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Aufklärung

Angewandte Biologie
von

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Fragebögen

Huhu ihr Lieben..

Mal wieder was Neues von mir...

jaja, ich weiß, bitte nicht hauen, ich hab so viele offene geschichten, aber das hier ist nur was Lustiges für Zwischendrin...
 

Insgesamt wird es nur zwei (oder vielleicht doch 3) Kapitel haben und ich werde das zweite Kapitel auch bestimmt schnell fertig haben....hoffe ich...
 

Naja zur Story:[diesmal nur ganz kurz]

SHONEN AI!!
 

Humor und Witz...
 

die Charas sind nicht mir *schnüff*
 

viel Spaß euch allen!^^
 

+ + + + + + + + + +
 

Fragebögen
 

„So meine Damen und Herren, wir fangen heute mit einer neuen Unterrichtseinheit an, und schließen das Thema Stoffwechsel ab!“, verkündete die etwas verschroben wirkende, rothaarige Lehrerin der Klasse.
 

Ein mehr oder weniger interessiertes Gemurmel ging durch die Klasse, in der alle fast am schlafen waren, denn Mrs. Finesteen, die gebürtige Amerikanerin, schaffte es im Normalfall nicht die Schüler für ein Thema zu begeistern, dementsprechend war auch die Arbeitsmoral.
 

In der letzten Reihe des Biologiesaals musste ein gewisser kleiner Weißhaariger seinen Freund Yugi daran hindern einzuschlafen. Joey, den es anscheinend nicht störte ob er dem Unterricht wach oder schlafend nicht folgte, hatte seinen Kopf auf dem Tisch gebettet und erntete einen böse Blick von der Seite.
 

Missbilligend schnaubte Seto und kniff dem Blonden in die Seite „Tu wenigstens so, als wenn du zuhören würdest!“, zischte der Brünette unterkühlt und wandte sich wieder mit dem Gesicht zur Tafel, aber wirklich aufpassen tat er auch nicht, dazu war diese Lehrerin einfach die größte Katastrophe.
 

Eine Reihe weiter vorne spielten Duke und Tristan unterm Tisch Schiffe versenken und der Schwarzhaarige musste jedes Mal ein schadenfrohes Lachen unterdrücken wenn der Braunhaarige ihm wieder ein angesäuertes „Treffer, versenkt“ zuraunte.
 

Auch Tea verdrehte genervt die Augen, denn da ihre Freundin heute krank war, hatte sie keinen mit dem sich ablenken konnte, und so blieb ihr keine andere Möglichkeit als Mrs. Finesteen ausnahmsweise einmal zuzuhören, denn die beiden Jung in ihrer Reihe- Tristan und Duke- waren ja anderweitig beschäftigt.
 

„Sexualkunde!“, warf die Lehrerin in den Raum und wartete bis sich einige der verschlafenen Blicke ihr zuwandten. „Das wird unser nächstes Thema sein“, fuhr sie fort „und bevor wir in die Thematik einsteigen habe ich eine kleine Umfrage für Sie vorbereitet. Die rosa Zettel sind für die Mädchen, die blauen für die Jungs!“
 

Damit gab sie einen Stapel in Umlauf, von dem sich jeder einen Zettel in der entsprechend passenden Farbe nahm und schon als die ersten angefangen hatten die Fragen zu lesen, ging ein großes Gekicher oder Gestöhne los.
 

„Nehmen Sie sich so viel Zeit wie sie wollen, es dient mir zu einer Meinungsbildung wie groß ihr Vorwissen ist!“, verkündete Mrs. Finesteen mit einer Laune, die kein anderer im Raum teilen konnte.
 

Eine Umfrage? Nun ja, immer noch besser als der öde Unterricht, dachte sich Seto als er nach einem Stift griff und sich dem kleinen, hellblauen Blatt Papier widmete.
 

1) Wie alt sind Sie?

<18>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht? Wenn ja welcher Art?

<Nein>

a) In welchem Alter hatten sie die ersten Annäherungsversuche?

Bezog sich das jetzt aufs andere Geschlecht, denn dann lautete die Antwort ja eben ‚nein’ gewesen.

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

a) War es eine einmalige Sache?

<Nein>

b) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

<Beziehung>

c) Haben Sie ein Kondom benutzt?

<Ja>

d) Haben Sie andere Verhütungsmethoden angewandt?

<Wieso sollte ich?>
 

Wenn diese Frau dachte er würde auch nur ein Wort zu viel schreiben, das einer Erklärung diente- denn offensichtlich war Mrs. Finesteen davon ausgegangen, dass sich alle Jungs in ihrer Klasse für Mädchen interessierten- dann hatte sie sich aber gewaltig geschnitten.

Und Seto würde ihr ganz bestimmt nicht auf die Nase binden, dass er und der hibbelige Blondschopf neben ihm, ein Paar waren seit längerer Zeit.
 

4) Welche anderen Verhütungsmethoden außer dem Kondom kennen Sie?

<Pille, Spirale, Hormon-Spritze, Hormonring, Diaphragma, Hormonpflaster, etc.>
 

Okay, Seto war schwul und brauchte diese Dinge nun wirklich nicht, zumal er ohnehin ein Junge war und das alles für Mädchen gedachte Sachen waren, aber das hieß noch lange nicht, dass er das Biologiebuch, wo alle diese Dinge lang und breit erklärt wurden, nicht auswendig konnte. So wie so ziemlich alle seine anderen Schulbücher, er trug den Titel ‚Klassenprimus’ eben nicht zu Unrecht.
 

5) Haben sie zurzeit eine Freundin?

<Nein>

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<Büchern>

7) Ist es ihnen peinlich über Sex zu sprechen im Unterricht?

<Nein>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

< Chlamydien, Ulcus Molle, Syphilis, Tripper, Herpes, Hepatitis, AIDS>
 

Auch hier hätte der Firmenchef ganze Romane zu schreiben können, denn er konnte die Artikel im Bio-Buch dazu praktisch wortwörtlich auswendig.
 

9) Wie sind sie mit ihrer Pubertät klargekommen?

<Sollte ich Probleme gehabt haben?>

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

< keine weitere dämliche Umfrage>
 

Kopfschüttelnd legte er seinen Stift zur Seite und fragte sich wofür das jetzt gut gewesen sein sollte. Vor allem warum diese idiotische Ziege von Lehrerin anscheinend eine Umfrage nur für Hetero-Beantwortung konzipiert hatte.
 

Zur gleichen Zeit füllten noch fünf weitere seiner Klassenkameraden, welche die gleichen Probleme mit der Fragestellung hatten, die Lücken auf dem Zettel auf.
 

Joey:

1) Wie alt sind Sie?

<17 Jahre>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht? Wenn ja welcher Art?

<nicht zum anderen, aber zum eigenen>

a) In welchem Alter hatten sie die ersten Annäherungsversuche?

<ähm…mit 16 Jahren>

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

a) War es eine einmalige Sache?

<NEIN!!!!>

b) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

<einer Beziehung, was denken Sie denn???>

c) Haben Sie ein Kondom benutzt?

< ich (Betonung auf ‚ich’) nicht…wir schon =) >

d) Haben Sie andere Verhütungsmethoden angewandt?

<hä, wozu denn bitteschön?>

4) Welche anderen Verhütungsmethoden außer dem Kondom kennen Sie?

< ich glaub für Mädchen gibt’s doch so ne Tablette oder so, nicht?>

5) Haben sie zurzeit eine Freundin?

<brauch ich nicht>
 

Welcher Teufel hatte diese Paukerin eigentlich geritten? Diese Fragen waren ja mit Abstand das dämlichste, was er je gelesen hatte.
 

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<von meinem Vater bestimmt nicht!!! Hab’s mir alles selber zusammen gelesen und so>

7) Ist es Ihnen peinlich über Sex zu sprechen im Unterricht?

<Nope>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

<AIDS, ähm…….noch so was ,davon gibt’s so das halbe Alphabet A, B und C oder?>

9) Wie sind sie mit ihrer Pubertät klargekommen?

<hatte keine Zeit um drüber nachzudenken>

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

<??>
 

Ja, der Fragebogen war typisch für den Blondschopf ausgefüllt, der immer das schrieb, was er dachte und das waren eben mitunter nur Punkte oder Fragezeichen.

Nachdem er alles fertig beantwortet hatte legte er seinen Stift weg und drehte den Zettel mit der Rückseite nach oben, damit Seto, der schon zu ihm rüber schielte nicht las, was er geantwortet hatte. Er würde sich bestimmt bloß lustig über Joeys Unwissen und Ausdrucksweise machen. Wie so oft.
 

Yugi:

1) Wie alt sind Sie?

<17>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht? Wenn ja welcher Art?

<nicht direkt, es war nicht das andere Geschlecht>

a) In welchem Alter hatten sie die ersten Annäherungsversuche?

<mit 17>

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

<nein>

a) War es eine einmalige Sache?

<würde es nicht werden>

b) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

<wenn, dann natürlich in einer Beziehung>

c) Haben Sie ein Kondom benutzt?

<werde ich bestimmt>

d) Haben Sie andere Verhütungsmethoden angewandt?

<…..>
 

Oh Gott, was war das denn bitteschön?? Yugi lief schon beim bloßen Lesen der Fragen knallrot an und machte einer überreifen Tomate beachtliche Konkurrenz. Immer wieder schielte der Bunthaarige zu seinem Freund rüber und versuchte dessen Antworten zu erspähen, aber im Gegensatz zu ihm hatte Ryou nun mal nicht diese Mädchenhandschrift sondern eine Sauklaue Sondergleichen. Auch wenn man es von ihm wohl nicht erwartete.
 

4) Welche anderen Verhütungsmethoden außer dem Kondom kennen Sie?
 

Yugi versuchte angestrengt sich zu erinnern, er hatte da mal was gelesen – aus Zufall- aber er erinnerte sich beim besten Willen nicht mehr, weil ihn das ohnehin nicht interessierte.
 

<keine>

5) Haben sie zurzeit eine Freundin?

<….>

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<meinem Opa>
 

Oh mein Gott war das peinlich so etwas hinschreiben zu müssen. Wenn das jemand las, er würde zum Gespött der gesamten Klasse werden.
 

7) Ist es Ihnen peinlich über Sex zu sprechen im Unterricht?

<eindeutig- JA!!>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

<keine Ahnung ich hab die Namen vergessen, weiß nur noch die Symptome>

9) Wie sind sie mit ihrer Pubertät klargekommen?

<gar nicht>

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

<nicht mehr von diesem peinlichen Umfragen>
 

Als er endlich alles hinter sich gebracht hatte, hatte Yugi das Gefühl er würde wie eine rote Reklametafel aussehen- was in etwa der Wahrheit entsprach- und verkrümelte sich schleunigst in die Lektüre seines ach so spannenden Mathebuches, nur damit keiner seiner Mitschüler mitbekam wie peinlich ihm dieses ganze Thema war.
 

Ryou:

1) Wie alt sind Sie?

<17>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht? Wenn ja welcher Art?

<ja

<Moment, anderes Geschlecht?? Dann ‚nein’>

a) In welchem Alter hatten sie die ersten Annäherungsversuche?

<17>

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

<nein, noch nicht>

a) War es eine einmalige Sache?

b) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

c) Haben Sie ein Kondom benutzt?

d) Haben Sie andere Verhütungsmethoden angewandt?
 

Die Unterfragen zu Nummer drei, ließ der kleine Weißhaarige schlicht unbeantwortet. Was hätte er auch groß schreiben sollen? Er und Yugi hatten ja trotz einer siebenmonatigen Beziehung noch nicht miteinander geschlafen, weil es einfach noch nicht gepasst hatte vom Zeitpunkt her und außerdem war ihrer beider Schüchternheit ein großes Problem.
 

4) Welche anderen Verhütungsmethoden außer dem Kondom kennen Sie?

<Ne Pro-Baby-Pille oder so…..oder war’s ne Anti-Baby-Pille????>

5) Haben sie zurzeit eine Freundin?

<nein>

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<zu meinem Leidwesen von meinem großen Bruder>
 

Ja, Ryou hätte sich echt etwas Angenehmeres vorstellen können, als die Turbo-Schock-Aufklärung von seinem Bruder. So unverblümt könnte er niemals über Sex reden, aber Bakura hatte anscheinend kein Problem damit.
 

7) Ist es Ihnen peinlich über Sex zu sprechen im Unterricht?

<ja>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

<einige, hab nur keine Lust sie alle aufzuzählen>

9) Wie sind sie mit ihrer Pubertät klargekommen?

<falsche Frage!>

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

<nicht so langweilig wie der Rest des Unterrichts>
 

Duke:
 

Der Schwarzhaarige legte ein breites Grinsen auf, nachdem er sich alle Fragen zum ersten Mal durchgelesen hatte. Na warte, dieser Lehrerin würde er es schon zeigen, dass sie nur von einer Männlein -Weiblein Beziehung ausgegangen war.

Eifrig setzte er seinen Kugelschreiber an und schrieb das Blatt komplett voll.
 

1) Wie alt sind Sie?

<18 Jahre alt / in neun Monaten werde ich 19>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht? Wenn ja welcher Art?

<zum anderen Geschlecht nicht, aber zum eigenen schon jede Menge, das können sie mir glauben. Zu der Art…hm so ziemlich alles was Sie sich vorstellen können>

a) In welchem Alter hatten sie die ersten Annäherungsversuche?

<mit 16 Jahren erlag ich den ersten zarten und noch harmlosen Versuchungen meines Freundes>

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

<jaha…und nicht nur ‚schon mal’, sondern auch ein bisschen öfter als ‚schon mal’>

a) War es eine einmalige Sache?

<auf keinen Fall, ich bin kein Typ für One-Night-Stands ich brauch was Festes und das hab ich auch!>

b) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

< auf einer Beziehung natürlich, was glauben Sie denn bitte von mir? (siehe Antwort Frage 3a)

c) Haben Sie ein Kondom benutzt?

<aber natürlich, ist doch wohl klar! Ich glaub zwar nicht, dass mein Schatz was Ansteckendes hat, aber die Macht der Gewohnheit. Sie wissen schon was ich meine, oder?>

d) Haben Sie andere Verhütungsmethoden angewandt?

<warum sollte ich? Meinen sie ernsthaft Tristan und ich müssten uns vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen? Wohl eher weniger>

4) Welche anderen Verhütungsmethoden außer dem Kondom kennen Sie?

<Gibt’s noch andere? Ernsthaft? Wow, ich muss mich weiterbilden, etwas, was ich nicht weiß!>
 

Natürlich kannte er noch mehrere, schließlich hatte er ja auch einige Freundinnen die ihm- als männlichen aber eben schwulen Zuhörer- gerne mal das Herz ausschütteten. Bei einem solchen Gespräch drifteten Mädchen zu seinem Leidwesen gerne einmal ab und der Schwarzhaarige bekam Informationen die er nicht unbedingt benötigte oder scharf drauf war zu hören.

Aber dennoch, empfand er es nicht für nötig, sein Wissen, mit dieser Bio-Tussi zu teilen.
 

5) Haben sie zurzeit eine Freundin?

<Falls die es immer noch nicht kapiert haben also noch mal deutlich: ICH, bin STOCKSCHWUL, Madame, also habe ich ergo auch keine Freundin, in diesem Sinne, wie sie meinen.>

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<Eine Mischung aus Learning-by-doing, Try-and-Error, einem wenig aufschlussreiches Gespräch mit meiner knallrot angelaufenen Mutter und Zeitschriften>

7) Ist es Ihnen peinlich über Sex zu sprechen im Unterricht?

<Komm ich etwa so rüber? Ich sollte dringend mein Image polieren und was Schockierendes tun. Aber um auf die Frage zu antworten: nein, mir ist es nicht peinlich>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

<Tripper oder Gonorrhö genannt, AIDS durch den HI-Virus übertragen, Syphilis (ist ‚Franzosenkrankheit’ diskriminierend?), irgendwelche ekeligen Warzen, da wo man bestimmt keine haben will.>

9) Wie sind sie mit ihrer Pubertät klargekommen?

<Stimmbruch, feuchte Träume und ein Gesicht wie ein Streuselkuchen und das ganze am besten noch auf einer Klassenfahrt, die perfekte Kombi, was?>

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

<Ich würde mir wünschen, dass sie nicht knallrot anlaufen, wenn sie diesen Zettel hier gelesen haben =)
 

Zufrieden überflog Duke noch einmal seine Antworten. Spaß musste doch wohl sein und nicht alle seine Antworten waren allzu ernst zu nehmen.

Entspannt lehnte er sich zurück und ihm fiel der geschockte und irritierte Blick seines Freundes auf, der gebannt auf seinen eigenen Fragebogen starrte und die Stirn in Falten zog.
 

Und Tristan hatte auch allen Grund dazu, bei den Fragen, die ihn auf seinem eigenen Fragebogen erwarteten.
 

1) Wie alt sind Sie?

<18 Jahre>

2) Hatten Sie schon mal sexuellen Kontakt zu einem Jungen?

<ja>
 

Das war der Moment, in dem sich der Brünette zum ersten Mal wunderte. Ihre Lehrerin konnte unmöglich für alle Jungs diese Art von Zettel haben, denn schließlich waren ja nicht alle seine Klassenkameraden schwul. Tristan konnte ja auch unmöglich aus Zufall die Homo-Variante der Umfrage erwischt haben, oder?

Aber bitte, ihn störte es nicht sonderlich.
 

a) In welchem Alter hatten sie diese ersten Annäherungsversuche?

<mit 16 Jahren>

3) Hatten Sie schon mal Geschlechtsverkehr? Wenn ja…

<ja hatte ich>

a) Basierte es auf einer Beziehung oder war es eine kurzfristige Entscheidung?

< auf einer immer noch andauernden Beziehung>

b) Hat Ihr Partner ein Kondom benutzt?

<Natürlich>
 

Er musste wirklich die Homo-Variante erwischt haben. Aber wieso bitteschön ging diese Frau nur von der Uke-Position aus? Er war bei weiten nicht nur unterwürfig, sondern er wälzte auch gerne Duke schon mal nach unten.
 

c) Haben Sie noch andere Verhütungsmittel benutzt um sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen?

<Schwangerschaft? Wieso sollte ich?>
 

Okay, entweder er hatte in Biologie in der dritten Klasse nicht aufgepasst und Männer konnten doch- hingegen der allgemein gültigen und verbreiteten Meinung- Kinder kriegen, oder aber –was die um Welten wahrscheinlichere Annahme war- die Frau hatte einmal den Mädchenfragebogen auf blaues Papier gedruckt.
 

4) Welche anderen Verhütungsmethoden kennen sie?

<nicht wirklich viele>

5) Haben sie zurzeit einen Freund?

<ja hab ich>

6) Von wem wurden Sie aufgeklärt?

<klassisch von meiner Mutter, den Rest hab ich gelesen>

7) Ist es Ihnen peinlich über Sexualität in Anwesenheit von Jungs zu sprechen?

<wieso sollte es?>

8) Welche ansteckenden und sexuell übertragbaren Krankheiten kennen Sie bereits?

<wenn ich Ihnen jetzt aufschreibe was ich alles weiß, dann können Sie sich die Unterrichtseinheit sparen.>
 

Nein, der Brünette war ganz und gar nicht von sich eingenommen!? Eins musste man ihm aber lassen, es musste ja schon irgendwo einen Sinn und Nutzen haben, wenn der eigene Vater Spezialist für Infektionskrankheiten bei der Gesundheitsbehörde war.
 

