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Aufklärung

Angewandte Biologie
von

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How to come out

Ihr Lieben!

Es geht weiter. Und ich habe es noch nicht fertig gebracht, dies das letzte Kapitel sein zu lassen, denn mir ist noch so viel eingefallen was ich schreiben wollte!

Daher wird es noch mindestens ein weiteres Kapitel geben. Mal schaun, wie schnell ich das dann auf die Reihe kriege.
 

Das Kapitel ist gewidmet, an mein Schatzi^^
 

So jetzt aber genug Gelaber, viel Spaß beim lesen!
 

+ + + + + + + + + + +
 

Kapitel 6 -How to come out
 

Die Schüler hatten nach Beendigung des Unterrichts geradezu fluchtartig die Biologieräume verlassen und sich ein Stockwerk höher zu den entsprechenden Handarbeitsräumen begeben. Noch zwei Stunden trennten sie vom lang ersehnten Schulschluss an diesem Tag und keiner hatte so wirklich Lust darauf zu zeichnen. Ihr derzeitiges Thema waren Bleistiftzeichnungen und Schattierungen.
 

„Duke, du bist eindeutig versaut!“ Joey klopfte dem Schwarzhaarigen auf die Schulter und ließ sich neben ihn auf einen Stuhl fallen. „Mann konnte es dir ansehen wie du eben am liebsten das komplette Kamasutra da vorne vorgeführt hättest. Wahrscheinlich noch am Lebendobjekt namens Tristan veranschaulicht“ der Blonde grinste breit und lehnte sich relaxt gegen die Rückenlehne seines Stuhles.
 

„Und du hättest wahrscheinlich gerne dabei zugesehen du kleiner Voyageur!“ neckte Duke zurück und piekte dem Blonden in die Rippen, sodass dieser aufquiekte. „Du bist nämlich nicht weniger versaut als ich, also tu nicht so unschuldig!“ Da der Schwarzhaarige wusste, dass er damit Recht hatte, erwartete er auch keine Verleugnung seines Statements, sondern wandte sich an Tristan, der sich auf die andere Seite neben ihn gesetzt hatte, und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.
 

„Würden Sie jetzt bitte alle die Güte haben, Sich hinzusetzen und ihre Lippen geschlossen zu halten? Danke!“, ihre Kunstlehrerin -eine sehr seltsame Frau mit viel zu überschminktem Gesicht, Klamotten die farblich ungefähr so gut zusammen passten, als hätte sie ein Farbenblinder ausgewählt und ein Lächeln, das dem einer Stadionbeleuchtung Konkurrenz machte- hatte soeben den Raum betreten und starrte alle, die es jetzt noch wagten den Mund aufzumachen und mit dem Nachbarn zu quatschen in Grund und Boden.
 

„Uh, da ist der Paradiesvogel wieder!“ stellte Joey grinsend fest und wurde dafür prompt mit einer persönlichen Aufforderung belohnt. „Mister Wheeler. Auch für Schwerhörige noch einmal: Setzen Sie sich hin und halten sie ihren Mund geschlossen. Es sei denn, sie brauchen ihn unbedingt zum atmen, weil sie sonst ersticken würden, aber um Himmels Willen, schonen sie mir zu Liebe ihre Stimmbänder für einige Minuten!“ Pah, ihr zu Liebe, die Stimme schonen, was ein Blödsinn! Aber der Blonde beschloss anstelle seiner Stimmbänder lieber seine Note zu schonen und verstummte augenblicklich.
 

„Da mir ja jetzt endlich“ –wieder ein strafender Blick zu ihren ‚Spezies’, wie sie Duke und Joey nannte, weil die beiden einfach ihre Klappe nicht halten konnten- „alle zuhören, kann ich ihre neue Aufgabe verkünden, für alle, die mit dem letzten Bild schon fertig sind. Wir haben mittlerweile genügend Übungen zum Schattieren von verschiedenen Grundformen und verschiedenen Oberflächen gemacht. Daher möchte ich, dass Sie jetzt alle einen komplexen Körper ihrer Wahl nehmen und diesen schattieren. Danke, jetzt können Sie anfangen!“, damit beendete sie ihre kleine Ansprache zu Beginn des Unterrichts. Sie wusste, dass ihr ab jetzt eh keiner mehr zuhören würde, also setzte sie sich an ihr Pult und beschäftigte sich anderweitig. Wenn die Schüler Hilfe brauchten, würden sie sie schon genug nerven.
 

