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Primeval - Um die Gegenwart zu koorigieren

Meine Season 2
von

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I. Eine Reihe von Ereignissen

So, nach einer halben Ewigkeit habe ich es jetzt endlich geschafft die Story weiter zu schreiben. Viel Spaß beim lesen ;)
 

~*~
 

3. Kapitel: Eine Reihe von Ereignissen
 

Die Schritte wirkten müde, schwach und schwerfällig. Sie hinterließen Abdrückte auf den aufgeweichten Boden, denn vorherige Nacht hatte es stark geregnet, wodurch der Boden nass und schlammig war. Doch obwohl etwas Schlamm an den Schuhen kleben blieb dachte der Mann gar nicht daran stehen zu bleiben, sondern ging weiter, wie betäubt. Er fühlte sich unfähig auf die Einflüsse von außen zu reagieren, weshalb er das Ehepaar, das einen fast mitleidigen Blick zuwarf, gar nicht wahr nahm. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen er den Weg entlang ging. Zielstrebig, denn er wusste genau wo er hin wollte. So oft war er die letzten acht Jahre hier entlang gegangen, sodass es bereits Routine war. Auch wenn sich vieles schlagartig verändert hatte, so war das noch gleich geblieben. Die Stelle, an die er wollte war die Selbe. Langsam glitt sein Blick über die Steine, die aus dem Boden ragten. Vor jedem Stein war ein Erdhaufen, auf dem Blumen gepflanzt waren. Auf manchen Erdhügeln wuchs sogar schon Gras. Jeder der Steine trug eine Gravur. Einen Namen, ein Datum und einen Spruch, der an die erinnern sollte, denen der Stein gewidmet war. Wieder ein seufzen. Was sollte nur werden? Wie konnte das nur passieren?

All jene Fragen beschäftigten Nick Cutter nun mehr seit so vielen Wochen. In diesen Tagen hatte es ihn immer wieder hier her verschlagen. An den Ort, an dem seine Frau war. Oder besser gesagt, zu dem Stück Erde, in dem ein Sarg eingegraben wurde, der jedoch leer war, denn die Leiche von Helen war niemals gefunden worden. Wie auch! Es existierten keine Leichen von Menschen, die noch am Leben waren.

Er blieb stehen und blickte nicht einmal auf den Stein, der hinter diesem Grab stand. So viele Erinnerungen kamen in ihm hoch, genauso wie die Emotionen. Die Wut, die er auf Helen hatte!! So sehr hatte sich der Professor gewünscht, seine Frau möge noch leben. Doch nachdem, was er in den letzten Monaten erlebt hatte, war er sich nicht mehr so sicher, ob dies der richtige Wunsch war. Sie hatte ihn betrogen. Betrogen mit seinem besten Freund, seinem engsten Vertrauten!! Einen so tiefen Vertrauensbruch hatten die beiden begangen, wodurch sich Nick nicht mehr so sicher war, was er von den Zweien zu halten hatte. Wieder ein Seufzen. War es wirklich das, was ihn so sehr beschäftigte?? Er ließ seine Augen zufallen und seinen Kopf in den Nacken sinken.

Ein Regentropfen suchte den Weg auf die Erde, traf jedoch nicht auf diese, sondern fiel genau auf die Stirn von Nick. Erschrocken zuckte er zusammen und fuhr sich instinktiv über sein Gesicht, um das bisschen Nass hinwegzuwischen. So jäh aus seinen Gedanken gerissen schaffte er es nur noch etwas zu verbalisieren, an das er gerade gedacht hatte, oder viel mehr, an wen er gerade gedacht hatte: „Claudia Brown.“

Ja! Das machte ihn wirklich fertig!! Wieso war sie nicht mehr hier? Was hatten sie in der Vergangenheit nur geändert? Wieder stieg sie in ihm auf! Die Wut auf Helen!! Es war alles ihre Schuld! Absolut alles, denn wenn sie nicht so erpicht darauf gewesen wäre, die Zukunft zu entdecken, dann wäre Claudia niemals verschwunden!! Der Evolutionsbiologe atmete tief durch und hob seine Hand. Ein Regentropfen fiel in eben diese, den er einige Sekunden betrachtete.

