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Wie es läuft.

das letzte Kapitel kommt nächste Woche
von

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mittelmaß

Es ist ein eigenartiges Gefühl.

Ich liege hier in meinem Bett, in meiner Alltagskleidung von gestern und starre an die weiße Decke.

Du liegst neben mir, das kann ich hören, dein gleichmäßiges Atmen, doch ich traue mich nicht dich anzusehen.

Du schnaufst und schmatzt leise.

Wie niedlich.

Ganz unbewusst habe ich meinen Kopf jetzt doch zu dir gewand.

Wie goldig.

Dein blondest zerzaustes Haar, du hast dich leicht zusammengerollt, vergräbst dein Gesicht in dem Kissen. Selbst die Hausschuhe hast du noch an, was mich schmunzeln lässt.
 

Wie tot waren wir gestern ins Bett gefallen, kein Wunder, bei der Aktion, die wir uns gestern noch geliefert hatten.

Wir haben gekocht, sehr lange, verbrannt und recht erfolglos, sodass wir und um 2 Uhr Nachts auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht haben.

Schließlich waren wir verzweifelt bei McDonalds gelandet. Du hast so viel in die hineingestopft, ich war so erstaunt, wie so eine Menge in deinen kleinen Körper passt, aber du sagtest nur, dass kleine Menschen einen höheren Energieverbrauch hätten als große und hast fröhlich weitergegessen.

Bei meinem Kommentar, ich müsse auf meine Figur achten, hast du dich nur über meine Bühnenoutfits pikiert und sagtest, du würdest mir zum Geburtstag einen Hometrainer schenken.

Das ist so typisch für dich.

Deine Nase und Wange waren ganz rot vor Kälte, ich selber schlotterte ebenfalls am ganzen Leib.

Dein Kommentar dazu: „Tja, scheiße wenn man so groß und dürr ist, wa?! Ich glaube, ich schenke dir doch lieber ein Jahresabo von Kinderschokolade.“

Daraufhin habe ich dir eine Kopfnussgeben.

Du hast gewimmert und ich habe gelacht.
 

Du bist sofort eingeschlafen, nachdem wir wieder hier waren.

Es musste wirklich ein anstrengender Tag für dich gewesen sein. Kein Wunder.

Es ist schön, so neben dir zu liegen und dir beim Schlafen zuzusehen. Als du dich langsam regst und blinzelst, schließe ich sofort meine Augen und halte die Luft an, um nicht loszukichern.

Ich höre dich leise gähnen, fühle wie du dich bewegst, dich aufsetzt.

Es ist für einen Moment still.

„Ruha?“ Wisperst du leise und es fällt mir wirklich schwer nicht zu lachen.

Deine Stimme klingt so liebevoll, wie noch von keinem anderen, wenn er meinen ‚Namen’ ausspricht.

„Kouyou?“ Ich stocke und muss mich arg zusammenreißen, dass ich nicht aufschrecke.

Warum bist du mir plötzlich so nah?

Ich spüre deinen heißen Atem auf meiner Wange, an meinen Lippen.

Mein Herz schlägt wie wild.

Er soll damit aufhören!

Was soll das?!

Doch lange Zeit mich das zu fragen bleibt mir nicht.

Ich sage es mal ganz trocken.

Du küsst mich.

Deine weichen Lippen schmiegen sich gegen meine.

Das reicht!

Ich schlage die Augen auf und dränge dich von mir, sehe dich ebenso entsetzt an, wie du mich.

-batsch-

Deine Wange leuchtet rot, doch diesmal ist nicht die Kälte schuld.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen stehe ich auf und gehe aus dem Zimmer.

Du schweigst, was sollst du auch sonst tun?

Dann höre ich dich schluchzen und schniefen.

Bis eben war ich nur verwirrt, aber jetzt werde ich sauer.

Warum weinst du? ICH sollte heulen!!!

Ich gehe zurück, sehe dich wahrscheinlich mit einem fast wahnsinnigen Blick an, denn du wirkst leicht panisch, in deinen Augen steht Angst.

„Was soll das? Willst du mich verarschen??!“

„Ruha ... ich ...“

„WAS?! Du hast mich total verarscht, wie soll ich dir da denn vertrauen?!!“

„gar nicht.“ Heulst du und wirst von einem weiteren Schluchzer geschüttelt.

