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How to be a woman

von

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# 01

„Wir haben dich gestern gar nicht nach Hause kommen hören, Hinata. Ist Kiba gut weggekommen?“

Tenten stand in der Küche und bereitete das Essen vor. Hinata hatte sich zu ihrer Schwägerin in die Küche gesetzt, um die Buchführung auf den neuesten Stand zu bringen. Sie rechnete noch eine Zahlenreihe zusammen, ehe sie antwortete.

„Es ist später geworden, als ich gedacht hatte.“ wich sie aus, ohne aufzublicken.

Sie wollten Tenten nicht verraten, das sie noch vollkommen deprimiert war.

Nachdem der Flug aufgerufen worden und Kiba hinter der Glastür verschwunden war, war sie nicht gleich nach Hause gefahren, sondern ziellos durch das Flughafengebäude geirrt.

Sie war so verzweifelt gewesen und war enttäuscht worden.

Kiba hatte ihr nur einen kurzen, flüchtigen, ja schon brüderlichen Kuss gegeben und war verschwunden ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen. Außerdem hatte er die ganze Zeit davor nur Augen für eine hübsche Frau gehabt, die anscheinend denselben Flug gebucht hatte. Hinata kam wieder dieser Gedanke. Kiba hatte sich in den fünf Monaten, die sie schon zusammen waren, mehr um andere Frauen als um sie gekümmert.

Tenten ahnte, was in ihrer Schwägerin passierte, und versuchte sie zu trösten.

„Du wirst schon sehen. Wenn Kiba erst einmal eine Weile ohne dich verbringen muss, wird er schon wissen, was er an dir hat.“

Hinata schüttelte nur stumm den Kopf. Sie konnte die Tatsachen nicht länger vor sich und anderen verleugnen.

Kiba und sie hatten sich vor etwas mehr als sechs Monaten kennen gelernt. Kibas Wagen hatte ganz in der Nähe des Bauernhofes eine Panne gehabt, und Hinata, die zufällig vorbei gekommen war, hatte den Schaden blitzschnell beseitigt.

Schon als kleines Mädchen hatte sie sich mehr für Motoren interessiert als für Puppen oder ähnliches.

Natürlich verstanden auch ihr Vater und ihre drei Brüder einiges von Maschinen, doch Hinata war bei weitem am geschicktesten und fand die Fehler wesentlich schneller als die älteren Geschwister.

Nur wenige Jahre später standen die Kenntnisse der kleinen Hinata hoch im Kurs. Sasuke fuhr damals Wald-und-Wieserennen. Er und seine Freunde rissen sich geradezu um Hinata, die besser als jeder Mechaniker und noch dazu umsonst arbeitete.

Hinata litt immer darunter, als das Nesthäkchen der Familie zu gelten, und wollte mit ihrem Talent beweisen, dass sie besser war, als jeder Junge.

Nachdem sie die Schule beendet hatte, wusste sie noch nicht, was sie in ihrem Leben anstellen wollte. So half sie weiterhin auf dem Bauernhof und reparierte nebenbei alle anfallenden Schäden. Nach und nach kamen auch immer öfters Freunde ihrer Brüder und ließen ihre Autos bei ihr reparieren. So stand für Hinata schließlich fest, was ihr Berufstraum war.

Das Hobby zum Beruf machen. Davon hatte sie schon oft gehört, und so nahm sie es sich fest vor.

Ihr eigentlicher Plan war gewesen, in einer Werkstatt eine Lehre zu machen und auf eine Festanstellung zu hoffen. Allerdings wurde sie bitter enttäuscht. Wohin sie auch ging und fragte, immer wurde sie ausgelacht. Wer würde denn schon ein Mädchen als Mechanikerin einstellen?!

Schließlich kam ihr Vater Hiashi auf die Idee, dass sie sich doch selbstständig machen könnte. In der alten Scheune neben dem Haupthaus könnte sie sich eine kleine Werkstatt einrichten.

Als Kiba erfuhr, wie sie ihr Geld verdiente, war er peinlich berührt. Er fand diese Arbeit ausgesprochen unweiblich.

