von Begriffstutzigkeit und Black Outs

Akt I. ~ Missverständnis

Bela's P.O.V.
 

"Hey die Show war der totale Wahnsinn oder?"

"Hmhm war nicht schlecht." Oh Mann den Typ werde ich wohl nie verstehen. Diese Show war eine der Besten die wir jemals hatten und während ich muss immer noch aufpassen dass ich mir vor Aufregung nicht noch in die Hosen mache und Farin? der sitzt hier in seiner Hotel Suite und liest irgend so ein dummes Buch.

Missmutig sehe ich mich in seinem Zimmer um. Eine verfluchte Sauerei ist das aber ich bin so langsam ja schon daran gewohnt. Auf der Tour kriegen sogar die Roadies luxuriösere Zimmer als ich. Und wie's aussah hatte Farin die super Luxus Bonzen Suite. Ich währenddessen hatte die winzig kleine Abstellkammer im 12ten Stockwerk eines eigentlich nur 11 stöckigen Hotels. Good-bye Logik.
 

"Los komm beweg deinen Arsch! Lass uns feiern gehn!" "Geh du nur. Ich geh gleich ins Bett. Bin ziemlich müde. geh doch mit Rod oder sonst jemandem."

Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Mal ganz davon abgesehen dass Rod und 'sonst jemand' was wohl Rest der Crew heißen soll sofort nach der Show verschwunden waren will ich einfach dass Farin auch mal ein wenig aus seinem Schneckenhäuschen rauskommt und ich will mal was anderes unternehmen als hier im Hotelzimmer zu hocken und Karten zu spielen..er soll doch auch mal meine Welt kennen lernen... Aber so schnell gibt ein Bela B. Felsenheimer nicht auf. Ich werfe einen Seitenblick in den Gold umrandeten Spiegel der gerade so dekorativ an der Wand rumhängt und wische mir eine nervige Haarsträhne aus dem Gesicht.

Tatsache ist dass ich einen Abend mit Jan verbringen möchte. Er benimmt sich mir gegenüber in letzter zeit nämlich sehr abweisend, und ich bin nun mal ein sehr neugieriger Mensch.

"Na dann amüsier sich halt alleine!" Kommt es von Jan, ohne dass er von seinem scheinbar unheimlich spannenden Buch aufsieht.

Alleine amüsieren? Na das kann er gerne haben.

Ich warte also bis er seine Aufmerksamkeit wieder seinem dummen Buch gewidmet hat und..ZACK, ich entreiße ihm das Ding und halte de den Schatz so hoch in die Luft wie mein Arm es zulässt. Was bei einer zweiten Überlegung nicht sehr effektiv ist, da Jan mich gut und gerne um 10 cm überragt, also springe ich kurzerhand auf das Sofa hinter mir und sehe dass ich triumphiert habe. Jan sieht angepisst aus aber immerhin ist er aufgestanden und streckt mir nun fordernd seine Hand entgegen.
 

Jan hatte diese Eigenart dass er eigentlich die Sanftmut in Person ist, ich allerdings bringe es in regelmäßigen Abständen fertig ihn so richtig auf die Palme zu treiben.

Nicht mal der 1meter90 große Farin konnte das Buch jetzt erreichen.

"Lass das und gib's mir zurück du Kindskopf!" Yes Ziel erreicht Mission complete. . Aber so leicht werde ich es ihm nicht machen. Von der Couch aus springe ich immer noch voller Adrenalin auf die Sessel Lehne und brauche zirka 3 Sekunden um mich auszubalancieren. und blättere in dem Buch herum.

"Hey da sind ja gar keine Bilder drin!" rufe ich gespielt enttäuscht aus. Ich bin nun mal Comic fan..und ich bin der Meinung dass ein Buch mindestens auf jeder Seite 3 Bilder haben sollte.

"Natürlich sind da keine Bilder drin, aber ein Spatzenhirn wie du kann wahrscheinlich nicht mal lesen."

Ich greife mir an die Brust wo ich gerade von einem imaginären Pfeil getroffen wurde. Seine Bemerkung tat mir tatsächlich weh aber zugeben muss man so was ja nicht. Ich weiß natürlich dass ich im Vergleich zu dem werten Herrn Jan Vetter nicht unbedingt die hellste Birne im Leuchter bin aber dass er darauf herumreitet ist doch ganz schön..gemein!
 

"Oh Schmerz oh großer Schmerz" Ich hüpfe vom Sofa und gebe Farin in dramatischster Weise sein Buch zurück, und hoffe dass er das ganze doch vielleicht ein wenig komisch fand...Fehlanzeige..Sein Gesicht bleibt eine undeutbare Maske. Aber ein weiterer Versuch kann nicht schaden oder?

"Kommst du also mit?"

"Nee ich bin echt müde.." Er nimmt sein Buch und dreht sich um und schickt sich an ins Schlafzimmer zu gehen.. Schlafzimmer..welch Luxus., In diesem Hotel hatte ich wie immer die Abstellkammer gekriegt und wenn man ins Zimmer kam lag man schon praktischerweise auf dem Bett.
 

OK Was jetzt? Wenn ich jetzt nichts unternehme kann ich es vergessen heute noch mit Farin zu reden.

"Farin!...."..ja super Anfang...

Er bleibt stehen und dreht sich zu mir um:"Was denn noch?"

"I..äh.." hmmh...klingt viel versprechend Herr Bela B....

Farin blickt mich ungeduldig an.

"Ich ...ich wollte einfach heute unbedingt was mit dir unternehmen..nicht mit Rod oder sonst jemandem..mit dir Farin..bitte komm doch mit!"

Farin scheint zu überlegen..und?..sagt er ja?...

"Viel Spass Dirk!"

Game Over..wenn er mich Dirk nennt ist er sauer auf mich..und die Tatsache dass er sich jetzt umdreht und die Tür vor meiner Nase zuschlägt lässt mich daraus schließen dass ich wohl heute Abend wieder mal alleine um die Häuser ziehen darf.
 

Enttäuscht wandere ich durch den kleinen Flur in Farins Zimmer Richtung Hotelflur Ja Farin hatte sogar nen Flur im Zimmer..ich muss auf zum pissen auf ein Klo im Hotelflur-

Beim Wandern durch den Hotelflur beschließe ich dass ich der Hotelbar nur einen kleinen besuch abstatten sollte und danach leg ich mich dann ins Bett.

Meine Energie scheint nämlich immer noch auf Farins Sofa rumzuhüpfen. Außerdem liegt mein Mantel auch noch auf seinem Zimmer...Dann wird’s wohl nichts mit großartig rausgehen.

Bing. Die Fahrstuhltür gleitet in der Lobby auf, ich steige aus und marschiere zielstrebig auf die große Doppeltür zu über der vielversprechenderweise 'Café-Bar' steht.

Es ist mitten in der Woche und schon nach Mitternacht, also werden wohl nicht mehr viel andere Gäste hier sein.

Ich setze mich auf einen Barhocker und muss gefühlte 16 Stunden warten bis endlich einer dieser Pinguine vorbeikommt.

Als ich dann meine Bestellung aufgeben will quakt der:" Verzeihung mein Herr aber ihre Aufmachung entspricht nicht unserer Hausordnung!"

"Wie bitte?" entgeistert sehe ich ihn an als er mit einer ausladenden Handbewegung hinter mich zeigt. Ich drehe mich um und sehe was er meint. Ich hab vorhin zwar sehr wohl gemerkt dass noch vereinzelte Personen hier waren, aber nicht wie sie aussahen. Die Typen waren wie geleckt in ihren Anzüge und Krawatten und die Frauen...lange Kleider, schwere Klunker und ganze Make-up Fabriken im Gesicht. Für die musste ich ja wie ein Penner aussehen in meinem zerrissenen Metallica Shirt, der schwarzen durchlöcherten Jeans den Stiefeln und meinen auftoupierten langen Haaren.
 

Mir war es schon immer ein Rätsel warum man eine kleine dreckige Punkrockband wie uns in so einem Piekfeinen Hotel unterbrachte.

Sicher, der Typ hatte bestimmt seine Anweisungen aber ich lasse mich doch nicht von jedem herumschubsen..mein Ego hatte eben bei Farin im Zimmer schon genug gelitten.

"Hör zu du Flitzpiepe-..Ich bin ein zahlender Gast. Und wenn ich jetzt ne Flasche jack Daniels krieg dann verschwinde ich auch okay?" frage ich ihn also nicht ganz ohne gereizten Unterton. Da er immer noch skeptisch dreinschaut ziehe ich mein Portemonnaie aus der hinteren Hosentasche, entnehme einen 50 Mark schein und drücke ihm den in die Hand.

Endlich scheint er meine Sprache zu verstehen.

Er rauscht nach hinten und nur wenige Sekunden später erscheint er mit dem Objekt meiner Begierde und so schnell wie er gekommen war ist er auch wieder verschwunden. Das Wechselgeld schien er praktischerweise vergessen zu haben. Aber sei's drum. Ich erbarme mich wohl besser den Wünschen des Pinguins und der restlichen Gäste und verschwinde von hier. Der eigentliche Plan lautete ja dass ich mich in meine Abstellkammer verziehe und mich erst mal ausschlafe aber da ich schon mal hier unten bin kann ich doch auch noch schnell eine rauchen.

Eigentlich hab ich Jan ja versprochen dass ich aufhöre oder es zumindest etwas einschränke, aber er hat mir auch mal versprochen dass er mal was mit mir trinken geht und solange er sein versprechen nicht erfüllt...

Als die automatische Tür sich hinter mir geschlossen hat ziehe ich die Zigarettenschachtel die ich Fürsorglicherweise vorhin eingesteckt habe aus der Tasche und stelle betrübt fest dass sich darin nur noch eine Zigarette und das Feuerzeug befinden. Seufzend nehme ich beide heraus, das Feuerzeug klickt und der blaue Rauch füllt meine Lunge..herrlich beruhigendes Gefühl.
 

Mit der Zigarette im Mund und der Flasche Jack Daniels setze ich mich auf eine sehr niedrige Mauer neben dem Hotel und beobachte die Sterne.
 

Keine Ahnung wie lange ich jetzt schon hier sitze aber der Zigarettenstängel den ich weggeschmissen habe ich mittlerweile längst verglüht und die Flasche so gut wie leer. Wird wohl Zeit dass ich ins Bett gehe..ich stehe auf und UUUPS. Gar nicht so einfach gerade stehen zubleiben...Ich setze die Flasche ein letztes mal an und die letzten paar Tropfen rinnen meine Kehle hinab.

Schwankend betrete ich das Hotel und da kommt mir auch schon eine brillante Idee. Ich gehe zur Rezeption und drücke auf dieser lustigen kleinen Klingel Sturm, bis dann auch schließlich jemand vorbeigeeilt kommt..

"Sie wünschen?" Fragt die junge Dame die scheinbar nicht so recht wusste was um Himmels willen ich in diesem teuren Hotel möchte.
 

"Tach! Jan Vetter mein Name..ick hab meine Schlüssel oben liegen lassen..Zimmer äh..803..könnte jemand mir aufschließen?" urghs..soviele Worte..und dann auch noch gleichzeitig stehenbleiben und atmen..das ist...seeehr anstrengend.

Die Frau nickt einmal, klimpert ein wenig an ihrem PC rum, nickt dann ein zweites Mal und meint dass ich ihr folgen soll.

Rein in Aufzug, raus auf Aufzug, gang entlang und schon standen wir vor Tür 803..ich hoffe nur dass es wirklich Zimmer 803 ist..

"So..das wars..angenehme Nachtruhe Herr Vetter."

Ah..danke.." und schon ist sie weg..schade..ziemlich lecker Mädchen..aber ich bin zu müde um die kleine jetzt noch groß zu verführen.
 

So leise wie möglich öffne ich die Tür und schleiche mich zu der Tür zu Jans Schlafzimmer, die ich dann genau so leise öffne wie die erste.

Durch das Licht des Vollmonds der durch das große Fenster scheint kann ich Jan auch ziemlich genau erkennen. Sein Brustkorb senkt und hebt sich kaum merklich, seine Haare und seine Haut wirken im Mondlicht noch heller als sie es ohnehin schon sind, und ungewöhnlicherweise trägt er diesmal nur ein weißes T-Shirt und weiße Boxershorts.

'Er sieht aus wie ein Engel'. schießt es durch meine Kopf.

Und ich beschließe dass, wenn ich ihm am Tag schon nicht nahe sein kann dann wenigstens in der Nacht.
 

So leise wie nur möglich schlüpfe ich aus meinen Stiefeln, krabble etwas unsicher aber vorsichtig in sein Bett und lege mich so neben ihn dass ich ihn nicht aufwecke aber ihm trotzdem nahe bin. Noch einmal hole ich tief Luft und mit dem wunderbaren Duft seiner Haare in meiner Nase schlafe ich ein.

II. Akt ~ Der Grund

Wow..jemand liest meine FF..*verwirrt ist*..nja..ich erinnere nochmal daran dass in meiner Geschichte Bela ein kleiner doofkopf ist und Farin ein sehr sentimentales seelchen..also..ehe ich mich verheddere..viel spass..^^"
 

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Farin's P.O.V.
 

Kaum ist die Tür hinter Bela ins Schloss gefallen, fällt mein schlechtes Gewissen über mich her.

War ich nicht vielleicht etwas zu gemein zu ihm?

Seufzend schaue ich runter auf mein Buch...Kamele in Ägypten. Total schwachsinniges Buch und ich bin echt dankbar dass Bela den Titel wohl nicht gesehen hat, aber ich musste doch auf die schnelle irgendwas als Alibi herzaubern damit ich nicht mit ihm wegmuss.
 

Jan Ulrich Max Vetter, du bist echt erbärmlich.

Ich lüge meinen Besten Freund an und werde dabei noch nicht mal rot.

Ich schmeiße das Buch in den immer noch geöffneten Koffer, trete ans Fenster. Und sehe den wolkenlosen Sternenhimmel. und wie könnte es anders sein? Genau jetzt denke ich daran wie Bela mich vor ein paar Jahren nach unseren Soilent Grün Proben zur Bushaltestelle begleitet hat. Damals als wir um jeden Konzertbesucher kämpfen mussten, und jetzt? Jetzt füllen wir problemlos große Hallen.
 

Ich hab damals ziemlich weit weg gewohnt und der Bus hatte immer soviel Verspätung.. so hatten wir also sehr viel zeit uns unsere Zukunft in den grellsten Farben auszumalen.

Ich weiß noch wie ich Bela alias Dirk damals schon bewundert habe.
 

Er tat einfach was er wollte, während meine Eltern mir schon mit Enterbung drohten wenn ich nur Schuhe anhatte die nicht schwarz oder weiß waren. Dirk war schon von weitem als Grufti-Punk zu erkennen. Aber trotz seines äußeren Erscheinungsbildes war er immer gut drauf und immer zu Späßen aufgelegt.

Hätten meine Eltern ihn damals kannengelernt hätten die mich von zuhause rausgeschmissen.
 

Ich möchte jetzt um Gottes willen nichts gegen meine Eltern sagen. An und für sich sind sie wirklich in Ordnung nur leider sehr altmodisch und konservativ. Dafür durfte ich Dirks Mutter mal kennen lernen. Wirklich eine nette Frau, und die sah in mir wohl so eine Art Lichtblick....Der der Dirk bekehren würde. Wir hätten schon damals unterschiedlicher nicht sein können.

Ich gehörte zur Kategorie: jung, blond und noch zu retten. Ich war groß, eigentlich immer gut drauf, hatte kurzes hellblond gefärbtes Haar und hatte eigentlich immer viel zu bunte Kleidung an die ich gern als Souvenirs von meinen Reisen mitbrachte.
 

Dirk hingegen war einfach..das komplette Gegenteil.

Immer schwarz gekleidet, massig Totelkopfschmuck und anstecker, hatte für einen Jungen sehr lange Haare und benutzte zu allem Überfluss auch noch Kajal.

Ich muss wohl kaum erwähnen dass ich noch nie eine Zigarette oder Alkohol berührt habe während Dirk öfters stinkbesoffen von der Polizei nach Hause kutschiert wurde und das seine Finger jetzt im zarten Alter von nur 23 Jahren schon anfangen sich gelb zu verfärben.

Von seinen Drogenexperimenten wussten seine Eltern nichts...Aber das ist ja auch eine ganz andere Geschichte.
 

Ich war gerade an der Stelle wo Bela und ich abends auf meinen Bus gewartet haben.

Leider gottes lag die einzige Bushaltestelle an einer dreckigen Schlechtbeleuchteten Straße, in die ich mich alleine nie reingetraut hätte. ich mag zwar 1m93 groß sein aber ich bin ein totaler Feigling. Bela war zwar einen Kopf kleiner als ich aber der hatte scheinbar vor nichts Angst..und wenn doch dann habe ich bis heute nicht rausgefunden vor was.

Wir standen also nicht selten stundenlang neben dieser kaputten Straßenlaterne und Bela erzählte mir dass es sein größter Wunsch sei ein Star zu sein..sein leben mit der Musik zu verdienen und sowas eben. Das konnten zwar viele erzählen aber ihm habe ich es von Anfang an geglaubt. Das hätte allerdings jeder, der damals seinen verträumten Gesichtsausdruck oder die hoffnungsvollen Augen gesehen hätte.
 

Ich wende mich vom Fenster ab. Ich wollte doch heute Abend nicht an diesen verfluchten Schlagzeuger denken.
 

Sicher tut es mir weh wenn ich Bela immer wieder abwimmeln muss und so fies zu ihm bin wie gerade eben. Ich weiß ja selber nicht warum das so ist.

Ich ziehe mein T-Shirt aus und gehe ins Badezimmer. Dort fallen auch noch die schwarze Jeans und schließlich auch die schwarze Unterhose. Ich drehe am Warmwasser Hahn der Dusche und springe sofort darunter.
 