Nein, ich habe kein Mitleid, ich gönne es dir!

Ich hätte dich da einfach sitzen lassen sollen!

Ich rapple mich auch, springe über meinen Schatten und du miese Ratte verarscht mich bei der erstbesten Möglichkeit!

Ich bin verdammt enttäuscht. Ich will dich nicht mehr sehen.

„Raus!“ Schnauze ich dich an und du zuckst zusammen.

Oh ja, du weißt, dass du es versaust hast, das sehe ich dir an, du weißt es und begreifst es mit einer Bitterkeit und Verzweiflung, dass mir übel wird.

Ich reiße die Bettdecke weg und zeige auf die Tür.

„Raus verdammt!!!“ Ich schreie, so laut wollte ich eigentlich eigentlich gar nicht werden.

Aber du hast ja noch deine ganzen Sachen an, sehr praktisch.

Wie von der Tarantel gestochen springst du aus dem bett, stehst kurz unschlüssig da und drängst dich dann zitternd an mir mit gesenktem Blick vorbei.

Du hast Angst vor mir und ich genieße es.

Du läufst in den Flur, sammelst deine Jacke auf und ziehst sie notdürftig an.

Immer noch weinend versuchst du deine Schuhe anzuziehen, doch deine Finger zittern so stark, dass es nur mühsam vorangeht.

Das geht mir zu langsam, mir steht die Galle bis in den Hals, du hinterhältige Schlampe und ich habe mit dir in einem bett geschlafen!

Das ekelt mich an!

Ich gehe zu dir, du schreckst auf, doch da ist es schon zu spät.

Grob packe ich dich am Arm und befördere dich unsanft nach draußen, sodass du im Flur auf den Boden stolperst und mit roten Augen zu mir aufsiehst.

„Ruha ...“

„Schnauze!“ Ich werfe dir deinen Schuh hinterher und knalle dann die Tür zu.
 

Dieser Idiot, dieses Arschloch! Honk! Made! Verräter!!!

Ich bin unbändig wütend und könnte alles kurz und klein schlagen ...

Ich heule, weine wie du vorher und sacke auf dem Flur zusammen.

Du warst doch mal mein bester Freund und jetzt hasse ich dich. Ich MUSS dich hassen, denn du hintergehst mich immer wieder.

Ich habe es akzeptiert, deine Gefühle nicht erwidertet, aber ich habe mich zusammengerissen, unserer Freundschaft wegen und was machst DU?

Du übergehst meine Gefühle, akzeptierst nicht, dass ich dich NICHT liebe.

Wie kannst du mir so wehtun Ruki? Wie kannst du mich so im stich lassen?

Ich fühle mich kaputt und alleine, wie die ganze letzte Woche auch schon.

Wie soll das je wieder was werden?

Vor allem ... wie bringe ich das den anderen bei? Aber das kannst du schließlich auch machen, schließlich hast du die ganze Scheiße ja auch verzapft.

Mit brennenden Augen kauere ich an der Wand, ich weiß nicht, ob du noch vor meiner Tür sitzt und mich weinen hörst, aber es ist mir auch egal.

Du kannst ruhig wissen, wie sehr du mich gekränkt und verletzt hast.

Warum?

Diese Frage quält mich ungemein.

Warum hast du wieder alles kaputt gemacht?

Man sagt doch immer ‚aus Fehlern lernt man’. Wie strohdoof musst du dann sein?

Ich kann nur höhnisch lachen.

Oder bin ich hier der Idiot, dass ich so naiv war und dachte, dir vertrauen zu können?

Aber das sollte man doch als beste Freunde, oder nicht?

Plötzlich bin ich wieder schrecklich müde.

Notdürftig schleppe ich mich zum Sofa und rolle mich darauf ein.

Unter mir die Decke von gestern, die noch nach dir riecht, vor mir der Fleck an der Wand und um mich herum der leichte Geruch von verbranntem Essen.
 

Ich fühlte mich elend, am nächsten Tag brummte mein Schädel wie ein D-Zug, also rief ich Kai an, um ihm zu sagen, dass ich zu den Proben leider nicht kommen könne.

