Zum Inhalt der Seite

Get to know

[ReitaxUruha] Kapitel 5 ist online!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Fear of Past

Hiermit möchten wir uns für die lieben Kommentarschreiber bedanken. ^^ Wir haben uns echt gefreut und würden dies sogar noch mehr, wenn ihr auch mal bei unserer anderen Fanfiktion vorbei schauen würdet ^^

Wir hoffen, dass ihr uns lange erhalten bleibt!

PS: Auch Kritik ist gern gesehen! ^^

Greetz,

Chickensoup~
 

Kapitel 2: Fear of Past
 

麗 (Uruha)

Am Morgen wachte ich sehr spät auf, wie ich feststellte. 11 Uhr. Ob Reita arbeiten war? Ich stand auf, schaute mich in der Wohnung um und fand Reita auf dem Sofa liegend im Wohnzimmer. Stimmt, es war ja Sonntag!

„Morgen...“, nuschelte ich leise, setzte mich zu ihm. Mittlerweile konnte ich schon wieder recht gut laufen, hatte mich schnell erholt. Und endlich mal wieder ein richtiges Bett...

„Uhm, hast du... schon was gegessen? Oder soll ich was machen? Schließlich will ich ja nicht unnütz sein“, das hatte sich irgendwie eingestellt, für Ruki hatte ich immerhin auch immer alles gemacht...
 

れいた (Reita)

„Ich habe noch nichts gegessen, nein. Ich wollte noch auf dich warten, damit du nicht allein essen musst, aber das Essen habe ich schon gemacht... das Einzige, wo ich wirklich etwas Hilfe gebrauchen könnte wäre im Haushalt.“

Verlegen kratzte ich mir am Kopf. Das war mir dann doch irgendwie peinlich.

„Abgesehen vom Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad herrscht hier das reinste Chaos und das Haus ist ja nun nicht mal klein...“, erklärte ich.

„Aber wenn überhaupt, dann würden wir das eh zusammen machen. Einweisen muss ich dich hier ja auch noch, immerhin bleibst du ja eine Weile. Ansonsten... würde ich dich bitten mit zum Arzt und aufs Revier zu kommen...“, meinte ich schließlich und bekam schon einen fragenden Blick.

„Also gut... es geht ersten um deine Gesundheit. Vielleicht trägst du Folgeschäden von dem Vorfall, das möchte ich ungern und außerdem könnten wir Ruki anzeigen... ihm eine auswischen... wenn er vorbestraft wäre, könnte ich ihn endlich feuern...“, erklärte ich ihm und senkte dann den Blick.

„Tut mir leid, ich denk echt nur an mich... du musst nicht, wenn du nicht magst...“, fügte ich noch hinzu und stand wieder auf.

„Lass uns erst mal was essen gehen... ansonsten wird der Kaffee kalt...“
 

麗 (Uruha)

„Oh... das ist nett von... dir...“, bemühte ich mich zu lächeln, war solch eine Nettigkeit gar nicht gewohnt. Ich hatte von Ruki nie Essen gemacht bekommen, immer hatte ich das Frühstück vorbereitet. Und war nicht einmal dankbar gewesen.

„Zum...“ Arzt? Revier? Nein! Nein, ich wollte Ruki nicht anzeigen! Warum wollte er, dass ich Ruki so etwas antat? Wo ich doch wusste, wie wichtig ihm seine Karriere war... und schließlich konnte ich ja nicht wissen, dass er ganz andere Dinge auf der Arbeit trieb und Reita ihn deshalb loswerden wollte. Doch in diesem Moment fragte ich mich einfach nur warum er das wollte...

Als er aufstand schreckte ich kurz zurück, doch erinnerte mich daran, dass er mir versprochen hatte mir nichts zu tun. Also musste ich ihm wohl vertrauen...

„Ich...uhm... überlege mir die Sache...“

Ich wusste ja sonst nichts Anderes zu tun. Was, wenn er raus bekam, dass die Anzeige von mir war? Oder wenn er mich fand, bevor die Polizei ihn fand? Das würde ich wohl nicht mehr überleben...
 

れいた (Reita)

„Überlege sie dir, aber ich wäre dir wirklich sehr verbunden damit... er... stellt wohl nicht nur zu Hause dumme Sachen an...“, murmelte ich und umarmte ihn.

„Du brauchst auch keine Angst zu haben von ihm verfolgt zu werden, falls du solche Gedanken hast... bei mir bist du sicher... ich beschütze dich, okay?“

Ich sah ihn an und gab ihn ein herzliches Lächeln. Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben ihn nur als Mittel zum Zweck zu benutzen, das stimmte nicht. Ich wollte ihm allgemein helfen, nichts weiter...

Ich schob ihn mit in die Küche, wo ein ausgiebiges Frühstück vorbereitet war.

„Möchtest du lieber Tee oder Kaffee?“, fragte ich ihn und setzte mich an den Tisch, worauf wirklich alles stand, was das Herz begehrte.

„Sorry, ich hab immer auf etwas Anderes Appetit... deswegen ist das hier so... überfüllt!“

Ich kratzte mich am Kopf und bat ihn, sich ebenfalls an den Tisch zu setzen, was er auch tat. Er schien nicht zu wissen, was er als erstes nehmen sollte.

„Anou... stimmt etwas nicht?“, fragte ich ihn. Er schien mir ziemlich nachdenklich. War es wegen Ruki?

„Warum gönnst du ihm das, was er tut? Warum siehst du nicht das Grundlegende? Das Schlechte? Sieh doch, was er dir angetan hat...“, redete ich los. Diese Worte waren so unüberlegt...

„Verzeihung...“, entschuldigte ich mich kurz darauf.
 

麗 (Uruha)

Irgendwie war mir unangenehm, dass er mich umarmte, doch ich ließ es zu, erwiderte allerdings nichts. Warum wollte er so unbedingt, dass ich bei ihm blieb? Vorher war ich doch auch nicht wichtig gewesen...

Ich folgte ihm in die Küche, setzte mich an den Tisch und schaute mich um. Doch irgendwie war mir noch gar nicht so richtig nach Essen. Mir war der Appetit vergangen - immerhin hatte ich wieder viel zu viel über Ruki nachgedacht.

Ja, warum wollte ich ihn eigentlich nicht anzeigen? Weil ich ihn immer noch irgendwie liebte? Oder weil ich ihn nicht vergessen konnte? Vielleicht weil ich Angst vor ihm hatte?

„Ich...“, begann ich, doch ich musste erst nach Worten suchen, „ich glaube, ich gehe bald zur Polizei... aber ich brauche etwas Zeit“, meinte ich leise, ehe ich mir einfach heißes Wasser einschüttete und einen Teebeutel nahm, ihn in die Tasse hängte.

„Danke, dass du mich bei dir wohnen lässt“, das musste ich jetzt einfach gesagt haben, denn irgendwie war für mich nicht selbstverständlich, dass mich jemand Fremdes bei sich wohnen ließ.

Doch Reita konnte ich hoffentlich vertrauen...
 

れいた (Reita)

„Ist doch kein Problem... ich tue das gerne...“, meinte ich lächelnd und schmierte mir ein Brötchen, welches ich kurz darauf auch verzehrte.

Ich wusste nicht genau warum, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich Uruha nicht wohl fühlte. Hatte ich etwas falsch gemacht.

„Äh... tut mir leid, dass ich dich wegen dem Arzt und so... so überrumpelt habe... das war taktlos von mir...“, meinte ich und blickte zu der Küchentür.

„Komm schon rein, Süße...“, sagte ich und eine tiefschwarze Katze trat in die Küche. Sie war noch ziemlich jung. Auch sie hatte ich vor ein paar Tagen bei mir aufgenommen. Ich stand auf und machte auch ihr ein wenig Fressen ins Näpfchen.

„An sie hatte ich gestern gar nicht gedacht... sie hätte dich sicher auch gern gewärmt... sie liebt es unter Decken rumzuwuseln, hab ich gemerkt...“, entgegnete ich und kraulte dem maunzenden Etwas den Kopf.

„Du kannst ihr einen Namen geben, wenn du magst...“, sagte ich dann und stand wieder auf.

„Ich hatte bisher noch keine Zeit darüber nachzudenken, hatte zu viel Stress auf Arbeit...“, sagte ich und setzte mich wieder an den Frühstückstisch.

