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Die Insel der tausend schaurigen Masken

von

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Ankunft

Die Stimmung an Bord war immer noch gedrückt, doch Kenny und Bryan schienen die beiden Streithähne beruhigt zu haben. Zwar stand immer noch nicht fest, wer nun Jack’s Platz einnehmen sollte, doch scheinbar lief alles darauf hinaus, dass Kai dieser jemand sein sollte. Er stand am Ruder, doch wirklich wissen, wohin sie sollten, wusste er nicht. Spencer trat zu ihm: „Na, Kai? Alles klar bei dir?“ Dieser nickte leicht: „Aber ich kann immer noch nicht glauben, dass ich nie wieder angemault werde… oder dass sie mir alle möglichen Todesmöglichkeiten aufzählt, durch die ich bald sterben werde.“ Ein Seufzen sagte ihm, dass auch andere so fühlten. Unweit von den beiden stand Lyco an der Rehling und schaute aufs unendlich weite Meer hinaus. „Sollen wir wirklich wieder zur Dark Shark zurücksegeln? Wir wissen ja noch nicht mal, ob sein Bruder noch dort ist. Schließlich habt ihr alle Räume durchsucht, hat mir Bryan erzählt. Und gefunden habt ihr nichts. Lyco und Karin waren ebenfalls erfolglos. Was sagt uns also, dass er wirklich noch an Bord ist und nicht schon längst über die Planke geschickt wurde?“ Wehmütig verzog Kai den Mund zu einem Grinsen: „Nichts sagt uns das. Aber einmal müssen wir noch zurück. Wir müssen Jack rächen. Das schulden wir ihr nach all den Jahren einfach. Mal ganz davon abgesehen, dass es unsere Schuld war, dass es überhaupt soweit gekommen ist.“

„Land in Sicht!“, grölte Tyson aus dem Ausguck nach unten. „Land?“ Karin war sofort auf ihren Pfoten, während auch der Rest der Crew langsam an die Rehling kam. „Tatsächlich. Ne Insel…“ „Ob’s da Leben gibt?“ „Ja, Monster und so was.“, witzelte Ian. „Monster?!“ „Gehen wir an Land?“, wandte sich Lee an Kai, der die Insel durch sein Fernglas näher betrachtete. Dieser nickte leicht: „Ja, wir brauchen frisches Wasser.“
 

Keine viertel Stunde später waren alle von Bord und fühlten, wie der weiche Sand unter ihren Schuhen nachgab. „Wie müssen ins Inselinnere. Dort werden wir bestimmt eine Quelle finden.“ „Du willst durch diesen Dschungel? Das is ja Selbstmord!“ „Willst du lieber verdursten?“, fragte Kai in Richtung Ian, der darauf energisch den Kopf schüttelte. „Dann packt die Fässer und kommt.“ Bryan, Spencer, Tyson und Max packten sich je ein Fass, während Ian und Lee eines zusammen transportierten. Karin hüpfte freudestrahlend voran in die grüne Hölle, gefolgt von Lyco und den Fassträgern. Kenny und Kai bildeten den Schluss. „Hier sieht irgendwie alles gleich aus. Alles grün!“, bemerkte Karin nach wenigen Schritten. „Stell dir vor, das ist ja auch Wald… Aber die Krabbeltierchen hast du ja noch gar nichts gesehen.“, wies Tyson mit dem Kopf auf ein Blatt, das keine zehn Zentimeter von Karin entfernt war. Auf diesem saß ein achtbeiniges Tierchen, so groß wie eine ausgestreckte Hand und schien zu allem bereit. Verschreckt sprang Karin Lyco in die Arme, die allerdings selbst keine Lust auf eine nähere Bekanntschaft mit dem Tierchen hatte und deshalb zurückwich. Als Ergebnis landete Karin auf dem weichen, mit Blättern bedeckten Boden. Doch auch hier war sie alles andere als alleine: Von drei Seiten kamen gelb-graue Miniaturfrösche von der Größe eines Flaschendeckels angehüpft und landeten auf ihrer Hose. Alle schauten ihr ins Gesicht und quakten synchron los. „Du hast Verehrer, Schwesterherz.“, kommentierte Kai die Froschansammlung mit staubtrockenem Humor. „Weg, weg, weg!“, sprang Karin auf und wischte die kleinen Kerle mit der Hand weg, „Bäh, ich will hier raus, Kai!“, klammerte sie sich an ihren Bruder. Sobald die Frösche wieder auf dem Boden waren, stoben sie nach allen Seiten davon und waren schon nach einem Augenblinzeln mit der Umgebung verschmolzen. „Kai, ich bin auch dafür, dass wir endlich hier raus sollten. Hier finden wir höchstens einen unangenehmen Tod, aber kein Wasser.“, bemerkte Kenny, der wie wild um sich schlug, um Moskitos zu vertreiben. Kai nickte bestätigend und der kleine Trupp setzte sich wieder in Bewegung, wenn auch ohne wirklich den Weg aus der grünen Hölle zu kennen.