Er nahm das überraschend stillschweigend hin, was mich schon etwas wunderte, aber ich erfuhr den Grund dann schnell genug.

Denn keine zwei Stunden später klingelte es bei mir an der Tür.

Irgendwie weiß ich, dass es unser Drummer ist. Ich habe für diesen Menschen einen sechsten Sinn, wie er für mich.

Ich öffne die Tür und zeige ihm mein kläglich gescheitertes Lächeln, das nach seinem Gesichtsausdruck wirklich sehr armselig aussehen muss.

„Alles okay, Ruha?“ Fragt er besorgt und ich gebe ihm nur ein Kopfschütteln als Antwort.

Mehr ist gerade einfach nicht drin.

Kai nickt verstehend und tritt ein, als ich es ihm mit einer Handbewegung anbiete.

„Du siehst nicht gut aus, Kouyou.“ Seufzte er leise, als wir beide auf dem Sofa sitzen.

Wieder nur ein Nicken von mir.

„Willst du mir nicht sagen was los ist?“

ich zucke mit den Schultern. Nach einem Moment der Stille sehe ich Kai an und lächle traurig, bevor ich meinen Kopf an seine Schulter bette.

„Ich habe mich ...“ Wie soll ich es ausdrücken?

„ ... mit Ruki gestritten.“ Formuliere ich es dann, denn es kommt mir noch am passenden vor.

Diesmal ist es an Kai zu nicken und er legt einen Arm um mich, streichelt über meine Schulter und meinen Oberarm.

Danke.

Ich seufze leise und wieder hängt mir ein fetter Klos in der kehle. Dass das ganze mich SO mitnimmt, hätte ich nun nicht gedacht, aber eigentlich hätte ich es mir schon denken können.

„Willst du mir sagen worum es ging?“

Ich schweige, überlege, bin mir einfach nicht sicher, ob ich es Kai sagen kann. Es sind schließlich Rukis Gefühle und ich hab keine Ahnung ob unser Drummer davon Wind bekommen hat.

Ich setzte zum reden an, als Kai mir ins Wort fällt.

„Ey, du musst es mir nicht sagen, wenn du es nicht willst!“ Wärt er plötzlich ab.

Idiot, ich war gerade dabei es ihm zu sagen und dann so was!

»Aber ich muss mich irgendwie auskotzen«

„Sonst ... wollen wir heute Abend zusammen weg? Du pennst jetzt erst mal noch ne Runde, ich mach währenddessen was zu Essen und dann machen wir uns ne schöne Nacht.“ Er grinst und piekst mich in die Seit.

Und genau das war es, was ich brauche und will.

Etwas aufgeheitert nicke ich und erhebe mich dann schwerfällig um mich Richtung Schlafzimmer zu schleppen.

Mit einem Seufzen lasse ich mich in die weichen decken fallen und strample mir noch meine Hose von den Beinen.

Keine 10 Minuten später bin ich eingeschlafen.
 

Der Süße Geruch von Essen weckt mich und ich reibe mir den Schlaf aus den Augen.

Ich werfe einen Blick auf meinen Wecker.

Ich habe fast 4 Stunden geschlafen.

Noch etwas neben mir stehend rapple ich mich auf und tapse in die Küche.

Bei deinem Anblick muss ich leise kichern.

Die Schürze steht dir wirklich ausgesprochen gut.

„Na, gut geschlafen?“ Fragst du und ich weiß, dass du lächelst, als ich meinen Kopf auf deine Schulter bette und darüber spähe, was du denn da feines für mich gemacht hast.

„Hm, ganz gut.“ Brumme ich leise und bemerke dann, dass auch noch der Backofen an ist.

„Ich hab noch diesen komischen süßen Karamellkuchen gemacht, den du so gerne magst ... obwohl er dir regelmäßig die Zähne verklebt.“ Lacht er und streicht mir kurz durch die Haare.

Ich schmunzle und gehe zum Kühlschrank, trinke einen Schluck kühles Mineralwasser.

„Und wo wollen wir heute Abend dann hin?“ Frage ich dich interessiert und du wiegst den Kopf etwas hin und her, wie immer, wenn du nachdenkst.

„Keine Ahnung, such du es dir aus, schließlich sollst du ja wieder gerade gebogen werden.“

Ich nicke und klapse Kai einmal auf den Hinterkopf, bevor ich wieder ins Schlafzimmer gehe, mich umziehen.
 

