Zum Inhalt der Seite

A ninja's life 4

Vergangenes lässt sich nicht totschweigen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Retardation

Oder auch: Der Fehler im Plan
 

Werd mit dir spielen, keiner von vielen,

zieh ich an Fäden, führe dich vor.

Ich lass dich gehen, stehen und drehen,

ich bin der Spieler, du bist der Tor.
 

Es waren Momente wie diese, in denen Naruto sich fragte, ob die Welt ihn eigentlich hasste. Erstmal hatte er innerhalb dieses halben Jahres an der Macht mehr Scherereien gehabt, als Tsunade in den letzten zehn Jahren, gut, an diesen Scherereien war er meistens ziemlich beteiligt gewesen, und zweitens hatte er sich, zusammen mit all den anderen, einen so schönen Überraschungsangriff überlegt, nur damit Sakura und Purple… Ähm, der Mizukage, natürlich, mittendrin verschütt gehen konnten, was dazu führte, dass Teme, nein, Sasuke erstmal einen Nervenzusammenbruch erlitt und nicht mehr ansprechbar war.

Dass der auch immer alles so negativ sehen musste…

„Sie sind sich also ganz sicher?“, fragte Naruto erneut nach.

„Ja, ja!“, sagte der Bürgermeister des Bergbaudorfes sehr eifrig. Wahrscheinlich hatte er nach einem solchen Erdrutsch besseres zu tun, als sich an der Ninjapolitik zu beteiligen, aber hey. Prioritäten. „Direkt unter der ganzen Stadt verlaufen noch alte Schächte, und gerade unter dem Rathaus sind die ziemlich nah an der Oberfläche!“

Was für ein unglaublich bequemer Zufall.

„Also könnten die beiden noch am Leben sein?“, hakte Naruto weiter nach.

„Ja, ja!“, wiederholte der Alte sich. „Mit ein wenig Glück!“

„Na, wenn’s weiter nichts ist…“, murmelte Naruto und wandte sich dem Rest der Delegationen zu.

Die Leute aus Kiri waren zwar allesamt Arschlöcher, so aus Prinzip, aber eines musste man ihnen lassen; sie respektierten Autorität. Vor Allem gerade seine. Sie hatten nämlich ihm die Investigation bezüglich der Verschütteten überlassen und standen nun, fein säuberlich aufgereiht hinter ihm, neben der Delegation aus Konoha, die einfach mal zur Show genauso stramm dastand.

„Okay, ich denke, das habt ihr alle mitbekommen.“, teilte er seiner gewachsenen Gefolgschaft mit. Und abgesehen von Sasuke, der etwas entfernt auf irgendwelchen Felsen, Trümmern oder sonst was saß, hatten das auch alle mitbekommen. „Und während wir einen kleinen Rettungstrupp zusammenstellen, möchte ich, dass alle anderen von euch helfen, hier Ordnung zu schaffen. Mit unseren politischen Spielchen haben wir den Leuten hier schon genug Ärger gemacht.“

Ganz im Gegensatz zu seinen üblichen Erfahrungen wurde diese Anordnung schweigend hingenommen. Wow. Wenn diese Kirininjas nicht aus Prinzip alle Arschlöcher wären, hätte er ja eine Art Tauschprogramm einrichten können. Könnte der Disziplin nur guttun.

„Moment noch.“, erhob sich eine weibliche Stimme aus der Menge und eine blauhaarige Frau, von der Naruto schwören könnte, sie schon mal gesehen zu haben, trat hervor.

„Dich kenn ich doch…“, murmelte er und kratzte sich am Kopf.

„Yuki, Chuuninexamen 53.“, stellte sie sich genervt vor.

„…Ich bin erst 58 geboren.“, erwiderte Naruto verwirrt. Yuki verdrehte genervt die Augen.

„In Kiri ist die Zeitrechnung anders.“, erklärte sie knapp. „Egal. Dürfte ich fragen, wie Euer Rettungsteam aussehen soll?“

„Na ja…“, meinte Naruto und zuckte mit den Schultern. „Ich, Uchiha Sasuke, der Hyuuga, den wir mitgenommen haben… Mehr brauchen wir eigentlich nicht…“

„Ja, und ich befürchte da einen Interessenskonflikt.“, erklärte Yuki. „Unsere Dörfer… Vertragen sich nicht gerade gut. Und wenn Ihr jetzt in diese Minen herabsteigt, nur mit Begleitern aus Eurem Dorf, wäre es doch ein leichtes, Mizukage-sama zu töten und es wie einen Unfall aussehen zu lassen, nicht wahr?“

„Mist, stimmt… Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen?“, ärgerte Naruto sich. Yuki hob die Augenbrauen.

„Ich will ja nichts sagen…“, setzte sie einen Tacken genervter an. „Aber das hat Eurer Situation irgendwie nicht gerade geholfen.“

„Ach, mir doch egal.“, tat Naruto dies ab. „Dann nehme ich halt einen von euch mit. Aber nicht dich, du machst alles so kalt…“ Er ließ seinen Blick über die Delegation aus Kiri streifen. „Du da!“, rief er schließlich und zeigte auf jemanden. „Du kommst mit, du wirkst so vertrauenswürdig!“

Dieser jemand zuckte mit den Schultern.

„Ja, das ist mein Job.“, stellte Tasamu dann fest.
 

Während Naruto nun Informationen darüber beschaffen ließ, durch welche Miene sie am besten unter das Rathaus kommen konnten, welcher Idiot untergrub eigentlich seine Administrationsgebäude? Oder sein ganzes Dorf im Allgemeinen?, wandte er sich dem nächstgrößten Problem zu.

Sasuke.

Der saß nämlich fernab von allen auf irgendwelchen Trümmern, das Gesicht in den Händen vergraben.

„Hey, Teme.“, sprach Naruto ihn, gewohnt sensibel, an.

Keine Reaktion.

Nicht, dass er eine erwartet hätte…

Seufzend kniete er sich vor Sasuke auf den Boden.

„Okay, ich weiß, das ist hart für dich.“, begann er die Konversation erneut. „Aber du musst dich zusammenreißen. Ich brauch dich gerade, okay?“

Keine Reaktion.

Verdammt…

„Sasuke!“, fuhr Naruto ihn nun an, ergriff seine Handgelenke und zog die Hände von seinem Gesicht. Sasuke sah ihn ausdruckslos an.

Verdammt.

Er kannte diesen Blick. Den hatte er das letzte Mal gesehen, als Sasuke, nachdem er seinen Bruder umgebracht hatte, vollkommen zusammengebrochen war. Sakura hatte davon damals nichts mitbekommen; erst war sie zu sauer auf Sasuke gewesen, um mit ihm zu sprechen, danach für zwei Jahre in Suna. Und in diesen zwei Jahren war Sasuke zu einem vollkommenen Wrack mutiert. Naruto hatte versucht, sich um ihn zu kümmern; dafür zu sorgen, dass er das Haus verließ, was zu essen bekam und nach einer Weile der Beobachtung nur beim Training spitze Gegenstände in die Hand bekam. Training war gut gewesen; da war Sasuke von passiv und vor sich hin vegetierend plötzlich zu wütend geworden. Auf alles. Auf sich. Auf was auch immer. Um danach wieder apathisch bei sich zu Hause rumzusitzen.

