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There`s always a reason to feel not good enough!

von

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Vor längst vergangner Zeit

Vergangenheit:
 

Jehudiel saß auf einem Felsen an der zerklüfteten Küste von Norwegen, auf ihren blasen Wangen zeichnete sich die feine Tränenspur ab und ihre Augen, die auf das Meer hinaus blickten, waren gerötet. Sie wartete auf ihren Geliebten und war wie jedes Mal von der stillen Hoffnung erfüllt, das Neptun ihn nicht zu sich genommen hatte. Ihre goldenen Locken leuchten in der aufgehenden Sonne rötlich, ließen sie erstrahlen und gaben ihr noch mehr das Aussehen einer Göttin. Ja in der Tat war sie eine bildschöne Frau, viele die sie erblickten, hielten sie für die Göttin der Liebe.
 

Als neben ihr einer ihrer Brüder landete, sah sie nach oben. Es war Barachiel, der sich stehst um sie sorgte, was vielleicht auch daran lag, dass sie die jüngste und das einzige Mädchen in der Geschwisterschar war. Damals hatte sie sich entschieden ein Weib zu werden, das sie einfach dachte, dass es schon zu viele Söhne für ihre Mutter gegeben hatte. Sie fühlte sich wohl und liebte den Schabernack, den sie trotz ihres Geschlechtes mit ihren Brüdern trieb.
 

„Gabriel und Michael sind schon wieder in Sorge über dich, du solltest abschliessen mit dem Menschen und wieder in den Schoss der Heimat kommen“ meinte er sanft, als er sich neben sie setze. Sein weisses Haar glomm orange in dem erwachen, welches die Sonne gerade hinter sich brachte. Seine unnatürlich gelben Augen, nahmen einen sanften Ausdruck an, als er sie anblickte. Er und Raphael waren ihre Lieblingsbrüder, auch wenn sie nicht wusste, warum dies so war. Vielleicht lag es daran, dass nicht so viele Jahre zwischen ihnen standen wie zu den anderen Brüdern. Doch die Worte die Barachiel sprach, erwärmten ihr Herz, sie spürte die Liebe die sie erfüllte und lächelte leicht.
 

„Wenn sie sich nicht Sorgen machen könnten, wären sie einfach nicht sie selbst“ lachte sie leicht und schmiegte sich an ihren Bruder an.
 

Vor einiger Zeit hatte sie sich entschieden unter den Menschen zu leben, weil sie sich in einen verliebt hatte. Ein Seefahrer, ein Eroberer und dennoch der zärtlichste und liebevollste Mensch den sich Jehudiel vorstellen konnte. Dieser Mensch, den alle anderen Alexander nannten, hatte ihr Herz gestohlen um es zu lieben. Und mit jeder Reise nahm er es mit sich, um es ihr wohlbehütet wieder zu bringen. Doch nun waren Jahre vergangen ohne dass er zurückgekehrt war und Jehudiel musste erkennen, dass er das auch niemals wieder tat. Ihr Herz war gebrochen zu ihr zurückgekehrt. Und Alexander hatte sein Lebenslicht in den Himmel geblasen.
 

Als auch Raphael neben ihr landete und ihr durch die kurzen goldblonden Locken strich, fing sie wieder an zu weinen. Sie erkannte nun die Wahrheit, ihre Brüder wussten mehr als sie und waren gekommen um sie abzuholen, sie in den Schoss der Familie zurückkehren zu lassen.
 

„Komm Schwester, deine Wunden werden im Himmel geheilt“ meinte der Rothaarige, als er sie an den Schultern nahm und in eine innige Umarmung zog und mit Barachiel und seiner geliebten Jehudiel in das Himmelreich zurückzukehren.
 


 

„Wir müssen etwas gegen dieses Leiden tun…Niemand soll so leiden wie sie es tut“
 

Jeremiels Stimme erhob sich wütend über die der anderen, so dass sie alle verstummten. Die übrigen fünf Brüder blickten ihn fragen, beinahe verwirrt an. Ehe Michael das Wort ergriff.
 

„Wenn sie auf Gott vertrauen würde“ meinte er hilflos „Die Güte würde sie wieder heilen von dem Schmerz“

„Gott?“ lachte Jeremiel „Gott liebt nur die Menschen! Was mit uns Engeln ist, ist ihm doch nicht wichtig, ich sage euch, wir müssen für sie alle Sorgen!“

„Wie stellst du dir das vor?“ fragte Gabriel und sah zu Jehudiel, die eben das Zimmer betreten hatte.

