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Frozen Mind

OS-Sammlung 『 KakuHidan 』
von

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Virus

„Ich gehe.“
 

„Mach doch.“, murmelte Hidan, wobei er sich die Decke über den Kopf gezogen hatte. Er war froh, dass Kakuzu noch etwas erledigen wollte, auch wenn er sich sicher war, dass der Größere ihn anlog. Er hatte nur einen Vorwand gesucht nicht bei ihm bleiben zu müssen. Um ehrlich zu sein, hatte Hidan es gewusst, von dem Moment an, als sie sich voneinander gelöst hatten. Dieser Moment hatte eben nicht ewig halten können.

Als er hörte, wie die Tür ins Schloss fiel, zog er vorsichtig die Decke von seinem Kopf.

Das Zimmer war leer.

Hidan saß alleine auf dem zerwühlten Bett. Erneut zog er sich die Decke über den Kopf. „Verpiss dich!“ Wütend biss er sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht an Kakuzu denken müssen. Doch er war nicht stark genug, um gegen seine Gedanken anzukommen. Wer war das schon? Ein bitteres Gefühl breitete sich in ihm aus, wodurch er die Arme um seinen Oberkörper schlang. „Verdammtes Arschloch! Ich hasse ihn! … Ich hasse ihn!“
 

Er kniff die Augen fest zusammen. Hidan verfluchte sich für das, was sie getan hatten. Es gab einen Grund, weshalb man manche Grenzen besser nicht austestete. Doch das hatte er wohl zu spät begriffen. „Wie konnte ich so blöd sein?“ Er krallte sich mit den Händen an der Decke fest. Am liebsten hätte er auch noch das Licht ausgemacht, denn er wollte nichts sehen können. Alles schien ihn im Moment an seinen Partner zu erinnern jede Ecke, jede Nische des Zimmers, obwohl der Größere weg war. Doch roch die Decke auch nach ihm. Was er auch tun würde, Kakuzu würde da bleiben. Dort in seinem Kopf. Er würde jeden seiner Gedanken infizieren. Es hatte keinen Sinn wegzulaufen. Und selbst wenn er sagen würde nie mehr mit ihm zu schlafen, würde er an der Situation nichts mehr ändern können. Ganz davon zu schweigen, dass er nicht einmal wusste, ob er so was auch überhaupt sagen können würde.

Letztendlich war er für Kakuzu sowieso nur eine „schnelle Nummer“ gewesen.

Wütend krallte sich Hidan noch stärker an der Decke fest, bis er es nicht mehr aushielt und die Decke mit einem Mal zu Boden warf. Jede Faser seines Körpers war angespannt. Die Unruhe ließ ihn nicht los. Er bekam den Drang etwas kaputt zu machen. Sein Blick fiel auf die geschlossene Badezimmertür, die ihm direkt gegenüber lag. Er machte einen Schritt auf sie zu.

Sein Magen verkrampfte sich vor Wut.

Hidan wünschte sich, dass Kakuzu diese Tür war, dass er zu spüren bekommen würde, was er gerade fühlte und wie sehr es ihn quälte. Aber der Dunkelhaarige war ohne weitere Erklärung gegangen. Er hatte nicht einmal auch nur ansatzweise irgendeine Gefühlsregung gezeigt. Er war einfach davon gelaufen.

„Feige Sau! Als ob dein beschissenes Geld alles wäre, das dich glücklich macht!“ Ohne zu zögern trat er die Tür ein, sodass jene laut scheppernd aus ihren Fugen gerissen wurde.
 

Schwer atmend stand er vor dem von ihm verursachten Schaden. Er war noch immer nackt, sein Haar fiel ihm ins Gesicht und seine Haut war gerötet.

Er dachte über seinen letzten Satz nach. Er hatte mit Kakuzu geschlafen, was ihm mehr bedeutete, als ihm lieb war, aber hieß es, dass es dem anderen deshalb auch so gehen musste? Nein. Der Dunkelhaarige hatte nicht diesen zufriedenen Gesichtsausdruck gehabt, der sich zum Beispiel beim Geldzählen auf sein Gesicht legte. Eigentlich hatte er gar keinen gehabt. Kaum war es vorbei gewesen, hatte Kakuzu sich abgewandt. Er hatte sich angezogen und war gegangen ohne ihn auch nur einmal anzusehen.

