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Gegen alle Regeln

von

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Zu Hause bei Frau Linton

Wo war sie da nur wieder hinein geraten? Nami trug nur noch ihre Unterwäsche, ein Hemd, saß auf einem Sofa und war in eine Decke eingehüllt. Während es Draußen weiter unaufhörlich regnete saß Nami nun in einer großen Dachwohnung, in der Nähre des Central Park. Unten gab es ein kleines Bad, ein großes Wohnzimmer und eine Küche. Die obere Etage war zum Wohnzimmer hin offen. In diesem Teil befand sich ein Arbeitszimmer, soweit Nami es gesehen hatte, aber für die geschmackvoll eingerichtete Wohnung hatte sie momentan kein Auge.

Zwar hatte sie sich inzwischen wieder beruhigt, aber Nami würde lieber Draußen im Regen sitzen, als hier. Sie wusste nicht mehr genau, wie sie sich hier zu hatte überreden lassen, aber sie glaubte sich an eine kleine Drohung im Bezug auf die Polizei zu erinnern. Ob dies wirklich so war oder sie sich das nur aufgrund des Alkohol eingebildet hatte wusste sie nicht, jedenfalls saß sie jetzt hier und hatte keine Ahnung, wie sie wieder verschwinden sollte.

"Hier, trink das erst einmal, dann geht es dir gleich etwas besser." Nami schielte zu Frau Linton hoch und nahm die Tasse entgegen, die sie ihr hinhielt. Seit sie hier waren hatte Nami kein Wort gesagt und sie hatte es eigentlich auch nicht vor. Frau Linton ließ sich in einen Sessel neben dem Sofa sinken und sah schweigend zu Nami hinüber. Diese nippte kurz an ihrem Tee und sah dann wieder ins leere.

"Kannst du mir sagen, wieso du mitten in der Nacht in solch einer Verfassung im Central Park gesessen hast?" Nami schüttelte nur den und stellte ihre Tasse auf dem kleinen Tisch vor sich ab.

"Isch denke, isch schollte lieber gehen." Wankend stand Nami auf, wobei ihre Decke zu Boden fiel. Erst folgte Frau Linton ihr nur mit dem Blick, während Nami in Richtung Wohnungstür torkelte. Dann stand sie doch auf und folgte Nami, die inzwischen im Flur angekommen war.

"In deinem Zustand solltest du lieber nicht Raus gehen." Damit spielte Frau Linton nicht unbedingt nur auf Namis körperlichen und seelischen Zustand, sondern auch auf ihre Kleidung an.

"Mir geht es fantschtisch.. " Nami sah kurz zurück und ging dann weiter auf die Tür zu, die sie versuchte zu öffnen. Doch bevor ihr das gelingen konnte, stand Frau Linton schon dicht hinter ihr und drückte die Tür zu.

"Laschen schie misch rausch.."

"Schon alleine, weil ich deine Lehrerin bin kann ich das nicht verantworten, du wirst bis morgen hier bleiben." Frau Linton zog Nami, die ein genervtes Brummen von sich gab, wieder von der Tür weg und führte sie die Treppe hinauf. Allerdings dauerte diese Aktion länger als geplant, denn Nami machte es ihr nicht gerade leicht und wehrte sich, wenn auch nicht sonderlich stark, wo es nur ging.

"Du solltest jetzt lieber schlafen."