Dass Kiba feminine Frauen liebte wurde Hinata schnell bewusst. Und sie war nun einmal keine.

Seit diesem Zeitpunkt hatte sie sich mit Kiba fast jede Woche getroffen, aber er hatte bisher noch nichts davon verlauten lassen, dass er sie liebte, oder sich eine Zukunft mit ihr vorstellen könnte.

Schließlich blickte sie doch zu Tenten auf.

„Wenn ich Kiba wirklich etwas bedeuten würde…“ setzte sie an, verlor aber dann den Mut, weiter zu reden.

Sie konnte diese Worte einfach nicht laut aussprechen.

„Tenten? Was ist los mit mir?“ fragte sie verzweifelt, „Was stimmt nicht mit mir? Warum kann ich Kiba nicht davon überzeigen, dass wir so gut zusammen passen?“

Da Hinata mit dem Rücken zur Tür saß, hatte sie nicht mitbekommen, dass Neji und Naruto hereingekommen waren und ihren letzten Satz aufgeschnappt hatten. Naruto brach schließlich das peinliche schweigen.

„Vielleicht weil du mehr von Verbrennungsmotoren als von Männern verstehst, Hinata. Die menschliche Natur ist zu kompliziert, als dass man sie anhand von Bauplänen erklären könnte.“

Beim Klang der tiefen, ihr nur zu gut bekannten, männlichen Stimme zuckte Hinata zusammen und fuhr herum. Ihre Wangen waren feuerrot angelaufen und ihre Augen blitzen wütend. Herausfordernd blickte sie Naruto an.

„Dich hat niemand gefragt, Uzumaki! Misch dich nicht in Gespräche ein, die dich nichts angehen. Wenn mich deine Meinung interessieren würde, hätte ich doch wohl dich gefragt, oder?!“

Naruto und sie gerieten ständig aneinander. Schon als sie noch jünger war, hatte sie etwas gegen ihn gehabt. Er war genauso alt wie Neji, und doch hatte er schon immer sehr reif und überlegen gewirkt. Seine Überheblichkeit machte ihn bei Hinata unbeliebt. Sie sträubte sich immer dagegen, wenn er doch einmal Recht gehabt hatte.

Naruto war es auch gewesen, der ihre Tante dazu überredet hatte, dieses alberne Kleid zu ihrem dreizehnten Geburtstag zu kaufen.

Ihre Brüder und die anderen Jungen hatten sich schlichtweg gebogen vor Lachen, als sie aufkreuzte: hellblaue Rüschen und eine Schärpe! Aus Protest hatte sie dann die Schärpe als Radaufhängung für das Cart benutzt, an dem sie gerade gearbeitet hatte. Nie würde sie die Genugtuung vergessen, die sie hatte, als sie Narutos Gesicht beim Anblick dessen sah. Sie konnte sich noch genau an das Gefühl des Triumphes erinnern, und an das sprachlose Gesicht Narutos.

„Aber du wolltest es doch wissen.“ Naruto schien von Hinatas Wutausbruch völlig unbeeindruckt zu sein.

„Aber von Tenten! Nicht von dir!“

„Vielleicht ist Tenten einfach nur zu weichherzig, um dir die Wahrheit zu sagen. Sie traut sich nicht, dir die Wahrheit zu sagen…“

„Welche Wahrheit?!“

„Du hast gefragt, warum Kiba nicht zu dir steht, und was mit dir nicht stimmt.“ wiederholte Naruto mit eigenen Worten, „Soll ich es dir sagen? Kiba ist ein Mann, kein besonders starker vielleicht, aber er ist ein Mann. Wie alle heterosexuellen Männer sucht er in seiner Partnerin einen Gegenpol, das Weibliche. Weiblich, Hinata, das bedeutet, weich, lieblich, anschmiegsam und zärtlich. Ein Mann möchte, dass ihm eine Frau Zärtlichkeiten ins Ohr flüstert. Er möchte keine Vorträge über Hubraum, PS und die neusten Motoren hören.“

„Weiblich?!“ giftete Hinata zurück, „Weiblich ist für mich: verweichlicht, lasch, unterwürfig und unselbstständig!“

Es herrschte Stille in der Küche. Selbst Neji und Tenten brachen nicht das Schweigen, obwohl sie es gerne getan hätten.