9) In welchem Alter hatten Sie das erste Mal ihre Periode?

<BITTE??????? Kann es sein, dass Sie den Mädchenfragebogen auch einmal versehentlich auf blaues Papier gedruckt haben?>
 

Okay, jetzt war sich Tristan sicher, dass es sich um die falschen Fragen handelte. Eindeutig, denn DAS war nun echt eine Frage, die man gar nicht falsch interpretieren konnte.
 

10) Was würden Sie sich von der Unterrichtseinheit wünschen?

<das ich nicht mehr die Mädchen-Fragen beantworten muss!!!!>
 

Kopfschüttelnd und Stirn runzelnd legte er den Stift beiseite und grinste seinen Freund breit an. „Was ein Schwachsinn!“, flüsterte er und Duke nickte nur als Antwort und sah sich dann interessiert um, wie seine Freunde so auf die Bögen reagiert hatten.
 

Doch schon riss die Stimme von der Frau, der sie diese peinlichen Fragen zu verdanken hatten, alle aus ihren inneren Flüchen oder der bodenlosen Langeweile. „So, wenn Sie dann alle fertig sind geben sie die Zettel umgedreht nach vorne durch. Einen Namen können Sie, müssen Sie aber nicht draufschreiben.“
 

Dann wurde sie vom Schulgong unterbrochen und die Schüler strömten so schnell es nur ging aus der Klasse nach draußen auf den Schulhof und schmissen Mrs. Finesteen ihre Frageblätter noch schnell aufs Pult.

