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Brautsuche

Wenn ein Uchiha Probleme hat...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo, hier wäre dann die jugendfreie Version ^^ Abgesehen von der heißen Aktion ^^ verpasst ihr hier in dem Kapi nichts, also keine Angst ^^
Übrigens kommen jetzt noch ganze zwei Kapis und der Epilog. Dann sind wir hier fertig ^^
Ich hoffe es gefällt euch. Und ansonsten fällt mir jetzt nichts mehr ein, außer euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen ;) Komplett anzeigen

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Wiedergutmachung oder Date?

Ein Monat war vergangen. Ein Monat seit dem Nachmittag, wo Sakura gedacht hatte, Sasuke würde ´Ich liebe dich´ zu ihr sagen.

Seit dieser Zeit konnte sie an nichts anderes mehr denken. Doch Sasuke hatte es nicht getan.

Die Hoffnung, die aufgekeimt war, hatte Resignation Platz gemacht. Was hatte sie sich auch eingebildet? Sie war nicht sein Typ. Er konnte jede haben, war er doch schließlich ein Uchiha und stolz darauf. Da war er nicht auf sie angewiesen.

Aus Angst abgewiesen zu werden, war Sakura anschließend auf Abstand gegangen. Sie hatte im Wohnzimmer geschlafen und nur so viel Zeit wie nötig mit Sasuke verbracht. Sie hatte sich weiter um seine Wunden gekümmert und mit ihm Yuki versorgt.

Immer wenn Sasuke das Thema anschneiden wollte – Sakura merkte es ihm sofort an – hatte sie ihn nicht sprechen lassen oder war aus dem Zimmer gegangen.

Das Verhalten war kindisch, Sakura wusste es. Dennoch wollte sie nichts weiter, als ihr Herz schützen.

Inzwischen hatten Sakura und Sasuke die Mission beenden können. Seit letzter Woche wohnte Sakura wieder bei sich daheim. Auch um Sasuke musste sie sich nicht kümmern. Seine Wunden waren bestens verheilt.

Daher begann für sie und Sasuke heute wieder ganz normales Training. Naruto und Sai, so hatte Sensei Kakashi erklärt, brauchten noch ein wenig Zeit. Nicht mehr lange, hatte er versichert.

Und so stand Sakura auf dem Trainingsgelände. Sie war ein wenig früh dran und da außer Sasuke und Kakashi niemand kommen würde, saß Sakura alleine auf einem großen, flachen Stein und wartete.
 

„Und? War es machbar oder brauchst du noch ein wenig Ruhe?“

Fragend blickte Sensei Kakashi seinen Schüler an. Entschieden schüttelte Sasuke mit dem Kopf. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie ein Kleinkind behandelt zu werden! Er hatte lediglich ein paar Verbrennungen gehabt. Wieso behandelte Kakashi ihn dann wie einen Todkranken?

Gut, es war das erste Mal Training für ihn, seitdem er sich die Verletzung zugezogen hatte, dennoch brauchte man ihn nicht wie ein rohes Ei behandeln!

“Alles bestens“, gab Sasuke noch von sich, um Kakashi restlos zu überzeugen.

Und in der Tat ging es ihm gar nicht schlecht. Ja, er war ein wenig schneller außer Atem gekommen als sonst, aber das würde sich auch bald wieder legen.

Das einzige, was Sasuke zu schaffen machte, war Sakura. Sie hatte die meiste Zeit geschwiegen und nur mit Sasuke geredet, wenn es nötig war. Bei ihrem Übungskampf hatte sie sich nichts anmerken lassen und war ganz professionell gewesen. Sie beide hatten gegeneinander antreten müssen, da der Rest von Team 7 die Baby-Mission noch nicht beendet hatten.

Nachdem Kakashi, anscheinend zufrieden mit der Leistung seiner Schüler, sich verabschiedet hatte, wollte auch Sakura gehen. Sasuke aber hatte andere Pläne. Inzwischen ging im dieses ganze Kindertheater gewaltig auf die Nerven! Er hatte wirklich keine Zeit mehr. Nur noch vierzig Tage, und er musste eine Verlobte vorweisen! Doch nicht nur wegen dem Zeitdruck handelte Sasuke. Er wollte auch endlich diese Distanz los werden, die Sakura zwischen ihnen aufrecht erhielt.

