Werte
So hier nun das letzte Chap von Part I
43.)Werte
Unruhig ging Tsunade im dem Ratssaal hin und her. Neben ihr befanden sich dort noch Shikamaru, Sakura und der gesamte Rat. Sie wurden von Naruto her gebeten. Er wollte ihnen etwas mitteilen und deswegen warteten sie nun ungeduldig auf ihn. „Wie lange will er uns denn noch warten lassen.“ kam es aufgebracht aus ihr. „Jetzt beruhige dich doch mal!“ erwiderte Sakura genervt. „Es sind noch zehn Minuten bis zur verabredeten Zeit.“ Aber selbst sie musste zugeben, dass sie aufgeregt war, weil sie den Grund für diese Versammlung nicht kannte.
Nach weiteren fünf Minuten erlöste Naruto die Anwesenden mit seinem Ankommen. Er stellte sich in Front aller auf und erhob die Stimme: „Ich habe einen Entschluss gefasst. Ich werde meine Ablehnung widerrufen und mich bereit erklären das Amt des Hokage zu übernehmen.“ Die Reaktion auf diese Worte ließ nicht lange auf sich warten. Tsunade begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Auch den Gesichtern der restlichen Anwesenden war die Erleichterung anzusehen. Jedoch versetzte der Blonde der Erleichterung einen kleinen Dämpfer: „Allerdings habe ich eine Bedingung.“ „Welche?“ schoss es sofort aus der Hokagen. Der Uzumaki wandte sich nun Shikamaru und Sakura zu. „Ich möchte, dass ihr beide meine Berater werdet und mich gegebenfalls vertretet.“ „Warum gerade wir?“ erwiderte Sakura. „Ich denke das ist offensichtlich. Du Sakura, weil ich dir mehr vertraue als jeden anderen Menschen auf diesem Planeten und du Shikamaru, weil du ein wahres strategisches Genie bist und mich hervorragend unterstützen wirst, auch wenn es nervig für dich werden könnte.“
Die Beiden waren erst einmal ein paar Sekunden sprachlos. Sie rührte dieser Vertrauensbeweis fast zu Tränen. Beinahe gleichzeitig kam es aus ihnen heraus: „Natürlich!“ „Dann wäre ja alles geklärt.“ sagte Tsunade freudestrahlend. „In drei Tagen wird deine feierlich Ernennung zum Rokudaime (Sechsten) Hokage stattfinden.“
Die letzten drei Tage als normaler Shinobi vergingen für Naruto wie im Fluge und so war nun der Tag der Einführung des neuen Oberhauptes gekommen. Scharen von Menschen drängten sich durch die engen Straßen auf den Platz vor dem Hokage-Turm. Jeder wollte einen guten Blick auf ihren neuen Vertreter erhaschen und so füllte sich binnen weniger Minuten der Platz und quillte vor Menschen fast über.
Naruto hingegen saß derweil in seinem zukünftigen Büro und betrachtete Bilder, die er sich mitgebracht hatte. Er schaute auf ein Bild, dass seine Eltern zeigte. Es war das einzige, was er noch von ihnen hatte. Er fragte sich innerlich, ob sie wohl stolz auf ihn wären. Als sein Blick auf das nächste Bild fiel, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust. Das Foto zeigte Team 7 und er verspürte wieder diese unsäglichen Schuldgefühle. Er konnte es nicht weiter ansehen und so wandte er sich dem letzten Bild zu. Dieses zeigte seine eigene Familie: Ihn, Sakura und Arashi. Und gleich wusste er wieder, warum er diesen Schritt gehen würde. Er wollte Arashi in einer friedlichen und schönen Zukunft aufwachsen sehen und für diese würde er kämpfen.