Großer fehler..das Wasser war noch scheißkalt. Ich schaudere, aber da es langsam wärmer wird lasse ich das Wasser auf mich runterprasseln und wasche mich.

Nach der erholsamen Dusche trockne ich mich ab und schaue in den Spiegel.

Dann fällt es mir wieder ein...der Grund weshalb ich so abweisend Bela gegenüber bin. Geistesabwesend berühre ich meine Lippen.

Genau, es war vor über einem Monat, noch in Berlin, an dem Abend bevor unsere Tour starten sollte.
 

Ich hatte mich tatsächlich von Bela dazu breitschlagen lassen mit ihm, Rod und den anderen aus der Crew etwas vorab zu feiern. Ein großer Fehler wie sich im nachhinein herausstellte.
 

Während Bela und alle andern schon so tief in ihre Whiskey, Bier oder Vodka Flaschen geguckt haben dass sie sogar einen Bierdeckel für unfassbar witzig hielten saß ich etwas abseits von dem ganzen Trubel und langweilte mich zusammen mit meiner Müllermilch zu Tode.

Doch ehe ich anfangen könnte mit der Milch um die Wette sauer zu werden, beschloss ich noch mal aufs Klo zu gehen und dann klammheimlich zu verschwinden. Ich stand also auf und ging wie schon gesagt zu den Toiletten. ich verzog mich in eine der kleinen Kabinen weil am Pissoir scheinbar jemand eingeschlafen war und mit dem Kopf an den Kacheln klebt und ich hatte keine Lust den plötzlich auf der Schulter liegen zu haben.
 

Nachdem ich mein Geschäft erledigt hatte, kam ich aus der kleinen Kabine heraus und vor mir stand plötzlich niemand geringeres als Bela. Wobei..stehen ist etwas viel gesagt. Er musste sich an der Mauer abstützen um nicht umzufallen und seine grünen Augen wanderten vollkommen ziellos durch den ganzen Raum. Sein Grinsen war wie festgetackert.

"Du bist total besoffen oder Bela?"
 

Anstatt einer Antwort bekam ich das niedlichste Lächeln das ich je gesehen habe, und ich fürchtete schon fast dass ich rot werden würde.

Eine wirkliche Antwort bekam ich immer noch nicht nur ein "F..Fa..Fariiiiiin..."

Er stieß sich von der Wand ab und torkelte mit weit ausgestreckten Armen auf mich zu, und dann stolperte er über seine eigenen Füße, und stürzte. Reflexartig sprang ich einen Schritt nach vorne, breitete meine Arme ebenfalls aus...ich hatte wirklich Angst dass Bela etwas passieren könnte. Doch durch die Wucht des Aufpralls stürzte ich ebenfalls zu Boden und in meinen Armen..ein glückseelisch grinsender Bela.
 

Ich wusste in dem Moment nicht was ich tun oder sagen sollte, aber Bela machte ohnehin zuerst den Mund auf.
 

"Da..danke d...ddass du gekommen biist.."

Auf das was dann geschah war ich absolut nicht vorbereitet...Bela streckte sich ein wenig und gab mir mehr als nur einen flüchtigen Kuss auf den Mund.

Völlig geschockt sprang ich so abrupt auf dass Bela wieder fiel, diesmal allerdings etwas härter. Ich stürmte raus, schnappte mir meine Jacke und verschwand nach Hause.
 

Ich gehe aus dem Badezimmer, ziehe frische Boxershorts und ein weißes T-Shirt an und lege mich ins Bett. Ich schließe die Augen und denke daran dass ich tatsächlich ein wenig enttäuscht war als Bela mir am nächsten Tag gestand dass er sich an gar nichts mehr erinnern konnte. Nicht mal mehr daran ob ich tatsächlich mitgekommen sei...ich gab ihm damals keine Antwort drauf und jetzt ist er wahrscheinlich immer noch der Meinung dass er sich einfach nur besoffen hat während ich zuhause saß und gelesen habe.
 

Ich konnte es ihm nicht sagen..mir ist in der Zwischenzeit klar geworden dass ich für Bela mehr empfinde als bloße Freundschaft, und die erkenntnis ist mir weiss gott nicht leicht gefallen.. was wäre wenn ich es ihm sagen würde? ganz klar er würde mich auslachen, danach wäre er verärgert, würde sogar vielleicht unsere Freundschaft auflösen und das wäre das Ende der Band...Ich schlief mit der traurigen Gewissheit ein dass ich in meinen besten Freund verliebt war, und ihn das auf keinen Fall merken lassen durfte.

III. Akt ~ Da werden Sie geholfen

~Ehe es hier losgeht..das Kapitel ist wirklich nicht besodners gut..>.<

Wenn ich mal wieder einen meienr depressiven Momente habe ( und die habe ich oft in letzter Zeit..*grmml*.-.-") wir die geshccihte auch automatisch ...tja..depressiver..^^"..das nächste Kapitel wird auch etwas..unlustiger aber ich glaube dann gehts wieder ein wenig bergauf..*hoff ich jedenfalls*..o.o"
 

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Bela's P.O.V.
 

Ich drehe mich noch mal um. Argh..viel zu hell..Die Sonne muss schon aufgegangen sein. Ich drehe mich also noch mal um und wie es scheint mit etwas zuviel Schwung da ich mit dem Gesicht an etwas großem abpralle.

Ich nehme einfach an dass ich irgendwann aus dem Bett gefallen bin und jetzt auf dem Fußboden rumkugle oder dass ich langsam verrückt werde und die Wände immer näher kommen.

ich hatte schon immer einen sehr unruhigen Schlaf und es kam immer öfter vor dass ich in der Nacht an die ans Bett angrenzende Mauer kullere aber diese Wand war definitiv anders.

Diese Wand fängt nämlich plötzlich an sich zu bewegen, dreht sich um und nimmt mich in den Arm...und das sogar ziemlich fest.
 

Ehe ich anfangen kann mir um die Stabilität meiner Rippen und Lungen Sorgen zu machen, beginne ich fieberhaft zu überlegen wie die Frau wohl aussehen mag die ich wahrscheinlich hier mit auf mein Hotelzimmer geschleppt habe.
 

OK Bela...folgender Vorschlag...du machst jetzt einfach die Augen auf und siehst dir die Dame an.

Gute Idee...gesagt..oder eher: gedacht, getan! Langsam öffne ich die Augen und sehe total verstrubbelte hellblonde fast weiße Haare, und..hmmm die riechen so gut..

Ich schaue etwas nach unten um das Gesicht der..hoffentlich schönen Unbekannten zu sehen und.......

"UWAaaahh..JAN! WAS MACHST DU IN MEINEM BETT??"

Total entsetzt reiße ich mich aus der Umarmung und rutsche nach hinten.
 

Aus dieser sicheren Entfernung sehe ich wie jetzt auch Jan entsetzt die Augen aufreißt und mich entgeistert anstarrt.

"B..Bela...Was machst du in..MEINEM Bett?"

Ehe ich dem immer blasser werdenden Gitarristen antworte realisiere ich dass ich mich tatsächlich in seinem Zimmer befinde. Ist ja irgendwie klar...Hätte ich versucht mich in meinem Bett umzudrehen, hätte ich darunter gelegen und dürfte Teppichflusen zählen..
 

Unfähig irgendetwas zu sagen oder zu tun starrte ich weiter den scheinbar total geschockten Jan an. Der fängt jetzt auch noch an wie verrückt zu zittern und sieht aus als würde er mit den Tränen kämpfen.

Verflucht..ich muss gestern im Suff irgendwie hier ins Zimmer gekommen sein... Ist echt scheiße wenn man sich an nichts mehr erinnern kann. ich sollte vielleicht mit dem Alkohol in Zukunft doch etwas vorsichtiger sein..

"Wa..Warum tust du mir das an Bela?" fragt Jan mit so tonloser Stimme dass es eher ein Flüstern ist.

"He..hey so schlimm ist das doch nicht oder? Schließlich sind wie doch gute Kumpel , haben mal zusammen gewohnt und..äh..."
 

"Das meine ich nicht..." jetzt kann ich eine einzelne Träne erkennen die an Farins Wange entlang läuft und auf das weiße Bettlaken tropft.

Ich verstehe wirklich nicht warum er so ein Theater darum macht.. gerade als ich noch etwas dazu sagen will sagt Farin mit der kältesten Stimme die ich je bei ihm gehört habe: "Verschwinde!"

"äh..aber ich.."

"Hau ab"

Sprachlos sehe ich Jan an der geistesabwesend nach seinem Kissen greift und es an sich drückt.. OK vielleicht ist es wirklich besser wenn ich gehe? Mit ihm konnte ich jetzt, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr reden.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren gleite ich vor bis zur Bettkante, schlüpfe in meine Stiefel und ohne Farin noch eines Blickes zu würdigen marschiere ich durch die offene Tür und knalle sie hinter mir zu. Bin ich wirklich sauer oder wollte ich nur einen dramatischen Abgang?

Kein Plan..vielleicht ne Mischung aus beidem. Ich drehe mich noch mal kurz in dem kleinen Vorzimmer zur Garderobe und greife nach meinem Mantel, da höre ich wie etwas gegen die Tür fliegt und mit einem leisen Geräusch auf den Boden schlägt.

Und was danach kommt ist unerwartet.. Ein schluchzen? Jan weint?

Ein Glück dass wir jetzt für zwei Wochen keinen Auftritt haben...irgendwas stimmt nicht mit ihm.

Ich verlasse sein Zimmer und will mich auf den Weg in mein eigenes machen um etwas Schlaf nachzuholen bis mir einfällt dass ich Rod ja auch eigentlich einen besuch abstatten könnte..er ist doch so was wie der Psychiater der Band.

Wo ist nur sein Zimmer? Ich glaub in diesem Stockwerk oder?

Ich sehe mir die Türnummer rechts von mir an....818,..das kommt mir weitläufig bekannt vor..
 

Auf gut glück klopfe ich einfach mal an und...es passiert erst mal nichts. Aber Bela B. Felsenheimer ist hartnäckig und ich klopfe solange an diese verfluchte Tür bis ich von drinnen ein entnervtes Stöhnen und danach schwere schleifende Schritte höre.
 

Das klingt als hätte ich Frankenstein geweckt...und als die Tür geöffnet wird..sieht es auch so aus als hätte ich Frankenstein geweckt...

Es ist zwar eindeutig Rod aber er sieht nicht so aus als hätte er besonders viel Schlaf bekommen.

Gerade als ich anfangen will Rod mit meinen Problemen zuzuquatschen quietscht eine Stimme von der Sanftheit einer Trillerpfeife durch den Raum.

*Roooood schätzchelche...wer is'n doaaa?"
 

Alleine bei dem Dialekt stellen sich mir schon sämtliche Haare auf, ich sehe an Rod vorbei und auf dem Sofa sehe ich eine vollkommen nackte unbekannte die sich gestern scheinbar mit dem Spachtel geschminkt hat.

Grinsend sehe ich zu Rod der, wie mir jetzt erst auffällt, auch nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt hat.
 

"Nicht mehr bis ins Bett geschafft wa'?" und im Flüsterton füge ich hinzu: "Wo hast du die Pissnelke denn aufgerissen?"

Entschuldigend grinst Rod und fährt mit der Hand durch seine schon leicht fettigen haare.

"Was gibt’s Bela?"

"Ich äh..würds gern unter vier Augen besprechen!" sage ich mit einem Seitenblick auf die nackte Schrulla auf dem Sofa.

"Du..ähm..wie wärs wenn du jetzt unter die Dusche springst und danach gehste auf meine Rechnung Kaffee trinken?"

meint Rod gewohnt ruhig und siehe da...Pisspüppi ist einverstanden und springt mit einem undefinierbaren Quietschgeräusch vom Sofa und 'fliegt' ins Badezimmer.

Als ich dann wieder zu Rod sehe kommen mir vor lachen fast die Tränen.--er sieht..angewidert aus...

"Naja..ich schätze ich kann froh sein dass sie keinen Schwanz hat" meint er bloß schulterzuckend.

"Womit wir zu meinem Problem kämen!" wir setzen uns beide aufs Sofa und in wenigen Sätzen schildere ich Rod was seit gestern Abend passiert ist...wenn auch eben nur das an das ich mich erinnern kann.

Als ich fertig bin und mich erschöpft zurücklehne setzt Rod sein 'Ist doch klar was da los ist!' Blick auf fragt aber dennoch nach. "Und er hat dich wirklich umarmt? Und geweint?"

"na wenn ich’s dir doch sage.."

"Ok..folgender Vorschlag..du gehst erstmal in dein Zimmer und schläfst dich erst mal aus und ich geh nachher rüber zu Farin und red mal mit ihm!?"

Ich nicke bloß und stehe auf. "Danke Rod..was wäre ich bloß ohne dich?"

"Hoffnungslos verloren Bela..hoffnungslos verloren.."

"Haha..sehr lustig!" Ich gebe Rod einen freundschaftlichen klaps auf die Schulter, verlasse sein Zimmer und nur wenige Minuten später stehe ich in meiner..äh..abstellkammer, ziehe mich aus, lasse mich erschöpft ins Bett fallen und nur ein paar Sekunden später übermannt mich ein tiefer Schlaf.

IV. Akt ~ Das Geständnis

Also..wieder mal ein unlustiges Kapitel..X__X

und ich glaube ich kann euch vorwarnen..die geshcichte wird noch etwas länger dauern.:*schnell hinter gerade hier liegender CD-Hülle Versteck*

aber..
 

ach..während dem entstehen des kapitels hab ich mir die lesetour angehört..wie kann man bei solchem hirnschwund sowas..'ernstes' produzieren?XD
 

Also..danke an alle die bis hierhin gelesen habenü =) *verbeug*
 

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Farin's P.O.V.
 

So..ich glaube jetzt habe ich mich wieder einigermaßen beruhigt. Wie konnte ich es nur soweit kommen lassen? Ich benehme mich wie ein verliebtes Teenager Mädchen.

Bela und ich haben uns immer über unsere weiblichen Fans lustig gemacht die anfangen zu heulen wenn man sie abends nicht mit aufs Hotelzimmer nimmt. Jetzt bin ich selbst so..nur dass ich mich noch bekloppter benehme. Aber jetzt weiß er wahrscheinlich dass ich mehr sein will als sein..

Ich stocke...Wir sind doch Kumpel hat er gesagt.. Ist Kumpel eigentlich ein anderes Wort für Freunde oder ist ein Kumpel jemand mit dem man Gezwungenerweise zusammen abhängt?

Ich gehe ins Badezimmer, wage es aber nicht mich im Spiegel anzusehen. .rote geschwollene Augen habe ich schon oft genug gesehen.
 

Was hat mich da geritten? Warum um alles in der Welt hab ich ihn umarmt?

Ich bin aufgewacht, hab mich umgedreht, und da lag Bela.

Er sah so unheimlich süß aus. Seine haare waren noch verstrubbelter als sonst und umrahmten trotzdem noch sein Gesicht. Sein Mund war leicht geöffnet und ich konnte seine tiefen Atemzüge hören. Das kaputte schwarze T-Shirt das er trug war verrutscht und entblößte so seine rechte Schulter. Seine Beine waren angewinkelt und seine Arme lagen vor dem Gesicht als wolle er sich vor etwas schützen.

Ich habe das ganze wohl für einen Traum gehalten. So wie er dalag.. Am liebsten hätte ich ihn geküsst. Aber ich hatte Angst dass ich aufwachen würde, also wollte ich es bei der Umarmung belassen.. ich wollte ihm doch nur nahe sein. Doch als Bela dann geschrieen hat wurde mir bewusst dass es doch kein Traum war. Mir hätte doch auch der starke Zigaretten und Alkohol Geruch auffallen müssen...

Und jetzt habe ich ihn schon wieder angeschrieen. Verdammt Farin so wird das doch nie was. Aber wie hätte das ganze auch sonst ablaufen sollen?

"Oh Bela nur dat du's weißt Ick lieb dir?"

Und was wäre dann gewesen? Dass wir uns leidenschaftlich geküsst hätten denke ich eher nicht.

Ich stütze mich auf dem Waschbecken ab.

"Ich ruiniere alles...die Ärzte und unsere Freundschaft!"

Es klopft an der Tür.

Na gottseidank dann komme ich vielleicht endlich auf andere Gedanken.

Ich gehe zur Tür und will diese gerade öffnen als mir ein schrecklicher Gedanke kommt. Was ist wenn es Bela ist? Wie versteinert stehe ich jetzt da und wage kaum noch zu atmen. Doch zu meiner unendlichen Erleichterung ertönt jetzt Rod's Stimme: "Farin? Bist du da? Soll ich später wiederkommen?"

Schon etwas entspannter drücke ich die Klinke runter und mache die Tür auf. Vor mir steht der schwarzhaarige Chilene mit dem etwas dunkleren Teint und wieder könnte ich Komplexe kriegen dass ich nicht so gut aussehe wie Bela oder Rod. Sicher Bela hatte diese etwas größere Nase und Rod die Narbe aber das machte sie irgendwie.. noch sexier! was habe ich außer meiner wortwörtlich großen Klappe? Die meisten Frauen standen zwar auf Bela aber man musste zugeben dass Rod sich seit er bei den Ärzten war, schon eine beachtliche Fangemeinde aufgebaut hatte.. er war aber auch unwiderstehlich.. Ah Farin hör auf mit dem Scheiß! Schlimm genug dass du schwul bist, du musst nicht auch noch in zwei Typen gleichzeitig verknallt sein.

"Darf ich reinkommen?"
 