Kurzerhand packte Sasuke Sakura am Arm, als diese an ihm vorbei ging. Überrascht hielt Sakura inne, blickte erst auf ihren Arm, dann fragend Sasuke ins Gesicht. Leicht konnte Sasuke ihr ansehen, wie sie am liebsten sich vor dieser Berührung entziehen wollte, aber dennoch stehen blieb.

Um Sakura nicht zu verschrecken, hatte Sasuke ein Lächeln aufgesetzt. In Sakuras Gegenwart gelang es ihm sogar recht einfach zu lächeln oder Lachen.

“Hast du nicht etwas vergessen?“

Man konnte Sakura das Fragezeichen, das über ihrem Kopf schwebte, schon beinahe ansehen. Noch immer hielt Sasuke Sakura am Arm. Seine Berührung war keineswegs fest, sie könnte sich jederzeit daraus befreien. Daher registrierte Sasuke es mit Genugtuung, dass sie die Berührung weiter zu ließ. Es bestärkte ihn in seinem Vorhaben nur noch.

“Als ich verletzt war, wolltest du als Wiedergutmachung mit mir ausgehen. Schon vergessen?“

Erkenntnis zeichnete sich auf Sakuras Gesicht ab. Leider konnte Sasuke nicht erkennen, ob sich Sakura darüber freute oder ärgerte.

“In Ordnung. Wann?“ Ihre sachliche Reaktion überraschte Sasuke und ärgerte ihn. Davon ließ er sich aber nichts anmerken.

“Passt dir heute Abend? Wir können es auch auf einen anderen Tag verschieben.“

“Dann wäre mir morgen etwas lieber. Meine Mutter wollte, dass ich ihr helfe, den Speicher aufzuräumen.“

Sasuke wollte schon seine Hilfe anbieten, aber Sakura war eine starke Persönlichkeit. Sie hasste es, wenn jemand sie für schwach hielt. Daher nickte Sasuke lediglich zustimmend.

“Gut. Morgenabend, sieben Uhr? Ich hole dich ab.“

“In Ordnung. Und wo gehen wir hin? Ich muss ja schließlich zahlen.“

Dabei klang Sakura nicht sonderlich begeistert, Sasuke dafür musste schmunzeln.

“Lass dich überraschen.“
 

*Du siehst gut aus!*

Bereits zum siebten Mal begutachtete sich Sakura im Spiegel und bereits viermal hatte sie sich umgezogen.

//Ich sollte sagen, mir geht es nicht gut.//

*Beim Training ging es dir noch blendend. Das wird Sasuke dir nicht abkaufen.*

//Ich könnte plötzlich eine Magenverstimmung oder Migräne bekommen haben!//

*Was hast du denn auf einmal für ein Problem? Es ist doch kein Date sondern eine Wiedergutmachung.*

//Ja klar. Hast du Sasuke gesehen? Das ist ein Date! Das hat er mit Absicht so gedeichselt!//

*Selbst wenn. Ist doch nicht schlimm. Dann haben wir eben ein Date mit Sasuke. Was soll’s?*

//Was es soll? Das weißt du ganz genau!//

*Ach so. Du meinst die Tatsache, dass du Sasuke liebst und ihn versuchst auf Abstand zu halten*, erklärte Sakuras innere Stimme, als wäre es das normalste der Welt.

Verzweifelt riss Sakura ihre Arme nach oben. Eigentlich sollte es ihr egal sein. Sie wollte den Abend nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, um ihr Herz nicht in Gefahr zu bringen und gleichzeitig freute sich Sakura. Sie wollte schön aussehen für Sasuke, aber nicht aufgedonnert oder zu sexy!

Sakura wusste wirklich nicht, was sie tragen sollte.

Im Moment hatte sie ihre Haare hochgesteckt. Das würde sie auch lassen. Ebenso das dezente Make-up. Nur konnte sie ihr grünes Kleid tragen?

Erneut warf Sakura einen Blick in den Spiegel. Er reichte vom Boden bis direkt unter die Decke. Darin erblickte Sakura ihr Spiegelbild und musterte es ausgiebig.

Das Kleid war von einem satten dunkelgrün und reichte ihr nicht ganz bis zum Knie. Es war auf dünnen Trägern und oben sehr eng geschnitten. Nach unten hin wurde es weiter und öffnete sich glockenförmig. Der Ausschnitt war leicht rund, nicht allzu tief, dennoch ließ sich genug erahnen.