Die erste ‚Einführungsstunde’ der neuen Unterrichtseinheit wäre damit bewältigt.
 

~~~~~
 

„Diese Bio-Tussi hat doch einen an der Klatsche!“, beschwerte Ryou sich als er seine Schultasche auf den Boden knallte und sich angepisst auf eine Bank in der Ecke des Schulhofes fallen ließ.

„Ryou? Woher diese plötzlichen Aggressionen?“, fragte Joey schmunzelnd, da der kleine Weißhaare –im Gegensatz zu seinem großen Bruder Bakura- sonst nie Kraftausdrücke benutze und auch nicht entnervt durch die Gegend lief.

„Ich hab keine Lust auf dieses Thema!“, stellte der Kleine nüchtern fest und kramte in dem Chaos seiner Tasche nach der Wasserflasche.
 

Allmählich trudelte auch der Rest der Truppe an ihrem eingestammtem Pausen-Platz ein und Yugi setzte sich neben seinen Freund auf die Hand und lief wie so jeden Tag knallrot an, als dieser augenblicklich seine Hand ergriff.

„YUGI!“, rief Duke gespielt entrüstet „Was muss ich da sehen, öffentlichen Händchenhalten, also wirklich, schäm dich!“
 

Der Angesprochene zuckte zusammen und zog seine Hand blitzschnell weg und starrte verlegen den Boden an, als wenn es das Interessanteste wäre, was er seit langem gesehen hatte.

So bekam er auch nicht mit, wie der Weißhaarige sie Augen verdrehte und sich auf Dukes Gesicht ein unverschämt breites Grinsen ausbreitete. Erst als der Schwarzhaarige zusammen mit Tristan in ein schallendes Gelächter ausbrach, sah der Bunthaarige verwirrt auf.

„Du glaubst aber auch alles, was? Ihr seid doch jetzt seit Ewigkeiten ein Paar, es ist okay, wenn du mit Ryou Händchen hältst!“, erklärte Duke immer noch grinsend. Es war aber auch einfach zu verlockend ein bisschen auf der Schüchternheit ihres Kükens rumzuhacken.
 

„Jetzt sei halt nicht so gemein!“, mischte sich Joey ein und stellte sich auf die Seite seines besten Freundes „muss ja nicht gleich jeder so über seinen Freund herfallen wie, Duke.“, damit wandte der Blonde sich zu Seto um und hauchte dem angesäuerten Firmenchef einen Kuss auf die Lippen, wozu er sich auf die Zehenspitzen stellen musste um überhaupt dran zu kommen.
 

„Aber du“, beschwerte sich der Schwarzhaarige entrüstet über Joeys Seto-Knutsch-Aktion und legte Trotzes halber und demonstrativ einen Arm um die Hüfte seines eigenen Freundes.

„Sag mal, was hast du eigentlich so bei den Fragen geschrieben?“, interessierte sich Tristan.

„Na, ich hab in allen Einzelheiten aufgeschrieben wann und wie ich dich flachlege, Schatz!“

„Bitte? Davon träumst du aber auch nur, was?“ die Augen des Brünetten weiteten sich geschockt.

„Ach, glaub mir doch nicht jeden Quatsch, natürlich habe ich das nicht geschrieben.“ Und in einer gesenkten und rauchigen Stimmlage führ der Schwarzhaarige fort „Aber du kannst nicht leugnen, das ich dich viel öfter flachlege als umgekehrt!“ er grinste schief.

Eigentlich wollte Tristan protestieren, doch leider hatte Duke ja Recht.
 

Während sich also Joey die Pause mit Seto versüßte und Duke und Tristan mal wieder unverhohlen über ihr Sexleben diskutierten saß Ryou angesäuert neben seinem Freund, der immer noch die Farbe einer überreifen Tomate hatte.

„Yugi?“, fragte der Weißhaarige vorsichtig „du kannst deine Hand ruhig wieder auf mein Bein legen, und jetzt hör bitte auf so schuldig auf den Boden zu starren!“

Zwar war er nicht weniger schüchtern als der Bunthaarige, aber vielleicht weniger extrem, denn durch Bakura hatte Ryou eine Schocktherapie hinter sich.
 

„Mir ist dieses neue Thema sooooo peinlich!“, gestand der Kleine kleinlaut und Yugi strich sich eine nervige Strähne aus dem Gesicht.

„Ich bin da auch nicht scharf drauf, aber wir werden es überleben, oder?“, munterte Ryou seinen Freund auf und legte einen Arm um ihn, was den beiden eine leichte Röte ins Gesicht trieb.
 

Und so verbrachten sie die Pause mehr oder weniger wie immer, bis sie der Gong wieder zurück in das Schulgebäude beorderte um jetzt ihre Doppelstunde Mathe abzusitzen.

Alle –sogar Yugi eingeschlossen- waren doch irgendwie gespannt auf die morgige Bio-Stunde. Mal schauen was Mrs. Finesteen aus der Umfrage gemacht hatte.
 

+ + + + + +

so, das wrs fürs erste...ich hoffe ihr konntet euch ein paar lacher abquälen =)

LG triniy
 

ps: Kommis sind gern gesehen^^

Gruppenarbeit

Bitteschön, hier ist endlich- hat länger gedauert als versprochen, weill ich viel Stress in der Schule hatte- Kpaitel Nummer 2.

Leider nicht allzu lang, aber ich hoffe ihr verzeit mir das.

Dafür werden es vielleicht doch mehr als ein weiteres Kapitel...mal schaun...
 

ich hoffe ihr habt an dem Kpai genauso viel Spaß wie am vorherigen.
 

+ + + + + + + + + + + +
 

Kapitel 2- Gruppenarbeit
 

Am nächsten Tag saß die gesamte Klasse gespannt auf ihren Plätzen –ein absoluter Ausnahmezustand- denn sie hatten in der ersten Stunde Biologie und alle brannten darauf zu erfahren, was Mrs. Finesteen mit der gestrigen Umfrage vorhatte.
 

„Guten Morgen“, begrüßte die Rothaarige ihre Schüler und bekam ein genuscheltes, wenig verständliches ‚morgen’ zurück. „Ich habe mich gestern an die Auswertung eurer Fragebögen gemacht und dabei festgestellt, dass wir wohl einige Junge in der Klasse haben, die mit meinen Fragen nicht ganz so viel anfangen konnten.“

Während der Großteil der Klasse verständnislos in die Runde guckte, grinste Duke wissend vor sich hin, und Yugi und Ryou liefen schon im Vorfeld rot an.
 

„Das kann sie aber laut sagen!“, flüsterte Joey seinem Freund zu, wofür er den altbekannten ‚Laber-mich-nicht-zu-sondern-pass-auf-Blick’ von Seto erntete.

„Jetzt guck nicht, so, noch redet die doch noch nichts, wo es sich lohnen würde aufzupassen“, Joey wollte gerade zu einem Lachen ansetzten, da wurde er von Mrs. Finesteen aus seinen Gedanken in den Unterricht zurückgeholt.

„Mr. Wheeler, ihr Schrift hab ich erkannt, wollen sie uns vielleicht ein bisschen was berichten?“, sie lächelte, wie der Weihnachtsmann, der dem Blonden gerade ein besonders großes Geschenk überbrachte.
 

Schock! Was? Joey erstarrte, denn im ersten Moment dachte er, es handele sich lediglich um eine Ermahnung dem Unterricht zu folgen, doch das schien ja nicht der Fall zu sein.

„Bitte?“, fragte er verwirrt nach. Diese Bio-Tussi konnte doch jetzt nicht ernsthaft von ihm verlangen, dass er jetzt was aus dem Nähkästchen plauderte. Was sollte er denn sagen? ‚Ja hallo, mein Name ist Joey Wheeler, ich bin 17 Jahre alt, schwul und weiß nicht was ich jetzt groß weiter sagen soll’

Nein Danke darauf konnte er liebend gerne verzichten.
 

Angesichts der geschockten Miene des Blonden konnten sich seine Freunde ein Lachen nicht mehr verkneifen und starrten ihn mit einer Mischung aus Schadenfreude und Mitleid an, doch ihnen verging das Lachen augenblicklich.

„Mr. Devlin, ihre Schrift habe ich auch erkennen können und Mr. Kaiba, ihre Schrift kam mir zwar nicht bekannt vor, aber sie sind der einzige Schüler, der auf alle seine Zettel an den oberen Rand ein Datum schreibt. Wenn sie möchten, dann können sie uns auch etwas berichten!“
 

Selbst wenn die Lehrerin mit Engelszungen auf ihn eingeredet hätte, nichts in der Welt hätte sie vor Setos ‚Ich-mach-Sie-kalt-Blick’ bewahren können, den der junge Firmenchef gerade auflegte. Diese Frau war ja echt zum wiederkäuen – ja zum wiederkäuen, denn ein Kaiba gebrauchte doch nicht das Wort ‚kotzen’, auch nicht in seinen Gedanken.
 

„Ich wüsste nicht, was ich noch erzählen sollte, was ich noch nicht im Fragebogen ausgefüllt habe!“, sagte Duke frech dazwischen und hatte Mrs. Finesteen offenbar aus dem Konzept gebracht. /Oh Gott/, schoss es ihm durch den Kopf, angesichts des total verpeilten Gesichtsausdruckes der Rothaarigen, /so eine inkompetente Lehrerin hab ich selten gesehen/.
 

„Naja, dann…also…diese Thematik kommt sowieso später noch einmal ausführlich. Dann…ähm…was ich für heute geplant hatte“ Mrs. Finesteen stottert sich ein wenig in ihre gewohnte Bahn zurück, doch als sie wieder einen Faden gefunden hatte, an den sie anknüpfen konnte, trug sie ihren Arbeitsauftrag an die Klasse in gewohnt enthusiastischer Manier vor.
 

„Ich habe Namenszettelchen von der Hälfte der Klasse erstellt, die andere Hälfte wird gleich je einen Zettel ziehen. Der Name der darauf steht gibt ihren Partner für das bevorstehende Klein-Projekt an, dass sie in Partnerarbeit erarbeiten sollen.“
 

Während hier und da einige Schüler entnervt aufstöhnten, weil sie nicht in ihrer gewohnten Konstellation die Aufgaben bearbeiten konnten, strahlte die Lehrerin wie ein Honigkuchenpferd und teilte weiterhin freudig mit „Wenn Sie dann in zweier Gruppen sind, ziehen Sie pro Gruppe eine Aufgabenstellung und Sie haben meine Doppelstunde und die darauf folgende Mathedoppelstunde Zeit um sich eine geeignete Präsentation der Ergebnisse zu überlegen!“
 

Damit war ihre kleine Einführung beendet und sie fing an gefaltete Zettel an einige Schüler zu verteilen. Auf denen standen offenbar die Namen ihrer jetzigen Projekt-Partner.
 

„Ich weiß ja nicht, wahrscheinlich ist es das erste und letzte Mal, dass ich mir wünsche, wir würden doch Mathe haben anstatt Bio!“, stellte Tristan pessimistisch fest. Er hatte absolut keine Lust wieder irgendwelche Themen zu erarbeiten zu denen er voraussichtlich nicht einmal einen direkten Bezug hatte. Der Brünette funkelte seine Lehrerin böse an, als sie ihm einen gefalteten Zettel mit seinem Projektpartner –oder seiner Projektpartnerin- auf den Tisch legte. Mal schauen, hoffentlich hatte er nicht den Klassenstreber erwischt. Gut, eigentlich waren die Klassenbesten sein Freund und Seto, aber eben der drittbeste konnte als richtiger Streber bezeichnet werden, wie er im Buche stand.
 

Ähnlich ging es zur gleichen Zeit Yugi und Seto, die ebenfalls einen Zettel vorgelegt bekamen und darauf warteten, ihn öffnen zu dürfen. Beide hatten so ihre Vorstellungen für einen Horror-Partner, doch die Vorstellung sah mehr als unterschiedlich aus.

Während es Yugi ohnehin jetzt schon peinlich war, egal mit wem und welches Thema er vortragen musste, hatte Seto nicht sonderlich große Lust mit einem seiner Fan-Weiber zusammenzuarbeiten. Nichts war nerviger als beim arbeiten mit einem schmachtenden Blick angestarrt zu werden- oder nein, er korrigierte sich gedanklich- nichts war schlimmer als beim Arbeiten mit einem WEIBLICHEN schmachtenden Blick angestarrt zu werden.
 

„Joey, Alter! Hast du ein Schwein!“ rief Tristan hinter sich, denn auf seinem Zettel stand der Name ‚Joseph Wheeler’. Na wenn das nicht positiv war. Bevor allerdings die anderen ihre Zettel öffnen konnten oder Joey zu einer Antwort kam, fuhr ihnen Mrs. Finesteen wieder in die Quere. „Wer seinen Partner hat, der nimmt sich bitte von hier vorne wiederum einen gefalteten Zettel, auf dem steht Ihre Aufgabenstellung. Sie können dann zu zweit entweder in den Internetraum oder die Bibliothek gehen zur Sachrecherche zu Ihrem Thema“
 

Das musste sie nicht zweimal sagen und Joey und der Brünette waren aufgesprungen, schnappten sich einen weiteren Zettel. Mit einem breiten Grinsen auf den Gesichtern verschwanden sie vorläufig in den Flur, wo sie sich ihre Aufgabenstellung in Ruhe durchlasen.
 

‚Stellen Sie sich vor, Sie wären erwachsen und hätten einen Sohn, der vor ihnen zugibt schwul zu sein und sogar seit einigen Monaten einen festen Freund zu haben.

1) Stellen sie mögliche Reaktionen anschaulich da und entscheiden Sie sich dafür, wie Sie wohl reagieren würden.

2) Informieren Sie sich umfassend über das Phänomen der Homosexualität und präsentieren Sie ihre Ergebnisse der Klasse.’
 

„Wenn das nicht mal ein Thema wie für uns gemacht ist, was?“, fragte Joey erfreut und knuffte Tristan in die Seite. „Jetzt bekommt diese Bio-Tussi ihren dummen Fragebogen heimgezahlt und denk bloß nicht, ich nehme ein Blatt vor den Mund!“, widerspenstig stemmte der Blonde seine Arme in die Seite grinste seinen Kumpel breit an.
 

„Na dann. Das hab ich nämlich auch nicht vor.“, bestätigte der Braunhaarige „ich hab auch schon ne Idee, komm mal mit“ daraufhin zog er Joey am Arm in Richtung Internetraum und konnte ein wissendes Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht verbannen.

***

Genervt verdrehte der Brünette seine Augen, als Joey mit Tristan übereifrig aus dem Klassenzimmer stürmte. Das war ja so typisch für seinen Freund! Wenig lustvoll faltete er seinen eigenen Zettel auseinander und war versucht schon wieder die Augen zu verdrehen.
 

„Hey Ryou, antanzen!“, kommandierte eine tiefe, männliche Stimme und der Weißhaarige zuckte zusammen. Zögerlich drehte er sich zu Seite, aus der die Stimme kam und er sah in das mies gelaunte Gesicht des jungen Firmenchefs. Anscheinend war das gerade Setos Art gewesen ihm mitzuteilen, dass sie eine Gruppe bildeten. Super toll, jetzt musste er mit Mister ‚Mich-lässt-alles-kalt’ auch noch zusammenarbeiten.
 

Ryou wunderte sich ohnehin immer wieder, wenn er Seto sah, wie es Joey nur mit dem Kerl aushalten konnte. Er wirkte immer so kühl und emotionslos vor allem aber genervt von der Niedrigen Intelligenz die ihn umgab.

„RYOU!“ schnaubte der Braunhaarige noch einmal sichtlich genervt und der Jüngere wagte es nicht, sich den eisblauen, stechenden Augen zu widersetzten und trottete schön brav nach vorne, holte sich ihre Arbeitsanweisung und trabte dann zurück zu Kaiba.
 

„So, zeig mal her! In den Internetraum müssen wir nicht gehen, mein Laptop hat ein Modem“, teilte der Größere kalt mit und schnappte sich den Zettel mit der Arbeitsanweisung.

„Seto?“ fiepte Ryou „könne wir uns einigen, dass du mich nicht mehr so anguckst, als würdest du mich fressen wollen?“
 

„Meinetwegen!“ seufzte der Brünette. Wen er gemein zu Ryou war, würde der sich ohnehin bei Yugi ausheulen, der wiederum beschwerte sich bei seinem besten Freund Joey, der zufälligerweise Setos fester Freund war. Und dann würde Joey sich wieder irgendeine Strafe einfallen lassen, auf die der Braunhaarige nun wirklich gerne verzichten konnte.
 

„Also hör zu, das ist unsere Aufgabenstellung: ‚Stellen Sie sich vor, Sie wären einmal zu unvorsichtig und unbehelligt gewesen und hätten in Folge dessen Ihre Affäre oder Freundin geschwängert. Erstens: Welche Sachen müssen sie als Vater mit der Mutter abklären und welche Möglichkeiten gibt es um das Problem der ungewollten Schwangerschaft anzupacken. Zweitens entscheiden Sie, wie Sie reagieren und was Sie unternehmen würden.’“ Seto machte eine Pause und zog scharf die Luft ein.
 

„Was für ein Schwachsinn, ich werd niemanden schwängern!“ schnaubte er und bemerkte gar nicht wie Ryou aufgrund des vorgegebenen Themas knallrot anlief. Pah, Seto würde niemals in eine solche Lage kommen außer er wäre so betrunken, dass er irgendeine blonde Frau mit Joey verwechselte. Allerdings war das eine Sache der Unmöglichkeit, denn so viel Alkohol ab es gar nicht auf der Welt, dass ein Kaiba seinen Freund mit einer Frau verwechselte. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Kaiba sich auch gar nicht so zudröhnte.
 

Ryou hatte ganz andere Sorgen mit dem Thema. Der Weißhaarige hatte jetzt schon Horror davor, ihre Ergebnisse vor der gesamten Klasse vorzutragen. Das war doch mega peinlich! Oh Gott, und Yugi würde da auch noch zusehen. Hilfe, er wollte nicht, ganz und gar nicht!

„Kai…Kaiba, ich will das nicht vortragen!“ stotterte er peinlich berührt und starrte angestrengt auf den Tisch, als wäre darauf ein Rembrandt oder Picasso gemalt.
 

„Stell dich nicht so an, ich werd mir wegen dir keine schlechte Note holen, wenn nötig zwinge ich dich zum vortragen!“, stellte Seto eiskalt fest, sodass seine Worte keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ließen. Schüchtern verstummte der Jüngere und nuschelte nur verlegen „Okay!“ und seufzte dann auf „Dann schmeiß mal deinen super tollen Rechner an und lass mal gucken, was wir so alles zu dem Thema finden.“

***

Yugi bemitleidete seinen Schatz im Stillen, der Arme musste mit dem Eisklotz zusammenarbeiten, ob das so gut ging!

Ganz in Sorge um den Weißhaarigen und Mister ‚Cooler-than-north-pole’, hätte der Bunthaarige fast vergessen seinen eigenen Zettel aufzufalten und nachzugucken, mit wem er denn eine Gruppe bilden sollte.
 

Erst als sich die Reihen im Klassenraum gelichtet hatten und die meisten schon in die Bibliothek oder den Internetraum verschwunden waren, erinnerte er sich an den Zettel. Oh Gott, er wollte ihn schon gar nicht mehr auffalten, denn die einzigen die noch in der Klasse waren –mit Ausnahme von Seto und Ryou- sagten ihm nicht besonders zu.
 

Der Oberstreber der gesamten Stufe, hässlich wie die Nacht bei einem Unwetter, schlau wie ein Super-Computer, arrogant wie Paris Hilton –nur eben nicht so dumm- und beliebt wie Durchfall- wahlweise auch vergleichbar mit Hämorriden, nämlich lästig obendrein.
 

Die Klassenzicke, die nicht nur arrogant war wie Paris Hilton, sondern auch den gleichen IQ hatte. Ihr Ruf eilte ihr weit voraus, denn es kam nicht von ungefähr, dass sie hinter ihrem Rücken als ‚Stufen-Schlampe’ galt. Sie hatte laut eigener Angeberei so ziemlich schon unter jedem Typen an der Schule gelegen, der auf ihre Masche herein gefallen war.
 

Und dann war da noch Duke. Gut, eigentlich hatte Yugi ja nichts gegen den Schwarzhaarigen. Er war ja auch ganz nett und er passte wunderbar zu Tristan, daran gab es nichts zu meckern. Dennoch war der Kleinere nicht besonders scharf darauf mit ihm arbeiten zu müssen, denn Duke war manchmal so…..na ja eben so furchtbar direkt und schamlos.
 

Das war ganz und gar nicht gut für einen Vortrag in Sexualkunde, denn so wie der Bunthaarige ihn einschätze nahm er kein Blatt vor den Mund, während es ihm selber, doch um Welten lieber wäre, wenn man das ganze etwas durch den Vorhang und die Blume ausdrückte anstatt direkt mit der ganzen Hauswand in selbiges zu fallen.
 

Nervös faltete er das kleine Stückchen Papier auseinander und war sich nicht sicher, ob der Name Jetzt gut oder schlecht war ‚Duke Devlin’!

Oh Gott, das würde so unglaublich peinlich werden, und allein der Gedanke daran ließ Yugi schon wieder einer Tomate Konkurrenz machen.
 

„Ähm, Duke, wir beide machen zusammen!“, nuschelte er in die Richtung des Schwarzhaarigen und teilte dessen aufkommende Euphorie nicht wirklich. „Super! Dann werd ich uns mal ein Thema besorgen!“ und schon war er aufgesprungen und hatte sich bei Mrs. Finesteen einen Zettel abgeholt mit der Arbeitsanweisung.
 

„Hör zu Kleiner“ –Gott wie hasste Yugi es doch, wenn Duke ihn so ansprach- „Hier ist unser Thema: Welche Vorbereitungen sollten stattfinden, bevor Sie Ihr erstes Mal erleben. Worüber sollten Sie sich informieren, was sollten Sie unbedingt vorher mit Ihrem Partner klären um allzu große Peinlichkeiten und Unsicherheit zu vermeiden?“ Während er das vorgelesen hatte wurde Dukes Grinsens immer größer! Ja, das war doch ein Thema ganz nach seinem Geschmack, damit konnte er seine Lehrerin in den Wahnsinn treiben, biss sie um Gnade winselte.
 

Das war nicht gut, überhaupt nicht gut! Am liebsten hätte der Bunthaarige sich unter dem Tisch verkrochen und wäre nicht mehr hervor gekommen. Sowohl die Arbeitsanweisung, als auch das Grinsen des Schwarzhaarigen ließen ihn schreckliche Peinlichkeit ahnen.

„Na komm, ich hab ne super Idee, dazu müssen wir nicht einmal was nachgucken, ich bin in der Hinsicht ein wandelndes Lexikon!“ Hatte man ihm das Grinsen irgendwie festgeklebt, oder warum strahlte er immer noch wie ein Stadionscheinwerfer?
 

„Jetzt guck nicht so, ich beiße nicht, unser Vortrag wird absolut spitze!“ er klopfte Yugi auf die Schuler –wobei dieser erschrocken zusammenzuckte- und zog ihn in eine andere Ecke des Klassenraumes, wo sie arbeiten konnten.
 

Jetzt hatten also alle in der Klasse ein Thema. Anbei, die einzigen die noch übrig waren- der Paris Hilton-Verschnitt und der Ober-Streber- mussten ebenfalls ein Team bilden. Egal welches Thema, der Vortrag würde sicherlich ebenfalls sehr amüsant werden.
 

Joey und Tristan knobelten sich eine geniale Vorstellungsstrategie aus, Seto und Ryou informierten sich gründlich und Duke schaffte es, dass Yugi noch mehr Angst vor dem Vortrag hatte, als ohnehin schon.

-
 

Nachdem die vorgegebenen Stunden um waren, saßen wieder alle Schüler zusammen und Mrs. Finesteen verkündete „Ich hoffe Sie haben es alle geschafft fertig zu werden! Den Anfang machen bitte Mr. Taylor und Mr. Wheeler!“
 

+ + + + + + + + + + + +
 

ich hoffe es hat euch gefallen...es ist glaub ich nicht schwer zu erraten, was im nächsten kapi drin vorkommt.

LG eure trinithy

Tristan & Joey - Dad, ich bin schwul!

Ich hab es endlich geschafft das dritte Kapitel zu schreiben...freut euch! XD
 

An der Stelle vielen, lieben Dank für die ganzen Kommis *strahl* hätte nicht mit so vielen für zwei Kapitel gerechnet *hüpf*
 

Ich hoffe Tristan und Joey machen den Vortrag so wie ihr es euh vorgestellt habt.
 

viel Spaß!!!
 

+ + + + + + + + + + +
 

Joey sprang voller Elan auf, als die Lehrerin ihn und Tristan aufrief, was ihm ein genervtes ‚Du-bist-verdammt-penlich’-Seufzen seitens eines gewissen brünetten Firmenchefs einbrachte.
 

„Das war unsere Aufgabenstellung“, teilte Tristan in der Zeit schon mal mit, während der Blonde verzweifelt versuchte den Overhead-Projektor anzuschmeißen um besagte Aufgabenstellung an die Tafel zu projizieren. „Hab’s gleich!“ verkündete er der Klasse, dennoch bedurfte es weiteren 5 Minuten, und der Hilfe des Braunhaarige, bis das Gerät endlich den Text wie gewünscht an die Tafel warf.
 

Die beiden Jungs wartete einen Augenblick, bis alle es gelesen hatten und schalteten das Gerät dann –diesmal ging es um Welten schneller als das Anschalten- aus.

„Zum ersten Teil haben wir uns überlegt, dass es ja langweilig klingen würde, wenn wir einfach nur verschiedene Szenarien vorlesen und auflisten würden. Also haben wir uns gedacht, wir stellen es schauspielerisch da.“
 

Ein Raunen ging durch die Klasse und die meisten warteten mehr oder weniger gespannt darauf, was die beiden jetzt darboten. Duke brannte darauf die Idee seines Freundes zu sehen. Währenddessen hoffte Seto nur, dass Joey sich nicht allzu peinlich blamieren würde.
 