Wortlos gehe ich einfach einen Schritt zur Seite und beobachte wie Rod, der von meinen Gedanken Gott sei Dank nichts mitkriegt, an mir vorbeigeht und sich aufs Sofa fallen lässt. Ich schließe währenddessen die Tür und gehe zu dem kleinen Tisch auf dem noch die Thermoskanne mit dem Tee von gestern steht und gieße mir eine Tasse ein.

"Willst du was trinken?" frage ich ohne mich umzudrehen.

"Das kommt drauf an!" antwortet der Bassist lachend.

"Wenn du was anderes als Tee anzubieten hast!"

"Hmm..ich hätte noch.. Leitungswasser.. ganz frisch aus der.. äh.. Leitung!" Also meiner Meinung nach war ich noch nie besonders komisch aber das war unterirdisch, aber trotzdem sehe ich ein grinsen in Rods Gesicht als ich mich umdrehe.

"Ich glaube dann verzichte ich! Aber setz dich doch erst mal.. ich muss mit dir reden!"

Oh Bela wird doch wohl nicht Rod schon alles erzählt haben?

"Es geht um dich und Bela!"

Er hat...

"Was ist in Berlin vor einem Monat in der Bar auf der Toilette passiert?"

"Äh.. was?"
 

diese Frage klang irgendwie. .total abartig und pervers!

Vor Schreck verschlucke ich mich jetzt auch noch Also damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Und Rod's Gesicht nach zu urteilen war ihm meine Antwort sehr wichtig.

"Eigentlich hatte ich gedacht..."
 

"Was? Dass ich die Nacht auch vergessen hab wie Bela? ich weiß dass er nicht mal mehr weiß dass du da warst aber ich erinnere mich noch ziemlich genau was passiert ist. Farin...Ich weiß dass irgendwas mit dir los ist. Bela weiß auch schon nicht mehr was er tun soll. Er fragt mich dauernd was er falsch gemacht hat dass du ihn in letzter Zeit so hasst. Ich kann es ihm nicht sagen.. du schon. Also.. wenn du es ihm schon nicht sagen willst dann sag's mir doch.. bitte.. wir sind doch Freunde..oder?"
 

Bela glaubt dass ich ihn hasse? Das hab ich ja super hingekriegt. Meine Hände zittern jetzt wieder so stark dass ich Angst haben muss dass ich alles verschütte also stelle ich die Tasse sicherheitshalber auf dem Tisch ab.

"Ich hasse ihn nicht." sage ich und beobachte dabei den ach so interessanten Teppich.

"Was ist damals passiert Farin?" Ich hab gesehen wie Bela dir gefolgt ist und kurz darauf bist du wie von der Tarantel gestochen abgehauen. Was zur Hölle hat er gesagt?"

"Es geht nicht darum was er gesagt hat sondern viel eher... was er.. getan hat.. er.."

Ich warte darauf dass Rod etwas sagt jedoch ist das einzige was ich höre, das Leben das wieder langsam in das Hotel kommt. Viele Zimmertüren werden geknallt, die Putzfrauen kutschieren ihre Wagen rum... ich werde Rod es wohl sagen müssen.

Schlimmer als jetzt kann es ja nicht mehr kommen. Bela denkt dass ich ihn hasse.

"Rod er.. Bela hat mich...er hat mich geküsst.."

Endlich sehe ich auf und erwarte dass Rod mich auslacht. Was er aber nicht tut...Gott segne diesen Mann.

"bist du sauer wegen diesem Kuss?"

"Wa...Nein! Aber das war...Ich meine Bela und ich wir sind nur Kumpel und.."

Beschämt schaue ich wieder zu Boden. ich weiß doch selbst nicht mal was ich denke.. wie soll ich da jemand anderem meine Gefühle erklären?
 

"OK.." Rod sah müde aus...langsam fuhr er sich mit seiner rechten hand durch die Haare.. "ich sehe zwei Möglichkeiten.. Entweder findest du das ganze schrecklich peinlich und du ärgerst dich über Bela weil er dich geküsst hat oder.. du ärgerst dich über Bela weil er dich geküsst hat und sich nicht daran erinnert."

Verblüfft sehe ich wieder zu dem Bassisten auf. Kann der Typ in meinen Kopf reinsehen? Der erklärt mir gerade meine Gefühle.

"Demnach zu urteilen was Bela mir erzählt hat was heute morgen zwischen euch vorgefallen ist, tippe ich eher auf zweiteres!" Und wieder nicke ich nur langsam und wortlos.

Was soll ich da noch groß sagen?

"Farin?"

"hmm?"

"Kann es sein dass du mehr von Bela willst als nur ein Kumpel zu sein?"

Oh scheissse..er weiss es..Rückgängig machen! Zurückspulen!

"Bist du in Bela verliebt?"

Ich will eigentlich einen Schluck Tee nehmen um mich zu beruhigen aber nach dem letzten Satz zittere ich so stark dass die Tasse zu Boden fällt und sich auf dem Teppich langsam ein dunkler Fleck ausbreitet. Ich starre diesen Fleck an ohne ihn wirklich zu sehen und nicke.

V. Akt ~ Nackig vorm Fahrstuhl

Bela's P.O.V.
 

Keine Ahnung wie lange ich jetzt schon hier im Bett liege und die schmutzige Decke anstarre...Ich hab zwar vorhin ein paar Stunden geschlafen aber trotzdem bin ich immer noch hundemüde. Aber es hilft wohl nicht. Langsam setze ich mich auf und stöhne. Höllische Kopfschmerzen...Also erst mal weitere 5 Minuten stumpfsinniges Wand-Anstarren. Vielleicht geht's ja damit weg.
 

...
 

Nee geht nicht weg...super. Ich stehe also ganz vorsichtig auf und schleiche zu dem kleinen Waschbecken featuring noch kleinerem Spiegel neben dem Bett und sehe das 'Ding' an das mir aus dem Spiegel entgegenstarrt. Es dauert einige Sekunden bis ich realisiere dass das mein Gesicht sein soll. Also ich sah ja schon oft beschissen aus aber das hier toppt alles. Ich weiß nicht ob es Augenringe oder der verlaufene Kajal ist der meine Augen so alt und eingefallen aussehen lässt, meine Lippen sind genauso blass wie der Rest meines Gesichtes und meine Haare sind eine heitere Mischung aus strohig, strähnig, fettig und fast schon verfilzt. Ich fürchte ich hab einiges in letzter Zeit zwischen den Konzerten und Sauforgien schleifen lassen. Vielleicht sollte ich wieder mal duschen?
 

Missmutig sehe ich mir das winzige Waschbecken an. "Also darin bestimmt nicht!" Na klasse.. jetzt red ich schon mit mir selbst.

Im Normalfall würde ich jetzt einfach zu Farin gehn und unter seine Dusche springen aber ich weiß nicht ob der Vorschlag jetzt so gut bei ihm ankommen würde..

Der Grund warum ich Farin's Dusche dennoch vorziehen würde? Naja..bei Rod ist die Gefahr ziemlich groß dass plötzlich eine Fremde Dame neben mir steht..bei Rod kann man da nie so sicher sein.. Also.. nicht dass ich etwas dagegen hätte aber im Moment ist mir einfach nicht danach.
 

Ich will gerade die Zimmertür hinter mir schließen, bis mir einfällt dass ich vielleicht ein Handtuch mitnehmen sollte. Ach sei's drum... In Rod's Suite gibt's bestimmt mehr als genug.
 

Ich schleppe mich zum Fahrstuhl, drücke auf das kleine Knöpfchen und.. Woaaaa die Tür geht schon auf. Missmutig sehe ich dass da drin schon eine alte Frau und vermutlich ihr Mann stehen, und beide sehen mich ziemlich schockiert an.. nichts woran ich nicht schon gewohnt wäre.. Ich trete hinein, die Alte schnappt nach Luft und RUUMS! Die Fahrstuhl-Tür schließt sich, ich drehe mich um und sehe dass sie ohnmächtig am Boden liegt...Alter Schwede.. hatten wir ja bei Groupies aber war diese 80-jährige nicht etwas zu alt dafür?

Doch der Mann scheint meine Gelassenheit ganz und gar nicht zu teilen.

"Sie dreckiger Perverser! Haben Sie denn gar keine Manieren Sie Schwein?"

Ein völlig ernst gemeintes und verwirrtes "hä?" entweicht meinen Lippen. Hätte ich sie etwa auffangen sollen? Ich sehe den Typen fragend an der neben seiner immer noch ohnmächtigen Frau kniet.

Der wird jetzt scheinbar noch wütender schaut mich von oben bis unten an, schüttelt den Kopf und beginnt mit seiner Frau zu reden...was ist denn? Hab ich irgendwo nen Fleck? Ich sehe an mir runter und...

"HEILIGE SCHEISSE! Ich bin ja nackt!?"

Die Fahrstuhltür, ich bete dass niemand unterwegs ist und renne so schnell es geht zu Rod's Zimmer...Nicht dass ich ein Problem damit hätte nackt zu sein, aber es wäre scheiße jetzt deswegen aus dem Hotel zu fliegen.

Super Bela...Neiiiiin nimm bloß kein Handtuch mit.

Ich flitze um die letzte Ecke und klopfe an Rod's Tür Sturm.

"Roooood! Mach diese beschissene Tür auf!"

"ja..ich komm ja schon!"

Und endlich schließt er auf.

"äh..Bela du bist ja..nackt!"

Danke Mr. Obvious!

"Lass mich doch einfach rein ja?"

Grinsend tritt er zur Seite, ich schlüpfe schnell hinein, und das keinen Augenblick zu früh. Ich höre wie sich die Tür gegenüber öffnet und jemand auf den Gang tritt..2 Sekunden länger und die hätten meinen nackigen Hintern gesehen, und auf noch mehr Ohnmächtige kann ich erst recht verzichten!

Als nächstes werden Stoßgebete zum Himmel geschickt dass Rod nicht allzu viel Damenbesuch da hat.

"Wem oder was verdanke ich das Vergnügen?"

"Brauchst dir keine Mühe geben nicht zu lachen!"

...Nach zirka 20 Minuten kriegt Rod wieder Luft und ich kann ihm den grund für meine missliche Lage erklären.
 

"Klar kannste hier duschen und.. soll ich hoch in dein Zimmer und dir Klamotten holen?"

"Ja, wäre nett danke."
 

Mit einem letzten grinsen verschwindet Rod mit meinem Zimmerschlüssel und ich kann endlich in die Dusche.

Das warme Wasser ist schon entspannend aber sobald ich höre dass der Zimmerschlüssel sich wieder im Schloss dreht, stelle ich das Wasser ab, steige aus und stelle mich vor den Spiegel... Naja.. Sieht schon ein wenig besser aus obwohl... Ich bin zwar immer noch blass und auf meinem Kopf scheint immer noch schwarzes Stroh zu wachsen.

Aber ich habe wirklich keine Lust mich jetzt auch noch darum zu kümmern.
 

"Hey Bela..was hältst du davon wenn wir was trinken gehn?"

"öh, klar. Warum nicht. Und..äh..Rod?"

Wie auf Kommando öffnet sich die Badezimmertür und Rod's Kopf erscheint.

"Hm?"

"hast du mit Farin gesprochen?" Ich versuche die Frage so nebensächlich wie möglich klingen zu lassen, während ich nach einem Handtuch greife und meine Haare trocken rubbele.
 

Ich beobachte Rod aus den Augenwinkeln wie er meine Klamotten auf die Ablage legt und scheinbar überlegt was er antworten soll.

Aber ich hoffe wirklich dass Rod herausgefunden hat warum Jan so sauer auf mich ist und nichts mehr mit mir zu tun haben will. Ich habe das dumpfe Gefühl dass ich irgendwas zu ihm gesagt habe das ihn verletzt hat.. in solchen Sachen bin ich nämlich nicht nur im Suff sehr gut.
 

"Reden wir nachher darüber?"

"Ist es so ernst?"

Ein Nicken von Rod, ein Seufzen von mir und die Tür schließt sich wieder damit ich mich in Ruhe anziehen kann. Währenddessen zermatere ich mir das Hirn was ich zu Jan gesagt haben könnte. Hat keine Zweck.. Immer wenn ich getrunken habe, habe ich am nächsten Tag die Königin aller Blackouts.
 

Gedankenverloren ziehe ich schwarze Boxershorts, darüber eine schwarze Jeans und ein weites schwarzes Hemd an. Das dürfte für heute wohl reichen. Auf all den Zusatzkram habe ich gerade überhaupt keine Lust. Jetzt nur noch schnell Socken, Schuhe und Mantel und fertig ist der Bela.
 

Ich komme aus dem Badezimmer und beobachte Rod grade dabei wie er seine Schuhe zuschnürt.

Er trägt seine Lieblingsjeans.. jedenfalls denke ich dass das seine Lieblingsjeans ist, da er das Teil praktisch nie auszieht.

Obenrum trägt er genau wie ich ein schwarzes Hemd, nur dass seins ganz dezent seine Bauchmuskeln betont während meines so rumschlabbert.
 

gerade als ich ihm meine Hilfe beim Zuschnüren anbieten will, weil’s wirklich unnormal lange dauert, steht er endlich auf, nimmt seine schon bereitliegende Lederjacke und hält mir die Zimmertür auf. Wow.. wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich sagen dass der auch sauer auf mich ist.
 

Zwei Minuten später wird allerdings klar dass er nicht sauer ist, da wir uns gerade herzlichst über eine ältere Frau amüsieren deren Gebiss ihr im Lift rausgeflogen ist..(könnte was damit zu tun haben dass ich, als ich hinter ihr stand, herzhaft gerülpst habe...natürlich nicht absichtlich.. hehe)
 

Kurze Zeit später kommen wir an einem Strip-Club vorbei, und wie selbstverständlich will ich da rein...ich war mit Rod ja schon des öfteren in solchen Schuppen und es war jedes Mal aufs neue..ähm.. interessant.

Doch Rod scheint andere Pläne zu haben.

"Mir ist eher nach was.. ruhigerem."
 

äh.. Wer sind sie und was haben sie mit meinem Freund gemacht?

"Aber ich wollte..."..Geheimwaffe!

Der Bela B. 'Armes-kleines-Katzenbaby-Blick. Doch Rod ist gerade zu beschäftigt damit mich in so eine kleines Kabuff zu ziehen. Naja..Bei Männern hat dieser Blick noch nie funktioniert. Bei Frauen haben sich danach allerdings schon einige Türen geöffnet.
 

Ich lasse mich also von Rod in diese Spelunke ziehen und wir setzen uns an den erstbesten Tisch neben dem völlig verdreckten Fenster.

Nachdem wir uns erst mal beide ein Bier bestellt haben zieht Rod umständlich seine Zigarettenschachtel hervor, nimmt eine heraus, sucht in einer Tasche nach seinem Feuerzeug und zündet den Glimmstängel schlussendlich auch an. Erschließt die Augen, lehnt sich entspannt nach hinten und stößt den blauen Dunst durch seine Nase wieder aus.
 

Los Junge..mach die Augen auf..

YES! Er öffnet die Augen, sieht meinen flehenden Blick plus Schmollmund, grinst, schüttelt den Kopf aber reicht mir sein Feuerzeug und die Zigarettenschachtel.

Jetzt sitzen wir seit über einer Stunde hier, sind beim dritten Bier und überhalten uns über...Bohneneintopf..ja gut okay wir unterhalten uns über Frauen und Musik aber das klingt für mich im Moment genau spannend wie Bohneneintopf.

ich würde ja zu gerne wissen was Jan gesagt hat aber irgendwie traue ich mich nicht so recht nachzufragen.
 

Nach der Bestellung des vierten Bieres halte ich es allerdings nicht mehr aus.

"Also...was ist mit Farin?"
 

Rod sieht mich scharf an, zieht noch mal an seiner Zigarette ehe er sie dann fast tödlich langsam im Aschenbecher ausdrückt.

"Also..eigentlich ist das eine Sache zwischen Farin und dir und...eigentlich will ich mich da auch gar nicht einmischen!"

"Rod..Muss ich dir erst wehtun?" ich wollte dass das scherzhaft klingt aber tatsächlich klang es eher verzweifelt.
 

"Hm..okay..Bela..was empfindest du für Farin?"

Was soll das für eine dumme Frage? Grinsend suche ich in Rods Gesicht nach der Spur eines Lächelns da er so eine blöde Frage doch sicher nicht ohne blöden Hintergedanken stellen würde..

"naja.wir sind Kumpel."

"Kumpel?"

"ja..Also..beste Freunde eben, aber was hat das damit zu tun dass er.. dass er mich hasst?"

Scheinbar nervös zieht Rod an seiner Unterlippe rum.

"Red keinen Unsinn. Er hasst dich nicht."
 

Langsam werd ich sauer.

"Ach ja? und warum schreit er mich dann an oder rennt weg wenn wir alleine in einem Raum sind? Und warum benimmt er sich in letzter Zeit wie ein kleines Mädchen?"

"kannst du dich noch an den Abend in der Berliner Bar vor Tour beginn erinnern?"

"Äh...eigentlich nicht!"

"Ok..dann..Jan war auch da!"

Oh..das..ist wohl nicht so gut...Alles was ich noch weiß ist dass ich gesoffen habe wie ein Loch.

"hab ich irgendetwas blödes zu ihm gesagt?"

"Nicht direkt!"

"Könntest du dich..bitte etwas klarer ausdrücken?"

Rod stößt einen Seufzer aus und sieht mich ernst an.

"Du hast ihn geküsst."
 

KLIRR
 

Das war die Bierflasche die gerade auf dem Weg zu meinem Mund war. Jetzt kullert sie dort unten rum. Ich kann doch nicht...Aber im Suff hab ich schon des öfteren Männlein mit Weiblein verwechselt. Aber warum ausgerechnet Jan? Er war doch schon verklemmt..naja..was heisst verklemmt?..jedenfalls ist er der Typ der dich dafür wenn du ihn küsst ohne dass er es will.

