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New Life

old Love?
von

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Like the old days..

Der geschrumpfte Schülerdetektiv saß in der unbeleuchteten Detektei auf dem Sofa, die Beine auf dem weichen Kissen unter ihm verschränkt, die Arme ebenfalls und starrte hinaus, auf das Licht der Laterne, die vor der Wohnung stand. Es war so seltsam gewesen Ai heute lachen zu sehen. Es war seltsam gewesen, sie mit diesem, ihm unbekannten, Mann zu sehen, der einen eher kindischen Eindruck auf Conan machte. War dieser…Takeo, oder wie auch immer er noch mal hieß, etwas ihr Unbekannter? Den, für den sie so viel empfand? Wegen dem Conan seine Gefühle zurücknehmen wollte, als er sie den Abend nach der Party ausgesprochen hatte, ohne jegliche Kontrolle seines Mundes.

Er hatte sie mit seiner rausgerutschten Liebeserklärung verletzt. Womöglich, weil sie nicht wollte, dass etwas zwischen den beiden auf jegliche Weise verändert wurde und die Worte ‚Ich liebe dich’ sprachen nur allzu deutlich von einer Veränderung. Dabei hatte er sie gemeint. Jedenfalls hatte es sich richtig angefühlt, als er es unbewusst ausgesprochen hatte. Und heute in der Schule…er hatte sich nicht konzentrieren können. Bei den Proben hatten ihre wunderschönen, ozeanblauen Augen zu ihm hochgesehen, sie war näher gekommen, ihren Mund bewegt, doch er hatte kein einziges Wort von dem verstanden, was sie gesagt hatte. Sein Kopf war so leer gewesen.

Nach der Auseinandersetzung, die er mit Ai hatte, fühlte er sich kaputt, ungewöhnlich ausgelaugt. Wegen ihm hatte das kalte Mädchen geweint. Was war er denn auch für ein Idiot, ihr vorzuschlagen zusammen zu sein, weil sie so verdächtig waren! Und so jemand war ein hochintellektueller Detektiv gewesen!

Am liebsten hätte er sich nach dieser Aktion ausgepeitscht, doch das hatte er natürlich nicht getan. Und das seltsamste an der gesamten Sache war, dass kein einziger Gedanke an Ran verschwendet wurde. Den ganzen Abend lang nicht, abgesehen von der Zeit, als sie ihn anrief, aus welchem dubiosen Grund auch immer.

Und Ai vor diesem Takeo stehen zu sehen, ein breites Lächeln im Gesicht, ein kleines Lachen dort, ein Schmunzeln da…und es war um Conan geschehen. Er wollte einfach nur, dass der verwirrte, erwachsene Mann verschwand. Er wollte ihn nicht sehen, er wollte nicht, dass er Ai zum Lachen brachte, sie am Arm festhielt oder sie nur in sonst irgendeiner Weise ansah. Er hatte kein Recht dazu.

Genauso wenig, wie Conan selbst.

Wie der Schülerdetektiv so nachdachte und aus dem Fenster starrte, hörte er plötzlich das Vibrieren seines Mobiltelefons auf dem Abstelltisch zwischen den beiden Sofas. Misstrauisch hob er eine Augenbraue. Welche Mensch schrieb ihm denn um diese Uhrzeit, es war beinahe Mitternacht, eine Nachricht?

Mit wachsender Neugier hob er das winzige Gerät in die Hand und klappte es auf. Erst einmal musste er die Tasten entsperren, dann musste er auf ‚OK’ drücken und dann erst konnte er sehen von wem die mitternächtliche Sms stammte.

Seine Augenbraue hob sich noch etwas und er schickte eine kurze Antwort zurück. Er wusste nicht, ob er mit ihr reden wollte. Sie hatte ihn zwar als ihren besten Freund vorgestellt, doch er war sich noch nicht ganz sicher, ob er dieses so gut fand. Schließlich war er immer noch genauso verwirrt wie vor einigen Tagen. Er liebte Ran, doch Ai…Ai war so anders, als andere Mädchen, anders als Ran. Ran gehörte zu der Sorte Mädchen, oder sogar schon Frau, die immer hilfsbereit und freundlich waren. Sie war sozial, doch wenn es um tiefere Angelegenheiten ging oder man zweideutig redete, wurde sie entweder so rot, dass ihr Gesicht den Eindruck machte zu dampfen, oder aber sie trat oder schlug zu.

