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Junischnee

von

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Wermutstropfen

Aloha!
 

Na, was sagt ihr zu dem Titel? Einer der wenigen, die ich mal einigermaßen gut finde. Ich hab ewig überlegt, wie ich Kap sieben nenne, und mir fiel nichts besseres ein, aber dieser hier... war irgendwie sofort klar.
 

Nun, Leute… wir sind jetzt noch drei Kapitel vom glorreichen Ende entfernt.

Gut, ob’s glorreich ist, weiß ich nicht – aber Fakt ist, dies ist das vorvorletzte Kapitel.

Was ich damit sagen will, ist folgendes: Setzt euch besser hin. Langsam geht's dem Höhepunkt entgegen.
 

Für alle, die’s interessiert hat: in diesem Kap wird verraten, was er studiert hat… ich hab lange (laaaaaaaaange) überlegt und festgestellt, dass außer einer Karriere bei der Kriminalpolizei oder als Privatdetektiv wohl dieser Beruf noch nahe liegend wäre… unter den Umständen meiner Fic zumindest.
 

So, Kilma, es kommt Aktion!

Und deine Bratpfanne sollst du deswegen draußen lassen, weil ich Angst vor dem Ding hab- selbstverständlich kannst du damit Akai eine rüberbraten, aber nicht mir, bitte. Wenn du mir versprichst, sie an der Leine zu lassen, darfst du sie wieder mit reinbringen… *g*

Mit Äpfeln wird hier auch nicht geworfen, oder der der wirft, bleibt hinterher zum Dreck wegputzen da! An dieser Stelle ein etwas verspätetes „Herzlich Willkommen“ an Anime-Wolf :)
 

So.

*TaschentücheraufdenTischlegt*

Könnte sein, das manche die brauchen. Wenn nicht, is auch gut.
 

Das ist meine letzte Amtshandlung für heute.

Ich mach jetzt besser mal die Fliege.
 

Viel Vergnügen beim Lesen!
 

MfG, eure Leira :)
 

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Die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen.
 

Er wusste nicht, wie lange er schon hier saß; er wusste nur, dass es höchste Zeit war, heimzugehen. Er gehörte ins Bett.
 

Shinichi saß an seinem Schreibtisch, in seinem Büro, den Kopf schwer auf seinen rechten Arm gestützt. Mit der Linken hielt er eine Tasse Kaffee, die mittlerweile wohl auch schon kalt geworden war.
 

Er seufzte.

Schlafen… er wollte schlafen…
 

Was für ein Tag. Nicht nur, dass er völlig übermüdet war, nein… schon den ganzen Tag wurde er von so einer seltsamen Unruhe erfasst. Er konnte es sich nicht wirklich erklären, woher sie kam. Er fühlte sich beobachtet. Verfolgt.

Warum?
 

Gedankenverloren ließ er seinen Blick durch sein Büro schweifen. Alles war ordentlich und aufgeräumt, von den zahllosen Büchern, allesamt medizinische Fachliteratur, und Aktenordnern in den Regalen bis hin zum sorgsam gestutzten Bonsai auf dem Tischchen vor dem Fenster.
 

Junischnee.

Der kleine Baum mit den grünweißen Blättern.

Es war immer noch derselbe, den er sich einst gekauft hatte, als er doch noch sein Wohnheimzimmer wohnlicher einrichtete.

Später, als er mit seinem Studium fertig war und eine eigene Wohnung bezahlen konnte, war der Baum mit umgezogen. Jetzt stand er hier, um sein Büro ein wenig zu verschönern.

Er hatte ihn nun schon fast acht Jahre lang.
 

Er erinnerte ihn an sie. Immer noch.

Damals, als er ihn bei ihr gesehen hatte… seitdem dachte er bei seinem Anblick an Ran.

Der Baum, der im Juni unzählige kleine, schneeweiße Blütensterne trug.

Ganz so dass es aussah, als läge Schnee auf seinen Blättern…

Es war jetzt Juni… und er blühte in voller Pracht. So üppig wie in all den Jahren nicht, in denen er ihn besaß.
 

Shinichi lächelte traurig und bedachte den Miniaturbaum mit einem fast liebevollen Blick. Dann blinzelte er und ließ seine Augen weiter durchs Zimmer wandern.
 

Die Wände des Büros waren weiß gestrichen, die Regale schwarz, genau wie sein Tisch, sein Sessel und die beiden Besucherstühle vor ihm.

Auf dem Tisch lagen ein paar Akten verstreut und auf einem Stapel Bücher lag sein Pager. Vor ihm lag ein angefangener Untersuchungsbericht und darauf ein offener Füller, der langsam, aber sicher eintrocknete.

Er versuchte, sich noch einmal auf den Bericht zu konzentrieren, ohne Erfolg.
 