"Isch will aber nischt, isch will nach Hausche.." Frau Linton führte Nami in das Schlafzimmer. Es war recht groß und unter den riesigen Dachfenstern stand ein großes Doppelbett in das sie Nami legte und zudeckte. Etwas benommen sah Nami nach oben und in den dunklen Himmel, hier hörte man besonders gut, wie der Regen auf die Scheiben prasselte. Während die Müdigkeit sie langsam übermannte, drehte Nami den Kopf zur Seite und beobachtete Frau Linton, die an die großen Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten, wie auch die im Wohnzimmer, getreten war und hinaus sah. Sie sah noch eine ganze Weile schweigend zu ihr hinüber, bis sie schließlich einschlief. Frau Linton drehte sich wenig später wieder zu ihr um und betrachtete Nami, während sie schlief. Auch jetzt konnte man ihr noch ansehen, dass sie geweint hatte und Frau Linton fragte sich, was wohl passiert war, dass die sonst so starke und verschlossene Schülerin einen solchen Gefühlsausbruch gehabt hatte. Doch darüber sollte sie sich wohl lieber später Gedanken machen. Leise ging sie zur Tür, wo sie noch einmal stehen blieb und zu Nami sah, bevor sie das Zimmer endgültig verließ und ins Wohnzimmer hinunter ging.
 

Am nächsten Morgen wurde Nami von den warmen Sonnenstrahlen geweckt, die durch die riesigen Fenster hinein schienen. Verschlafen drehte sie sich auf die Seite, damit die Sonne ihr nicht länger ins Gesicht schien, aber dadurch, dass das Dach und zwei der Wände fast nur aus Glasscheiben bestanden war dies so gut, wie unmöglich. Noch etwa zehn Minuten versuchte sie wieder einzuschlafen, bis sie die Geduld verlor und doch aufstand. Nachdem sie ein paar Schritte auf die Fenster zugegangen war streckte Nami sich und sah hinaus. Erst jetzt schien ihr wohl bewusst zu werden, wo sie sich eigentlich befand und was gestern Abend eigentlich passiert war. Langsam ließ sie ihre Arme sinken und sah an sich hinunter dann sah sie zur Tür. Sie musste ihre Sachen finden und anschließend von hier verschwinden. So leise es ging schlich Nami zur Tür und öffnete diese. Von unten hört sie leise Musik, wahrscheinlich von einem Radio. Ihre Sachen waren vermutlich in dem kleinen Badezimmer unten, zumindest konnte Nami sich nicht daran erinnern, dass Frau Linton gestern mit ihren Sachen nach oben gegangen war. Also schlich Nami vorsichtig nach unten und von dort aus in das kleine Bad. Hier gab es nur eine Toilette, eine Heizung an der Wand für Handtücher oder ähnliches und ein Waschbecken. Aber so sehr Nami auch nach ihren Sachen suchte, sie fand einfach nichts.

"Verdammt, wo hat die meine Sachen hin getan.." leise fluchend ging Nami wieder aus dem Bad hinaus und schlich sich in das Wohnzimmer. Von dort aus sah sie in die Küche doch dort war niemand. Etwas stutzig sah sie sich in der Wohnung um, aber auch im Wohnzimmer konnte sie nichts von ihren Sachen entdecken.

"Wie ich sehe sind Sie endlich wach Miss. Orange." Nami zuckte zusammen, als sie auf einmal die Stimme von Frau Linton hinter sich hörte und drehte sich langsam zu ihr um.

"Ja, bin ich. Wo sind meine Sachen?" Sie fühlte sich nicht wohl, wenn sie nur in einem zu großen Hemd vor ihrer Lehrerin stand, die sie kurz musterte.

"Ich habe sie dem Portje gegeben, der sie in eine Reinigung bringen wollte. Sie müssten heute Mittag wieder hier sein."

"Sie haben was?!" Nami sah sie ungläubig an, doch Frau Linton schmunzelte nur und ging in die Küche.

"Möchtest du etwas essen?"

"Nein, ich möchte meine Sachen wieder haben. Und seid wann duzen Sie mich eigentlich?"

"Nachdem, was ich gestern gesehen habe, denke ich das es angebracht wäre."

"Das können Sie doch nicht einfach so entscheiden!"

"Ich denke schon. Geht es dir inzwischen wieder besser?"

"Mir ging es noch nie schlecht." Nami wusste, dass diese Aussage nichts bringen würde, schließlich war es gestern kaum zu übersehen gewesen, wie schlecht es ihr wirklich ging, aber so einfach wollte sie es dann doch nicht zugeben.

