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Primeval - Um die Gegenwart zu koorigieren

Meine Season 2
von

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III. Verwüstung

14. Kapitel: Verwüstung
 

Stephen hatte Helen und dem Arzt den Rücken zugewandt. Irgendwie beschlich ihn das eigenartige Gefühl, als hätte er etwas von hoher Wichtigkeit vergessen.

„Wie haben Sie sich diese Verletzung zugezogen, Mrs. Cutter?“, fragte der Arzt und tupfte die Bauchwunde ab.

„Ist das wichtig?“, wollte Helen wissen, die sich in ihrer Lage nicht gerade wohl fühlte.

Es wollte ihr nicht gefallen, dass ein Arzt sie untersuchte, da sie genau genommen tot war. Außerdem wusste sie selber nicht, wer auf sie geschossen hatte, immerhin hatte sie sich zu diesem Zeitpunkt in der Perm-Periode aufgehalten.

„Um genau zu sein schon.“, gab der Arzt ernst zurück und betrachtete die Wunde noch einmal genauer.

„Ich habe mich bei Schießübungen verletzt“, log Helen.

Eine Augenbraue des Doktors wanderte nach oben. „Ich verstehe.“

Obwohl er nur zwei Worte sprach wurde klar, dass er ihr kein Wort davon glaubte, denn es war unrealistisch, dass sie auf sich selber geschossen hatte. Was sollte er aber tun?? Er konnte sie nicht dazu zwingen ihm die Wahrheit zu sagen.

„Mein Assistent wird Sie noch zum röntgen bringen, damit wir innere Verletzungen wirklich ausschließen können“, erklärte er und warf dabei einen Blick zu Stephen. „Wenn Sie wollen kann Ihr Freund Sie begleiten.“

Genau in dem Moment fiel Stephen schlagartig ein, was er vergessen hatte, weshalb er abrupt aufsprang. „Ich bin nicht ein Freud“, erklärte er knapp und blickte Helen an. „Ich muss kurz telefonieren. Dringend.“

Wie konnte er nur das Date mit Abby vergessen?? Stephen konnte sich in diesem Moment selbst ohrfeigen, denn so lange hatte er sich darauf gefreut und das Nichterscheinen würde Abby mit Sicherheit erzürnen!

„Stephen!“

Helen wollte nicht, dass er ging, weshalb sie erste Anstalten machte, sich zu erheben. Der Arzt drückte sie beherzt zurück auf die Bahre. „Mrs, wir müssen Sie röntgen.“

„Ich komm gleich wieder“, versuchte Stephen zu erklären, während sein Blick auf Helen ruhte. „Nur ein Telefonat.“

Die Wiederworte, die noch von Helen kamen, nahm er gar nicht mehr wahr, denn rasch war er aus dem Krankenzimmer verschwunden. Er suchte in seinen Taschen nach dem mobilen Telefon, was aber unauffindbar war. Schließlich hatte er es in seiner Wohnung vergessen. Hastig sah er sich um. Es musste hier ein Telefon geben. Da war eines! Sofort steuerte Stephen darauf zu, wobei er eine junge Frau anrempelte.

“Entschuldigung“, murmelte er und ließ seinen Blick über sie gleiten.

Ihre großen Haselnussbraunen Augen fielen ihm sofort auf, denn sie schienen so tief zu blicken, was Stephen für Augenblicke faszinierte. In der exakt gleichen Farbe waren auch ihre langen Haare, die ihr von hinten betrachtet bis zu den Schulterblättern fielen. Gekleidet war sie schlicht. Braune Stiefel, eine Jeans und eine rote Jacke, auf der ein blauer Aufdruck und eine dazugehörige Schrift, die wohl ihren Namen kennzeichnete, zu erkennen war. Stephen vermochte es nicht diesen zu identifizieren. Er war sich aber sicher, dass er genau dieses Symbol schon einmal gesehen hatte. Nachdenklich und noch einen letzten Blick auf die Rückenansicht der Frau werfend, setzte er seinen Weg zum Telefon fort. Er realisierte nicht, dass sie an der Tür stehen blieb, aus der er gerade gekommen war und ohne anzuklopfen nach drinnen ging.

Helen versuchte noch immer den Arzt zu überreden, dass er sie gehen ließ, als jemand in ihr Zimmer trat und sich ein Lächeln auf Helens Lippen deutlich abzeichnete.

„Valerie“, raunte sie, als sich die Tür schloss und der Arzt seinen Blick zu der eben Eingetroffenen wandte.
 

Deutlich konnte Connor das Knurren und die Bewegung wahr nehmen, die von der Wachsfigur ausging. Zumindest hatte der junge Mann bis vor wenigen Sekunden geglaubt, das dies eine Figur ist.

„Oh Mann...“, murmelte Connor und zog langsam seinen Arm weg.

Der Blick des Mannes wandte sich auf die Kreatur neben ihm. „Das ist so was von nicht gut.“

Das Knurren wurde lauter, weshalb der Student weiter zurückwich.

Sofort erkannte er, dass es sich um einen Homo sapiens idaltu handelte. Zu Beginn seiner Studienzeit hatte er eine Arbeit über die Entwicklungsstufen der Menschen verfassen müssen, wodurch er die Unterschiede deutlich erkannte. Der Homo sapiens idaltu hatte vor 160.000 Jahren gelebt und war einer der ersten Aufrechtgehenden. Das Exemplar, das vor Connor stand und knurrte war vollkommen behaart, nackt und gab einige Laute von sich, die einem Affen ähnlicher waren. Die Adern auf Stirn und Armen zeichneten sich deutlich ab und die Zähne, die denen von Raubtieren ähnlich waren, fletschten sich abermals.