Etwa zeitgleich waren dann Expeditionen in Orochimarus Basis gestartet worden, bei denen Sasuke natürlich gebraucht worden war.

Zuerst war Naruto skeptisch gewesen, was zur Hölle das irgendwem und vor Allem Sasuke bringen sollte, aber dann hatten sie die Tagebücher gefunden. Die schienen Sasuke ungemein zu faszinieren, schon als sie sie nur entdeckt hatten. Daraufhin hatte Naruto es auf sich genommen, Tsunade so lange zu belagern, bis sie die Bücher Sasuke überließ, was so ziemlich jeder Idiot in Konoha als Sicherheitsrisiko ansah, aber hey, sie hatten Orochimaru doch schon einmal getötet, was sollte Sasuke ihnen da noch entgegensetzen könne, oder so?

Von da an hatte Sasuke nicht mehr apathisch in Ecken gesessen und Löcher in die Luft gestarrt. Er hatte apathisch in Ecken gesessen und gelesen. Zumindest so lange, bis Naruto die Bücher während einer Trainingseinheit geklaut und im Wald versteckt hatte. Natürlich hatte er Sasuke gesagt, wo, in einem seiner apathischen Momente, um nicht Gefahr zu laufen, attackiert zu werden. Allerdings hatte er Sasuke auch angewiesen, sie dort zu lassen; frische Luft hin und wieder konnte ihm nur gut tun.

Und was auch immer Sasuke in den Büchern suchte, Macht, Antworten, es gab ihm etwas zu tun. Plötzlich beschaffte er sich sein Essen wieder selbst, öffnete gelegentlich die Vorhänge in seiner Wohnung und erschien zum Training und zu Missionen, ohne abgeholt werden zu müssen. Nur mit dem Reden hatte er es immer noch nicht so. Oder mit dem nett sein. Und geistig anwesend außerhalb von Gefahrensituationen.

Bis Sakura zurückgekehrt war.

Das hörte sich jetzt erstmal kitschig an, aber… Es war so, da war Naruto sich ganz sicher. Sasuke hatte sich zwar vorher schon bemüht, nach Natsuki suchen gehen zu dürfen, aber irgendwie… Ach, egal. Deswegen war Naruto ja auch ein solcher Verfechter ihrer Beziehung geworden; immerhin taten sie einander irgendwie gut, oder so. Ino hatte er übrigens nichts davon erzählt, die hatte einfach so mitgemacht.

Er hatte überhaupt nie irgendwem erzählt, was er in dieser Zeit alles für Sasuke getan hatte. Sasuke hätte das nicht gewollt, und außerdem war er sich nicht mehr sicher, ob Sasuke sich überhaupt daran erinnerte. Mit der mentalen Anwesenheit hatte er es ja immerhin nicht so gehabt. Konnte ihm aber auch egal sein, jedenfalls war es Sasuke dann bis dieser Tasamu aufgetaucht eigentlich ziemlich gut gegangen. Verdächtig gut sogar. Fast schon komisch. Nicht, dass Naruto sich da beschweren wollte…

„Okay, Sasuke.“, begann er dann seinen neuen Versuch an einer aufmunternden Rede. „Ich weiß, das ist gerade hart für dich, aber… Sie ist noch nicht tot!“

„Sie wurde bei einem Erdrutsch verschüttet.“, erwiderte Sasuke monoton.

„Sie wurde in eine alte Miene geschüttet!“, berichtete Naruto. „Und wir gehen sie da jetzt raus holen, verstanden? Es besteht noch Hoffnung! Und solange das so ist, erlaube ich dir nicht, zusammen zu brechen, verstanden?“ Und damit zog er Sasuke auf die Füße und wandte sich zum Mob. „Okay, vertrauenswürdig aussehender Kiri-Typ! Mitkommen!“
 

~
 

Überraschenderweise war Sakura wirklich noch am Leben, wie ihr gerade auffiel.

Das Rumpeln und Beben und Fallen hatte aufgehört, und währenddessen hatte sie mehr aus Reflex einen Felsen quasi als eine Art schweres, kugelförmiges Schild mit einem Arm über sich gehalten, während sie sich gleichzeitig eine kleine Kuhle auf den nahenden Boden unter sich geschlagen hatte. Und ihren Schildfelsen konnte sie noch heben und nach vorne von sich wegrollen.

Dabei fiel von eben diesem Felsen Yasumes lebloser Körper. Das hieß, sie war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich nicht lebte, dazu wirkte er zu unverletzt. Sie hatte gerade wichtigeres zu tun; ein Dankesgebet an Tsunade schicken, zum Beispiel, und sich vornehmen, für’s nächste Mal hübschere Blumen zu kaufen. Falls es ein nächstes Mal geben sollte.

Dann erstarrte sie und presste schnell jeweils eine Hand gegen ihre Brust und ihren Bauch und schickte kurz einige Wellen Chakra durch ihren Körper.

Okay, alles in Ordnung, ihnen ging es noch gut. Sakura hatte ein paar Kratzer, Prellungen und Schürfwunden, aber nichts Behinderndes oder Bedrohliches.

Ein zweites Dankesgebet an Tsunade. Das nächste Mal würden es die teuren Räucherstäbchen werden. Und vielleicht ein Schälchen Sake. Dummerweise hatten sie diese Aktion und ihre Hulk-Einlage mit den Felsen fast ihr ganzes Chakra gekostet.

Das war gut, dann musste sie sich nicht unbedingt um Yasume kümmern, der leider zu unverletzt aussah, als dass er hätte tot sein können.

Verdammt…

Sie sah sich zunächst einmal um, denn solange er bewusstlos war, und sie sah nicht ein, daran etwas zu ändern, stellte Yasume keine Gefahr für die dar. Okay, solange er sich nicht hinter politischen Intrigen und ihren Kindern verstecken konnte, tat er das sowieso nicht. Und beides schien hier unten eher selten vorzukommen.

Überhaupt, dieser Ort war komisch. Wie eine Art Gang, gerade hoch genug, um darin stehen zu können, mit Stützbalken an den Wänden. Einen Weg hinaus schien es nicht zu geben; in den Richtungen, in denen keine Wände mit Stützbalken waren, blockierten mehrere Felsblöcke den Weg, die eben erst dorthin gefallen sein schienen. Und so, wie die Decke aussah, geriet sie nicht gerade in Versuchung, sich den Weg freizuschlagen. Aber vielleicht freigraben…

Sie näherte sich einer dieser Felsaufschichtungen. Okay. Das war nur wie eine Mischung aus Jenga und Mikado in groß und lebensgefährlich, kein Ding. Einfach nur Steine finden, die nicht fest in der nicht vorhandenen Konstruktion integriert sind, und alles würde gut werden…

Sakura kniete sich hin und begann, mehrere kleine Steine zu entfernen, als ihr eine relative matte Stimme das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Lass das, Pinky, spar uns beiden den Atem.“

Sie drehte sich nicht um.