„Sag mal... geht es dir denn etwas besser?“, fragte ich ihn dann. Ich wollte nicht, dass er irgendwelche Schmerzen hatte oder Sonstiges.
 

麗 (Uruha)

Ich fühlte mich ja nicht wirklich unwohl, eher war es mir unangenehm dass mich einfach so Jemand aufnahm ohne, dass ich dafür etwas tun konnte. Nicht mal Frühstück machen konnte ich, weil er es schon vorbereitet hatte.

„Schon okay, ich überleg es mir...“, meinte ich leise, trank einen Schluck meines Tees, verzog kurz das Gesicht und tat dann etwas Zucker hinein.

„Du hast ja ne Katze...“, sagte ich dann, schaute wie gebannt auf das kleine Tier und lächelte zum ersten Mal seit langem wieder ehrlich. Ich liebte Katzen, allgemein liebte ich Haustiere (außer Hunde) über alles, hatte dann jemanden, um den ich mich kümmern konnte und dem ich zeigen konnte, dass es geliebt wurde.

„Einen Namen? Hm...“

Mir fiel eigentlich kein passender für sie ein, doch ich würde mir noch einen überlegen. Und irgendwann würde mir schon ein passender einfallen...

Auf seine letzte Frage hin musste ich kurz überlegen. Ja, ging es mir besser? Ich wusste noch nicht so recht, was ich sagen sollte, immerhin war es ja körperlich schon etwas besser, aber seelisch...?

„Es tut nicht mehr ganz so weh“, meinte ich und deutete auf meinen Unterleib, er würde schon verstehen. Und was den Rest anbelangte, so würde ich wohl noch erst mal keine Antwort geben. Das würde sich schon herausstellen. Immerhin kam es ja auch auf ihn an und wie gut er es hinbekam, dass ich mich wieder irgendwie halbwegs einlebte. Ich kannte mich schließlich nicht aus, kannte ihn selbst noch nicht besonders gut. Wahrscheinlich würde es dauern, aber es würde sich wohl bessern...
 

れいた (Reita)

Gut, dann konnte ich wenigstens wegen seinen körperlichen Schmerzen beruhigt sein.

„Anou... falls du andere Hilfe brauchst... entweder kannst du zu mir kommen, oder du musst bescheid sagen... ich kann dir einen Termin geben... ich bin da auch Stammkunde...“

Erneut stand ich auf und lief zu der Katze, die nun keinen Hunger mehr zu haben schien, und nahm sie hoch.

„Na, Süße? War’s lecker?“, fragte ich sie und küsste ihn einmal auf die Nase.

„Sie ist ziemlich zutraulich... du könntest sie glaube sogar mit in die Badewanne nehmen... sie ist bei mir auch schon mal mit herein gesprungen...“, lachte ich und setzte den Wollknäuel wieder ab.

Ich sah ihn an.

„Möchtest du dann noch mal Duschen oder Baden? Ich würde in der Zwischenzeit noch mal schnell einkaufen gehen. Zahnbürste und alles...“, erklärte ich mein Vorhaben und lächelte, als ich ihn essen sah. Ich hatte gemerkt, dass er wohl nicht wirklich Hunger hatte, deswegen war ich froh, dass er doch etwas aß.

„Falls dir kalt ist, kannst du zurück ins Bett oder halt in die Wanne... Wie schon gesagt, fühl dich wie zu Hause...“, meinte ich, als ich auf ihn zugelaufen kam und anschließend seine Schultern streichelte und leicht massierte.

„Und falls ich zu aufdringlich werde... sag mir das bitte auch... ich will dich nicht vergraulen... ich bin nur froh, endlich Jemanden bei mir zu haben... mit dem ich reden kann... und außerdem kann ich dir damit doch auch weiterhelfen, wenn du ein Dach über den Kopf hast...“
 

麗 (Uruha)

„Ich sag bescheid, hai...“, murmelte ich und reckte mich kurz über den Tisch, um mir ein trockenes Brot zu nehmen und daran rumzuknabbern. Währenddessen schaute ich der Katze zu, wie sie durch die Gegend streunte. Anscheinend war Reita ja sehr tierlieb. Irgendwie komisch, es passte gar nicht wirklich zu ihm.

„Ich gehe gleich baden, danke...“ meinte ich, schielte zu ihm und er schien ja sehr froh zu sein, dass ich auch endlich mal wieder was aß. Ja, mir war der Appetit irgendwie vergangen in letzter Zeit, viel essen konnte ich irgendwie nicht. Aber das lag wohl an den Umständen...

Plötzlich fühlte ich seine Hände an meinen Schultern, wie sie mich leicht massierten und ich zuckte unweigerlich etwas zusammen. Aufdringlich war es sicherlich nicht und er meinte es ja auch nicht böse, es tat ja auch unglaublich gut, dass er meine verspannten Schultern etwas massierte, aber...

„N-nein, schon gut...“, brachte ich hervor, versuchte mich nicht daran zu stören.

Vielleicht musste ich mich auch einfach nur daran gewöhnen, wieder Jemanden um mich zu haben der sich um mich kümmerte. Das hatte ich seit meiner Oma nicht mehr erlebt... und die war ja bekanntlich nicht mehr wirklich in der Lage dazu mich überhaupt in den Arm zu nehmen...
 

れいた (Reita)

Zwar aß er langsam, doch hatte er alles aufgegessen, was er sich gemacht hatte. Dabei hatte er gestern noch solchen Kohldampf gehabt...

Er stand von seinem Stuhl auf und lief Richtung Bad. Ich lächelte ihm nur hinterher und fing an den Tisch abzuräumen. Als ich dann fertig war fiel mir ein, dass ich komplett vergessen hatte ihm ein Handtuch und Klamotten hinzulegen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, was ich tat, drückte ich die Türklinke herunter und betrat das Bad. Was ich dort sah, ließ mich etwas rot anlaufen.

„Äh... also... ehm... ich... ich hatte vergessen...“ Ja, was hatte ich denn vergessen? Ich hatte vergessen, was ich vergessen hatte, was wohl an den sich mir darbietenden Anblick lag. Als ich merkte, dass ich ihn die ganze Zeit anstarrte, schüttelte ich beschämt und hochrot den Kopf.

„Äh... Handtuch... ich habe vergessen dir ein Handtuch hinzulegen... außerdem... lege ich dir noch Sachen von mir hin... brauchst... brauchst du sonst noch irgendetwas?“, fragte ich nach, um die ziemlich beschissene Situation und meine Verlegenheit wett zu machen. Für meine Gedanken hätte ich mich wortwörtlich schlagen können. Und mein Auftreten erst. Warum hatte ich gestottert? Er war doch auch nur ein Mann, genauso wie ich... doch...

Wenn ich in sein Gesicht sah, dachte ich eher weniger an einen waschechten Mann mit Dreitagebart und Achselfasching... Dieser Mann war... feminin... gutaussehend und gepflegt. Nur ein paar Blessuren störten das Gesamtbild. Diese waren bestimmt von Ruki... nicht auszudenken, was er noch hätte alles getan, hätte er ihn nicht rausgeschmissen... Aber was sollte man von Ruki Anderes erwarten? Er war ein Arschloch schlechthin.

Abermals musste ich bemerken, dass ich immer noch im Bad stand, regungslos und nichtssagend. Schnell begann ich, meine Füße in Schwung zu setzen und ihm ein ordentliches Handtuch herauszulegen. Anschließend verließ ich das Bad wieder und kramte ein paar, für mich viel zu große Klamotten zusammen. Ich würde heute sowieso noch mit ihm einkaufen fahren, da musste er aber erst Vorlieb mit meinen Sachen nehmen.

Ich klopfte an die Tür, bis ein ‚Hm?’ zu vernehmen war.

„Äh... soll ich dir noch Etwas bringen? Die Sachen liegen vor der Tür... und... Entschuldigung wegen eben... ich bin ein totaler Idiot, ich hätte anklopfen sollen...“, murmelte ich mehr, als dass ich es ihm sagte.
 

麗 (Uruha)

Nachdem ich aufgegessen hatte - und es war ja auch nicht besonders viel gewesen, nur ein Stück Brot - stand ich auf, um mich auf den Weg ins Bad zu machen und ließ dann Wasser ein, zog mich dann komplett aus.