*Das geht schon. Du siehst super aus! Und keine Angst, du sagst damit lediglich, ´hey, schau wie gut ich aussehe, aber davon bekommst du nichts ab!´*

//Sicher?//

*Ja. Außerdem hast du jetzt eh keine Zeit mehr! Es ist gleich sieben!*

Erschrocken stellte Sakura fest, dass es tatsächlich nur noch vier Minuten bis sieben Uhr waren.

Wo waren jetzt nur ihre Schuhe?

Suchend blickte sich Sakura in ihrem Zimmer um. Da! Bei ihrem Kleiderschrank standen sie!

Schnell schlüpfte sie in die farblich passenden Pomps. Die Schuhe gehörten zum Kleid. Es war ein Schnäppchen gewesen. Um 70% heruntergesetzt gewesen. Dennoch hatte es sie einiges an Geld gekostet.

Würde sie eine Jacke benötigen? Sakura hatte keine Ahnung. Tagsüber war es meist angenehm, aber nachts konnte es ziemlich frisch werden. Daher nahm Sakura vorsichtshalber ihren weißen Trenchcoat zur Hand. Jetzt fehlte nur noch ihre Handtasche. Die lag auf Sakuras Bett. Sie war klein, schwarz und dezent.

Gerade blickte Sakura erneut in den Spiegel, dieses Mal um ihr Make-up zu überprüfen, klingelte es an der Haustür. Sekunden später rief ihre Mutter von unten nach ihr.

“Sakura! Liebling, du hast Besuch!“

“Komme!“ rief Sakura nach unten.

Erschrocken stellte Sakura fest, wie schnell ihr Herz auf einmal schlug. Fingen ihre Hände an zu schwitzen?

*Stell dich nicht so an! Wir waren schon mal mit Sasuke Essen. Sogar in der Disko und er hat uns betrunken erlebt! Du schaffst das!*

Von ihrer inneren Stimme ermutigt, straffte Sakura die Schultern und verließ ihr Zimmer. Während sie die Treppe nach unten ins Erdgeschoss ging, frage sich Sakura verzweifelt, wie sie Sasuke begrüßen sollte. Reichte ein Winken und ´hallo` oder sollte sie ihn lieber umarmen? Rein freundschaftlich, so wie sie auch Naruto begrüßte.

Die Aufregung kehrte zurück in Sakuras Körper. Verdammt! Hätten sie noch keinen Sex gehabt, wäre das Ganze sicherlich einfacher. Oder wenn sie mit Gewissheit sagen könnte, ob es sich hierbei um ein Date handelte oder nicht.

Von jetzt auf gleich waren die Zweifel verschwunden. Sakura hatte nur noch Augen für Sasuke. Dieser unterhielt sich gerade mit ihrer Mutter, als Sakura die letzte Stufe der Treppe hinunter ging.

Ganz schlicht hatte sich Sasuke gekleidet. Dunkle Jeans und ein weißes Hemd. Dennoch sah er damit wie ein Model aus.

*Ein heißes, sexy Männermodel*, ergänzte die innere Stimme.

“Äh, hi.“
 

Als Sasuke Sakuras Stimme vernahm, drehte er sich zu der Kunoichi um. Und erstarrte.

Seine Augen wurden groß, als er Sakura vor sich stehen sah.

Sie sah einfach…unglaublich aus. Anders konnte er es nicht beschreiben. Wunderschön.

Der Anblick von Sakura hatte Sasuke so sehr in den Bann gezogen, dass er nur am Rande mitbekam, wie Frau Haruno mit ihrer Tochter sprach. Erst als sich Sakura direkt an ihn wendete, wusste Sasuke wieder, wie man sprach.

“Natürlich. Wir können los.“

Ganz der Gentleman der er war, öffnete Sasuke erst die Haustür und bot Sakura dann seinen Arm an. Verlegen und mit geröteten Wangen legte Sakura ihre Hand sachte in seinen Ellbogen.

“Habt viel Spaß!“ rief ihnen Frau Haruno hinterher, während Sasuke mit Sakura das Haus verließ und in die Nacht trat.
 