"Kein Wunder dass er mich verachtet. Er muss mich für einen perversen Alkoholiker halten..." flüstere ich am Boden zerstört.
 

"Bela?"

Ich schaue auf. "Bela..Farin...er ..liebt dich!"

Äh?....Ok.. das.. reicht! Das kann doch...Ich suche wieder in Rods Gesicht nach der Spur eines Grinsens.. und sei es noch so klein. Ich erwarte dass er mir gleich eröffnet dass er mich verarscht hat aber.. nicht...er sieht mich weiter ernst an.

"Ist das..wahr?" Ein Nicken vonseiten Rod.

Liebe ich ihn? Keine Ahnung.. wohl eher nicht aber ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht.. kam ja bisher nie in Frage mit einem Kerl eine Beziehung anzufangen.. ausgerechnet Jan...na klasse.. ich muss mit ihm reden.. sofort. Wir müssen das klären!

Ich stehe abrupt auf, ziehe mein Portemonnaie aus der Tasche nehme eine Hand voll Scheine heraus, werfe sie auf den Tisch und renne aus dem Lokal.

"Bela.. Warte!"

Ich kriege noch am Rande mit dass Rod mit hinterherläuft.

Ich habe Sport immer verabscheut aber laufen konnte ich schon immer gut.
 

Ich habe keine Ahnung was ich Jan jetzt sagen will aber ich muss ihn sehen.
 

Ich renne durch die Lobby des Hotels und versuche gar nicht erst auf den Fahrstuhl zu warten.

Ich hetze die Stufen hinauf und versuche das starke Seitenstechen zu unterdrücken.

Endlich im 8ten Stockwerk angekommen verlasse ich das Treppenhaus und laufe weiter zu Jans Zimmer.

Davor halte ich noch mal kurz an um Luft zu holen und klopfe dann an.
 

Dich nichts geschieht. Als auch nach dem 5ten Klopfen nichts passiert werde ich noch verzweifelter.

"Farin? Komm schon! Ich weiß dass du da bist! Mach auf...ich will doch nur mit dir reden...Bitte..!"

"Bela.. es ist sinnlos.. vergiss es!"

Erschrocken drehe ich mich um. Rod hält sich seine schmerzende Seite und versucht wieder zu Luft zu kommen.

"Was meinst du mit sinnlos Rod?" Nun war ich richtig verzweifelt.

"Unten an der Rezeption hat man mich abgepasst...Farin er hat mir. ich meine.. uns die Nachricht hinterlassen dass er.."

"Was Rod? Was ist los?"

"Er ist vor zwei Stunden abgereist. Wahrscheinlich kurz nachdem.. wir das Hotel verlassen habe."

Fassungslos sehe ich Rod an und danach wieder die Tür hinter der sich heute morgen noch mein Bester Freund befand.

"Er sagt dass er zum nächsten Konzert wieder da ist. Er braucht etwas Zeit für sich."
 

Was Rod danach noch sagte.. keine Ahnung.. Ich weiß auch nicht mehr wie ich in mein Zimmer gekommen bin.
 

Jetzt stehe ich jedenfalls hier in meinem Zimmer vor dem kleinen Spiegel und habe keine Ahnung was ich jetzt tun oder denken sollte.

Ich hole mit meiner rechten Faust aus und schlage so fest ich kann auf diesen beschissenen Spiegel.

Ich spüre keinen Schmerz, sehe nur das Blut das jetzt durch die Risse sickert.
 

Ich weiß immer noch nicht ob ich mehr für Jan empfinde.. aber warum tut es so weh jetzt wo er für zwei Wochen weg sein wird?

Ich nehme mir eine der Scherben und setze mich aufs Bett.

Nur Sekunden später durchdringt ein befreiender Schmerz meine Unterarme und meinen Körper.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

und das kapitel ist wieder etwas..dunkler..

wie man sieht hab ich mich etwas durch die meersau inspirieren lassen. ;)

und bei Belas Marathon lauf habe ich gerade: Rennen nicht laufen gehört und das hat mich so schön inspiriert..

und an dieser stelle möcht ich mag die Mädls knuddln die mir sooo tolle und lustige GB einträge und nachrichten hinterlassen. ;) ( ihr wisst dass ihr gemeint seid oder?)XD
 

ach..und keine angst das nächste kapitel wird wieder kürzer.

VI. Akt ~ Back in Town

FARIN'S P.O.V.
 

10 Tage später
 

Ich bin auf dem Weg zurück ins Hotel.

Laut Plan sollte der Bus heute Abend zum nächsten Konzert-Ort weiterfahren, und ich denke es ist doch besser wenn ich mitfahre.
 

Ich hatte ja jetzt 10 Tage Zeit über alles nachzudenken und... die Auszeit hat mir wirklich geholfen.

Nachdem Rod mit mir geredet hatte, hielt ich es einfach für besser ein paar Tage lang allein zu sein.

Ich hab das nötigste zusammengepackt, mir ein Taxi gerufen und bin erst mal nach Hause gefahren. War zwar ne teure Fahrt aber anschließend hab ich ja dann auch mein Motorrad genommen.

Ich bin ohne richtigen Plan durch die Gegend gefahren, nur ich und meine Gedanken.

War auch mal wieder dringend nötig.
 

Ich nehme auch an dass Rod Bela alles erzählt hat und der jetzt nicht mehr mit mir spricht. Aber nach meinem Theater hab ich das wahrscheinlich auch verdient.

Während der paar tage habe ich auch überlegt wie ich mich wieder aus der Affäre ziehen könnte. Aber eine richtige Antwort habe ich natürlich nicht gefudnen.. das wäre ja auch zu schön gewesen. Ich habe einfach beschlossen dass ich das ganze schnellstmöglich vergesse. Dann kann vielleicht wieder alles so wie früher werden.

Ich habe nicht wirklich darauf geachtet wohin wir fahren und deshalb bin ich jetzt auch ziemlich überrascht als wir plötzlich anhalten.

Verwirrt sehe ich den Fahrer an der mir freundlicherweise mitteilt dass wir angekommen sind und dann zeigt er wild gestikulierend auf sein Tax-O-Meter.

Aua.. wieder so ein teurer Spaß.
 

Ich hole meine Taschen aus dem Kofferraums des Taxis und gehe an unserem Tourbus vorbei der schon bereitsteht damit wir pünktlich in 5 Stunden losfahren können.

Etwas nervös bin ich schon da ich nicht weiß wie die andern reagieren werden aber irgendwann muss ich eh dadurch.
 

Mein Griff um die Tasche wird fester und ich trete durch die große Eingangstür.

"Hey, Leute seht mal wer da ist! Unser kleiner Ausreißer!"

Eine Menge Hände wollen geschüttelt werden und manche begrüßen mich als wäre ich jahrelang weggewesen.

Wow waren hier viele Leute.. wirklich erstaunlich.

Ich versuche mir einen überblick aller versammelten zu verschaffen aber das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Allerdings kann ich an einem der Tische weiter hinten Rod ausmachen.

Mit meinen Taschen dränge ich mich durch die Menge der Crewmitglieder und der restlichen Hotelgäste die nicht im entferntesten daran dachten zu verheimlichen dass dieser ganze Trubel sie störte. Seufzend nehme ich neben Rod Platz, der sofort seine gerade eben angezündete Zigarette im Aschenbecher ausdrückt.

"Wo-oo-oW! Danke schön!" grinse ich.

"Kein Problem!" grinst er zurück. "Ich hab gerade keine Lust auf nen vorgespielten Asthma-Anfall!"

"Hey pass auf was du sagst mein Lieber, sonst sehe ich mich gezwungen einen neuen Bassisten zu suchen!"

"Ah Farin Urlaub das Monster ist wieder da!"

"klar stets zu diensten! Wie geht’s dir denn so?"

"Ach..kann mich nicht beklagen.. war ne recht ereignislose Woche! Und bei dir?"

"War einfach nötig um.. mir über ein paar Dinge klar zu werden!"
 

Rod nickt nur und blickt sehnsüchtig auf seinen noch glühenden Glimmstängel, ich währenddessen sehe mich im Raum um. Wirklich alle scheinen hier zu sein...alle außer einem...

"hast du.. Bela gesagt dass du mit mir geredet hast?"

"jap"

"öh..etwas. genauer?"

"nja.. ich hab ihm erzählt was er vor zwei Monaten tatsächlich gemacht hast."

"Und? Was hat er gesagt?"

"Hm..nicht sehr viel! Er wollte mit dir reden!"

Reden? ahjia.. immerhin hat er nicht gelacht.

Aber dass er jetzt nicht hier ist sagt mir ja wohl dass das ganze ihm ziemlich egal ist.

"Als du fort war's ging's ihm.. nennen wir's mal.. nicht besonders gut."

Oh..jetzt wird’s doch interessant.

"Was denn? Hat er nur noch eine Flasche Whiskey pro Tag getrunken?" Versuche ich zu scherzen, aber bei Rod's ernstem Gesichtsausdruck bleiben mir die Worte im Halse stecken.
 

"Du hättest ihn sehen sollen Farin.Er hat, seit du fort warst mit niemandem mehr geredet kaum was gegessen und..."

"Was und?" langsam werde ich doch nervös, auch wenn ich nicht so ganz glauben kann dass mein 'Urlaub' Bela so sehr mitgenommen haben soll.

Aber anstatt auf meine Frage zu antworten schüttelt Rod nur den Kopf.

"Na gut..wenn Bela sich so viele Sorgen macht..warum ist er dann nicht hier?"

"Er ist im Bus.. schon seit Stunden. Er sagte es wäre ihm zu voll hier drin. Du solltest vielleicht zu ihm gehn!?"
 

Besonders viel Lust habe ich ehrlich gesagt nicht Bela zu sehen. Ich gehe sogar soweit zu denken dass Bela gut gelaunt im Bus sitzt und sich über mich lustig macht.

"Naja..ich muss meine Taschen eh noch reintragen."

Ich stehe auf und fast zeitgleich zieht Rod seine Zigarettenschachtel aus der Tasche

"Du solltest damit aufhören!" Grinse ich wohlwissend dass ich genauso gut von einer Zitrone verlangen könnte gefälligst nicht mehr sauer zu sein.

"klar klar. Mach ich...Vielleicht..irgendwann!" winkt Rod grinsend ab.

Kopfschüttelnd bahne ich mir den Weg zurück durch die Menschenmenge, muss abermals Hände schütteln und versprechen dass ich mich nicht wieder aus dem Staub mache.
 

Als ich dann endlich vor dem Bus stehe, habe ich starke zweifel ob ich wirklich reingehen soll. Vielleicht ist Bela ja gar nicht da? Und wenn doch? Was sage ich dann? Ich habe zwar beschlossen so zu tun als ob nichts passiert wäre aber ich denke ich kann mich erst mal damit zufrieden geben wenn ich ihn nicht mehr anschreie.
 

Noch einmal hole ich tief Luft und steige in den Bus. Ich lege die Koffer oben in die Ablage und schaue mich um. Scheint niemand da zu sein, Aber damit Rod mir nachher nichts vorwerfen kann stolpere ich langsam durch die letzten paar Sitzreihen um mich z vergewissern dass niemand da ist.

Erleichtert will ich schon wieder rausgehen als ich bemerke dass sich in der hintersten Reihe etwas bewegt.

Als ich näher komme bin ich erschrocken..nein..geschockt.

Da vor mir auf dem Sitz zusammengekauert sitzt Bela aber...er sieht schrecklich aus.
 

Sehr dunkle Ringe unter den leicht geöffneten Augen die ausdruckslos nach draußen starren, seine Haare sind fettig und er sieht wirklich so aus als ob er seit mehreren Tagen nicht mehr gegessen hätte. Er scheint mich nicht mal wahrzunehmen. Ich sehe dass er leicht zittert und mit seinen Armen die Beine umschlingt.

Ich stocke...Unter seinem Hemdärmel blitzte ein dicker weißer Verband hervor. Dann ist ja wohl klar was er wieder getan hat.
 

ich weiß gerade nicht wirklich was ich empfinden soll, tun oder denken soll. Einerseits bin ich sauer dass er sich wieder selbst verletzt hat, andererseits freut es mich schon fast...Gott bin ich ein Arsch. Ich freue mich wenn es meinem besten Freund wegen mir beschissen geht.
 

Ich räuspere mich: "Bela?"

Dieser erstarrt jetzt für einige Sekunden total und schaut mich danach an, als würde er nicht recht glauben dass ich wirklich da bin.
 

Wortlos setze ich mich neben ihn, nehme seine rechte stark zitternde und kalte Hand in meine. Dann spüre ich wie sein Kopf auf meine Schulter sinkt, und aus den Augenwinkeln kann ich eine Träne erkennen die durch seine bereits geschlossenen Augen dringt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

ja..etwas kürzeres Kapitel..und auch etwas..langweilig..>.>..aber ich finde es ist viel schwerer aus Farins sicht zu schreiben..xD:.also..mir fällts schwerer..*konfus*

VII. Akt ~ Komm zurück

Bela's P.O.V.
 

"Du verfluchtes Arschloch! Warum hast du mit dieser Schlampe geschlafen?"

"Naja.. du bringst es halt nicht."

"Ich hasse dich!"

"Ach halt bloß die Fresse¨"
 

Genervt schalte ich den Fernseher aus. Da läuft auch immer nur der gleiche Scheiß. Haben die Leute sonst nichts mehr zu tun als sich im Fernsehen zu streiten?

Es klopft an der Tür, doch ich mache mir weder die Mühe aufzustehen oder zu antworten.

Entweder bringt der Zimmerservice eine neue Ladung Whiskey oder es ist Rod beziehungsweise jemand aus der Crew, die alle mit mir reden als hätten sie Angst ich würde jeden Augenblick explodieren.

"Hey Bela.. kann ich reinkommen?" Es ist Rod...Ich antworte ihm nicht und habe immer noch nicht vor mich zu bewegen. Ich weiß nicht wie lange ich schon on dieser Position im Bett liege aber ich habe nicht vor in nächster zeit etwas daran zu ändern. Ich höre wie Rod die Tür öffnet (Ich schließe nicht mehr ab.. Als ich an dem Abend als Farin verschwunden ist abgeschlossen hab, standen plötzlich die halbe Crew, plus Notarzt plus eingetretene Tür hier im Zimmer weil die geglaubt haben ich hätte mir was angetan.

Von denen hab ich natürlich nen Rüffel dafür gekriegt dass ich naja.. meinen Frust an meinen Armen rausgelassen habe und ehe ich mich versah waren meine Arme in dicke Verbände gehüllt. Danach war bei mir natürlich erst mal zwei Tage lang motzen angesagt.

Erst danach fing ich an nachzudenken was ich Farin eigentlich angetan habe, und am liebsten.. tja..was? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass ich ein riesen Arschloch bin.
 

Ich höre Flaschen klirren...Ja mein Alkoholkonsum war die letzten Tage stark angestiegen.
 

"Mensch Bela.. sag nicht dass du das alles getrunken hast."

Worauf du Gift nehmen kannst mein Freund.

Ich kann spüren wie Rod sich neben mich auf das winzige Bett setzt und ich so unfreiwillig ein paar cm näher zu ihm rutsche.
 

"Was machst du nur für nen Scheiß?"

Ich bohrte meine Finger tiefer in das Kissen und starrte die Wand an, mit dem Rücken zu Rod liegend.

"Bela? Bela.. hörst du mir überhaupt zu?"

Er legt seine Hand auf meine Schulter und rüttelt mich leicht.

OK.. wie es scheint ist die Taktik 'Rod ignorieren und er verschwindet vielleicht wieder' gnadenlos gescheitert.
 

Vielleicht ist es dann besser wenn ich mich geschlagen gebe und eine weitere Moralpredigt über mich ergehen lasse.

Langsam und unter Schmerzen drehe ich mich auf den Rücken und wende mein Gesicht Rod zu der plötzlich erschreckend blass wird.

"Mein Gott...wie lange hast du nichts richtiges mehr gegessen!?"

...

"Fast Food und der Alkohol zählen nicht"

Ja dann gibt’s darauf nicht viel zu erwidern.

"Seit wann ist Farin gleich noch mal weg?"

Rod grinste verständnisvoll und streicht mir fast schon liebevoll eine Haarsträhne aus der Stirn.

"Er wird doch wieder zurück kommen. Er braucht eben nur etwas Zeit für sich und..es hat doch nichts mit dir zu tun."

"Doch hat es!" krächze ich. Wo ist meine Stimme denn plötzlich hin ?

Ich versuche mich aufzusetzen aber scheinbar bin ich durch das tagelange liegen und fasten so schwach dass es Rod mühelos gelingt mich mit einer Hand sanft zurück aufs Kissen zu drücken.

"Dann sag mir doch mal wo das ganze deine Schuld ist und warum dir das so nahe geht?"

Ich schließe die Augen und überlege.. das heißt.. wenigstens versuche ich das. Mein Gehirn scheint gerade im Sparflammen Modus zu laufen.
 

"Ich habe ihn in letzter Zeit wirklich ganz schön genervt. Ich meine.. er hat versuch sich über seine Gefühle klar zu werden und fühlt sich deswegen vermutlich total schlecht und was mach ich? Ich küsse ihn wenn ich total betrunken bin, leg mich zu ihm ins Bett, schreie aber wenn er mir zu nahe kommt und nicht zu veressen.. Wie oft ich versucht habe ihn mit irgendwelchen Tussis zu verkuppeln..

"Das ist doch nur weil du keine Ahnung hattest dass..."

"Eben darum geht es doch!" Falle ich ihm aufgebracht ins Wort und nun gelingt es mir auch mich aufrecht hinzusetzen.