„Hilfe...“

Er wich noch ein Stück zurück, wo er gegen etwas stieß. Ein Gurgeln und ein Schnauben kam von diesem Etwas. Connors Haare wurden nach vorne gepustet, weshalb sich seine Augen vor Erschrecken weiteten.

‚Das darf nicht wahr sein`, schoss es Connor durch den Kopf.

„Hilfe!!! HILFE!!!!“, schrie er laut, als er schon mit einem Knüppel oder ähnlichem niedergestreckt wurde.

Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Benommen taumelte der Student, als der zweite Homo sapiens zum Angriff überging und sich auf ihn stürzte. Connor fühlte die rasiermesserscharfen Fingernägel, die über seine Wagen kratzten und in seinen Oberkörper Furchen hinterließen, weshalb er laut vor Schmerzen aufschrie. Die Keule schwang abermals durch die Luft und zerstörte eine der Wachspuppen mit einem lauten Krachen. Von all dem bekam Connor nichts mehr mit, denn die Schmerzen hatten Überhand genommen und zogen ihn mit in das Reich der Bewusstlosigkeit.
 

„Was war das??“, fragte Samuels, als ein leises Rufen an sein Ohr drang.

Der Mann war herumgewirbelt und blickte in die Richtung aus der er gekommen war. Die anderen beiden Soldaten hatten sich genauso wie er umgedreht und entsicherten fast zeitgleich ihre Waffen. Zwar hatten sie nichts gehört, doch das Zeichen, das Samuels ihnen gegeben hatte war eindeutig.

„Was meinen Sie?“

Nick war ebenfalls stehen geblieben und tauschte einen Blick mit Abby, die schluckte. Bevor Samuels ihnen antworten konnte drang ein Schrei an ihre Ohren dicht gefolgt von einigen Geräuschen, die nichts Gutes verhießen.

„Connor!!“

Abby und Nick war sofort klar, von wem das Schreien um Hilfe gekommen war, denn ihn hatten sie alleine zurück gelassen.

„Na los!!“, brüllte Samuels seine Teammitglieder an und lief los, dicht gefolgt von den Vieren, die natürlich Connor zur Hilfe eilen wollten.

Abby hatte große Mühe mit den Anderen mitzuhalten, denn sie trug nach wie vor das Kleid, das ihr etwas rutschte. Die Sorge um Connor war aber größer. Um ein Haar hätte sie eine der Figuren umgerannt. Sie durchquerten die Räume, durch die sie zuvor gegangen waren, als Samuels seine Hand hob um ihnen anzudeuten, dass sie anhielten. Das Scheppern und Rumoren hatte schlagartig aufgehört. Samuels nickte und legte seine Waffe an, als er den Raum betrat und den Schein seiner Taschenlampe dort über die Figuren gleiten ließ. Die meisten waren umgekippt und teilweise waren sowohl Arme, als auch Beine abtrennt. Der Inhalt des Souvenir-Shop verteilte sich über den Boden, ebenso wie die Wandzierdegegenstände. Was in diesem Raum gewütet hatte war für Samuels und seine Leute unklar.

„Seht ihr was?“, fragte der Major leise und blickte sich abermals im ganzen Raum um.

Die Soldaten verneinten, weshalb sie langsam in das Innere des Zimmers traten. Abby und Nick folgten ihnen und suchten mit ihren Blicken nach Connor.
 

„Verdammt!“, fluchte Stephen und knallte den Hörer zurück auf die Gabel.

Abby war nicht erreichbar und das bedeutete, dass sie nicht zu Hause war. Ob was geschehen war?? Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. Ihm war gerade in den Sinn gekommen, dass möglicherweise eine neue Anomalie entstanden sein könnte. Das würde erklären, warum Abby oder Connor - der bei Abby wohnte – nicht ans Telefon gingen. Wenn das wirklich geschehen war, dann musste er helfen, so viel war klar. Das war sein Beruf. Er ahnte noch nicht, was sich gerade im Wachsfigurenmuseum abspielte. Würde er Dies, hätte er sich nicht noch Gedanken gemacht, was er im Augenblick mit Helen machen sollte. Was war mit Helen?? Es war zum Haare raufen, doch Stephen blieb keine andere Wahl, als das zu tun, was er selber für richtig erachtete. Er dachte ein paar Momente nach und wandte seine Schritte zurück zum Krankenzimmer von Helen. Stephen hatte keine andere Wahl, als ihr kurz die Sachlage darzustellen, um dann nach Abby zu suchen. Zumindest wollte er sein Handy holen. Er klopfte an die Tür und trat sogleich in das Innere. Erschrocken weiteten sich seine Augen, als der Blick des Labortechnikers auf das Szenario fiel, das sich ihm gerade bot.
 

~*~

P.S. Die Steckbriefe der Charaktere wurden erweitert ^.-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sunshishi
2008-03-16T17:15:43+00:00 16.03.2008 18:15
Cool, ein neuer Chara^^

Und der Anschlag auf Connor macht es auch spannend. Also damit hast du echt keine Probleme. Du schreibst so wundervoll mitreißend, dass ich immer wissen will, wie's weiter eght. Hab auch die Steckbriefe gelesen (und natürlich den Sereinguide), weshalb ich ein bisschen spekuliere^^
Weiter so.

SuShi


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