„Du siehst wunderschön aus. Einfach… wow.“

Kaum hatte Sasuke Sakura das gesagt, wurde sie erneut rot. In dem Dämmerlicht des Abends war es schwer auszumachen, Sasuke fiel es dennoch auf.

“Danke. Du siehst aber auch gut aus.“

Natürlich wusste Sasuke das, dennoch freute er sich über Sakuras Kompliment.

“Wo gehen wir denn hin?“ erkundigte sich Sakura nach einer Weile des Schweigens.

“Ins ´la Fleure´“, erklärte Sasuke.

Bei dem ´la Fleure` handelte es sich um ein elegantes, teures Restaurant.

Abrupt blieb Sakura stehen.

“Sasuke, das kann ich mir nicht leisten!“

Beschwichtigend lächelte Sasuke die erschrockene Kunoichi an. „Keine Angst. Das funktioniert schon.“

Mehr sagte Sasuke dazu nicht und zog Sakura wieder mit sich.
 

Unbehaglich ließ Sakura ihren Blick durch das Restaurante schweifen. Gut, dass sie sich für ein elegantes Kleid entschieden hatte, ansonsten hätte sie hier nicht hinein gepasst.

Sämtliche Gäste wirkten gut betucht. Die Frauen waren voll behangen mit Schmuck, natürlich ohne überladen zu wirken. Die meisten Männer trugen einen Anzug oder einen Smoking.

Das Restaurante selbst hatte Holzvertäfelte Wände und Parkettfußboden. Licht spendeten Lampen, die in die Wand eingelassen waren. Die Tische standen weit genug voneinander, um genügend Privatsphäre zu haben. Zwischen den Tischen liefen geschäftig die Kellner umher, jedoch so gekonnt, dass man sie nicht bemerkte, wenn man nicht auf sie achtete.

“Sakura.“

Abrupt wandte die angesprochene Kunoichi ihren Blick von der Umgebung an und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Uchiha. Dieser hatte über den Tisch gelangt und ihre Hand ergriffen.

*Oh, wie romantisch!*

„Schau nicht so verdrießlich drein.“

“Sasuke, hast du mal geguckt, was das Essen hier kostet?“ erwiderte Sakura leise, aber dennoch scharf.

“Es stehen keine Preise daneben“, erklärte Sasuke.

“Eben. Weil Leute, die hier essen, keinerlei Geldsorgen haben. Die können es zum Fenster rausschmeißen. Ich aber nicht. Können wir bitte wieder gehen? Bis jetzt haben wir nur etwas zu trinken bestellt.“

Flehentlich sah Sakura ihn an. Sie tat ihm Leid. Vielleicht hätte er das von Anfang an klarstellen sollen.

“Du musst nichts bezahlen“, begann Sasuke, wurde aber von Sakura unterbrochen.

“Klar muss ich das. So war es abgemacht.“

“Vergiss das. Ich bezahl das Essen. Später, wenn wir ins Kino gehen, kannst du zahlen.“

Überrascht sah Sakura ihn an. Dankbarkeit kam in Sakura auf und Ärger.

“Das hättest du auch ruhig früher sagen können, bevor ich hier einen Herzinfarkt bekomme!“

Zu Sakuras Ärger, lächelte Sasuke lediglich verschmitzt. Aber man, sah das sexy aus!

Noch immer hielt Sasuke Sakuras Hand.

*Ein Date. Eindeutig. Glaub mir*

//Ja, denke ich auch.//

Wie sollte Sakura nur ihr Herz schützen, wenn der Abend bereits so anfing? Wenn sie Sasuke nicht bereits lieben würde, würde sie wahrscheinlich heute Abend ihr Herz an ihn verschenken.
 

Sasukes Meinung nach verlief der Abend super. Das Essen war köstlich und nach dem ersten Schock von Sakuras Seite her, hatte sie sich entspannst. Umso mehr der Abend verstrich, umso lockerer wurde sie.

Die beiden redeten über alles mögliche. Lustige Vorfälle beim Training, vergangene Missionen, was sie so mochten. Kurz um, sie lernten sich noch ein wenig besser kennen, als sie sich ohnehin schon kannten.

Gerade hatte Sakura vom gestrigen Abend erzählt, wie viele Stunden sie benötigt hatte, bis der Dachboden aufgeräumt war und wie schmutzig und verstaubt sie anschließend war, als ein Kellner die Rechnung brachte.