„Uff…Zeichen, das kann ich ja gar nicht!“ seufzte Tristan resignierend. Wenn er sich schon künstlerisch betätigen musste, dann tat er das lieber mit Farbe und Pinsel, anstelle von Radiergummi und Bleistift. Aber am liebsten hatte er es immer noch, wenn er mal wieder mit dem breiten und weichen Pinsel flüssige Schokolage auf den Körper seines Freundes streichen durfte und diese im Nachhinein ablecken. Da mutierte er plötzlich zum großen Künstler.
 

Im Gegensatz zu dem Braunhaarigen, der sich verzweifelt damit abmühte ein bisschen Elan zusammenzukratzen um Überhaupt Antrieb zu finden, den Stift in die Hand zu nehmen, waren Duke und Joey hellauf begeistert. Gut, die beiden konnten es auch. Sogar richtig gut. Die einzige Hoffnung für Tristan was in dem Fall leider Seto Kaiba, der zwar ein Ass war, in allem was er tat –solange es mit Denken zu tun hatte- aber malen, zeichnen, basteln, werkeln und was man sonst noch so im Kunstunterricht der Schule über sich ergehen lassen musste, konnte er genauso gut wie Joey die 5 Fremdsprachen beherrschte, die der Firmenchef sprach, nämlich gar nicht.
 

„Stell dich nicht so an, Tris, du wirst es schon überleben.“ Zwickte Duke seinen Freund in die Seite und grinste diesen breit an, während er selber seinen Zeichenblock herauskramte und mit dazu ein ganzes Arsenal an Bleistiften in verschiedenen Stärken und Härten. „Ich weiß schon ganz genau was ich zeichnen werde. Ein Glück hab ich ein gutes Gedächtnis, sonst würde das abzeichnen vom Model wohl für Aufsehen sorgen“ teilte er seinen Freunden noch breiter- falls überhaupt möglich- grinsend mit.
 

„Ich ahne nichts Gutes!“ prophezeite der Blonde und widmete sich dann seinem Freund und gab ihm zögerlich –eigentlich hatte Seto es nicht so sonderlich gerne, wenn Joey ihn in der Schule küsste, aber nach der Aktion eben in Bio durfte Joey ruhig auch mal- einen Kuss auf die Lippen, was ihm direkt hysterisches Gekicher hinter ihm einbrachte. Der Haufen Mädchen, die sich selber als Seto-Anhimmel-Fanclub bezeichnen könnten, hatte sich hinter ihrem braunhaarigen Schwarm postiert und war nun wieder kurz davor, als geschlossene Einheit in Ohnmacht zu kippen. Weiber!
 

Der junge Firmenchef hingegen schenkte seinem Fanclub schon gar keine Beachtung mehr, sondern hatte gelernt sie weitgehend zu ignorieren, was ihm auch in diesem Moment sehr gut gelang, denn er ließ es sich nicht nehmen, Joey kurz seine Hand in den Nacken gleiten zu lassen und ihn ein wenig näher zu sich zu ziehen. „Aber glaub bloß nicht, dass Knutschorgien in der Schule ab jetzt zum Programm gehören!“ raunte er dem Blonden zu, klang dabei aber für Joeys geübtes Ohr nur halb zu rau wie manch anderer meinen könnte.
 