Ich weiß, dass er eifersüchtig auf dich ist, dass ich mich zusehends besser mit dir verstehe passt ihm nicht.

Das hat dir Ruki auch mal direkt ins Gesicht gesagt, zumindest hast du es mir erzählt.

Damals habe ich noch gedacht, Ruki hätte einfach angst, dass Kai sich zwischen uns drängen könnte.

So ein Quatsch, wir kannten uns schon seit Jahren, teilten so vieles miteinander, da hätte sich niemand dazwischenstellen können. Auch nicht Kai.

Aber jetzt hast du es selbst versemmelt.

Wieder steigt diese ekelige Trauer in mir auf und mir wird schlecht.

Ich hänge sehr an dir, auch wenn ich es nicht zugeben mag ... immer noch.

Es macht mich sogar körperlich fertig. Das hätte ich wirklich nicht gedacht.

Gedankenlos ziehe ich mich an und bemerke erst, als ich fertig bin, dass das fast pinke Oberteil so gar nicht zu der schwarzen jeans passen will.

Ich seufze entnervt auf, zucke dann aber nur mit den schultern, denn ich hab nun wirklich keinen Bock mich wieder anzuziehen.

Also gehe ich zu Kai zurück in die Küche, der mein etwas unkoordiniertes Outfit mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentiert.

Ich winke bloß ab und wieder schleicht sich sein berühmtes Lächeln auf seine Lippen, dass mich trotz meiner bescheidenen Laune ansteckt.

Schnell deckt unser Drummer den Tisch und nicht mal 10 Minuten später kann ich endlich meinen Hunger stillen, der sich über die letzten Stunden angesammelt hatte.

„Das ist lecker ...“ Nuschle ich leise und lächle dich an, was dich zu beruhigen scheint.

Du hast mich schon immer für launisch gehalten, hast mich wie Ruki Zicke und Diva genannt, was mich bei dir nicht so sehr störte, wie bei Ruki.

Ich weiß auch nicht wiese ... vielleicht, weil ich mir von unserem Vokalisten mehr Verständnis für meine Person erhofft hatte?

Aber damit lag ich ja jetzt erwiesener maßen falsch.

„Ruki war heute morgen bei mir.“ Platzt es plötzlich aus dir heraus. Du siehst auf deinen Teller.

„Hm.“ Mehr bekommst du von mir nicht, deshalb hast du dich so schnell mit meiner Ausrede zufrieden gegeben.

„Er wollte auch nicht mit mir reden. Ihr seid euch ähnlicher als du denkst.“

Ich kann nur verächtlich schnauben.

„Ich will nicht drüber reden.“ Murmle ich schließlich und essen den letzten Rest, strecke mich einmal herzhaft.

„Das hat gut getan.“ Zufrieden klopfe ich mir auf den Bauch und ignoriere den kurzen Einwurf von eben und Kai scheint es aufzugeben, denn er steigt drauf ein.

„Danke für die Blumen, aber so besonders war es ja nun auch wieder nicht.“

ich schenke ihm ein Lächeln und lasse meinen Blick kurz durch die Küche und dann durchs Wohnzimmer streifen, als mein Blick an dem nicht mehr vorhandenen Fleck an der Wand hängen bleibt.

Auch die Scherben auf dem Boden sind weg.
 

Wie vertreiben und den Rest des Nachmittags mit irgendwelchen Flausen und um 21 Uhr fährt Kai kurz noch mal los um sich umzuziehen.

Ich hingegen stehe etwas ratlos vor meinem Kleiderschrank und grummel leise vor mich hin.

»Das gibt’s doch nicht, wofür geht bitteschön immer soviel Geld beim Shoppen drauf??? Ich hab doch nichts!!!«

irgendwie kotzen mich gerade alle Sachen in meinem Schrank an, bis mein Blick auf ein schwarzes T-Shirt mit einem weiß-blau-gelben Aufdruck fällt.

Ich ziehe es heraus und stocke.

Das gehört doch Ruki!

Der Depp hatte es bestimmt irgendwann mal bei mir liegen lassen.