Überrascht sah Sakura zu Sasuke. Sie war so in das Gespräch vertieft gewesen, dass sie ihre Umgebung vollkommen vergessen hatte.

So wie Sasuke versprochen hatte, bezahlte er anstandslos die Rechnung.

“Möchtest du noch einen Moment bleiben oder gehen wir zum Kino?“

“Lass uns ins Kino gehen. Ich habe genug gesessen. Ein wenig Bewegung wird mir gut tun.“

Lächelnd erhob sich Sakura. Während sie zur Tür ging, hatte Sasuke ihren Mantel geholt und brachte ihn nun. Ganz nach der alten Schule, half Sasuke ihr in den Mantel und bot ihr wieder den Arm an, während sie in die kühle Nachtluft hinausgingen.

Arm in Arm schlenderten die zwei gemeinsam zum Kino. Der Weg dauerte zu Fuß etwa fünfzehn Minuten.

“Was läuft eigentlich?“ erkundigte sich Sakura auf dem Weg.

“Du hast die Wahl. Ein Horrorfilm oder ein Liebesdrama.“

Einen Moment dachte Sakura nach. Bei dem Liebesdrama würde sie sicherlich bitterlich weinen. Dann würde ihre Schminke verschmieren und dann sähe sie bestimmt nicht mehr so gut aus.

*Außerdem können wir uns bei dem Horrorfilm an Sasuke krallen, wenn es unheimlich wird.*

“Der Horrorfilm bitte.“

Mit überraschtem Ausdruck blickte Sasuke sie an. Tja, das hatte er wohl nicht gedacht.

“Gut, dann der Horrorfilm.“
 

Erschrocken zuckte Sakura zusammen. Dunkelheit umgab sie. Lediglich ein wenig Licht kam von der großen Kinoleinwand, wo ein junges Mädchen gerade von einem Dämon verfolgt wurde, der immer wieder plötzlich aus dem Nichts auftauchte.

Jedes mal, wenn der dunkle Schatten mit dem fratzenartigen Gesicht von jetzt auf gleich vor dem jungen Mädchen erschien, zuckte Sakura zusammen.

Warum nur hatte sie sich für den Horrorfilm entschieden? Der war echt unheimlich!

Ihre Sitzlehne konnte ein Liedchen von singen. Sakuras Finger krallten sich immer wieder in das Polster, das Popcorn auf ihrem Schoß war vergessen. Fast auch ihr Begleiter. Aber eben nur fast.

Sasuke neben ihr schien sich nicht an dem Film zu stören, stattdessen schmunzelte er! Ja, Sasuke schmunzelte bei einem Horrorfilm! Und wieso? Weil er sich über sie lustig machte!

Sobald sich Sakura von ihrem Schrecken erholt hatte, funkelte sie Sasuke böse an.

“Kannst du das nicht sein lassen?“ zischte sie ihm zu.

“Nein, das sieht einfach zu lustig aus.“

Beleidigt drehte sich Sakura wieder der Leinwand zu und versuchte Sasuke zu ignorieren. Doch kaum hatte sie dem Film wieder ihre Aufmerksamkeit geschenkt, schreckte Sakura auch schon wieder zusammen. Sie war nicht die einzige. Um sie herum gab es leises Gequieke und erschrockene Ausrufe.

Die Stuhllehne fest umklammerte, in Erwartung des nächsten Schreckens, zuckte Sakura zusammen, als plötzlich etwas ihre Hand berührte. Schnell blickte sie dorthin.

//Sasuke…//

*Ja, man! Er hält mit uns Händchen!*

Tatsächlich tat der Uchiha dies. Vorsichtig löste er Sakuras verkrampfte Finger von der Lehne und schlang seine selbst darum.

Die ganze Zeit über starrte Sakura ihre inzwischen ineinander verbundenen Hände an. Ihr Herz schlug dabei immer schneller.

//Oh nein! Nein, nein, nein! Das ist gar nicht gut.//

*Das sagst du nur, weil du dich an Sasuke kuscheln und ihn küssen willst*

//Ja, verdammt! Und noch vieles mehr!//

Ein leiser Seufzer entfuhr Sakura. Viel zu sehr genoss sie Sasukes Nähe. Wenn er jetzt etwas unternehmen würde, Sakura könnte wohl nicht widerstehen.