"Ich habe dich gestern weinend und betrunken, während es in strömen geregnet hat, auf einer Bank im Central Park gefunden, wie würdest du es denn nennen, wenn es dir nicht schlecht ging?" Frau Linton kam mit einer Tasse Kaffee in der Hand wieder zurück und lehnte sich in den Durchgang zwischen Wohnzimmer und Küche.

"Deswegen müssen Sie mich nicht gleich hier festhalten ich hatte nur einen miesen Abend, mehr nicht."

"Ich halte dich nicht fest. Du kannst gehen wann immer du willst."

"Ohne meine Sachen geht das ja wohl schlecht."

"Wolltest du lieber in den nassen und dreckigen Klamotten wieder losziehen?"

"Wieso nicht? Ich bin nur etwas nass geworden das ist nicht Ihr Problem." Frau Linton schüttelte nur leicht mit dem Kopf und nippte an ihrem Kaffee.

"Wieso glaubst du eigentlich, dass deine Probleme nur dich etwas angehen?"

"Weil es meine Probleme sind und ich damit klar kommen muss." Nami verschränkte die Arme vor der Brust und auch wenn sie versuchte so zu wirken wie immer, fand Frau Linton sie in dieser Pose und den Sachen, die sie an hatte auf eine gewisse weise nur noch etwas anziehender. Davon ließ sie sich allerdings nichts anmerken und sah nur regungslos weiterhin in Namis Richtung, die kein Geheimnis daraus machte, dass am liebsten sofort verschwinden und die ganze Sache vergessen würde.

"Wenn du glaubst, dass du alles alleine bewältigen kannst oder musst wirst du nicht sehr weit kommen."

"Ob ich damit weit komme oder nicht es meine Sache. Das geht Sie nichts an."

"Da hast du wohl recht, es ging mich nichts an, solange ich unbeteiligt war, aber jetzt, nachdem ich dich gestern so gefunden habe geht es mich sehr wohl etwas an, warum du so da gesessen hast."

"Finden sie es nicht absolute Zeitverschwendung sich den Problemen einer Schülerin herum zu schlagen?"

"Das ist meine Sache findest du nicht?" Schmunzelnd nahm sie einen Schluck ihres Kaffees, während Nami schmollend zur Seite sah.

"Also ich lasse das Frühstück noch etwas stehen, falls du doch noch Hunger bekommen solltest kannst du dir etwas nehmen ich muss noch ein paar Sachen für den Unterricht nächste Woche vorbereiten." Mit ihrer Tasse machte Frau Linton sich auf den Weg nach oben und Nami blieb alleine zurück. Schon wenige Augenblicke später hörte sie, wie Frau Linton das Arbeitszimmer betrat. Da sie jetzt eh nicht hier weg kommen würde bis ihre Sachen wieder da waren sah Nami sich neugierig um. Wenn sie schon hier fest saß konnte sie sich auch etwas umsehen. Ihr erster Weg führte sie zu dem CD Regal, das direkt neben einer passenden Anlage stand. Prüfend sah sie sich die CDs an und musste feststellen, dass Frau Linton gar keinen so schlechten Geschmack hatte. Nami zog eine CD hinaus und sah sich die Titel genauer an. Diese entsprachen genau ihrem Geschmack und so legte Nami die CD ein und drehte die Musik etwas lauter. Nun meldete sich auch ihr verräterischer Magen zu Wort und signalisierte ihr, dass es vielleicht doch keine so schlechte Idee wäre, wenn sie etwas essen würde. Also ging Nami zum Esstisch, setzte sich und begutachtete ihre Auswahl. Während Nami sich ihr Frühstück machte und glaubte alleine zu sein, stand Frau Linton an der Abgrenzung des Arbeitszimmers und sah mit einem leichten Lächeln zu ihr hinunter und beobachtete sie noch einen Moment, bevor sie sich an ihre Arbeit machte.