Ich überlege kurz und schmeiße es dann aufs Bett. Schnell knöpfe ich mein immer noch pinkes Hemd auf und streife es von meinen Schultern. Ich betrachte mich wieder mal in dem Spiegel an der Schranktür und nicke zufrieden, klopfe mir bestätigend auf den Bauch.

Etwas zögernd schlüpfe ich dann in das Shirt und mustere mich wiederum im Spiegel. Doch, es steht mir. Etwas anderer Stil, als ich in sonst trage, aber anders ist manchmal ja auch gut.

Dazu lasse ich die schwarze Jeans einfach an, das passt schon.

Ich sehe auf die Uhr und quieke leise auf.

»schon 21.30???«

Himmel, ich habe wirklich 30 Minuten stumm vor meinem Kleiderschrank gestanden.

Ich husche ins Badezimmer und schmeiße mein Glätteisen an um die leichten Wellen aus den langen Haaren auszumerzen.

Dann noch etwas Make-up hier und da und tadaaaaa~, schon sehe ich aus wie ne angekokste Schnalle.

Ich seufze und mache die Hälfte wieder weg, halte es doch lieber etwas dezenter und lege dann noch eine Halskette und ein paar Nietenarmbänder um.

Es ist zwar nichts umwerfendes, aber es wird reichen.

Als ich in den Flur laufe um meine Schuhe anzuziehen sehe ich noch mal auf die Uhr.

22.03

Das geht doch, ich werde einfach unten auf ihn warten. Ich nehme mir meine Jacke und den Schaal und schließe die Tür ab.

Unten stecke ich mir erst mal eine Zigarette an und blase den Rauch in die kühle Nachtluft.

Ja, es ist wirklich arschkalt und ich bibber schon wieder wie ne Memme.

Plötzlich sehe ich ein paar Scheinwerfer, die auf mich zukommen und dann direkt vor mir halten.

Ich gehe zur Beifahrertür und steige ein.

„Können wir?“ Fragt unser Drummer lächelnd.

Er sieht wirklich hübsch aus, mit den leicht geschminkten Augen und den etwas roten Wangen.

Ich nicke.

„Hai, gerne, ich weiß auch schon, wo wir hingehen.“
 

Es ist ein kleiner Club, nichts besonderes aber ich mag das Ambiente.

Es gibt einen Vorraum, in dem eine viereckige Bar in der Mitte ist und außen rum gibt es viele weiße Ledersofas und Sessel.

Unter der Decke hängt ein großer Kronleuchter und alles ist ein blau-violettes Licht gehüllt. Von neben an dröhnt die Musik herein und durch einen breiten Durchgang kommt man in den eigentlichen Tanzsaal.

An der Decke hängen mindestens 10-20 verschiedengroße Discokugeln und weiße lange seidige Vorhänge Flattern in einer geraden Bahn von einer Wand zur anderen.

Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre, deshalb bin ich hier öfters, wenn ich weggehen möchte.

Wir setzten und in den Vorraum und bestellen uns erst mal was zu trinken. Der Alkohol entspannt und holt mich etwas runter, aber gerade diese Wirkung schätzte ich ja so.
 

Doch es waren wohl ein paar Gläschen zuviel, denn irgendwann stehe ich dicht an jemanden gedrängt auf der vollen Tanzfläche und schmiege mich an ihn.

Keine Ahnung wie ich dahingekommen bin.

Seine Arme liegen um meine Taille, seine eine Hand in meinem Rücken, die andere auf meinem Hintern ... aber mich stört es nicht sonderlich, im Gegenteil, es tut sogar irgendwie gut. Das es ein Kerl ist, der mich da so berührt, juckt mich momentan auch rechtlich wenig.

Mein Blick schweift durch den Raum, es scheint eine Ewigkeit, dass ich jetzt schon so mit ihm tanze, Kai kann ich auch nirgends entdecken, als meine Augen plötzlich an einem bekannten Gesicht hängen bleiben.

„Ruki.“ Hauche ich wie in Trance und im nächsten Augenblick schlägt mir die Realität wie eine kalte Faust ins Gesicht.

Da steht mein ehemals bester Freund und starrt mich mit unglaublich traurigen und verzweifelten Augen an.

Nach scheinbar endlosen Minuten des Anstarrens, wirbelt er plötzlich herum und läuft davon.