Er hasste diese Bereitschaftsdienste. Diese überlangen Schichten brachten seinen Rhythmus, sofern er so was in der Art noch besaß, total durcheinander. Im Übrigen hätte er eigentlich ohnehin schon seit Stunden Dienstschluss gehabt. Er sollte wirklich längst im Bett sein. Und schlafen, schlafen, schlafen…

Er gähnte und fuhr sich müde über die Augen.

Dann war heute früh das kleine Mädchen eingeliefert worden, ein absoluter Notfall. Und das Wohl des Patienten ging natürlich vor.

Also hatte er sich noch einmal für ein paar Stunden geopfert, Untersuchungen und Tests gemacht und sich im Labor die Beine in den Bauch gestanden um herauszufinden, was ihr fehlte.

Mit dem Ergebnis, dass er erfolgreich gewesen war; das Mädchen würde wieder gesund werden… und er war völlig erschöpft in sein Büro gewankt. Auch Koffein in rauen Mengen war hier an seine Grenzen gestoßen.

Eigentlich hatte er nur kurz den Untersuchungsbericht schreiben und sich ein wenig ausruhen wollen, bevor er ins Auto stieg um heimzufahren; schließlich wollte er keinen Unfall provozieren.
 

Soweit die Theorie.
 

Die Praxis war, dass er jetzt schon seit anderthalb Stunden im Halbschlaf über seinem Bericht dämmerte und weder das eine Ziel, nämlich den Bericht fertig zu stellen, noch das andere, und zwar wach genug zum Autofahren zu werden, erreicht hatte.

Sein Blick blieb auf dem Bildschirm seines Computers hängen. Unten rechts waren unter anderem auch Uhrzeit und Datum zu lesen.
 

Shinichi hob den Kopf.

Jetzt hätte er diesen besonderen Tag doch fast vergessen.

Morgen…

Er griff nach vorne, zog ein Namenschild zu sich heran, nahm es in die Hand und las schweigend den Namen, der draufstand.
 


 

Dr. med.

Shigeru Katsuragi
 

Diagnostik
 

Facharzt für Infektionskrankheiten
 

Shinichi seufzte schwer.

Acht Jahre wurden es morgen.
 

Vor acht Jahren war er in dieses Flugzeug eingestiegen.

Nach der High School hatte er seinen Bachelor gemacht, dabei insgesamt zwei Semester übersprungen… und dann das Medizinstudium begonnen.

Zuerst nur aus dem Grund, weil ein Medizinstudium ihn so sehr beschäftigen würde, dass er kaum Zeit hätte, an andere Dinge zu denken. Und weil… weil es gewissermaßen seinem detektivischen Denkmuster entgegenkam. Auch hier gab es Fälle, die es zu lösen galt - die Patienten, denen er helfen wollte.
 

Er hatte sich also in sein Studium gestürzt – und sich als Ausnahmetalent erwiesen.

Nach der Assistenzarztzeit hatte er sich auf die Diagnostik spezialisiert, weil ihm das Suchen nach der Ursache der Krankheit, das Untersuchen und Nachforschen von Symptomen und Testergebnissen lag. Er hatte es drauf, aus Hinweisen und Fakten, durch Beobachten und Fragen stellen das richtige Ergebnis zu schlussfolgern, und das kam nicht von ungefähr, das wusste er.

Jeder der Ärzte hier hatte damit gerechnet, dass er in die Diagnosemedizin einsteigen würde. Es war offensichtlich gewesen. Neben seiner unglaublichen Beobachtungsgabe, seinem Spürsinn, seiner Kombinationsgabe prädestinierte seine gute Menschenkenntnis ihn geradezu, in diesem Zweig der Medizin tätig zu sein.

Sein Talent war absolut augenscheinlich- alles andere wäre Verschwendung gewesen. In diesem Gebiet war er genial, eine Koryphäe, und das trotz seines jungen Alters. Er war nicht ganz achtundzwanzig Jahre alt und Leiter einer Abteilung.
 

Jetzt suchte er eben hier nach der Wahrheit. Und er fand sie. Immer. Sein Ehrgeiz trieb ihn dazu, unerbittlich, erbarmungslos. Ließ ihn nicht in Ruhe, bis er den Fall nicht gelöst hatte.

Ihm graute vor dem Tag, an dem der erste Patient, der erste Fall, kam, an dem er scheiterte. Er wusste nicht, was er tun würde, wenn er jemandem nicht helfen können würde… denn obgleich dieser Beruf eigentlich nur zweite Wahl war, übte er ihn doch pflichtbewusst und mit wachsender Begeisterung aus. Sein Herz steckte in der Sache.

Jetzt verhinderte er, dass die Menschen starben, anstatt herauszufinden, warum sie gestorben waren.
 