Und Ai war so…so kühl, ironisch, witzig. Sie wurde nie handgreiflich, obwohl einige es von ihr mehr erwarten würden, als von Ran.

Ach, er wusste doch auch nicht, was er fühlte! In ihm herrschte ein einziges Chaos!

Als ein leises, knarrendes Geräusch zu hören war, sah Conan auf und entdeckte die geschrumpfte Wissenschaftlerin, die gerade dabei war, die Detekteitür zu schließen. Mit einem leicht gehobenen Mundwinkel tapste sie zu ihm und setzte sich langsam und zögernd neben ihn, einige Zentimeter entfernten sie.

Argwöhnisch hob Conan eine Augenbraue und sah das rotblonde Mädchen an.

„Du hast wohl nicht vor die nächtlichen Besuche sein zu lassen, wie?“ Um ihr zu zeigen, dass er eigentlich gar nichts gegen ihre Besuche hatte grinste er und knuffte sie liebevoll in die Seite.

Ihr Lächeln wurde sichtbarer.

„Nicht wirklich, nein“, erwiderte sie, ebenfalls grinsend und zog die Beine ebenfalls auf das Sofa, um es sich, wie Conan, im Schneidersitz bequem zu machen. „Du wirst mich jetzt nie mehr los.“

Sehr schön.

Nach diesem kurzen Wortwechsel wurde erstmal nicht mehr geredet. Conan begnügte sich damit das Mädchen neben sich anzusehen, die ihren Blick irgendwo auf den Boden gerichtet hatte. Sie trug ein weißes Top, eine schwarze Sporthose und diese weißen Ballerinas, bei denen sie sich so oft aufgeregt hatte, dass Ayumi sie so oft auslieh. Abschlagen wollte sie die Bitte der kleinen Brünetten jedoch nie.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, da fiel ihm wieder ein, was er ihr eigentlich den ganzen Tag schon erzählen wollte, sich jedoch nicht getraut hatte, sie anzusprechen, weswegen er sich sehr dumm vorgekommen war, da sie schließlich seine beste Freundin war.

„Hey, Haibara“, lockte er ihre Aufmerksamkeit an sich.

Ihr Kopf drehte sich zu ihm und ein kleines Fragezeichen lag in ihren Augen.

„Yutaka meinte doch einmal, dass er Akemi kennen gelernt hätte, nicht wahr?“

Das rotblonde Mädchen nickte bedächtig. Sie war nicht besonders gut auf Ran’ s Freund zu sprechen. Wie es schien konnte sie seine kleine, perverse Aktion nicht vergessen. Wie denn auch. Conan konnte es genauso wenig.

„Hat er nie. Es gibt auch keinen Brief, den er dir geben sollte. Er wollte dich wohl nur…anlocken“, sprach er langsam und darauf bedacht, nichts falsches zu sagen, damit sie nicht wieder böse auf ihn war.

„Woher wusste er denn dann, das Akemi meine Schwester war?“, fragte Ai und stützte die Hände auf ihre übereinander liegenden Knöchel.

Conan grinste leicht. „Weißt du noch damals, diese Zettelchen? Woraus wir dieses seltsame Spiel gemacht hatten?“

Etwas in Ai’ s Augen leuchtete auf, was Conan’ s Laune ebenfalls steigen ließ, denn sie erinnerte sich noch an diese Kleinigkeit, obwohl es schon einige Jahre her war. Er spürte, wie sein Herz schneller klopfte.

„Ich hab diese Zettelchen letztens in Ran’ s Zimmer entdeckt. Ich weiß nicht, woher der Typ sie hat, aber er hat sie anscheinend alle gelesen und dadurch wusste er wohl auch, das du mit Akemi…geschwistert bist.“ Uh, er hatte sich falsch ausgedrückt. Ups.

Ai lachte leise und Conan’ s Herz schlug lauter, bei dem Klang.

„Hat Ran so eine gute Beziehung mit ihm?“, fragte sie schließlich.

Conan’ s Mundwinkel sanken wieder.

