Zum Inhalt der Seite

Surrender

DeiTobi....oder doch nicht?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stummfilm

Stille….

Schon wieder….

Überall Stille….

Warum verfolgte sie ihn die ganze Zeit?

Er hörte die Maschinen nicht mehr piepsen, er hörte nicht den nervösen Atem von Zetsu mehr, er hörte nicht seinen eigenen Atemzug, nur …diese Grabesstille in seinem Kopf.

Und wie in einem Stummfilm liefen vor ihm Szenen von ihm und Tobi.

Er fühlte sich tot an.

Dann merkte er wie sein Mund sich leicht öffnete und versuchte Wörter zu formen. Zu viele Fragen schwirrten in seinen Kopf herum und er konnte sich nicht entscheiden, welche seine Ungewissheit erlösen konnte.

Welche die richtige Frage war.

Verwirrung stand groß geschrieben vor seinen Augen.

Verwirrung und Nervosität.

Jetzt…jetzt…würde er….

Er würde Tobi…näher….

Endlich….

„Ja…. Ich weiß Bescheid von Tobis „Krankheit“, un.“, brachte er endlich hervor und versuchte so gut er konnte, seine Nervosität zu vertuschen.

„Ist etwas damit, un?“

Zetsu seufzte laut und zeigte mit einem Zeigefinger auf Tobis Bett.

„Ich nehme mal an, Tobi hat es dir nicht erzählt?“

Deidara sah kurz in Zetsus unlesbaren Augen hinein und hielt inne.

Er könnte jetzt lügen und ihm erzählen, dass Tobi ihm „etwas“ erzählt hätte und dadurch vielleicht irgendwelche Informationen aus dem ehemaligen Sensei rauskriegen….

Oder spielte er ein Spiel mit ihm?

In dem Fall….

Der blonde Mann schüttelte langsam seinen Kopf.

"Nein? Soll ich es dir erzählen, Deidara?“, fragte die schwarze Seite, bevor die Weiße weiter reden konnte.

Die weiße Hälfte fuhr innerlich in Panik, als er das wahnsinnige Angebot, das seine andere Hälfte freigab, hörte.

Aber er wartete erstmal ab.

Er hatte gelernt, dass seine andere Hälfte misstrauisch gegenüber dem Künstler war und ihn immer wieder testete.

So oder so, wie er Deidara kannte, würde er sicher „Ja“ zu diesem Angebot sagen.
 

Doch zu aller Überraschung schnaubte Deidara nur verächtlich und zeigte ihm einen arroganten Ausdruck.

„Damit du mir irgendwelche Mist als Wahrheit vertickern kannst, yeah?“, fragte der blonde Mann und verzog sein Gesicht in eine ernste Miene.

„Ich werde es mir von Tobi sagen lassen, un. Der wird mich nicht anlügen wie du es tun würdest, un“

Der Kannibale war erstaunt von der Antwort des Blonden.

Deidara war nicht grade derjenige, der etwas Einleuchtendes oder Vernünftiges sagte, dass war entweder Itachis oder Peins Job.

Anscheinend hatte er sich getäuscht….

Wurde der blonde Hitzkopf erwachsen?

“Was für eine vernünftige Antwort….“, murmelte die schwarze Seite und verzog die Miene in ein schiefes Grinsen. „Ich bin ja so was von stolz auf dich. Tobi würde es auch tun, wenn er dich hören würde.“

Der Iwa-Nin zuckte auf, als er den falschen Ton von Zetsu raushörte.

Schon wieder.

Warum er?

Was hatte er gemacht?

„Was für ein Problem hast du mit mir, un?“, fragte Deidara die schwarze Hälfte und verschränkte seine Arme.

“Ich? Wie kommst du denn auf diesen lächerlichen Gedanken, Deidara?“

Je mehr er den überspielten Ton von dem Kannibalen hörte, umso mehr bekam er das Gefühl, dass der Idiot etwas wusste.

Zetsu Gemeinheiten waren nichts für ihn, aber etwas brachte ihn ins Straucheln.

„Spiel hier nicht den Ahnungslosen! Immer wenn es um Tobi gehst, behandelst du mich wie der letzte Dreck der Welt, un!“
 

Das Gefühl, dass ihm sagte, dass er etwas Schreckliches getan hatte und davon nichts wusste.
 