So entkam er langsam seinen Kriminalfällen… es war, als ob ein Raucher sich das Rauchen mit Kaugummikauen abgewöhnte.

Er hoffte, dass er jetzt gänzlich auf Kaugummi umgestiegen war.

Das alles, dieses Detektivsein, musste ein Ende finden, er ruinierte sich damit. Das war ihm klar.
 

Also arbeitete er hier im Krankenhaus als Facharzt. Er lebte für die Arbeit, Tag und Nacht, machte Überstunden und nahm selten Urlaub- um sich abzulenken, sich nicht erinnern zu müssen. Und um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

Was, wie er immer wieder feststellte, nicht jedesmal funktionierte.
 

Seine Gedanken schweiften zu seinen Eltern ab. Er erinnerte sich an jenen Tag, als sie in der Universität aufgetaucht waren, als ob es gestern gewesen wäre. Er fragte sich, ob sie stolz auf ihn waren… und ob sie jetzt, drei Jahre später, immer noch an ihn dachten.
 

Und er dachte an Vermouth. Ob sie wohl noch frei herumlief? Hatte er seine Chance vertan, damals vor fast acht Jahren, bekam er denn nie mehr eine zweite?

Er ballte seine Faust und biss die Zähne zusammen.

Er lebte zwar, versuchte klarzukommen… aber hatte dieses Leben so satt. Das Gefühl, hier nicht herzugehören, nicht in dieses Land, nicht in diese Stadt und nicht in dieses Krankenhaus, verließ ihn nie.

Das hier war nicht sein Zuhause.

Nicht einmal seine Zweitwohnung.

Das hier war nichts für ihn, hatte keinerlei Bedeutung… in dem Jahr seit seinem Treffen mit Shuichi hatte sich daran kaum etwas geändert. Er hätte keine Versprechen geben sollen, die er nicht einhalten wollte.
 

In letzter Zeit fiel es ihm immer schwerer, sich nicht einzumischen. Sich nicht irgendwie absichtlich verdächtig zu machen, damit sie ihn fanden.

Obwohl… vielleicht hatten sie das schon?

Vielleicht… wussten sie ja schon längst, wo er war. Wer er war… und warteten nur auf einen geeigneten Augeblick um zuzuschlagen. Wie ein schwarzer Panther, der sich tief ins dichte Gras duckt, kurz bevor er zum Sprung ansetzt, sich auf seine Beute stürzt…
 

Jäger und Gejagter.
 

Aus irgendeinem Grund stand er schon seit drei Tagen unter Strom. Er…

Irgendetwas ging hier vor sich.

Es fühlte sich fast an, wie wenn er vor einer Bombe stünde, von der er wusste, dass sie hochgehen würde. Und von der er wusste, dass er sie nicht entschärfen konnte.

Sie würde explodieren, und sie würde Opfer fordern… und er konnte es nicht verhindern.
 

Unwillig riss er sich wieder am Riemen und versuchte sich, endlich wieder auf den Untersuchungsbericht zu konzentrieren, damit er heute auch mal heimkam.

Er fuhr sich übers Gesicht und las die ersten Zeilen seines Berichts.
 

Patient: Susan Maria Baker

Uhrzeit (Einlieferung): 8.35 am

Behandelnder Arzt: Dr. Shigeru Katsuragi

Diagnose:
 

Dann wurde die Tür so heftig aufgestoßen, dass er vor Schreck seinen Kaffee umkippte.

Eine junge, rothaarige Frau steckte ihren Kopf herein.
 

„Dr. Katsuragi?“

Sie bemerkte, was sie angerichtet hatte und wartete höflich, bis ihr Vorgesetzter halbwegs ansprechbar war.

Shinichi fluchte leise vor sich hin.
 

Er zog seinen Bericht mit zwei Fingern an einer Ecke aus der Kaffeelache, fluchte etwas lauter und schaute zu seiner Assistenzärztin.

„Dr. Sullivan, wie kann ich Ihnen helfen?“

Die Ärztin wurde rot.

„Ich… äh… die Eltern des Mädchens wollten Sie…“

„Welche Eltern von welchem Mädchen?“, unterbrach er sie und fragte sich in Gedanken, warum sich diese Assistenzärzte keine Namen merken konnten.

„Das Mädchen, das die Bleikügelchen zum Beschweren des Angelköders aus der Angeltasche ihres Vaters verschluckt hat… die Bleivergiftung und die operative Entfernung der Bleiteilchen…“

Er zog die Augenbrauen hoch. Shinichi konnte nicht leiden, wenn man Patienten mit ihren Krankheiten betitelte. Oder dem, was dem Begriff „Krankheit“ am nächsten kam, in diesem Fall.