"Wir sind seit Jahren die Besten Freunde und ich krieg nicht mal mit dass er..." Weiter komm ich nicht, da meine Stimme mir abermals den Dienst verweigert.

Anstatt also weiterzureden starre ich meine Verbände an.

"...Rod ohne Farin wäre ich wahrscheinlich schon längst ...tot!"

Rod sitzt derweil nur neben mir und schweigt vor sich hin.

Wahrscheinlich sitzen wir jetzt schon seit 5 Minuten hier und niemand weiß so recht was er tun oder sagen soll....bis Rod das Schweigen bricht.
 

"Wie wär’s wenn ich dir was zum Essen hochbringe?" eigentlich klingt das nicht nach einer Frage sonder eher nacheiner Drohung dass ich jetzt gleich irgendetwas runterwürgen darf obwohl ich seit Tagen keinen Hunger habe.

Ich weiß auch dass ich durch den Nahrungsmangel ziemlich geschwächt bin.

Aber alles was ich jetzt esse wird früher oder später wieder ausgekotzt..

Nicht zu vergessen: Mein Klo befindet sich im Flur.

...

Wie viele tage sind wieder vergangen? ich weiß es nicht.

Rod kam jeden Tag rauf und hat mir was zum essen aus dem Hotel internen Restaurant mitgebracht aber das habe ich fast nie angerührt.
 

Und vorhin ist er wieder vorbeigekommen um mir zu sagen dass der Bus heute Abend weiterfährt.

Was ist mit Farin? Ist er schon im nächsten Hotel? Obwohl ich fast nichts aus meiner Tasche ausgepackt hatte dauerte es erschreckend lange bis ich endlich fertig bin.

Könnte wohl daran liegend dass mir ständig schwarz vor Augen wird.

Das kann ja nur eine super Show werden. Ein verschwundener Gitarrist, ein unterernährter und völlig übermüdeter Schlagzeuger und ein höchstwahrscheinlich beschämter Bassist.
 

Langsam schleppe ich die Tasche zum Lift und fahre runter in die Lobby.. Oh.. Viel zu viele Leute. Ich will doch bloß etwas Ruhe.. Ist das zu vielverlangt?

"Bela...Wollen wir noch was trinken?"

"Äh nee sorry Rod aber ich glaub ich verzieh mich sofort in den Bus.. Hier is' mir einfach zu viel los."

"Eh.. klar! Vielleicht kannst du da ja besser schlafen?!"

Meine Tasche legte ich einfach zu denen der anderen und steige in den völlig leeren Bus. ich stolpere bis ganz nach hinten und setze mich ans Fenster.
 

Von dort aus beobachte ich geistesabwesend die vielen Gäste die im Hotel aus und eingehen aber so richtig realisiere ich nicht mehr was vor sich geht.
 

Ich wünschte mir Farin wäre hier.

Ich kaure mich auf dem Sitz zusammen weil mir unheimlich kalt ist und ich begrabe den Gedanken schon dass Farin sich heute noch irgendwie meldet bis ich eine wohlbekannte Stimme höre.

"Bela?"

Erschrocken schaue ich auf. Kann das wirklich wahr sein oder träum ich nur wieder?

Er setzt sich neben mich und er nimmt meine Hand in seine wärmenden Hände...er ist es wirklich.
 

Total fertig aber überglücklich schlafe ich an seiner Seite ein.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

jaa zwei kapitel an einem tag...warum?

naja..ich werde das WE über wahrscheinlich nicht an den PC kommen und dann hab ich das bereits hinter mir..;D
 

und danke fürs bisherige lesen.^^

VIII. Akt ~ Geständnis Vol. 2

FARIN'S P.O.V.
 

Wir sind jetzt seit zirka 6 Stunden unterwegs...So genau kann ich das allerdings nicht sagen, da der Arm an dem sich meine Uhr befindet im Moment äh.. unansprechbar ist. Fast meine gesamte linke Körperhälfte war unter Belas Gewicht eingeschlafen. Außerdem müsste ich dringend aufs Klo, aber ich will ihn nicht wirklich aufwecken. Und warum zum Henker sitzt sonst niemand hier?

Alle anderen befinden sich im vorderen Teil des Busses, der von unserem abgetrennt ist. Ich kann also nur anhand der Geräuschkulisse erahnen, dass die sich gerade die Kante geben.

Vielleicht hat Rod ja Recht? Sonst ist Bela der Erste, wenn’s ums Saufen geht, aber jetzt sitzt er hier und schläft.

Ich spüre wie Bela zittert. Wie gerne würde ich ihn in den Arm nehmen, aber das geht aus mehreren Gründen nicht. Zum Einen will ich ihn nicht aufwecken und mir ist noch lebhaft in Erinnerung, wie er letztes mal auf meine Umarmung reagiert hat – und außerdem bin ich immer noch irgendwie wütend auf ihn.

Ich sehe runter auf seinen rechten Unterarm, der, dank meines genialen Einfalls seine Hand zu nehmen, nun auf meinem Bein ruht.

Darüber werden wir noch ein ernstes Wörtchen reden müssen, mein Freund.

Vorsichtig berühre ich den Verband mit dem Zeigefinger, und siehe da, Bela zuckt sofort zusammen.

Seine Arme müssen ja ganz schön schlimm aussehen.

"Hey Farin?"

"Was gibt's Tom?"

"Wir fahren gleich von der Autobahn runter und machen 'ne halbe Stunde Pause. Hab gedacht es wäre besser, wenn ich dir.. euch Bescheid geb!"

"Ja, okay danke!"

"Okayyy.. Wenn ich Bela jetzt wach kriegen würde, wäre das der Ideale Zeitpunkt zum Reden.

"Hey Bela!...Bela! Wach auf!"

Hmm.. okay, wenn Worte nicht helfen...Ich ziehe mit einem kräftigen Ruck meine Schulter unter Bela hervor und reibe meinen schmerzenden Arm.

Mein Nachbar rutscht um einige Zentimeter ab, wacht scheinbar dann doch auf, setzt sich wieder gerade hin und sieht mich mit seinen grau-grünen Augen ungläubig und zugleich überrascht an.

"Farin.. Du bist wirklich.."

"Jaja.. spar dir das! Wir machen gleich 'ne Pause.. Wir müssen reden!" Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu gemein rüber gekommen.

Ich denke nicht, dass Bela gerade psychisch stabil ist, aber das mit dem Reden muss sein.
 

Ich sehe den schwarzhaarigen Schlagzeuger an und erwarte eigentlich eine Antwort.

Stattdessen senkt er traurig den Blick und starrt den Fußboden an während er nickt. Wie ein kleiner Hund, der weiß, dass er was falsch gemacht hat...wie süß...NEIN! Farin.. bleib standhaft.

Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie Belas Blick zum Fenster schweift und er mit seiner linken Hand seinen rechten Unterarm umklammert. Der Bus wird langsamer und hält auch schließlich an.

Ich stehe sofort auf und mach mich auf den Weg zur Tür, denn je eher das Gespräch beginnt, desto eher ist es vorbei. Bela hingegen scheint andere Pläne zu haben. Mit einem Blick nach hinten stelle ich nämlich fest, dass dieser sich kaum von der Stelle bewegt hat. Er scheint mit den Gedanken einfach gerade ganz woanders zu sein.
 

Da drängt sich mir doch die Frage auf: Worüber rede ich eigentlich? Mann, ich hätte mir 'ne Strichliste anfertigen sollen.

Ich denke zu aller erst, sollte ich mich entschuldigen.

Jap, entschuldigen ist gut...danach schwenke ich dann über zu dem Versprechen den Alkohol- und Zigarettenkonsum etwas zurück zu schrauben und danach ..seine suizidale Rumritzerei...und dann.. dass er das, was Rod ihm über mich gesagt hat, einfach vergessen soll...Auweia, das wird ein hässliches Gespräch werden.
 

Vor dem Bus warte ich ungeduldig auf den Schlagzeuger und darf all den andern erklären, warum ich, der sonst 8 Stunden im Bus schläft und höchstens aussteigt, wenn das Busklo wieder mal streikt, hier draußen in der klirrenden Kälte steht, solange niemand auf die Idee kommt Bela und mich zu begleiten.

Es ist schon dunkel und der Platz vor der kleinen Raststätte wird nur durch die spärliche Beleuchtung und das Licht des Vollmondes erhellt und endlich kommt Bela die paar Treppen herunter gestolpert. Am liebsten würde ich ihm jetzt einfach sagen, dass er wieder in den Bus steigen und schlafen soll.
 

Aber so kann ich mich nicht davor drücken. Außerdem ist unser nächstes Konzert in 4 Tagen, und da wär's scheiße, wenn Bela und ich nicht mehr miteinander reden.
 

Ich verschränke meine Arme vor der Brust und jetzt merke ich erst, dass ich zittere, ob nun vor Kälte oder Nervosität vor dem kommenden Gespräch, weiß ich nicht.

Ich nicke Bela nur kurz zu, hoffe, dass der Befehl 'Folge mir' groß genug auf meiner Stirn steht, drehe mich um und suche nach einem Platz an dem man ungestört reden konnte. Und hinter einem LKW am anderen Ende des Parkplatzes scheine ich den auch gefunden zu haben. Ich drehe mich wieder zu Bela um...doch der ist nicht da. Innerhalb von 5 Sekunden schießen mir 1000 Gedanken durch den Kopf. Hat er es sich anders überlegt und ist wieder im Bus, ist er womöglich umgekippt oder steht er gerade bei Rod und den Anderen zu rauchen und die lachen sich alle über den leichtgläubigen Farin Urlaub den Arsch ab?...

Doch dann höre ich zu meiner Erleichterung die Schritte von Belas schweren Stiefeln und da kommt er auch schon um die Ecke und bleibt mit todtraurigem Gesichtsausdruck vor mir stehen.

Wenn er nur aufhören würde mich so anzusehen...Ich würde am liebsten über ihn herfallen, die Klamotten vom Leib reißen und..äh.. Gehirn an Jan...das ist nicht der richtige Moment dafür!
 

"Also.." Jaaa..Hast du fein gemacht Jan!..Nooch so um die 2000 weitere Worte und du hast's hinter dir!

"Also.. ähm. .zuerst muss ich mich wohl für die letzten Tage.. oder Wochen entschuldigen.. ich war ein echtes Arschloch und.. das tut mir leid!"

So.. das Erste ist raus. Bela sieht mich plötzlich erstaunt an und schickt sich an etwas zu sagen, doch ich stoppe ihn: Hör auf, ehe du überhaupt anfängst Bela!.. ich will das Ganze wirklich schnell hinter mich bringen!"
 

Und genau aus diesem Grund habe ich vor genau 7 Sekunden beschlossen das Zigaretten und Alk-Problem erst mal auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Ich komme mir sowieso gerade so vor, als müsste ich einem nackten Mann in die Tasche greifen. Wie ich ihn kenne, hat er nach diesem Gespräch mehr als eine Zigarette nötig und ich kann ihm das doch kaum verbieten..
 

Der nächste Punkt muss allerdings angeschnitten werden...

Haa.. was für ein grandioses Wortspiel.

"Bela..wie ging's dir in der Zeit, in der ich weg war?"

"..Naja..Ich.. Ganz normal schätze ich.. hab mir halt irgendwie Sorgen gemacht."

"So..irgendwie Sorgen.. so nennt man das!"

Ich habe schon fast befürchtet, dass er so etwas sagen würde.. Da bleibt mir ja nur noch ein Ausweg. Auch wenn ich das wirklich nicht will... tut mir leid Bela!

Ich greife mit beiden Händen nach seinen Unterarmen und drücke so fest zu wie es mir das Zittern erlaubt.

Und es zeigt Wirkung. Bela schreit laut auf und geht vor Schmerzen fast in die Knie. Ich hoffe nur, dass jetzt niemand der Anderen an geeilt kommt.
 

Meine Reaktion mag dem Einen oder Anderen vielleicht etwas übertrieben vorkommen, aber vor Jahren hat Bela fast jeden zweiten Abend seine Arme mit Messern oder Rasierklingen 'bearbeitet'..die Gründe dafür werde ich wohl nie so ganz verstehen.

Mal ganz abgesehen davon, dass das hässliche Narben werden, will ich nicht, dass er seine Probleme so in sich reinfrisst.

Deshalb bin ich jetzt auch so sauer, weil er das scheinbar immer noch macht und es nicht mal merkt.
 

Als ich seien Arme wieder loslasse, erwarte ich eigentlich, dass Bela schreit und rumtobt, aber stattdessen sieht er mich mit schmerzverzerrtem Gesicht an und trotz der Dunkelheit kann ich Tränen in seinen traurigen Augen erkennen.

Nein.. ich muss versuchen hart zu bleiben.

"Hast du noch was zu sagen?"

Bela starrt weiter zu Boden, holt einmal Luft und öffnet endlich den Mund:" E..Es tut mir leid."

Aw.. mein Herz fühlt sich an, als wolle es zerspringen...

ich hole tief Luft, schlucke das Bedürfnis das arme, zitternde Häufchen Bela in den Arm zu nehmen und vor allem Übel zu beschützen, aber eines musste noch raus.
 

"Also.. kommen wir zum letzten Punkt." Ich hole tief Luft.. Das wird jetzt alles andere als leicht werden.

"Bela...ich weiß, dass du auf Frauen stehst und in mir nur einen Kumpel siehst und ich weiß auch nicht, wie es passiert ist, aber....ich fürchte ich hab mich in dich verliebt!" Habe ich jetzt ein Recht darauf, nachdem was ich mit ihm angestellt habe, das zu tun, was ich mit ihm tun möchte?

Ich sehe Bela an, der mich immer noch mit einer Mischung aus Trauer, Entsetzen und Schmerz anblickt. Ich trete näher an ihn heran, gebe ihm einen Kuss auf die Wange, lasse ihn einfach dort stehen und renne, so schnell es geht, in den Bus zurück.

Ich verkrieche mich in mein Bett und ziehe den Vorhang zu.
 

Was bin ich doch für ein Riesenrindvieh! Zuerst tu' ich ihm weh, dann sag ich ihm dass ich ihn liebe...Eigentlich wollte ich doch sagen, dass er das Ganze vergessen soll.

In der Hoffnung ,dass ich jetzt nicht Alles zerstört habe, schlafe ich wütend auf mich selbst ein.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hm..also..da gibts nicht viel zu sagen..xD" ausser dass das ganze immer deprimierender wird..o.O"

ach..und viielen dank an weniger_süss die versucht hat die Millionen fehler rauszubügeln..^^" *flausch*

Und..jiaa Farin trägt nie eine Uhr aber ich machs wie die zeichenr der simpsons: das hat gerade so schön gepasst also hat er da eine und 5 Sekunden später ist die wieder verschwudnen..:P

IX. Akt ~ Mit verachtung gestraft?

BELA'S P.O.V.
 

Ich stehe wie von Donner gerührt hinter dem Lastwagen.

Ich zittere...aber ich weiß nicht, ob es wegen der Kälte, dem Schock über Jan's Geständnis oder dem stechenden Schmerz in meinen Unterarmen ist.
 

Die Kälte wäre schnell erklärt. Hier draußen = Saukalt --> Bela= friert sich seinen kleinen Knackarsch ab!

Jans Geständnis... davon könnte es natürlich auch kommen.. ich meine, ich wusste zwar schon durch Rod, dass er mich.. mochte .. selbst der Gedanke daran fühlt sich so seltsam an.

Ich hätte Farin wirklich nie zugetraut, dass er so über seinen Schatten springen würde, aber.. ich weiß immer noch nicht, wie ich zu dem ganzen stehe.

Meine Arme schmerzen auch immer noch und ich kann nur hoffen, dass das sich in den nächsten Tagen bessert. Sonst werde ich kaum in der Lage sein, mehr als 20 Minuten zu spielen. Ich kann Farins Reaktion verstehen - nur meine nicht so richtig. Ich bin doch sonst nicht so... zurückhaltend. Besonders, wenn jemand glaubt, er müsse unverschämt werden, und für die Wundendrückerei hätte ich jedem anderen mindestens die Augen ausgestochen.
 

Das ganze ließ eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung zu...Na gut.. anderthalb.

Die erste Möglichkeit wäre, dass ich die letzten Tage einfach zuviel Alkohol getrunken habe. Ich kann nicht leugnen, dass ich immer noch höllische Kopfschmerzen habe. Dazu kommt, dass ich in den vergangenen Tagen kaum geschlafen habe. Ich kam mir die ganze Zeit so vor, als hätte ich nicht genügend Kraft um ihm zu widersprechen oder gar zurück zu brüllen.

Nein, ich stand einfach nur da und ließ mich wie ein kleines Kind beschimpfen. ich kann wirklich nur hoffen, dass niemand etwas davon mitgekriegt hat.

Ich ziehe den Ärmel meines Hemdes, welches ich eigentlich schon viel zu lange trage, über den Verband und wische damit die Tränen aus meinen Augen.

ich heule sogar wegen dem Kerl. Wirklich super! Ich suche meine Taschen nach Zigarette und Feuerzeug ab, aber finden tue ich leider nur letzteres.
 

Irgendwie sträubt sich mein ganzer Körper dagegen, aber ich muss früher oder später eh zurück in den Bus, ich kann ja schlecht hinterher rennen.

Mann, Farin hatte sich echt den entlegensten Winkel ausgesucht..
 

Vor dem Bus standen zirka 10 Crewmitglieder um Rod herum. Den kann ich jetzt bestimmt um eine Zigarette anschnorren.. das brauch ich jetzt einfach! Doch als ich zu ihnen stoße, komme ich nicht mal zu Wort, da bereits alle auf mich einquatschen.