„Scheint so“, erwiderte er, sah die Wissenschaftlerin etwas besorgt an. „Vielleicht sollte ich ihr sagen, was er getan hat.“

Aus einem unerklärlichen Grund wurden Ai’ s Wangen dunkler und sie senkte den Blick auf ihre Hände.

„Und damit das Herz deiner Geliebten brechen?“, fragte sie leise.

Die Wangen des Schülerdetektivs wurden ebenfalls wärmer, doch er wandte den Blick nicht von Ai ab.

„Lass das, Haibara“, sagte er leise. „Sie ist nicht meine Geliebte.“

„Aber du wünscht doch, sie wäre es“, konterte sie und sah wieder auf, direkt in die Augen des geschrumpften Junges.

„Vielleicht…“, begann er und stellte erstaunt fest, dass das Leuchten, dass er in Ai’ s Augen entdeckt hatte, erlosch. „habe ich das mal“, beendete er den Satz.

Überrascht hoben sich ihre Augenbrauen. Ihr Gesicht wurde noch einen Ticken dunkler.

„Nicht mehr?“, fragte sie leise und ihre Stimme hörte sich nicht mehr so fest an, wie sonst immer.

Bedächtig schüttelte Conan den Kopf.

„Nein, ich denke nicht“, meinte er, ebenfalls leise, Verlegenheit schwankte in seiner Stimme mit. „Das einzige was ich von ihr will ist, dass sie diesen Perversling abblitzen lässt.“

Mit leichter Enttäuschung erwiderte Ai seinen Blick.

„Bedeutet nicht genau das, dass du immer noch mit ihr zusammen sein willst?“

„Nicht wirklich“, schmunzelte Conan. Seltsam, wie er auf einmal so unbeschwert über seine Gefühle für Ran reden konnte. Er fühlte nicht, wie sich sein Magen zusammenzog, nur riesige Erleichterung in Form eines Steins, der von seinem Herzen fiel, als er sich selber klar wurde, dass er gesagt hatte, er liebe Ran nicht mehr auf diese Art, und dabei nicht gelogen hatte.

„Ich will einfach keinen Yutaka mehr sehen müssen. Dazu ist Ran noch zu gut für ihn. Sie sollte sich jemanden suchen, der sie nicht enttäuscht.“

Mitleidig kamen Ai’ s Augenbrauen zu ihrem normalen Standpunkt, zogen sich ein klein wenig zusammen. Sie hatte ihn durchschaut. Er meinte, was er gesagt hatte. Auch er selber, Shinichi Kudo, hatte Ran Mori nicht verdient. Er hatte sie enttäuscht, wenn auch ungewollt. Sie war zu gut für ihn.

„Das…tut mir Leid, Kudo“, brachte Ai heraus und legte Conan mitfühlend eine Hand auf den Unterarm, der auf seinem Knie ruhte.

Er spürte, wie ihm wieder warm wurde. Ran war zu gut für ihn…und Ai war es ebenfalls. Sie hatte jemanden verdient, der sie zum Lachen brachte, sie nicht ununterbrochen mit Komplimenten überfiel, ihr dann auch noch sagte, es sei wegen der alten Liebe, sie küsste, ihr sagte, er liebe sie und es dann zurücknehmen wollte. Sie hatte jemanden wie Takeo verdient, so wie es schien.

Es herrschte einige Sekunden Stille, die Conan wie Stunden vorkamen. Er beobachtete, wie Ai auf ihre Hand sah, die auf seinem Arm ruhte, wie ihre Augen wieder leuchteten, spürte, dass ihre Finger zuckten, nur ganz leicht, dass sie wohl in der Bewegung, seinen Arm zu berühren, an ihn herangerutscht war, dass ihre Knie sein Oberbein berührten und ihm lief ein Schauer über den Rücken.

Natürlich liebte er Ran noch. So starke Gefühle, wie er für die hübsche Brünette gehabt hatte, verschwanden nicht einfach, nicht wegen einer kleinen Verliebtheit. Vielleicht hatten sich seine Gefühle für Ran verändert, weil er als Conan nicht mehr den gleichen Eindruck von ihr hatte, wie er es als Shinichi hatte. Shinichi hatte sie nicht wie einen Bruder behandelt, sie hatte nicht mit ihm geschimpft, weil er einfach so beim Professor geschlafen hatte.