Nach einem ausgiebigem Frühstück langweilte Nami sich den Rest des Morgens und lungerte auf dem Sofa herum. Von Frau Linton sah und hörte sie nichts, bis es irgendwann mittags an der Tür klingelte. Während Nami nur weiter gelangweilt an die Decke starrte hörte sie, wie Frau Linton wieder hinunter kam und die Tür öffnete. Nami hörte leise Stimmen, bis die Tür wieder geschlossen wurde und Frau Linton zu ihr ins Wohnzimmer kam.

"Der Portje hat gerade deine Sachen vorbei gebracht."

"Hat ja auch lange genug gedauert." Nami stand wieder auf und ging zu Frau Linton, der sie ihre Kleidung einfach aus der Hand nahm und damit im Badezimmer verschwand. Es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder zurecht gemacht hatte. Das Hemd hing sie über die Heizung, bevor sie das Bad verließ und in den Flur hinaus trat. Dort stand Frau Linton, die offensichtlich auf sie gewartet hatte.

"Ich geh dann mal.." Nami sah sie nur kurz an, bevor sie zur Tür ging und diese öffnete.

"Orange.." Frau Linton wartete noch, bis Nami stehen geblieben war und ihr zuhörte.

"Ich weiß, ich kann dich zu nichts zwingen, aber wenn du doch mal reden willst, über deine Eltern oder auch etwas anderes, kannst du gerne zu mir kommen."

"Ich denke drüber nach.." Nach diesen Worten verließ Nami endgültig die Wohnung und machte sich auf den Weg nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  -NicoRobin-
2010-05-26T12:56:44+00:00 26.05.2010 14:56
Tolle Kapitel bis jetzt. :)
Dankeee. ^^

Schüler-Lehrer Beziehung. O.o
Nicht gut. x)
Von:  Rukia-sama
2009-06-22T20:13:30+00:00 22.06.2009 22:13
Nami kann doch echt mal froh sein, dass Robin sie so lieb behandelt
1. bekommt sowas nich jeder und 2. sollte sie mal dankbarer sein
echt mal typisch Nami
Obwohl ich denke das sie sich im echten OP von Robin helfen lassen würde...
Aber dort sind es auch wiederrum ganz andere Rollen...
Argh!
Tolles Kap^^
Von:  EmiLy_RoHan
2008-09-13T08:11:19+00:00 13.09.2008 10:11
wui 0.o
na ich hoffe mal dass nami bald checkt was sache is und das sich die beiden etwas näher kommen XDD wird bestimmt passieren :D

schlammueee
Von:  yume-kuran_dono
2008-04-29T17:45:31+00:00 29.04.2008 19:45
das wird ja immer spannender
Nami beginnt sich ja allmählich sich Robin zu öffen ^^
wiederum ein gelungenes Kapi und ich freue mich
darauf deine Ff weiterhin zu verfolgen

lg yume
Von:  Dark777
2008-03-30T19:38:36+00:00 30.03.2008 21:38
XD Einfach nur geil. Wird immer besser. Nami soll sich mal einen Ruck geben oder Robin soll sie verführen ^_^. Könnte schon glatt das nächste Kapi lesen.
Von:  -June-
2008-03-29T16:03:23+00:00 29.03.2008 17:03
ich höre wie das eis bricht...*-*....jetzt wirds richtig interessant wie nami sich entwickeln wird, hinsichtlich unserer robin ;)
Von: robin-chan
2008-03-29T12:54:12+00:00 29.03.2008 13:54
Ich finde, dass das Kapitel mal einfach nur geil war xD Besonders der Anfang, mal ehrlich, ne betrunkene Nami und Robin, die versucht sie ins Bett zu befördern, allein der Gedanken. *umfall vor lachen* Genial geschrieben ;) Nami hatte deutlich etwas Intus wenn man sich ihre Sprache ansieht :P
Auch der Rest war einfach nur supi hinbekommen. Freu mich nun um so mehr auf das nächste Kapitel, kann es kaum noch erwarten

*knuddel* ganz liebe Grüße


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