"Mensch Bela.. Wie geht’s dir?"

Schulterklopfen.

"Wir haben dich ja seit Tagen nicht mehr gesehen!"

Erneutes Schulterklopfen.

"Sach' ma..hast du etwas geheult?"

Scheisse..wie sollte ich das jetzt erklären?

„Nööööööö, du das is nur, weil ich solange Keine mehr geraucht hab, apropos schmeiß mal eine rüber!?“

Hilfesuchend drehe ich mich zu Rod, der auch gerade aussieht, als würde sein Gehirn Purzelbäume schlagen.

"Is' wohl wegen der Kälte.. ich hab vorhin doch auch so ausgesehen, als ob ich geheult hätte."

Danke Rod!

"Ach Roddie...wenn du weinen würdest, dann würde ich dich doch sofort trösten!"

Das kam von Tom, Rod's Bass Roadie, und mit diesen Worten geht er mit weit ausgestreckten Armen auf Rod zu, der sich gerade noch rechtzeitig rettet: "Igitt lass mich bloß in Ruhe, du schwule Sau!" lacht Rod und sieht mich im nächsten Moment entschuldigend an.

Die Andern scheinen das zu meinem Glück allerdings nicht zu bemerken, da sie gerade zu beschäftigt damit sind, sich ihre Ärsche abzulachen.
 

"Äh.. Jungs ich geh wieder rein. ich penn' gleich im Stehen ein."

Ein Chor von Gute Nacht Rufen folgt mir, als ich die dunklen Treppen hochsteige und nach Farin suche.

Als letzte Möglichkeit sehe ich zu den Schlafkojen und einer der Vorhänge ist zugezogen und ein leises Schnarchen dringt an mein Ohr...super.

Ich begebe mich zurück zu meinem Platz am Fenster, kauere mich auf dem Sitz zusammen und schaue gedankenverloren nach unten, wo die Andern so langsam die letzten Zigarettenzüge nahmen und wieder in den Bus steigen.
 

Die Fahrt dauerte noch ziemlich lange. Als wir an unserem Hotel ankommen ist es allerdings noch immer dunkel. Auch wenn ich wahrscheinlich wieder mal der Letzte bin, der das mitkriegt.

"Hey...aufwachen Schlafmütze!"

"Wa..äh..Rod?"

Müde reibe ich mir die Augen und sehe verwundert aus dem Fenster, wo alle schon damit beschäftigt sind, ihr Gepäck ins Hotel zu schaffen.

"Wir sind daha...und du..siehst müde aus."

"Ach sag bloß!" gebe ich bissig, mit einer gewissen Spur Sarkasmus zurück. Langsam löse ich mich aus meiner Fötusposition und stelle wenig erfreut fest, dass alle meine Gliedmaßen eingeschlafen sind.

"Sind schon alle im Hotel?"

"Die meisten holen sich gerade ihre Zimmerschlüssel und der Rest ist dabei das Gepäck auszuladen."

Rod steigt aus dem Bus und lässt mich ganz alleine zurück.

Langsam quäle ich mich auf die Beine und muss mich erst mal festhalten, um überhaupt stehen zu bleiben.

Ein Blick nach vorne verrät mir auch, dass Farin wieder mal weg ist.

Dieser Arsch scheint wohl die Sportart: ' Renn-vor-Bela weg' gerade erfunden zu haben.

Ich für meinen Teil spiele dann lieber.. oder eher gezwungenermaßen 'Fang-den-Farin'.

"Hey Bela.. deine Tasche steht schon Drinnen." Ich brumme Marc ein 'Dankeschön' zu und bewege mich zusammen mit ein paar Crewmitgliedern in Richtung Hotel.

Eine halbe Stunde später sitze ich, wie könnte es anders sein? im kleinsten Raum des verfluchten Hotels. Und diesmal habe ich weder vor mich zu zusaufen noch nackig rumzulaufen.

Diesmal denke ich nach.. ja erstaunlich aber wahr so 'was kann ich auch.

Und über was? Na was wohl...Farin und seinen.. Gefühlsausbruch.
 

Meine Entscheidung habe ich mittlerweile auch gefällt. Aber darüber wird später weiter nachgedacht. Zuerst wird weiter gepennt.
 

4 Tage später.
 

Tja..heute Abend ist unser nächstes Konzert und ich habe immer noch nicht mit Farin geredet. Ich wüsste auch nicht, was ich sagen sollte. Deshalb hab ich mich für die Feiglingslösung entschieden. Etwas extrem untypisches für mich. Ich hab alles in einen Brief geschrieben den ich, falls das so klappt wie mein Meisterhirn sich das ausgedacht hat.

Ich hab mich gestern Abend wirklich hinter diesen Scheiß Brief geklemmt und versucht es so klingen zu lassen, dass man mich nicht für 'nen Idioten hält.

Ich schaue auf die Uhr.. 17 Uhr.. scheiße! um 17 Uhr sollte der Bus zur Halle fahren.

Ich stopfe den Brief schnell in meine Tasche und rase hinaus.

Unten angekommen sehe ich, dass alle schon abfahrbereit im Bus sitzen und das Geklatsche und Getuschel fällt bei meiner Ankunft dementsprechend laut aus.

Farin kann ich ganz vorne im Bus ausmachen und er scheint gerade in ein inniges Gespräch mit dem Busfahrer vertieft zu sein.

Ich setze mich also zu Rod und den Anderen und kurz darauf komme ich endlich auf andere Gedanken.
 

Später:
 

Nachdem wir uns jetzt auf die Setlist geeinigt hatten und nach den paar Minuten Soundcheck ziehen wir uns alle in unsere Backstageräume zurück.

Meine Arme schmerzen zwar noch aber das Konzert werde ich schon irgendwie durchstehen.

Der Arzt hatte zwar gesagt, dass der Verband jeden zweiten Tag gewechselt werden sollte, aber das hatte ich irgendwie vergessen. Besonders auffallen dürfte es keinem der Fans da es viele Musiker gab die solche 'Bandagen' als modischen Gag oder als Vorsichtsmaßnahme gegen Verstauchungen tragen.

Von einem Klopfen werde ich aus meinen Gedanken gerissen. "macht Euch fertig...Noch 5 Minuten!"

Farin wird jetzt wahrscheinlich schon hinter der Bühne sein...das ist meine Chance. ich stehle mich über den Gang rein in Farin's Garderobe, wo ich den mittlerweile ganz schön zerknüllten Brief aus der Tasche ziehe und auf den Tisch lege. Dann eile ich weiter zur Bühne, wo Rod und Farin schon grinsend auf mich warten.

"Na... bereit Bela?"

grinsend salutiere ich, hocherfreut, dass ich den Gitarristen endlich wieder lachen sehe.

"Zu allem bereit Farin!"

Der Vorhang fällt, die ersten Töne von "Radio brennt" erklingen, das Publikum flippt aus und wir laufen wieder zur Höchstform auf.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

so..etwas..langweilig..xD"

das nächste kapitel gefällt mir persönlich besser..aber wer fragt mich schon.xD

würd mich über kommis freuen.xD
 

*euch ne schlagsahne dose hinstell*

*daneben eine schüssel voll erdbeeren*..aber nicht dass ich schleimen müsste oder so..xD

X. Akt ~ Glücklich?

Farin´s P.O.V.
 

Falls Bela mich diesmal wieder fragen würde ob das Konzert geil war würde ich das ´ja´schreien.

Ich habe einfach beschlossen dass ich das ganze vergesse...falls Bela es mich vergessen lässt.

Auf der Bühne gab es wie üblich eine bescheurete Ansage nach der nächsten und darüber war ich so unfassbar dankbar. Ich habe wirklich befürchtet ich hätte alles zerstört...nun bleibt nur noch abzuwarten wie es mit unserer Freundschaft läuft.

"Leute das war die 6te und letzte Zugabe" Danke ihr wart geil!"

"And remember...I LOVE YOU"!

Wir gehen von der Bühne während die Fans noch draussen schreien, und sehen uns breit grinsend an.

"Na Farin? Ich wiederhole meine Frage von vor zwei Wochen...war das nicht das geilster Konzert aller zeiten?"

Was hab ich vorhin diesbezüglich gesagt? Ey, wenn ich keine Ohren hätte würde ich jetzt im Kreis grinsen.

"Bela...Das war..saugeil!"
 

Bela grinst zufrieden und Rod meldet sich auch wieder mal zu Wort

"Darf ich die beiden Herren noch fragen ob jemand noch mit mir um die Häuser zieht?"
 

Ich sehe ihn an und schüttle den Kopf.

"Das wird dich sicher total überraschen aber ich werd hier bleiben. Also.. ich ruh mich hier ein wenig aus und danach nehm ich ein taxi zurück ins Hotel.

Ha und keine Angst ich fahr diesmal wirklich zurück ins Hotel."

Füge ich lachend hinzu als ich Bela´s und Rod´s alarmierte Gesichter sehe.
 

"Äh, ich komm auch nicht mit Rod. Ich, öh..bin total erledigt."

Gespielt enttäuscht zieht Rod eine Schnute die jedes weibliches Fan Herz zum Schmelzen gebracht hätte.

"Ach mensch..immer muss ich alles alleine machen!"

"Hey..du bist der Bassist In irgendetwas muss sich das doch manifestieren!"

"Haha, ok alles klar..Wir sehn uns nachher jungs!"

Immer noch lachend geht Rod davon. kann eigentlich überhaupt irgendetwas dem die Laune verderben?

"Also...Was machst du jetzt Farin?"

Ach..Bela ist einfach reinster Zucker. Total verschwitzt, immer noch hibbelig und schnell atmend steht er vor mir und schaut gerade eine tote Fliege an diehinter mir an der mauer klebt.....jedenfalls schaut er so als würde da irgendetwas derartiges kleben..
 

"Öhm, tja ich geh wieder in meine Ein-mann-zelle und ruh mich ein wenig aus."

"Ja, ich glaub das werd ich auch tun..Ich bin dann..in meiner..äh..Zelle, falls du mich suchst oder so." und schon ist er weg. Ich sehe ihm noch hinterher..scheint wohl wieder alles wie früher zu sein, nur ist das jetzt schade oder gut?
 

Dennoch, mit mir und der Welt zufrieden schlendere ich total ausgepowert zurück zu meiner garderobe.

Rosa Wände...igitt..schreklich aber naja..ist ja immer nur für ein paar Stunden
 

Gut gelaunt schaue ich mich in dem winzigen Raum um.

Ganz schönes Chaos habe ich hier veranstaltet.

Ich gehe rüber zum Tisch wo alle meine geschieterten Songideen rumliegen die ich vor dem Konzert hatte, aus denen wird eh nichts mehr, also packe ich sie alle zusammen und verfrachte sie in den Mülleimer.

Gerade will ich mich auf das improvisierte Bett werfen als mir etwas auffällt.

Das Blatt das ganz oben liegt ist total zerknittert...Aber da meibe alle hier auf dem Schreibtisch entstanden sind, muss der hier anderswo herkommen.

Ich fische ihn heraus und falte ihn auseinander.

Mein Herz scheint mir für 4 Sekunden den Dienst zu verweigern. Das ist eindeutig Bela´s Handschrift.

Aufgeregt beginne ich zu lesen.
 

Hey farin

Tja jetzt weiss ich nicht wie ich anfangen soll...Ich würde ja lieber mit dir reden aber ich hab so meien Zweifel ob das gut ausgehen würde.

Eins will ich vorweg sagen, du hast mich die letzten Wochen echt wahnsinnig gemacht.

Aber nachdem was ich von Rod erfahren hab, hattest du nach der nacht in Berlin jedes Recht dazu wütend zu sein und ich will mich auch für die letzten paar tage entschuldigen aber für mich wars ein ziemlicher Schock dass mein bester Freund in mich verliebt sein soll..in mich, wo ich doch so ein Arsch sein kann..

Und ich hab in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht..ohne dich würd ich wahrscheinlich schon gar nicht mehr leben..du bist viel mehr als ein kumpel, mehr als ein freund.

du bist mir echt irre wichtig..ich würds also durchaus auf einen versuch ankommen lassen..
 

Bela
 

ich schaue auf...Ist das ein Traum? Und bedeutet es das was ich denke? Ich lasse den Brief fallen und renne fast durch die Wand um schneller zu Bela zu kommen.

An dessen Garderobe angekommen klopfe ich gar nicht erst an sondern stürme sofort hinein.

Bela, der gerade sein nassgeschwitztes T-Shirt ausgezogen hat, sieht mich erstaunt an.

"Farin hast du.." weiter kommt er nicht, da ich auf ihn zugehe, meine linke hand auf seinen Rücken platziere und meine Rechte an seinem Hinterkopf um ihn so noch näher an mich heranziehen zu können und zu meiner positiven Überraschung wehrt er sich nicht sondern lässt mir freie hand.

"Bela..ich liebe dich!" Hauche ich ihm ins Ohr, bevor ich ihn küsse. Meine Augen sind geschlossen und da spüre ich wie sich eine warme Hand auf meine Wange legt und der Kuss erwidert wird.

Ja, ..ich bin glücklich.
 

***********************************************************
 

nein das ist nicht das ende der geshcichte da kommen noch..äh..4 kapitel..oder so.xD"

also bald habt ihr es überstanden..

hm..soll ich das kapitel jemandem widmen?..eigentlich mach ich das nicht so gerne weil ich die nie sodnerlich gut fidne und angst hab leute damit zu beleidigen..xD"

aber..nichts desto trotz..ich grüsse die paar leutchen die immer so fleissig mein GB vollkritzeln ( ihr seid super ihr seid einfach toll! XD)

XI. Akt ~ Verräterische Wunden

Bela´s P.O.V.
 

Das ganze ist jetzt schon ein paar Tage her und die Dinge sind nicht einfacher geworden.

Wir haben beide beschlossen dass es erst mal niemand erfahren soll und jeden morgen durften wir uns neue Ausreden einfallen lassen warum ich die Nächte in Jans Zimmer verbringe.
 

Obwohl Farin ja derjenige war der mit dem ganzen angefangen hat ist er die verklemmtheit in person.

Geküsst haben wir uns seitdem nicht mehr und auch nachts kommt es höchstens mal zum kuscheln.

Dafür sagt Farin diese drei berühmten Worte des öfteren, was mir noch nicht so recht gelingen will.

Ich meine...ich mag Farin...sehr sogar aber ob man schon von Liebe sprechen kann?
 

Und jetzt sitze ich hier, wie fast jeden Abend auf Farin´s Bett und warte dass er aus der Dusche kommt.

Der scheint wirklich einen kleinen Sauberkeitsfimmel zu haben wenn wir auf Tour sind.

Aber morgen fahren wir ja gott sei dank wieder zurück nach Berlin. Gestern war das letzte Konzert und was bleibt anderes zu sagen als: YES! War das geil..
 

Die Dusche wurde abgestellt und wenige Augenblicke später steht Farin in schwarzen Boxershorts vor mir und strahlt mich an.

"Du kannst jetzt duschen..das Bad ist frei!"

"Eh..nö hab ich jetz´keine Lust zu! Oder stink´ich etwa?"

"nein, nein das nicht!" Ach jetzt lacht er wieder...das steht ihm auch viel besser als das lange Gesicht der letzten monate.

"Aber Farin, dein Satz klingt so als ob da noch was schlimmes kommen würde...schieß los ich bin bereit!" grinsend klammere ich mich an die Bettdecke und beobachte wie Farin´s Gesichtsfarbe auf Signalrot ändert. HA...Also hatte ich recht. Da war noch was.

In mir keimt langsam die Hoffnung dass heute Nacht etwas mehr als nur kuscheln passiert.

"Ich..äh..wenn ich dir das sage, lachst du mich aus."

Ich lasse die Bettdecke los...Das klingt so gar nicht nach: Bela schlaf mit mir sondern eher nach: Du Bela ich hab aus versehen Ah-Ah in die Badewanne gemacht!

"Lass es auf einen versuch ankommen." Ich bin jedenfalls auf alles gefasst.

"Ach..ähm..schließ einfach die Augen!"

Was soll das denn werden? Aber da ich nun mal eins ehr neugieriger Mensch bin, tue ich ausnahmsweise was farin verlangt und schliesse meine Augen.

Als nächstes kriege ich mit wie er auf das Bett kraxelt und scheinbar hinter mit verweilt.

"Und jetzt?" frage ich leicht nervös. Keine Ahnung warum ich nervös bin...es ist doch...nur Farin.

Doch eine Antwort bekomme ich dennoch nicht.

Stattdessen spüre ich jetzt zwei angenehm warme Hände auf meinen Wangen.

"Hey, was..."

"pscht!"

Ich kann spüren dass Jan noch viel aufgeregter ist als ich und seine zitternden Hände gleiten jetzt langsam hinunter zu meinem Hals, weiter zum genick wo er zaghaft beginnt mich zu massieren.

Aw..Das ist eine wundervolle Idee. Ich bin schon seit Tagen total verspannt.

Ein wohlwollendes "Mmmmmhh!" entfleucht meinen Lippen und damit scheine ich Farin zu versichern dass das was er tut eine echte Wohltat ist ist.
 

Ich lege meinen kopf kurz in den Nacken der dabei unappetitliche Knackgeräusche von sich gibt und lasse ihn anschliessend einfach nach vorne fallen.

Zu meiner grossen Freude werden Farin´s bewegungen immer sicherer und fester.

Das ist so gut wie entspannend.

Nach ein paar Minuten wandern seine Hände etwas weiter nach oben, wo er mit den Fingern ganz behutsam durch meine Haare fährt.

Oh das tut so gut..wer hätte gedacht dass ich zum glücklich sein nicht mehr brauche?

"Dirk?"

"Mh?"

"ich liebe dich!"