„Hättest du nicht einfach bewusstlos bleiben können?“, brachte sie dann hervor. Die Trance, in der sie hergekommen war, war wie verflogen. Sie hatte Angst vor Yasume gehabt, vor seiner Nähe, vor dem, was er mit ihr tun würde, hatte all die Momente durchlebt, in denen sie bisher mit ihm allein gewesen war… Dabei hatte sie etwas Entscheidendes vergessen.

Yasume war körperlich furchtbar, furchtbar schwach. Sie hatte zweimal gegen ihn gekämpft. Beide Male waren nicht gerade gut oder seinem Ruf zuträglich ausgegangen. Und jetzt, wo all seine politische Macht weit, weit über ihnen lag und wahrscheinlich nach ihnen suchte, konnte er ihr nichts anhaben. Er war sogar in Ohnmacht gefallen wie ein kleines, fragiles Mädchen. Okay, Steine, Erdrutsch und Kopf, und so, aber trotzdem…

Das hier war ihre Party.

„Nein, dann hättest du all unseren wertvollen Sauerstoff durch sinnlose Anstrengung verschwendet.“, stellte Yasume schnarrend fest. Okay, noch kein Versuch, sie einzulullen, traumatisieren oder sonst was mit ihr anzustellen. Seit zwei ganzen Sätzen.

„Wenn du dir solche Sorgen um unseren Sauerstoff machst, wieso hältst du dann nicht einfach die Klappe?“, schnappte sie zurück, immer noch ohne ihn anzusehen. „Außerdem hatte ich eigentlich vor, Luftlöcher zu machen. Irgendwie muss man diese Mienen ja belüftet haben.“

„Ja, aber es werden bereits Suchtrupps unterwegs sein, ohne Sauerstofflimitationen. Lass die die Arbeit machen, am Ende fällt uns noch die Decke auf den Kopf.“

„Ich wiederhole; das alles wäre effektiver, wenn du einfach die Klappe halten würdest.“

„Aber dann würdest du nicht auf mich hören.“

„Das tu ich auch so nicht.“

„Doch, du hast die Steine nicht mehr angerührt.“

Verärgert warf Sakura einen kleineren Stein über die Schulter nach ihm.

„Weißt du was?“, fragte sie denn erbost. „Wenn unser Sauerstoff doch so knapp ist, wieso nehme ich mir dann nicht einfach einen Stein, erschlag dich damit und lass es wie einen Unfall aussehen? Eine Win-Win Situation!“ Sie hielt kurz Inne. „…Wieso mach ich das eigentlich wirklich nicht? Nach alldem, was du mir angetan hast…“ Hier zitterte ihre Stimme kurz. Yasume lachte amüsiert.

„Na, ganz einfach.“, behauptete er. „Weil du zu neugierig bist, Pinky.“

Sakura fand dieses Konzept nicht einfach zu begreifen. Sie fand sich einfach nur dumm, ihren Plan nicht in die Tat umzusetzen, wollte das aber nicht zugeben.

„Och, na komm schon!“, forderte Yasume sie spöttisch auf. „Du bist doch ein kluges Mädchen!“

Ein kluges Mädchen Anfang dreißig mit sieben Kindern, um genau zu sein, aber das erwähnte Sakura an dieser Stelle lieber auch nicht. Sie musste ja Sauerstoff sparen…

„Ich bitte dich.“ Anscheinend war Yasume zu versessen darauf, loszuwerden, worauf sie kommen sollte, als auf eine Antwort zu warten. „Du, ich, allein in einer Miene, potenzielle Lebensgefahr. Was könnte jetzt möglicherweise geschehen?“

„Ich nehme einen dieser wunderbaren Felsbrocken und zerquetsche dich damit?“, schlug Sakura vor, brachte es aber aus ihr unerfindlichen Gründen nicht über sich, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Yasume stellte im Moment keine Gefahr für sie dar. Und vielleicht war sie auch ein kleines bisschen neugierig…

„Unwahrscheinlich.“, tat Yasume dies ab. „Vor Allem, wenn ich dir jetzt sage, dass ich mit einem Jutsu meinen Leuten mitgeteilt habe, dass ich noch am Leben bin. Dann hast du einen politischen Mord und den darauf folgenden Vergeltungskrieg am Hals.“

„Und du erwartest, dass ich dir das glaube?“, verhöhnte Sakura ihn, immer noch darauf bedacht, nur die Felsen vor sich und auf gar keinen Fall Yasume anzusehen. Am Ende würde noch diese grundlose Panik in sie zurückkehren… „Mit was für einem Jutsu möchtest du das denn getan haben?“

„Erinnerst du dich noch an das kleine Etwas an meiner linken Schulter?“, antwortete er, offensichtlich höchstgradig amüsiert. Sakura erstarrte. Plötzlich schlich sich da eine andere Erinnerung in ihren Kopf, von ihnen beiden in einem dunklen Hinterzimmer in Kiri während eines Krieges, als sie bereit gewesen war, sich ihm vollkommen auszuliefern, um seine Unterstützung im Krieg zu sichern… Sie hörte ihn kichern. „Ja, natürlich tust du das. Nun, ursprünglich bekam das jeder Kirininja nur, um ihn an seine Loyalitäten zu erinnern, aber ich habe es weiterentwickelt.“ Hier legte er eine Kunstpause ein. „Und weißt du, was mich darauf gebracht hat? Deine Reaktion damals, als du das Mal gesehen hast.“

Sakura ballte die Fäuste und sammelt sich kurz, es kamen einfach zu viele Bilder aus ihrer Jugend in ihr hoch, von irgendwelchen Malen an irgendwelchen Hälsen oder Schultern und wer was damit anstellen konnte.

„Und, was ist deine tolle, neue Erfindung?“, fragte sie und bemühte sich dabei, möglichst spöttisch und verächtlich zu wirken. Er durfte einfach nicht bemerken, wie unglaublich verstörend dies auf die wirkte. Denn das war es doch, was er wollte. Sie durfte ihn nicht gewinnen lassen… „Verwandelt sich jetzt einer deiner Begleiter in ein geschminktes Monster und läuft Amok?“

„So stillos bin ich nicht.“, verneinte Yasume. „Meine Monster sind gänzlich ungeschminkt.“

„…Sollte das gerade witzig sein?“, fragte Sakura angewidert. Yasume kicherte erneut.

Ich fand’s witzig.“, bestätigte er. „Aber, um deine Frage zu beantworten, Pinky, nein, natürlich verwandelt sich gerade niemand in ein Monster. Zumindest nicht meinetwegen. Das wäre auch furchtbar verschwenderisch, findest du nicht? Jedenfalls, sagen wir, gibt dieses Siegel gelegentlich… Lebenszeichen von sich. Und nein, es fängt nicht an zu sprechen, atmen oder wegzulaufen. Es tut nur ein bisschen weh. Und da es mein Siegel ist, kann auch nur ich es aktivieren.“

„Irgendwo habe ich das schon mal gehört…“, murmelte Sakura, in Gedanken bei der umfangreichen Lektüre während einer ihrer Schwangerschaften.