“Soll ich dir was sagen, Blondie? Weil du es auch bi-!Das ist das falsche Gespräch zur falschen Zeit!“, kam die weiße Seite mit energischer Stimme zum Einsatz und unterbrach die Schwarze.

„Du wirst es verstehen, wenn die richtige Zeit da ist.“

Richtige Zeit!

Was für ein Schwachsinn!

„Verschon mich mit deinen Weisheiten, Zetsu! Ich will mich nicht von diesem Voll-„

„Möchtest du dich jetzt streiten oder Tobi helfen?!“, schnitt Zetsu barsch in Deidaras Wort und schaute ihn mit seinen verschiedenen Augen tief in sein blaues Auge rein.

„Deine Ungeduld wird dich irgendwann in Schwierigkeiten bringen, Deidara! Du bist kein Kind mehr, sondern schon Erwachsen!“

„Tss! Das weiß ich besser als du, un!“, meckerte der Blonde, ließ es aber noch zu kommentieren. Seine „Predig“ hatte ja auch mal wieder Wirkung.

Der Kannibale seufzte leise.

Das sollte er öfters machen.

„Gut. Nachdem wir das jetzt hätten, bist du jetzt endlich genügend abgekühlt um uns ein Ohr zu leihen?“

Deidara verfluchte Zetsu in seinen Gedanken und schaute ihn ärgerlich an.

Wenn er nicht Tobis Sensei wäre, würde er ihn auf den Mond schießen wollen.

„Schön. Hör gut zu, denn ich werde es nur dieses eine Mal sagen.“

Nachdem sich der Akatsuki nochmals vergewissert hatte, dass er Deidaras volle Aufmerksamkeit auf sich hatte, begann er langsam.

„Wie zu Anfang gesagt: Um Tobi vollständig zu heilen, haben Konan und ich eine Methode erfunden, die den Gedächtnisschwund rückgängig machen kann.“

„Wirklich?!“, brach der Iwa-Nin aus und spürte wie warme Erleichterung in ihm sich breit machte. Kleine Hoffnungsfünkchen tauchten in seinem Innersten auf, „seinen“ Tobi wieder sehen und wiederhören zu können.

Zetsu räusperte sich laut und ließ Deidaras Träume für einen kurzen Moment zerplatzten.

„Aber wir müssen etwas…künstlich erzeugen, damit es uns gelingt.“

Deidara hielt inne.

Etwas…“künstlich“ erzeugen…?

Die ebengrade noch warme Erleichterung verwandelte sich in ein kaltes, beängstigendes Gefühl, dass sein Herz schneller brachte.

Sein Hals verspürte den großen Drang etwas aus ihm heraus zu erbrechen, aber nichts kam.

Stattdessen kroch aus einem entfernten Winkel seines Verstandes, eine Vermutung hervor, die er verfluchen wollte.

Verflucht sei sie.

Nein….

Das ist nur eine Vermutung, nur eine….

„Hat…es etwas mit Tobis …?“, fragte Deidara vorsichtig und spürte wie sein Hals trocken wurde.

Sie würden doch nicht…etwa?

Nein…, dass konnten sie nicht machen!

„Korrekt. Wir müssen seine Krankheit benutzen, um ihn vollstän-„

„Was?!“, rief der blonde Künstler außer sich auf und wurde blass im ganzen Gesicht.

Es war nicht mehr eine Vermutung geblieben.

Es war die Realität in Form von einem Albtraum.

„Wollt ihr mir weismachen, dass ihr seine, seine benutzt, um ihn zu heilen, un?! Seid ihr bescheuert?!“

Das konnten sie nicht machen!

Sie konnten es nicht tun!

Nein!

“Halt die Klappe! Wenn es eine andere Möglichkeit geben würde, hätten wir sie schon längst benutzt!“ Es gibt keinen anderen Ausweg!", durchschnitt Zetsus metallische Stimme Deidaras Flut von panischen Gedanken.

Deidara schüttelte in Verzweiflung seinen Kopf und versuchte sich klar zu machen, dass er sich das alles nur einbildete.

„Es muss eine andere Möglichkeit geben, un!! Ihr könnt doch einfach nicht-“

“Hast du einen besseren Vorschlag?!“

„Verdammt, haltet die Klappen!! Alle beide!“

Verschreckt durch den Ausbruch der weißen Seite hielten beide Streithähne inne.