„Keine Sorge, ich weiß“ Natürlich wusste Joey das, denn ganz so blöd, wie man ihn gerne betitelte war er dann doch nicht. Überhaupt rechnete er es seinem Freund schon hoch an, dass dieser es überhaupt zuließ in der Schule geküsst zu werden. Anfangs hatte der Blonde Angst gehabt, Seto würde ihn verheimlichen wollen, weil er um sein Ansehen als Firmenboss fürchtete, doch all diese Ängste hatten sich als unbegründet erwiesen. Seto hatte von der ersten Minute an zu ihm gestanden und innerlich jedem den Kampf angesagt, der es wagte nur deswegen schlecht über ihn zu reden. Eine Tatsache, die auch den Rest der Clique angenehm überrascht und regelrecht beeindruckt hatte.
 

„So, jetzt muss ich aber zeichnen!“, rief Joey plötzlich mit seiner typischen Begeisterung aus und kramte ebenfalls nach seinen Zeichenutensilien, was ihm einen tiefen und lang gezogenen Seufzer seitens des Brünetten einbrachte. Oh Gott, wie Seto Kunst doch hasste. Dieses Fach musste erfunden worden sein, um ihn zu quälen. Wozu um alles in der Welt musste er wissen, wie man eine Kugel schattierte? Das war ja auch etwas unglaublich Lebenswichtiges. Ganz anders als Mathe oder Physik, was ja keinerlei Realitätsbezug hatte. Nein, mit dem Wissen, wie man Gegenstände mit Bleistift schattierte konnte man viel, viel mehr anfangen im späteren Leben, so viel war klar.
 

Grummelnd wandte sich der junge Firmenchef seinem leeren Blatt zu und verfluchte jetzt schon den Rest der Doppelstunde, da er genau wusste, dass er nichts Vernünftiges mit einem Bleistift und einem Knetradiergummi- wer in aller Welt hatte den bitte erfunden?- hinbekommen würde. Da wurde er von einem zaghaften Tippen an seiner Schulter unterbrochen und wutschnaubend drehte er sich um, wer es denn wagte ihn zu stören. Doch anscheinend hatte ihn der jemand nur im Vorbeigehen gestreift. Und Seto sah auch genau wer es war, denn dieser jemand –ein Junge aus ihrer Klasse- stand jetzt neben Duke und räusperte sich verlegen, während er mit den Fußspitzen beschämt auf dem Boden Muster zeichnete.
 

Duke allerdings war wohl so in seine künstlerischen Gedanken versunken, dass er den Blonden erst nach mehrmaligen Räuspern und einem dezenten Rippenstoß von Tristan registrierte. „Wa..?“ wollte er sich schon beschweren, als er dem bedeutungsschweren Blick seines Freundes folgte und den Blonden Jungen entdeckte. War das nicht der, der auch eben in seinem Vortrag zum Schluss diese eine Frage gestellt hatte? Wie hieß er noch gleich? – Es war echt verdammt schlimm, denn Duke kannte, obwohl sie in eine Klasse gingen- noch nicht einmal seinen Namen. Ein sehr eindeutiges Zeichen dafür, dass der Junge wohl nie besonders auffällig in irgendeiner Weise war.
 

„Das ist Rei, der geht doch seit einem halben Jahr in unsere Klasse, oder?“, flüsterte Tristan dem Schwarzhaarigen ins Ohr, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, da er es selber ja nicht so wirklich wusste. Aber wenigstens hatte ihm Tristan so den Namen des Jungen verraten und er kam nicht in die peinliche Situation zugeben zu müssen, den Namen vergessen zu haben. „Ja? Kann ich dir irgendwie helfen?“ erkundigte er sich nun, mit seinem allzeit Lächeln und strahlte den Blonden an.
 

„Also,…ja…ähm…ich …du…..ihr“ er sah sich um, und schenkte Tristan, Seto und Joey ebenfalls einen flüchtigen Blick. Ryou und Yugi saßen zu weit weg, um die beiden auch noch in ein Gespräch mit einzubeziehen. „Ich dachte mir… also…vielleicht“ oh Gott, das Stottern war ja nicht mit anzuhören. „Spuck’s schon aus!“, versuchte Duke den Blonden mit einem Grinsen zu ermutigen, doch er hatte ohnehin schon so eine Ahnung, worum es gehen sollte. „Kann es sein, dass du einige Tipps von uns haben willst?“, formulierter mal vorsichtig- ja auch Duke wusste wohl was Ansätze von Benehmen waren- seinen Verdacht.
 