Doch stattdessen lächelte er sie nur kurz an, dann widmete er sich wieder dem Film.

Sakura musste schwer schlucken. Tat er das, damit Sakura ihm noch mehr verfiel? Es fiel Sakura schwer, ihren Blick von Sasuke abzuwenden. Nachdem sie wieder auf die Leinwand starrte, fiel es ihr jedoch schwer, dem Film zu folgen. Vielmehr war ihre Aufmerksamkeit noch immer von dem Uchiha gefesselt.

Sie genoss das Gefühl von Sasukes Hand, die mit ihrer verbunden war. Immer wieder blickte Sakura dort hin.

Erschrocken zuckte Sakura zusammen, als ein heißer, angenehmer Atem über ihren Hals strich. Ein Schauer rann ihr über den Rücken.

“Du solltest auf den Film achten. Er ist wirklich gut.“

Sakuras Wangen röteten sich, sie spürte die Hitze in ihrem Gesicht aufsteigen. Glücklicherweise war es zu dunkel, als das Sasuke es bemerkten könnte. Schnell richtete Sakura ihren Blick wieder auf die Leinwand. Dem Film zu folgen erwies sich jedoch als äußerst schwierig.
 

Innerlich breit grinsend, sah Sasuke auf die Kinoleinwand. Es gefiel ihm, wie einfach er Sakura aus dem Konzept bringen konnte. Der Abend verlief wirklich gut. Vielleicht kapierte Sakura ja jetzt, dass er nicht mit ihr spielte, sondern sie liebte.

Gedankenverloren fuhr Sasuke mit seinem Daumen über Sakuras Handrücken.

Erneut musste Sasuke schmunzeln. Es sah aber auch wirklich zu komisch aus, wie Sakura vor dem Geschehen auf der Leinwand zurückzuckte.

Gerade war eine sehr spannende Szene, als Sakura ihren Kopf an seiner Schulter schmiegte. Sie tat es wohl nicht, weil sie sich nach ihm sehnte, vielmehr weil gerade ein junger Mann zerstückelt wurde.

Doch das interessierte Sasuke momentan nicht. Mit ihrer Aktion hatte Sakura ihn aus dem Konzept gebracht. Sie war so nahe, er konnte ihren Duft riechen.

Nach wenigen Sekunden fragte Sakura leise: „Geht’s wieder?“

Sasuke zwang sich nachzugucken. „Ja, kannst wieder hinschauen“, flüsterte Sasuke Sakura zu.

Langsam hob die Kunoichi ihren Kopf und hielt mitten in der Bewegung inne.

Ihre Gesichter waren sich so nahe. Trotz des wenigen Lichtes konnte Sasuke Sakuras wunderschöne, jadegrüne Augen erkennen, wie sie ihn anblickten. Und ihr Mund…

Er war leicht geöffnet, sah zum Küssen einladend bereit aus.

Langsam senkte Sasuke seinen Kopf zu Sakuras verführerischen Lippen herab.

Zu Sasukes Enttäuschung drehte Sakura aber den Kopf weg, starrte angestrengt auf den Film und gab sich große Mühe ihn zu ignorieren.

Frustriert stöhnte Sasuke auf. Er würde sich das nicht die ganze Zeit bieten lassen! Was genug war, war genug!

Kurzerhand und die Umgebung ignorierend, legte Sasuke seine Hände um Sakuras Gesicht und drehte sie zu sich um. Vor Überraschung weiteten sich ihre Augen. Ohne weiter zu warten, presste Sasuke seine Lippen auf ihre.

Nach ein, zwei Sekunden fiel die Überraschung von Sakura und sie erwiderte den Kuss, gab sich ihm voll hin.

So weit wie es die Sitze und Lehne zuließ, zog Sasuke Sakura so nah wie möglich zu sich heran. Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken. Genussvoll stöhnte Sasuke und legte seine Arme um Sakuras Mitte.

“Nehmt euch ein Zimmer!“ unterbrach sie eine Stimme. Zusätzlich erhielt Sasuke auch noch einen Seitenhieb.

Zu seinem Leidwesen löste sich Sakura von ihm. Mit grimmigen Blick drehte sich Sasuke zu dem Unruhestifter um. Es war ein junger Mann, vielleicht nur ein paar Jahre älter als er selbst, der den Blick erwiderte.