„Es war die einzige Möglichkeit und es ist auch die einzige, die wir benutzen können! Ende des Gespräches!“
 

Der Iwa-Nin löste seinen Blick von Zetsu und suchte mit seinem tiefblauen Auge den Fußboden ab, als ob er etwas verloren hatte und es wieder finden wollte.

Er konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte!

Sie wollten Tobis Krankheit benutzen, um ihn zu heilen?!

Das war Schwachsinn!

Das war absoluter Schwachsinn!!

„Selbst wenn es die einzige Chance ist ihn zu heilen: Wie könnt ihr ausgerechnet seine Erkrankung dafür benutzten!?!“

Zetsu seufzte schwer auf.

Er hatte auf Widerstand erwartet, aber das der Blonde derartig sich aufregte und rumwütete war etwas zuviel für seine strapazierten Nerven.

Er hatte sich auch gehofft, dass sie diese Methode nicht anwenden müssten, aber leider lief nicht alles im Leben ab, wie man es wollte.

Aber das wollte der aufbrausende Blonde wohl nicht einsehen.

„Du musst dir das so vorstellen.“, fing er an und suchte die passenden Wörter, um Deidara die Methode zu vereinfachen.

„Tobis „Krankheit“ hat eine feste Stelle in seiner Vergangenheit und ist jetzt, nach dem Gedächtnisschwund, immer noch präsent.Leichter gesagt: Sie ist eine Brücke zu Tobis verdeckten Erinnerungen.“

„Und was dann?!“

Der Kannibale schloss seinen Zeigefinger und Daumen zu einem Kreis und verkettete ihn in seiner anderen Hand, die das gleiche gemacht hatte.

„Mit Hilfe seiner Erkrankung lassen wir ihn an bestimmte Sachen erinnern und dann sollte alles andere automatisch folgen.“

“Der Rest ist wie eine Art Kettenreaktion: Eine Erinnerung ist an einer anderen verkettet und nach und nach wird er sich durch diese Kettenreaktion, wieder an alles erinnern können.“

„Und Tobi?!“

„Was ist mit Tobi?“

„Wenn ihr das wirklich macht, dann werdet ihr Tobi ja…, ihr werdet ihn….“

Deidara konnte nicht die Wörter raus finden, die es ihm möglich machten zu sagen, was Tobi danach erleben musste.

Er wusste, was Tobi bevorstand, wenn es so war, wie Zetsu es ihm erzählte. Es würde schrecklich für ihn sein.

Wo er schon jetzt….

Zetsu bemerkte Deidaras Versuch, irgendein Gegenargument zu finden, damit sie die Operation nicht durchführen mussten.

„Wir hatten es dir schon einmal gesagt: Es ist unsere einzige Möglichkeit, auch wenn Tobi dadurch seelisch leiden muss.“

„Nein! Das ist Wahnsinn, un!!“, schrie Deidara ihn an und verkrampfte seine Fäuste.

Der Idiot konnte das nicht überleben, seelisch und körperlich nicht!!

Warum kapierten diese Deppen das nicht?!

„Ich werde nicht zulassen, dass ihr ihn durch diese Hölle schickt, un!

„Deidara! Sei endlich vernün-

Ist das deine Entscheidung?“

„Was?“

Deidara blickte in Zetsus Augen, die einen seltsamen Ausdruck innehatten.

Einen ruhigen, gefassten Blick, der aber etwas forderte.

„Es ist ganz deine Entscheidung, Deidara…. “, sprach die dunkle Stimme ruhig und leise zu ihm, ein völliger Kontrast zu dem, wie er früher mit ihm sprach.

Der Blonde Mann spürte wie sich eine düstere Stimmung im Raum bildete. Ihm wurde schwindlig vor seinem Auge und sein Auge fing an zu zucken.

Dann merkte er, wie seine verschlossenen Münder in seinen Händen mit den Zähnen knirschten und kleine Geräusche machten.

Das war kein gutes Zeichen….

"Sag, Deidara….“

„Möchtest du einen sorglosen und munteren Tobi, mit dem du einen Neustart machen kannst, oder….“

Stille.

Zetsu strich sich kurz über das Kinn, als wolle er noch nach den passenden Äußerungen suchen.

„Oder einen kaputten und unheilbaren Tobi, mit dem du vielleicht niemals glücklich werden kannst?“

Deidara hasste es.