Bis mir dann auffiel, dass ich weder Handtuch, noch Kleidung für danach hatte. Gerade hatte ich nach Reita rufen wollen, als dieser auch einfach so reinplatzte, als ich gerade in die volle Wanne hatte steigen wollen.

Ich schluckte, stand ja gerade komplett nackt vor ihm und konnte nicht anders als ihn einfach nur anzustarren, hörte nur am Rande, was er da überhaupt vor sich hin stotterte. Gott, er konnte meinen Körper sehen in all seiner Hässlichkeit, mit den Blessuren und Spuren meiner Misshandlung und auch die Schamesröte auf meinem Gesicht würde ihm nicht verborgen bleiben wegen 'no Make-up'...

„I-ich...“, wollte ich gerade einen Satz anfangen, als er auch schon wieder verschwand und mir Sachen vor die Tür legte, ehe er anklopfte.

Geistesgegenwärtig, wie ich ja war, brachte ich ein 'Hm?' heraus zum Zeichen meiner Aufmerksamkeit, ehe ich bemerkte, dass ich noch immer so bescheuert dastand und dann doch endlich mal in die Wanne stieg.

Ich antwortete nichts auf seine Entschuldigung, nickte nur leicht vor mich hin. Nein, er hatte ja nichts gesehen, was er nicht hatte, abgesehen von meinen Blessuren und Wunden. Und rasierten Beinen und so...

Ob er wohl rasierte Beine hatte?

Blöde Frage eigentlich...

„Warum denk ich drüber nach wie er nackt aussieht?!“, murmelte ich zu mir selbst, hoffte allerdings, dass er das nicht gehört hatte und legte erschrocken eine Hand vor den Mund.

Hatte ich das laut gedacht?!
 

れいた (Reita)

Ich hatte klar und deutlich vernommen, was er dort von sich gegeben hatte und fragte mich: WIE BITTE?

Warum dachte er darüber nach, wie ich nackt aussah? Weil ich ihn gerade gesehen hatte in voller Pracht? Und mal abgesehen von den Blessuren war er doch sehr gut erhalten geblieben... ein Glück...

Doch trotzdem machte ich mir ziemlich Gedanken darum, was er gerade vor sich her gebrabbelt hatte. Da hatte ich mich sicher nur verhört... aber es klang so... real!

Ich schüttelte den Kopf und tapste wie ein wildgewordener Pudel in der Wohnung umher. Die kleine Katze scharwenzelte mir derzeit immer zwischen den Füßen umher und maunzte. Ich schnappte mir die kleine Mieze und trug sie die ganze Zeit umher, wo Uruha im Bad war. Zwischendurch hörte ich es leise klacken, was mir bestätigte, dass er fertig war.

Ich drehte mich zu ihm, die Katze saß auf meiner Schulter und spielte mit meinen Haaren.

„Anou... wir können dann gleich in die Stadt einkaufen gehen, wenn du magst...“, meinte ich und versuchte vorsichtig die Klette auf meiner Schulter loszuwerden.

„Au~...“, fluchte ich dabei leise, da sie sich mit den Krallen in meinem Hals verhakt hatte. Ich musste ein wohl göttliches Bild abgeben, denn Uruha... lachte er mich gerade etwa aus?!

„Hey, sei nicht so gemein...“, maulte ich, als ich die Katze endlich los war und sie zu meinem Gegenüber tapste, ihn weiter umschnurrte.

„Woah, falsches Stück!“, lachte ich und kratzte mich am Kopf, abermals, um meine Verlegenheit zu übermalen.
 

麗 (Uruha)

Seufzend und doch recht entspannt lag ich nun also in der Wanne und hatte die Augen geschlossen. So etwas hatte ich richtig vermisst. Wenn Ruki nicht zu Hause gewesen war hatte ich auch immer so da gelegen und war meinen Gedanken nachgehangen.

Als ich dann irgendwann fertig war, stieg ich aus der Wanne, nahm mir das Handtuch und rubbelte mich trocken, wobei ich allerdings etwas vorsichtiger war.

Ich zog mir dann die Sachen von Reita über, die mir sogar passten und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich ihn dann vermutete und fand ihn auch mit der Katze auf der Schulter vor, die ihn wohl gar nicht mehr loslassen wollte.

Unweigerlich musste ich lachen, allerdings unterdrückte ich das so gut ich konnte.

„Nein, schon gut ich lache nicht.“, murmelte ich, beugte mich dann herab, wobei ich leise aufzischte, da ich meine Beine gespreizt hatte und es noch immer etwas wehtat wegen der Blessuren.

„Hai, uhm, aber dann auch in meine Läden, die sind nicht so teuer und... und so...“, meinte ich, schaute zu ihm auf, wobei mir die Katze dann in den Finger biss und ich leise aufknurrte.

„Ey ja nicht die Finger...“, grinste ich sie an, „Die brauch ich noch!“
 

れいた (Reita)

„Sie will gerade spielen... wir können ihr dann heute auch noch Spielzeug und Alles holen...“, meinte ich, ging auf die Beiden zu und nahm die Katze erneut hoch, die abermals anfing an meinem Hals zu knabbern.

„Sie wird’s wohl nie lernen...“, seufzte ich und lachte erneut. Es erleichterte mich irgendwie, dass er lachte, wenn er es auch zu unterdrücken versuchte.

Nun ließ ich eine Hand zu Uruhas Wange fahren.

„In diesem Haus kannst du deinen Gefühlen freien Lauf lassen... wenn du wütend bist, dann sei es, wenn du glücklich oder belustigt bist, dann zeig es... okay?“, meinte ich und streichelte ihn kurz.

„Nun aber lass uns in die Stadt. Mit der Süßen kannst du die Nacht noch rumknutschen und knuddeln!“, lachte ich, worauf ich die Katze wieder runterließ und diese das Weite suchte... im Schlafzimmer.

Ich zog mir meine Schuhe an und sah erneut zu Uruha, der sich kein Stück bewegte.

„Ehm... du kannst meine Jacke nehmen, wenn du magst.“, bot ich ihm an und hielt sie ihm hin. Er nahm sie an sich und zog sich kurz danach an. Auch er zog sich nun seine Schuhe an. Auch davon würde ich wohl heute welche für ihn holen müssen...
 

Als wir in der Stadt waren lief alles wie geschmiert. Wir fanden auf Anhieb etwas, was ihm gefiel und auch unglaublich gut stand, auch wenn es nicht unbedingt die Läden waren, die Uruha bevorzugt hätte im Punkto Preis. Aber ich hatte gemeint, dass er sich darum keine Sorgen machen brauchte, ich hatte ja genug.

Auch Schuhe waren schnell besorgt und das für die Katze hatten wir auch.

„Wollen wir noch etwas essen gehen?“, fragte ich die Schönheit neben mir und lächelte. Das Gepäck hatten wir derweil schon im Kofferraum verstaut.
 

麗 (Uruha)

Erst mal sagte ich einfach gar nichts mehr, hörte und schaute ihm einfach zu, wie seine Katze ihn malträtierte und musste ab und an darüber grinsen.

Als er allerdings meine Wange berührte und darüber streichelte wurde ich irgendwie nervös. Warum wusste ich nicht, aber mein Herzschlag beschleunigte sich um Einiges. War das nur Nervosität oder die Angst vor fremden Händen, die mir wehtun könnten? Oder was ganz Anderes...?

Ohne weiter darüber nachzudenken folgte ich ihm in den Flur und zog dort Schuhe und Jacke an, um mit in die Stadt zu gehen.
 

Wo ich eigentlich einen netten Tag verbrachte, zwar hatte Reita viel Geld ausgegeben für mich und so was war mir immer unangenehm, aber bei Ruki war es ja nie anders gewesen und ich hatte von dessen Geld gelebt. Bis dahin.

„Mh, warum nicht?“, sagte ich, als er diesen Vorschlag machte, bekam doch allmählich Hunger, da ich ja nicht wirklich etwas gefrühstückt hatte.

Wir entschieden uns also für ein Restaurant und betraten es, suchten dort nach einem Platz.

Und plötzlich wurde ich leichenblass, als ich in die rechte hintere Ecke schaute. Da saß ein mir nur allzu gut bekannter braunblonder junger Mann, wahrscheinlich mit einem Kumpel von ihm, den ich nie kennen gelernt und nur von ihn gehört hatte und schaute mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Aus Reflex wollte ich mich in Reitas Ärmel krallen, bekam aber seine Hand zu fassen, gab mich aber auch mit der zufrieden.

