Deine Blicke streiften Träume
Deine Blicke streiften Träume
Wilde Wärme durchwucherte meine Haut
Wie samte Wogen, kalter Schauer
Wahrer Herzens Glut folgen mag
Sekunden zum Tanzen erhoben
Reihten sich zu silbernen Reigen
Ein Rauschen durch den Flügelschlag
Meiner Wünsche, wohl offenbar
Wie ich mein rotes Leben
Als Geschenk hierwieder gab
Schlagend durch meine Venen
Bereit für den Kuss der Unsterblichkeit
Doch geblichen ist die Seide
Farblos ward der Wind
Der deine Flamme stahl
Und meinen Träumen entriss
So frierend bleich wie graues Eis
Erstickt mein blauer Vogel
Unter Mondendecken
Und lässt zurück nur kahle
Leeren, ohne eine Antwort
Auf die beißend, harten Worte
Die sich gräbt so grausam zwar
Durch Wohne und durch Hoffnung
War das alles?
Hat ein Traum versagt?
Wer stahl diese Flamme von mir fort?
Wer ist der Räuber, der mir die Augen nahm?
Zitternd weiß ich auch heute
Dass die letzte Feder fällt
Wenn die Hoffnung den Schimmer
Eines Schleihers nicht mehr erkennt
Und doch blickt mein blutend Auge
Auf jede blaue Feder
Schneebedeckt und kalt, falls
Wissen sie nicht mehr schützt
So weiß ich doch, dass die Flammen nicht erlischen
Nicht solang noch ein Funke herrscht
Und das letzte Lichtlein glüht
Wird der Vogel weiterleben