Rei nickte nur gequält und starrte wieder auf seine Füße, wie ein kleiner Junge, der beim Naschen ertappt worden war. „Sag’s ihm einfach, mehr als ‚nein’ kann er nicht sagen!“ mischte sich nun Joey ein und hatte sofort die verständnislosen Blicke auf sich ruhen. „Na, dein Problem ist doch dein Coming-out vor deinem Schwarm, nich? Würde ich zumindest mal stark vermuten!“ grinste Joey fröhlich und erntete ein verlegenes Nicken seitens Rei und ein anerkennendes seitens seiner Freunde.
 

„Wie habt ihr das denn alle geschafft?“, nuschelte Rei so leise, dass selbst Duke und Joey- die direkt neben ihm waren- Schwierigkeiten hatten, ihn wirklich zu verstehen, aber schließlich hatten sie doch alles mitbekommen und fingen an zu grinsen. „Also bei mir und Tristan ging das eigentlich recht einfach.“ Ergriff Duke als erste das Wort. „Als ich mich in ihn verliebt hab, bin ich zu ihm hinmarschiert, hab geklingelt und bin wortwörtlich mit der Tür ins Haus gefallen. Zwar auf die Gefahr hin, dass ich samt Tür wieder rausgeschmissen werde, aber mein Gott, ich war immer schon ziemlich direkt.“ Er zwinkerte viel sagend. „Und wie man sieht, hat es mir in diesem Fall nicht geschadet, sondern sich ausgezahlt!“ Ein leichter Kuss wurde auf Tristans Lippen gesetzt.
 

„Wird jetzt hier aus dem Nähkästchen geplaudert?“ Seto rollte mit den Augen und wandte sich wieder ab „Joey, wage es…!“, er ließ die Drohung offen, doch der Blonde verstand schon genau, was ihm sein Freund sagen wollte. Seto konnte es partout nicht haben, wenn sie vor anderen –mal vielleicht von Tristan, Duke, Yugi und Ryou abgesehen, die hatte der Brünette mittlerweile weitgehend akzeptiert- über ihr Privatleben sprachen. Joey konnte es ja auch nachvollziehen, denn wenn der Braunhaarige nicht wirklich genau aufpasste was er verriet, dann sah er sein Gesicht am nächsten Tag mal wieder als fette Schlagzeile in der Yellow-Press.
 

„Sieh es ihm nach, er redet halt nicht gerne über Privates“, flüsterte Joey Rei zu und sah ihn entschuldigend an. Der Blonde rutschte in seine Gedanken ab, und dachte daran, dass es damals sogar Seto gewesen war, der sich vor ihm als erster geoutet hatte. Na gut, er hatte Joey jetzt nicht super kitschig seine Liebe gestanden, das passte dann doch nicht zu dem Firmenchef, aber immerhin hatte er quasi die Vorlage gemacht, dass sie jetzt zusammen waren. Denn er hatte ZUFÄLLIG –wer’s glaubt- dafür gesorgt, dass Joey mitbekam, dass Seto schwul und Single war und ein besonderes Interesse an Leuten mit blonden Haaren und braunen Augen hatte. Und zum Glück war eben Joeys Reaktion darauf ausgefallen wie erhofft. Nämlich mit dem Resultat, dass er sich getraut hatte, Seto irgendwann einfach mal mit einem Kuss zu überraschen.
 