„Ja, erzähl uns was in deinem Kopf für Wirre Gedanken gespenstern“ meinte sie angriffslustig.
 

Jeremiel erzählte von seinen Plänen und für die anderen sechs Erzengel hörte sich das gar nicht so abwegig an, sie halfen schliesslich nur Gott, auch wenn dies alles auf einer Lüge gebaut war, meinten sie es doch alle nur gut, oder?

Natürlich mussten sie Gott davon abhalten je die anderen Engel zu besuchen, oder frei irgendwo herum zu laufen, doch eines kam ihnen hinzu, das keiner wusste wer oder was Gott war. Sie selbst kannten ihn, denn sie waren vor langer Zeit auserkoren worden; die einen als eine Art Spielkameraden, die anderen als Kindermädchen. Gott war allmächtig, was aber nicht hieß, dass er sich der Macht bewusst war.
 

So beschlossen sie einen Rat zu gründen und machten allerlei Regeln, die einen Engel von dem weltlichen Schmerz schützen sollten.
 

Die Engel nahmen Gottes Wort nur zu gerne an und blieben fortan unter sich, begruben alle Gefühle in sich und mit jeder neuen Generation lebten sie besser und besser damit. Nur die Erzengel kannten die Wahrheit und lebten tapfer mit dieser Bürde.
 

Raphael war damit nicht wirklich einverstanden. Er war der Meinung, dass die Engel genau so leben sollten, wie sie das Recht von Gott hatten. Doch er wollte auch nicht ketzerisch erscheinen und aus dem Himmel vertrieben werden, sein Blick blieb gedankenverloren an einem jungen Mädchen hängen, welches gekleidet in grünbraune Latzhosen, mit vielen Blumen und einem dünnen, ebenso grünem Leibchen. Das Haar der Kleinen war von einem dunklen Blond, doch die Augen waren so strahlenden Blau, dass sie einem an den Himmel erinnerten. Das Mädchen, das lachend und barfuss über die Blumenwiese rannte, einem Schmetterling nach, den es eben selbst erschaffen hatte. Als dieser wegflog, hockte sie sich hin um einen Hasen entstehen zu lassen, den sie in die Arme nahm und kuschelte.
 

Der Rothaarige schüttelte den Kopf. So viele Jahrzehnte waren vergangen, doch Gott war immer noch ein Kind, und würde dies noch viele Jahre bleiben, er wuchs anders als alles andere auf der Erde und momentan war sie eben nur ein Spielplatz, den sie sich geschaffen hatte. Und den Erzengeln ihre Aufgabe war es, darauf zu achten, das kein Unglück geschah, damals waren sie von den Mächten des Schicksals erkoren worden auf ein Kind aufzupassen Doch wer hätte jemals gedacht, das dieses Mädchen, die Erschafferin von Leben und einer neuen Welt war? Wohl keiner. Alle hatten gedacht, es wäre eine neue Rasse. Doch dass dieses Kind, so unschuldig wie es war, Kräfte besass, die keiner verstand, hatte niemand geglaubt. So war die Entstehung der Menschen, der Erde und den Tieren nichts anderes gewesen, als ein Zufall.
 

Raphael nickte mehr zu sich selbst als zu ihr, als sie ihm den Hasen gezeigt hatte. Es war vielleicht doch besser, dass niemand die wahre Identität von Gott kannte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Armaterasu
2008-07-08T20:59:19+00:00 08.07.2008 22:59
das ist soooooooooooooooooooooooooo schööööööö~n!!!
ich liebe deinen schreibstil... du schreibst so schön, du bringst die situationen so gut zur geltung, dass ist einfach unbeschreiblich... ja, ich bin wieder einmal sprachlos, aber das kennst du ja ^^'
auch finde ich deine kapi einteilung super, du schreibst ein kapi immer in einer zeit und mischst das nicht ^^
was soll ich noch sagen, außer das mir diese engelsfrau leid tut? gut zu wissen, wie dieser rat gegründet wurde und ich denke, das wird noch eine rolle spielen ^^

HDL
amy

freue mich auf das nächste kapitel <3


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