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Summernights in Tokio

von

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Bad Day 1

Gomen das es so lang gedauert hat...Weihnachten, Inva, Sylvester....irgendwie kam ich nie wirklich dazu. Es ist etwas kurz und gefällt mir nicht so...naja, das nächste ist schon in Arbeit und wird diesmal wirklich schneller fertig sein.

Viel Spaß!
 

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Die nächsten Konzerte liefen erstaunlich gut und sogar Reita hatte mitlerweile richtig gute Laune. Das machte sich daran bemerkbar, dass er morgens schon lachen konnte, ständig mir Uruha rumblödelte und auch sonst eigentlich jedem nen Spruch reindrückte und wir alle ziemlichen Spaß dabei hatten.

Ruki fiel indes immer mehr aus der Rolle des Perfektionisten und wurde noch spontaner, was immer wieder zu witzigen Zwischenfällen auf der Bühne kam. Allerdings hatten die Fans wohl ziemlich wenig davon gemerkt. Hofften wir. Dafür war es nach den Auftritten um so besser und wir feierten unsere Missgeschicke fast schon wie Geburtstage. Das ganze war zwar tierisch anstrengend und mein Körper meldete sich immer öfter zu Wort, aber es machte einfach Spaß. Kai, der selbst so dürr war wie keiner von uns, ermahnte uns ständig dazu richtig zu essen und nicht nur Schokolade in und zu schaufeln, wobei er grade Reita immer besonders streng ansah. Dieser aß anstatt Gemüse genauso viel Schokolade und war total heiß auf meine Vorräte aus Deutschland. Ich hatte ihm gesagt, sollte ich jemals merken das etwas fehlte, er wie Störtebecker geköpft werden würde. Leider konnte er mit dem Namen nichts anfangen und lachte nur.

Sobald wir einmal einen Tag frei hatten gingen wir alle unseren Beschäftigungen nach. Aoi und Uruha kamen oft mit mir raus, einfach mal frische Luft schnappen, einen Kaffee trinken und über Gott und die Welt reden. Kai und Reita ließen sich indes ein Verwöhn- und Wellnessprogramm zu gute kommen. Die hatten es allerdings auch bitter nötig. Kai verausgabte sich so sehr, dass er sobald er von der Bühne war von zwei Leuten gestützt in unsern Raum geschleppt wurde und halb ohnmächtig am Boden lag. Wie hielt er das so lange durch? Kaltes Wasser und was zu essen brachten ihn allerdings schnell wieder auf die Beine. Und seine Vitaminpillen. Reita hatte Probleme mit seiner Schulter. Der Bass war auf dauer eben doch schwer und er hatte wohl schon immer Probleme damit. Auf jeden Fall ließen sich unsere "Sorgenkinder" massieren und sammelten Kraft für den nächsten Auftritt.

Ruki war, wie sollte es auch anders sein, solange in jeder Stadt wenns ging shoppen und schickte seine Errungenschaften mit der Post nach Hause. Sogar ich konnte nicht so viel in so kurzer Zeit kaufen, wobei ja ich hier eigentlich der weibliche Part der Band darstellte. Aber das schien keinen zu interessieren außer die netten Herren vom Team, die wirklich immer zuvorkommend waren. Typisch japanisch eben.
 

Dass diese ausgelassene Stimmung allerdings schneller kippen konnte als es und lieb war, daran hatte ich bisher nie gedacht. Unser Auftritt am Vortag war gut gelaufen und so kamen wir auch alle zufrieden im nächsten Hotel an. Wie immer bekamen wir alle unsere Zimmerschlüssel und gingen zusammen in den Flur rauf, wo unsere Zimmer lagen. Jeder sagte seine Zimmernummer. Das war mitlerweile eine Art Ritual, damit wir einfach wussten wo wer war falls wir mal jemanden suchten. Und das kam ständig vor. Schließlich war man nie gern lange allein, auch wenn man ein oder zwei Stunden Ruhe wirklich genoss.