„Aber bei den beiden Küken mussten wir ein wenig nachhelfen!“, mischte sich Tristan wieder ein, und löste durch seine Aussage ein gequältes Nicken bei Duke und Joey aus. „Oh ja, das war ja schon echt schlimm mit denen!“ bestätigte Duke seufzend und ließ sich direkt zu einer Erklärung herab. „Na der liebe Yugi hat sich unserm Joey hier anvertraut und sich einfach nicht getraut Ryou davon zu erzählen. Ryou hat Tristan davon erzählt und sich genauso energisch geweigert, es Yugi zu sagen, weil ihm das alles viel zu peinlich war“
 

„Oh ja, das war echt schlimm!“, Joey seufzte theatralisch und grinste dann aber wieder breit. „Da mussten wir glatt was nachhelfen, sonst hätten es die beiden immer noch nicht geschafft sich gegenseitig zu sagen, was sie für einander empfinden.“ „Und..äh…wie habt ihr das gemacht?“, stotterte Rei reichlich rot im Gesicht, er wagte es immer noch nicht ihnen ins Gesicht zu sehen.
 

„Als Ryou Geburtstag hatte, haben wir ihn in ein Eiscafe verfrachtet, also besser gesagt Tristan hat ihn dahin geschleppt. Und ich hab Yugi schon mal vorgeschickt und ihn gebeten Ryou ein Geschenk von mir zu geben. Tristan ist in der Zeit ‚nur mal eben aus Klo gegangen’“ der Blonde zwinkerte viel sagend. „Also einmal auf Klo und nie wieder gekommen und ich bin auch nie nachgekommen. So saßen also die beiden süßen Küken zusammen im Cafe und Yugi hat ‚mein’ Geschenk übergeben, wobei Ryou dachte es wäre von Yugi. Ich hab schön viel Herzchen und rot und Kitsch genommen. Tja und irgendwie haben sie den Rest dann alleine geschafft.“
 

Oh ja, das war ein Akt gewesen, die beiden zusammenzubringen. Aber die Mühe wert, denn es war ja nicht mit anzusehen gewesen, wie die beiden unglücklich parallel darunter litten, dass sie dachten, der andere würde ihr Gefühle nicht erwidern. Da hatten Tristan und Joey doch eindeutig mal die Rolle des Amors übernehmen müssen. Nur ohne Pfeil und Bogen, dafür mit Geschenk und Eiskaffee, was nebenbei bemerkt anscheinend genau die gleiche Wirkung hatte, wie Amors rote Liebespfeile. Und so hatten auch die beiden Küken endlich ihr holdes Glück gefunden.
 

„Du siehst also, zumindest bei uns war es mehr oder weniger unkompliziert. Und denk dran, mehr als 'nein' sagen kann er nicht. Und da solltest du eindeutig die Chancen gegeneinander abwiegen, womit könntest du besser leben, mit dem Unwissen und der Unsicherheit, was passiert, wenn er es erfährt und ob ihr jemals zusammenkommen könntet, oder einer klaren Ansage, sodass du dich danach richten kannst und nicht einem Traum hinterher jagen musst?“, Joey sah Rei durchdringend an und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

„Wo hast du auf einmal die schlaue Eingebung her so geschwollen zu reden?“, brummte Seto von der Seite seinem Freund ins Ohr, musste sich aber innerlich eingestehen, dass Joey Recht hatte und eigentlich genau den Grund genannt hatte, wieso der Braunhaarige selber damals Joey gesagt hatte, dass er schwul war und sich in den blonden Chaoten verliebt hatte. „Ich hab’s mir von dir abgeguckt!“ feixte Joey breit grinsend.
 

„Da---danke!“, stotterte der mittlerweile rot Angelaufene und sah noch einmal schüchtern zu Duke und Tristan die ihm Mut machend zu nickten. „Hey, Kleiner! Wenn irgendwas ist, kannst du jederzeit zu uns kommen, ist doch klar!“ der Schwarzhaarige zwinkerte noch einmal, bevor er sich wieder geschäftig seinem Bild zu wandte. Schließlich mussten sie ja am Ende der Stunde etwas Vorzeigbares haben, damit ihre Lehrerin- die leider auf diesen Arbeitsnachweis bestand- auch sah, dass sie gearbeitet und nicht nur geschwätzt hatten.
 