Wie gesagt, der kleine Detektiv war verdammt verwirrt.

Plötzlich lachte Ai leise und zog damit Conan’ s Blick auf sich. Fragend schaute er sie an und sie schüttelte nur leicht den Kopf, beide ihrer Mundwinkel weit gehoben.

„Sie reden alle darüber“, klärte sie ihn auf.

Der ehemalige Schülerdetektiv legte den Kopf schief.

„Worüber?“, fragte er überaus dümmlich, weswegen Ai ihm lachend gegen die Stirn schnippste.

Darüber“, zischte sie bedeutungsvoll und wackelte mit den Augenbrauen.

Da machte es einmal ‚Klick’ im Gehirn des brünetten Jungen und er spürte, wie seine Wangen unnatürlich warm wurden. Ach so. Darüber redeten also alle. Na ja, das war wohl kein Wunder, schließlich war der…Unfall gerade Mal einige Tage her. Ihn würde ja brennend interessieren, was seine Klassenkameraden dazu sagten.

„Ach“, erwiderte Conan und mied es Ai anzusehen. „Darüber.“

„Jaah“, meinte das rotblonde Mädchen und lachte leise. „Ich war auch geschockt. Ich glaube, Mitzuhiko ist deswegen ganz schön sauer.“

Der Blick des Detektivs blieb fest auf Ai’ s Hand hängen, die immer noch auf seinem Arm ruhte.

„Ist er das, ja?“, fragte er, sein Ton ungewöhnlich abwesend. „Dazu gibt es keinen Grund.“

Ai’ s Hand zuckte unbehaglich und er spürte, wie sie einige Millimeter näher an ihn heranrückte, ob es nun unabsichtlich war oder nicht.

„Ich dachte, ich sollte mich vielleicht entschuldigen…“

Conan schaute nun wider das rotblonde Mädchen neben sich an, ihre Augen waren gefüllt mit unberechtigter Reue. Sie hatte sich selber ganz schön verändert in den letzten Jahren. Sie war verletzlicher geworden, zeigte ihre Gefühle öfter als damals und machte sogar schon Platz für Schwäche. Vor einigen Jahren hätte sie sich niemals entschuldigen wollen oder hätte vor jemand anderem geweint. Es hatte sich alles verändert.

„Tu das nicht“, antwortete Conan und lächelte warm auf die erwachsene Frau, die in einem Kinderkörper gefangen war, hinunter. „Damit machst du ihm nur Hoffnungen. Du bist zu nichts verpflichtet, würdest du dich entschuldigen wäre es, als hättest du ihn betrogen. Was du nicht hast…richtig?“

Im letzten Wort schwang Unsicherheit mit, denn Conan wusste nicht wirklich, was er nun denken sollte. Einmal hatte er Mitzuhiko und Ai dabei erwischt, wie sie sich beinahe geküsst hätten, auch wenn sie ihm beteuerte, dass das nicht stimmte. Er wollte ihr so gerne glauben, doch sie verwirrte ihn zu sehr.

„Richtig“, sagte Ai, die Wangen dunkler werdend.

Conan seufzte, drehte seinen gesamten Körper ihr zu, so dass sich die Knie der beiden ‚Teenager’ berührten, nahm ihre Hände in seine und schaute ihr intensiv in die Augen. Mit Freude beobachtete er, wie sich ihr Gesicht noch mehr verdunkelte und spürte sein eigenes Herz schneller schlagen.

„Hör mal, Haibara“, - wie sehr er sich wünschte, sie jetzt bei ihrem richtigen Namen zu nennen- ,“Alles was passiert ist…von dem Tag, an dem du das erste Mal nachts in mein Zimmer gekommen bist, um mich wegen Ayumi abzuholen, bis zu dem gestrigen Tag, tut mir verdammt Leid.“

Ai’ s Gesichtsausdruck fiel und eine Welle der Enttäuschung überschwemmte Conan. Er hatte gehofft, sie würde sich freuen, wenn er sich entschuldigte, dabei war das nicht alles, was er ihr zu sagen hatte. Sollte er wirklich die Wahrheit sagen?

