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Vampire Love

Ein fast normales Leben
von

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Charon

Nach Kunst stieg ich in eine der Limousinen und ließ mich nach Hause bringen. Zu Hause angekommen, wurde ich natürlich erst einmal über den ersten Tag an meiner neuen Schule befragt, hatte nach dem Mittagessen dann aber auch meine Ruhe.

Während ich versuchte meine Hausaufgaben zu machen, ließ ich mir das Geschehene immer wieder durch den Kopf gehen. Ich kam schließlich zu dem Schluss, dass es nichts half. Ich würde wohl oder übel den nächsten Tag abwarten müssen. Ich konnte nur hoffen, dass mir der Fremde noch einmal über den Weg laufen würde.

Am Anfang verlief der nächste Tag ähnlich dem ersten. Ich verhielt mich ruhig, hörte zu und versuchte zu verstehen, wovon die Lehrer sprachen. Dann hatten wir endlich Freistunde.

Ich ging den gleichen Weg wie am Tag zuvor, in der Hoffnung dem Fremden noch einmal zu begegnen. Doch auch 15 Minuten vor Ende der Freistunde war noch nichts von ihm zu sehen, also gab ich es schließlich auf und setzte mich auf einen der Graßhügel auf dem Gelände. Ich wusste das es in ca. 10 Minuten klingeln würde, aber es war mir egal. Ja, ich war auf einmal von einer seltsamen Gleichgültigkeit und Ruhe erfüllt.

Ich saß einfach nur da und ließ die Minuten verstreichen, bis ich plötzlich etwas feuchtes an meiner Hand spürte. Ich drehte mich um, um den Grund heraus zu finden und sah wieder in wunderschöne goldgelbe Augen. Nur das diese nicht von schwarzen seidigen Haaren, sondern von einem schwarzem seidigen Fell umgeben waren.

Vor mir stand ein ziemlich großer schwarzer Wolf und sah mich scheinbar fragend an. Ich hatte das Gefühl, den gleichen Augen wie gestern gegenüber zu stehen, doch dass war unmöglich. So ähnlich sie sich auch sahen, ein Mensch war nun mal kein Wolf. Naja wenn man mal von ein paar Gruselgeschichten mal absah. Ich sah den Wolf perplex an, bis mich die Schulklingel unsanft aus meinen Gedanken riss.

Ich schreckte hoch und sah wieder auf den Wolf hinunter.

Tja, ich fürchte ich muss in den Unterricht. Danke fürs aufwecken.” sagte ich leicht traurig lächelnd zu ihm.

Der Wolf wedelte zur Antwort mit seinem Schwanz, als hätte er mich verstanden und wolle auf wieder sehen sagen. Daraufhin lächelte ich wieder fröhlich und sagte:

Bis dann.

Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief Richtung Kunstgebäuden. Die Ritze über die ich am Tag zuvor gestolpert war, übersprang ich dieses mal einfach. Ich fühlte mich irgendwie leichter als zuvor. Auch das ich noch immer kein Kunstmotive hatte, störte mich nicht mehr so wie am Tag zuvor. Nachdem ich diesem Wolf begegnet war, hatte ich zum ersten mal das Gefühl mein Bild tatsächlich bis Ende der Woche fertig zu bekommen. Und das obwohl ich auch am Ende dieser Stunde noch immer auf eine Leere Leimwand sah.

Nachdem ich aus hatte, ging ich dieses Mal nicht gleich zu den Limousinen, sondern sah mich erneut auf dem Gelände um. Ich suchte nach dem Wolf, denn einer Sache war ich mir vollkommen sicher. Dieser Wolf musste hier irgendwo leben, sonst wäre er den anderen Schülern aufgefallen. Sie mussten ihn also kennen.

Dieser Gedanke machte mir Hoffnung. Hoffnung, dass ich ihn wieder finden würde und so war es dann auch. Ich kam wieder zu den Graßhügeln und der Wolf lag an genau der Stelle, an der ich zuvor gesessen hatte.

Nachdem ich ihn entdeckt hatte, verlangsamte ich meine Schritte wieder etwas und ging ruhig auf ihn zu. Äußerlich viel ruhiger als innerlich, aber ruhig.

Als ich den kleinen Hügel hinaufkam öffnete der Wolf seine bernsteinfarbenen Augen und hob den Kopf. Ich lächelte ihn an und setzte mich neben ihn, nachdem er kurz mit dem Schwanz gewedelt hatte um mich zu begrüßen. Es war als hätte er nur auf mich gewartet, als hätte er intuitive gewusst das ich zurück kommen würde. Naja, wahrscheinlich hatte er das auch.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also lächelte ich ihn einfach nur an.

Ich war schon immer verdammt Tierlieb gewesen und hatte mich auch von den größten Hunden nicht einschüchtern lassen. Das war schon immer typisch für mich. Ich würde erst von einem Hund zurück treten, wenn er mich lautstark und Zähnefletschend anknurren würde. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich nun einfach meine Hand ausstreckte und begann den Wolf vorsichtig zu kraueln. Erst sah mich der Wolf kurz verwundert an, doch dann entspannte er sich, schloss langsam seine Augen und legte sich wieder hin.

So saßen wir einfach eine Weile da, bis ich jemanden rufen hörte.

Charon!?” hallte es immer wieder über das Gelände und der Wolf hob seinen Kopf.

Ich sah zu ihm und fragte:

Dein Besitzer?

Der Wolf wedelte erneut mit dem Schwanz und stand auf, dann ging er in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Nach ein paar Schritten blieb er jedoch stehen und drehte sich wieder zu mir, als würde er darauf warten ,dass ich ihm folgte.

Soll ich mitkommen?” fragte ich deshalb.

Er wedelte wieder mit seinem Schwanz, was ich als Ja interpretierte und ihm deshalb folgte. Wir kamen zu den Büros vor denen ein Mann mittleren Alters stand und sich suchend um sah. Als er uns erblickte schien er kurz verwundert, lächelte dann aber und kam auf uns zu.

Ah da bist du ja Charon.” sagte er zu dem Wolf und wendete sich dann an mich.

Und Sie sind?

Mein Name ist Ly. Ly Lyco um genau zu sein.” antwortete ich und setzte dann noch hinzu:

Und wer sind Sie?

Mein Name ist Justin Warrener. Ich bin der Direktor dieser Schule.

Oh. Ist das hier ihr Wolf?” wollte ich wissen.

Ja, dass ist Charon. Ein kanadischer Timberwolf, die werden immer etwas größer als andere.” erklärte der Direktor.

Ja das hab ich gesehen.” antworte ich und lächelte nun wieder Charon an. Dieser wedelte erneut mit seinem Schwanz.

Merkwürdig, normalerweise ist Charon nicht so zutraulich.” äußerte sich Mr. Warrener und sah verwundert auf den schwarzhaarigen Wolf.

Naja, ich war schon immer ziemlich Tierlieb. Ich behandle die meisten Tiere eigentlich fast so wie Menschen.” gab ich daraufhin zurück.

Achso, daran könnte es natürlich liegen. Schließlich ist Charon ziemlich intelligent für einen Wolf.” stimmte der Direktor mir zu und hatte dabei kurz ein amüsiertes Funkeln in den Augen.

Ja das glaube ich auch.” bestätigte ich, auch wenn ich dass Gefühl hatte, als sei mir Irrgendetwas entgangen.



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