„Noch zur Erklärung. Wir haben die Szenen stark vereinfacht und das wichtige ist immer die Reaktion des Vaters stellvertretend für die Eltern. Ich werde den Vater darstellen bei unseren kleinen Szenen“ Tristan lächele unbemerkt Duke zu und zwinkerte fröhlich „Joey spielt dementsprechend den Sohn. Die Aufgabe habt ihr ja alle gelesen, also guckt euch einfach mal einige Reaktionen an, wie Väter auf diese Nachricht reagieren könnten.“
 

Der Brünette schnappte sich zwei Stühle, und stellte sie vor das Pult nebeneinander, auf den einen setzte er sich, der andere blieb noch leer. Er machte es sich gemütlich und packte eine Zeitung aus und tat, als wenn er sie angestrengt lesen würde.

Dann kam Joey von der Seite dazu und setzte sich auf den leeren Stuhl und sah gekonnt schüchtern zu Boden.
 

„Du, Dad, kann ich mal mit dir reden?“ fing der Blondschopf in seiner Rolle an zu sprechen.

Tristan sah desinteressiert auf „Was denn?“

„Ähm, naja, also weißt du…mein Kumpel, der gestern hier war is eigentlich nicht nur so ein Kumpel?“

„Was denn dann?“

„Also, er ist seit längerem mein fester Freund.“

„Du bist schwul!“ der Braunhaarige stellte keine Frage sondern hatte eine Tatsache in den Raum gestellt.

„Ja!“, Joey spielte gekonnt Verwirrung

„Schön! Aber deine Mutter hat’s mir letzte Woche schon gesagt. Also denk jetzt nicht ich wär überrascht“ damit wandte er sich wieder dem Papier in seiner Hand zu und schenkte Joey keine weitere Beachtung.

„Und…äh…mehr sagst du nicht dazu?“

„Ich frag mich nur woher deine Mutter alles vor mir weiß, das ist alles!“

Ende der ersten Szene.
 

„Warum kommt mir das nur so bekannt vor?“ murmelte Duke grinsend vor sich hin. Das war genau die Reaktion, die sein Vater gezeigt hatte. So ziemliches Desinteresse, denn schließlich war der Wirtschaftsteil seiner Zeitung ja viel interessanter gewesen. Wenigstens hatte es keine Schimpfarie gehagelt, denn so gesehen hatte er es ja ziemlich locker aufgenommen. Ne Spur zu unbeteiligt vielleicht, aber besser so als anders.
 

Einige Schüler klatschten kurz anerkennend, andere lachten.

Doch schon boten die beiden Jungs vorne die nächste Situation dar, diesmal saß Tristan ein bisschen lockerer da und hatte keine Zeitung. Joey kam wieder von der Seite und wiederholte die Prozedur von eben.

„Also, ich habe seit längerem einen festen Freund. Dad, ich bin schwul!“

„Du bist…schwul?“ diesmal stockte der Braunhaarige vor dem Wort und sah ungläubig drein.

„Ja!“

„Puh…..“ er stieß die Luft ganz langsam aus seinen Lungen. „Das muss ich erst einmal sacken lassen. Und du hast einen Freund?“

„Ja, seit zwei Monaten“

„Ich…hör zu, egal was ist, du bist und bleibst mein Sohn! Aber gib mir bitte eine Nacht zum drüber schlafen. Das muss ich verarbeiten!“ der Brünette sage das ganze nicht abgeneigt, aber auch nicht erfreut, sondern ziemlich neutral und ein bisschen von der Rolle „Mach dir bitte keine Sorgen, ich will es nur realisieren, das ist alles!“ er legte seinen Arm um Joey und klopfte ihm auf die Schulter.

Zweite Szene Ende.
 

Es war wieder Duke, der wissend vor sich hin schmunzelte. Diesmal hatten die beiden die Reaktion von Tristans Vater nachgespielt. Daran erinnerte er sich nur zu gut, wie der Braunhaarige ihn am Abend noch angerufen hatte und das Gespräch fast wortgleich nacherzählt hatte.
 

Schon wurde Duke aber vom Beginn des dritten Szenarios aus seinen Gedanken geholt. Tristan saß ziemlich ungehobelt und breitbeinig auf dem Stuhl und schaute gelangweilt in die Gegend.

Dann kam Joey abermals von der Seite und setzte sich auf die zweite bereitstehende Sitzgelegenheit.
 

„Dad, kann ich mal mit dir reden!“

„Lass mich in Ruhe und nerv wen anders!“, schimpfte der Braunhaarige.

„Es ist aber wichtig!“

„Mach aber schnell und vergeude nicht meine Zeit!“ es klang alles andere als freundlich.

„Naja, Paps, es ist so, ich hab seit einiger Zeit einen Freund…“

„Schön für dich, auch wenn nicht gedacht hätte, dass es jemanden gibt der mit dir befreundet sein will!“, wurde Joey unterbrochen.

„Nein, ich meine...ich hab einen festen Freund. Ich…also….“ Er holte demonstrativ tief Luft „ich bin schwul!“

„WAAAAS?“ Tristan war aufgestanden und baute sich drohend vor dem Blonden auf. „Wiederhol das noch mal!“ befahl er schroff.

„Ich bin schwul!“

Bam, da hatte der Braunhaarige auch schon eine eins A Theater-Ohrfeige –also gespielt- auf Joeys Wange platziert und der Blondschopf fiel auf Kommando nach hinten vom Stuhl auf den Boden.
 

Seto rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, wie es ziemlich untypisch für ihn war. Dieses Szenario kannte er diesmal nur allzu gut. Denn er war live dabei gewesen, als Joeys Vater auf seinen Sohn losgegangen war. Ob das so eine gute Idee war, ausgerechnet das vorzuspielen? Der Braunhaarige war sich nicht sicher, was noch alles passiert wäre, wenn er damals nicht eingesprungen wäre.
 

„Ich wusste ja, dass du zu nichts zu gebrauchen bist, aber dass du jetzt auch ne gottverdammte Schwuchtel bist..“ Tristan holte zu einem gespielten Tritt aus und wollte die Szene mit einer letzten Beschimpfung beenden, da unterbrach ihn Mrs. Finesteen.
 

„STOPP! Stopp, stopp!“, rief die Rothaarige aufgebracht dazwischen und stellte sich zwischen Tristan und den am Bonden liegenden Joey. „Das geht zu weit!!!“

„Ähm, sie wissen aber schon, dass Tristan mir nicht wirklich eine gescheuert hat“, meldete sich der Blonde zögerlich zu Wort und rappelte sich auf. So wie die Lehrerin da stand, konnte man meinen, sie dachte Tristan wollte ihn wirklich verprügeln.
 

„Ich weiß!“, keifte sie aufgebracht „Aber sie gehen eindeutig zu weit. Bisher fand ich ihre Anschauungsweise ja hervorragend, aber jetzt büßen Sie an Glaubwürdigkeit ein. Und dabei hätte ich gedacht, Mr. Wheeler, gerade Sie würden sich ernsthaft mit diesem Thema auseinander setzten und nicht so überkandideltes Zeugs bringen“ die Frau regte sich weiter auf und gleichzeitig verdunkelte sich Joeys Gesicht immer weiter.
 

„Unglaubwürdig? UNGLAUBÜRDIG?“ fragte sich der Blonde in Rage und Mrs. Finesteen wirbelte überrascht herum. „Woher wollen Sie denn bitte wissen, was glaubwürdig ist. Wurden Sie oder ich verprügelt???“ Joey war außer sich vor Zorn. Was maßte diese blöde, hirnverbrannte, inkompetente Person eigentlich an? Pah, unglaubwürdig. Ein fetter blauer Fleck von dem Tritt In die Seite, hatte den Blonden noch Wochen daran erinnert und er hatte es nur Setos Geistesgegenwart zu verdanken, dass sein Vater nicht weiter auf ihn eingedroschen hatte.
 

Verdammt, das ganze war jetzt über ein Jahr her und er hatte es verarbeitet –sonst hätte er es bestimmt nicht mit Tristan vorgespielt- aber wenn es jetzt jemand als unglaubwürdig abtat. Das war ja wohl die Höhe.

„Ich sag ihnen mal was…“ fing er aufgebracht an, doch da legten sich zwei große, maskuline Hände auf seine Schultern. „Joey, beruhig dich“, flüsterte eine tiefe Stimme ihm ins Ohr.
 

Seto war mit schnellen Schritten nach vorne geeilt, als er sah, dass Joey kurz vorm Explodieren stand. Schließlich sollte es kein Massaker in der Schule geben. Auch wenn er es durchaus nachvollziehen konnte, dass der Blonde ihrer Lehrerin am liebsten sonst was erzählst hätte.
 

„Joey, die hat keine Ahnung. Wir wissen es alle besser, mach dir nichts daraus“ versuchte er zu schlichten. Gleich darauf wandte er sich mit zwei eisigen, ärgerlich funkelnden Saphiren Mrs. Finesteen zu. Sein Blick konnte heißes Wasser auf der Stelle gefrieren lassen und seine Stimme klang noch einige Grad kälter. „Hören Sie, wenn Sie sich anmaßen, die Realität besser zu kennen, dann sind Sie noch dümmer als ich dachte. Ich weiß ja nicht, in welchem Utopia Sie leben, aber leider sieht die wirkliche Realität anscheinend nicht so rosig aus, wie Ihre“, damit war alles gesagt und er hauchte Joey einen beruhigenden Kuss auf die Wange, nur zur Sicherheit, damit er sich doch noch entschloss auszurasten.
 

Ja, Seto Kaiba, gab seinem Freund gerade vor der kompletten Klasse einen Kuss- wenn auch nur auf die Wange- aber immerhin, denn DAS hatte er bis jetzt noch nicht getan. Und sogleich fiel auch die Hälfte der Mädchen fast in Ohnmacht. Seto, DER Mädchenschwarm der Schule schlechthin, war….er war schwul? Himmel, welch ein Jammer!!
 

Einigen sah man den Weltuntergang quasi ins Gesicht geschrieben. Doch der Brünette machte sich nicht sonderlich viel daraus und ging seelenruhig zu seinem Platz zurück und begutachtete die vollkommen verwirrte Lehrerin. Eine solch inkompetente Person hatte er selten gesehen.
 

„Ähm…okay, dann…machen sie mal weiter, okay?“ stotterte die Rothaarige vollkommen überrumpelt und überließ wieder den beiden Jungs das Wort, welches Tristan auch sogleich ergriff.
 

„Die nächste und letzte Szene stellt da, wie unsere Reaktion ausfallen würde, wenn wir an der Stelle des Vaters wären. Dazu anzumerken, in diesem Falle würde Joey nicht den leiblichen Sohn mimen sondern einen adoptierten. Warum werdet ihr gleich verstehen!“ damit wandte der Brauhaarige sich um und setzte sich wieder auf den Stuhl.
 

Joey funkelte die Lehrerin noch ein letztes Mal drohend an, dann flüsterte er dem Braunhaarigen noch zu „Aber als Rache gibt’s die unzensierte Version!“ er grinste und wühlte in seiner Schultasche nach etwas, was sie auf die Schnelle vorbereitet hatte.

Er zückte eine Packung Kondome, auf der eine Haftnotiz klebte.

Was ein Glück war er heute Morgen noch schnell in der Drogerie gewesen vor der Schule, so hatten sie jetzt dieses herrliche Requisit um die Lehrerin in den Wahnsinn zu treiben.
 

Dann fing die Szene auch schon an, und alle waren gespannt, wie denn jetzt die Reaktion aussah, für die sich die beiden entschieden hatten.

„Dad, hast du kurz Zeit?“ fragte Joey und näherte sich dem Sitzenden.

„Sicher, was ist denn?“ der Braunhaarige sah auf und streckte seine Hand einladend aus und bedeutete Joey sich zu setzten.

„Hast du das in meinen Nachtschrank verfrachtet?“ der Blonde wedelte mit der Kondompackung vor Tristans Nase und hielt den Notizzettel gut leserlich in die Klasse ‚Nicht vergessen! Dad. :-)’

„Na ja, eigentlich war es ja Dukes Idee, aber ich unterstütze es durchaus“

„Bitte? Ähm…und wieso?“ gespielt verwirrt schaute er in die Runde.

„Wir waren uns nicht sicher, wann du dich endlich traust es uns zu erzählen, aber da wir auch nicht wissen, wie weit du schon gehst, dachte Duke, er sorgt besser vor und legt sie dir gut platziert in die Schublade“

„Äh….ja….ich….Moment! Bis ich mich traue euch was zu erzählen? Ihr meint…also…ihr wisst es?“

„Ist auch nicht schwer zu übersehen, wie du deinen angeblichen Kumpel immer anhimmelst“ Tristan schmunzelte amüsiert.

„Du meinst du weißt, dass ich schwul bin?“

„Genau. Das einzige was mich wundert ist, dass du es mir nicht schon längst erzählt hast. Was dachtest du denn was passiert?“ er lachte auf „Dass wir böse sind?“ er lachte wieder.

„Nein, das wäre ja Schwachsinn“

„Eben“

„Aber…und was sollten jetzt die Kondome?“ Joey versuchte sich das Lachen zu verkneifen, weil er aus Zufall in das mehr als geschockte Gesicht seiner Lehrerin gesehen hatte.

„Woher soll ich denn wissen, wer von euch beiden die jetzt aktiv brauchen wird. Aber benutzen solltet ihr die trotzdem! Aber was anderes. Seid ihr zusammen, oder hat es sich bis jetzt keiner getraut dem anderen zu sagen?“

„Seit zwei Monaten sind wir ein Paar. Heute auf den Tag genau!“

„Schäm dich…und so was sagst du mir erst nach zwei Monaten!“ Tristan wuschelte Joey durch die Haare „Glückwunsch dann von mir! Zur Strafe müsst ihr beiden Hübschen dann heute Abend mit uns Essen gehen, zur Feier des Tages. Ich bin sicher Duke wird sich auch freuen, wenn er von der Arbeit kommt, er hatte heute einige Überstunden.“

„Okay, ist gebongt!“ Joey grinste.

Letzte Szene zu Ende.
 

Duke grinste mit. Soso, hatte Tristan sich einfach seines Namens bedient. Hach, damit würde er Joey gleich noch aufziehen und ihn am besten die ganze nächste Woche durchgängig nur noch mit ‚Sohnemann’ und Seto mit ‚zukünftiger Schwiegersohn’ betiteln. Okay, was Seto betraf so war sein Vorhaben vielleicht ein weinig lebensmüde, aber immerhin mit Joey konnte er den Spaß treiben.
 

„Soviel zum ersten Teil der Aufgabe. Weiterhin sollten wir uns ja noch über das ‚Phänomen der Homosexualität’ informieren.“ Der Braunhaarige hatte wieder das Wort ergriffen und besonders ‚Phänomen’ hatte er auf eine sehr abfällige Art und Weise betont, um sein Missfallen an der Formulierung kund zu tun.
 

Umständlich zog Joey nun einen Zettel aus seiner Hosentasche, räusperte sich gespielt und las vor „Während die homosexuelle Liebe zwischen Männern und Frauen in der Antike als höchste Ausdrucksform des Eros galt, wurde sie in anderen Epochen und Gesellschaften (wie im Mittelalter oder der Neuzeit) als pervers und sündhaft angesehen. Religiöse und ideologische Standpunkte der jeweiligen Zeit bestimmten also die Haltung der Gesellschaft zur Homosexualität.“ Er machte eine Pause und packte das zerknüllte Papier wieder weg.

„So viel zum, in nenn’s mal offiziellen Teil. Danach hatten wir nämlich schon keine Lust mehr weiter zu suchen. Ich würde es auch nicht Phänomen nennen, sondern Natürlichkeit. Also, hat noch wer fragen, wir sind auf dem Gebiet wandelnde Lexika“
 

In der hintersten Reihe ertönte ein verhaltenes Kichern. Eigentlich war Seto ein sehr selbst beherrschter Mensch, aber wenn sich Joey –egal auf welchen Gebiet auch immer- als wandelndes Lexikon bezeichnete, dann konnte man doch nur darüber lachen. Sein Freund, der von nichts einen Peil hatte, ein Lexikon, zu komisch!
 

War ja klar, dachte der Blonde derzeit und grummelte stumm in einen nicht vorhandenen Bart. Na warte, das würde ihm der Brünette büßen, und er hatte auch schon eine genaue Vorstellung davon wie. Bei nicht jugendfreien Aktivitäten konnte man Seto am besten bestrafen, indem man ihn einfach mal kurz entschlossen auf Entzug setzte. Nur so für ein zwei Stunden, aber allein das Warten machte den Firmenchef schon rasend.
 

„Noch jemand Fragen?“ Tristan schaute erwartungsvoll in die Runde, doch anscheinend hatte niemand etwas, was er vorbringen wollte oder konnte. Yugi und Ryou saßen beide mit hochrotem Kopf da und glühten um die Wette. Duke grinste wissend und amüsiert vor sich hin und schielte ab und an zu Seto, der immer noch schmunzelnd mit verschränkten Armen –seine Standarthaltung- ungerührt auf seinem Platz saß.
 

Tea hatte die Vorstellung ihrer beiden Freunde ebenfalls sehr erheiternd gefunden, doch Fragen hatte auch sie keine, denn schließlich war sie ja über alles bestens informiert. Der Rest der Klasse war entweder noch in einem Trance ähnlichen Zustand, weil die Mädchen eben ihren größten männlichen Schwarm an die Männerwelt hatten abtreten müssen, oder sie waren zu peinlich berührt um sich zu trauen irgendwas zu fragen.
 

„Dann danke an die Referenten!“ teilte die hohe Stimme der Rothaarigen die Stille. Mrs. Finesteen drängte sich vor die beiden Jungs und richtete sich an die Klasse. „Sehr schön, dann kommen wir jetzt zu den nächsten. Wie wäre es mit Mr. Kaiba und Mr. Bakura als nächstes? Danke an sie beide“ damit drehte sich die Lehrerin zu Tristan und Joey um und schickte sie mit einer Geste zurück auf ihre Plätze.
 

Joey zwinkerte seinem Freund im vorbeigehen zu, als dieser sich murrend auf den Weg zur Tafel macht. Mal schauen was er sich mit Ryou so alles hatte einfallen lassen.
 

+ + + + + + + + + +
 

Eine Anmerkung der 'offizielle Teil' von Joeys Gelaber satmmt von der seite www.netdoktor.de, soviel noch zum Disclaimer....
 

ich hoffe es hat euch gefallen...

Kommis erfreuen mich immer sehr=)
 

LG eure trinithy

Seto & Ryou - Der langweiligste aller Vorträge

*hereinwusel*

Gomen nasai!

Es tut mir Leid, dass ich über einen Monat gebraucht habe dieses Kapitel fertig zu stellen!

Und dann ist es auch noch nicht einmal besonders gut geworden.
 

Selbstkritik: Es ist zu kurz!!! Aber sonst hätte es noch viel länger gedauert. / Es ist nicht lustig genug! Aber mir fiehl nichts besseres ein.
 

Versprechen: Das nächste wird wieder viel, viel besser!
 

Dann trotzdem viel Spaß!
 

+ + + + + + + + + +
 

Kapitel 4- Seto und Ryou - Der langweiligste aller Vorträge
 

Mit seinem typischen ‚Das-ist-doch-eh-Kinderkram-Gesicht’ eilte Seto mit großen Schritten, aber elegant wie immer, nach vorne und zitierte Ryou- der bislang auf seinem Platz gekauert hatte, in der Hoffnung der Brünette würde ihn einfach vergessen- mit einem weiteren bösen Blick zu sich.
 

Der Weißhaarige resignierte und trollte sich seinem Schicksal, wie er es pessimistisch nannte. Aber so peinlich wie das jetzt werden würde, konnte er sich gleich eine neue Schule, neue Freunde und am besten ein neues Leben suchen, denn bestimmt würden alle über ihn lachen. Warum auch musste Seto so schrecklich direkt und unverblümt reden wollen??
 

Besagter Braunhaariger fing auch schon sogleich an zu reden, als Ryou endlich neben ihm vor der Klasse stand. „Wir referieren jetzt über das Thema der ungewollten Schwangerschaft und welche Möglichkeiten es gibt um dieses Problem anzugehen.“ Man merkte dem Braunhaarige –wenn man ihn nicht besser kannte- nicht auch nur im Geringsten an, dass dieses Thema sein Gesäß nicht wirklich tangierte- Seto hatte den Ausdruck ‚am Arsch vorbeigehen’ vollkommen aus seinem Wortschatz verbannt.
 

Im Vortäuschen von Interesse war er ja auch mehr als geübt, denn bei seinen Firmenkonferenzen oder anderen Sitzungen musste er ja aus gebotener Höflichkeit auch so tun, als wenn ihn all der Kram interessierte, den sich irgendwelche Theoretiker aus den Finger gezogen hatten.
 

„Zuerst einmal müssen wir anmerken, dass wir dieses Thema ohne Bezug und Zusammenhang bearbeiten, denn keiner von uns beiden wird, wie ich denke, jemals in die Bredouille kommen, eine Frau geschwängert zu haben.“ Und wer es dennoch behauptete, der würde schneller von Setos Anwälten in der Luft zerrissen werden, als er –derjenige war ja dann wohl in dem Fall eine sie, also als sie- gucken konnte.
 

Ryou wäre am liebsten jetzt schon im Boden versunken, und das obwohl ihr Vortrag doch noch gar nicht angefangen hatte. Wenn es so weiter ging, dann könnte er mit seinem hochroten Kopf bald das komplette Rotlichtmilieu ausleuchten.
 

„Ich denke ich muss keinem mehr Erklären wie es zu einer Schwangerschaft kommen kann, oder?“, fuhr Seto unbeirrt fort. Ryou würde ohnehin wenig zu sagen haben, also war es dem Braunhaarigen reichlich egal, ob dieser sich in Grund und Boden schämte oder nicht solange er seinen kleinen Text halbwegs ordentlich vortrug.
 

„Doch! Ich hab keine Ahnung!“ kam es aus der Schülermenge und Seto fixierte denjenigen, der diese Äußerung in den Raum geworfen hatte. Duke. War ja klar gewesen, dass sich der Scherzkeks das nicht hatte verkneifen können. Und genauso sah er jetzt auch aus. Die Augen halb zugekniffen und die Lippen auseinander gepresst, versuchte er den aufkommenden Lachanfall auf Grund des geschockten Gesichtes des Brünetten zurückzuhalten
 

„Im Buch auf Seite 228 kannst du es noch mal nachlesen!“ zischte Kaiba drohend um dem Schwarzhaarigen klar zu machen, dass er solche selten dämlichen Kommentare nicht dulden würde in seinem Vortrag „Auch für alle anderen, die in der Unterstufe gepennt haben, im Buch könnt ihr das vorausgesetzte Grundwissen noch mal nachlesen!“ kündigte er an. Er hatte keine Lust noch einmal grundlegende Biologie der Grundschule vorzutragen. Solche Scherze ließ er nicht mit sich treiben.
 

Innerlich bewunderte der Weißhaarige seinen Projekt-Partner sogar ein bisschen, dass dieser es schaffte immer so cool zu bleiben. Er selber wäre bei Dukes Kommentar wahrscheinlich gestorben vor Scham.
 

„Wenn also eine ungewollte Schwangerschaft zu Stande gekommen ist, dann gibt es grundlegend erst einmal zwei Möglichkeiten die man hat“ der Braunhaarige spulte seinen Teil runter wie schon tausendmal geübt. Er hatte keine Lust sich länger als nötig hier vorne aufzuhalten und der desinteressierten Klasse sein eben angelesenes Wissen zu präsentieren. Die Mädchen, die mittlerweile wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht waren hingen jetzt verträumt an seinen Lippen. Seto war sich sicher, sie hörten kein Wort von dem, was er erzählte, die wollten nur seine Lippen und sein Gesicht beglotzen und sich vorstellen, dass sie eben nur geträumt hatten, dass er Joey einen Kuss gegeben hatte.
 

„Die erste ist Abtreibung. Dazu wird euch Ryou jetzt ein bisschen was erzählen.“ Keine Reaktion „Nicht wahr Ryou?“ Kam es eindringlicher von dem Braunhaarigen. Wieder keine Reaktion. „Ryou!“ zischte er jetzt drohend leise, dass der Kleinere neben ihm erschrocken zusammenzuckte.
 

„Oh..ähm…na klar!“ er versuchte sich ein schüchternes Lächeln abzuringen, was ihm aber nur teilweise gelang. „Ja, also…diese Möglichkeit ist eine von zweien. Es sollte aber…also man kann sie nur anwenden….ich meine das geht nur..“ Das war ja nicht zum aushalten, wie Ryou sich fast die Zunge abbiss beim Rumstottern. So unauffällig drückte Seto dem Weißhaarigen einen Zettel in die Hand, auf dem er einen vorlese-fertigen Text geschrieben hatte.
 

Irgendwie war es dem Brünetten klar gewesen, dass Ryou ablesen musste, daher hatte er, wohlwissentlich, feinsäuberlich –in seiner ohnehin sehr akkuraten Handschrift- diesen Zettel angefertigt.
 

„Abtreibung, oder auch Schwangerschaftsabbruch“, fing er an zu lesen und das sogar stotterfrei „ist nur eine Möglichkeit, wenn die Mutter des ungeborenen Kindes diese Möglichkeit 100% freiwillig in Betracht zieht. Es steht keinem- nicht einmal dem Vater- zu sich in diese Entscheidung einzumischen. Man kann lediglich meinungsbildend helfen, wenn man zu Rate gezogen wird oder Unterstützung zusichern. Die endgültige Entscheidung liegt aber bei der Mutter.“ Endete er. Schließlich hörte da der Text auf dem Zettel auf und er wusste nicht, was er noch sagen sollte, denn sein Hirn war wie leergefegt.
 

Seto verdrehte leicht die Augen und verkniff sich ein genervtes Aufstöhnen. Also würde wohl er den Rest des Vortrages alleine halten, denn mehr als diesen Zettel hatte er nicht geschrieben. Er hatte gehofft, dass Ryou nach dieser Einstiegshilfe lockerer werden würde und den Rest auch so hinbekam. Das war wohl ein Irrtum gewesen.
 

