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After Life

Nach dem Leben
von

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How to get into the Empire of Death

“James, jetzt komm endlich.”

Lily seufzte und steckte ihren Kopf ins Badezimmer.

“Was machst du denn so lange?”

“Ich muss mich noch fertig machen..”, murrte er und zupfte an seinen Haaren herum, verwuschelte sie, wie er es immer tat.

“Schatz, du machst dich seit einer dreiviertel Stunde fertig.”

Sie nahm Harry auf den Arm, der unten die ganze Zeit über an ihrer Hose gezerrt hatte.

“Was ist denn, Harry?”

“Küaaabiiis!”, quietschte er vergnügt und legte den kleinen Kopf schief.

“Küabis?”

“Ja, wir holen einen Kürbis, der kommt dann auf die Veranda.”

Es war ja sein erstes, nein, sein zweites Halloween.

Aber mit ein einhalb konnte er das schon bewusster erleben, als damals mit drei Monaten.

“Fein.”

Harry klatschte zufrieden in seine Patschehändchen und kuschelte sich an Lily an.

“Daddy….

“Daddy macht sich noch fertig, mein Schatz.”

Sie strich durch sein schwarzes Haar und gab ihre Sohn einen Kuss auf den Kopf.

“James, bitte… der Markt ist nicht mehr lange offen und wir brauchen noch einen Kürbis.”

“Jaha, ich bin doch gleich schon fertig.”

Er warf noch mal einen prüfenden Blick in den Spiegel, rückte sich die Brille zurück und drehte sich dann zu seiner kleinen Familie um.

“Ich bin fertig, was ist mit euch?”

Er musterte Lily.

“Du bist ja noch gar nicht angezogen!”

Ein freches Grinsen huschte über seine Lippen, als er seiner Frau einen Kuss gab.

“Ich nehm solange den Kleinen, wenn du dich umziehst.”

“Ich muss mich nicht umziehen, nur die Jacke an, Harry ist schon komplett fertig. Es wartet alles nur auf dich, wie immer.”

“Ich bin schon so gut wie fertig.”

Er ging an Lily vorbei in den Flur und zog sich seine Schuhe an.

“Nur noch die Jacke.”

Die hatte er dann aber auch nach einigem Suchen gefunden und angezogen, sich auch noch einen Schal umgewickelt.

Schließlich war es der letzte Oktobertag, es war kalt.

Und James war ein Marathon-Frierer.

Er fror immer.

Egal wann.

Naja, es gab auch ausnahmen.

Wenn er mit Lily schlief, dann war ihm alles andere als kalt, danach hielt das Hitzegefühl auch noch an.

Aber sonst, sonst fror er eben ständig.

Das war auch der Grund, warum Lily so dicht neben ihm gekuschelt lief, als sie zu dritt - Harry im Kinderwagen vor sich her schiebend - aufbrachen, um am frühen Morgen oder eher späten Mittag noch einen schönen Kürbis auf dem Markt zu ergattern.

Natürlich war das nicht der einzige Grund, warum sie so eng zusammen liefen.

Es war ja auch, weil sie ihn liebte.

Und er sie.

Wer würde das je in Frage stellen?

Wohl keiner, der die beiden jemals zusammen erlebt hatte.

Oder auch getrennt erlebt hatte, da war ihnen ihre Liebe auch anzumerken.

Nach einem ausgedehnten Spaziergang und dem Kauf eines Riesenkürbisses, der nun Harrys Platz im Kinderwagen einnahm, ging die Familie wieder nach Hause.

James schob den Wagen, während Lily ihren gemeinsamen Sohn auf dem Arm hatte und Fingerspiele mit ihm spielte.

Nach dem Kaffee versuchten sie dann gemeinsam den Kürbis auszuholen und ihm eine Grimasse einzuschneiden.

Das endete dann damit, dass Harry von oben bis unten orange war. Überall klebte ihm der Inhalt fest. In seinen Haaren fand sich Kürbis, auf seiner Kleidung und in seinem Mund.

Da allerdings mochte er es absolut nicht, sodass der Kürbisbrei in hohem Bogen auf James gelandet war.

Was selbigen natürlich hocherfreut hatte drein schauen lassen, wie man sicher verstehen kann.

So kam eins zum Anderen.

Während James und Harry zusammen badeten - danach stand regelmäßig das Bad unter Wasser - kochte Lily mit dem Rest des Kürbisinhaltes eine wirklich gut duftende Suppe.

Nachdem sie Harry gemeinsam in sein Bett gebracht hatten, was nie ohne Proteste seitens des Zwerges von Statten ging, entzündete James ein Feuer im Kamin und setzte sich in Decken gewickelt und an Lily gekuschelt davor.

“Ich glaube, Harry mag keine Kürbissuppe…”, murrte James leise.

Er war nämlich abermals von seinem Sohn mit irgendwas bespuckt worden.

Warum traf es eigentlich immer ihn?

“Oder er wollte seinen Daddy nur ein bisschen ärgern.”

“Harry ärgert mich nicht. Das würde ich merken. Er neckt mich nur, wie du mich ja auch.”

“Ich necke dich doch nicht. Ich verkaufe dich nur manchmal liebevoll für dumm.”

Und damit er auch ja nichts sagen konnte, gab sie ihm sanft einen Kuss, welchen James nur zu gerne erwiderte.