Ich hoffte nur, dass Ruki nicht herüberkam...
 

れいた (Reita)

Ich war abermals etwas überrumpelt, als er sich plötzlich meine Hand krallte, doch merkte ich schnell, was sein Problem in diesem Raum war. Ruki war hier, aber was suchte dieser Vollidiot hier? Ich konnte nur hoffen, dass er Uruha noch nicht erblickt hatte.

„Lass uns in die andere Ecke gehen...“, flüsterte ich dem Schönling zu und leitete ihn dorthin, da er sich an mich gedrängt hatte, mit dem Gesicht an meiner Brust. Das Mitleid kam wieder hoch bei mir. Warum musste das auch noch passieren?

Ich seufzte leise. Hoffentlich hatte Uruha trotzdem noch Appetit und Hunger, denn er brauchte eindeutig etwas zu Essen.

„Uruha...?“, fragte ich dann und sah ihn mitfühlend an.

„Isst du trotzdem etwas... mir zu Liebe?“, fragte ich. Irgendwie war der Spruch ziemlich dämlich, immerhin waren wir nicht zusammen oder Ähnliches, doch wollte ich ihm helfen. Und wie ich ihm helfen wollte. Ich wusste, wie es ist, ich wusste, was passieren kann, und genau das sollte ihm nicht passieren. Er sollte nicht das Gleiche durchmachen, was ich durchmachen musste. Ich hatte mich gehasst dafür...

Ich nahm seine Hand in meine und drückte diese sanft.

„Du brauchst trotz Allem keine Angst zu haben, ich bin bei dir. Ich werde dir weder etwas tun, noch wird dir jemand Anders noch körperliches Leid zufügen...“

Ich sprach direkt das körperliche Leid an, denn beim seelischen dauerte es dann doch eine Weile, bis diese Wunden verheilt waren...
 

麗 (Uruha)

Natürlich hatte ich Angst, dass Ruki mich ansprechen würde, denn erblickt hatte er mich ja schon. Leider. Und dass er mir auch noch Angst machte ohne dass ich irgendwas falsch gemacht hatte und nur durch seine bloße Anwesenheit erleichterte es nicht wirklich, dass ich überhaupt noch Hunger hatte.

Nein, der Appetit war mir wirklich vergangen.

Als er mich dann fragte, ob ich trotzdem etwas aß, nickte ich allerdings nur kaum merklich und ließ ihn meine Hand nehmen.

Sicher würde er mir nichts tun, daran zweifelte ich jetzt ja auch gar nicht mehr, aber trotzdem hatte ich Angst, dass Ruki mir irgendwann noch mal etwas tun könnte...

„Ich esse ne Suppe...“

Mehr bekam ich wirklich nicht runter...
 

ルキ (Ruki)

Was suchte Uruha hier in diesem Laden? Ich dachte, dass er schon längst verreckt wäre. Ich wünschte es mir zumindest. Doch noch mehr wünschte ich mir, dass dieser Reita mit ihm in die Hölle fuhr. Was suchte dieser eingebildete Schnösel hier? Ich hätte doch meine Chance am Anfang nehmen sollen und ihn ficken sollen, genauso, wie ich es bei Uruha getan hatte, diesem Nichtsnutz.

Ich merkte, dass der Trottel Angst hatte vor mir. Ich konnte es deutlich an seinem Zittern erkenne. Dass man sich aber auch unter solchen Umständen wiedersah... welche ein Zufall. Aber was hatte er mit Reita am Hut? Woher wusste er, wer mein Vorgesetzter war? Wenn er ihm etwas erzählte oder Sonstiges wäre ich dran. Doch würde er das tun, würde ich nicht zögern und sie beide töten... Ich wusste, auf welchem Stand ich auf der Arbeit war. Einige wusste auch von meinen... nun ja... anderen ‚Fähigkeiten’, welche ich auch unglaublich gut, für meine Verhältnisse, einsetzen konnte.

Ich brauchte Genugtuung... ich wollte sein Gesicht direkt vor meinem sehen, wenn ich vor ihm stand, weshalb ich mich nun auch hoch begab und in genau die andere Ecke des Restaurants tapste.

„Guten Tag, meine Herren.“, sagte ich und setzte mich zu ihnen, natürlich direkt neben Uruha, der sich nur immer mehr an meinen Vorgesetzten quetschte.

„Was wollen Sie hier?“, zischte dieser mich auch sofort an, worauf ich meine Hände beschwichtigend hob.

„Hey, ich habe Ihnen doch gar nichts getan!“, sagte ich.

„Das nicht, aber sind Sie gerade unerwünscht an diesem Tisch...“, glarte er mich an, woraufhin ich mich über den Tisch beugte zu Reita, Uruha kam ich dabei immer näher...

„Aber warum denn nicht? Wollen sie allein mit der kleinen Schlampe hier sein?“, säuselte ich. Ich sah, dass sich mein Chef arg zusammenreißen musste, um nicht unangenehm aufzufallen, indem er mich windelweich prügelte...
 

麗 (Uruha)

Mal über dies, mal über das redend saßen Reita und ich am Tisch, ich aß allerdings nur langsam und kleine Bissen von meinem Essen, schluckte die Brühe eher angewidert runter, da sie mir eigentlich gar nicht schmeckte. Mittlerweile schmeckte mir gar kein Essen mehr, ich hatte verlernt so etwas zu mögen.

Und als ich aufschaute, erstarrte ich. Ich sah, wie er auf mich zukam, wie er grinste und er machte mir damit eine unangenehme Gänsehaut.

Aus Reflex rückte ich näher zu Reita, ließ meine Suppe außer Acht und Ruki nicht aus den Augen. Er sollte verschwinden, sollte endlich aus meinem Leben gehen und mich in Frieden lassen, doch jetzt suchte er mich sogar schon in einem harmlosen Restaurant heim...

Ich hörte, was er mit Reita redete, war zwar froh darüber, dass Reita ihn zu vertreiben versuchte aber ich wusste, dass es nichts bringen würde. Ich kannte Ruki, er war von nichts abzubringen, wenn er einmal bei der Sache war.

Dass er mich Schlampe nannte, verletzte mich natürlich, doch ich hatte es ja nie anders von ihm gekannt. Immerhin hatte er mich immer so gerufen, auch vor anderen und hatte mich damit lächerlich gemacht.

Doch ohne dass ich es wollte drangen Worte über meine Lippen, die mir wohl mehr schadeten, als dass sie dazu dienten, Ruki loszuwerden...

„Verschwinde aus meinem Leben, du elendes Arschloch und lass mich endlich in Ruhe... reicht es dir nicht, dass du mich endlich los bist?“
 

れいた (Reita)

Gerade wollte Ruki Uruha an die Kehle springen da stand ich auf und hielt seine Hände fest.

„Fass ihn an und wir sehen uns vor Gericht... du weißt genau, dass ich mehr Macht habe als du, Kurzer...“, erdreistete ich mir nun ihn so zu nennen, während mein Griff stärker wurde um sein Handgelenk und er mit schmerzerfülltem Gesicht zu Boden ging.

„Du mieser… na warte, wenn das-“

„Wenn WAS?!“, herrschte ich ihn an und ließ sein Handgelenk los.

„Gegen mich bist du Chancenlos, also versuch es gar nicht erst...“, meinte ich, woraufhin er mich doch etwas ängstlich ansah. Ich hasste es so zu reden, doch musste ich es tun. Allein weil ich ein Vize-Chef einer großen Firma war. Und wenn Jemand nicht spurte, so musste ich diese Miene aufsetzen. Ich warf den Kopf in den Nacken.

„Ich hasse diesen Typen...“, murmelte ich und versuchte mich schnellstmöglich wieder zu beruhigen. Ich sah zu Uruha, der immer noch total ängstlich auf der Bank saß. Ich setzte mich zu ihn und zog ihn an mich.

„Gut gemacht, Uruha...“, lobte ich ihn. Ich denke, wäre ich damals in dieser Situation gewesen, hätte ich mich das nicht getraut. Ich wäre noch zu verstört gewesen von dem, was ER mit mir gemacht hatte...

„Das hast du gut gemacht...“, beteuerte ich noch einmal und drückte ihn fester an mich. Immer mehr kam mir bei ihm der Beschützerinstinkt hervor... aber warum? Nur an der gleichen Vergangenheit konnte es doch gar nicht sein... oder doch?
 