So vergingen also weitere, sehr langweilige dreißig Minuten der Unterrichtszeit mit stummen Zeichen. Ab und an fing Joey an zu kichern, wenn er an irgendetwas dachte oder Duke ihm einen Witz zugeflüstert hatte. Seto starrte unmotiviert auf sein Blatt, schrieb nebenher einen wichtigen Geschäftsbrief per Hand vor, den er später in der Firma einfach seiner Sekretärin zum abtippen geben würde, und malte nur gelegentlich hier und da ein paar Bleistiftstriche auf sein Blatt, damit es wenigstens halbwegs so aussah, als hätte er Mühe dafür verwendet. Tristan schlug sich auch mehr schlecht als recht durch die Zeichenaufgabe und bewunderte insgeheim seinen Freund, dass dieser ein offensichtliches Talent fürs Malen und Zeichnen hatte.
 

Zwei Reihen weiter vorne saßen Ryou und Yugi. Die beiden redeten so gut wie nie im Unterricht, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurden, doch ausgerechnet die Kunstlehrerin musste sie ja erwischt haben, als sie einmal in einer Theoriestunde drei Sätze miteinander gewechselt hatten. So waren sie in das zweifelhafte Vergnügen gekommen an ein Pult direkt vor der alten Schreckschraube versetzt zu werden. Seit diesem Vorfall traute sich Yugi selbst in Stunden wo die praktische Übungen machten- ergo reden durften- nicht mehr den Mund auf zumachen um mit Ryou zu quatschen.
 

Daher war das Bild was die beiden boten auch eher seltsam. Keiner traute sich, den anderen direkt anzusehen, weil sie das Gefühl hatten, von der ganzen Klasse angestarrt zu werden. Sie redeten aus genannten Gründen auch keine Silbe miteinander, sondern jeder konzentrierte sich stumm auf sein Bild, das er malen sollte. Erst, als die Lehrerin kurz aus dem Raum verschwand, schafft es Ryou seine selbst auferlegte Kiefersperre zu überwinden und nuschelte leise- es sollte ja schließlich keiner außer ihnen hören- zu seinem Freund. „Soll ich zu Tristan gehen und ihm sagen, dass er Duke sage soll, dass er sich bei dir entschuldigt. Das hat er ja schließlich noch nicht getan!“ ein leises Grummeln, dass stark an Ryou großen Bruder erinnerte verließ seine Kehle und er wartete nicht auf eine Reaktion von Yugi, sondern stiefelte geradewegs zu Tristan.
 

Mit Tristan war er gut befreundet, und er wusste, dass der Braunhaarige Duke schon zu einer Entschuldigung bekam. Denn Ryou war sich sicher, dass der Schwarzhaarige auf ihn selber nicht hörte, wenn er zu ihm ging. Also musste eben ein Mittelsmann her. „Tristan!“, der Weißhaarige tippte seinem Ziel auf die Schulter, als sich dieser schon überrascht zu ihm umdrehte „Sag Duke, er soll sich bei Yugi entschuldigen, das war eben nicht nett von ihm“, damit war der Kleinere auch schon wieder verschwunden und setzte sich gerade rechtzeitig wieder auf seinen Platz, als in derselben Sekunde ihre Lehrerin wieder hereinkam.
 

Was war das denn gewesen? Duke schaute Ryou hinterher und grinste dann seinen Freund breit an. „Da traut sich wohl jemand nicht, mich direkt anzusprechen“ er kicherte amüsiert und erntete einen halbwegs bösen Blick seitens des Brünetten, den Duke auch ohne Worte verstand. Resignierend seufzend erhob er sich „Schon gut, schon gut, ich entschuldige mich ja schon bei Yugi, kein Grund so böse zu gucken.“. Okay, Der Schwarzhaarige hatte seinen eigenen Kopf, aber wenn Tristan ihn so ansah, wusste er, dass er vielleicht einen klitzekleinen Schritt zu weit gegangen war.
 