Mit gestrafften Schultern und einem wie immer professionellen Auftreten fuhr der Braunhaarige unbeirrt fort und erklärte also jetzt in allen Einzelheiten wie genau Abtreibung funktionierte und welche Bedingungen das Ganze aus biologischer und rechtlicher Sicht das erforderte. Nun ja, man konnte nicht klagen, dass es an wissenschaftlichen Fakten mangelte. Aus dieser Sichtweise gab es nichts zu kritisieren, allerdings vergaß Kaiba, wie so oft, dass er hier eben nicht mit einem Auditorium gebildeter Firmenbosse sprach sondern mit seinen unmotivierten Mitschülern.
 

„Sag mal hat dein Freund wieder einen Ratgeber gekoppelt mit drei Doktorarbeiten gefuttert oder was?“ fragte Duke grinsend, als er sich zu dem gelangweilt aussehenden Joey umdrehte.

„Keine Ahnung, aber ich komm schon seit 10 Minuten nicht mehr mit!“ gestand der Blonde und gähnte herzhaft in der Hoffnung, dass Seto das nicht gesehen hatte, sonst würde es nachher noch eine schöne Standpauke geben.
 

Er bemühte sich ja aufmerksam zuzuhören, doch sein Freund schaffte es irgendwie sein Hirn bei solchen Sachen immer auf Error zu bekommen. Das war ganz grausam. Wenigstens erbarmte sich Seto privat seiner ‚minderen Intelligenz’ –wie er ihm früher immer an den Kopf geworfen hatte- und sprach verständlich in einfachen Sätzen ohne die dreißigtausend Fremdwörter in der Minute.
 

„…wenn man sich allerdings entscheidet das Kind zu behalten, dann gibt es auch Sachen die unbedingt beachtet oder Vorbereitungen die getroffen werden müssen,“ beendete Seto seinen Teil. Stille brach in der Klasse aus und der Braunhaarige räusperte sich ungehalten und extrem laut. Ryou hatte schon wieder seinen Einsatz vergessen, das war ja so typisch!

„Na gut“ seufzte er leise und trat dem Weißhaarigen heimlich auf den Fuß damit dieser endlich aus seiner Trance erwachte und hoffentlich den Vortrag weiter führte.
 

Himmel, war das einschläfernd! Duke widerstand nur schwerlich dem Drang sich einfach gegen Tristans Schulter zu lehnen und einzuschlafen. Nichts gegen Seto und Ryou, aber das Thema betraf ihn ja ohnehin überhaupt nicht. Aber dazu kam eben noch, dass nach Seto jetzt der Weißhaarige redete und das war noch schlimmer als Setos Teil.
 

Der Braunhaarige war ja wenigstens noch selbstbewusst im Auftreten und trug seinen Text mit gespielter Überzeugung und der nötigen Glaubwürdigkeit vor –nichtsdestotrotz sterbenslangweilig- aber Ryou stotterte vor lauter Peinlichkeit nur so vor sich hin. Das war echt nicht mehr schön. Und trug auch nicht unbedingt dazu bei, dass man ihm aufmerksam zuhörte.
 

‚Der Kleine muss noch eine ganze Menge lernen’, dachte auch Tristan zur selben Zeit und übte sich zurzeit in einer hohen Kunst: des Gähnens ohne den Mund aufzumachen. Was gar nicht so einfach war.
 

Es dauerte zwar noch eine ganze Weile, aber Gott sei Dank nahm auch dieser weniger lustige Vortrag sein Ende. Zwar später als ersehnt aber lieber spät als nie.

Seto stampfte missmutig zu seinem Platz zurück und stupste Joey unsanft an.
 

„He, was soll das?“ beschwerte sich dieser entrüstet und funkelte den Braunhaarigen temperamentvoll an. Doch Seto tat unbeeindruckt – was er natürlich nicht war. Was gab er nicht alles für dieses hitzige Funkeln in den Augen seines Blondschopfes- und antwortete kühl „Ich wollte dich nur wecken, denn es wäre dir zuzutrauen, dass du eingeschlafen bist!“
 

„Ich schlafe doch nicht! Und euer Vortrag war super gut! Besonders, oder vor allem, dein Teil“ bekräftigt wurde diese Aussage durch ein heftiges Nicken, was ihm allerdings nur ein Kopfschütteln seines Freundes einbrachte.

„Tu nicht so, du hast kein Wort verstanden, was ich erzählt habe!“

Warum musste Seto eigentlich alles durchschauen? Ja okay, er hatte nichts verstanden und im Zuge dessen auch nicht weiter zugehört, aber er war sich sicher, dass Seto gerade weil er selber kein Wort verstanden hatte, wieder einwandfreie wissenschaftliche Abhandlungen gelabert hatte.
 

Schmollend lehnte sich Joey über den Tisch und stützte das Kinn auf den Handballen ab. Das war echt zu gemein! Er dachte schon darüber nach, wie lange er jetzt angemessen beleidigt sein konnte, da vernahm er ein leises Murmeln neben sich, das eindeutig von seinem Freund kam. „Trotzdem Danke! Euer Vortrag war übrigens auch ganz gut!“
 

Hatte er sich gerade verhört? Seto hatte sich bedankt und ihm gesagt, dass ihr Vortrag gut gewesen war? Joey bekam glänzende Augen und musste sich zurückhalten dem Braunhaarigen um den Hals zu fallen. Ja, sein Freund war eben doch nicht so kühl wie er gerne tat. Genau aus dem Grund liebte ihn Joey ja so abgöttisch. Weil er der Einzige war, der mitbekam, wie Seto wirklich war.
 

Ryou setzte sich derweil mit hochrotem Kopf, dass er jedem Ferrari Konkurrenz machen könnte, wieder auf seinen Platz neben Yugi und vermied es seinen Schatz anzusehen. Das ganze war ja so unglaublich peinlich. Warum konnte ihm nicht irgendein Gott einen Gefallen tun und ihn ins Erdinnere ziehen. Wobei, nein, dann wäre er ja ohne den Bunthaarigen, und das war ja auch schrecklich! Na ja, warum konnte also nicht wenigstens jemand dafür sorgen, dass er nicht mehr das Gefühl hatte, alle in der Klasse würden ihn schadenfroh anguckten.
 

„Das…war gut!“ sagte Yugi vorsichtig, denn er sah seinem Liebling nur zu gut an, wie beschissen dieser sich fühlte.„Nein war es nicht!“ brummelte Ryou und konnte Yugi immer noch nicht ansehen. Oh man, was sollte dieser denn jetzt denken? Aber es war ihm halt immer so schrecklich peinlich Referate zu halten und dann auch noch über so ein Thema.
 

„Doch war es“ beharrte der Bunthaarige auf seiner Meinung und griff unter dem Tisch ganz klamm und heimlich nach der Hand seines Freundes um diesem zu zeigen, dass er ernst meinte, was er sagte. Nun ja, es war schon langweilig gewesen, aber das lag bestimmt nur am Thema. So was würde Yugi seinem Engel auch gar nicht sagen, das war vollkommen unnötig und Ryou würde sich nur schlechter fühlen.
 

„Danke für diesen wirklich interessanten und aufklärenden Vortrag“ meldete sich nun nach langer Zeit auch mal Mrs. Finesteen wieder zu Wort. „Ich denke als nächstes werden wir dann wohl Devlin und Muto hören, einverstanden?“ Das war keine Frage, sondern nur ein Fragezeichen anstelle eines Ausrufezeichens gesetzt. Eine Wahl hatten sie nicht.
 

Endlich waren sie an der Reihe. Der Schwarzhaarige sprang mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf und zwinkerte Tristan zu. Das würde jetzt ein Spaß werden, bei ihrem Thema. Mrs. Finesteen konnte schon mal um Gnade winseln.
 

+ + + + + + + +
 

das wars dann leider auch schon wieder! *drop*

Vielleicht lässt mir aj trotzdem wer ein Kommi da, würd mich freuen!
 

LG eure trinithy

Duke & Yugi- Kondome mit Butter

Einen großen Applaus bitte. Ich hab dieses Mal richtig schnell wein neues Kapitel auf die Beine gestellt, wenn man bedenkt wie lange ich fürdas letzte gebraucht habe.

Und dieses hier ist auch endlich wieder länger! ^_^
 

Ein Disclaimer: Der Text zum Gebrauch eines Kondoms ist entnommen aus der Gebrauchsanleitung für Kondome der Marke "condomi". Nur damit wir hier den Disclaimr wahren! xD
 

Dann viel Spaß mit Dukes Vortrag!
 

+ + + + + + + + + + +
 

Kapitel 5- Duke und Yugi – Kondome mit Butter
 

„So ihr Lieben, jetzt sind wir dran!“ kündigte Duke mit einem überdimensional breiten Grinsen an. Hach, wie freute er sich doch jetzt auf seinen Vortrag, das war ja einfach zu gut. Endlich konnte er Rache üben dafür, dass sie so ein dummes Thema bearbeiten mussten.

„Unser Vortrag wird alles zum berühmt berüchtigten ‚ersten Mal’ beinhalten. ..Ähm..“ er schaute verwundert um sich und stellte fest, dass er alleine vor der Klasse stand.
 

„Yugi, kommst du bitte!“ eigentlich klang es ganz fröhlich und überhaupt nicht böse, doch dem Bunthaarigen kam es vor, als hätte man ihn gerade zu seiner Hinrichtung gerufen. Verdammt, wie er doch Vorträge hasste. Er hasste es vor so vielen Leuten reden zu müssen. Und als ob das alles noch nicht schlimm genug gewesen wäre, musste es auch ausgerechnet so ein peinliches Thema sein. Wenn es eine höhere Macht in diesem Universum gab, dann hasste sie ihn, so viel stand fest.
 

Mit gesenktem Kopf, einem scharlachrotem Gesicht und einer Miene wie sieben tausend Jahre Regenwetter, dass es dem Schwarzhaarigen richtig schwer fiel nicht den Trauermarsch zu summen, schleppte sich Yugi ohne jeglichen Elan an die Tafel und schickte schnell einige Stoßgebete gen Himmel. Vielleicht wurde er ja erhört und Duke hielt ihn weitgehend aus dem Vortrag raus. Der Schwarzhaarige redete ohnehin viel lieber alleine und das nicht zu knapp, also konnte er doch auch jetzt vor der Klasse alleine reden.
 

„So, zuerst denke ich, muss ich mich mal bei allen Mädels in der Klasse groß und breit entschuldigen!“ Duke grinste zwar immer noch, doch er versuchte ein betroffenes Gesicht zu machen, was für ein unverständliches Gemurmel und ratlose Blicke unter den Mädchen, aber auch unter den Jungs der Klasse sorgte.

„Es tut mir schrecklich Leid, aber ihr kommt in dem Referat zu kurz, oder besser gesagt, gar nicht erst vor weil ich, um es mal so zu sagen, keine Ahnung davon habe was man beachten sollte bevor man mit einem Mädchen schläft!“
 

Schulter zuckend kramte er in einem Wust aus Zetteln und Blättern, wo er irgendwo auch so etwas wie eine Struktur gehabt haben sollte, doch irgendwie fand er die jetzt nicht. Da hieß es wohl improvisieren. Mit einem ungetrübten Lächeln drehte er sich jetzt ohne seinen Zettelberg wieder zu seinen Mitschülern und starrte und geschockte und verständnislose Gesichter. „Alter du hast echt noch nie gevögelt?“ kam es ziemlich fassungslos von einem ihrer Oberproleten der Klasse aus der zweiten Reihe.
 

„Hab ich das gesagt?“ er drehte sich hektisch zu Yugi um „Yugi hab ich das gesagt?“ doch der Angesprochene schüttelte nur kaum merklich den Kopf. Wäre es nicht so unglaublich peinlich, dann würde er sogar darüber lachen, dass irgendjemand Duke unterstellte unerfahren zu sein. „Ich denke nicht, dass ich das gesagt habe!“ er grinste den braunhaarigen Jungen, mit der Kappe –die er im Unterricht eigentlich nicht tragen durfte, es aber trotzdem tat- breit an.

„Süßer, wenn du wüsstest was und wo ich schon alles unartig war, dann würdest du rot hinter den Ohren werden“ säuselte er zuckersüß zurück um dem Kerl den Wind aus den Segeln zu nehmen.
 

„Aber….hast du nicht….“ Das Fragezeichen war ihm geradezu ins Gesicht geschrieben.

„Anscheinend hört unserer werten Lehrperson „ –meterlange Schleimspur, aber das störte den Schwarzhaarigen nicht- „keiner mehr zu, denn dann könntest du daraus entnommen haben, wenn du ein bisschen Transfergeschick hast, dass ich schwul bin!“, wie der Weihnachtsmann der gerade seinen Sack Geschenke geöffnet hatte, strahlte er in die Runde.
 

„Sch…Schwul?“ echote ein blondes Mädchen, die hübsch zu nennen war, ungläubig. Das war DER Schock schlechthin! Sie stand ja ohnehin nie wie die anderen 97% der Mädchen auf Kaiba, sondern war immer von den tief grünen Augen des Schwarzhaarigen fasziniert gewesen, daher war sie eben nicht halb ohnmächtig geworden. Und jetzt war ihr Traumprinz…er war schwul?! Die Welt ging unter mit Pauken und Trompeten!
 

„Jepp“ er nickte „Schwul, stockschwul, schwuler geht’s nicht! Wobei…“ er wurde nachdenklich „Doch geht schon, so richtig schlimm, mit schminken und so …brrr“ er schauderte gespielt „Aber das gehört nicht zum Thema, ich drifte ab.“ Hach, machte das Spaß hier vorne quasi Redefreiheit genießen zu dürfen und dann auch noch über sein liebstes Gesprächsthema: Sex.
 

Den vor Scham tausend Tode sterbenden Yugi nicht beachtend, beschloss Duke ihren Vortrag jetzt ohne Struktur, eben frei nach Schnauze vorzutragen. „Also ihr Lieben, Ohren auf, das ist wichtig!“ der Schwarzhaarige grinste voller Vorfreude und war kurz davor einfach heiter in die Hände zu klatschen.
 

„Vorbereitungen die auf jeden Fall vorm ersten Mal getroffen werden sollte. Also da gibt’s eine ganze Menge, aber ich versuch euch mal die Wichtigsten näher zu bringen. Zuerst sollte man natürlich dafür sorgen, dass der Körper des Partners nicht komplettes Neuland ist. Die ganze Zeit nur knutschen und durch die Klamotten fummeln und dann direkt in die Kiste ist nicht gut“ so konnte das ja nur in einem Desaster enden. Leicht schüttelte Duke den Kopf und fuhr dann fort. „Ich würde dazu raten sich einerseits viel Zeit für eine gegenseitige Erkundungstour zu nehmen und andererseits natürlich auch nichts zu überstürzen. Nichts ist schlimmer, wenn einer von beiden nicht wirklich will und sich gedrängt oder überredet fühlt. Dann verkrampft man und das tut scheiße weh!“
 

So richtig aus Erfahrung sprechen konnte er was das gedrängt Fühlen anging zwar nicht, denn er und Tristan hatten immerhin so lange gewartet, bis sie beide es hundertprozentig gewollt hatten, aber das es wehtat, wenn man sich verkrampfte, wusste er selber. Tja, ein Adrenalinschock, ausgelöst von kleinen Schwestern, die genau dann an die nicht abschließbare Zimmertür klopften, wenn sie DAS tun wollten, sorgten beizeiten ebenfalls für eine kurze, aber heftige Verkrampfung.
 

Seine offene und wenig steife und formale Ausdrucksweise brachte die Mädchen zum Kichern und einige der Junge hörten wenigstens zu. Zumindest taten sie so und verstanden wahrscheinlich diesmal auch mehr, als bei dem vorangegangenen Vortrag. Denn ein Vergleich der Artikulationen von Seto und Duke wies doch einige Differenzen auf, wie der Firmenchef wahrscheinlich sagen würde.
 

„Was vielleicht auch ganz sinnvoll wäre, ist ein Gespräch darüber. Damit man sich im voraus einig darüber ist, wer jetzt welche Rolle dabei einnimmt, über Wünsche und Ängste des jeweils anderen redet und versucht gemeinsam eine Lösung gegen die Ängste zu finden, oder so. Vielleicht mal ein Beispiel, damit klar wird, was ich meine.“, er pausierte kurz „Yugi, du spielst jetzt mal meinen Freund und teilst mir irgendeine deiner Ängste vorm ersten Mal mit“
 

Die meisten in der Klasse wunderten sich in dem Moment, dass ja noch jemand neben Duke an der Tafel stand, nämlich Yugi, doch dieser war bisher eigentlich ganz froh gewesen, dass ihm keiner Beachtung geschenkt hatte. Jetzt starrte er Duke an, als hätte dieser gesagt, er wäre eine geklonte Frau, die eine Geschlechtsumwandlung hinter sich habe. So oder ähnlich ungläubig und geschockt musste es zumindest aussehen, wenn man solche abstrusen Neuigkeiten in die Welt setzte.
 

‚Bitte nicht, bitte, bitte nicht!’ schickte Yugi noch ein Stoßgebet zum Himmel und hoffte, dass er sich verhört hatte, doch die Blicke seiner Klassenkameraden und das drängende „Yugi!!“ von Duke sagten ihm, dass er leider nicht unter einer kurzfristigen Halluzination gelitten hatte. „Ich will nicht!“ nuschelte er beschämt und trotzig, so leise wie nur eben möglich und vermied es dem Schwarzhaarigen ins Gesicht zu sehen. DAS war ein Gespräch, das er gerne mit Ryou hinter schalldichten vier Wänden führen würde, aber doch jetzt nicht hier mit Duke vor der ganzen Klasse.
 

„Jetzt mach schon. Ryou wird schon nicht eifersüchtig werden und keine Angst, ich hab Tristan, wie du eigentlich wissen solltest!“ flötete Duke derweil fröhlich und nicht allzu leise flüsterte er dann noch hinterher. „Dann fang ich an, okay?“ Ein Zwinkern und damit war für den Größeren –ja im Vergleich zu Yugi war selbst der nicht gerade riesige Duke noch größer- die Diskussion erledigt. Yugi hatte keine Wahl. Entweder mitmachen oder auf der Stelle sterben. Keine sehr schönen Möglichkeiten.
 

„Schatz, meinst du nicht auch, dass wir bald mal einen Schritt weiter gehen könnten?“ fragte Duke liebevoll und legte gespielt fürsorglich einen Arm um den Bunthaarigen, damit dieser ihm auch ja nicht weglief. So ging das nun nicht, Yugi musste schon ein bisschen mitspielen. Immerhin lebte ein Vortrag davon, wenn man ihn so lebendig wie möglich gestaltete, und Duke hatte sich noch einige Sachen zur Lebendigkeit überlegt.
 

„Ähm..ich….weiß…nich!“ stotterte der Kleinere geniert. Wenn die Welt unterginge wäre das bestimmt nicht viel schlimmer als das hier.

„Wenn du nicht willst, dann natürlich nicht!“ warf Duke gespielt hektisch ein. „Hast du Angst davor?“

Ein stummes Nicken und die gequälte Ängstlichkeit im Blick des Bunthaarigen waren noch nicht einmal gespielt, denn Yugi hatte wirklich Angst, wobei diese im Moment eher aus der Panik vor dem ausgelacht Werden herrührte.

„Wovor denn genau?“ fragte Duke mit seinem fürsorglichsten Tonfall.
 

Konnte dieser…dieser…..dieser Duke –wieso fielen Yugi eigentlich nie Schimpfwörter ein, wenn er sie brauchte? Er war eben einfach zu nett- es nicht einfach dabei belassen. Nein, jetzt musste er auch noch weiter nachfragen. Als ob er nicht sehen könnte, wie peinlich es dem Bunthaarigen war. Aber nein, Mister-ich-lass-nicht-locker durchbohrte ihn mit einem auffordernden Blick.
 

„Das…..da…das es …wehtut!“ stotterte der Kleinere und verschluckte das letzte Wort fast. Wenn das möglich war, wurde er sogar noch eine Spur röter im Gesicht. Wäre Yugi nicht so ein friedlicher Mensch, hätte er Duke wahrscheinlich gerade am liebsten aus Rache ein Messer in den Rücken gerammt.
 

Während also Yugi durch die Hölle ging, machte es Duke sichtlich Spaß dieses kleine improvisierte Gespräch in den Vortrag einzubauen und er hatte seine Schwierigkeiten damit nicht zu grinsen, sondern halbwegs ernst dreinzuschauen. „Es wird bestimmt am Anfang ein bisschen wehtun, aber ich werde mir beim Vorbereiten ganz viel Zeit nehmen und ganz vorsichtig sein, damit es nicht so schlimm wird, ja?“
 

Der geborene Schauspieler. Sobald er angefangen hatte zu reden, war auch sein unterdrücktes Grinsen verschwunden und das Gespräch hätte wirklich original nicht in einem Klassenraum, sondern auch in einem abgeschlossenen Zimmer auf einem Bett stattfinden können. Duke wartete noch einen Augenblick, ob Yugi noch etwas sagen wollte und ließ dann endlich, zu dessen großer Erleichterung von ihm ab. Zwar war das nicht so ergiebig gewesen, wie es sich der Schwarzhaarige eigentlich gewünscht hatte, aber immerhin besser als nichts.
 

Hilfe!! Mehr fiel Yugi nicht ein. Hilfe, Hilfe und nochmals Hilfe!! Er wollte hier weg, sich nie wieder blicken lassen, umziehen, seinen Namen ändern, sein Aussehen ändern. Wenn er die Haare kurz schnitt, sie schwarz färbte, und sich eine dicke Brille zulegte, ob man ihn dann noch so leicht erkennen würde? Wie konnte Duke nur DAS so unverblümt aussprechen. Kannte dieser Typ überhaupt so etwas wie Scham? Oder ein bisschen Zurückhaltung? Offenbar –sehr zu seinem Leidwesen- nicht.
 

„Am allerwichtigsten dabei ist, dass man offen miteinander redet. Also nichts weglässt, weil es einem vielleicht peinlich ist darüber zu reden und….hey“ Duke unterbrach sich selber und starrte überrascht auf die Stelle neben sich, wo vor wenigen Sekunden Yugi noch gestanden hatte. Er sah sich um und erblickte noch den bunten Haarschopf, wie er hinter der zufallenden Klassentür verschwand. War der Kleine gerade wirklich aus dem Klassenzimmer gerannt? Es schien so!
 

Ryou hatte die ganze Zeit über mehr als nur übergroßes Mitleid mit seinem Freund empfunden. Und er hatte gedacht, schlimmer als mit Seto ginge es schon nicht mehr, doch er hatte Duke vergessen, der auf seine eigene Art ja noch tausendmal peinlicher war. Der Weißhaarige seufzte leise und litt mit seinem Schatz mit. Konnte fast eine neue Sportart geben: Synchron Erröten, oder auf Englisch, dann klang es cooler, Synchronously-Blushing.
 

Jetzt war Duke anscheinend echt zu weit gegangen, denn urplötzlich setzte Yugi sich in Bewegung und verschwand in Windeseile nach draußen. Ryou zögerte keine Sekunde und spurtete hinterher, natürlich nicht, ohne dem verwirrt dreinblickenden Duke einen bösen Blick zu schenken. Niemand durfte seinen kleinen Liebling so in Verlegenheit bringen! Niemand!
 

Der Schwarzhaarige war immer noch einen Moment lang erstarrt vor Überraschung als ihm Ryou auch noch einen Blick zuwarf, den er hundertprozentig bei seinem Bruder abgeguckt hatte, denn sonst konnte der Weißhaarige eigentlich nicht so eiskalt gucken. Nun ja den Rest sollten die beiden Küken wohl unter sich ausmachen, dachte Duke- der sich nicht wirklich einer Schuld bewusst war-, schließlich musste der Vortrag ja weiter gehen.
 

„Wo war ich stehen geblieben?“ er schaute nachdenklich in die Menge und schenkte Tristan ein kurzes Lächeln, als sich ihre Blicke trafen. „Ach ja…es ist wichtig, dass man offen miteinander reden kann. Sonst lässt man Sachen weg, die für den anderen aber wichtig zu erfahren gewesen wären.“ Er pausierte und atmete tief ein. So, was als nächstes? Eine Struktur gab es ja nicht mehr, also einfach querbeet weiter machen.
 

„Der nächste wichtige Punkt heißt allgemein Verhütung. Keine Ahnung was ich verhüten soll, als benenn ich es einfach mal schnell in ‚Schutz’ um“, gut, das klang jetzt nicht sonderlich intelligent, aber es erfüllte den Zweck und gab Auskunft. „Da gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, und die nennt sich Kondome.“ Er funkelte aufgeregt und zog aus seiner Tasche ein kleines, quadratisches Päckchen hervor.
 

„Das hat bestimmt jeder schon mal gesehen, wenn nicht sogar in der Hand gehabt. Hoff ich zumindest, oder weiß irgendwer wirklich partout nicht was das ist?“ insgeheim hatte er schon fast gedacht, Seto würde ihm seine blöde Zwischenfrage von eben heimzahlen, doch anscheinend war sich Mister-Firmenchef zu fein dafür. Oder er wusste, dass es Duke nichts ausmachte, das noch einmal zu erklären.
 