„Vielleicht ...“, flüsterte er und schaute dann auf.

Rasch drehte er sich um und schritt den Weg zurück, den er gekommen war. Es gab etwas, das er probieren wollte, denn irgendwie musste es einen Weg geben Claudia wieder zurück zu holen, koste es was es wolle!!
 

„Schh!!“, ermahnte Stephen Connor erneut, als dieser auf einen kleinen Ast trat, der dadurch ein lautes Knacken von sich gab.

„Das sagt sich so einfach ...“, murmelte Connor, der starr auf seine Füße blickte.

Er verstand nicht, warum Stephen so mühelos über die Wiese schritt, ohne, dass irgendwas knackte und er selbst ließ weder Geäst noch Steine aus, die immer wieder irgendwelche Laute von sich gaben.

Der Laborassistent hob seine Hand und zeigte dadurch, dass sie stehen bleiben sollten, wodurch Connor sofort erstarrte. „Was ist das?“, wollte er wissen und nickte in Richtung einer Kreatur, die nur unweit von ihnen entfernt stand und mit einer sehr langen Zunge Blätter von einem Baum fraß. Was auch immer es war, es bemerkte die beiden Menschen nicht, die bis auf ein paar Meter an es heran getreten waren.

Der Student schluckte und holte langsam, wie in Zeitlupe seinen Laptop aus der Umhängetasche.

“Ich wäre dir dankbar, wenn du mir noch dieses Jahr die Informationen geben könntest“, raunte Stephen, der abwechselnd zu Connor und dann wieder zu der Kreatur schaute.

Eines erkannte er sofort und zwar, dass es sich um einen Dinosaurier handelte. Ein Vierbeiner, der offenkundig ein Pflanzenfresser war, da er sich nicht im geringsten um die Tiere in den nahegelegenen Gehegen kümmerte, sondern sich viel lieber der Blätterpracht der Bäume widmete. Während Connor seinen Laptop startete sammelte Stephen lieber visuell einige Informationen. Schätzungsweise acht oder neun Meter lang, wobei der Schwanz fast die selbe Länge, wie der Körper aufwies. Auf dem hinteren Teil des Halses befand sich zwei Reihen Stacheln, die wohl zur Verteidigung dienten. Ein faszinierender Saurier, wie Stephen ja fand.

„Ein Amargasaurus. Er gehört zur Gattung der Diplodocidae und lebte in der Unterkreidezeit, meist in Wäldern, oder an Waldrändern. Der Amargasaurus ist ein Pflanzenfresser und lebte in einer Herde von ca. 100 Tieren. Er konnte bis zu zehn Metern lang und bis zu acht Tonnen schwer werden“, las Connor aus seinem Programm vor und deutete auf das Bild des Amargasaurus.

„Ich ziehe es gerade vor, ihn mir in echt anzusehen“, gab Stephen knapp zurück.

Kurz schaute er sich um, doch von einem weiteren Amargasaurus fehlte jede Spur. Also schien er von seiner Herde getrennt worden zu sein. Ruhig und gemütlich trat der Saurier an den nächsten Baum, reckte seinen Hals und fraß weiter.

„Du bist sicher, dass er kein Fleischfresser ist?“, fragte Stephen noch mal nach.

„Hab ich jemals was falsches gesagt?“

Der Blick, den sich Connor gerade auffing, sprach wohl Bände! Vor einigen Monaten hatte er ja behauptet, dass ein Arthropleura ungefährlich war. Allerdings hatte sich herausgestellt, dass diese Kreatur hoch giftig war, was Stephen am eigenen Leib erfahren musste.