„Yugi!“ der Bunthaarige schrak regelrecht zusammen, als er plötzlich Dukes Stimme hinter sich vernahm. Oh mein Gott, war das peinlich. Er konnte ihm doch niemals mehr in die Augen sehen. „Es tut mir leid, ich weiß ja, wie schüchtern du bist, ich hätte dich nicht so extrem mit einbeziehen sollen!“ nun ja, es klang nicht wirklich reuevoll, aber was wollte man auch anderes erwarten? Immerhin war es Duke. Dennoch war Yugi überrascht überhaupt diese Worte aus dessen Mund zu hören und fand sogar irgendwie, dass es trotzdem halbwegs ehrlich klang. Zwar war es dem Bunthaarigen immer noch fruchtbar peinlich, aber er konnte und wollte nicht weiter nachtragend sein.
 

„Schon…schon gut!“, nuschelte Yugi und schaffte es trotzdem nicht Duke in die Augen zu sehen, aber dieser gab sich damit bereits zufrieden. „Also, nichts für ungut!“ rief er noch einmal durch die halbe Klasse und ließ sich jetzt mit einem geseufzten „Jetzt zufrieden?“ wieder neben Tristan fallen, der ihn gleich darauf anlächelte.
 

In diesem Moment ertönte die Schulglocke und teilte ihnen mit, dass sie nur noch eine Stunde Kunst von ihrem lang ersehnten Schulschluss trennte. Bei einigen sorgte das für ein erneutes resignieren, denn ihnen wurde gerade klar, dass die noch weitere 45 Minuten hier aushalten mussten. Andere hingegen motivierte es noch einmal, denn immerhin war es nur noch eine Schulstunde, bis sie endlich gehen durften.
 

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Das wars dann schon wieder!Ich hofe es hat euch gefallen und ich würde mich wie immer über Kommis ganz dolle freuen.

LG eure trinithy



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  jyorie
2012-11-17T00:16:19+00:00 17.11.2012 01:16
LOL ich kann mir denken was für einen "Körper seiner Wahl" Duke da zeichnet XD
Oh .. wie gut, das die drei praktische Tipps für Ren haben >.<

CuCu
Von:  Weissquell
2011-03-10T22:06:42+00:00 10.03.2011 23:06
Na mal schaun was unser Kunstbanause Kaiba da fabrizieren wird...

Na ich bin ja nicht so sicher, ob "nein" zu sagen das schlimmste ist was passieren kann, aber vielleicht musste Rei das einfach hören.

Nett von den anderen, dass sie Amor spielen.

Hehe Briefe schreiben passt auch irgendwie zu Seto, aber ein bisschen Mühe könnte er sich ruhig geben :-)

Ein bisschen kompliziert machen die es sich aber schon. Der eine sagt dem anderen, dass noch jemand gesagt hätte, dass... Umständlich aber vermutlich nötig. :-) Zumindest hat er sich nun entschuldigt.

Ich find es übrigens auch gut, wie du das Verhalten der einzelnen Personen rüberbringst. Es wirkt unter den gegebenen Umständen ziemlich realistisch. Da gehört auch schon n gewisses Talent zu, sowas zu schreiben. Man muss da schon recht einfühlsam sein. Machste aber gut.

✖✐✖ Soviel zum Kapi.

L.G. Weissquell
Von: abgemeldet
2008-12-10T10:04:47+00:00 10.12.2008 11:04
Hier mein Kommi… besser spät als nie. ><
[…] „Und du hättest wahrscheinlich gerne dabei zugesehen du kleiner Voyageur!“ […]
SEEEHR geil, hab mich echt schlapp gelacht… ^o^
[…]Rei nickte nur gequält und starrte wieder auf seine Füße, wie ein kleiner Junge, der beim Naschen ertappt worden war. „Sag’s ihm einfach, mehr als ‚nein’ kann er nicht sagen!“ mischte sich nun Joey ein und hatte sofort die verständnislosen Blicke auf sich ruhen. „Na, dein Problem ist doch dein Coming-out vor deinem Schwarm, nich? Würde ich zumindest mal stark vermuten!“ grinste Joey fröhlich und erntete ein verlegenes Nicken seitens Rei und ein anerkennendes seitens seiner Freunde. […]
Der Abschnitt ist auch klasse… eine gute Idee, einen nicht geouteten Jungen einzubringen, der einen Rat sucht. Find ich gut… aber BITTE (!)… biddöööööööööööö lass doch das Wort „Scharm“ *umfall*… das klingt ORIGINAL nach „Bravo“ oder „Girl“ oder wie diese pubertierenden Zeitschriften noch heißen… *seufz*
Die Metapher im ersten Satz finde ich auch so klasse. ^o^
Joeys Part ist auch genial: diese offene Äußerung und dann der Stimmungsumschwung. Echt gut gemacht. ^^
*wink* Pan