Der Schwarzhaarige griff wieder in seine Tasche und holte einen kleinen Zettel hervor, den man, wenn man sich auskannte, als Gebrauchsanleitung identifizieren konnte. „Ich les einfach mal vor, wie das hier laut Hersteller funktionieren soll. Kondome sollten vor jedem sexuellen Kontakt über den erigierten Penis gestreift werden, um vor sexuell übertragbaren Krankheiten und vor Schwangerschaft zu schützen. Das Kondom vorsichtig mit den Fingern aus der Schutzfolie befreien, um Beschädigungen durch Fingernägel, Schmuck usw. zu vermeiden. Das Reservoir zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und das Kondom auf den steifen Penis platzieren. So kann sich kein Luftpolster bilden. Die Vorhaut zu ihrer Sicherheit zurückziehen. Den Ring mit der anderen Hand ganz abrollen. Bevor der Penis wieder erschlafft, das Kondom am Ring festhalten und den Penis mit Kondom herausziehen. Gebrauchte Kondome gehören nicht in das WC. Bitte werfen Sie benutzte Kondome in den Abfall. Wichtig: Kondome nur einmal benutzen. Falls zusätzliche Gleitfähigkeit erforderlich sein sollte, werden nur fettfreie Gleitmittel empfohlen, die im Zusammenhang mit Kondomen verwendet werden können. Benutzen Sie niemals Substanzen auf Fettbasis wie z.B. Vaseline, Babyöl, Körperlotionen, Massageöl, Butter oder Margarine als Gleitmittel, da diese die Kondome beschädigen könnten.“
 

Duke prustete am Ende los, als er das mit der Butter las. Oh mein Gott, wieso hatte er das Ding nicht vorher schon mal gelesen, dann wäre er darauf vorbereitet gewesen. Aber so war er unvorbereitet über Butter und Margarine gestolpert und bekam die Vorstellung zu seinem Leidwesen nicht mehr aus seinem Kopf. Wenn er sich vorstellte, wie er und Tristan gerade kurz davor waren und der Braunhaarige ein Päckchen Butter hervorholte. Das war zum Schießen komisch! Der Autor dieses Textes sollte den Award für die beste unfreiwillige Komik erhalten, wenn es nach ihm ging.
 

„Um…um es noch mal zusammenzufassen“ immer noch wurde er von dem ein oder anderen Schmunzeln unterbrochen, es war aber auch nicht einfach dieses Bild von einem Päckchen Butter auf seinem Nachttisch aus dem Kopf zu kriegen. Oh das würde was werden, wenn er morgen frühstückte und sich Butter aus Brot schmierte. Seine Mutter würde ihn bestimmt für bekloppt erklären, wenn er sich dann in einem Lachkrampf schüttelte. „Kondome benutzt man wie folgt: Aufreißen, drüber ziehen, eine Runde Sex, dann festhalten beim Rausziehen, wegschmeißen und für Runde zwei ein neues benutzen. Gleitmittel nur auf Wasserbasis. Fertig!“
 

Die eine Hälfte der Klasse war peinlich berührt, die andere schmunzelte ebenfalls über die lustige Formulierung auf der Gebrauchanleitung. Alles in allem, hatte Duke es geschafft, dass ihm der Großteil der Klasse zuhörte. Sei es mit Interesse, mit Neugierde oder eher mit skeptischer Ablehnung, aber sie hörten ihm zu, das zählte. Was ein voller Erfolg.
 

„Als letztes möchte ich noch anmerken, dass es fürs erste Mal bestimmt alles andere als schlecht ist, wenn man ein Gleitgel benutzt. Dann tut es nicht so sehr weh.“ Ein wenig planlos, aber immer noch lächelnd lehnte sich Duke rücklings gegen das Lehrerpult und starrte in die Klasse „Noch irgendwelche Fragen?“
 

Äußerst zögerlich meldete sich in der dritten Reihe ein Junge, dem Duke bislang noch nie viel Beachtung geschenkt hatte. „Ja?“ nahm der Schwarzhaarige den Blonden dran und wartete gespannt auf dessen Frage, die, ein wenig gestottert zwar, nicht lange auf sich warten ließ. „Ähm…wie…also…in welcher Stellung…so für den Anfang…was ist da am besten?“
 

Wenn das keine gute Frage war. „Ach ja, stimmt, das hatte ich ganz vergessen!“ begeisterte sich Duke. „...Moment…“ er überlegte ob er das jetzt einfach beschreiben sollte, oder irgendwie anders lebendig darstellen. „Angesichts der Tatsache, dass ich sehr schlecht malen kann und dass das bestimmt keiner hier vorne mit mir vormachen will,“ –das versaute Grinsen und Aufleuchten in Tristans Gesicht sah er zum Glück nicht, sonst wäre der Schwarzhaarige bestimmt auf die Idee gekommen zu vergessen, dass er es als Scherz gemeint hatte und dass sie es mit Klamotten ja mal vormachen könnten- „reicht hoffentlich eine Beschreibung aus. Am einfachsten ist es, wenn einer unten auf dem Bauch liegt und der andere darüber. Wahlweise auch wenn er untere kniet. Da kann man sich zwar nicht wirklich ansehen, aber es ist fürs erste Mal doch am besten, weil es nicht so kompliziert ist“
 

Der Junge, der die Frage gestellt hatte, lief ziemlich rot an und versteckte sein angelaufenes Gesicht so gut es ging hinter seinen Händen. Es war nicht schwer zu erkennen, dass er wohl eine Peinlichkeitstoleranz wie Yugi hatte. Apropos Yugi, war der etwa immer noch draußen? Duke schaute zur Tür und dann wieder zu seinen Klassenkameraden. „Sonst noch Fragen?“
 

Derweil hatte sich Yugi draußen auf dem Schulflur auf den Boden gesetzt und sein Gesicht gänzlich in den auf den Knien liegenden Händen verborgen. Dass ihm sein Freund gefolgt war, bekam er erst mit, als sich ein Arm um ihn legte. Mit einer ungesunden Gesichtsfarbe und einem Tränenschleier in den Augen, schaute der Bunthaarige auf und kuschelte sich sogleich an seinen Freund, als er Ryou erkannt hatte.
 

Normalerweise traute sich der Weißhaarige ja nicht unbedingt seinen Liebling auch in der Öffentlichkeit in den Arm zu nehmen, aber das hier war eine Notfallsituation, da konnte er nicht daran denken, dass vielleicht jemand um die Ecke kommen könnte und sie vielleicht eventuell sehen würde. Yugi zu trösten hatte da absoluten Vorrang. „Hey, nicht weinen!“ beschwichtigte er seinen kleinen Engeln.
 

„Ich….das war so peinlich!“ seufzte Yugi und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. „Das war peinlich und Duke wusste das und hat es trotzdem weiter gemacht! Und dabei…das was er da wollte… das sind Sachen die ich nur mit dir bereden will und mit keinem anderen sonst!“ der Bunthaarige hatte seinen Kopf in der Brust des anderen vergraben und hielt krampfhaft die Tränen zurück. Es war schon peinlich genug, dass er raus gelaufen war, jetzt musste er nicht auch noch flennen, wie ein Kleinkind.
 

„Sscchhh!“ Ryou strich dem Bunthaarigen durch die Haare und drückte ihn an sich. „Schon okay! Das war echt gemein von Duke, er wird sich bestimmt noch entschuldigen“ da war sich der Weißhaarige zwar nicht so sicher, aber ansonsten würde er eben ein bisschen Bettelaugen bei Tristan machen, damit dieser seinen Freund dazu überredete sich bei Yugi zu entschuldigen. Der Brünette war nicht ganz so schamlos gegenüber anderen wie Duke, vielleicht klappte es ja so.
 

„Das macht doch nichts!“ fuhr er beruhigend fort „Wir können immer noch ganz in Ruhe darüber reden, wenn du willst“ bei dem Gedanken daran verdunkelte sich auch das Gesicht des Weißhaarigen um einige Rotnuancen, denn es war ihm auch ziemlich peinlich über so etwas zu sprechen, aber mit Yugi würde das schon gehen. „Lass uns wieder reingehen, ja?“ flüsterte er und gab Yugi einen leichten Kuss auf die Lippen. Ganz flüchtig, aber immerhin. Hoffentlich hatte das jetzt keiner gesehen.
 

„O..okay!“ stammelte der Bunthaarige und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sein Freund war echt ein Schatz, der für ihn da war, wenn er ihn brauchte. Seufzend standen sie beide auf und öffneten vorsichtig die Klassentür, durch die sie hereinhuschten und sich leise wieder auf ihre Plätze setzten. Nach vorne würde Yugi jetzt ganz sicher nicht mehr gehen.
 

Duke, der sah, wie Ryou und Yugi wieder die Raum betraten lächelte den beiden kurz zu und sagte dann „Keine Fragen mehr? Gut, dann war’s das zu dem Thema“ er grinste und nahm seinen ungeordneten Wust Zettel, der noch unbenutzt auf dem Pult lag, wieder mit zu seinem eigenen Platz, wo ihn Tristan mit einem breiten Grinsen erwartete.
 

„Das war voll cool!“ am liebsten hätte er dem Schwarzhaarigen jetzt einen Kuss gegeben, aber er beließ es aus Rücksichtnahme auf die Nerven der Mädchen in der Klasse bei einem auf die Schulter Klopfen.
 

„Das…ähm…ja war sehr schön, sehr schön“, eine zerstreute und ein bisschen geschockte Mrs. Finesteen schaltete sich wieder ins Bewusstsein ihrer Schüler „Dann können wir ja jetzt..“ doch da unterbrach sie jäh der Schulgong, und kündigte das Ende des Biounterrichts für heute an. „Den Rest der Vorträge hören wir dann morgen, jetzt haben Sie Schluss!“ rief sie gegen den Lärm der aufbrechenden Meute an. Schließlich wollte keiner länger als nötig in den Bioräumen bleiben, wenn sie doch jetzt nach einer Doppelstunde Kunst –was so gut war wie frei- endlich nach Hause durften.
 

+ + + + + + + +

Das wars mal wieder für ein Kapitel...

ob sich Duke bei Yugi entschuldigt und was zum Abschluss dieser FF noch passiert, das kommt im nächsten Kapitel!
 

Ich hoffe ihr habts gemocht! Kommentare bitte am Ausgang hinterlassen xD
 

LG eure trinithy

How to come out

Ihr Lieben!

Es geht weiter. Und ich habe es noch nicht fertig gebracht, dies das letzte Kapitel sein zu lassen, denn mir ist noch so viel eingefallen was ich schreiben wollte!

Daher wird es noch mindestens ein weiteres Kapitel geben. Mal schaun, wie schnell ich das dann auf die Reihe kriege.
 

Das Kapitel ist gewidmet, an mein Schatzi^^
 

So jetzt aber genug Gelaber, viel Spaß beim lesen!
 

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Kapitel 6 -How to come out
 

Die Schüler hatten nach Beendigung des Unterrichts geradezu fluchtartig die Biologieräume verlassen und sich ein Stockwerk höher zu den entsprechenden Handarbeitsräumen begeben. Noch zwei Stunden trennten sie vom lang ersehnten Schulschluss an diesem Tag und keiner hatte so wirklich Lust darauf zu zeichnen. Ihr derzeitiges Thema waren Bleistiftzeichnungen und Schattierungen.
 

„Duke, du bist eindeutig versaut!“ Joey klopfte dem Schwarzhaarigen auf die Schulter und ließ sich neben ihn auf einen Stuhl fallen. „Mann konnte es dir ansehen wie du eben am liebsten das komplette Kamasutra da vorne vorgeführt hättest. Wahrscheinlich noch am Lebendobjekt namens Tristan veranschaulicht“ der Blonde grinste breit und lehnte sich relaxt gegen die Rückenlehne seines Stuhles.
 

„Und du hättest wahrscheinlich gerne dabei zugesehen du kleiner Voyageur!“ neckte Duke zurück und piekte dem Blonden in die Rippen, sodass dieser aufquiekte. „Du bist nämlich nicht weniger versaut als ich, also tu nicht so unschuldig!“ Da der Schwarzhaarige wusste, dass er damit Recht hatte, erwartete er auch keine Verleugnung seines Statements, sondern wandte sich an Tristan, der sich auf die andere Seite neben ihn gesetzt hatte, und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.
 

„Würden Sie jetzt bitte alle die Güte haben, Sich hinzusetzen und ihre Lippen geschlossen zu halten? Danke!“, ihre Kunstlehrerin -eine sehr seltsame Frau mit viel zu überschminktem Gesicht, Klamotten die farblich ungefähr so gut zusammen passten, als hätte sie ein Farbenblinder ausgewählt und ein Lächeln, das dem einer Stadionbeleuchtung Konkurrenz machte- hatte soeben den Raum betreten und starrte alle, die es jetzt noch wagten den Mund aufzumachen und mit dem Nachbarn zu quatschen in Grund und Boden.
 

„Uh, da ist der Paradiesvogel wieder!“ stellte Joey grinsend fest und wurde dafür prompt mit einer persönlichen Aufforderung belohnt. „Mister Wheeler. Auch für Schwerhörige noch einmal: Setzen Sie sich hin und halten sie ihren Mund geschlossen. Es sei denn, sie brauchen ihn unbedingt zum atmen, weil sie sonst ersticken würden, aber um Himmels Willen, schonen sie mir zu Liebe ihre Stimmbänder für einige Minuten!“ Pah, ihr zu Liebe, die Stimme schonen, was ein Blödsinn! Aber der Blonde beschloss anstelle seiner Stimmbänder lieber seine Note zu schonen und verstummte augenblicklich.
 

„Da mir ja jetzt endlich“ –wieder ein strafender Blick zu ihren ‚Spezies’, wie sie Duke und Joey nannte, weil die beiden einfach ihre Klappe nicht halten konnten- „alle zuhören, kann ich ihre neue Aufgabe verkünden, für alle, die mit dem letzten Bild schon fertig sind. Wir haben mittlerweile genügend Übungen zum Schattieren von verschiedenen Grundformen und verschiedenen Oberflächen gemacht. Daher möchte ich, dass Sie jetzt alle einen komplexen Körper ihrer Wahl nehmen und diesen schattieren. Danke, jetzt können Sie anfangen!“, damit beendete sie ihre kleine Ansprache zu Beginn des Unterrichts. Sie wusste, dass ihr ab jetzt eh keiner mehr zuhören würde, also setzte sie sich an ihr Pult und beschäftigte sich anderweitig. Wenn die Schüler Hilfe brauchten, würden sie sie schon genug nerven.
 

„Uff…Zeichen, das kann ich ja gar nicht!“ seufzte Tristan resignierend. Wenn er sich schon künstlerisch betätigen musste, dann tat er das lieber mit Farbe und Pinsel, anstelle von Radiergummi und Bleistift. Aber am liebsten hatte er es immer noch, wenn er mal wieder mit dem breiten und weichen Pinsel flüssige Schokolage auf den Körper seines Freundes streichen durfte und diese im Nachhinein ablecken. Da mutierte er plötzlich zum großen Künstler.
 

Im Gegensatz zu dem Braunhaarigen, der sich verzweifelt damit abmühte ein bisschen Elan zusammenzukratzen um Überhaupt Antrieb zu finden, den Stift in die Hand zu nehmen, waren Duke und Joey hellauf begeistert. Gut, die beiden konnten es auch. Sogar richtig gut. Die einzige Hoffnung für Tristan was in dem Fall leider Seto Kaiba, der zwar ein Ass war, in allem was er tat –solange es mit Denken zu tun hatte- aber malen, zeichnen, basteln, werkeln und was man sonst noch so im Kunstunterricht der Schule über sich ergehen lassen musste, konnte er genauso gut wie Joey die 5 Fremdsprachen beherrschte, die der Firmenchef sprach, nämlich gar nicht.
 

„Stell dich nicht so an, Tris, du wirst es schon überleben.“ Zwickte Duke seinen Freund in die Seite und grinste diesen breit an, während er selber seinen Zeichenblock herauskramte und mit dazu ein ganzes Arsenal an Bleistiften in verschiedenen Stärken und Härten. „Ich weiß schon ganz genau was ich zeichnen werde. Ein Glück hab ich ein gutes Gedächtnis, sonst würde das abzeichnen vom Model wohl für Aufsehen sorgen“ teilte er seinen Freunden noch breiter- falls überhaupt möglich- grinsend mit.
 

„Ich ahne nichts Gutes!“ prophezeite der Blonde und widmete sich dann seinem Freund und gab ihm zögerlich –eigentlich hatte Seto es nicht so sonderlich gerne, wenn Joey ihn in der Schule küsste, aber nach der Aktion eben in Bio durfte Joey ruhig auch mal- einen Kuss auf die Lippen, was ihm direkt hysterisches Gekicher hinter ihm einbrachte. Der Haufen Mädchen, die sich selber als Seto-Anhimmel-Fanclub bezeichnen könnten, hatte sich hinter ihrem braunhaarigen Schwarm postiert und war nun wieder kurz davor, als geschlossene Einheit in Ohnmacht zu kippen. Weiber!
 

Der junge Firmenchef hingegen schenkte seinem Fanclub schon gar keine Beachtung mehr, sondern hatte gelernt sie weitgehend zu ignorieren, was ihm auch in diesem Moment sehr gut gelang, denn er ließ es sich nicht nehmen, Joey kurz seine Hand in den Nacken gleiten zu lassen und ihn ein wenig näher zu sich zu ziehen. „Aber glaub bloß nicht, dass Knutschorgien in der Schule ab jetzt zum Programm gehören!“ raunte er dem Blonden zu, klang dabei aber für Joeys geübtes Ohr nur halb zu rau wie manch anderer meinen könnte.
 

„Keine Sorge, ich weiß“ Natürlich wusste Joey das, denn ganz so blöd, wie man ihn gerne betitelte war er dann doch nicht. Überhaupt rechnete er es seinem Freund schon hoch an, dass dieser es überhaupt zuließ in der Schule geküsst zu werden. Anfangs hatte der Blonde Angst gehabt, Seto würde ihn verheimlichen wollen, weil er um sein Ansehen als Firmenboss fürchtete, doch all diese Ängste hatten sich als unbegründet erwiesen. Seto hatte von der ersten Minute an zu ihm gestanden und innerlich jedem den Kampf angesagt, der es wagte nur deswegen schlecht über ihn zu reden. Eine Tatsache, die auch den Rest der Clique angenehm überrascht und regelrecht beeindruckt hatte.
 

„So, jetzt muss ich aber zeichnen!“, rief Joey plötzlich mit seiner typischen Begeisterung aus und kramte ebenfalls nach seinen Zeichenutensilien, was ihm einen tiefen und lang gezogenen Seufzer seitens des Brünetten einbrachte. Oh Gott, wie Seto Kunst doch hasste. Dieses Fach musste erfunden worden sein, um ihn zu quälen. Wozu um alles in der Welt musste er wissen, wie man eine Kugel schattierte? Das war ja auch etwas unglaublich Lebenswichtiges. Ganz anders als Mathe oder Physik, was ja keinerlei Realitätsbezug hatte. Nein, mit dem Wissen, wie man Gegenstände mit Bleistift schattierte konnte man viel, viel mehr anfangen im späteren Leben, so viel war klar.
 

Grummelnd wandte sich der junge Firmenchef seinem leeren Blatt zu und verfluchte jetzt schon den Rest der Doppelstunde, da er genau wusste, dass er nichts Vernünftiges mit einem Bleistift und einem Knetradiergummi- wer in aller Welt hatte den bitte erfunden?- hinbekommen würde. Da wurde er von einem zaghaften Tippen an seiner Schulter unterbrochen und wutschnaubend drehte er sich um, wer es denn wagte ihn zu stören. Doch anscheinend hatte ihn der jemand nur im Vorbeigehen gestreift. Und Seto sah auch genau wer es war, denn dieser jemand –ein Junge aus ihrer Klasse- stand jetzt neben Duke und räusperte sich verlegen, während er mit den Fußspitzen beschämt auf dem Boden Muster zeichnete.
 

Duke allerdings war wohl so in seine künstlerischen Gedanken versunken, dass er den Blonden erst nach mehrmaligen Räuspern und einem dezenten Rippenstoß von Tristan registrierte. „Wa..?“ wollte er sich schon beschweren, als er dem bedeutungsschweren Blick seines Freundes folgte und den Blonden Jungen entdeckte. War das nicht der, der auch eben in seinem Vortrag zum Schluss diese eine Frage gestellt hatte? Wie hieß er noch gleich? – Es war echt verdammt schlimm, denn Duke kannte, obwohl sie in eine Klasse gingen- noch nicht einmal seinen Namen. Ein sehr eindeutiges Zeichen dafür, dass der Junge wohl nie besonders auffällig in irgendeiner Weise war.
 

„Das ist Rei, der geht doch seit einem halben Jahr in unsere Klasse, oder?“, flüsterte Tristan dem Schwarzhaarigen ins Ohr, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, da er es selber ja nicht so wirklich wusste. Aber wenigstens hatte ihm Tristan so den Namen des Jungen verraten und er kam nicht in die peinliche Situation zugeben zu müssen, den Namen vergessen zu haben. „Ja? Kann ich dir irgendwie helfen?“ erkundigte er sich nun, mit seinem allzeit Lächeln und strahlte den Blonden an.
 

„Also,…ja…ähm…ich …du…..ihr“ er sah sich um, und schenkte Tristan, Seto und Joey ebenfalls einen flüchtigen Blick. Ryou und Yugi saßen zu weit weg, um die beiden auch noch in ein Gespräch mit einzubeziehen. „Ich dachte mir… also…vielleicht“ oh Gott, das Stottern war ja nicht mit anzuhören. „Spuck’s schon aus!“, versuchte Duke den Blonden mit einem Grinsen zu ermutigen, doch er hatte ohnehin schon so eine Ahnung, worum es gehen sollte. „Kann es sein, dass du einige Tipps von uns haben willst?“, formulierter mal vorsichtig- ja auch Duke wusste wohl was Ansätze von Benehmen waren- seinen Verdacht.
 

Rei nickte nur gequält und starrte wieder auf seine Füße, wie ein kleiner Junge, der beim Naschen ertappt worden war. „Sag’s ihm einfach, mehr als ‚nein’ kann er nicht sagen!“ mischte sich nun Joey ein und hatte sofort die verständnislosen Blicke auf sich ruhen. „Na, dein Problem ist doch dein Coming-out vor deinem Schwarm, nich? Würde ich zumindest mal stark vermuten!“ grinste Joey fröhlich und erntete ein verlegenes Nicken seitens Rei und ein anerkennendes seitens seiner Freunde.
 

„Wie habt ihr das denn alle geschafft?“, nuschelte Rei so leise, dass selbst Duke und Joey- die direkt neben ihm waren- Schwierigkeiten hatten, ihn wirklich zu verstehen, aber schließlich hatten sie doch alles mitbekommen und fingen an zu grinsen. „Also bei mir und Tristan ging das eigentlich recht einfach.“ Ergriff Duke als erste das Wort. „Als ich mich in ihn verliebt hab, bin ich zu ihm hinmarschiert, hab geklingelt und bin wortwörtlich mit der Tür ins Haus gefallen. Zwar auf die Gefahr hin, dass ich samt Tür wieder rausgeschmissen werde, aber mein Gott, ich war immer schon ziemlich direkt.“ Er zwinkerte viel sagend. „Und wie man sieht, hat es mir in diesem Fall nicht geschadet, sondern sich ausgezahlt!“ Ein leichter Kuss wurde auf Tristans Lippen gesetzt.
 

„Wird jetzt hier aus dem Nähkästchen geplaudert?“ Seto rollte mit den Augen und wandte sich wieder ab „Joey, wage es…!“, er ließ die Drohung offen, doch der Blonde verstand schon genau, was ihm sein Freund sagen wollte. Seto konnte es partout nicht haben, wenn sie vor anderen –mal vielleicht von Tristan, Duke, Yugi und Ryou abgesehen, die hatte der Brünette mittlerweile weitgehend akzeptiert- über ihr Privatleben sprachen. Joey konnte es ja auch nachvollziehen, denn wenn der Braunhaarige nicht wirklich genau aufpasste was er verriet, dann sah er sein Gesicht am nächsten Tag mal wieder als fette Schlagzeile in der Yellow-Press.
 

„Sieh es ihm nach, er redet halt nicht gerne über Privates“, flüsterte Joey Rei zu und sah ihn entschuldigend an. Der Blonde rutschte in seine Gedanken ab, und dachte daran, dass es damals sogar Seto gewesen war, der sich vor ihm als erster geoutet hatte. Na gut, er hatte Joey jetzt nicht super kitschig seine Liebe gestanden, das passte dann doch nicht zu dem Firmenchef, aber immerhin hatte er quasi die Vorlage gemacht, dass sie jetzt zusammen waren. Denn er hatte ZUFÄLLIG –wer’s glaubt- dafür gesorgt, dass Joey mitbekam, dass Seto schwul und Single war und ein besonderes Interesse an Leuten mit blonden Haaren und braunen Augen hatte. Und zum Glück war eben Joeys Reaktion darauf ausgefallen wie erhofft. Nämlich mit dem Resultat, dass er sich getraut hatte, Seto irgendwann einfach mal mit einem Kuss zu überraschen.
 

„Aber bei den beiden Küken mussten wir ein wenig nachhelfen!“, mischte sich Tristan wieder ein, und löste durch seine Aussage ein gequältes Nicken bei Duke und Joey aus. „Oh ja, das war ja schon echt schlimm mit denen!“ bestätigte Duke seufzend und ließ sich direkt zu einer Erklärung herab. „Na der liebe Yugi hat sich unserm Joey hier anvertraut und sich einfach nicht getraut Ryou davon zu erzählen. Ryou hat Tristan davon erzählt und sich genauso energisch geweigert, es Yugi zu sagen, weil ihm das alles viel zu peinlich war“
 

„Oh ja, das war echt schlimm!“, Joey seufzte theatralisch und grinste dann aber wieder breit. „Da mussten wir glatt was nachhelfen, sonst hätten es die beiden immer noch nicht geschafft sich gegenseitig zu sagen, was sie für einander empfinden.“ „Und..äh…wie habt ihr das gemacht?“, stotterte Rei reichlich rot im Gesicht, er wagte es immer noch nicht ihnen ins Gesicht zu sehen.
 