Nach weiteren Begegnungen der krabbelnden oder kriechenden Art lichtete sich der Urwald endlich. Erleichterte sprang Lyco voran in die Sonne, die sich hier auf der Lichtung ihren Weg zum Boden erkämpfen konnte. Doch noch bevor die anderen alle ebenfalls auf das Gras treten und sich über die Hütten auf der Lichtung hier wundern konnten, waren sie von Männern mit langen Speeren umzingelt. „Ähm…“, machte Karin recht intelligent. „Ich würde sagen, wir sind auf einen Stamm von Wilden gestoßen.“, mutmaßte Max. „Schlau, Max, da wär jetzt keiner drauf gekommen.“, meinte Ian im Angesicht der mit spitz geschliffenen Stein versehenen Speerspitze, die auf ihn zeigte. „Kai, was jetzt?“, fragte Lee, der das Fass losgelassen und die Hände in die Höhe gerissen hatte. „Abwarten, was sie vorhaben. Im Moment können wir gar nichts machen.“
 

Die kleine Meute wurde erst vollständig aus dem Wald gedrängt und dann in einem Kreis aufgestellt. „Was haben die vor?“, fragte Kenny, seine Stimme zitterte vor Angst. „Na ja, Kannibalen kochen ihre Opfer bekanntlich vorher gut durch. Und dann noch mit etwas Gemüse versehen… dann würde sogar Tyson gut schmecken.“, meinte Lyco trocken, doch auch ihr war die Anspannung anzumerken. Karin lachte über ihre Darlegung, wohingegen sie von Kai nur strafenden Blicke erntet, was ihr aber herzlich wenig ausmachte. „Wir könnten die einfach niedermachen.“ „Karin, wir haben keine Waffen dabei.“ „Ja, sicher, wer geht denn schon unbewaffnet in nen Urwald?“ Alle hoben die Hand. Karin schüttelte nur den Kopf: „Wie könnt ihr nur?“ Sie streichelte ihr Schwert ausgiebig. Kai dachte angestrengt nach, doch ihm fiel nichts Passendes ein. Im Hintergrund erkannte er jedoch, dass sich ein Junge, vielleicht etwas jünger als er selbst, näherte, dessen Erscheinungsbild so gar nicht in das der Eingeborenen passen wollte.

„Hier is aber viel los heute.“, kommentierte dieser die Situation der Piraten. „Der kann unsere Sprache!“, rief Max erfreut auf und sofort war sein Gesicht wieder von diesem Dauergrinsen befallen, auch wenn eine Sperrspitze gefährlich nah an dieses kam. Kenny nickte: „Erstaunlich… wie ist das möglich?“ Der Junge mit den hochgestylten Haaren trat an den Kreis der Gefangenen heran und begutachtete sie ausgiebig. Sie Blick blieb auf Karin hängen: „Na, Süße? Wie wär’s mit uns beiden?“ Lyco klappte der Unterkiefer runter, doch Karin lachte nur auf: „Aber natürlich, Kleiner, aber erst, wenn die Sonne gefriert. Allerdings dürftest du jämmerlicher Mensch das nicht mehr erleben.“ Grummelnd drehte er sich um: „Schon wieder ne Abfuhr. Was is heute nur los?“ „Karin! Ist dir eigentlich bewusst, dass du unsere einzige Chance vertan hast, hier vielleicht lebendig herauszukommen?!“, brüllte Tyson sie an. „Komm runter, Schwabbelbacke. Der Kerl war ätzend und hat hier sowieso nichts zu melden.“ „Und was macht dich da so sicher?“ „Keiner von diesen Buschmännern kann uns verstehen, außer dem Idioten. Warum sollte er also was anderes mit denen zu tun haben, als sich auf deren Kosten den Wanst vorzuschlagen und - wie du wohl gesehen hast – die Frauen hier im Dorf zu beglücken?“ Tyson gab sich aufgrund dieser durchaus einleuchtenden Argumente geschlagen: „Damit könntest du Recht haben.“ „Sag ich doch.“ „Ray…?“ „Was?“, wendete sich Bryan zu Lee um, der zu einer der Hütten schaute.