„Wenn du deine Weiblichkeit so umschreibst, kannst du einem nur Leid tun, Hinata…“ sagte Naruto schließlich langsam.

Sie schluckte. Sei hatte einen dicken Kloß im Hals und befürchtete, gleich in Tränen ausbrechen zu müssen.

„Du bist anscheinend noch nicht zu Frau gereift, Hinata. Du magst einen weiblichen Körper haben – obwohl selbst das schwer zu beurteilen ist, in den Klamotten.“ kritisch musterte er ihren schmuddeligen Pullover und die viel zu große Latzhose.

„Aber Schönheit ist nicht die Voraussetzung für Weiblichkeit. Ich wette, die unscheinbarste deiner Freundinnen weiß das Interesse eines Mannes besser zu erregen als du. Selbst ich als Mann weiß mehr darüber.“

Neji lachte. „Dann solltest du ihr ein paar Nachhilfestunden geben. Vielleicht hilft ihr das, sich einen Mann zu angeln.“

„Da ist was dran…“ Naruto hatte sich anscheinend Gedanken über diesen Vorschlag gemacht.

Hinata jedoch hatte noch nie in ihrem Leben etwas Lächerlicheres gehört. Sie war zutiefst empört.

„Als ob ausgerechnet du mir sagen könntest, was es bedeutet, eine Frau zu sein, Naruto! Nichts weißt du darüber! Nichts, rein gar nichts!“

„Wetten doch? Du solltest mich lieber nicht herausfordern, Hinata.“

„An deiner Stelle würde ich seinen rat annehmen, Hinata.“ Sagte Neji ernst, „Schließlich ist er ein Mann und kann…“

„Ach? Er ist ein Mann?! Na, vielen Dank für die Aufklärung, dass hätte ich jetzt nicht gedacht!“ unterbrach Hinata ihren Bruder mit beißendem Sarkasmus, der selbst in ihren Ohren kindisch klang.

Gespielt erstaunt zog Naruto eine Augenbraue hoch.

„Also gibst du zu, Aufklärung zu benötigen, wenn du noch nicht einmal weißt, was ein Mann ist.“

„Hört endlich auf damit! Alle drei!“ ging Tenten dazwischen. Dann wandte sie sich an Hinata, „Obwohl ich Naruto in gewisser Weise recht geben muss. Kiba ist jetzt für drei Monate weg. Das wäre doch die ideale Gelegenheit, die Zeit zu nutzen und dich ein bisschen zu verändern. Zeig ihm beim Wiedersehen, was ihm alles in seiner Abwesenheit entgangen ist!“

Hinata wollte gerade einwerfen, dass inzwischen wohl alle verrückt geworden seien, als Naruto ihr zuvor kam.

„Wie ich Hinata verstanden habe, hat sie schon so gut wie zugesagt. Wir müssten nur noch die Grundvoraussetzungen klären.“

„Grundvoraussetzungen?!“ brauste Hinata auf, „Du willst mir doch wohl keine Vorschriften machen?!“

Aber während sie nach Worten suchte, um ihre Ablehnung klar zu machen, sah sie plötzlich das Bild der Frau vor sich, für die sich Kiba am Flughafen so interessiert hatte. War es möglich, dass Naruto ihr, der unscheinbaren und schüchternen Hinata Hyuga zu einer ähnlichen Ausstrahlung verhelfen konnte?

„Abgemacht.“, hörte sie sich sagen und staunte über sich selbst.

„Er muss dir ja wirklich viel bedeuten! Warum bloß?“ Naruto gab sich zwar ironisch, doch in seiner Stimme schwang noch ein anderer Unterton mit. Hinata war jedoch viel zu aufgeregt um diesen zu registrieren.