Seine Hand krabbelte gerade ihren Rücken hinauf, als es an der Tür klingelte.

“Wir lassen es einfach klingeln?”, hauchte Lily in sein Ohr.

Statt einer Antwort bekam sie von dem Schwarzhaarigen nur einen Kuss in den Nacken, gefolgt von zahlreichen weiteren, verteilt auch Lippen und Hals.

Es würden nur Kinder sein, die ‘Süßes oder Saures’ spielten.

Davon gingen beide aus.

Nur, leider hatten sie da falsch gedacht.

Mit einem lauten Knall wurde die Tür entzwei gesprengt.

Dem Krachen folgte ein Mann, gehüllt in einen schwarzen Umhang, welcher einen makaberen Kontrast zu den blutig roten Augen und der blassen, nahezu weißen Haut bildete.

Mit gezücktem Zauberstab schritt er fast schon andächtig auf das Paar vor dem Kamin zu.

Was er hier wollte war allen klar.

Lily, James und Harry.

Das wollte er und nichts anderes.

Er wollte sie töten, killen, um die Ecke bringen, sie in die ewigen Jagdgründe eingehen lassen, sie ins Licht führen.

Kurzum: er wollte eine Welt ohne die Familie Potter.

Ohne Familie, wie die Potters.

Aber das würde James nicht zu lassen!

Keiner kam seiner Familie zu nahe, das würde er schon zu verhindern wissen!

“Lily, geh nach oben, rette dich und Harry!”, herrschte er sie an, während er sich umsah.

Kein Zauberstab in Sichtweite.

“Ich lass dich nicht alleine!”

“Lily, GEH!”

Er meinte es ernst, todernst.

Denn darum ging es.

Es ging um Leben und Tod.

Und um nichts in der Welt würde diese Gestalt vor ihm seiner Familie Schaden zu fügen.

Vielleicht konnte er ihn nicht töten, vielleicht konnte er ihn nicht davon abhalten, ihn zu töten, aber vielleicht konnte er ihn aufhalten, verhindern, dass er Lily und Harry nicht in den Tod riss.

James warf Lily einen Blick zu.

“Geh, verdammt!”

Die rothaarige Schönheit nickte und rannte hoch, rannte um ihr Leben, um das Leben ihres Sohnes.

Halb auf der Treppe sah sie, wie grünes Licht unten aufleuchtete.

Ihre Knie gaben nach, Lily hielt sich am Geländer fest und schleppte sich irgendwie nach oben.

Nicht aufgeben, das konnte sie James nicht antun.

Er hatte sein Leben geopfert, hatte sich geopfert, damit sie und Harry leben konnte.

Da wollte sie ihn nicht enttäuschen.

Sein Tod sollte nicht umsonst gewesen sein.

Bei Harrys Zimmertür angekommen, erholte sie sich einen Moment, ehe Lily die Tür aufriss und in das Zimmer ihres Kindes stürmte.

Die Melodie des Mobilés über dem Bett hin grotesk in der zum Zerreißen gespannten Luft.

Schritte vermischten sich mit der Gute-Nacht-Melodie, Schritte, die ihr verrieten, was gleich geschehen würde.

In aller Verzweiflung und mit aller Hoffnung, die sie besaß, nahm sie ihren schlafenden Schatz aus dem Bett und setzte sich tränenüberströmt in eine Ecke.

Durch den Spalt der Tür sah sie den schwarzen Umhang schon kommen.

Das Unheil trat durch die Tür, ging direkt auf den Rest der einst so harmonischen Familie zu.

“Gib mir den Jungen.”

“Nein!”

“Gib ihn mir und ich verschone dein wertloses Leben!”

“Ich gebe Harry nicht her, nur über meine Leiche!”

Lily drückte ihren Sohn an sich und sprach ihm beruhigend zu, da Harry langsam anfing zu quengeln.

“GIB MIR DEN JUNGEN!”, drohte der Dunkle Lord.

“NIE!”

Sie setzte Harry ab und stellte sich beschützend vor ihn.

“Du bekommst meinen Sohn nicht, DU nicht!”

Er hatte ihr doch schon ihren Mann genommen, nicht noch ihren Sohn.

Ein grünes Licht und die Leiche der wunderschönen Lily Potter lag auf dem Boden, direkt neben einem weinenden Kleinkind, das in den letzen Minuten zum Waisen geworden war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Bananenmonster
2008-02-05T21:15:31+00:00 05.02.2008 22:15
haba haba haba *heul* wie traurig oh man die armen. hoffe lilly kommt zu james die müssen doch zusammen sein
Von: abgemeldet
2008-01-31T21:34:49+00:00 31.01.2008 22:34
boah....
*heul*
das ist sooooo traurig...
*schluchtz*
und man kann sich auch vorstellen, dass es sich auch genau so abgespielt hat
*dafür den daumen nach oben zeig*
cht ein schönes kappi!!!!
whatever92
Von:  Edera
2008-01-31T21:24:20+00:00 31.01.2008 22:24
ich hasse es... ja..weil...weil *heul* darum.. also liebe ich es eigentlich ^^... es is nur..traurig.

lily und james FFs sind immer so traurig.. (besonders weil man weiß das es schlecht ausgeht....)

ich freu mich wie es weitergeht... *schonmal großpackung taschentücher besorgen geh*



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