Aus dieser kam eben Gerufener, hatte seinen Bruder jedoch noch nicht gehört oder erkannt. „Das kann nicht sein. Er hat…“ „Ein Tigerdämon!“, rief Lyco aus, als auch sie den Jungen mit den langen schwarzen Haaren wieder erkannte, "Und ein unheimlich süßer nach dazu." Plötzlich waren alle Augen der Piratenbande auf Ray gerichtet, der immer noch nichts ahnend seinen Weg ging. „Das ist der Junge aus der Bar… aber vorher hatte er noch keine Tigerohren… geschweige denn einen Schwanz…“, nuschelte Karin Lyco zu. „Hey, Ray!“, rief Lyco zu ihm, worauf dieser sich auch umdrehte und erst mal geschockt die Gefangenen anstarrte, als kämen sie von einem anderen Stern. Dann erkannte er seinen Bruder und lenkte seine Schritte auf sie zu. „Lee?“, fragte er, als er an dem Häufchen ankam, von den Wachen jedoch zurückgehalten wurde. „Ray, was ist passiert? Warum hast du jetzt solche Ohren? Und warum hast du einen Schwanz?“ Ray wedelte mit eben diesem herum: „Hm, der is cool, weist du? Und praktisch.“ Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen. „Gell? Lyco glaubt mir nie, dass so ein Schwanz nicht nur da ist, um damit rumzuwedeln. Guck?“ Karin manövrierte ihren Schwanz in Richtung Gesicht und dann punktgenau ins rechte Nasenloch. „Bääh, Karin, is ja eklig! Wie oft hab ich dir gesagt, dass du das lassen sollst?!“, wendete sich Lyco angewidert ab. Auch der Rest war einige Schritte, soweit irgend möglich, von der hellen Wölfin zurückgewichen. Ray hingegen lachte nur: „Was hast du dir denn da für Chaoten angelacht, Lee?“ „Das ist die Besatzung der Death Corpse… zumindest das, was davon noch übrig ist.“ „Death Corpse? Das Piratenschiff mit dem Katzendämon als Kapitän?“ Lee nickte, doch Kai trat nun auf Ray zu: „Ehemaliger Kapitän. Sie wurde umgebracht. Jetzt bin ich der Kapitän.“ „Aha.“, begutachtete Ray der Blaugrauhaarigen genauer, „Und du bist...?“ „Kai Hiwatari, derzeitiger Kap…“ „Halt die Klappe, Streify. Ich bin Lyco, der eigentliche Captain, aber Streify hier meint, dass er hier der große Macker ist. Also lass ihn in dem Glauben.“, sie zwinkerte ihm zu. Ray lächelte immer noch, schmunzelte aber über die Worte der selbsternannten Captains. „Sag mal kannst du uns vielleicht aus dieser unangenehmen Lage befreien? Schließlich kannst du hier frei rumlaufen.“, fragte Ian, der sich sichtlich unwohl in seiner derzeitigen Position fühlte. „Hm… Ich weis nicht. Ich geh mal Paloop suchen. Der wird das schon regeln.“ „Palwas?“ „Der Sohn des Häuptlings.“ Schon war Ray verschwunden und auf der Suche nach eben diesem Jungen.

„Dein Bruder is klasse, Lee. Wenn er es echt schafft, uns hier rauszubringen, dann hat er sich ein fettes Dankschön verdient.“, meinte Ian. „Also ich bin mir noch nicht so sicher, ob er wirklich was erreichen kann.“, meinte Kai mit einem Blick hinter Ray her. „Du alter Miesmacher-Bruder, du. Wie kann man nur so ein Pessimist sein? Der Kleine wird das schon schaukeln.“ „Und wenn nicht, dann benutzen wir Magie und pusten die hier alle weg!“, jubelte Lyco.
 