“Hast du ein Problem?“ erkundigte sich Sasuke kühl.

“Ja. Wenn ihr schon die Finger nicht voneinander lassen könnte, geht wenigstens aufs Klo oder so!“

Eine scharfe Erwiderung lag Sasuke bereits auf der Zunge, als Sakura dazwischen ging.

“Entschuldigung“, meinte sie an den Spielverderben. Zu Sasuke gewandt fügte sie ein „Lass gut sein“, hinzu.

Wohl um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war, nahm dieses Mal Sakura seine Hand und bettete sogar ihren Kopf auf seiner Schulter.

Gut, na schön. Jetzt würde er es erst einmal dabei belassen. Vielleicht sollte er sich wirklich lieber wieder dem Film widmen, bevor er noch etwas tat, was den Abend ruinieren könnte.
 

Kühler Wind wehte ihr ins Gesicht, ließ Sakura leicht frieren. Gut das sie ihren Mantel mitgenommen hatte.

“Für die Zukunft merke ich mir, keinen Horrorfilm mit dir gucken.“

Mit einem deutlichen Grinsen im Gesicht sah Sasuke sie an. Dieser Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen. Wenn Sasuke wüsste, welche Wirkung er auf Frauen mit einem Lächeln hatte, würde er wahrscheinlich nur noch mit einem durch die Gegen laufen.

Bei Sasukes Worten verzog Sakura nur das Gesicht. Der Horrorfilm war immer noch besser, als wenn sie bei dem Liebesdrama wie ein Schlosshund losgeheult hätte.

Momentan liefen Sakura und Sasuke dicht nebeneinander her, die Straße entlang, zu ihr nach Hause. Sasuke meinte, er würde sie vor der Haustür absetzen, da er sie schlecht alleine nach Hause lassen könnte.

Natürlich tat er es nicht aus reiner Nächstenliebe. Sakura war ein Ninja, sie würde nachts schon alleine mit einem Dieb oder ähnlichem klarkommen. Ganz gewiss tat er es, um in ihrer Gunst zu steigen. Was er tatsächlich auch tat.

So sehr Sakura auch versuchte Sasuke zu ignorieren, sie schaffte es dennoch nicht. Erst recht nicht, als Sasuke einen Arm um sie legte und sie näher zu sich zog, während sie weiter die dunkle Straße entlang gingen.

Den Rest des Weges legten die zwei schweigend zurück, Arm in Arm in Harmonie.

Erst als sie vor Sakuras Haustür standen, brachte Sakura ein wenig verlegen „so, da wären wir“ heraus.

Bei diesen Worten lächelte Sasuke Sakura an. Sie konnte regelrecht spüren, wie ihr ganzer Körper vor Begierde nach Sasuke weich und zittrig wurde.

“Ich hoffe es hat dir gefallen“, flüsterte Sasuke schon beinahe.

“Sollte ich dich das nicht eher fragen? Schließlich war das meine aufgedrängte Wiedergutmachung.“

Sasukes Lächeln wurde ein wenig breiter und verführerischer.

//Himmel! Das sollte verboten werden! Das sieht so unglaublich scharf aus!//

“Also mir hat es gefallen.“

Bei Sasukes Worten, kam er ihr immer näher. Würde er sie jetzt wieder küssen? Sollte sie sich dagegen wehren? Eigentlich schon, aber sie wollte nicht.

Es waren nur noch wenige Millimeter, die sie voneinander trennten, doch Sasuke tat nichts mehr. Es schien als würde er darauf warten, dass Sakura das letzte Stück überwand.

Gut, das konnte er haben. Sie sehnte sich viel zu sehr nach seinem Mund, um jetzt noch Widerstand zu leisten.

Kurzerhand überwand Sakura die wenigen Millimeter und legte ihre Lippen auf Sasukes.

Gemächlich und sich Zeit lassend, erwiderte Sasuke den Kuss.

Oh, sein Mund fühlte sich so gut an! Sie brauchte mehr davon!

*Hattest du dir zu Beginn des Abends nicht geschworen, dass so etwas nicht passieren würde?*

//Schnauze!//

Verlangend legte Sakura ihre Hand in Sasukes Nacken, zog ihn näher zu sich heran, bis sie seinen Körper an ihrem spüren konnte. Mehr brauchte Sasuke nicht. Sekunden später drang seine Zunge in ihren Mund, eroberte ihn und nahm sie gefangen. Seine Hände lagen anfangs noch ganz schicklich an ihrer Taille, doch nur wenig später fanden sie einen Weg unter den Mantel zu ihrer Brust und ihrem Hintern.