麗 (Uruha)

Als Ruki sich mit Reita anlegte, presste ich mich so fest an meine Stuhllehne, wie nur möglich. Wenn Ruki hier mitten im Laden eine Prügelei startete, würde es mich nicht wundern, das hatte ihn noch nie interessiert. Er hatte sich auch schon an ganz anderen Orten geprügelt, aber noch nie wegen mir. Nicht einmal in dem Sinne wie jetzt, im Grunde war es ja wegen mir, aber nicht wirklich positiv...

Als er endlich weg war, atmete ich erleichtert auf und ließ mich von Reita in seine Arme ziehen. Ich senkte den Blick, lehnte mich an ihn und legte sogar die Arme um ihn, was ich bisher noch nie getan hatte. Ich hatte noch zu viel Misstrauen gehabt.

„Danke...“, murmelte ich leise und fragte mich, warum er das eigentlich alles machte. Warum er mich beschützte.

Warum ließ er mich nicht einfach hier sitzen auf der Straße und lieferte mich Ruki so praktisch aus?
 

れいた (Reita)

„Gern geschehen...“, murmelte ich vor mich her und deutete auf die Suppe. Ich sah ihn an und...

„Okay, ich kann’s verstehen... willst du wenigstens noch etwas Trinken?“, fragte ich anschließend und lächelte ihn an, um ihn etwas vom eben passiertem Geschehen abzulenken. Solch ein Lächeln hatte mir damals auch immer wieder aus einem tiefen Loch herausgeholfen. So konnte ich wenigstens ein wenig auf andere Gedanken kommen. Ich war froh, als mich mein jetziger Vater von der Straße aufgelesen hatte...

Ganz versunken in meinen eigenen Gedanken drückte ich Uruha noch mehr an mich. Es war wie ein Reflex... nicht nur ihn schützend, sondern auch mich selbst...

Als ich dann wieder in die Realität zurückgekehrt war schüttelte ich irritiert den Kopf.

„Äh... ähm... t-tut mir leid...“, murmelte ich.

„M-Möchtest du nun noch etwas Trinken?“ Ich nahm ein wenig Abstand zu ihm. Ich wollte nicht, dass er ein weiteres Mal das Gefühl bekam, dass ich aufdringlich sei...
 

麗 (Uruha)

„Uhm weiß nicht...“, murmelte ich, als er mich fragte, ob ich noch etwas trinken wollte. Mir war der Appetit vergangen.

Ich spürte, wie er mich noch fester an sich drückte und das Gefühl der Angst in mir langsam verschwand. Ersetzt wurde es tatsächlich durch eine Art Geborgenheit, die ich bei ihm spürte. Aber warum? Warum bei ihm?

„Schon okay...“, murmelte ich, als er mich losließ und etwas Abstand nahm.

Kurz lächelte ich etwas verlegen, kauerte mich auf meinem Stuhl zusammen.

„Vielleicht Wasser... a-aber ich kann auch bei dir zu Hause was trinken, dann musst du das nicht auch noch zahlen...“

Noch immer war mir das unangenehm, wollte nicht, dass er mir ZU viel bezahlte. Ich hatte schon so viel bekommen, auch Dinge, die man nicht bezahlen konnte...
 

れいた (Reita)

„Hm... ich denke mal, dass wir auch zu Hause etwas trinken können!“, meinte ich dann intusiastisch. Die Aussage ‚zu Hause’ hatte mich von ihn ziemlich bestärkt. Sah er mein zu Hause jetzt wohl endlich auch als seines. Es machte mich irgendwie glücklich...

Ich lächelte ihn abermals an und zog ihn auf die Beine. Falls Ruki noch einmal vor mir auftauchen würde, würde ich ihm wohl mit einem Lächeln die Fresse polieren...

Schnell bezahlte ich das Bestellte und lief dann wieder mit ihm zu meinem Auto, wo wir dann einstiegen.

„In etwa zehn Minuten sind wir zu Hause...“ Abermals sah ich ihn an und strich über seine Wange.

„Danke, dass du bei mir bist, Uruha...“, meinte ich noch, bevor ich den Motor anschmiss und nach Hause fuhr.

Dort angekommen packten wir erst einmal Uruhas Klamotten aus und ich leerte einen meiner Schränke dafür, denn es waren nicht gerade wenig Sachen geworden.

„Anou... macht es dir was aus, wenn wir dann zusammen ein wenig das Haus auf Fordermann bringen könnten? Mir ist es schon die ganze Zeit ein wenig peinlich, wie es hier aussieht...“

Verlegen kratzte ich mich am Kopf und lächelte ihn erneut an.
 

麗 (Uruha)

Ich war froh, dass wir endlich nach Hause gingen und ich dort ein bisschen Zeit für mich hatte - hoffentlich.

Als wir dort waren und meine Sachen auspackten, legte ich sie gleich alle ordentlich zusammen und verstaute sie in dem Schrank.

Ich war Reita unglaublich dankbar, dass er mich bei sich wohnen ließ und für alles, was er für mich machte und dass er sich bedankt hatte, dass ich bei ihm war, hatte mir schon irgendwie geschmeichelt.

„Ich helfe gern.“, antwortete ich ihm, „ist ja kein Problem...“

Dann tat ich wenigstens etwas dafür, dass ich hier wohnen durfte. Immerhin hatte ich nicht mal Geld, um ihn zu bezahlen...

Ich erwiderte sogar sein Lächeln, merkte in diesem Moment erst, wie niedlich er aussah, wenn er lächelte.
 

れいた (Reita)

Ich war ihm wirklich mehr als nur dankbar dafür, dass er hier wohnte. Er half mir wirklich sehr im Haushalt. Als wir dann am Abend vor dem Fernseher saßen, war ich der Meinung, auf die seit Ewigkeiten mal wieder saubere Wohnung anzustoßen. Ich holte einen guten Wein aus dem Keller und hielt sie vor Uruhas Nase.

„Ich denke der ist gut genug hierfür, du hast mir wirklich sehr geholfen...“

Ich sah ihn an, do er schaute sich noch mal um. Er hatte auch Einiges in der Wohnung umgestellt, meinte, dass es so wohl besser wäre. Aber ich hatte nichts dagegen, auch er sollte sich schließlich wohl fühlen.

„Es ist wirklich nicht schlimm... ich mag den Flair... du hast einen wirklich guten Geschmack...“, sagte ich und lächelte ihn abermals an. Gott, ich konnte gar nicht mehr damit aufhören. Denn wenn ich daran dachte, wie oft ich gelächelt hatte, bevor ich ihn kannte und nun, wo ich ihn kannte. Es war doch ein immenser Unterschied, und das war nicht negativ gemeint Auch mich erleichterte es, denn somit war ich mir bewusst, dass ich mein Lächeln nicht verlernt hatte.

Nun lächelte auch er kurz, was mein Herz höher schlagen ließ. Er sah wirklich wunderschön aus, wenn er lächelte... Am liebsten würde ich das Lächeln einfangen... im nächsten Moment fiel mir auch schon ein wie...

„Darf ich ein Foto von dir machen, wenn du lächelst?“, fragte ich ihn und sah dabei leicht verträumt aus.
 

麗 (Uruha)

Ich hatte gern geholfen beim Umräumen und Aufräumen, ich fand am Schluss, dass es ziemlich gelungen aussah. Ein bisschen was hatte ich umgeräumt und es sah wieder richtig ordentlich aus.

„Mir gefällt es auch.“, meinte ich, als wir nebeneinander auf dem Sofa saßen und eine Flasche Wein leerten.

„Und ich bin erleichtert, dass du nichts dagegen hattest...“

Immerhin war es ja seine Wohnung...

Und wie er mich so anschaute, konnte man glatt meinen, er hing in Tagträumen. Die ganze Zeit ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das ich auch nur erwidern konnte.

Aber als er mir dann diese Frage stellte, schaute ich leicht verlegen weg.

Ich war unfotogen wie ich fand, mein Lächeln sah albern aus und dauernd gezwungen. So gar nicht natürlich. Aber beurteilen konnte ich das nicht richtig, da ich mich ja selber nicht lächeln sah.