„Ja, ich weiß, nicht sehr originell.“, räumte Yasume ein. „Aber effizient. Willst du mich immer noch umbringen?“

„Sicher.“, antwortete Sakura gelassen. „Willst du, falls wir hier rauskommen sollten, mich immer noch mitnehmen?“

„Sicher.“, wiederholte Yasume sie. „Aber mir fällt leider keine Frage ein, um die Kette fortzusetzen…“

Sakura schwieg eine Weile, dann stöhnte sie entnervt.

„Okay, ich weiß, ich werde diese Frage bereuen.“, setzte sie dann an. „Aber… Was soll das Ganze?“

„Was?“, fragte Yasume genüsslich. Anscheinend kamen sie zu dem Teil, auf den er die ganze Zeit gewartet hatte. „Kannst du das näher definieren?“

„Du bist Mizukage, verdammt nochmal!“, fauchte Sakura die Steine vor sich an. „Hast du nichts Besseres zu tun, als mich und meine Familie zu stalken und meine Kinder zu entführen, um sie dann in unorthodoxen außenpolitischen Manövern gegen mich einzutauschen?“

„Oh, ich habe einiges zu tun.“, versicherte Yasume ihr. „Du bist nur sowas wie mein Langzeitprojekt.“

„Ja, das habe ich auch schon bemerkt.“, brummte Sakura. „Aber… Wieso?“

Die Atmosphäre im Raum veränderte sich schlagartig. Plötzlich wirkte Yasume hinter ihr nicht mehr harmlos, sondern wie ein lauerndes, geiferndes Raubtier, welche gerade eine besonders blöde und saftige Gazelle betrachtete. Um sich auch mal einer relativ blumigen Metapher zu bedienen.

Sakura sah natürlich nichts, aber sie… Spürte das, in der Veränderung seiner Atmung, die sie hören konnte, und es verängstigte sie sosehr, dass sie sich beinahe zu ihm umgedreht hätte. Und als er dann sprach, war es mit solcher Intensität, dass ihr quasi das Blut in den Adern gefror.

„Weil du.. Der Fehler im Plan bist.“

Sakura brauchte ein paar Sekunden, um sich wieder zu sammeln. Ihr war schlecht. Und schwindelig. Und vielleicht war an ihrer Sauerstoffnot doch etwas dran, denn plötzlich war ihr, als würde sie keine Luft mehr bekommen. Schließlich fragte sie, ohne das Zittern ihrer Stimme unterdrücken zu können:

„W-was meinst du? Was für ein Fehler? Welcher Plan?“

Yasume seufzte genüsslich und schien sich hinter ihr zurück zu lehnen.

„Nun, Pinky, das könnte etwas länger dauern.“, kündigte er an. „Warum machst du es dir nicht bequem?“ Als er keine Reaktion von ihr bekam, kicherte er nur mal wieder, bedrohlicher. „Gut, ich habe dich gewarnt. Also… Das alles begann… Ja… So ziemlich mit meiner Geburt. Wie du ja weißt, war ich der nächste Verwandte des Mizukagen und dementsprechend sein Erbe. An dieser Stelle brauchst du übrigens nicht wiederholen, dass das ja dem Prinzip des Kagen widersprechen würde, die Debatte hatten wir schon mal. Aber ich stimme dir zu, auf konventionelle Weise hätte ich den Posten bestimmt nicht bekommen.“ Hier legte er eine seiner vielen Kunstpausen ein. „Denn, wie du ja mehrmals festgestellt hast, zum Kämpfen bin ich nicht geeignet, das war uns allen schon sehr früh klar. Deswegen stattete mich mein Onkel mit meinem eigenen Netzwerk an Spionen aus. Das klingt vielleicht absurd, aber… Jedes Dorf hat welche in anderen Dörfern eingeschleust, wir sind Ninjas, verdammt nochmal. Spionage ist unser Job und nur die besten werden nicht entdeckt.“ Eine weitere Kunstpause. „Jedenfalls… Nun ja, ich war vielleicht vier Jahre alt, politische Intrigen interessierten mich nicht sonderlich. Ich fand es viel witziger, von meinen Spionen Informationen über das Privatleben der Bewohner aller Dörfer zu bekommen. Viel interessanter. Und besonders interessant waren da natürlich einerseits die Berichte von den Bijuus – vor allem von deinem Uzumaki und dem guten Gaara. Letzterer wäre wahrscheinlich interessanter gewesen, hätte ich da nicht eine bizarre Verstrickung in Uzumakis Vergangenheit entdeckt…“ Hier schien er zu grinsen. „Und zwar die sehr enge Verbindung, die seine Eltern zu ihren Lebzeiten zum… Uchiha-Clan hatten.“

Das… erschien Sakura irgendwo logisch. Also, nicht der Teil über kleinen Kindern mit Spionen, aber die interessante Verbindung zwischen Uzumakis und Uchihas… Hatte sie selbst schon oft nachschlagen wollen, immerhin saß sie ja direkt an der Quelle.

Was ihr jedoch Angst bereitete, war die fiebrige Begeisterung, mit der Yasume davon sprach. Als wäre es jahrelang seine einzige Beschäftigung gewesen, auf Informationen von seinen Spionen zu warten und sich daran zu freuen.

Moment mal…

„Ja, dieser Uchiha-Clan.“, seufzte er wehmütig. „Der war viel lustiger, bevor du eingeheiratet hast, weißt du? Als sie alle noch am Leben waren. Selten einen derartig dysfunktionalen Haufen gesehen. Ich meine, klar, eure Hyuugas sind mindestens genauso dysfunktional, aber die halten, oder vielmehr hielten, sich ja durch strenge Regeln und eiserne Disziplin zusammen, auf einer anderen Ebene als die Uchihas.“ Hier legte er schon wieder eine Kunstpause ein. „Ganz ehrlich, hätte ich Wetten abschließen müssen, wäre Itachi nicht mein Tipp darauf gewesen, wer zuerst alle anderen umbringt.“

Er sprach von Wetten dieser Art, als wäre er sie häufiger eingegangen und hätte sein halbes Leben damit verbracht.

Moment mal…

„Danach waren die Uchihas weniger spannend.“, stellte er bedauerlich fest. „Itachi reiste langweiliger weise sogar hier her, sodass ihn auszuspionieren noch einfacher wurde, aber auch langweilig. Mit neun fand ich diese Akatsuki-Typen noch nicht wirklich interessant, auch wenn ich natürlich ein wenig von ihnen wusste. Aber das wäre auf die Dauer zu anstrengend geworden, dachte ich mir damals. Gut, dass ihr sie so schnell erledigt habt, ansonsten hätte ich das wahrscheinlich furchtbar bereut… Wie auch immer.