Ray hatte seine liebe Mühe, der Häuptlingssohn zu finden, tat es dann jedoch auf einem der Felder, wo auch Lex dran war, eine der Eingeborenen anzugraben. Ray schüttelte den Kopf, als Lex sich wieder eine saftige Ohrfeige einfing. Paloop hatte ihn schon gesehen, lies von seiner Tätigkeit ab und kam auf ihn zu: „Was ich tun können? Du sein hungrig?“ „Nein, nein.“, wedelte Ray mit beiden Händen ab, „Deine Genossen haben einen Trupp Piraten erwischt. Darunter ist auch mein Bruder.“ „Dein Bruder sein Pirat?!“, entsetzte sich Paloop. „Nein, nein.“, wank Ray wieder ab, „Er schein nur zufällig bei ihnen zu sein. Vielleicht, um mich zu suchen.“ „Und was du wollen jetzt von mir?“, fragte Paloop unsicher, weil er immer noch nicht ganz verstand, was er mit der ganzen Sache zu tun hatte. „Diese Piraten sind harmlose Zeitgenossen. Sie werden euch nichts tun. Das von damals wird sich nicht wiederholen, schon gar nicht mit diesen Piraten. Kannst du nichts dafür sorgen, dass sie wieder frei kommen?“ „Das sein unmöglich. Piraten sein schlechte Menschen. Sie werden geopfert. Geopfert an Götter der Insel. So wir erhalten Segen. Und %#§&).“ „Hä?“ „%#§&). Meinen… wie ihr sagen? Fruchtbares Land… Ernte gut werden.“ Ray nickte. „Aber ihr opfert doch nur schlechte Menschen? Diese Piraten sind gut. Sie haben meinem Bruder das Leben gerettet!“ „Das sein schwieriger Fall.“ „Tala und mich habt ihr auch nicht geopfert.“ „Ihr sein gute Menschen. Ihr sein hier in Frieden.“ „Und was ist mit der Katzendämonin?“ „Sie werden geopfert.“ „Was?!“, Ray war schockiert. „Warum?“ „Sie sein böse. Sie nichts Gutes planen. Sie werden Vulkan geopfert. So er nicht werden spuken todbringende Feuerflüsse.“ „Aber ihr versorgt sie… ich versteh das nicht.“ „Vulkan sein wählerisch. Er nicht nehmen jedes Opfer. Es müssen in guter Verfassung sein. Und Herz müssen sein schwarz. Schwarz wie Nacht ohne Mond…wie Höhle ohne Ausgang.“ „Aber das trifft auf sie nicht zu.“ „Das werden Vulkan entscheiden.“ Ray überlegte fieberhaft, wie er den Piraten, die seinem Bruder das Leben gerettet hatten, nun helfen konnte. Doch ihm fiel nichts ein. Niedergeschlagen machte er sich wieder auf den Weg zu seinem Bruder und der Piratenbande.
 

„Hey, da kommt er wieder.“, zeigte Max gut gelaunt in die Richtung, aus der Ray angetrottet kam. „Sieht aber nicht so aus, als hätte er Erfolg gehabt.“, meinte Kenny, der Ray’s Gesichtsausdruck deutete. Dann trat der Schwarzhaarige zu ihnen: „Ich hab keine gute Nachrichten für euch. Ihr werdet geopfert.“ „Was?!“, kam es aus dem Kreis der Gefangenen. „Das können die nicht machen. Wir waren nur auf der Suche nach Wasser.“, empörte sich die dunkle Wölfin. „Aber ihr werdet immerhin nicht in den Vulkan geworfen.“ „Wie erleichternd. Was geschied sonst mit uns?“ „Das wollte er mit nicht sagen. Aber Tala und mich werden sie nicht opfern.“ „Tala?“, fragte Lyco mit gespitzten Ohren nach, „Ist er hier?“ Ray nickte und zeigte mit der Hand auf eine Hütte, deren eine Wand gerade erneuert wurde: „Er ist bei Jack und redet mit ihr.“ „Jack?!“ Aufgrund des Aufschreis, der durch die Gefangenen ging, hielt Ray sich die pelzigen Ohren zu. Er hatte noch gar nicht bemerkt, wie empfindlich diese waren. “Jack ist hier?”, fragte Kai aufgeregt. „Aber sie ist doch über Bord gegangen. Mit so nem Harken in der Brust.“, mit ausgestreckten Händen verdeutlichte Tyson allen noch einmal, welches Ungetüm von Harpune sich in den Körper seines Captains gebohrt hatte. „Es ist unmöglich, dass sie mit dem Ding noch schwimmen konnte. Schon gar nicht so weit.“, schüttelte Bryan den Kopf, „Es muss jemand anderes sein.“ „Was redest du da? Warum sollte sie es nicht geschafft haben? Sie hat schon unheimlich vieles geschafft, bei dem ihr aufgegeben hättet. Außerdem ist sie kein schwächlicher Mensch, so wie ihr.“, verteidigte Lyco ihren totgeglaubten Kapitän. „Ray, wie geht es ihr?“ „Nicht wirklich gut. Aber gut genug, um das Loch in die Hütte zu machen.“, er wies wieder auf die demolierte Hütte, „Sie meint aber, dass das an der Substanz liegt, der der hiesige Medizinmann ihr auf die Wunde macht.“