Ein eintöniges Gefühl machte sich in ihm breit.

Eintönig, so kalt und…hilflos.

Er hasste es.

Zwischen sich zwei Dingen zu entscheiden zu müssen, die ihm bei jeder Entscheidung zerreißen würden.

Egal was er machte….

Alles und jeder wollte von ihm eine Entscheidung hören. Und jede Entscheidung zerschlug etwas in ihm.

Was?

Was war es?!

Verdammt!

„Nun…?“, hallte Zetsus Stimme in seinem Gedankenchaos zu ihm hindurch.

“Hast du…dich entschieden?“

Deidara blinkte einmal, dann blinkte er noch mal und schloss die Augen.

Wen…würde er wählen….
 

„Deidara- Sempai!“
 

Eigentlich….

Eigentlich gefiel es ihm jetzt so….

Es war...wie früher.

Genau.

Genau wie früher, als sie zusammen ein Team wurden und anfingen in Sasori-dannas und sein Haus zu leben.

Als Tobi noch seine Angewohnheit hatte ihn lauthals aufzuwecken und ihm Frühstück ans Bett brachte.

Als er ihn pausenlos nach alles und jedem fragte und sich alles ordentlich in ein kleines Notizheftchen notierte.

Als er ihn mit seiner rastlosen und fröhlichen Art bis zum Rande brachte und ihn trotzdem in seiner Art ermunterte.

Als…alles normal war….

Er hatte…Tobis Vergangenheit in seiner Hand….

Er konnte es zerstören und damit Tobis Existent zersplittern lassen.

Oder er konnte es neuanfertigen lassen und Tobis Existent heilen und Halt geben.

Er konnte entscheiden.

Und wenn er sich entschieden hatte.

Würden er und Tobi…vielleicht neu anfangen können.

Er würde keine Angst mehr haben, wenn er ihn anfassen wollte.

Er würde nicht mehr vorgeben müssen, fröhlich zu sein, wenn er es nicht war.

Er würde nicht mehr irgendwelche Albträume haben.

Er würde nicht mehr lähmend an der Tür stehen, wenn er was fragen wollte.

Er würde zu ihm kommen und fröhlich sein.

Und er müsste nicht diese Hölle erleben, die ihm bevorstand.

Er würde Tobi retten….

Er konnte entscheiden….

Deidara spürte wie sein Mund sich zu einem Lächeln formte, was dagegen Zetsu erstaunen ließ.

Es war eindeutig.

Noch nie war eine Entscheidung in seinem Leben so eindeutig gewesen, wie diese jetzt.

Sie war klar wie Kristall und er war sich sicher:

Er würde es nicht bereuen.

Ja.

Ganz genau.

„Ich…“, fing er bestimmt und sicher an. Zetsu schaute erwartungsvoll mit an, wie Deidara nach den passenden Wörtern suchte und wie sich seine Lippen formten.
 

„Ich will ihn so haben wie er jetzt ist, hm.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-23T12:42:42+00:00 23.05.2009 14:42
Interessan. Na ob Zetsu diese Entscheidung gut heißen wird? Aber Deidaras Gedanken sind zumindest sehr vernünftig, finde ich zumindest.^^
Das Kapitel gefällt mir, auch weil man endlich ein bisschen mehr über die Krankheit erfährt, auch wenn man sich das eigentlich denken könnte, wenn man die Kapitel vorher gelesen hat. Trotzdem bleibt noch sehr viel unklar und ich bin schon gespannt, was es mit dieser Krankheit auf sich hatl. Also bitte nicht nachlassen.^^
Von:  Eispfote
2009-05-11T15:51:39+00:00 11.05.2009 17:51
Oh, oh.
Ob das die richtige Entscheidung war?
Ob Zetzu ihm das überhaupt durchgehen lässt?
Ob Tobi damit zufrieden sein wird?

Fragen über Fragen

Und ich weiß immer noch nicht, was es für eine Krankheit Tobi nun hat!
...Hm... auf jeden Fall was Psyschiches! Aber physisch ist es ja auch!
Werden sie Tobi denn rein körperlich helfen können, wenn sie sein Gedächnis nicht zurück holen?
*Kopf zerbrech*

War jedenfalls ein tolles Kapitel
Ich bin schon aufs nächste gespannt!

lg
Kusoka


Zurück