„Ruki!“ Kommt es wie von selbst aus meinem Mund und ich hechte ihm hinterher.

Das mich jemand festhalten will, kümmert mich nicht, ich stoße die Hand einfach beiseite.
 

Im Vorraum pralle ich mit Kai zusammen.

„Hast du Ruki gesehen?“ Frage ich ihn mit heiserer Stimme. Ich bin total aufgeregt und nervös, weiß selber nicht genau warum, in meinem Kopf dreht sich alles.

„Ja, ich habe ihn angerufen, weil ich dachte, ihr solltet euch mal aussprechen.“ Gestand er mir leise murmelnd.

„WAS?!“ Mir entgleisen alle Gesichtszüge. Ich stoße den Drummer beiseite und laufe nach draußen.

Ich muss nicht lange suchen, ich höre dein Schluchzen schon vom weiten. Hinter eine Hausecke kauerst du auf dem Boden.

„Ruki.“ Plötzlich tut mir alles leid, auch wenn ich mich frage, WAS mir eigentlich leid tut.

„Lass mich!“ Giftest du mich plötzlich völlig unerwartet an und ich sehe verständnislos auf dich herab.

Dann springst du auf und siehst mich mit böse funkelnden Augen an.

„Zuerst sagst du mir, dass du mich nicht liebst, dann zeigst du mir überdeutlich, dass du nichts von Männern hältst und jetzt wirfst du dich irgendeinem dahergelaufenen Macker an den Hals?!“

seine Stimme ist schrill und tut mir in den Ohren weh und sie macht mich rasend, so sehr, dass ich dich am Kragen packe und dich gegen die kalte Wand presse.

„Jetzt pass mal auf, du hast hier gar nichts zu melden, fass dir lieber an die eigene Nase!“

Unsanft lasse ich dich los und stoße dich zu Boden.

„Du bist echt Dreck, Ruki!“

Stille.

Du siehst mich mit großen unverstandenen Augen an. Erst jetzt merke ich, wie kalt es wirklich draußen ist.
 

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Hm ja, eigentlich sollte das ganze ein oneshot werden ... dann ein twoshot und jetzt wird’s wohl ein threeshot XD

achja ... sorry wegen den rechtschreibfehlern ... mein beta ist auf Tutreise >____<



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Metamorphose
2007-09-28T16:34:46+00:00 28.09.2007 18:34
Mh es wurde bei den Kommentaren des 1. Kapitels schon erwähnt: e n d l i c h mal Abwechslung, und nicht gleich "Ich liebe dich!" - "Ich dich auch!" xD Ich finde deine 2 Kapitel & die Story echt klasse. <3333333 Nur ehh fehlt/e mir am Anfang etwas der Hintergrund, w a r u m Ruki in Ruha verschossen is. *_*; buhu. böse Kritik. XD

Naja ich hoffe du schreibst fleißig weiter. \*_*\
Ich freu mich wie blöde auf eine Fortsetzung. ♥
Von:  KyokaiKodou
2007-09-24T18:16:11+00:00 24.09.2007 20:16
Oh, bitte schreib schnell weiter!
Du schreibst wahnsinnig toll!!!
Ja, verstehen kann ich seine Reaktion ebenfalls, aber Ruki kann doch auch nix für seine Gefühle. So sind Menschen nun mal. Sie finden doch noch zu einander, oder?
^^V
Von: abgemeldet
2007-09-23T19:49:45+00:00 23.09.2007 21:49
mou ......
warum is das uru sooooooo gemein zum ruki-schatzi????
er sollte ihn lieber endlich flachlegen und solange ficken bis beide kein hirn mehr haben.......
am besten noch sagen, dass er kleinruki liebt und sie in nem monat heiraten können....

ich will ein happy end 8><8......... sonst wein ich und such dich heim...
URUKI an die MACHT!!!!!
Von:  -Uruha-
2007-09-23T16:14:01+00:00 23.09.2007 18:14
ich bin auch für einen three shot XD
(gern auch mehr *.*)

wieder ein tolles kappi..
Uru's reaktion ist vllt etwas hart.-.aber durchaus nachvollziehbar
*nod*
Aber dennoch hoff ich mal, dass er Ruki jetz am Leben läßt XD



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