Was mich brennend interessierte, war die weitere Entwicklung deines Uchihas, der ja im Gegensatz zu Uzumaki immer tiefer in seinem Hass und seinen Depressionen versank. Uzumaki schien da die gegenteilige Entwicklung zurückzulegen. Zumindest schienen die beiden quasi prädestiniert dazu, irgendwann mal nicht sonderlich friedlich aufeinander zu treffen. Na ja, und dann kamst du ins Spiel.“

Irgendwie schmeichelte Sakura es, dass sie wohl die ersten Jahre ihres Lebens so uninteressant gewesen war, dass Yasume sie erst bemerkte, als sie plötzlich zwischen seinen Lieblingsforschungsobjekten auftauchte. Denn so hörte es sich an, was er erzählte; als hätte er sein gesamtes Leben damit verbracht, Menschen als Forschungsobjekte auszuspionieren.

Moment mal…

„Hach, du warst ja so ein niedliches kleines Mädchen.“, erinnerte Yasume sich gerade selig. „So… einfältig. Und unwichtig… Ehrlich gesagt war ich nicht davon ausgegangen, dass du dein erstes Chuuninexamen überlebst. Aber das schien eh nur mehr Glück als Verstand gewesen zu sein… Ja… Aber durch dein Überleben war mein Interesse geweckt. Vor Allem, als du nach dem Krieg immer noch am Leben warst. Aber ich hatte angenommen, dass du spätestens nachdem Uchiha dann abgehauen ist an Wichtigkeit verlieren würdest. Immerhin waren von da an sowohl er als auch Uzumaki absolut außerhalb deiner Liga, also, noch mehr als sowieso schon. Wie weit konntest du es überhaupt bringen? So ganz ohne Shinobieltern… Ja, deine Familie väterlicherseits kannte ich damals auch noch nicht, die hätten ja auch unmöglich wichtig sein können, was dein Potenzial angeht, denn entweder hätte dein Vater mit seinem Abgang dann gewartet, um dich mitnehmen zu können oder du hättest in all den lebensbedrohlichen Situationen vielleicht mal dein Erbe gezeigt… Aber nein.“

Kunstpause.

„Weißt du?“, schob Yasume dann ein. „Du hast mich damals schon furchtbar geärgert, du hättest einfach nicht überleben sollen. Ich konnte mich doch nicht so geirrt haben; ich hatte jahrelang meine Wetten auf Todesopfer in Chuuninexamen gewonnen, und dann kamst du einfach so daher… Na ja, egal. Dummerweise hatte ich Tsunades Nostalgie unterschätzt und nicht erwartet, dass sie dich trainieren würde, oder gar dass du beim Training mithalten könntest… Oder dass du so… Verbittert werden könntest.“ Hier kicherte er. „Oh, ja, wie wunderbar verbissen du doch warst! Ganz ehrlich, ich hätte auch nicht erwartet, dass du mit der Einstellung weit kommst. Aber du hast Uchiha zurückgebracht. Das war der Moment, in dem du wirklich interessant wurdest… Und ich mich entschied, ins Geschehen einzugreifen. Denn, machen wir uns doch nichts vor, euer Dorf ist das einzige, welches sich an die Chuuninexamen hält, wenn es darum geht, Ninjas zu befördern. Ich hab dieses Examen bis heute nicht bestanden und bin trotzdem Mizukage…“

An dieser Stelle hätte Sakura gerne angemerkt, dass er auch bis heute nicht selbst kämpfen konnte, aber sie war noch zu entsetzt davon, sich vorzustellen, wie Yasume seine Kindheit verbracht haben musste. Von vorneherein als Versager abgestempelt und dazu verdammt, sich am Leben anderer zu ergötzen… Wenn er daran nicht so einen verdammten Spaß gehabt zu haben schien. Er hörte sich geradezu so an, als wäre dies das tollste gewesen, was er mit seinem Leben hätte anfangen können.

Moment mal…

„Oh, ich hatte mir das alles so schön zurecht gelegt…“, sinnierte Yasume währenddessen weiter. „Ja, ich hatten diesen Plan über mehrere Jahre ausgelegt, weißt du? Zunächst wollte ich mich dir als absolutes Arschloch vorstellen, so als eine Art kleine Erinnerung… Dann wollte ich dich eine Zeit lang in Ruhe lassen und plötzliches Interesse an dir zeigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du darauf anspringen würdest, wo du doch jahrelang immer zurückgewiesen wurdest und dich hinter deiner Bitterkeit versteckt hast, war ziemlich hoch, findest du nicht auch? Jahrhundertelang hatte diese Taktik funktioniert… Aber leider warst du ja anderweitig beschäftigt. Ehrlich gesagt habe ich dich sogar zweitweise aus den Augen verloren, als du dich in diesem Bürgerkrieg rumgetrieben hast… Ich habe beinahe gehofft, du seist darin umgekommen und ich hätte deine Wichtigkeit letztendlich doch überschätzt… Aber nein, auch das hat nicht funktioniert. Und dummerweise hat nicht einmal Uchiha es geschafft, sich in der Zeit umzubringen. Nein, noch schlimmer, plötzlich hat er seine Gefühle für dich entdeckt, ugh. Und du? Du konntest ja noch nicht einmal anders, als darauf anzuspringen! Ganz ehrlich, da war ich schwer enttäuscht von dir, ich hätte dich für fähig gehalten, in all den Jahren endlich über ihn hinweg zu sein, aber nein!“ Dem Geräusch nach zu urteilen schüttelte er sich an diesem Punkt angewidert. „Aber ich konnte ja nicht einfach aufgeben, dafür warst du viel zu interessant. Na ja, du weißt ja, was passiert ist, und nachdem du dich mir für dein Dorf ausgeliefert hättest, ohne dich wirklich auszuliefern, wurde mir klar, dass ich dich nur durch ganz bekommen kann, wenn ich deine Loyalitäten gegen dich ausspiele… Und mich Uchiha hat das ja auch wunderbar geklappt. Sobald es ihm ein wenig zu eng und zu politisch wurde ist er einfach abgehauen. Und, machen wir uns doch auch hier nichts vor, du weißt genauso gut wie ich, dass er das jederzeit wieder tun würde, oder?“

„Deswegen hast du Toshio geschickt.“, wisperte Sakura, irgendwo zwischen Entsetzen und Mitleid.

„Shush, wirst du wohl bis zum Ende der Geschichte warten!“, winkte Yasume verärgert ab. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Er schien in seiner Geschichte, gespickt mit seiner eigenen Genialität, oder zumindest dem, was er dafür hielt, vollkommen aufzugehen und unbedingt zu Ende erzählen zu wollen. Er hatte all seine Vorsicht aufgegeben und ergötzte sich daran, ihr all dies zu erzählen, als hätte er sein ganzes Leben lang darauf gewartet.