„Uhm...“, brachte ich hervor, „vielleicht, wenn ich mir mal wieder die Haare schneide... und nicht so fertig aussehe wie jetzt gerade...“

Ich sah wirklich fertig aus, das Umräumen war anstrengend gewesen. Und schließlich war ich nicht mal geschminkt...
 

れいた (Reita)

„Na gut, ich kann dich ja nicht dazu zwingen!“, sagte ich dann und setzte mich wieder zu ihm. Den Rest des Abends verbrachten wir nur damit die Flasche Wein zu leeren und uns einen Film anzuschauen. Es war schön zu wissen, dass man wieder Gesellschaft hatte, Jemanden, mit dem man reden konnte und die sozialen Bedürfnisse auslassen konnte.

Außerdem fühlte ich mich in meiner Umgebung um Einiges wohler als zuvor. Allein, dass ich das Ganze nicht mehr nach meiner Nase eingerichtet hatte, sondern auch Uruhas Geschmack dazu gekommen war... es war einfach wunderbar, doch neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu und wir wurden langsam müde. Ich wusste nicht, ob ich noch eine weitere Nacht bei ihm verbringen sollte, denn die letzte diente ich ja eigentlich nur als Wärmequelle. Diesmal schien Uruha nicht so kalt zu sein.

„Anou... Uruha... sag mal, soll ich die Nacht allein lassen, oder würdest du es noch einmal zulassen mit mir in einem Bett zu schlafen…“

Ich fragte das, weil ich eigentlich sehr an meinem Bett hing und ich dort am besten schlafen konnte, doch wollte ich Uruha die Couch einfach nicht zumuten... ich würde mein Arbeitszimmer wohl noch einmal ummodellieren müssen in ein weiteres Schlafzimmer, welches dann für Uruha war.

Ich half ihm auf die Beine, er schien nicht viel Alkohol zu vertragen. Obwohl von viel hier nicht einmal die Rede sein konnte, doch kam bei ihm wohl auch noch die überschwängliche Müdigkeit hinzu...

„Lauf vorsichtig...“, flüsterte ich und führte ihn in mein Schlafzimmer. Er selbst nahm sich nun aus meinem damaligen, versteckten Bücherregal seine Schlafklamotten und zog sie sich über. Ich musste kichern, da es doch leicht kompliziert aussah, was er dort veranstaltete, weswegen ich zu ihm ging und ihn half, es einfacher und vor Allem RICHTIG anzuziehen.

„Du bist süß~...“, nuschelte ich dabei belustigt, was man wohl eindeutig zweideutig sehen konnte und ich wohl auch behaupten konnte es beiderlei gemeint zu haben.
 

麗 (Uruha)

Mit der Zeit hatten wir noch eine zweite Weinflasche geleert und noch eine dritte, irgendwann wurde ich schließlich müde und Reita begleitete mich freundlicherweise in sein Zimmer, damit ich endlich schlafen konnte.

Aber das wollte ich sicherlich nicht allein, ich würde ihn schon mit in sein eigenes Bett bitten...

Als ich versuchte mich umzuziehen, scheiterte ich kläglich, woraufhin ich wohl oder übel seine Hilfe in Anspruch nehmen musste. Allerdings störte mich das wenig, da ich vom Alkohol etwas benebelt war...

„Süß...?“, wiederholte ich etwas ungläubig, doch ich musste leise kichern, als er das sagte. Er war bereits umgezogen, so würde es wohl schneller gehen.

Ich zog ihn mit zum Bett, schlug die Decke beiseite.

„Schläfst du hier?“, fragte ich, als er mich kurz verwundert anschaute und lächelte lieb, ehe ich mich ins Bett legte und ihn abwartend anschaute.

Ich wollte noch nicht allein schlafen, hatte immer noch zu viel Angst. Da konnte ich die Angst vor Nähe mal in den Hintergrund stellen...
 

れいた (Reita)

Verwundert sah ich ihn an. Er war tatsächlich damit einverstanden, dass ich mit ihm eine weitere Nacht im gleichen Bett schlief. Doch mit nicht unsicherem Schritt lief auch ich ebenfalls auf das Bett zu um mich genauso schwungvoll hineinzulegen, wie Uruha. Ich war extra auf die andere Seite des Bettes gegangen, auch wenn Uruha die Decke für mich bei sich gehoben hatte. Das war dann doch etwas ZU viel Nähe.

Trotzdem schien ihm das in seinem Rausch nichts auszumachen, denn sofort schmiegte er sich an meine Brust und schlag seine Arme um mich, was mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegend einbrachte und sich wohl nicht zum Positiven wenden würde, wenn er so weitermachte.

„Anou... Uruha...“, machte ich ihn deshalb auf mich aufmerksam, doch schien er mich nicht zu hören, WOLLTE mich wohl auch nicht hören. Eigentlich würde ich jetzt meinen, dass er dann mit den Konsequenzen leben müsste, doch konnte ich ausgerechnet ihm das wohl nicht antun, was mich zu meiner nächsten Tat animierte. Sanft legte nun auch ich meine Arme um ihn und zog ihn so noch etwas näher an mich, ließ ihn wohlig aufseufzen. Beruhigend streichelte ich seinen Rücken und wieder fiel mir auf, wie mager er doch war. Musste man ihn etwa zum Essen zwingen? Das wollte ich nicht, denn ich wusste wie es war gezwungen zu werden, wenn man absolut keinen Appetit hatte, wenn auch Hunger. Auch ich sah damals so abgemagert aus, war deshalb sogar beim Psychiater, aber der konnte auch nicht wirklich etwas dagegen ausrichten, da bei mir selbst die Antidepressiva nicht wirken wollten. Ich wollte aber nicht weiter an meine Vergangenheit denken, zu beschissen sah sie aus, um sie zu erwähnen. Lieber widmete ich mich den gegenwärtigen Dingen, wie zum Beispiel Uruha, dessen Atem immer ruhiger ging und ich schmunzeln musste. In meinen Armen war bisher noch Niemand eingeschlafen, was mir auf gewisse Art und Weise schmeichelte. Auch wenn es daran liegen könnte, dass ich noch Niemanden in den Arm gehalten hatte...
 

麗 (Uruha)

Als er sich hinlegte, wunderte ich mich zwar, warum er auf die andere Seite ging, aber trotzdem schmiegte ich mich an ihn und legte die Arme um seinen Körper. Ich wollte mir lediglich damit ein bisschen Wärme abholen, da ich schon wieder fror. Ich fror immer im Bett, schließlich hatte mich Ruki nie in seinen Armen gehalten und trotzdem hatte er mir Nähe gegeben. Zumindest hatte ich das Gefühl gehabt dass ich nicht allein war...

Und irgendwann schlief ich auch friedlich ein, zumindest war ich es noch bis dato...
 

Schweißgebadet wachte ich auf, krallte mich fester an das Objekt, was da neben mir lag, ganz egal was es war - oder wer es war. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen, bohrte meine Nägel nur noch tiefer in das Stück Stoff, was ein T-Shirt war, ich aber nicht erkennen konnte durch meine geschlossenen Augen. Ängstlich atmete ich leise, um keine Geräusche von mir zu geben und aufzufallen in meiner Umgebung, da ich noch immer von meinem Traum glaubte, dass er hier war und mich hören würde.

Seit ich ihn im Restaurant wieder gesehen hatte, schwebte er mir die ganze Nacht in meinen Träumen vor und nun auch jetzt, wo ich wieder wach war. Noch immer hatte ich Angst, dass er mich irgendwo heimsuchte.

Mir war heiß, ich schwitzte schon und spürte, wie meine Haare unangenehm im Nacken und im Gesicht klebten, aber es interessierte mich nicht, ich wollte nur die Augen nicht aufmachen...
 

れいた (Reita)

Ich hatte seinen unruhigen Schlaf bemerkt, schon bevor er überhaupt selbst davon wach geworden war. Krampfhaft krallte er sich in meinem Oberteil fest, drängte sich noch mehr an mich, wohl um Schutz vor Irgendetwas zu suchen. Er war ganz verschwitzt, was mich dazu animierte ein paar Haarsträhnen aus seinem Gesicht zu streichen. Seine Augen waren immer noch geschlossen und er zuckte bei meiner Berührung stark zusammen.

„Uruha... ich bin’s: Reita...“, meinte ich dann, woraufhin er nun endlich wagte seine Augen zu öffnen, mich aber angsterfüllt ansieht.