„Nur Mittel zum Zweck, … huh?“ Hidans Stimme war leiser geworden, seinen Kopf hatte er gesenkt. „Ein Stricher, den du nicht bezahlen brauchst, was?“ Seine Hände zitterten, als er sie zu Fäusten ballte. „Nur eine gottverdammte preiswerte Alternative…“
 

Als sein Blick verschwamm, drehte sich ihm der Magen um. Und ehe er wusste, was geschah, hing er mit dem Kopf über der Kloschüssel. Hilflos keuchte er, während sein Rachen brannte. Kraftlos war er auf die Knie gesunken. Der bittere Geschmack von Erbrochenem lag in seinem Mund.

„Ich wünschte, ich könnte dran verrecken…“, murmelte er wobei er den Kopf auf den Rand der Kloschüssel sinken ließ. Seine Stirn berührte die kalte Keramik, was seine Kopfschmerzen einen ganz kurzen Augenblick lang linderte.

Er könnte aufstehen und sich den Mund ausspülen, sich das Gesicht waschen, eine Nacht drüber schlafen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Jetzt hatte er nicht die Kraft aufzustehen, obwohl er ungern schwach war. Aber Kakuzu war weg. Es war niemand da, der ihn so sehen konnte. Keiner würde seinen jämmerlichen Zustand mitbekommen und er war dankbar dafür. Niemals würde er sich vor anderen die Blöße geben. Besonders nicht vor Kakuzu.
 

Hidan drehte den Kopf zur Seite, wodurch sein Blick auf die kaputte Tür gerichtet war.

Vor seinem geistigen Auge konnte er schon genau die Reaktion des Größeren sehen. Er würde ihm mit der Hand die Kehle zudrücken, ihn gegen die grob gegen die Wand drücken und sagen: „Das bezahlst du mir!“ Doch alles, was er keuchend erwidern würde, wäre: „Einen Scheißdreck bezahl ich dir!“ Ihm vielleicht sogar noch ins Gesicht spucken.

Dem Silberhaarigen waren solche Situationen bereits mehr als vertraut. Schließlich gab es keinen Tag, an dem sie sich nicht mindestens ein Mal stritten. Oft kümmerte es ihn nicht, da es einfach zu seinem Alltag gehörte, wie das beten und die täglichen Schmerzen. Doch gab es auch Tage, an denen ihm das einfach zu viel wurde, an denen er glaubte ihm müsse der Kopf explodieren, da er es nicht mehr ertragen wollte. Meist nahm er ihre Streitereien nicht ernst, doch was wäre, wenn Kakuzu sie so meinte, wenn er für den anderen wirklich nur lästig war. Er suchte nach einem Beweis, dass er falsch lag, doch fand keinen.
 

„Scheiße…“ Mit einer Hand strich er sich sein helles Haar aus dem Gesicht, während er sich langsam wieder aufrappelte. Er schlurfte zum Waschbecken, wo ihm sein Spiegelbild entgegen sah. Seine Haut war blass, die Augen sahen müde aus und seine Lippen waren spröde und trocken. „Wenn du mich doch wenigstens töten könntest…“

Er klatschte sich das kalte Wasser ins Gesicht. Eine Weile starrte er einfach ins das Waschbecken, während die Wassertropfen über sein Kinn liefen und hinab tropften. Er fühlte sich erbärmlich.
 

Als er plötzlich die Zimmertür hörte, griff er augenblicklich nach einem Handtuch, betätigte die Spülung an der Toilette und schaute ins Zimmer.

Kakuzu blickte ihm entgegen. „Was ist mit dem Bad passiert?“
 

Hidan würde ihn am liebsten erschlagen. „Ich finde wir sollten renovieren.“, sagte er, wobei er ein gespieltes Grinsen aufsetzte.
 