Als nun also jeder wusste wo die anderen waren ging ich in mein Zimmer und sah mich um. Sogar eine Badewanne, na, Aoi würde sich freuen. Dieser badete für sein Leben gern. Am liebsten 1-2 Stunden wenn es ging. Ich war grade dabei meinen Koffer auszupacken, als es klopfte und Aoi auch schon prompt in meinem Zimmer stand. Etwas verlegen und entschuldigend grinste er und stürmte in mein Badezimmer. Es folgte ein Quietschen und ein freudig strahlender Aoi kam mit entgegen, schaute mich mit einem Hundeblick an.

"Yuni....BAAAAAAAAAAAAADEWANNE~!!!!!!!" Ich wusste es....

"Lass mich raten....du hast keine?" Volltreffer.

"Hai und du weißt du wie gerne ich bade. Und ich hab schon so lange nicht mehr!" Das klang nach was ganz anderm.

"Schon ok, tauschen?" Statt eine Antwort zu bekommen viel er mit jetzt um den Hals und erdrückte mich fast. Als ich nach sicherlich 1000 "Danke" auf Deutsch wohlgemerkt endlich losgelassen wurde schnappte ich meinen Koffer, tauschte schnell die Schlüssel und ging dann in Aois, bzw mein neues Zimmer. Es sah genauso aus wie das von grade, nur war im Bad eben statt einer Badewanne eine große Dusche mit Glaswänden. Mit war es egal, hauptsache ich konnte mich waschen und ob ich das nun in einer Badewanne oder einer Dusche tat war mir gleich. Nun hatte ich Aoi glücklich gemacht und noch dazu einen tollen Ausblick über den Stadtpark, da dieses Zimmer nach Osten gelegen war.

Als ich mich soweit eingerichtet hatte sah ich kurz auf die Uhr. Ich hatte noch fast zwei Stunden bis zum Abendessen. Wir aßen eigentlich immer alle zusammen wenn es ging und somit blieb mir noch genug Zeit. Bis zum Essen würde jeder von uns etwas für sich entspanne, die Familie mal wieder anrufen und vielleicht etwas schlafen. Aoi lag sicher schon in der Wanne und weichte komplett durch. Meine Familie anrufen wollte ich auch, allerdings erst nachdem ich geduscht hatte. In Hamburg war es grade mal neun Uhr und zumindest meine Mutter würde zu Hause sein.
 

Ich ging ins Bad, zog mich aus und legte die Klamotten ordentlich zusammen. Zumindest ein bisschen Ordnung wollte ich behalten, da bei Auftritten schon immer genug Chaos war. Das Wasser wurde zum Glück schnell warm und ich schloss seufzend die Augen, als ich das angenehme Nass auf meiner Haut spürte. Leise begann ich zu summen, eine sehr dumme Angewohnheit von mir. Aber ohne ging es einfach nicht. Was ich da von mir gab wusste ich auch nicht, aber es entspannte mich und eigentlich kam es ja auch nur dadrauf an.

So mekte ich auch nicht, wie jemand in mein Zimmer kam und ganz offensichtlich Aoi suchte. Dieser jemand war Reita. Er hatte selbst auch eine Badewanne und wusste wie Aoi die liebte. Darum kam er um ihn zu fragen, ob er mit ihm tauschen wollte. Dass wir schon längst getauscht hatte, wusste jedoch noch keiner und so dachte er sich auch nichts dabei als er die Badezimmertür öffnete und einfach eintrat. Schließlich hatten sie sich mitlerweile alle mehr als nur einmal nackt gesehen. Ich stand mit dem Rücken zur Tür und vielleicht konnte man auf den ersten Blick wirklich denken, dass ich Aoi war. Das Glas war leicht beschlagen und meine dunkelbraunen Haare waren etwa so lang wie seine.

"Hey Aoi...du duscht zwar schon, aber ich hab ne Badewanne und du - " Erschrocken drehte ich mich um und sah Reita.

Dieser schien jetzt auch zu bemerken wen er vor sich hatte und ich starrte ihn nur perplex an. Sein Blick schien meinen jedoch noch zu überbieten, denn ihm stand sogar der Mund offen, was ich durch das Glas noch erkennen konnte. Schnell fasste ich mich wieder, drehte mich um und schlang meine Arme um mich und versuchte zu verdecken, was ich verdecken konnte. Total sinnlos eigentlich, da er mich garde mindestens 4 Sekunden lang frontal nackt gesehen hatte.

"Raus..." war alles was ich sagen konnte und das auch nur sehr leise. Was machte ich denn jetzt?