„Als Ryou Geburtstag hatte, haben wir ihn in ein Eiscafe verfrachtet, also besser gesagt Tristan hat ihn dahin geschleppt. Und ich hab Yugi schon mal vorgeschickt und ihn gebeten Ryou ein Geschenk von mir zu geben. Tristan ist in der Zeit ‚nur mal eben aus Klo gegangen’“ der Blonde zwinkerte viel sagend. „Also einmal auf Klo und nie wieder gekommen und ich bin auch nie nachgekommen. So saßen also die beiden süßen Küken zusammen im Cafe und Yugi hat ‚mein’ Geschenk übergeben, wobei Ryou dachte es wäre von Yugi. Ich hab schön viel Herzchen und rot und Kitsch genommen. Tja und irgendwie haben sie den Rest dann alleine geschafft.“
 

Oh ja, das war ein Akt gewesen, die beiden zusammenzubringen. Aber die Mühe wert, denn es war ja nicht mit anzusehen gewesen, wie die beiden unglücklich parallel darunter litten, dass sie dachten, der andere würde ihr Gefühle nicht erwidern. Da hatten Tristan und Joey doch eindeutig mal die Rolle des Amors übernehmen müssen. Nur ohne Pfeil und Bogen, dafür mit Geschenk und Eiskaffee, was nebenbei bemerkt anscheinend genau die gleiche Wirkung hatte, wie Amors rote Liebespfeile. Und so hatten auch die beiden Küken endlich ihr holdes Glück gefunden.
 

„Du siehst also, zumindest bei uns war es mehr oder weniger unkompliziert. Und denk dran, mehr als 'nein' sagen kann er nicht. Und da solltest du eindeutig die Chancen gegeneinander abwiegen, womit könntest du besser leben, mit dem Unwissen und der Unsicherheit, was passiert, wenn er es erfährt und ob ihr jemals zusammenkommen könntet, oder einer klaren Ansage, sodass du dich danach richten kannst und nicht einem Traum hinterher jagen musst?“, Joey sah Rei durchdringend an und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

„Wo hast du auf einmal die schlaue Eingebung her so geschwollen zu reden?“, brummte Seto von der Seite seinem Freund ins Ohr, musste sich aber innerlich eingestehen, dass Joey Recht hatte und eigentlich genau den Grund genannt hatte, wieso der Braunhaarige selber damals Joey gesagt hatte, dass er schwul war und sich in den blonden Chaoten verliebt hatte. „Ich hab’s mir von dir abgeguckt!“ feixte Joey breit grinsend.
 

„Da---danke!“, stotterte der mittlerweile rot Angelaufene und sah noch einmal schüchtern zu Duke und Tristan die ihm Mut machend zu nickten. „Hey, Kleiner! Wenn irgendwas ist, kannst du jederzeit zu uns kommen, ist doch klar!“ der Schwarzhaarige zwinkerte noch einmal, bevor er sich wieder geschäftig seinem Bild zu wandte. Schließlich mussten sie ja am Ende der Stunde etwas Vorzeigbares haben, damit ihre Lehrerin- die leider auf diesen Arbeitsnachweis bestand- auch sah, dass sie gearbeitet und nicht nur geschwätzt hatten.
 

So vergingen also weitere, sehr langweilige dreißig Minuten der Unterrichtszeit mit stummen Zeichen. Ab und an fing Joey an zu kichern, wenn er an irgendetwas dachte oder Duke ihm einen Witz zugeflüstert hatte. Seto starrte unmotiviert auf sein Blatt, schrieb nebenher einen wichtigen Geschäftsbrief per Hand vor, den er später in der Firma einfach seiner Sekretärin zum abtippen geben würde, und malte nur gelegentlich hier und da ein paar Bleistiftstriche auf sein Blatt, damit es wenigstens halbwegs so aussah, als hätte er Mühe dafür verwendet. Tristan schlug sich auch mehr schlecht als recht durch die Zeichenaufgabe und bewunderte insgeheim seinen Freund, dass dieser ein offensichtliches Talent fürs Malen und Zeichnen hatte.
 

Zwei Reihen weiter vorne saßen Ryou und Yugi. Die beiden redeten so gut wie nie im Unterricht, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurden, doch ausgerechnet die Kunstlehrerin musste sie ja erwischt haben, als sie einmal in einer Theoriestunde drei Sätze miteinander gewechselt hatten. So waren sie in das zweifelhafte Vergnügen gekommen an ein Pult direkt vor der alten Schreckschraube versetzt zu werden. Seit diesem Vorfall traute sich Yugi selbst in Stunden wo die praktische Übungen machten- ergo reden durften- nicht mehr den Mund auf zumachen um mit Ryou zu quatschen.
 

Daher war das Bild was die beiden boten auch eher seltsam. Keiner traute sich, den anderen direkt anzusehen, weil sie das Gefühl hatten, von der ganzen Klasse angestarrt zu werden. Sie redeten aus genannten Gründen auch keine Silbe miteinander, sondern jeder konzentrierte sich stumm auf sein Bild, das er malen sollte. Erst, als die Lehrerin kurz aus dem Raum verschwand, schafft es Ryou seine selbst auferlegte Kiefersperre zu überwinden und nuschelte leise- es sollte ja schließlich keiner außer ihnen hören- zu seinem Freund. „Soll ich zu Tristan gehen und ihm sagen, dass er Duke sage soll, dass er sich bei dir entschuldigt. Das hat er ja schließlich noch nicht getan!“ ein leises Grummeln, dass stark an Ryou großen Bruder erinnerte verließ seine Kehle und er wartete nicht auf eine Reaktion von Yugi, sondern stiefelte geradewegs zu Tristan.
 

Mit Tristan war er gut befreundet, und er wusste, dass der Braunhaarige Duke schon zu einer Entschuldigung bekam. Denn Ryou war sich sicher, dass der Schwarzhaarige auf ihn selber nicht hörte, wenn er zu ihm ging. Also musste eben ein Mittelsmann her. „Tristan!“, der Weißhaarige tippte seinem Ziel auf die Schulter, als sich dieser schon überrascht zu ihm umdrehte „Sag Duke, er soll sich bei Yugi entschuldigen, das war eben nicht nett von ihm“, damit war der Kleinere auch schon wieder verschwunden und setzte sich gerade rechtzeitig wieder auf seinen Platz, als in derselben Sekunde ihre Lehrerin wieder hereinkam.
 

Was war das denn gewesen? Duke schaute Ryou hinterher und grinste dann seinen Freund breit an. „Da traut sich wohl jemand nicht, mich direkt anzusprechen“ er kicherte amüsiert und erntete einen halbwegs bösen Blick seitens des Brünetten, den Duke auch ohne Worte verstand. Resignierend seufzend erhob er sich „Schon gut, schon gut, ich entschuldige mich ja schon bei Yugi, kein Grund so böse zu gucken.“. Okay, Der Schwarzhaarige hatte seinen eigenen Kopf, aber wenn Tristan ihn so ansah, wusste er, dass er vielleicht einen klitzekleinen Schritt zu weit gegangen war.
 

„Yugi!“ der Bunthaarige schrak regelrecht zusammen, als er plötzlich Dukes Stimme hinter sich vernahm. Oh mein Gott, war das peinlich. Er konnte ihm doch niemals mehr in die Augen sehen. „Es tut mir leid, ich weiß ja, wie schüchtern du bist, ich hätte dich nicht so extrem mit einbeziehen sollen!“ nun ja, es klang nicht wirklich reuevoll, aber was wollte man auch anderes erwarten? Immerhin war es Duke. Dennoch war Yugi überrascht überhaupt diese Worte aus dessen Mund zu hören und fand sogar irgendwie, dass es trotzdem halbwegs ehrlich klang. Zwar war es dem Bunthaarigen immer noch fruchtbar peinlich, aber er konnte und wollte nicht weiter nachtragend sein.
 

„Schon…schon gut!“, nuschelte Yugi und schaffte es trotzdem nicht Duke in die Augen zu sehen, aber dieser gab sich damit bereits zufrieden. „Also, nichts für ungut!“ rief er noch einmal durch die halbe Klasse und ließ sich jetzt mit einem geseufzten „Jetzt zufrieden?“ wieder neben Tristan fallen, der ihn gleich darauf anlächelte.
 

In diesem Moment ertönte die Schulglocke und teilte ihnen mit, dass sie nur noch eine Stunde Kunst von ihrem lang ersehnten Schulschluss trennte. Bei einigen sorgte das für ein erneutes resignieren, denn ihnen wurde gerade klar, dass die noch weitere 45 Minuten hier aushalten mussten. Andere hingegen motivierte es noch einmal, denn immerhin war es nur noch eine Schulstunde, bis sie endlich gehen durften.
 

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Das wars dann schon wieder!Ich hofe es hat euch gefallen und ich würde mich wie immer über Kommis ganz dolle freuen.

LG eure trinithy

Big Size= Reality?

*schnüff*Ich präsentiere euch stolz (und auch ein bisschen traurig) mein letztes Kapitel für diese FF!
 

Es hat was gedauert, weil ich zwei Wochen in Urlaub war, aber jetzt ist es vollbracht. Das letzte Kapi *schnüff* Diese FF wird mir fehlen, es hat so viel Spaß gemacht sie zu schreiben!
 

Aber jetzt genug Wehmut, viel Spaß mit Chapter seven xD
 

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Kapitel 7- Big Size = Reality?
 

Die nächste Stunde quälte sich langsam und extrem zähflüssig dahin, dass manche schon dachten, sie würden heute auf ewig in diesen Räumlichkeiten festsitzen. Nur zwei Personen schienen ganz und gar begeistert von der heutigen Aufgabe, denn Duke und Joey zeichneten wie zwei Wahnsinnige. Flink flogen die Bleistiftminen über das Papier und hinterließen mal einen breiteren, mal einen ganz schmalen Strich.
 

„Sag mal Duke, was malst du eigentlich?“, fragte Joey plötzlich, allerdings ohne von seinem Blatt aufzuschauen. Er war doch recht neugierig, da sein bester Freund gerade so tief über dem Papier gebeugt hing, damit auch ja keiner mitbekam, was er da Schönes zauberte. Dem Blonden hingegen war es recht schnuppe, ob ihm jemand bei seinem kreativen Schaffensprozess –das klang so schön intelligent- über die Schulter guckte oder nicht. Immerhin war sein Motiv dann doch recht langweilig. Eine Backsteinmauer mit vielen Ritzen und wuchernden Pflanzen und davor ein kleiner Hundewelpe.
 

Genau dieses Motiv hatte Seto mal wieder einen tiefen Seufzer entlockt, dem der Hundefaible seines Freundes ein klein wenig missfiel. Aber gut, was sollte er machen, außer es zu akzeptieren, dass Joey jetzt schon sein fünfhundertachtzigtausendstes Bild im Kunstunterricht mit einem Hundemotiv malte?
 

„Das wirst du gleich sehen. Ich brauche eh mal deine Hilfe, weil ich nicht genau weiß, wo ich an einer Stelle den Schatten hinmalen soll“, antwortete Duke mit ein klein wenig Verspätung und rückte ein bisschen näher zu Joey um ihm sein Bild so zu zeigen, dass es auch ja kein anderer mitbekam. „Da“, er tippte mit dem Finger auf eine Stelle „muss der mehr nach rechts oder eher weiter runter?“ Der Schwarzhaarige hatte eine geschäftige Unschuldsmiene drauf, die angesichts des Motivs, das er gewählt hatte, alles andere als angebracht war, wie der Blonde fand.
 

„Ähm…Duke…das ist nicht dein Ernst, oder?“ „Doch eigentlich schon, wieso?“

Die –zugegeben sehr professionell aussehende- Bleistiftzeichnung zeigte einen männlichen Körper, der anscheinend, dem Gesicht nach zu urteilen, Tristan gehörte und der sich auf einer Couch räkelte. Und das Ganze komplett ohne einen Hauch von Stoff oder sonstigem verdeckenden Material. Duke hatte ein eins A Aktbild aus dem Kopf gezeichnet und fragte jetzt allen ernstes Joey, wo er denn bei DER ganz speziellen Stelle den Schatten machen sollte.
 

Der Blonde musterte das Bild ein wenig genauer. Einmal um einen Eindruck von Dukes Perspektive und seinem Lichtverhältnis zu bekommen um ihm zu sagen, wie man den Schatten setzte, andererseits um zu bewundern, dass das Bild fast wie ein schwarzweiß Foto aussah. Okay, nur fast, immerhin sah man schon die Bleistiftstriche, aber es wirkte dennoch realistischer, als es für Joey und dieses Motiv gut war.
 

„Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber im Maßstab hast du da eh ein bisschen Murks gebaut!“, sagte er schließlich, nachdem er sich von seiner anfänglichen Überraschung erholt hatte. „Hä? Ne, das Größenverhältnis ist schon richtig!“ Duke grinste breit bevor er noch nachsetzte „Ich muss das ja wohl besser wissen als du!“, er zwinkerte und nickte noch einmal um zu bekräftigen, dass es wirklich alles so stimmte.
 

„Quatsch keine Opern Duke. So wie du die Perspektive angesetzt hast, ist das unrealistisch. Du hast es aus dem Kopf gezeichnet, da ist wohl eine Menge Wunschdenken dabei!“, versuchte der Blonde Duke zu überzeugen, dass es wirklich unrealistisch aussah. Also er glaubte ja nicht, dass das wirklich so stimmte. Wobei- zugegeben- wenn es wirklich so wäre….oh nein, besser nicht weiter darüber nachdenken. ‚Denk an was anderes Joey!!! Denk an Seto. Morgens. Im Bett….’
 

Er unterbrach seine Gedanken sehr, sehr schnell, denn förderlich für ein paar nüchterne Gedanken war das auch nicht. Seto schlief immerhin nackt, also war der Gedanke an den Firmenchef morgens im Bett auch nicht einer, der sein Blut wieder abkühlte, sondern es eher noch mehr in Wallung brachte. Die beste Methode wäre wohl einfach, wenn er sich noch ein bisschen über die Glaubwürdigkeit von Dukes Gemälde ausließ.
 

„Also, selbst wenn ich nicht das gleiche Model wie du vor Augen habe, das ist einfach schlichtweg zu viel, was du da gemalt hast!“, moserte er weiter an Tristans gemalter Ausstattung herum. Ein breites Grinsen schlich sich auf Dukes Gesicht als er stichelnd antwortete: „Höre ich da einen Hauch von Neid? Kann es sein, dass du jetzt nur ein bisschen meckert, weil unser Mister-Cold-as-a-Kühlschrank nicht ganz so viel in der Hose hat, wie man meinen könnte.“
 

Jetzt driftete das Gespräch vollkommen vom Bild ab. „Blödsinn!“, winkte Joey großspurig ab und startete einen letzten Versuch. „Aber mal ehrlich. Wie groß ist Tristan?“, während er auf eine Antwort wartete, kramte er in seinem Mäppchen nach einem Lineal und legte es an Dukes Bleistiftzeichnung an. „1.83, wieso?“, der Schwarzhaarige wirkte ratlos.
 

„So, dann wäre nach deiner Zeichnung...Moment, lass mich rechen…“, er drehte das Lineal ein bisschen, bis er ungefähr erahnen konnte, wie Groß Duke Tristans Körper gemalt hatte und legte dann an der Abbildung des besten Stücks an. „Du hast ihm glatte 22 Zentimeter gemalt. Und jetzt sag mir noch mal, dass du da nicht übertrieben hast!“, triumphierte der Blonde schließlich am Ende seiner Ausmessaktion mit einem siegessicheren Grinsen.
 

„Wer sagt, dass das übertrieben ist?“, konterte der Schwarzhaarige sekundenschnell und leckte sich zur Verdeutlich seiner Worte- und natürlich auch um Joey zu ärgern- genüsslich über die Lippen, dass selbst dem Frommsten unanständige Gedanken gekommen wären. Wenn Duke etwas konnte- mal abgesehen davon, dass er eigentlich ziemlich viel konnte, vom Zeichnen angefangen- dann war es andere merken zu lassen, wie versaut und schweinisch er manchmal war.
 

„Das glaubst du doch selber nicht!“, Joey tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Dann frag ich mich ernsthaft, wieso du nach einem Wochenende noch laufen kannst!“ „Ich bin halt hart ihm nehmen!“, witzelte Duke zurück. „Ja, ja, schon klar! Also, jetzt mal ernsthaft. Das ist unrealistisch. Duke 22cm! Das ist so viel!“, der Blonde hielt seinem Nachbarn ein Lineal unter die Nase, auf dem er genau 22 Zentimeter zeigte.
 

„Was ist 22 Zentimeter?“, schaltete sich jetzt Tristan ein, der auf einmal hellhörig geworden war. Wie auf Kommando brachen Duke und Joey in Schallendes Gelächter aus. Wie zwei kleine Kinder, dachte Seto, der unbemerkt so ziemlich die gesamte Unterhaltung mitbekommen hatte mit einem Ohr. „Deine Ausstattung, Taylor!“, brummte er zu Tristan herüber, da die beiden anscheinend gerade vor lauter Lachen kein Wort herausbekamen.
 

„Bitte?“, der Braunhaarige starrte Duke an, dann fiel sein Blick auf das Bild, dass ihn splitterfasernackt mit einer –zugegeben recht großen- Ausstattung zeigte. „Ihr beide diskutiert nicht gerade zufällig über mich?“, fragte er jetzt ernst und ließ mit einem Blick das Gekicher verstummen. „Doch, eigentlich schon!“, gestand Joey frech grinsend. „Hey, Tristan, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber 22 Zentimeter ist doch wohl Wunschdenken von Duke, oder?“
 

„Kein Kommentar. Auf solche Fragen muss ich nicht antworten!“ es klang zwar ein wenig böse, doch ein Anflug eines Lächelns verriet, dass er es ihnen zumindest nicht wirklich übel nahm, solange er nicht antworten musste. „Einigen wir uns, dass Tristan viel hat, du aber trotzdem ein wenig übertreibst, okay?“, schlug Joey als Kompromiss ihrer Diskussion vor, denn mittlerweile schauten einige Mitschüler von den Nebentischen interessiert zu ihnen rüber und versuchten mitzubekommen worum es genau ging.
 

„Meinetwegen, aber vielleicht bist du ja doch bloß neidisch, weil Seto nicht so viel zu bieten hat!“, konnte Duke sich eine letzte Stichelei nicht verkneifen. „Pass auf was du sagst, Devlin. Ich bin nicht taub und höre jedes deiner Worte!“, kam es tief und grollend von dem jungen Firmenchef, der ohne den Schwarzhaarigen eines Blickes zu würdigen, seine Drohung mit einem Wutschnauben unterstrich.
 

Oha, da hatte er sich offenbar mit dem Falschen angelegt. Anscheinend vertrug Seto keinerlei abfällige Bemerkung- selbst wenn es eine scherzhafte Mutmaßung war, die eigentlich nur Joey ärgern sollte- über sein allerheiligstes Stück. Nein, nicht seinen Laptop, sein anderes Allerheiligstes. „Vergiss es, Kaiba, schon gut!“, winkte er schnell ab und versuchte so seinen Kopf aus der Schlinge des Galgens zu ziehen, den er sich selber gestellt hatte.
 

Joey wollte gerade ansetzten noch etwas zu sagen, da wurde er von der durchdringenden Stimme seiner Lehrerin unterbrochen. „Da sich die Stunde dem Ende neigt, können Sie schon mal anfangen einzupacken. Die Bilder, egal ob fertig oder nicht, geben Sie mir bitte alle ab!“, das war keine Bitte, sondern ein pädagogischer Befehl. Aber daran störte sich keiner, solange endlich der Schulschluss in greifbare Nähe –nämlich in die nächsten Minuten- gerückt war.
 

Schnell war alles eingepackt –schneller als es anfangs ausgepackt worden war- und die Schüler lieferten nach einander ihre Bilder ab. Tristan, der sich bereit erklärt hatte ihre Bilder zusammen nach vorne zu bringen, blätterte jetzt die Kunstwerke durch. Joey hatte natürlich wieder einen Hund gezeichnet. Nichts Besonderes, auch wenn es perfekt gezeichnet worden war. Seto hatte irgendeine unförmige Masse gezeichnet, die gewisse Ähnlichkeit mit dem Gebäude der Kaiba Corp besaß, wahrscheinlich sollte es auch genau das sein. Es war schon beruhigend, dass auch Mister-Perfekt nicht alles konnte.
 

Dann kam sein eigenes Bild. Tristan fand es sogar einigermaßen Gelungen. Es zeigte einen Vogel, der in seinem Nest saß. Und dann kam DAS Bild, was anscheinend bei Duke und Joey für jede Menge Gesprächstoff gesorgt hatte. Tristan musterte sich auf der Zeichnung eingehend und musste insgeheim beipflichten, dass Duke seiner Ausstattung doch reichlich geschmeichelt hatte, aber das würde so schnell keinem Auffallen, wenn derjenige nicht wie Joey Lineal anlegte.
 

Gerade als er die Blätter vorne aufs Pult gelegt hatte, ertönte der Schulgong und kündigte endlich, endlich das Ende für den heutigen Tag an. Mit einem leichten Lächeln holte er seine Tasche und verließ zusammen mit seinen Freunden das Gebäude. Draußen empfing sie ein warmer Wind und die Sonne schickte ihre Strahlen zur Erde nieder.
 

„Was macht ihr zwei Hübschen heute noch?“, fragte Tristan Joey und nickte danach noch zu Seto. In diesem Moment fuhr die Kaiba’sche Limousine vor und der Firmenchef stieg nach knappen Worten der Verabschiedung ein. Die Tür stand noch offen, denn immerhin wartete er auf Joey, der es sich allerdings nicht nehmen ließ, noch auf Tristans Frage zu antworten. „Nach so viel Biologie heute, denke ich, dass wir das Ganze wohl ein bisschen anwenden werden!“, der Blonde zwinkerte und stieg dann zu seinem Freund in das wartende Auto.
 

„Wiedersehen Duke. Bis morgen, Tris!“, meldete sich jetzt Ryou auch mal wieder zu Wort. Er und Yugi waren gerade zusammen aus dem Schulgebäude gekommen. Und, irrte er sich oder hatte Yugi gerade wirklich ein wenig selbstbewusster nach seiner Hand gegriffen? Na also, dachte Ryou insgeheim. Er war zwar auch kein Typ der vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, doch immerhin war Händchenhalten noch knapp über seiner Schmerzensgrenze zur Peinlichkeit.
 

Vielleicht, ganz, ganz vielleicht würden sie ja am Wochenende mal ein klein bisschen mutiger werden. Irgendwie war Ryou gerade optimistisch und voller Elan, immerhin würde Yugi am Samstag bei ihm übernachten. Vielleicht würde er vorschlagen, dass sie vor dem Einschlafen mal ein bisschen anders kuschelten als gewöhnlich, nämlich mit ein bisschen weniger an. Aber wie gesagt, vielleicht.
 

Händchenhaltend und mit leicht geröteten Gesichtern bogen die beiden zusammen um eine Ecke und waren verschwunden. „Dann gehen wir wohl auch mal, was?“, fragte Duke munter und legte eine Hand um die Hüfte seines Freundes. Das in diesem Moment der Schuldirektor an ihnen vorbeiging und sie reichlich merkwürdig anstarrte kratzte ihn wenig, um nicht zu sagen, gar nicht. „Kommst du noch mit?“, er gab seinem Freund einen leichten Kuss auf die Lippen und flüsterte dann etwas heiserer und leiser „Jetzt wo Joey es erwähnt hat, gegen ein bisschen angewandte Biologie hätte ich auch nichts einzuwenden!“
 

Sie schlenderten gemeinsam durch den Park, das war sowohl der kürzeste als auch der schönste Weg zu Duke. Gerade, als die fast schon am Ausgang angelangt waren, zeigte der Schwarzhaarige plötzlich wild gestikulierend auf eine Bank, etwas abseits an einem kleinen, künstlich angelegten Teich. „Sie mal einer an, ist das nicht Rei?“, fragte er und reckte sich demonstrativ um besser sehen zu können. „Jepp, isser!“, er triumphierte grinsend. „Und der andere, neben ihm, sieht nicht so aus, als wenn er jeden Moment die Flucht ergreifen würde, sondern eher im Gegenteil….oh, da ich hatte Recht!“
 

Der Schwarzhaarige war vollkommen aus dem Häuschen, als der unbekannte Typ, Rei’s [1] Hand ergriff und sie zärtlich hielt. „Siehste, ich habs doch gewusst!“, knuffte er Tristan in die Seite und der Braunhaarige konnte nur noch schmunzeln über die Begeisterung die sein Freund aufbrachte.
 

Jetzt waren sie wirklich alle glücklich. Zumindest für den geschafften Schultag heute. Joey und Seto übten sich in Bettgymnastik, Ryou und Yugi würden wahrscheinlich hinter verschlossener Türe ein bisschen kuscheln und er und Duke würden gleich alles andere als fromm und unschuldig sein.
 

Dann hatte diese Biostunde heute ja doch noch was Gutes gehabt. Und was morgen wieder auf sie wartete, bestimmt kein Bio Unterricht, das hatten sie erst in einigen Tagen wieder.
 

ENDE
 