„Ich weiß nicht, was die Frage soll! Ich liebe Kiba!“ antwortete sie aufsässig.

„Da fällt mir das alte, rostige Auto ein, das du vor einiger Zeit gekauft hast. Du meintest damals, nicht ohne es leben zu können. Was ist daraus geworden?“

„Es steht im Schuppen und rostet gemütlich weiter vor sich hin.“ Grinste Neji und fing den wütenden Blick seiner Schwester auf.

„Hinata!“ Naruto nahm das Gespräch wieder auf, „Drei Monate mögen dir lange erscheinen, aber wir haben viel zu tun. Also schlage ich vor, dass du morgen früh direkt zu mir kommst. Vorher könntest du schon…“

„Zu dir kommen? Das geht nicht, ich habe schließlich zu tun!“ entgegnete sie trotzig.

„Wirklich?“ Naruto nahm die Aufstellung, an der sie gerechnet hatte in die Hand, „Diese zahlen sagen aber etwas anderes. Deine Rechnung weißt ja noch nicht einmal plus minus Null auf.“

Hinata errötete. Es war nicht fair, das Naruto ihr das unter die Nase rieb. Sie wusste es schließlich selbst. Und beim nächsten Termin würde es auch die Bank wissen.

„Sie hat natürlich Zeit, ich sorge dafür, dass sie morgen bei dir ist.“ versprach Neji seinem Freund.
 

Hinata war müde. Sie parkte ihr Auto vor dem Haus und stieg aus. Da kein Licht mehr brannte, mussten Neji und Tenten wohl schon im Bett sein.

Hinata war am Nahmittag bei ihrem Vater gewesen. Nachdem er den Bauernhof an Neji vererbt hatte, war er zu seiner verwitweten Schwester gezogen. Die beiden wohnten gut 20km entfernt, in der nächst größeren Stadt. Hinata hatte ihrem Vater und ihrer Tante versprochen gehabt, das Auto durchzusehen. Allerdings war sie mit den Gedanken ganz wo anders gewesen. Sie musste ständig an Naruto und das damit verbundene Versprechen denken: dass er sie zu einer Frau machen wollte, nach der sich alle Männer umdrehten.

Naruto hatte seinen eigenen Willen, und den setzte er auch durch, dass wusste Hinata aus Erfahrung. Er war es schließlich gewesen, der ihren Vater dazu gebracht hatte, den Bauernhof an Neji weiter zu geben. Jahrelang hatte es so ausgesehen, als würde Neji es nie schaffen, sich von der väterlichen Vorherrschaft zu befreien und den Betrieb zu modernisieren.

Auch den jüngeren der beiden Zwillinge, Shino hatte Naruto tatkräftig unterstützt. Shino wollte sich die Welt ansehen, bevor er sich irgendwo nieder ließ. Damals hatte Hiashi das nicht verstehen können, und erst nachdem Naruto mit ihm geredet hatte, war er bereit dazu, Shino gehen zu lassen. Shino lebte momentan in Deutschland und war als Aushilfe bei einer Imkere angestellt.

Sasuke, der genau fünf Minuten älter als sein Zwilling war, arbeitete als Architekt in China. Sein neustes Projekt war ein großer Staudamm.

Was wohl die beiden Zwillinge zu Narutos Plan sagen würden?

Eine irrelevante Frage, denn Hinata wusste, wie die Antwort ausfallen würde: Beide würden sich vor Lachen nicht mehr halten können und sagen, dass diese Aufgabe selbst für Naruto unlösbar sein.

Sie war nicht das kleine Dummchen, als dass sie immer von ihren Brüdern hingestellt wurde, dessen war sich Hinata bewusst. Auch ohne, dass es ihr jemand erzählt hätte, hätte sie selbst gemerkt, dass ihr etwa fehlte, was andere Frauen ihrer Altersgruppe im Übermaß besaßen: Die Fähigkeit, die Blicke des anderen Geschlechts wie magisch auf sich zu ziehen. Sie hatte keine Ahnung, woran es bei ihr in dieser Hinsicht haperte. Es konnte nicht alles an ihrer zweckorientierten Garderobe und ihrem burschenhaften Aussehen liegen. Aber genau das würde Naruto ihr einreden wollen. Dass sie nur in Stöckelschuhen mit zehn Zentimeterabsatz herum laufen müsste, hilflos mit den Augendeckeln klappern, und schön würden ihr die Männer zu Füßen liegen. So einfach konnte es doch nicht sein!