Grinsend drehe ich mich um und sehe direkt in Farin´s tiefe dunkelgrüne Augen. Ich weiss dass er sich ein ß ich dich auchß erhofft aber damit warte ich lieber noch ein wenig.
 

Mein Gesicht nähert sich dem seinigen und nur Sekunden später küssen wir uns.

Ein wirklicher schöner Moment...aber wie könnte es jetzt anders sein? Das Telefon klingelt und unser Kuss findet ein aprubtes Ende.

Mit tieftraurigem Gesicht sehe ich zu wie Farin abhebt. Was er dann sagt ist mir allerdings realtiv egal, da mein Verband anfängt höllisch zu jucken. Ich hätte eben diesen mittlerweile 2 mal wechseln müssen, tja was soll ich sagen? Alleine ist sowas nicht durchzuführen und ich bin nicht der Typ Mann der anderen hinterherrennt und sie bittet ihm zu helfen.
 

Ich versuche einen Finger unter den Verband zu schieben aber ich komme einfach nicht dran.

"Was tust du da?"

Oh..Jan scheint fertig mit telefonieren zu sein und steht jetzt grinsend neben mir.

"Es juckt! Wer war dran?"

"Rod..Er meint dass der Bus morgen früh um 6 abfährt und dass ich dafür sorgen soll dass du nicht zuviel trinken soll!"

"Haha, ich und zuviel trinken...wer erzählt denn solchen Schwachsinn?"
 

Während farin noch breiter grinst, versuche ich den Verband etwas zu lockern. Das juckt so entsetzlich.

"Ach dir kann man ja nicht zusehen Felse! ich mach dir das Ding jetzt ab."

Nachdem er meinen erschrockenen Gesichtsaudruck sieht fügt er hinzu:"keine Angst ich hab immer einen erste-hilfe Koffer für Notfälle dabei..ich mach dir nen neuen drum."

Das ist es nicht was mir Sorgen bereitet.

Ich sehe ihm zu wie er seine Reisetasche durchsucht und einen kleinen weissen Kasten rausholt.

Ich will nicht dass er die Wunden sieht, das endet nämlich nur wieder damit dass er mir Vorwürfe macht.

Er öffnet den Kasten und holt eine kleine Schere hervor.

"Na los, gib mir zuerst deinen linken Arm."

Widerwillig strecke ich meinen zitternden Arm aus und spüre das kalte Metall das mein Handgelenk berührt.

"Wenn ich dir wehtue dag Bescheid oder..schrei besser!"

Ich nicke bloss und starre auf meine Knie.

"So. Der erste.. ich mach ihn gleich ab..Gib mir zuerst den andern Arm."
 

Nachdem auch der zweite verband durchgeschnitten wurde, machte Farin sich, sehr zu meinem leidwesen daran ihn regelrecht von meine Arm zu schälen.
 

Geräuschvoll verziehe ich das gesicht.

"Das tut...scheiss-weh!"

"Ja sorry aber das klebt nun mal."

Noch einmal ziehen und er ist ab.

Dann höre ich Farin entsetzt nach Luft shcnappen.

"Bela sag mal..bist du eigentlich völlig bescheuert?"

Bei jedem Wort war er lauter geworden so dass die letzten fast geschrien waren und bei jedem einzelnen schien ich um einige cm zusammenzuschrumpfen.

Ich sehe auf meinen Arm hinunter und habe auch schon direkt den Grund vor Augen weshalb er gerade so ausgerastet ist.

"Oha..." Ich muss selsbt schlucken. Die Wunden sind nicht nur zahlreich sondern auch noch ziemlich tief..Die Stellen an denen die Haut noch zu sehen ist, sind blau und geschwollen. In einem Anflug von Selbstmordgedanken hab ich mir auch noch zu allem Überfluss das Wort ´DEATH´ tief in den Arm gescnitten...ich kann aber auch dramatisch sein..

"Das ist nicht dein Ernst oder?"

Ich sehe ihn an und zucke bloss mit den Schultern. Ist doch schon über eine Woche her sich jetzt noch darüber Gedanken zu machen lohnt sich doch schon fast nicht mehr. Aber scheinbar sieht Farin das etwas anders.
 

KLATSCH
 

Die Zeit scheint still zu stehen während meine Wange brennt weil Farin mir gerade eine schallende Ohrfeige verpasst hat.

Fassungslos sehe ich ihn an.

"Was zum.."

"Du verfluchtes Arschloch! Denkst du eigentlich auch mal nach ehe du etwas tust? Gott...du bist so bescheuert!"

Ok..Jan ist definitiv sauer und ich kann es ihm nicht mal verübeln, manchmal übertreib ichs einfach.

Die nächsten Handgriffe verlaufen schnell und wortlos.

Den andern Verband abnehmen, die Wunden wieder desinfizieren und einen neuen verband drumwickeln.

"Farin?...Bist du sauer?"
 

Ehe er mir antwortet packt er die Utensilien zurück in seinen Kasten, schmeisst den in seine Tasche und legt sich aufs Bett so dass er die Decke anstarrt.

"Wie kommst du denn darauf Bela?"

"Farin es...es tut mir Leid..wirklich!"

"Ach, es tut dir leid..hast du eine Ahnung was ich mir schon für Sorgen gemacht hab? Bela..Du nimmst Drogen, trinkst und rauchst viel zu viel, isst nicht anständig, schlitzt dir selbst die Arme auf, und jetzt hast du wahrscheinlich für immer ´Death´auf deinem Unterarm stehen!"
 

Naja..wenn man es so sieht..ich wusste nicht dass er sich so viel um mich sorgt.

Ich lege mich neben ihn und überlege sehr lange was ich jetzt sagen soll.

"Farin du...du bist der einzige der sich um mich sorgt..dem ich nicht egal bin."

"Ach red keinen Quatsch! Es gibt ´ne menge Leute denen du wichtig bi.."

Weiter kommt er nicht, denn ich lehne mich über ihn und ´zwinge´ihm einen Kuss auf den er, nach einigen Sekunden zögernd erwidert.
 

********************************
 

soooo...noch 3 kapitel..der countdown läuft xD

gibt es ein happy end doer nicht?..eees..bleibt spannend.

*lach*
 

und nochmal möchte ich den kommischreibern danken..*euch allen eine rose in die hand drück*

ihr seid die besten ( aha, aha ) ihr seid die aller besten Im Osten wie im Westen

Vom Pol bis zum Äquator und auch in Ulan Bator huiii...

oder so..xD

XII. Akt ~ Unliebbar?

Farin´s P.O.V.
 

Das war ein hundsgemeiner Trick von Bela.

Ich wollte doch sauer auf ihn sein und dann küsst er mich einfach. Das ist sowas von... nicht fair! Dieser Hund weiss dass ich ihm nicht widerstehen kann.
 

Und jetzt liegt der schwarzhaarige Wurm hier neben mir im Bett und schnarcht den halben Regenwald ab. Das ist aber nicht der einzige Grund der mich wachhält. Da gibt es nämlich sogar gleich mehrere.

Zu einem natürlich das Schnarchen und die Tatsache dass Bela sich so an mich geklammert hat dass ich ihn wenn ich aufs Klo muss, mitnehmen muss und zum andern denke ich gerade nach...

Wuhu , ja sehr ungewohnt ich weiss.

Ich denke zum Beispiel an Bela´s Gefühlswelt. Eigentlich könnte man ja meinen dass die emotionale Bandbreite eines Bela B. Felsenheimer nicht die Teppichkante erreichen würde, fakt ist aber dass er der emotionalste der Band ist. klar, in den letzten Tagen hat´s so ausgesehen als ob ich für jede tote Fliege ne Beerdigung organisieren würde, aber eigentlich behalte ich meine Gefühle lieber für mich.
 

Warum sagt er nie dass er mnich liebt? Das zieht mich wirklich tierisch runter. Ich komme mir manchmal vor wie eine verdammte Puppe. Und natürlich fällt mir auf wie er Frauen hinterhersieht..aber solange er mit keiner rummacht ..

Mit den gedanken schlafe ich schlussendlich doch noch ein.

Allerdings nicht für besonders lange da ich durch einen Schrei geweckt werde.

Erschrocken setze ich mich kerzengerade im bett auf und während sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnen versuche ich den Ursprung des Schreis auszumachen.
 

Natürlich bleib da nicht viel übrig. Denn ich denke nicht dass ich durch meinen eigenen Schrei aufwachen würde und sollte dass eine kakerlake, Spinne oder Milbe gewesen sein, dann schwöre ich dass ich das Hotel verklage.
 

Neben mir wälzt Bela sich nervös hin und her.

Er scheint schlecht zu träumen denn er wimmert noch leise vor sich hin. Ich würde ihn ja gerne aufwecken, beschliesse aber nach einem Blick auf die Uhr es sein zu lassen.

4.00.. In einer Stunde sollen wir aufstehen um unsere Sachen im Bus zu verstauen...besser wenn ich ihn diese Stunde noch schlafne lasse.

Es tut mir zwar im Herzen weh dieses wimmern zu ignorieren aber schließlich schaffe iches doch noch wieder einzuschlafen.
 

Doch wie könnte es anders sein? Ich befinde mich noch nicht mal richtig in der Tiefschlafphase da klingelt dieses scheiss telefon.

"Hmm?..H´llo?"

"Guten Morgen herr Vetter. Sie wünschten geweckt zu weden!"

Naja..wünschen ist der falsche Ausdruck.

"mhhmh, danke..." Ich lege auf und versuche erstmal meine Augen zu öffnen, was sich als relativ schwierig herausstellt. Die fühlen sich an als hätte über Nacht jemand sie zugeklebt.
 

Gähnend sehe ich rüber zu meiner linken Seite wo Bela jetzt seelenruhig schläft.

Und wieder schlägt mein Herz schneller. Der kerl sieht schlafend einfach verboten niedlich aus.
 

Ich rutsche etwas näher zu ihm rüber und versuche im spärlichen Licht des baldigen Sonnenaufgangs mehr zu erkennen.

Er sieht ein wenig aus als ob er in eine Steckdose gegriffen hätte. Seine Haare stehen in alle Richtungen davon und einige Strähnen fielen auch in sein Gesicht und bewegten sich zusammen mit jedem Atemzug ein wenig.

Ich streiche ihm eben diese Haarsträhnen aus dem gesicht. Er hatte schon immer so eine mysteriöse Ader... er war einfach nur wunderschön..auch wenn er das sicherlich nicht gerne hören würde.
 

Nach weiteren 5 Minuten ´verliebt Bela anstarren´kann ich mich endlich dazu durchringen ihn zu wecken.

Der rest verläuft ereignislos...Wir verzichten aufs Frühstück und steigen direkt in den Bus um dort weiterschlafen zu können.

"Hey..Rockstars sind auch nur Menschen..."
 

Von der restlichen Busfahrt krieg ich nicht mehr viel mit. Ich wache allerdings einmal auf und stelle enttäuscht fest dass bela nicht mehr neben mir sitzt sondern etwas weiter vorne bei den andern ist und dort Karten spielt.

Was hab ich erwartet? Er ist (leider) nicht mein eigener privater Teddy.
 

"Hey Ja-an...Los wach auf! Du hast die ganze Reise verpannt. Aber denk ja nicht dass ich dich jetzt auch noch huckepack bis nach Hause trage!"

Bela´s Stimme? Sind wir schon da?

Müde reibe ich mir die Augen und sehe gerade noch wie er den Bus verlässt.

hastig stehe ich auf und folge ihm.
 

Wieso bin ich nur so schrecklich müde? Kaum sitzen wir im Auto bin ich schon wieder eingeschlafen und wache just in dem Moment auf als Bela vor unserer gemeinsamen Wohnung anhällt.
 

Warum lässt er den Motor laufen?

"Komm Jan du bist doch halb tot...Geh rein dich ins Bett legen..ich zieh mit den Jungs noch um die Häuser."

Oh..ich hatte mich doch schon so auf diesen Abend gefreut..wir beide allein..wieder zuhause..

"Bela?"...ein letzter test ehe ich wieder einschlafe.

"hm?"

"Ich liebe dich!"

Ich warte gespannt auf seine Antwort und hoffe so sehr auf ein ´ich dich auch´ist das denn zuviel verlangt?
 

Scheinbar schon denn Bela grinst bloss und schickt sich an mich zu küssen. dazu ist die Lust mir allerdings vergangen. ich spüre Belas verwirrten Blick als ich wortlos aussteige, die Haustür öffne und sie hinter mir zuknalle.

Vielleicht bin ich etwas zu dramatisch oder besitzergreifend aber ich habe einfach nicht das gefül dass Bela mich liebt.

zum einen weil er es noch nie gesagt hat und zum andern weil ich jetzt vor der Tür das geräusch aufheulender Motoren höre...Er schert sich also nicht darum warum ich wortlos gegangen bin..
 

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soo..ist etwas kurz und recht ereignislos aber ich musste nur schnell ein kapitel hinkriegen was ......eben DAS beschreibt xD

seid mir nicht böse..o.o..haltet aus nur noch zwei werden folgen dann habt ihr es überstanden..xD""""

XIII. Akt ~ Nur Haare?

Bela´s P.O.V.
 

2 Wochen später
 

Und hier stehe ich jetzt im Badezimmmr vor dem Spiegel. In der einen Hand eine 2 Liter Flasche Jack Daniels und in der anderen Hand eine handelsübliche Schere.

Vielleicht sollte ich es doch lieber lassen? Ich bin total betrunken und mehr als deprimiert, was sicherlich keine besonders gute Mischung ist.

Ja, es ist wohl wirklich besser wenn ich es sein lasse, das würde nämlich mit Sicherheit kein gutes Ende nehmen.

Die Whiskey Flasche bleibt also in der Hand während die Schere am Waschbeckenrand abgelegt wird.

Ich schaue mich selbst im Spiegel an:" Noch mal Glück gehabt was?" ich versuche zu grinsen aber irgendwie will es mir nicht so recht gelingen. Ich sehe wirklich so erbärmlich aus. ich hab dunkle Augenringe, meine Haare stehen struppig in alle Richtungen davon und ich bin erschreckend blass.

Ich wende den Blick ab, genehmige mir erst mal ein paar kräftige Schlucke aus der Flasche und lehne mich an die Wand hinter mir wo ich mich langsam zu Boden fallen lasse.

Weshalb wollte ich das gleich nochmal tun?

Ein weiterer schluck...Ach ja..Farin...
 

Flashback:

Gestern kam ich zur Abwechslung mal etwas früher nach hause...Zum einen weil ich noch einen Kater vom vorherigen Tag hatte und zum andern weil ich mal wieder ein wenig mehr Zeit mit Farin verbringen wollte.

Als ich unser gemeinsames Wohnzimmer betrat sass Jan wie immer nur schweigend da und las...wie immer ein Buch.

Das werd ich wohl nie verstehen..wird dem dabei nicht langweilig?

Aber seis drum, ich zog meinen schwarzen Mantel aus, legte ihn über einen Stuhl und ging direkt rüber zu Jan.

"Was denn? DU? Hier? Um diese zeit? oder haste dich verlaufen?" Lachte jan. Aber er klappte das Buch zu und legte es beiseite während ich ihn zärtlich am Hals küsse.

Solche Moment waren extrem rar geworden aber das hatte ich wohl mitzuverschulden. Ich verbrachte einfach nicht genug Zeit mit ihm.
 

Wohlwollend lehnte Jan sich nach hinten was ich natürlich gleich schamlos ausnutzen musste. ich setzte mich auf seinen Schoß und machte mich nun erst recht an seinem hals zu schaffen.

Zuerst bemerkte ich das Kichern nicht, aber als es langsam zu einem Lachen anschwoll blickte ich ihn irritiert an.

"So..Sorry aber deine Haare kitzeln so..." kicherte er.

Das ist doch ein Scherz oder? Er zerstörte diesen wundervollen Moment um mir zu sagen dass meine Haare ihn kitzeln? Ich versuche einfach so zu tun als sei nichts passiert und mache weiter...jedenfalls wollte ich das...bis ich unsanft an den Schultern gepackt und nach hinten gedrückt werde...Was bei Jans Größe wohl kein Problem darstellte.

Und so blicke ich gezwungenerweise in das immer noch grinsende Gesicht des Gitarristen.

"Liebst du mich?"

Äh?

"Wa-Warum fragst du?"

"Sag schon Bela...Liebst du mich oder nicht?"

"I-ich..äh.." ja ganz recht..ich war mir immer noch nicht zu 100% sicher.

ich konnte sehen wie Enttäuschung sich in Jans Gesicht breit machte und das grinsen komplett verdrängte.

"Magst du mich überhaupt?" Das klang eher traurig, aber darauf hatte ich wenigstens eine Antwort parat.

"ja klar mag ich dich jan. Können wir jetzt..."

"Kannst du mir das beweisen?"

"Was?" fragte ich ehrlich verwirrt.

"Ich will nur irgendeinen Beweis dass ich dir nicht komplett egal bin."

"Ach..und was zum beispiel? Soll ich der Welt verkünden dass wir regelmässig knutschen? Oder mir ein Halsband umlegen? Oder ne goldene Kette mit deinem Namen?" fragte ich lachend, allerdings gefiel mir die Richtung nicht in die dieses Gespräch sich entwickelte.

"Hmm..schneid dir die Haare ab!"

"WAS?" dieses ´was´klang nicht mehr verwirrt sondern sauer.

"Naja..ich meine...das wäre für mich der ultimative Beweis dass du irgendwas für mich empfindest..und ausserdem siehst du immer mehr aus wie ein Mädchen."

Tolle Aussage die mit einer Mischung aus Vorwurf und Schadenfreude unterlegt war.

Ich konnte nicht glauben was ich da hörte und glitt von seinem Schoß.