~~~~~~~~
 

[1] Ich weiß, dass der deutsche Genitiv nicht so geschrieben wird, aber ich wollte vermeiden, dass manche Auf-dem-Schlauch-Steher das nicht mit „Reis“ wie „Reispfanne“ verwechseln. Ich meinte nicht das Zeug, was in Sushi ist xD
 

+ + + + + + + + + + + + + + + +
 

So, noch ein paar Worte zum Schluss!
 

Diese FF bitte nicht allzu ernst nehmen. Ich habe gerade in den letzten beiden Kapis ein bisschen meinen Hang nach Friede-Freude-Eierkuchen raushängen lassen.
 

Aber so mag ich es nun mal, und ich denke, dass auch einige Lacher in diesem Kapitel nicht zu kurz gekommen sind.
 

Auf Wunsch einiger Leser habe ich am Ende noch eingebaut, wie es mit Rei weitergeht xD
 

Ich hoffe im Großen und Ganzen hat es euch gefallen.
 

Vielen lieben Dank auch an meine Kommi-Schreiber. über 60 Kommis auf 6 Kapis *staun* mehr als bei allen meinen anderen! Ihr seid die besten!
 

Jetzt verabschiede ich mich zum letzten mal bei dieser FF *wink*

Vielleicht liest der ein oder andere noch mehr meiner Stories. Ich freu mich
 

Liebe Grüße, eure trinithy



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Von:  Perrie_Mortem
2017-03-11T20:57:23+00:00 11.03.2017 21:57
hejhej :>
uwah - ist das niedlich :'D
würd gern was sinnvolleres schreiben, aber irwie bin ich dazu grad echt nicht mehr fähig '^'
also zerpflück ich einfach stellenweise, was ich am niedlichsten fand, tihi.

"5) Haben sie zurzeit eine Freundin?
<brauch ich nicht>"
omg lol xD

"Welcher Teufel hatte diese Paukerin eigentlich geritten?"
ehehee... geritten in dem kontext erfreut meine kindische seite grad ungemein :D


dukes suggestiv-antwort-fragen sind auch super :> &da hat er mal locker tristan gleich mit geoutet. findet der bestimmt toll :'D

okay, tristans fragebogen sorgt grad für erstickungsanfälle - ist der gute irwie farbenblind? oder hat die lehrerin da in ihrem enthusiasmus ausversehen die farben verwechselt?
tristan und schwanger ist aber irwie süß haha. ich muss mir grad seinen schwer entrüsteten blick vorstellen, während er glaubt, die lehrerin würd ihn hops nehmen :'D


freu mich auf meeeehhhhrrr *~*

liebe grüße!
kaya
Von:  vividsoul88
2014-05-11T20:05:07+00:00 11.05.2014 22:05
Habe die FF vor einiger Zeit mal gelesen und habe sie jetzt wieder gefunden.
Ganz große Klasse die FF xD

LG vividsoul88


Von:  jyorie
2012-11-17T17:58:37+00:00 17.11.2012 18:58
Hi^^

Das war ein schöner Abschluss für deine ff >.<
Da Habich ja richtig gelegen XD mit dem was Duke
Zeichnet :)

CuCu jyorie
Von:  jyorie
2012-11-17T17:16:40+00:00 17.11.2012 18:16
Hi^^

Das war ein schöner Abschluss für deine ff >.<
Da Habich ja richtig gelegen XD mit dem was Duke
Zeichnet :)

CuCu jyorie
Von:  jyorie
2012-11-17T00:16:19+00:00 17.11.2012 01:16
LOL ich kann mir denken was für einen "Körper seiner Wahl" Duke da zeichnet XD
Oh .. wie gut, das die drei praktische Tipps für Ren haben >.<

CuCu
Von:  jyorie
2012-11-16T15:39:04+00:00 16.11.2012 16:39
Dukes Lacher mit der Butter und der Margarine hat mich auch ziemlich erwischt XD *tränschen weg wisch* .. Hm .. Das er yugi so vorführt war gemein, aber vielleicht hilft es den beiden ja, selbst das Gespräch zu führen *schmunzel*

Schönes kapi mit viel schmunzel Potential

CuCu
Von:  jyorie
2012-11-16T12:32:56+00:00 16.11.2012 13:32
Hi^^ schmunzel so wie du seto geschrieben hast war es schon wieder amüsant. Schönen Kapitel :) cucul
Von:  jyorie
2012-11-16T11:12:35+00:00 16.11.2012 12:12
Hi^^

Der Vortrag von Joey und Tristan war super gemacht, auch das Seto eingegriffen hat und den blonden Chaoten öffentlich beruhigte, war sehr schön.

LG Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-16T11:12:17+00:00 16.11.2012 12:12
Hi^^

oh man, das sind aber „blöde“ Themen für ein Referat, die armen XD

Ich fand Ryou süß, „Bitte guck mich nicht an als ob du mich fressen willst“ Kaiba *überleg* Ryou zu Yugi renn, Yugi bei Joey beschwer, Joey Kaiba bestraff. XD das war genial!

LG Jyorie

Von:  jyorie
2012-11-16T11:11:50+00:00 16.11.2012 12:11
Hi^^

*gg* mit den 2-3 Kapis hat ja nicht geklappt, freu mich das es 7 geworden sind XD

also das erste Kapi war schon mal witzig, habe die ganze zeit bei den Fragebögen schmunzel müssen. Am besten fand ich den Ausdruck von Ryou über die „TurboSchokAufklärung“ von Bakura XD

LG Jyorie



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