Natürlich hatte sie schon mehrere Freunde gehabt, Jungen, mit denen sie sich eine Zeitlang getroffen hatte. Mit ihnen hatte sie gut reden können, gemeinsam hatten sie über Witze gelacht und viel Spaß gehabt, und schließlich waren sie dann doch jeder einen eigenen Weg gegangen.

Aber mit Kiba war es etwas anderes. Zum ersten Mal dachte Hinata wirklich über die Zukunft nach, konnte sich ein Leben mit Kiba vorstellen. Eine eigene Familie mit Kindern.

Kiba schien sich in ihrer Gegenwart sehr wohl zu fühlen, doch war ihre Beziehung bis jetzt noch nicht über freundschaftliche Küsse hinausgekommen. Natürlich hatte Hinata sich eingeredet, dass Kiba halt sehr rücksichtsvoll sei und sie nicht drängen wollte. Aber sein Verhalten bei seiner Abreise hatte eine andere Sprache gesprochen.

Hinata öffnete geräuschlos die Haustür und schlich die Treppe hoch. Leise tapste sie zu ihrem Zimmer, um Neji und Tenten nicht zu wecken.

Als sie jedoch an dem Zimmer der beiden vorbei kam, hörte sie, wie die beiden miteinander redeten. Obwohl sie nicht wollte, musste sie das Gespräch mitanhören, es war zu still im Haus.

„Glaubst du wirklich, dass Naruto Hinata helfen kann, weiblicher zu werden? Fragte Tenten ihren Mann.

„Nie im Leben.“ Antwortete Neji, „Hinata ist meine Schwester, und ich habe sie wirklich sehr gerne, aber Sex-Appeal hat sie nicht für fünf Cent.“

„Das stimmt nich, Neji! Sie hat eine gute Figur, was man unter den Latzhosen nur nicht sieht. Auch ihr Gesicht ist sehr hübsch. Sie müsste nur etwas mehr aus sich machen. Aber sie hat es bei euch drei Brüdern ja auch nicht leicht gehabt! Immer ist sie von euch wie ein junge behandelt worden!“

„Das hat damit gar nichts zu tun.“ behauptete Neji, „Hinata ist einfach nicht der Typ Frau, auf den die Männer fliegen. Daran kann auch Naruto nichts ändern. Wir werden uns wohl damit abfinden müssen, dass sie eine alte Jungfer werden wird und für immer bei uns wohnen bleibt.“

Mit Tränen in den Augen schlüpfte Hinata in ihr eigenes Zimmer und hörte nur noch gedämpft, wie Tenten ihren Mann zusammenstauchte.

Selbst ihr eigener Bruder hielt sie also für reizlos?! Sie würde es allen zeigen! Und wenn das bedeutete, dass sie allen Befehlen Narutos Folge leisten und sich von ihm schikanieren lassen müsste.

Im Grunde ihres Herzen musste sie sich auch eingestehen, dass sie sich keinen besseren Lehrmeister hätte wünschen können. Sie kannte ihn schon seit Kleinauf und hatte lange genug seine fantastische Wirkung auf Frauen erlebt. Es erstaunte sie immer wieder, wie diese ihn umschwärmten, ohne dass er groß etwas dafür tun musste.

Es würde ihr wohl auf ewig schleierhaft bleiben, weshalb ganz normale, intelligente und selbstständige Frauen in seiner Gegenwart zu schmachtenden Püppchen wurden, die keinen vernünftigen Satz mehr über die Lippen bekamen. Sie persönlich fand Naruto auch nicht sonderlich attraktiv.