“Verdammtes Kleid!“ knurrte Sasuke an ihrem Mund. Sakura musste schmunzeln. Ja, das Kleid ließ nicht zu, dass Sakura seine Hände auf ihrer Haut spüren konnte. Auch wenn sie es wollte. Sasukes Reaktion war einfach nur zu süß!

Sakura wusste nicht wie lange sie schon eng umschlungen und küssend vor der Haustür standen. Sie wusste nur eines. Sie wollte Sasuke. Unbedingt und zwar jetzt!

Bereits jetzt spürte Sakura, dass sie zwischen ihren Beinen feucht und bereit für ihn war.

Was konnte schon passieren? Sie hatte schon mit Sasuke geschlafen. Sicherlich würde er sie nicht für ein Flittchen halten.

Da Sakuras Gedanken vor Lust vernebelt waren, sprach sie aus, was ihr durch den Kopf ging ohne darüber nachzudenken.

“Wir können hoch gehen. In mein Zimmer“, murmelte Sakura zwischen den einzelnen Küssen.

Abrupt hielt Sasuke inne. Oh nein! War sie jetzt zu weit gegangen?

Gerade als Panik von Sakura Besitz ergreifen wollte, nahm Sasuke ihre Hand und zog sie mit zur Tür.

“Worauf wartest du dann noch?“ verlangte Sasuke zu wissen, während er ihren Hals mit zarten Küssen übersäte.
 

Nichts als heißer, glühender Hass floss durch Sais Adern. Den ganzen Abend über war er Sakura und Sasuke gefolgt, hatte miterleben müssen, wie Sakura in Sasukes Gegenwart immer wieder lachte und glücklich war.

Was tat der Uchiha nur? Wie schaffte er es, dass Sakura sich bei ihm wohl fühlte? Sai musste hinter das Geheimnis seiner Macht kommen!

Sakura war so glücklich mit Sai gewesen, bis sich der Uchiha eingemischt hatte. Er hatte es geschafft, Sakura in seinen Bann zu ziehen. Und warum? Wahrscheinlich nur, weil er es nicht ausstehen konnte, dass eine Frau nichts von ihm wissen wollte.

Im Augenblick saß Sai in seiner Wohnung. Allein im dunklen.

Inzwischen hatte er sich dazu entschlossen, Inos Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch nicht so, wie die Kunoichi dachte. Er würde sie benutzen um an sein Ziel zu kommen. Er hatte einen Plan.

Ein Grinsen zierte Sais Lippen. Bald würde Sakura wieder ihm gehören. Er würde ihr zeigen, was für ein verlogener Kerl Sasuke war. Sie würde zu ihm kommen, voller Reue.

Und er würde ihr verzeihen. Denn seine Liebe zu Sakura war stärker als alles andere.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo, wer hätte das gedacht ^^ Hübsche Wendung und vllt eeeeeeeetwas vorhersehbar ;) Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen ^^ Mal schauen was Sai jetzt vorhat... Vllt gibt es ja voll die Eifersuchtsszene? Oder was denkt ihr? ^^ Ich habe den Rest ja schon geschrieben, würde mich über eure Spekulation aber freuen ;) Über Kommis freue ich mich natürlich auch und wollte mich auch dafür bedanken dass doch noch einige diese ff lesen, obwohl es so lange pausiert hat ^^
Ansonsten sehen/lesen wir uns nächste Woche ^.^
*alle knuddel* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2014-05-01T05:55:47+00:00 01.05.2014 07:55
Tolles Kapitel!!!
Von: abgemeldet
2014-04-30T12:01:24+00:00 30.04.2014 14:01
*knuddel*
Ach nein! Dumme Sakura! Als ob du jemals Sasuke widerstehen kannst! :D
Ich hoffe nur ihre Mutter wird nichts hören oder sehen! Und Sai...wie gesagt! Du verliebst in Ino und Ino in dich! Ende gut alles gut! So glaub ich wird es weiter gehen! :D
Gutes Kapitel ;)
LG
~Cherī♡


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