„Schon okay! Hab verstanden“, flüsterte Connor zurück und schloss seinen Laptop wieder, als der Amargasaurus auf einmal unruhig wurde.

Er schnupperte in die Luft, stellte sich auf seine Hinterläufe und spähte umher.

„Was hat er??“, wollte Connor sofort beunruhigt wissen.

„Sobald ich das herausgefunden habe, wirst du der erste sein, den ich einweihe“, gab Stephen zurück und kontrollierte, ob seine Waffe geladen war.

Ihm wollte nicht gefallen, dass sich der Saurier auf einmal so seltsam verhielt. So als ob er einen Feind witterte. Immer unruhiger wurde der Dinosaurier, als er sich schließlich umdrehte und die Wiese entlang trampelte. Anscheinend in Panik, auf der Flucht. Immer wenn er auf den Boden aufkam, ging eine seltsame Erschütterung durch die ganze Erde. Sie vibrierte förmlich unter den gewaltigen Schritten des Dinosauriers. Das musste wohl das Erdbeben ausgelöst haben. Ein acht Tonnen schweres Wesen war nun mal nicht zu unterschätzen.

„Irgendwas ist hier ...“, flüsterte Stephen und schaute sich nun ebenso unruhig um.

„Ja, der Amargasaurus ...“, versuchte Connor sich zu beruhigen, da er genau wusste, auf was Stephen anspielte.

„Wir müssen Abby finden! Beeil dich!!“

Sicherheitshalber lud Stephen seine Waffe und ging dann den Weg weiter. Jetzt war er auf der Hut! Irgendwas hatte den Amargasaurus aufgescheucht und das war sicher nicht nur irgendwas kleines! Dazu hatte Stephen gelernt seinem Instinkt zu vertrauen. Eben dieser sagte ihm nun, dass er dringend weiter musste, um Abby zu finden, die noch irgendwo hier im Zoo war.

„Wir könnten sie ja rufen“, schlug Connor vor und folgte Stephen, den Laptop an seine Brust gepresst.

„Genau Connor, ruf uns nur den T-Rex her, damit er uns nicht großartig suchen braucht. Unser Leben ist ja gerade auch so langweilig.“, gab der Andere mit einem leicht ironischen Unterton zurück.

„Das ist allerdings unwahrscheinlich. Der Tyranosaurus hat in der Oberkreidezeit gelebt, während der Amargasaurus in der Unterkreide lebte.“, gab Connor zurück und überging dadurch erst mal den bissigen Kommentar.

Stephen blieb stehen und blickte sich wieder in alle Richtungen um. „Weißt du Connor, es gibt Dinge, die beruhigen mich ungemein. Wenn du mir jetzt noch sagst, dass es in der Zeit des Amargasaurus keine Fleischfresser gelebt haben, hast du mich total beruhigt. Dann können wir getrost nach Abby rufen.“

Gerade als Connor antworten wollte, deutete Stephen den Weg entlang. Die beiden Männer warfen sich noch einen Blick zu, bevor sie los liefen!
 

Nicks Hände ruhten in den Hosentaschen. Wie angewurzelt stand er auf der Straße und blickte das Haus nach oben. Die Wolken, die zuvor einen Regenschauer angekündigt hatten, waren nun dabei sich wieder aufzulösen, was in London ja nicht untypisch war.