Moment mal…

„Jedenfalls hätte ich eigentlich erwartet, dass Uchihas bescheuert Flucht dich endlich von ihm losreißen würde, wo er dich doch geradezu dazu verdammt hatte, mich heiraten zu müssen. Aber nein. Du hingst immer noch deinen dummen Mädchenfantasien hinterher und musstest ihm unbedingt folgen. Ugh. Und dann hast du es auch noch geschafft, meiner Falle zu entgehen. Du verstehst doch, dass ich dich danach erst recht nicht mehr ausgeben konnte, oder? Du hast mir so viele meiner tollen Pläne durchkreuzt…“

Nein, das verstand Sakura ganz und gar nicht. Alles, was sie verstand, war, dass sie gerade ein erstklassiges Opfer einer traumatischen Kindheit vor sich hatte, der nie verstanden hatte, dass man mit Menschen nicht spielen sollte, und deswegen sein gesamtes Leben darauf ausgelegt hatte. Hätte all das vermieden werden können, wenn man in Kiri den Regeln gefolgt wäre und ihm eine anständige Kampfausbildung verpasst hätte? Oder wenn man ihm einfach ein Puppenhaus gekauft hätte?

Jetzt war es jedenfalls zu spät dafür…

„Aber… Aber wieso hast du es dann auch auf meine Familie abgesehen?“, fragte sie entsetzt. Schadensbegrenzung. Wenn sie ihm irgendwie klarmachen konnte, dass das sinnlos war…

„Na, ganz einfach.“, winkte Yasume ab. „Ich hab dir doch schon erklärt, dass ich dich am besten kriege, indem ich deine Loyalitäten und deine Traumata gegen dich ausspiele. Ich habe dich und deine Kinder von Banditen angreifen lassen, um dich an die guten alten Zeiten zu erinnern und dann alles so gedreht, dass niemand dich ernst genommen hat. Ich habe durch diesen kleinen Bengel Uchihas Traumata wieder aufleben lassen, und wenn du mich fragst, sitzt er gerade depressiv in einer Ecke rum, weil er dich für tot hält und überlegt, wie er sich am besten selbst umbringen kann. Dann habe ich mich an der Wurzel all deiner Traumata zu schaffen gemacht und ein Chuuninexamen manipuliert. Leider sind deine Kinder alle zu stark gewesen, um dabei zu sterben, aber wenigstens bei Sayuri-chan war es knapp. Und dann habe ich sie entführt und wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens ebenfalls traumatisiert. So. Und jetzt mal ganz ehrlich, willst du wirklich in das Wrack deiner Familie zurück? Zu deinem psychisch labilen Mann, der an und für sich total dysfunktional ist? Zu deinen zahlreichen und traumatisierten Kindern, die ihr Leben niemals auf die Reihe kriegen werden? Und zu dem kleinen Toshio, mit dem du all deine Ängste um Uchiha wiederholen wirst? Oh, da fällt mir ein, deine Kinder kennen eure Familiengeschichte noch gar nicht, oder? Na dann wird es höchste Zeit. Vor allem jetzt, wo deine Drillinge nicht nur mich, sondern auch die Mutter deiner Nichte getroffen haben. Oh, das werden wunderbare, peinliche Fragen, glaubst du nicht auch?“

Sakura war von dieser Fülle an Informationen beinahe wie erschlagen und sah sich nicht in der Lage, all dies zu verarbeiten. Zumindest nicht sofort. Sie legte sich schon gerade eine passende Antwort zurecht, als Yasume, nun außer Atem vom vielen Reden, aber die Stimme voller Triumph, wieder zu sprechen begann.

„Soll ich dir was sagen? Nein, willst du nicht!“, behauptete er. „Es ist dir zu viel geworden, nicht wahr? Das erkenne ich schon daran, dass du widerstandslos zugestimmt hast, dich ausliefern zu lassen. Du hast nicht einmal versucht meine doch sehr instabilen politischen Brücke einzustürzen, nein, wenn du ehrlich bist, hast du dich doch schon ganz aufgegeben, nicht wahr? Irgendwo willst du doch weg von diesem Wrack von einer Familie, von dem ganzen Ärger, oder? Und genau das alles wärst du für immer los, wenn du einfach mit mir kämest!“

Diese Worte trafen Sakura. Sie trafen zutiefst, nicht, weil sie auch nur im Entferntesten daran gedacht hatte, freiwillig zu Yasume zu gehen, sondern weil sie wirklich gelegentlich gedacht hatte, wie schön es doch wäre, von diesem ganzen Ärger einfach wegzukommen.

Aber das konnte sie nicht. Sie hatte eine Familie, die sie brauchte.

Denn Yasume hatte Recht; sie war das Einzige, was ihre Familie zusammenhielt. Und deswegen durfte sie noch nicht einmal daran denken, sie im Stich zu lassen.

„Du irrst dich.“, stellte sie mit ruhiger Stimme fest. Yasume machte ihr keine Angst mehr. Er war ein Psychopath, sicher, aber ein friedlicher. Und ihr tun konnte er sowieso nichts, jetzt, wo sie ihn gerade so offen und verwundbar hatte. Sie stand auf und sah ihn zum ersten Mal, seit er wach war, offen an. Er starrte verwirrt zurück.

„Was meinst du damit?“, fragte er.

„Dass ich mich nicht widerstandslos ausgeliefert hätte.“, erklärte Sakura weiter. Yasume lachte, aber nicht sein gewöhnliches, überlegenes Lachen sondern irgendwie… Gequält. Und verunsichert.

„So ein Unsinn!“, behauptete er, mehr um sich selbst zu überzeugen. „Ich hab dich doch gesehen! Du warst vollkommen fertig, und dass du jetzt so lebendig bist, liegt am Adrenalin!“

„Nein.“, widersprach Sakura und begann, das Kleid, welches sie trug, auszuziehen und die, zugegeben sehr knappe, aber existente Kampfkleidung zu offenbaren. „Ich hatte niemals vor, bei dir zu bleiben, ich wollte nur meine Kinder retten.“ Vielleicht war es dumm, ihre Pläne ebenso offenzulegen wie er es eben getan hatte, aber… Es fühlte sich richtig an. Als wäre es genau dies, was sie tun musste, um den Krieg und die weitere Verfolgung ihrer Familie zu verhindern. Damit sie wieder einigermaßen friedlich leben konnte. „Du siehst, es ist nicht viel, aber es ist Kampfkleidung. In meinem Ausschnitt sind ein paar Kunai und Gifte versteckt. Unsere Delegation bestand aus führenden Militärs. Wir hatten den Angriff auf Kiri schon vollkommen geplant, mit Unterstützung. Es war gar nicht nötig, dies offiziell in die Wege zu leiten, Yasume. Es hat sich dank dir alles von selbst geplant.“ Hier legte sie eine Kunstpause ein, in der Yasume sie vollkommen entsetzt anstarrte. „Ich verstehe ja mittlerweile, wieso du meinen Vater zu mir geschickt hast, aber damit hast du dir selbst ins Bein geschossen… Denn so existiert ein wunderbares Bündnis zwischen Konoha und Kumo, und sie haben ihre Loyalität geschworen… Yasume, du wirst mich einfach niemals kriegen. Ich wollte nicht und werde meine Familie niemals aufgeben, das solltest du mitbekommen haben. Ja, es ist schwer, ja, vor Allem dank dir, aber trotzdem. Ich habe immer mit Schwierigkeiten gerechnet. Gib einfach auf.“ Sie sprach mit einer beruhigenden Stimme, als wolle sie ein kleines Kind trösten.