"Ich...gomen...das....Aoi..." Jetzt wusste auch er, dass wir schon längst getauscht hatten und verschwand so schnell er irgends konnte.
 

Mir war zum Heulen. Wieso musste das passieren? Ich war ja selber Schuld, aber...das war doch mehr als unfair. Und wenn die anderen davon Wind bekamen? Ich war geliefert. Verdammt, meine Stimmung war ganz unten. Ich wusch mich schnell zu ende und zog mich soweit fertig an. Dann rief ich zu Hause an, auch wenn ich wirklich nicht wollte. Aber eine vertraute Stimme tat gut und verhinderte grade ein verdächtig komisch Gefühl in mir, dass böse nach Heimweh klang.

Nach einem mehr oder weniger langem Gespräch mit meiner Mutter, der ich natürlich nichts davon erzählte, vertrieb ich mir die Zeit bis zum Abendessen mit sinnlosen TV-Shows, von denen es in Japan mehr als genug gab. Ich mied jeden Musiksender ganz bewusst... ich hatte keine Lust darauf jetzt evtl auch noch negative Schlagzeilen über uns zu hören. Das machte die Stimmung nicht besser.
 

Als es endlich sieben Uhr war klingelte mein Handywecker und ich schaltete ihn aus, den Blick immer aufs Display gerichtet. 10 Minuten später machte ich mich auf den Weg in den Speisesaal und war wie erhofft die letzte. Ich murmelte nur ein leises 'Hallo' und setzte mich dann, ohne die andern wirklich anzusehen. Dummerweise saß ich genau Reita gegenüber und mied es konsequent einen Blick in seine Richtung zu werfen. Das Hotel hatte irgend ein Dinner für uns gemacht und servierte uns als erstes eine heiße Suppe, die sehr scharf war. Mein nordischer Magen vertrug sowas einfach nicht. Davon abgesehen, dass sich meine Zunge nicht daran gewöhnen konnte. So aß ich aus Höflichkeit die Hälfte und ließ den Rest mit brennender Kehle stehen.

"Ach ja, Yuni und ich haben die Zimmer getaucht. Also falls ihr uns suchen solltet später." Das sagte er jetzt?

"Hai..." murmelte ich nur kopfnickend und sah wieder stumm auf meine Suppe, die plötzlich so viel interessanter war als Reita oder Aoi oder Kai, der mich anstupste.

"Magst du es nicht?"

"Keine Ahnung...es ist so scharf, dass ich nichts schmecke." Und das war die Wahrheit.

Ruki und Uruha fingen beide an zu lachen und Aoi tauschte kurzerhand seinen leeren gegen meinen fast vollen Teller. Ich nickte dankbar, schließlich war es unhöflich nicht aufzuessen.

"Ich vertrag das nicht..." fügte ich seufzend hinzu und hoffte inständig, dass der Hauptgang nicht so schwarf war.

Leider hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und es gab eine Reispfanne, die mir Tränen in die Augen trieb. Ich quälte den einen Bissen runter und trank danach gleich ein ganzes Glas Wasser. Wie sollte ich das essen? Ich war doch nur eine arme Europäerin. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und seufzte leise. Das konnte ich noch weniger essen als die Suppe und der Appetit war mir deutlich vergangen. Sogar Ruki schien das zu merken und sah Uruha nur schief an. Kein Lachen, kein weiteres Wort darüber.

"Entschuldigt mich..." Ich stand auf und ging. Das ganze war nicht zum Aushalten. Alle redeten sie munter miteinander, hatten ihren Spaß und ich musste Reita gegenübersitzen, der genauso still war. Zumindest konnte er das Zeug da auf dem Teller essen und schien den andern nichts erzählt zu haben. Wahrscheinlich war ihm das genauso peinlich. Und trotzdem war irgendwas komisch, ich kam nur nicht drauf was es war.

Oben angekommen hängte ich das 'Bitte nicht stören!' Schild an die Tür und machte mich bettfertig. Als es irgendwann klopfte antwortete ich nicht. Konnten die Idioten nicht lesen? Es klopfte nochmal und ein Zettel wurde unter der Tür durchgeschoben. Genervt stand ich auf und öffnete die Tür. Draußen war jedoch keiner zu sehen. Stattdessen stand eine Tüte vor der Tür und ich musste unweigerlich grinsen. "Idioten!" sagte ich deutlich und nahm die Tüte mit rein.