„Hier ist Niemand weiter...“, redete ich dann weiter beruhigend auf ihn ein. Selbst mir wurde schon warm, wegen der Hitze, die mein ‚Bettgeselle’ ausstrahlte. Er nickte und seufzte etwas erleichtert auf, als ich dies sagte.

„Du hast von ihm geträumt, was?“, hakte ich dann nach, bekam ein weiteres Nicken zur Antwort, dies sagte schon so Einiges aus. Ruki hatte ihm ein Trauma verpasst, ich musste Uruha wohl wirklich zum Psychiater oder Psychologen schicken... Ich wollte nicht, dass er sein ganzes Leben in Angst verbringen musste. In diesem Haus war er geschützt – in meiner Nähe war er geschützt... doch konnte er das wohl noch nicht so recht verstehen, immerhin kannten wir uns gerade mal einen Tag und ein paar zerquetschte Stunden...

„Du brauchst keine Angst zu haben, dass er hier einmal auftauchen könnte... das Haus ist einfach zu gut gesichert, als dass dies passieren könnte.“, beruhigte ich ihn abermals, schloss ihn wieder in eine feste Umarmung und küsste seine Stirn.

Kurze Zeit später war er wieder ruhig eingeschlafen, mal wieder in meinen Armen... ich konnte also nur hoffen, dass er die restliche Nacht besser überstand, als den Anfang davon.
 

Nun waren zwei Wochen vergangen, seit er hier eingezogen war. Einen weiteren Vorfall in der Nacht, als er von Ruki träumte, gab es ein Glück nicht. Aber etwas Positives war in der Zeit wirklich passiert: Dieses Klappspaten hatte von ganz allein gekündigt. Somit brauchte ich Uruha auch nicht zwingen zum Arzt oder zur Polizei zu gehen, auch wenn ich es immer noch als etwas Besseres empfand. Gerade durch innere Verletzungen solcher Art, können schlimme Krankheiten auftreten, an denen ich gar nicht erst denken wollte.

Ich öffnete den Kühlschrank und musste feststellen, dass, genauso wie am Abend zuvor, sich gähnende Leere darin befand.

„Uruha, wir müssen heute noch einkaufen...“, sagte ich dann in Richtung Wohnzimmer, wo die angesprochene Person vor dem Fernseher saß und sich irgendeine Komödie ansah. Er hatte eindeutig sein Lachen und vor allem sein Lächeln wiedergefunden, vor ein paar Tagen hatte ich sogar endlich die Gelegenheit gehabt ihn so zu fotografieren. Mit Aoi schien er sich auch endlich angefreundet zu haben, da er auch, mindestens genauso fröhlich, mit auf dem Foto abgebildet war. Außerdem, doch davon wusste mein neuer Mitbewohner Nichts, hatte ich Bilder geschossen, wo er schlief. Er sah dabei so friedlich aus. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht zum Stalker mutierte, der wie ein besessenes Fangirl darauf beruhte selbst die Geschlechtsteile ihrer Stars zu fotografieren und der Öffentlichkeit zu zeigen, wobei ich Letzteres selbst mit den schönsten und normalsten Bilder nicht tun würde.

„Ich muss dann heute wieder zu Arbeit... nach dem Einkaufen. Möchtest du mitkommen oder hier bleiben?“, fragte ich ihn dann, da er die letzten Male immer mit mir gekommen war, damit er sich nicht allzu allein fühlte.
 

麗 (Uruha)

In diesen zwei Wochen hatte ich zum Glück nicht mehr von Ruki geträumt, war auch froh, dass Reita ihn in seiner Firma endlich los war. Sicherlich hatte er ihn auch nicht mehr ertragen und nach dem Vorfall im Restaurant hatte sich Ruki bestimmt gedacht, dass er bei Reita total unten durch war...

Oder er hatte sich einfach nur schon durch jedes Bett gevögelt in der Firma...

Nun saß ich auf dem Sofa, schaute Fern und hörte, wie Reita in der Küche rumwuselte. Einkaufen? Aber immer doch...

„Hai, ich mach mich mal fertig.“, antwortete ich ihm und stand auch schon auf, um mich ins Schlafzimmer aufzumachen und mir dort was anzuziehen. Hatte immerhin noch Schlafklamotten an.

Als ich mich fertig umgezogen hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer, wo Reita sich schon die Schuhe anzog.

„Weiß nicht...“, antwortete ich auf seine Frage, aber eigentlich hatte ich keine wirkliche Lust. Ich war die letzten Tage schon mitgekommen und es hatte mir ja auch gefallen, aber lieber wollte ich dann was im Haushalt machen, denn es sah mal wieder... recht unordentlich aus, um es freundlich auszudrücken.

„Lieber nicht, ich bring das Haus mal wieder auf Vordermann... dass du auch immer alles rumliegen lässt.“, grinste ich ihn an, woraufhin er nur beleidigt schaute.

„Gomen, bin ja selber nicht besser...“, entschuldigte ich mich schnell und lächelte entschuldigend.

So zog auch ich mich an und wir machten uns auf den Weg zum Einkaufen.
 

れいた (Reita)

„Hey, ich bin ein sehr beschäftigter Mann, da darf ich auch ein wenig... na gut, da darf ich halt unordentlich sein.“, meinte ich dann und kratzte mir verlegen am Kopf. Musste ich das ‚ein wenig’ doch weglassen...

Im Supermarkt wurden wir noch von Greenpeace-Futzies aufgehalten, die doch unbedingt meinten Uruha einen knallroten Lippenstift andrehen zu müssen, der keinerlei Wal oder sonstiges Fleisch der Meerestiere beinhaltete. Es hatte gut 15 Minuten gedauert, bis die dumme Kuh kapiert hatte, dass Uruha männlich war. Okay, bei ihm war es wirklich schwer zu erkennen was er war, aber wenn man es wusste, erkannte man es auch.

Lachend gingen wir also durch den Laden und holten das, was wir für nötig hielten und uns schmeckte.

„Hm... Falls du dann irgendwann fertig bist mit aufräumen... kannst du dann etwas Leckeres für uns kochen?“

Ich sah ihn mit meinem Dackelblick an, denn lange war es her, dass einmal Jemand mit warmen Essen auf mich gewartet hatte. Ich vermisste das Gefühl der Geborgenheit, welches ich bei Uruha immer mehr bekam. Im Laufe der Zeit, die Uruha bei mir verbrachte, musste ich mir tatsächlich eingestehen etwas mehr als nur Freundschaft für ihn zu empfinden.

Auf meine Frage hin fing er an zu lächeln und nickte. Er schien irgendwie auch mit einbringen zu wollen. Will wohl nicht auf der faulen Haut liegen. Ich würde wohl einmal sehen, ob man für ihn einen guten Job finden konnte. Ich wusste ja nicht einmal genau, was seine Stärken waren und so weit ich weiß wurde er von seiner letzten Arbeit gefeuert, da er sich aufgrund seiner psychischen Zustände nicht dahin getraut hatte.

„Anou, haben wir für das Abendessen, was du dann machst alles? Ich meine, ich weiß ja nicht, was du machen möchtest, aber falls etwas fehlt... ich kann dir noch Geld dalassen. Um die Ecke der Blockhäuser in der Hausnähe befindet sich auch noch ein kleiner Supermarkt, wo aber nur das Exotischste vertreten ist.“, meinte ich und lächelte ihn an. Er hatte gerade ein Produkt von oben herab genommen und im nächsten Moment kamen ihm sämtliche Tüten entgegen. Das war zwar urkomisch, aber für ihn garantiert mächtig peinlich. Doch das was ich sah überraschte mich. Er lachte ebenfalls. Ich kam auf ihm zu und half ihm dabei die Tüten wieder an ihren vorherigen Platz zu räumen.

„So, hat Niemand gemerkt.“, sagte ich, als wir noch hockten, beide auf den Boden sahen. Zusammen sahen wir auf und direkt gegenseitig in unsere Augen. Mein Bauch fing wie wild an zu kribbeln, wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Gott, Reita. Du warst doch sonst nie so auf den Mund gefallen... aber seine Augen...
 

麗 (Uruha)

Ich freute mich, dass ich wenigstens zum Einkaufen gut war, dann saß ich nicht ganz so blöd herum. Wir fuhren zusammen zum Supermarkt und kauften die wichtigsten Dinge ein.