Und im Prinzip wollte sie das ja auch.

Yasume starrte sie weiter entsetzt an, dann begann er, verzweifelt zu lachen.

„Ja… Ich habe verloren… Genau…“, gluckste er.

„Genau. Du wirst mich niemals bekommen.“, unterstütze Sakura diese Einsicht. Doch Yasume sprach nicht weiter. Er lachte, und lachte, so verzweifelt, dass es ihr einerseits Angst machte, sie andererseits beinahe Mitleid für ihn empfand. Sie zu kriegen, oder zu brechen, oder wie auch immer, war sein Lebensziel gewesen. Und jetzt hatte sie ihm klar gemacht, dass sein ganzes Leben sinnlos war…

Wenn man es genau bedachte, war es ja höchst bemerkenswert, dass er trotz seiner Psychosen anscheinend ein ziemlich guter Mizukage zu sein schien; seine Leute mussten ihm ja folgen, wenn sie all seine verrückten Pläne umsetzten. Sakura wollte sich gar nicht vorstellen, was für eine tolle Persönlichkeit er hätte werden können, hätte man sich nur anständig um ihn gekümmert…

„Also… Gibst du endlich auf?“, fragte sie, nur um ganz sicher zu gehen. Yasume lachte weiter.

„Ja…“, brachte er hervor. „Ja… Es ist sinnlos…“

„Stimmt.“, meinte Sakura. „Absolut sinnlos. Wir brauchen nicht noch mehr Blutvergießen…“

Einige weitere Minuten vergingen, in denen sie zwischendurch Angst hatte, Yasume könne an seinem Lachen ersticken und sie hätte ihn somit doch umgebracht, aber als sie plötzlich ein Krachen hinter ihrer Wand hörte, lebte er zumindest noch. Sicherheitshalber ging sie ein paar Schritte zurück, da sie das komische Gefühl hatte, dies könnte ihr Rettungstrupp sein. Und richtige; wenige Sekunden später brach ein komisches, wässrig aussehendes Schwert durch den Stein und schnitt ein Loch hinein, und bei näherer Betrachtung fiel ihr auf, dass es sich dabei nicht um ein Schwert, sondern um einen Arm handelte. Und zwar als sich der dazugehörige Kopf durch das Loch streckte.

„Hab sie!“, verkündete Tasamu den Leuten hinter sich und wurde sofort zur Seite gestoßen und Sasuke stürzte durch den Eingang. Unfähig etwas zu sagen, starrte er Sakura an, die sich sofort in seine Arme warf.

„Alles ist gut…“, wisperte sie in sein er, als er sie so fest drückte, dass sie Angst hatte, er würde sie zerquetschen. „Es ist alles okay… Yasume wird uns nichts mehr tun…“

„Lebt er noch?“, fragte Tasamu, beinahe ein bisschen enttäuscht. „Ah, ja, er lacht… Wunderbar.“

„Hat er dir nicht über dieses komische Siegel Bescheid gegeben?“, fragte Sakura verwundert.

„Nö, das macht er nur bei Yuki.“, erklärte Tasamu knapp, während auch er in den Hohlraum stieg und Yasume vom Boden aufhob.

„Sasuke, lass uns hier verschwinden…“, wisperte Sakura in Sasukes Ohr, der immer noch keine Anstalten machte, sie loszulassen.

„Okay…“, raunte Sasuke, dessen Stimme ein wenig heiser war, als hätte er sie länger nicht mehr benutzt. Doch anstatt sie loszulassen, bückte er sich lediglich ein wenig und hob sie vom Boden auf, um sie aus der Höhle zu tragen.

„Hey…“, kicherte Sakura sanft. „Ich kann alleine laufen, weißt du?“

„Mit egal…“, erwiderte Sasuke abwesend.

Auf der anderen Seite des Durchbruchs erwarteten sie ein grinsender Naruto und ein schweigsamer Hyuuga, der sie anscheinend ausfindig gemacht hatte.

„Siehst du, hab ich doch gesagt!“, stellte er fest. „Die kriegt so schnell nichts kaputt, Teme!“

Sakura lachte erneut.

„Na, danke für dein Vertrauen.“, sagte sie spöttisch. „Und… Die ganze geplante Aktion ist abgeblasen.

„Aha?“, fragte Naruto. „Du bist nicht nur unkaputtbar, sondern auch noch diplomatisch veranlagt?“

„Nein.“, erklärte Sakura. „Ich kann nur gut mit Kindern.“

Tasamu, der einen relativ abwesenden Yasume stützte, gluckste amüsiert, und schien gerade etwas sagen zu wollen, als er etwas vor ihnen im Stollen erblickte.

„Oh…“, machte er daraufhin nur und begann, Yasume ein wenig zu schütteln.

Alle anderen folgten seinem Blick.

Ein weiteres Mal zerkratzt, immer noch unterernährt und vollkommen außer Atem stand Toshio vor ihnen. Ein Kunai in der Hand, und dem starren Blick seiner Augen nach zu urteilen auch nicht mehr ganz bei sich.

„Das… Ist er!“, brachte er hervor, und begann, mit erhobenem Kunai auf Yasume zu zu rennen. Er hielt es dabei falsch.

Von seinem plötzlichen Erscheinen vollkommen aus dem Konzept gebracht, dauerte es etwas, bis Sakura reagierte.

„Toshio, NEIN!“, kreischte sie entsetzt, aber da berührten ihre Füße bereits den Boden und Sasuke hatte sich auf den jüngeren gestürzt, um ihn festzuhalten.

„Lass das!“, zischte er ihm zu, doch Toshio wand sich mit Händen und Füßen gegen seinen Griff.

„Nein!“, kreischte er dabei. „Nein, ich kann nicht, ICH KANN NICHT!“ Seine Stimme brach und in vollkommener Hysterie fuhr er fort. „DU HAST DOCH KEINE AHNUNG! IHR HABT DOCH ALLE KEINE AHNUNG! ER HAT MEINE FAMILIE-!“ Doch bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Sasuke ihn mit einem gezielten Schlag ins Genick ohnmächtig geschlagen. Plötzlich war Sasuke derjenige, der außer Atem war und zitterte, doch er schaffte es, sich Toshio über die Schulter zu werfen. Sakura eilte zu ihm.

„Schon okay.“, versuchte Sasuke, sie grimmig zu beruhigen. Sakura schmiegte sich trotzdem an ihn, und sah zurück zu Tasamu, der verbittert einen mittlerweile wieder kichernden Yasume mit sich schleifte, und Naruto, der mit verschränkten Armen und krauser Stirn Toshios ohnmächtigen Körper betrachtete. „Nur schade, dass er es eigentlich hätte schaffen können…“

Damit hatte Sasuke Recht; Yasume wäre definitiv nicht in der Lage gewesen, sich zu verteidigen, so abwesend, wie er gerade war. Und Tasamu wirkte nicht, als hätte er ihn unter diesen Umständen verteidigt. Aber das wäre… schlecht gewesen.

Sie würden zu Hause einiges zu erklären haben…
 


 

~
 

Möp. Gewöhnt euch nicht an das Tempo. Das geht vorbei. Bestimmt.