"Ich bring doch keine Opfer für einen Kerl der sich nicht mal traut mir in der öffentlichkeit einen kleinen Kuss zu geben!"
 

Das sass..ich sah wie Jan die Augen schloss und laut schluckte:" Ach verpiss dich doch zu deinen Flittchen!"

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schnappte ich mir die Wohnungsschlüssel und meinen Mantel ehe ich wütend aus dem Haus stürme.
 

Anschließend irrte ich eine Zeit lang durch die Straßen Berlins bis ich beschloss dass es wohl das Beste wäre die Erinnerungen an diesen Abend wegzusaufen.

Eine Bar war auch schnell gefunden und ich drückte mich an all diesen Scheiss-Pseudo glücklichen Pärchen vorbei zum Thresen.

Es dauerte nicht lange und ich war besoffen.

Warum hab ich eigentlich so überreagiert? geistesabwesend zwirbelte ich eine meiner Haarsträhnen um den zeigefinger. Ich meine...es sind doch nur Haare.

Aber mir gings wohl hauptsächlich darum mich von andern abzuheben...anders zu sein. und ich will jetzt nicht wie ein kleines Schoßhündchen Befehle ausführen nur weil er sich nicht geliebt fühlt.
 

Was danach geschah? Hmm..Gute Frage..Ich erinnere mich nicht wirklich..ah doch.. Da war diese Blonde Frau..Sie hat sich zu mir gesetzt und wir haben ein wenig geredet.

Die betonung liegt auch ´wenig´, denn schon bald hingen wir knutschend über der Theke. Und irgendwann danach sind wir zu zweit auf der Toilette verschwunden.

In den frühen Morgenstunden machte ich mich auf den nachhauseweg und mit jedem Schritt wuchs mein schlechtes gewissen während ich krampfhaft versuchte mich nicht auf die Fresse zu legen..ich hatte einfach viel zu viel getrunken.

Farin hatte wirklich allen grund sich nicht geliebt zu fühlen. Und zu allem Überfluss hab ich ihn jetzt auch noch betrogen..einfach so..ein kleiner Streit und ich schmeiss mich an eine fremde Frau.
 

Ich nahm an dass Farin längst im Bett lag und schlief..tat er auch. Allerdings in meinem Bett. Ich wollte die Tür gerade wieder schliessen um es mir auf dem Sofa bequem zu machen und dort meinen Rausch auszuschlafen als mir ein Stückchen Papier in Jans hand auffiel.

Vorsichtig näherte ich mich ihm und nahm es an mich.

Beim auseinanderfalten stellte sich das Stückchen Papier als Brief an mich heraus.
 

Ich stelle mich ans Fenster und muss die Augen zusammenkneifen damit die Buchstaben aufhören im Mondlich durcheinander zu tanzen.
 

Das ist mein letzter Versuch...Wenn das nichts wird dann soll es wohl einfach nicht sein..Du hast vielleicht Recht und ich bin einfach zu verklemmt während du deine Freiheit brauchst. Aber deine Reaktion vorhin hat mich wirklich verletzt. Nicht dass du diese drei beschissenen Worte nicht sagen willst...damit könnte ich vielleicht noch leben, nein ich meine deine Aussage dass du ´für einen Kerl wie mich´keine opfer bringen würdest.

Weisst du wie oft ich abends einfach nur da sitze und mir sorgen mache dass dir etwas passiert sein könnte? Wo ich jedesmal wenn das Telefon klingelt schreckliche Angst habe dass man dich irgendwo halb tot aufgegabelt hat?

Wie oft ich schon durch die Strassen geirrt bin weil Rod mir telefoniert hat und mir gesagt hast dass du wieder sturzbetrunken davongerauscht bist?

Ich liebe dich Dirk...Ich weiss dass ich auch Fehler mache aber ich werde dich auf ewig lieben."
 

xxx Jan
 

Ich sah rüber zu Jan wie er dalag...so friedlich...

Er hat Recht. Ich verlangte Opfer von ihm aber umgedreht kam es irgendwie nie in Frage...

Und während er hier saß und versucht hat unsere Beziehung mit diesem Brief irgendwie zu kitten, ficke ich mich fröhlich durch die Gegend..Echt super Bela.
 

Ich ging runter in die Küche und durchsuchte die Schubladen nach dem Objekt meiner Begierde. Nicht Recht wissend ob ich mich schlussendlich über den Fund freuen sollte zog ich die Schere heraus.

Auf dem Weg ins Badezimmer schnappte ich mir noch eine Whiskey Flasche und zog die Tür hinte rmir zu. Zu gerne hätte ich abgeschlossen aber der Schlüssel war uns irgendwann in unserer Nachkriegswohnung abhanden gekommen.
 

Tja..und nun sitze ich hier. Als trauriges feiges Häuflein Bela dem seine Haare wichtiger sind als sein Freund.

"Jetzt reichts!" Ich nehme noch einen grossen Schluck aus der Flasche, stelle diese dann beiseite und stehe dann zitternd und torkelnd wieder auf.

Ich nehme die kalte Schere wieder in meine zitternden Hände und sehe mich noch ein letztes mal im Spiegel an.

Meine Haare waren wirklich ganz schön lang geworden..wollte ich die für einen Mann aufgeben? Ich schüttele energisch den Kopf und vertreibe die Gedanken die wahrscheinlich vom viel zu vielen Alkohol kommen.

Und ehe ich es mir nochmal anders überlegen konnte greife mit der linken Hand nach den Haaren die über meine linke Schulter fallen und setze die Schere an.

Ich schliesse die Augen und das Geräusch von aufeinanderreibendem Metall das etwas durchschneidet dringt an meine Ohren.

Ich weiss nicht wieviele Sekunden seitdem vergangen sind aber ich wage es nicht die Augen zu öffnen und bin unfähig mich zu bewegen, bis ich dann doch den Blick in d n Spiegel wage.

Mein Spiegelbild blickt mich schockiert an und ich wende den Blick nach unten und starre fassungslos auf die abgeschnittenen schwarzen Haarbüschel die ich noch immer in meiner stark zitternden Hand halte.

Wie in Trance lasse ich sie zu Boden fallen und greife nach den nächsten Haarsträhnen...
 

Nach nur ein paar Minuten zittert meine Hand so stark dass die Schere mir entgleitet und mit einem lauten klirren auf dem Boden landet.

Heisse Tränen rinnen an meinen Wangen hinab als ich wieder in den Spiegel blicke.

Ich hab noch nie in eminem Leben so beschissen ausgesehen.

Die ungleichmässig halb langen und halb kurzen Haare standen in alle Richtungen davon und der Fussboden ist von meinem ehemals so dichtem schwarzen haar bedeckt.
 

Warum fühle ich mich gerade so verdammt verletzlich?

"Scheisse..." Ich bin doch sonst nicht so ein Weichei.

Und wahrscheinlich ist es auch nur der Alkohol der mich jetzt laut aufschreien lässt.

Mir ist auch egal ob ich Jan jetzt geweckt habe. Ob er sich jetzt oder später über mich lustig macht ist doch auch egal. Zitternd und schniefend lasse ich mich an der gegenüberliegenden Wand zu Boden sinken, beginne hemmungslos zu weinen und höre nicht das zaghafte Klopfen and er Tür.
 

**********************************
 

*sich schnell in einen bombensicheren Bunker hock*

es tut mir leiiiiiiiiiid T__T

aber irgendwie hat das so gut gepasst..xD"

naja..noch ein kapitel und ..ein winz kapitlechen ( ich konnte es nicht lassen ) xD"

so..die grössten fehler sind mittlerweile auch behoben..xD"

ahjia..kapitel beruht grösstenteils auf eigenen Erfahrungen.*lach*XD

*Bela ne eprrücke bastel*

....würd mich auch über kommis freuen..(nicht hauen) ;__;

XIV. Akt ( Letztes Kapitel)

Farin´s P.O.V.
 

Nachdem ich 5 Stunden auf Bela gewartet hatte wurde es mir zu blöd und ich schrieb diesen brief.

Ich wollte ihn nur schnell in sein Zimmer bringen und dann wieder in meinem eigenen verschwinden.

Aber als ich sein Bett sah konnte ich nicht widerstehen und musste mich kurz hineinlegen..schon alleine aus dem grund um den Duft des Drummers dort zu inhalieren....nur ganz kurz...

...

Ein lauter Schrei reisst mich aus meinen Träumen und lässt mich zusammenzucken.

Verwirrt sehe ich mich um. Das hier ist Bela´s Zimmer.

Verflucht ich muss eingeschlafen sein. Ich wollte doch nur den Brief hier...

Oh..wo war der Brief?

Demzufolge dass er nicht mehr in meiner Hand oder auch sonst nirgends auf dem Bett war schlussfolgere ich darauf dass Bela ihn haben musste. Aber...dieser Schrei...

Ich springe vom Bett auf.

Er wird sich doch nichts angetan haben? Wenn er betrunken ist, ist ihm alles zuzutrauen. VOn wo kam der Schrei? Aus dem badezimmer? Ich stürme dorthin, bleibe aber vor der Tür wie erstarrt stehen. Von innen dringt ein jämmerliches Wimmern und Schluchzen an mein Ohr.

Ich weiss gerade gar nicht was ich tun soll.

Mein Gefühl befiehlt mir natürlich sofort das Bad zu entern aber mein Gehirn hat Angst davor was ich dort sehen könnte.
 

Aber wenn er...Dann braucht er sofort Hilfe.

Ich kratze all meinen Mut zusammen, klopfe zaghaft an die Tür und trete ein. Was ich dann sehe überfordert mich doch etwas.

Ich kann nicht wirklich viel erkennen da unsere lampe seit längerer zeit kaputt ist und die einzige Lichtquelle ist somit der Mond der durch das kleine Fenster scheint aber trotzdem kann ich erkennen dass Bela, sein Gesicht in den Armen verborgen, zusammengekauert wie ein kleines Kind auf dem Boden sitzt.
 

Ich stürme zu ihm, hocke mich genau vor ihn und greife etwas forsch nach seinen Armen. Er scheint mich nicht mal bemerkt zu haben...Hmm Kein Blut..Ich atme erleichtert auf. Aber was macht ihn dann so fertig?

Ich lasse seine Arme los und hebe mit beiden Händen seinen Kopf etwas an. Ich kann absolut gar nichts erkennen aber ich spüre dass er wohl schon etwas länger hier hockt denn sein Gesicht scheint tränenüberströmt zu sein. Er wehrt sich nicht gegen meine Berührungen und sagt auch nichts..wahrscheinlich ist er total betrunken...wenn nicht sogar noch irgendetwas anderes mit im Spiel ist. Unser Streit von vorhin kann ich niemals so mitgenommen haben..oder?
 

Ich sehe mich in dem düsteren Badezimmer um und erkenne irgendetwas hinter mir am Boden. Ich kann nicht erkennen was es ist also lasse ich Belas Gesicht los und greife danach.

...Fühlt sich seltsam an..wie...Ich stocke und mir bleibt kurz die Luft weg als mir klar wird was es ist und als ich sehe dass praktisch der halbe Fußboden davon übersäht ist.
 

Wieder greife ich nach seinen Handgelenken, ziehe ihn mit aller Kraft auf die Beine und raus auf den beleuchteten Flur. Er wehrt sich nicht mal sondern schluchzt nur weiterhin ausdruckslos vor sich hin.
 

Im Flur angekommen sehe ich dann das ganze Ausmaß der ´Katastrophe´.

Er sah aus als sei eine Horde Kinder mit stumpfen Bastelscheren über ihn hergefallen und bei dem Anblick kommen jetzt auch mir fast die tränen.

Zum einen weil ich seine langen haare immer geliebt habe und die Vorderung am Vorabend nicht mal ernst gemeint hatte. Ich wollte nur seine Reaktion sehen. Und zum andern...Ich muss ihm wohl tatsächlich was bedeuten sonst hätte er das niemals getan.
 

"Mensch Bela...Was machst du nur für Sachen?"

Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.

Seine Augen bleiben ausdruckslos und starren den Teppich an.
 

"Bela...Sieh mich doch bitte an..Sag was..warum?"

Ich sehe wie er die Augen kurz schließt, schluckt und mich dann endlich ansieht.

"Mir..is´was ...klargeworden."

Er schaut wieder zu Boden und lässt noch ein leises Schluchzen hören.

"W-Willst du dich nich´über mich lustg mach´n?"

Er glaubt dass ich...diese Bemerkung rammt mir ein unsichtbares Messer in die Brust.

"Dirk...Ich würde mich niemals über dich lustig machen! Hörst du? Niemals!"
 

Ich trete noch einen Schritt näher an ihn heran und nehme ihn in den Arm.

Jetzt sackt er vollkommen in sich zusammen und zieht mich mit runter auf den Boden, wo ich ihm beruhigend über den Rücken streiche während er hemmungslos weint.

"pscht..Alles wird gut.."
 

So sitzen wir ein paar Minuten einfach nur auf dem Boden und mein Kopf ist einfach nur leer. ich kann nicht denken, ich kann nicht mal mehr reden.

Irgendwann spüre ich wie Bela Luft holt um etwas zu sagen und ich löse mich etwas von ihm damit ich ihn ansehen kann.

"F-Farin?"

"Ja? Was ist?"

"I..Ich liebe dich!"

"Ich weiss Bela...Ich weiss..."
 

~~~~~~~~~~~

ach und..das mit den bastelscheren..*hust*..da liegt eine erinnerung aus kidnergarten tagen *lach*

so..da doch ein paar sich ein happy end gewünscht haben..ich hoffe die lassen das hier durchgehen..o.o"..

das kapitel widme iich--all denen die mir beim letzten kapitel einen kommi geschrieben haben..*__*

ich daaaanke euch ( besodners meinem eigenen farin xD..danke X3)

ICH LIIEBE EUCH xD

so..danke für die treue und so..*taschentuch braucht*

--..achja..gibt noch einen epilog. ;)

End?

Später:
 

Ich stehe gerade in der Küche, wringe das mittlerweile lauwarme Handtuch aus und wische mir den Schweiss von der Stirn.

Vor 1 Stunde hab ich den gerupften Bela im Badezimmer gefunden und...nichts und...ich ging vorhin sogar davon aus dass er eine Alkoholvergiftung hat, aber mittlerweile glaube ich dass er einfach viel zu viel getrunken hat und dabei auch noch eine grippe kriegt.

Nachdem wir beide zirka eine halbe Stunde im Flur gesessen haben, hab ich gemerkt dass er immer stärker zitterte und seine Stirn glühend heiß wurde. Nachdem das Handtuch sich mit dem kalten Wasser vollgesogen hat, verlasse ich die Küche wieder in Richtung Bela´s Zimmer.

Aber wenn ich ehrlich bin...Ich will nicht wirklich da rein.

Wenn ich ihn sehe wie er so daliegt tritt mein schlechtes Gewissen mich mit Füßen. ich kann seinen Anblick einfach nicht ertragen..Aber es ist meine Schuld und was muss das muss,

Ich nehme noch einmal tief Luft und trete hinein.
 

"FArin..." krächzt eine sehr schwache Stimme aus dem bett.

"Hm?" eine Antwort erwarte ich eigentlich nicht wirklich da die Wirkung des Alkohols langsam nachlassen dürfte und seine Kopfschmerzen dann wohl ins Unermessliche steigen.

Doch zu meiner Verwunderung kommt doch noch eine Antwort.

"Ich dachte schon..du lässt mich..allein."

Ich gehe zu seinem bett und setze mich hin, vermeide es aber ihn anzusehen.

"mensch bela...Ich lass dich jetzt bestimmt nicht allein..Wie gehts dir denn?"

Darauf kommt keine Antwort. Ich sitze einfach nur da und starre einen Fleck an der Wand an. Dass das nasse Tuch in meinen Händen tropft fällt mir gar nicht auf.

"Farin..es..es tut mir so leid!"

"Aber was denn?"

"Alles...! Ich..Meien Reaktion und..ich mach..imemr alles falsch und ich.. bin einfach nur ein Arschloch!"

Die Worte überaschen mich doch sehr. Ist das wirklich mein bela? So habe ich ihn ja noch nie erlebt. So vertieft in gedanken vergesse ich auch ihm zu antworten.

Doch als erneut ein mitleidserregendes Schluchzen an mein Ohr dringt lasse ich das nasse Tuch vor Schreck fallen und beuge mich sofort zu ihm runter.

Natürlich ist er immer noch total betrunken aber heisst es nicht dass Betrunkene immer die Wahrheit sagen?

"Hey..pscht..Du bist kein Arschloch..und du machst auch ganz sicher nicht alles falsch. Also..du brauchst nicht zu weinen..ich bin doch da."

Ich hätte eigentlich erwartet dass er sich jetzt zur Ruhe kommt aber Fehlanzeige.

Er sieht mich weiterhin so an als hätte er Angst vor mir und beginnt wieder zu reden:" ich..hab gestern eine riesen..dummheit gemacht..ich..ich hab..mit einer.."

Ich legte ihm meinen leicht zitternden Zeigefinger auf den Mund.

"ich will das gar nicht wissen Bela..Wir..machen einfach einen Neuanfang okay?..Alles was vorhin war..ist vergessen..bist du damit einverstanden?"
 

Ich konnte mir zwar schon fast denken was passiert war aber..das scheint ihm die Augen geöffnet zu haben auch wenn es schmerzt aber..nein ich will es wirklich nicht so genau wissen.
 

Ein wenig erleichtert schliesst bela die Augen und ich strecke meine hand aus, und zögernd streiche ich ihm eine seiner schwarzen Haarfransen aus der Stirn.

Sogar in dem Zustand sieht er noch so hübsch aus.

Ich liebe ihn einfach..und jetzt er sich seiner Sache scheinbar auch endlich sicher ist steht uns nichts mehr im Weg.