Hinata war davon überzeugt, dass das ganze Unterfangen für sie kein Zuckerschlecken werden würde. Für Naruto würde es bestimmt ein amüsanter Zeitvertreib werden.

Wahrscheinlich würde er sich ständig über sie lustig machen. Aber was sein musste, musste sein. Sie wischte mit der Hand die Tränen auf ihrer Wange weg. Die Belohnung für ihre Anstrengung würde bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Wenn Kiba zurückkam, würde r ihr auf der Stelle einen Heiratsantrag machen, das schwor sie sich.

Sie zog sich schnell aus und wollte sich gerade ins Bett legen, als ihr Blick auf den Spiegel fiel.

Erst heute Nachmittag hatte ihre Tante gesagt, sie würde ihrer Mutter sehr ähnlich sehen. Hinatas Mutter war immer als Schönheit bezeichnet worden. Aber was war Schönheit? Lag Schönheit nicht immer im Auge des Betrachters? Sie hatte wohl gemerkt, wie schockiert Kiba letzte Woche gewesen war, als sie unangemeldet bei ihm vorbei gekommen war. Mit Ölverschmierten Händen und den viel zu kurzen Fingernägeln.

Warum? Als Kiba und sie sich das erste Mal begegnet waren, hatte er sie unbestreitbar attraktiv gefunden. Damals hatte er auch an ihrem Beruf nicht auszusetzen gehabt. Ganz im Gegenteil, er hatte sich vor seinen Bekannten damit grossgetan, was für eine tolle Automechanikerin Hinata doch sein.

Erst später verschwieg er vor allen, womit sie ihr Geld verdiente. Auch von ihr hatte er verlangt, dass sie es niemandem erzählte. Wenn sie nach dem Grund für diese Geheimnistuerei fragte, reagierte er ausweichend und gereizt.

Hinata wusste, dass sie anders war, als die Frauen aus Kibas Bekanntenkreis. Sie hatte nie Kontakt zu ihnen bekommen können, war immer die Außenseiterin gewesen. Am schlimmsten war, dass deren Gespräche und Lachen jedes Mal verstummten, wenn sie einen Raum betrat. Sie wusste dann ganz genau, dass sie sich über sie lustig gemacht hatten.

Während der Grundschulzeit hatte sie sich über mangelnde Freundschaften nie zu beklagen brauchen. Als Teenager jedoch hatte sie mit Altersgenossinnen immer weniger zu tun. Das Gekicher und die albernen Gesprächsthemen gingen ihr auf die Nerven. Sie war lieber mit den Jungen zusammen gewesen und hatte mit ihnen Streiche ausgeheckt oder Sport getrieben. Das fand sie weitaus interessanter als sich über Klamotten und die neuste Popgruppe zu unterhalten.

Sie hatte sich bemüht, wirklich bemüht, für Kiba schön auszusehen. Auf seinen Wunsch hin hatte sie sich extra ein neues Kleid für die Betriebsfeier gekauft. Er hatte ihr sogar eine Kollegin empfohlen, die ihr beim Aussuchen helfen sollte.

Hinata hatte sich schließlich gefügt, wenn auch widerwillig. Umso bitterer war dann die Enttäuschung. Kiba fand das Kleid unmöglich. Dabei hatte es Hanabi ausgesucht. Und, was noch viel schlimmer war, Hanabi erzählte Kiba, dass Hinata sich das Kleid gegen ihren, Hanabis, ausdrücklichen Rat gekauft hätte.

Hinata konnte nicht verstehen, was Hanabi zu dieser Gemeinheit getrieben hatte.

Wieder traten Tränen in ihre Augen. Hinata hatte schöne Augen, groß, ungewöhnlich fliederfarben und mit dichten, langen Wimpern. Aber in letzter Zeit stand zu oft Trauer in diesen Augen. Es tat so weh, dass niemand sie für eine richtige Frau hielt.