„Doch“, das rotblonde Mädchen wurde wieder aufmerksam, „Ich bereue wirklich nichts von alldem.“

Conan’ s Lippen zierte ein schüchternes Lächeln und er entdeckte wieder dieses Funkeln in Ai’ s Augen, welches er in dieser kurzen Zeit, in der er es entdeckt hatte, schon lieben gelernt hatte. Irgendwie bewies es ihm, dass er ihr nicht ganz egal war, dass, egal wie sehr sie diesen Takeo mochte, er immer noch eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte.

„Vielleicht…“ Ai senkte den Blick, ihre Hände zitterten in Conan’ s. „Vielleicht solltest du das.“

Geschockt sah der Detektiv sie an, sie entzog ihre Hände seinen und wedelte sie abwehrend in der Luft, wie um zu sagen ‚So meinte ich das nicht!’.

„Du weißt doch, was ich damit sagen will, Kudo“, fuhr sie fort, die Arme wieder sinkend und legte ihre Hände wieder in Conan’ s, die in Schock immer noch geöffnet waren. „Ich wusste nicht mal, wie ich dich heute Takeo vorstellen sollte. Ich weiß nicht, was du für mich bist, oder was wir füreinander sind! Normale beste Freunde tun…das alles doch nicht, oder?“

Fragend sah sie ihn an und Conan zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Sein Herzschlag hatte sich verdoppelt, dank der Hände, die sich wieder auf seine gelegt hatten, doch er wollte diese Symptome einfach mal zur Seite schieben, die ganze Sache und ihre Beziehung sachlich betrachten. Falls das denn möglich war.

Ai’ s Frage ignorierend, sagte Conan: „Dieser Takeo…woher kennst du ihn?“

„Ehm“, zögerte Ai und senkte wieder den Blick. „Aus diesem altmodischen Café, welches du nicht magst.“

Die Augenbrauen des Schülerdetektivs zogen sich zusammen und er legte den Kopf leicht schief. Ai’ s Finger, die sich fester um seine Hand schlossen, ignorierte er und schüttelte stattdessen leicht den Kopf, wie um ihr zu verstehen zu geben, dass er nicht wusste, welches Café sie meinte.

Ai lächelte leicht und schüttelte ebenfalls den Kopf. „Schon gut.“

„Und…wie lange kennt ihr euch schon?“ Conan spitzte leicht die Lippen. Er konnte sich nicht gegen das Austreten der Fragen wehren. Es war, als würde sein schnell schlagendes Herz sie auf direktem Wege hinausbefördern und er spürte, wie sein Gesicht wärmer wurde.

„Seit gestern“, schmunzelte Ai und lachte leise auf, als Conan überrascht die Augenbrauen hob.

„Tatsächlich?“ erwiderte er. „Wie alt ist er?“

Ai rollte mit den Augen, das Lächeln blieb auf ihren Lippen. „23.“

„Und als was arbeitet er? Falls er überhaupt schon arbeitet? Studiert er?“

„Soll das ein Kreuzverhör werden, Kudo?“, lachte die Wissenschaftlerin. „Er ist Künstler.“

Anerkennend hob Conan die Augenbrauen. Aber auch nur, weil er selber keinen geraden Strich zeichnen konnte und dann jemand, der Künstler war…sehr interessant. Auch, wenn ihn die Art, wie Ai über ihn redete zu Tode nervte. Das Lächeln war in ihrem Gesicht verwurzelt, das Funkeln wollte gar nicht mehr aus ihren Augen treten.

Es herrschte einige Minuten Stille. Keiner der beiden wollte die Ruhe stören und keiner brach den Körperkontakt. Inzwischen waren die Finger der beiden geschrumpften Erwachsenen fest ineinander verschlungen und ihre Knie berührten sich immer noch.

Plötzlich brach Ai die Stille, den Blick auf die Hände gerichtet, die Stimme leise: „Du hast fast Ayumi geküsst.“

Überrascht schaute Conan sie an. Ihre Schulterlangen Haare waren zu einem sportlichen Pferdeschwanz zusammengebunden, der Pony fiel in die schönen, ozeanblauen Augen.