„Willst du mich verarschen?“ Der Größere kam auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

Hidans Hände zitterten noch immer. Doch er wollte und konnte seine Schwäche einfach nicht zeigen, so sehr er sich auch wünschte in den Armen des anderen zu liegen, ihn anzuschreien, ihn wissen zu lassen, was ihn quälte. Aber das würde nur eins zur Folge haben: Kakuzu würde sich von ihm distanzieren. Das würde er noch weniger ertragen können, so blickte er ihn einfach trotzig an. „Was wäre wenn?“
 

„Du…“, böse knurrte der Größere, doch dann wendete er sich ab. „Ich hab da jetzt keinen Nerv mehr zu. Geh schlafen.“
 

Hidan konnte nicht mehr widerstehen. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr, als er die Arme um seinen Gegenüber schlang. Doch was sollte er jetzt sagen? Er musste einen Grund finden. „Du willst doch sicher, dass ich dir den Schaden bezahle oder? Ich hätte da eine Idee…“ Als Hidan die Worte über seine Lippen brachte, hätte er sich am liebsten wieder übergeben. Er musste verdammt sein für diese Lüge. Doch wenn er Kakuzu schon nicht ganz haben konnte, wollte er wenigstens einen kleinen Teil von ihm: Seine Nähe. Egal wie schlecht er sich danach fühlen würde, egal wie viele verfluchten Tage kommen mochten, egal wie oft er sich wünschen würde, sterben zu können, er würde nichts anderes tun können.
 

… bitteres Ende
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Sorry für dieses Gefühlsbla (> <)'' In letzter Zeit konnt ich einfach nicht anders (u u)'' *seufz*

Das nächste wird wieder was andres... sprich es wird feucht... (OMFJ nicht doch (>/////<)'')
 

Aber ich hab noch etwas für meine lieben Leser:

Im mom plagt mich ein kleines Kreatief, darum, wer ideen hat & sowas, schreibt mir ruhig! Ich würd mich sehr freuen. Würd auch Aufträge oder ähnliches Annehmen. Widmung ist dann natürlich selbstverständlich (^__^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Sasu-
2010-05-28T08:44:29+00:00 28.05.2010 10:44
also auch das kpai hier hat mir sehr gut gefallen, die gefühle hast du super beschrieben ^^
weiter so :)
Liebe Grüße
Von:  Kris18
2009-07-24T09:38:21+00:00 24.07.2009 11:38
Armer Hidan
aber vill sollte er mal mit der sprache raus rücken
vill liebt ihn Kaku ja
Von:  cielsmelancholy
2009-01-25T13:37:29+00:00 25.01.2009 14:37
OMJ! *O*
Du kannst so wundervoll schreiben. <3
Du bringst Hidans Gefühle so toll rüber und so. *___*
Hidan tut mir natürlich total Leid...menno. ;O;
Nya...ich hoffe der nächste OS is nich so traurig, denn den werd ich jetz auch noch lesen. :3

<3
Kyooo~
Von:  _EustassKid_
2008-12-29T15:54:42+00:00 29.12.2008 16:54
Ich... Ich bin schwer beeindruckt!
Das war Klasse!
Du hast die Gefühle so total gut rüber gebracht!
Das war einfach nur wow!
Diese Verletzlichkeit von Hidan hast du wiklich wunderschön beschrieben!
Das Ende, ja das ist bitter, aber es passt richtig gut dazu!
Aber trotzdem, Hidan hat mir hier richtig leid getan!

LG Bloody_Gaara


Von:  Buchruecken
2008-08-15T20:06:52+00:00 15.08.2008 22:06
HeY!
Das kapi war echt klasse, auch wenn es gleichzeitig traurig war. Hidans Gefühle hast du super zum Ausdruck gebracht, diese leichte Verzweiflung und doch seine Sturheit... ich hab grad echt keine ahnung wie ich das anders beschreiben soll.. der OS is einfach toll :)

LG Mimi
Von:  kleines-sama
2008-08-03T11:10:28+00:00 03.08.2008 13:10
Wow!
Einfach nur Wow!!!

Mir gefällt der One-ahot wahnsinnig gut! Wie du Hidans Gefühle dargestellt hast war einfach nur göttlich! Die beiden waren so realistisch und facettenreich, das sieht man selten.

Die Geschichte hat mich gepackt, ich konnte Hidans Emotionen ganz genau spüren! Und irgednwie erinnert mich das auch an die "Wirklichkeit". Ich schätze mal, dass dies auch so einigen Menschen tatsächlich passiert ist. Es geht schließlich um unerwiderte Liebe, und das haben viele schon erlebt. Vielleicht nicht in dem Ausmaß, aber dennoch konnte man sich mit der Geschichte gut identifizieren!