Toshios Auftritt am Ende ist nicht ganz so random und unwahrscheinlich, wie man glauben mag. Erklärt er im nächsten Kapitel.

Und für diejenigen von euch, die ihn noch nicht kennen: Soll ich einen ItachixKanako-OS in den Outtakes posten?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Decken-Diebin
2012-04-19T20:53:21+00:00 19.04.2012 22:53
Und noch mehr Drama... juhu :D
Yasume hat wirklich ein Knall, das ist schon krank... besonders, wie früh es sich ausgeprägt hat o.O Das muss man erst mal schaffen :'D
Oh, ich mochte diese Wiederholung von Sakuras Gedanken mit diesem "Moment mal...", da musste ich so grinsen jedes Mal xD
Zum Schluss gabs ja noch ne kurze süße Szene zwischen Sasuke und Sakura. Es ist sooo knuffig, dass er immer noch so konfus wird, wenn er sich um Sakura sorgt *___*
Das nächste Kapitel hab ich auch schon halb durch, hoho, tomorrow oder so kommt dann Fiedbeck!
Von:  Enyxis
2012-01-21T16:02:03+00:00 21.01.2012 17:02
>Es waren Momente wie diese, in denen Naruto sich fragte, ob die Welt ihn eigentlich hasste. Erstmal hatte er innerhalb dieses halben Jahres an der Macht mehr Scherereien gehabt, als Tsunade in den letzten zehn Jahren, gut, an diesen Scherereien war er meistens ziemlich beteiligt gewesen, und zweitens hatte er sich, zusammen mit all den anderen, einen so schönen Überraschungsangriff überlegt, nur damit Sakura und Purple… Ähm, der Mizukage, natürlich, mittendrin verschütt gehen konnten, was dazu führte, dass Teme, nein, Sasuke erstmal einen Nervenzusammenbruch erlitt und nicht mehr ansprechbar war.
Dass der auch immer alles so negativ sehen musste…<
Ich stimme Naruto ABSOLUT zu! x___x Oh man... Armer Sasu....
Ich wette, das hat Yasume geplant u_û Der ist ya immerhin noch schlimmer als Oro...

>„Dich kenn ich doch…“, murmelte er und kratzte sich am Kopf.
„Yuki, Chuuninexamen 53.“, stellte sie sich genervt vor.
„…Ich bin erst 58 geboren.“, erwiderte Naruto verwirrt. Yuki verdrehte genervt die Augen.
„In Kiri ist die Zeitrechnung anders.“, erklärte sie knapp.<
XD Ich LIEBE die Naruto-Zeitrechnung XD Das is immer so lustig XD
Oh und ich hasse Yuki <.<

>„Ich bitte dich.“ Anscheinend war Yasume zu versessen darauf, loszuwerden, worauf sie kommen sollte, als auf eine Antwort zu warten. „Du, ich, allein in einer Miene, potenzielle Lebensgefahr. Was könnte jetzt möglicherweise geschehen?“
„Ich nehme einen dieser wunderbaren Felsbrocken und zerquetsche dich damit?“, schlug Sakura vor,<
YEAH! DAS ist Sakura! ^^ XD Zeig`s Purple Boy!


ÖHM O____O ICH BIN JETZT TOTAL VERWIRRT.....
Also....hat Yasume nur so ein Spiel gemacht wie bei... öhm *nachdenkt* >< ich komm jez nich drauf...
Aber er hat die ganze Zeit nur so ein Spiel gemacht, Leute aufeinander gehetzt un zugesehen, wie diese sich gegenseitig feritg machen bzw. töten?????????????
O________________O Okay.... Der ist...krank....der kerl....


Das Kapi war einfach nur hamma!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2011-06-02T16:59:36+00:00 02.06.2011 18:59
einfach spitze. Ich finde das Kapitel echt Klasse.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
Bis nächstes mal

Von:  Harfe
2011-06-02T12:36:44+00:00 02.06.2011 14:36
... erwarte ich zuviel, wenn ich nicht glauben kann, dass es das gewesen sein soll?
Es hörte sich zwar bei der Ankündigung, dass die beiden in einer Höhle eingesperrt sind und so zwar schon schon so an, aber man kann ja nie wissen, oder?
Höhepunkte:
1. "Du da, du siehst vertrauenswürdig aus." "Ja, das ist mein Job." Mein persönlicher Lacher des Kapitels. xD Göttlich. xD
2. Narutos Rückblick auf die Zeit, in der Sakura nicht da war. Aber Sasukes generell in dem Kapitel... seeehr hart an der Grenze. xD
3. Moment mal... was war das noch? xDD
Und Toshio fand ich nicht so random und unwahrscheinlich. Naja, etwas random vielleicht, aber ich hätte ihn schon so eingeschätzt, dass er es zumindest versucht. Tja.

lg Fe
Von:  victory
2011-05-29T15:24:31+00:00 29.05.2011 17:24
Oh. Mein. Gott.
Das war's jetzt nicht wirklich, oder? ._.'
Von:  Schwertlilie
2011-05-26T06:36:24+00:00 26.05.2011 08:36
Hey, das Kappi war mal wieder Spitze und Yasumes Geschichte echt Wahnsinn. Da kann einem der Kerl ja fast leid tun.
Allerdings haben sich ob der schnellen Veröffentlichung doch ein paar mehr Vertipper als sonst eingeschlichen und ich glaube ein paar mal hast du auch Tasamu und Toshio verwechselt ....
Aber ansonsten freu ich mich schon auf das nächste Kappi,
lg lilie
Von:  fahnm
2011-05-25T01:54:03+00:00 25.05.2011 03:54
Hammer Kapi^^
Von:  Linchan
2011-05-24T19:21:41+00:00 24.05.2011 21:21
Ich maaag Yasume irgendwie... jetzt erst recht, er... ist echt ein Opfer oô ich hab ein faible für Psychowracks... XD Das Kapi hätte auch gut Moment mal heißen können, als Sequel zu 'Oh.' XDDD ich mochte das... aber whut, ist Yasume jetzt ecth geschichte und gibt auf? oô das erscheint mir aber sehr friedlich o,o
Und Sasuke war echt arm... wow, der emo xD und lol, wie Toshio jetzt da ankam, bin ich ja auch gespannt xD dass der wge war war ja geklärt aber lol? XD lauter Psychos hier! XD
Von: abgemeldet
2011-05-24T18:24:07+00:00 24.05.2011 20:24
Aha aha, so ist das also. Der kleine Yasume hatte schon als Kind nichts besseres zutun, als Menschen zu stalken. Hätte er sich mal lieber auf andere leute spezielisiert. aber nein, es mussten ja unbedingt diese sein. Na ja, ohne Yasume kein Plot und ohne Plot kein ANL.
Das Kapitel ist klasse, sowieso.
Ich freu mich aufs nächste. da wird es bestimmt sehr sehr viel zu reden geben^^
Von:  Chidorikun93
2011-05-24T18:22:24+00:00 24.05.2011 20:22
einfach nur spitze ^^


Zurück