„Ach ja?“, erwiderte er dümmlich, alle Erinnerungen an Ayumi wie weggeblasen. „Wann das?“

Ai rollte mit den Augen und sah ebenfalls in Conan’ s Augen. „Bei der Party. Kurz bevor ich…“

Ihre Wangen wurden wieder dunkler und ihre Augen blieben an Conan’ s Mund hängen, was für ihn Antwort genug war. Ach so. Das ‚fast geküsst’ meinte sie also.

Er lachte leise, löste eine Hand aus der festen Verzweigung der Finger und strich Ai’ s Pony aus ihren Augen.

„Ich hätte Ayumi nie im Leben geküsst“, meinte er, in beinahe ungläubigen Ton.

„Danach sah’ s aber nicht aus“, murmelte Ai.

Conan’ s Herz schlug doppelt bei dem versteckten Schmerz, den er in ihren Augen erkennen konnte. Also machte es ihr etwas aus, wenn er das kleine, naive Mädchen geküsst hätte? Wieso fiel ihm so ein großer Stein vom Herzen? War er nicht derjenige, der vorgeschlagen hatte, dass die beiden nur Freunde waren, nicht irgendetwas Unfreundschaftliches taten? Ganz ehrlich…er konnte sich nicht mehr erinnern, wer auf diese idiotische Idee gekommen war.

Er ließ dem unglaublichen Drang, Ai zu berühren, auch wenn er es schon tat, nach, beugte sich deswegen vor und legte seine Stirn an ihre. Seine Hand blieb in ihrem Nacken liegen und er sog ihren fruchtigen Duft ein. Er schloss die Augen spürte, wie Ai den Kopf etwas hob, so dass sich ihre Nasen berührten. Ihr Atem kitzelte sein Gesicht und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. So gern er sie nun geküsst hätte…er durfte nicht. Ihretwegen.

„Das hätte ich niemals über mich gebracht“, flüsterte er und genoss das Gefühl von Ai’ s freier Hand an seiner Wange.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Jinny-Nijiko
2009-06-13T14:13:52+00:00 13.06.2009 16:13
wie geil ist denn dieses kapi???
enfach unglaublich!!! hoffe du schreibst dann mal bald weiter!!!
üssen sich die beiden jetzt, oder nicht??? *nach denk*

bis denne
und ganz viele grüße!!

das-kleine-elfchen!!!

Von:  Mandy-chan1991
2009-05-29T22:31:11+00:00 30.05.2009 00:31
Endlich ein neues Kapitel und es is so traumhaft...finde es einfach total genial wie Ai immer mitten in der Nacht zu Conan kommt xD
Die Story is so spannend und so geil geschrieben und ich bin so gespannt wie es mit den beiden weiter geht und was noch alles passiert...ich kann dein neues Kapitel kaum erwarten und hoffe du schreibst ganz schnell weiter!!
Freue mich schon drauf :)

Ganz liebe Grüße

Mandy :)
Von:  -Yuiji-
2009-05-28T00:38:19+00:00 28.05.2009 02:38
Gut geendet ... es hat mich aus den WOlken gehauen weil das Ende so plötzlich kam ... mach bloß schnell weiter solange ich zeit zum lesen hab xD
Von:  xXAiXx
2009-05-27T09:19:45+00:00 27.05.2009 11:19
juhhuuuuu endlich gings weiter, und mal wieder ein tolles kapitel
ich find die stelle so toll wo Ai in der Nacht immer zu Conan kommt einfach nur cooooool

schreib bitte ganz ganz schnell weiter

*aufgeregt sei*

hdl
Von: abgemeldet
2009-05-27T06:13:54+00:00 27.05.2009 08:13
Aaaaahhh. *süchtig ist*
Dieses Kapitel war wirklich aufschlussreich. Endlich wissen wir, was Conan dabei denkt. *nick* Es hat mir seeeeehr gut gefallen. Außer, dass es viiiiiel zu kurz war. *grins*
Diese neue Leseansicht ist aber wirklich verirrend. Die Alte mochte ich lieber. Da musste man nicht so viel "umblättern". *seufz*
Ah, verdammt, ich hab jetzt noch Gänsehaut. *schwärm*

Bitte, bitte schreib gaanz schnell weiter!!!! Vielleicht schneller als dieses mal? *ganz lieb guck*
Ich mag nicht auf Entzug sein. Das fühlt sich nicht schön an. *snief*

:) So da! WEITER! Ich freu mich schon unheimlich auf das nächste Kap!!!

lG

PS: Was Rye gesagt hat stimmt! Da stimme ich voll und ganz zu. So ein schöner Kommi. *neidisch ist*
Von:  _Kohana_
2009-05-26T17:08:09+00:00 26.05.2009 19:08
Hallöchen.
Also ich muss echt sagen, dass dieses Teil mich wirklich verwirrt hat, also dieses neue Lesedingsbums.
Aber so an sich mochte ich dieses Kapitel.
Ich hoffe Takeo bekommt noch eine größere Rolle. :)
vielleicht kommt er mit Ran zusammen oder so.