'Das nächste mal bestellen wir was anderes, gomen!' stand auf dem Zettel. Unterschrieben hatte niemand. Dann hatten sie mich deshalb so betreten angesehen, weil SIE sich das Essen gewünscht hatten? Argh...ich musste denen ein wirklich schlechtes Gewissen gemacht haben. Dafür war meine Stimmung garde wieder ziemlich gut, schließlich hatten sie irgendwen losgeschickt, um mir doch tatsächlich einen Chickenburger, Pommes und eine Cola von Mc Donalds zu holen. Ich konnte nur den Kopf schütteln und plötzlich meldete sich auch mein Magen wieder zu Wort. Schließlich war es jetzt schon fast neun Uhr und ich hatte noch nicht wirklich viel im Magen. Nach dem Essen schrieb ich fünf kleine Zettel und schob sie durch die fünf Zimmertüren meiner Bandkollegen.

'Danke, war lecker!'
 

Was ich nicht wusste war, dass später an diesem Abend als es schon längst Nacht war und ich tief und fest schlief 4 der 5 sich fragend ansahen und nicht verstanden was damit gemeint war. Einzig Reita kratzte sich verlegen am Kopf und stand verlegen auf dem Flur.

"Kann sie ja nicht hungern lassen."

"Schon klar Rei..." kam es von Uruha, des sich ernsthaft das Lachen verkneifen musste.

"Ich hatte es auch vor, aber habs einfach vergessen." gab Kai zu und sah etwas bedropst aus.

"Ich weiß, Baka, darum hab ichs ja geholt."

"Ach sag mal Reita, hattest du nicht versprochen mit mir zu tauschen wenn du eine Badewanne hast?" Aoi hatte das sehr wohl nicht vergessen und mich nur deshalb gefragt, weil Rei es nicht getan hatte.

"Ich wollte dich ja fragen, aber..." Er verstummte und die andern sahen ihn fragend an.

"Du warst bei ihr?" Ruki sah ihn prüfend an.

"Hai und sie hat gesagt ihr habt getauscht. Bis morgen..." Und schon verschwand er in seinem Zimmer und hoffe inständig, dass ich es niemals jemandem erzählen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Karazu
2008-01-04T22:04:47+00:00 04.01.2008 23:04
Hallo!^^

Wieder ein ganz tolles Kapitel!
Ich hoffe das Yunis Heimwehgefühl sich nicht verstärkt! Es wäre schade wenn das passiert und sie heim fliegt...!
Ich fands auch echt süß von Reita, dass er ihr was zu essen gebracht hat ^.^ *reita knuddel* (ich liebe den kerl einfach*_*)
Was auch süß war, war Aoi, als er sich so über die Badewanne gefreut hat..... wie süüüß^^

Tschüssi!^^ Freu mich schon auf das nächste kappi!
*knuddel*
Yuna
Von:  Metamorphose
2008-01-04T18:31:50+00:00 04.01.2008 19:31
PS. Aktion = das mit dem Essen! XD
nicht das mit der Dusche! (*_*´);
Von:  Metamorphose
2008-01-04T18:30:52+00:00 04.01.2008 19:30
So doof wie ich bin hatte ich beim vorigen Kapitel keinen Kommentar geschrieben. \(T^T´) Dafür aber hier jetzt! <3
Das Kapitel war toll! (*__*´) bzw. ist schön zu lesen wie Yuni sich macht und wie die ersten "Probleme" auftreten. Und die Aktion von Reita war mehr als süß. <3
WAAA~H ich freu mich auf das nächste Kapitel! \(*0*´) ♥
Von:  Gedankenchaotin
2008-01-04T17:11:47+00:00 04.01.2008 18:11
Hallöchen Süße,
also ich find das Kapitel knuffig und Reita's Blick sprach sicher Bände XD
Aber die Idee von ihm mit dem McDonalds.. traut man ihm gar nicht so ( Gomen Süsser XD) ...
Ich freu mich auf mehr und auf Määäääärz!
Dafür nehm ich sogar Pink in Kauf *g*
*umflausch*
*knuddel*


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