint?
*mit heul*
Wie traurig *snüff*
*Schnell zum nächsten Kapi spurt*
Von: abgemeldet
2008-08-14T10:45:47+00:00 14.08.2008 12:45
Uii Itachi wird rot
^////^
*hihi*
*Bildliche Vorstellung*
Süß!!!
Aber wenn ich Ita wäre würde ich mich auch ärgern wenn mich enie katze an der Nase rumgeführt hat XD
OO Engelszorn??
*sofort zum nächsten Kap hetzt*
Von: abgemeldet
2008-08-14T10:38:18+00:00 14.08.2008 12:38
Wenn ich an Itachi gewesen wäre, wäre ich einfach ohnmächtig geworden ohne zu kämpfen *hust*
okay ich bin auch ein Schlappi im Gegensatz zu ihm XD
Aber süß wie der ubekannte ihn hoch hebt *Q*
*schnell zum nächsten Kap rennt*
Von: abgemeldet
2008-08-14T10:33:26+00:00 14.08.2008 12:33
Wow du hast einen hamma schreibstyle
er geht einen so nahe
Armer Itachi T.T
Aber ich find es aufjedenfall super
*Schon mal zum nächsten Kap rennt*
Von:  KaraSakana
2008-08-12T16:36:30+00:00 12.08.2008 18:36
Ach ich dachte schon ita stirbt!!! aber ein kuss in dieser situation is doch die beste medi! XD echt toll geschrieben, bin gespannt wies weiter geht!!
^^
Von:  Koenigsberg
2008-08-08T15:04:27+00:00 08.08.2008 17:04
oh mai, das ist ja irgendwie voll süß
und diese zwiespältigen Gefühle, ich liebe sie!! XD
humm ja, was soll ich noch schreiben?
mir fehlen die richtigen Worte^^°
aber ein tolles Kapitel!!!!!!!!!!!!!!!!!!
^/_\^
Von:  KaraSakana
2008-07-23T09:22:20+00:00 23.07.2008 11:22
*in tränen ausbrech* *schnief* Der arme itachiii!!!
Der anfang war ja so knuffig, aber dann... was ist denn aus tenshi gewurde`? ist er auch gestorben?
Das kap. is zwar total klasse, aber musste er sich denn umbrinegn?!

trotzdem echt genial!!
^^


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