Ich hab dich Lieb. ♥
Von:  Rye
2009-05-26T15:46:20+00:00 26.05.2009 17:46
Sehr interessantes Kapitel. Die Auflösung von dem Wissen von Rans Freund (Namen kann ich mir net merken, der Typ wird eh in einem der folgenden Kapitel von Ai und Conan fertig gemacht. Des weiß ich jetzt schon und ich kanns kaum abwarten. XD) ist schlüssig, wenn auch ein wenig enttäuschend, da ich erwartet hatte, dass er das von einem Typen in Schwarz erfahren hat um so Ai zu einer Dummheit zu bewegen.

Wie Ai bei Conan immer weider "einbricht" um ihn zu besuchen gefällt mir irgendwie.^^ Ich mein, welcher Junge träumt den net um drei Uhr nachts von nem rothaarigen, heißem Mädel im Nachthemd geweckt zu werden? Auch wenn Ai hier keins trägt, sie ihn net geweckt hat un es net drei Uhr sit, aber egal.^g^

Das Gespräch zwischen unsern beiden Protoganisten war sehr gut, da es alle Ereignisse der letzten Kapitel beinhaltete, wie etwa die Party und was da geschehen ist.
Die Gefühle der zwo verliebten "Teenies" kamen auch gut rüber, etwa wenn Ai sich entschuldigen wollte, aber Conan ihr zuvor kam weil er das nicht wollte.
Dass du Conan nicht gleich hupps di dupps in Ai verknallen lässt, rechne ich dir hoch an. Auch wenn es "kindisch" für einen erwachsenen Menschen seines wahren Alters scheint, ist es nachvollzihbar, dass er Ran nicht gänzlich und über Nacht vergessen kann.
Dass er inzwischen begreift, was er für Ai empfindet und das nicht nur einfach so, mahct das ganze noch "unerträglicher" (aso spannender XD), weil du seine Zuneigung, seine Sehnsucht und seine totale Verpeiltheit seiner eigenen Gefühle klasse aufgegriffen hast. Aber es muss noch etwas folgen, etwas dass ihn sicher macht, das AI nicht nur ein Ersatz für Ran für ihn ist. Weißte was ich meine?

Bei Ai fand ichs gut, dass du beschreiben hast, inwiefern sie sich im Laufe der Zeit verändert hat, dadurch wirkte ihr Handeln weniger OCC und mehr...süß? *Wird von Haibara-sama vergiftet, als sie das hört*

Röchel...auf alle Fälle...super Aufklärungsgespräch...das immer noch viel Zündstoff für weitere Kapitel beinhaltet...wie eben Rans Freund fertig machen...die Gerüchteküche der Schule zerstreun...oder der neue Freund von Ai...und natürlich noch die Sache zwischen Ai und Conan...die in der Luft hängt...denn normale Freunde tun sowas echt net. ;3

Schreib also bitte bald weiter und erfreu uns, deine Fans mit der Fortsetzung dieses Liebesdramas. :D

lg Rye
Von:  SweetHeart26
2009-05-26T13:35:18+00:00 26.05.2009 15:35
geiles kappi
wie schaffst du das imma nur so
schön zu schreiben???
lg
Von:  SuperVegeto
2009-05-26T13:14:47+00:00 26.05.2009 15:14
is wirklich schön geworden
mach schnell weiter ;)
Von:  Kati
2009-05-26T12:02:17+00:00 26.05.2009 14:02
Hi!
Wiedermal ein klasse Kapitel! =D
Ich liebe solche Gespräche zwischen den beiden! ^^
Hoffe das es bald wieder weiter geht ^.~

glG


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