Die Story ist unheimlich traurig und niederschmetternd. Ich denke, Hidan ist gar nicht das skrupellose und ignorante Arschloch, das er gern wäre. Auch wenn er unsterblich ist: Er ist auch nur ein Mensch und verletzlich wie jeder andere!
Es muss wirklich schlimm für ihn sein! Weil er nicht sterben kann, wird er mitansehen müssen, wie alle geliebten Menschen, einer nach dem anderen, verschiwnden werden. Vielleicht hat er sich gerade deshalb Kakuzu ausgesucht? Schließlich wird der mit Sicherheit (außer er wird ermordet) steinalt.
Da ist die Abfuhr umso schlimmer! Ich kann Hidans Wut und Enttäuschung verstehen. Es muss sich schrecklich anfühlen, wenn man für den einzigen Mensch, den man liebt, nur eine "schnelle preiswerte Nummer" ist. Es ist mir kalt den Rücken heruntergelaufen, als Hidan das gedacht hat!

Noch dazu hat er sich ja unglaublich an Kakuzu gewöhnt. Er setzt ihre Streitereien inzwischen schon mit seinen Gebten gleich. Das muss viel bedeuten, es kommt ja von Hidan, dem gläubigen Jashinisten!
Da muss die Erkenntnis, dass er Kakuzu nur lästig ist, verflucht schmerzen!

Das Ende fand ich rührend! Hidan möchte unbedingt bei Kakuzu bleiben. Wenn er seine Liebe nicht bekommt, will er zumindest die Nähe. Das zeugt schon fast von Besessenheit...!

Jedenfalls finde ich den One-Shot super toll!!!
Mach weiter so! Du hast einen wunderbaren Schreibstil und tolle, interessante Ideen!

So, ich weiß, ich habe dir schon einen Kommi zu dieser Geschichte geschrieben, aber ich hab den gelöscht, weil dir ein besserer Kommi zusteht, finde ich!

bye
sb
Von: abgemeldet
2008-05-14T18:29:19+00:00 14.05.2008 20:29
Hmm........ das is traurig... T.T
Aber du kanst so toll schreiben und Gefühle ausdrüchen, echt klasse! *_*
Von: abgemeldet
2008-01-29T11:57:31+00:00 29.01.2008 12:57
Waaaaaa!>.<
Das muss so schrecklich für hidan sein!
Klasse wie dus geschafft hast die starken gefühle zu beschreiben, ohne dabei in den kitsch zu rutschen *kitsch hass* das is bestimmt ned einfach!
ich kann mir auch voll den drang vorstellen, was kaputtzumachen...genau weß ichs net...
*von Liebeskummer bisher verschont geblieben ist*
Kuzu und hidan kommen mir auch kein bisschen OOC vor!
schließlich weiß niemand, was im inneren der charas abgeht und die äußere fassade hast du ja prima aufrecht erhalten!
und der winzige teil in meinem hirn der romantisch denkt glaubt fest daran das kuzu die nur-sex-und-sonst-nichts-masche nur abzieht, weil er mit gefühlen nicht umgehen kann...aber egal^^
auf jeden fall wieder extrem tollig!
*flausch*
bis zum nächsten kappi
Neko
Von:  Usopp
2007-12-31T11:31:37+00:00 31.12.2007 12:31
Wieder ein weiterer sehr schöner OS von dir.. Obwohl.. traurig würde da ein bisschen besser passen glaube ich.
Man, aber wie du das wieder hingekriegt hast... Super
DIe Stimmung ist der Hammer, und wie du Hidan's Gefühle beschreibst.. Wie machst du das? *_____*
Der OS ist so traurig, aber genial Q____Q Kakuzu hast du auch gut rübergebracht und überhaupt.. dein Schreibstil ist echt der Wahnsinn!
Der Schluss hat mir sehr gefallen, dass Hidan sich trotzdem ausnutzen lässt nur um die Nähe seines Partners zu spüren.. und der blöde Kuzu macht alles nur wegen dem Geld uû
Ach ja ich schreibe echt in keinem Zusammenhang.. Hoffe du wirst aus diesem komischen kommi schlau (ich verstehs selbst nich x.X)
Weiter so~!
gglh Saso-chan
Von:  Redgrave
2007-12-17T19:13:35+00:00 17.12.2007 20:13
ich finds voll toll^^
auch wenn mir hidan en bissel leid tut..

könntest du mir bitte bitte ne ens schreiben wenns weitergeht?
waär voll lieb von dir ^^


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