Ein wenig unsicher trat er auf die Haustür zu und wandte sich an die Klingeln. Die Blätter der Aufschriften waren teilweise vergilbt und rissig, wodurch die einzelnen Namen nicht mehr zu entziffern waren. Wieder schaute Nick das Haus nach oben. Ein wenig ungläubig, wie er ja zugeben musste, da nun, auf den zweiten Blick, das ganze Gebäude rustikal und einfach nur absolut zerfallen wirkte. Noch mal schaute er auf die Klingel. Sollte er läuten? Nick schluckte und legte den Finger auf einen der Knöpfe, jedoch noch nicht sicher, ob er wirklich klingen sollte. Es dauerte noch einige Momente, bis er sich schließlich dazu durchrang und den Schalter betätigte. Stille. Angespannt wartete der Professor, was geschehen würde. Zählte förmlich die Augenblicke, die vergingen. Die Haustür surrte, ein Zeigen dafür, dass er nun eintreten konnte, was er auch mit gemischten Gefühlen tat. Hinter sich fiel die Tür wieder ins Schloss. Abermals machte sich diese seltsame Stille breit, die das Treppenhaus, das einen seltsamen Geruch hatte und genauso aussah, wie das Haus von außen, in Besitz nahm. Weiter oben hörte Nick eine Tür auf gehen, weshalb er nun die Treppen nach oben stieg. Von Stufe zu Stufe wurde er nervöser. Er flehte innerlich, dass das Ergebnis seiner Recherchen stimmte. Der Weg nach oben kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit. Dabei brauchte er gar nicht so lange, bis er schließlich die letzten beiden Stufen erklomm und die offene Tür erblickte. Seine Hände zitterten, als er seinen Blick hob um die Person, die ihm geöffnet hatte, anzusehen.
 

„Abby!“

Stephen kam als erstes bei der bewusstlosen Frau an, die mit dem Bauch nach unten auf dem dreckigen Untergrund lag. Sofort fühlte er den Puls an ihrem Hals und war ein Stück weit erleichtert, als er diesen spürte. Erschrocken fuhr er zusammen, als ein seltsames Knacken von Connors Richtung kam, der wie angewurzelt stehen geblieben war. Leichenblass spitzte Connor die Lippen und sah auf seinen Fuß. „Ich glaube, ich habe Abbys Handy gefunden“, murmelte er kleinlaut und trat einen Schritt zur Seite.

Es war ihm doch tatsächlich gelungen auf das Telefon der Zoologin zu treten und es so ziemlich kaputt zu machen. Stephen schüttelte seinen Kopf und drehte dabei Abby vorsichtig um. Ihr Gesicht war von Schrammen und blutigen Kratzern überzogen. Kleine Kieselsteine und Dreck klebten an dem Blut. Connor ging neben den Beiden in die Knie und zog ein Taschentuch aus seiner Jackentasche, womit er den Kies aus Abbys Gesicht tupfte. „Sollten wir sie nicht raus schaffen? Abby braucht sicher irgendwie medizinische ...“

Connor schaffte es nicht seinen Satz zu Ende zu führen, denn auf einmal ertönte ein seltsam dumpfes Geräusch, das so klang, als wenn ein Donner über das Land grollte. Die beiden Männer hoben ihren Blick, schauten sich erschüttert an.

„Oh mein Gott ...“, flüsterte Connor und drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Das letzte bisschen Farbe wich aus seinem Gesicht, als er zwei Kreaturen sah, die sich ihnen langsam näherten ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luna-Noir
2008-02-25T11:52:24+00:00 25.02.2008 12:52
Nicks Suche geht noch immer weiter, hat er sie gefunden???

Und auch die Beschreibungen zu den weiteren Geschehen bei Stephen und Connor ist wieder schön interessant, so dass ich mich gleich eindenknen kann.
Ich werd auch sofort weiter schaun, da ich unbedingt wissen mag wies weitergeht ^^

Lg
Luna
Von:  sunshishi
2008-01-26T16:02:53+00:00 26.01.2008 17:02
Sorry, hab irgendwie den Tag verpasst, als das Kapi on gestellt wurde.

Ich finde den Perspektivwechsel von Connor & Stephen zu Nick ziemlich gelungen. Die Übergänge sind an den spannendsten Stellen^^ Und immer noch kein genauer Hinweis auf das Monster - aber immerhin schon ein Dino^^
Ich mag die Charakterisierung von Stephen und Connor - kann sie mir leibhaftig vorstellen.

Renn gleich mal zum 4. Kapitel^^
Dat SuShi


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