Natürlich, sie trug gerne Jeans und hatte einen Beruf, der untypisch war für eine Frau. Aber ihre Gefühle waren die einer Frau. Sie, Hinata würde allen beweisen, dass sie genauso begehrenswert war wie eine Hanabi. Das würde sie beweisen!
 

Als Info: Nein, Hanabi ist NICHT ihre Schwester… zumindest in dieser ff nicht XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2008-05-29T16:00:44+00:00 29.05.2008 18:00
Ich bin davon überzeugt das Hina-chan sehr hübsch is. =)
Im nächstn Kappi gehts richtig los,wa. -.°
Von: abgemeldet
2007-10-14T08:52:56+00:00 14.10.2007 10:52
STimmt Hinata, du bist mindestens genauso attraktiv wie alle anderen!!! Du süße Maus du!!! Naruto ähnelt doch ein bisschen Sasuke!!! Sasuke als Architekt(Grins!!!). Shino als Imker-Das passt wirklich!!! Deine FF ist spannend!!!
Von:  Tamatoshi
2007-10-04T12:05:17+00:00 04.10.2007 14:05
supi story^^ mal was ganz anderes^^
kannst du mir vll ne ENS schicken wenns weiter geht?
pls schreib schnell weiter!!!!

SCHRANK
Von: abgemeldet
2007-10-03T18:44:44+00:00 03.10.2007 20:44
Heeeeeeeey^^
OMG ist das geiiil >.<
schickste mir ne ENS wenns weitergeht??
Von: abgemeldet
2007-10-01T17:42:53+00:00 01.10.2007 19:42
Echt geil*lol*
so ne idee muss man*äh frau* ertsaml haben!
Ich hoffe es geht schnell weiter, krieg ich bitte ne ENS *rehäuglein mach*

Yuanshu
Von: abgemeldet
2007-09-30T16:33:01+00:00 30.09.2007 18:33
Ich finde die Idee genial! Und du kannst super toll schreiben!
NaruHina ist mein 2.Lieblingspairing und ich kenne nicht viele
gute FFs über sie. Aber deine ist echt gut!^^
Hina tut mir Leid und Kiba mag ich jetzt schon nicht. Naruto
passt viel besser oOv
Schreibst du mir ne ENS wenns weiter geht?
Purple_Eye
Von: abgemeldet
2007-09-30T14:53:26+00:00 30.09.2007 16:53
interessant...
hinata die kleine automechanikerin =)
also die idee ist schon mal super...
naruto biegt sie soweit zurecht, bis er sich selbst in sie verliebt, wenn er es noch nicht ist^^
aber als ich gelesen habe, dass sasuke hinas bruder ist, musste ich echt voll lachen :D
das entspricht zwar gar nicht der wirklichkeit und dieser gedanke sträubt sich auch gegen meine vorstellung,
aber ein interessan´ter neuer aspekt =)
na denn... wäre echt nett,
wenn du mir bescheid geben könntest,
wenn das nächste kapi on ist =)
thx :-*
tüdelüüü lg
mayumii
Von: abgemeldet
2007-09-30T14:35:28+00:00 30.09.2007 16:35
echt geiles kapitel^^
das mit hinata wird so langsam :D
weiter so^^
Von: abgemeldet
2007-09-30T12:22:32+00:00 30.09.2007 14:22
hi du ^^
geiles kapitel
die arme hinata hat ja ganz schön zu leiden...
für das erste kapitel aber einfach genial!
ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und wie hinata sich verändern wird!
bis zum nächsten kapitel
mach weiter so ich freu mich schon
bis dann lg
kat
Von: abgemeldet
2007-09-29T20:59:40+00:00 29.09.2007 22:59
ich kann mich immernoch nicht damit anfreunden, dass shino und sasuke hyuugas sind xDD...und das hinata naruto nicht leiden kann, daran muss
ich mich auch erstmal gewöhnen xDD...egal...im großen und ganzen
finde ich deine FF wirklich klasse *schwärm*...ich freu mich schon
aufs nächste kappi! ^.^ schreib bitte schnell weiter ja??^^

lg itachi-chan135

sagst du mir wieder bescheid wenns weiter geht??


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