Von:  Freyaria_Fire
2008-07-01T13:23:56+00:00 01.07.2008 15:23
Super Kappi!

Bin ja mal neugierig, was
da gezeichnet wurde...^^
Und Rei ist total süß!
Mach weiter so!

Bis dann dein Flämmchen!^^
Von:  Tayuya
2008-06-28T15:14:41+00:00 28.06.2008 17:14
Hay!
Ich find die FF echt kklasse !
Und voll funny super Story ;)
LG Tayuya
Von:  Die_BMF
2008-05-31T19:57:56+00:00 31.05.2008 21:57
Hallo Große!!!!!!!!!!!
Sorry das Ich erst jetzt zum Lesen gekommen Bin!!!!!!
Ich hatte vorher keine Zeit da zu!!!!!!!!!
Ich Wünsche dir einen Tollen Samstagarbend und ein Super Sonnigen Sonntag so wie einen Guten Start in Neue Woche!!!!!!!!!
Ich Finde diese Kapitel wieder mal Richtig Gut!!!!!!!!
Ich Falle mal wieder auf die Kniehe ( hab Knieschoner an LOL!!!)!!!!!!!!
Ichhabe seit Gestern ein neues Handy und einen Loptop!!!!
Mein Erster eigener Loptop!!!!!!!!!!
Hoffe das Du bald nach ein Kapitel Holladen würdes!!!!!!!!?????
Bin Schon Gespand wie es weiter gehen würd!!!!!!!!
BITTE schreibe schnell weiter da mit Ich was zu Lesen habe!!!!!!! LOL!!!!

Sailormoon-fan
Von: abgemeldet
2008-05-25T18:22:44+00:00 25.05.2008 20:22
klasse kapitel
ich bin gespannt wie die zweite stunde wird :D
ich find die ff klasse
mach weiter so
Von:  Tweetl
2008-05-25T12:52:17+00:00 25.05.2008 14:52
So toll..., aber ich fand's soooo~ kurz... ._.'''

Der Junge ist ja niedlich..., so schüchtern und dann fragt er auch noch Duke... ugh... xDDD''' Wie der Junge sich wohl gefühlt hat, bei dem?

Ich frag mich ja, was Seto und Tristan malen/zeichnen... und wie's aussieht. (Wahrscheinlich alle Male besser, als müsste ich das tun... x'D).
Und was Joey malt... ugh... Vielleicht wird er ja von seinem Liebling geköpft dafür?


Bis zum nächsten Mal.
Von: abgemeldet
2008-05-23T19:51:16+00:00 23.05.2008 21:51
uuuh ich freu mich auch tierisch auf die nächste fortsetzung.

der kleine rei... Kawaiiii. ich hoffe, das es für ihn gut endet ^^

tolles kappi. und man halt mal wing was von der vorgeschichte erfahrn. fandsch cool. xDD

lg dat drachilein
Von:  Slashy_Miku-chan
2008-05-23T15:20:36+00:00 23.05.2008 17:20
tolles Kapitel =)
Hoffe, du schreibst auch noch, an wen der süße rei sein Herz verloren hat =P
Man sehen, was die so für "schöne" Werke hervorzaubern^^
Hoffe, du schreibst schnell weiter =I

LG s-n-f


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