Als er mich dann fragte, ob ich nicht kochen wolle, stimmte ich natürlich zu, hatte schon lang nicht mehr gekocht. Ruki hatte früher immer woanders gegessen, da er meinte mein Essen nicht zu mögen. Dabei aßen andere es ziemlich gern, meine alten Freunde hatten es gern gemocht, bis Ruki dann in mein Leben kam, hatten sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen...

Aber es war nicht die Zeit, um darüber nachzudenken.

Ich suchte mir also alles zusammen, was ich zum Kochen brauchte und packte es in den Wagen.

Und da fiel auch schon ein Haufen Tüten herunter, was mir verdammt peinlich war. Sicherlich hatte uns der ganze Laden gehört und vielleicht auch gesehen, ich wurde knallrot und senkte den Blick.

Doch als ich wieder aufschaute, nachdem Reita mir so glaubwürdig erzählt hatte, dass uns sicher niemand gesehen hatte, traf ich seinen Blick und die Röte wollte nicht mal verschwinden...

Was war das bloß? Warum konnte ich nicht wegschauen und warum fesselte mich sein Blick so derart?

Kurz lächelte ich verlegen und schaute dann doch weg, stand auf.

„Tut mir Leid...“, murmelte ich und hielt meine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.
 

れいた (Reita)

„Äh... schon Okay...“, murmelte ich dann, nahm seine Hand und zog mich an dieser hoch. Nun räumte ich auch noch die letzte Tüte wieder ins Regal und deutete dem Schönling an, dass er mit zur Kasse kommen sollte.

Dort bezahlte ich noch schnell die ganzen Lebensmittel und ging wieder mit ihm zum Wagen, um diese dort einzuladen. Anschließend fuhren wir nach Hause, luden die Lebensmittel wieder aus, um sie in den Kühlschrank zu stellen und danach musste ich auch schon wieder los.

„Falls du dich zu einsam fühlst, stell die Musikanlage an.“, meinte ich noch, als er noch ein wenig dropsig in der Küchentür stand. Er war einfach zu süß, ich konnte nicht anders. Ich lief noch einmal auf ihn zu und gab ihm einen etwas längeren Kuss, entschuldigte mich kurz darauf aber dafür, da ich mir vorstellen konnte, dass er sich in der jetzigen Situation, in seinem jetzigen Zustand, nicht wohlfühlte. Ich hoffte nur, dass er jetzt nicht flüchtete – ich tat es immerhin auch nicht, auch wenn das Kribbeln in meinem Bauch immer größer wurde.

Mit einem weiteren Lächeln verabschiedete ich mich abermals und ging dann zur Arbeit. Mal sehen, was er mir heute Abend so zaubern würde, ich freute mich schon darauf.

Und dann schoss mir wieder ein Gedanke in den Kopf: Ich hatte mich tatsächlich in ihn verliebt. Ich kannte ihn so gut wie gar nicht, und ich war verschossen. Und trotzdem schlief ich mit ihm in einen Bett, denn mein Arbeitszimmer konnte ich so schnell ja nun auch wieder nicht umbauen.

Was machte ich nur?
 

麗 (Uruha)

Erleichtert darüber, dass wir endlich aus diesem Laden raus waren machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg nach Hause, wo wir die Sachen schnell in den Kühlschrank räumten. Immerhin wollte ich nicht, dass sie schlecht wurden, bevor ich sie überhaupt verwendet hatte - besonders der Fisch.

Zuhause dann musste er sich allerdings schon gleich von mir verabschieden. Was ich schade fand, ich wollte eigentlich noch etwas seine Anwesenheit genießen.

So völlig in Gedanken versunken stand ich nun also in der Küchentür und schaute vor mich hin, ehe ich sah, wie er auf mich zukam und mich plötzlich völlig unerwartet küsste.

Total perplex schaute ich ihm nach, als er sich entschuldigte und sich von mir verabschiedete.

Warum hatte er das denn nun gemacht...?

Ich starrte ihm noch eine ganze Weile hinterher, ehe ich mich entschied das einfach auf sich beruhen zu lassen und endlich aufzuräumen.

Aber warum hatte ich nur so ein Kribbeln im Bauch? Warum ging es nicht weg?

Ich räumte einige Sachen beiseite, verstaute sie wo auch immer ich glaubte wo sie hingehörten und saugte die Wohnung, machte die Wäsche und stellte mich letztendlich an den Herd, um das Essen zu kochen...
 

ENDE Kapitel 2: Fear of Past



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:36:30+00:00 12.03.2009 22:36
Die Kapps sind immer so lang, dass ist toll!
Ich hatte schon Panik als Ruki vorkam. =__= Ist ja zum Glück nichts schlimmes passiert. *erleichtert desu*
Reita ist toll in der FF, diese Seite an ihm mag ich auch. *gg*
Das ist voll süß wie er sich um Uruha kümmert.^0^
Schön, dass Ruha sich auch besser mit Aoi versteht. *strahl*
Hach ja Reita und Uru-chan sind so toll*__*
Tolles kapps mal wieder ^^
Von:  Armaterasu
2008-05-17T23:05:36+00:00 18.05.2008 01:05
also, ich trau ruki nicht und ich denke, dass da noch was kommt (was ich nicht hoffe), aber naja... auch ich bin der meinung, dass sich zwischen uru und rei alles ein bißchen schnell entwickelt, aber umso besser... ich meine, wenn man zusammen wohnt ist das auch was anderes, als wenn man sich nur ein paar mal am tag sieht *lach*
ich werd dann heute mittag/nachmittag weiterlesen *lach*
Von:  Jiyong
2008-01-23T19:04:22+00:00 23.01.2008 20:04
peinlich^///^..ich komm erst jetzt da zu nen Kommi zu schreiben...sorry!!!^^''

Alsooo, allein die Idee is schon voooll kuhl^^
Die Handlung ist bis jetzt ziemlich cool, nur find ich, dass es sich etwas schnell zwischen Uru und Rei entwickelt..also sie kommen sich sehr früh sehr nahe und das ist etwas verwunderlich, wenn man bedenkt, was Uru geschehen ist..^^'
Aber das macht die Story nicht schlechter!
Ich find die Charakterbesetzung ziemlich gut, kann mir Ruki und zum Teil auch Aoi ziemlich gut in BÖse vorstellen..(sooo böse is Aoi zum Glück nicht xP)!
Reita is auch gut getroffen, sonst is er ja immer typischer Macho, aber so gefällt er mir auch^^

Bin mir sicher, da kommt noch was wegen Ruki und uru und freu mich schon drauf, wenn's weiter geht <3~

baibai^^/
Von:  Bara-sama
2008-01-20T01:19:49+00:00 20.01.2008 02:19
mwah, als ruki da vorkam, hatt' ich voll panik eh =______=
nah wenigstens issa jezz weg von der arbeit, aba ich frag mich, was passiert, wenn er wieder vorkommt .________. immerhin kann's das nich gewesen sein, ne!?
reita is total kawaii *~*
ich find das so süß, wie er sich um ruha kümmert
un dass aoi sich jezz doch etwas mit ruha versteht is toll<3
aba was am geilsten is, das kapitel is wieder so lang! x'D
weiter machääääään<33333
Von: abgemeldet
2008-01-17T17:37:08+00:00 17.01.2008 18:37
ich liebe diese FF *____*
ich finds toll das ihr immer so schöne lange pttels schreibt *_*
das pittel war mal wieder zucker....freu mich schon aufs nächste, obwohl ich ruki immer noch nich traue und glaub das der noch was anstellt naja..mal gucken ^^
mata ne
Von:  BLVCKMORAL
2008-01-17T08:36:02+00:00 17.01.2008 09:36
Sooo :o auch Mal durch gelesen
wah war das lang xD ~ bei dir gibts immer viel zu lesen x3 *freu*
das Kapitel war ich toll und Ruki ist so doof
aber ich wette da passiert noch was ~~
najah find Rei und Uru so süß xD ~
wie die sich anstellen xDDDD ~
wäh >o< schreib schnell weiter :3

Aki ~
Von:  -Rai
2008-01-17T06:05:16+00:00 17.01.2008 07:05
Ruki isn sadist... <.<
Aber ich find das Kapi toll! ^-^
Man kann sich richtig gut in die Personen hineinversetzen...
Schreib schnell weiter ^-^
Rai-chan


Zurück