Kenny nickte mit dem Kopf: „Durchaus möglich. Bei falscher Zusammensetzung kann so manches Heilmittel umgekehrte Wirkung haben.“ „Noch ein Grund mehr, hier zu verschwinden!“, meinte Karin, aber weniger, weil sie sich Sorgen um Jack machte, sondern weil sie sich beengt fühlte. Alle nickten. „Aber wenn wir die niedermähen, dann haben wir den Stamm gegen uns. Das ist wohl nicht das, was sich als hilfreich erweisen würde. Wir müssen schließlich bedenken, dass wir noch Wasser benötigen.“, merkte Spencer an, was ihm eifriges Nicken von Ian einbrachte. „Was schlägst du also vor?“, wendete sich dieser an Kai. „Hm… Ray, du weist doch einiges über diese Wilden, nicht?“ „Wenig.“ „Toll… dann erzähl uns doch alles, was du weis.“ Ray nickte und erzählte auch alles, was er über die Einheimischen wusste, was jedoch nicht wirklich viel war.
 

„Nach deiner Beschreibung haben die Einheimischen also eine Phobie vor Piraten, weil ihnen damals das angetan wurde. Wenn wir nun aber sagen würden, dass wir keine sind, würden sie uns das nicht glauben.“, überlegte Kai laut vor sich hin. Mittlerweise saßen alle auf dem harten Boden und grübelten über ihre Fluchchancen nach.

Nach einiger Zeit des Grübelns kam Tala zu ihnen, allerdings war er mehr als nur überrascht von dem, was er da sah: Seine Schwester in einer Ansammlung von merkwürdig erscheinenden Gestalten, umzingelt von Speerträgern des Stammes, davor saß Ray im Schneidersitz, seinen Kopf auf einen Arm gestützt. „Man könnte annehmen, dass ihr hier sitzt und auf Erlösung wartet.“, interpretierte er das Gesehene. „Tala!“, sprang Lyco auf, „Du lebst noch!“ „Ja was denkst du denn?“ Sie grinste verschmitzt: „Ich würde dich ja gerne umarmen, aber diese Kerle haben was dagegen.“ „Und warum seid ihr gefangen?“ „Wir sind Piraten und werden geopfert.“, verkündete Karin stolz. „Karin, geopfert werden ist nichts gutes.“, bemerkte Kai nebenbei. „Nicht?“ „Nein.“ „Paloop meinte, dass Jack in den Vulkan geschmissen wird, damit dieser nicht ausbricht.“, meinte Ray zu ihm. „Was is das hier für ein Volk von Primitiven?“ „Piraten! Lauf um euer Leben!“, kam Lex angelaufen, wild mit den Armen winkend. „Piraten? Aber wir sind doch hier.“, meinte Max verunsichert. „Es gibt noch mehr Piraten auf dieser Welt als nur uns.“ „Wirklich?“, spielte Lyco verwundert. „Volldepp.“, ärgerte sich Kai, wandte sich dann aber wieder an Lex, „Wer ist es?“ „Irgendwelche zwielichten Gestalten eben, haben die schwarze Flagge gehisst.“ „Ray, geh deinen kleinen Freund suchen, wir haben ihm ein Angebot zu unterbreiten.“ Ray nickte und rannte zu den Feldern, um Paloop zu suchen. „Was hast du vor, Kai?“ „Wenn wir die feindliche Band in die Flucht schlagen, können wir uns so vielleicht das Vertrauen des Stammes erschleichen und um die Opferung herumkommen.“ „Clever, unser Streify, nicht?“, tätschelte Lyco ihm den Kopf. „Halt die Klappe, Pinscher!“
 

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Und da is wieder eins fertisch, auch wenn's diesma recht lange gedauert hätt °^^

*sich schäm*



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