Eine Stimme riss ihn nun wieder aus seinen Gedanken. „Es ist Zeit Hokage-Sama.“ sagte die Stimme eines ANBUS und so stand er auf und griff nach einem großen weiß-roten Hut, der auf den Schreibtisch lag. Er setzte ihn auf und folgte dem ANBU in einen langen dunklen Tunnel, den er noch nie durchschritten hatte. Dieser führte zur Terrasse des Hokage-Turmes. Sein ganzes Leben schien nun an ihm vorbei zu ziehen, als ob er gleich in ein neues Leben gehen würde. Und auf eine gewisse Weise war es auch so. Er kehrte seinem alten Leben als Shinobi den Rücken und schritt auf ein neues Leben zu, welches voll von Verantwortung und Pflichten war. Trotzdem war es aber das Leben, welches er sich immer ersehnt hatte. Langsam kam ein Ausgang in Sichtweite und er erblickte Sakura, Arashi und Shikamaru, die ihn warm anlächelten. Er vernahm nun eine Stimme.
Es war die von Tsunade, die nun zum Volk Konohas sprach: „An diesem historischen Tag werde ich mich vom Posten des Hokage zurückziehen und diese Aufgabe und die damit verbundene Macht an jemanden weitergeben, der dafür besser geeignet ist, als jeder andere von uns. Er hat dieses Dorf schon viele Male gerettet und ist ein Vorbild für alle von uns geworden. Mit meiner letzten Handlung als Hokage ernenne ich hiermit Naruto Uzumaki, Sohn von Kushina Uzumaki und Minato Namikaze zum Rokudaime Hokage.“
Das war das Signal für den Blonden aus dem Tunnel heraus zu treten und sich den Einwohnern Konohas zu präsentieren. Sein langer weißer Mantel, der mit Flammen bestickt war und der große traditionelle Hokagen-Hut verliehen ihm eine erhabene und souveräne Erscheinung. Als er nun zum Rand der Terrasse schritt und seine Hut abnahm, sodass sie ihn besser sehen konnten, brach ein unglaublicher Jubel aus. Er sprang Naruto fast schon ins Gesicht und verbreitete in seinen Körper eine ungeheure Wärme. Es war ein unglaubliches Gefühl und er genoss es in vollen Zügen. Als er nun das Wort ergreifen wollte, herrschte auf einen Schlag eine komplette Stille. Jeder wollte hören, was der Hokage zu sagen hatte.
„Es erfüllt mich mit grenzenlosen Stolz, dass ihr mir alle ein solches Vertrauen entgegenbringt. Die Menschen, die mich näher kennen, wissen das am heutigen Tage mein größter Herzenswunsch in Erfüllung geht. Schon mein ganzes Leben lang wollte ich hier oben stehen. Allerdings war es anfangs aus den falschen Gründen. Ich wollte gesehen, anerkannt und bewundert werden. Aber mit der Zeit änderten sich meine Gründe. Heute habe ich nur noch einen Wunsch. Ich möchte genau wie meine fünf Vorgänger jeden einzelnen von euch beschützen und den Frieden in diesem Land erhalten.
Wie ihr alle wisst, nimmt Konoha eine besondere Stellung in der Shinobi-Welt ein. Manche sagen, es wäre aufgrund unserer militärischen Stärke, andere denken, es wäre den großen Strategen und Medizinern zu verdanken. Ich sage, dass jeder dieser Menschen Recht hat, aber die wichtigsten und ausschlaggebendsten Gründe für diese Stellung sind meiner Meinung nach die Werte, die in diesem Dorf vorherrschen: Akzeptanz, Freundschaft, Liebe und die Bereitschaft für einen Kameraden alles zu geben. Diese Werte machen dieses Dorf so besonders und zum mächtigsten aller versteckten Dörfer. Daher sehe ich es als meine wichtigste Aufgabe als Rokudaime Hokage an, diese Werte beizubehalten und an die folgenden Generationen weiter zu geben. Denn wenn diese Werte, besser bekannt als der Wille des Feuers nicht erlöschen, wird Konoha erblühen und erstrahlen. Dessen bin ich mir absolut sicher. Vielen Dank.“