„Susan Bakers Eltern, ja?“

Der Teint der jungen Frau erreichte nun fast das satte Rot einer sonnengereiften Tomate.

„Äh. Ja. Die Eltern der kleinen Sue würden gerne noch mal mit Ihnen reden, Dr. Katsuragi.“
 

Shinichi seufzte.

„Schön, natürlich. Warten Sie doch schnell vor der Tür auf mich, ich mache nur noch schnell Ordnung hier.“

„Ja. Danke. Selbstverständlich.“

Die Frau verschwand und Shinichi ließ den unrettbaren Untersuchungsbericht durch den Aktenvernichter sausen. Er würde ihn neu schreiben müssen. Während er dem Gerät zuschaute, wie es das Blatt in lauter kleine, dünne Streifen zerschnitt, trank er seinen kalten Kaffee aus.
 

Acht Jahre.
 

Dann schnappte er sich seinen Pager vom Buchstapel, ließ ihn in der linken Tasche seines weißen Kittels verschwinden, bedachte den Bonsai mit einem letzten Blick und machte sich auf den Weg.
 

Als er wieder auf dem Weg zurück in sein Büro war, war er zwar immer noch müde, aber glänzender Laune. Wie sich herausgestellt hatte, würde das kleine Mädchen wieder völlig gesund werden und die Eltern wollten ihm nur noch einmal ihren Dank aussprechen. Der Vater würde wohl nie wieder seine Angelsachen so offen herumliegen lassen.
 

Dann stand er vor der Tür in seinem Büro - und zögerte.

Irgendetwas stimmte nicht.

Er konnte durch das Milchglas nicht nach drinnen sehen, konnte nicht sehen, warum so ein komisches Gefühl ihn beschlich…

Seine Hand zitterte, als er sie nach dem Griff ausstreckte.
 

Warum?
 

Er unterdrückte den Drang, sich umzudrehen und wegzulaufen, schnell, schnell von hier zu verschwinden…
 

Was ist los… mit mir?
 

Er umklammerte den Türgriff. Das war doch albern. Was sollte schon sein?

Er hatte doch das Zimmer gerade erst verlassen. Da war bestimmt nichts.

Und doch… er merkte, wie die Unruhe in ihm wuchs, der Wunsch, weit, weit weg zu gehen von dieser Tür, immer stärker würde.
 

Und dann wusste er es.
 

Angst.

Das Gefühl, das ihn schon die ganze Zeit beschlichen hatte… war Angst.

Er hatte Angst.
 

Shinichi atmete leise aus.

Wieso?

Er schüttelte den Kopf.
 

Wieso hatte er Angst, zum Teufel?

Weshalb sollte er sich vor seinem Büro fürchten? Oder dem, was darin war?

Er biss sich auf die Lippen. Wenn er nicht hineinschaute, würde er es wohl nie herausfinden…

Er drückte die Klinke nach unten, stieß die Tür zu seinem Büro auf und erstarrte.
 

Jemand saß in seinem Sessel.
 

Jemand, den er nur allzu gut kannte.

Shinichi löste sich vom Türrahmen, ging hinein, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich gegen das kalte Glas.

Da war sie. Seine zweite Chance.

Die, auf die er all die Jahre gewartet hatte.

Sie saß in seinem Büro, in seinem Chefsessel, und drückte gerade ihre Zigarette auf seinem Schreibtisch aus. Er quittierte es mit ärgerlich hochgezogenen Augenbrauen.
 

„Was suchst du hier? Du solltest eigentlich wissen, dass ich die Polizei rufe…“

Nicht nur eine Spur von Ärger und Hass schwang in seiner Stimme mit. Seine Müdigkeit war mit einem Schlag verflogen. Er war hellwach; und wusste nun auch, weshalb er den ganzen Tag schon so seltsam unruhig gewesen war.

Und woher die Angst kam…

Sein Verfolgungswahn war wohl doch keine Einbildung gewesen.
 

Er wollte zum Hörer des Telefons an der Wand neben der Tür greifen, hielt allerdings inne, als seine Besucherin wie beiläufig einen Revolver mit Schalldämpfer auf den Tisch legte.
 

„Na, wer wird denn gleich so schlecht gelaunt sein?“, fragte Vermouth, ein humorloses Lächeln auf ihren Lippen.

Dann hielt sie gelassen ein sauber durchtrenntes Telefonkabel hoch.

Shinichi verdrehte die Augen.

„Sperr die Tür ab.“ Sie lächelte immer noch. Ihre Lippen waren blutrot geschminkt ihre Zähne makellos weiß wie eh und je.

Shinichi wusste nicht, warum er es tat, aber er schloss ab; allerdings, ohne ihr den Rücken zuzuwenden.
 

„Willst du dich nicht setzen, Shigeru?“

Sie stellte das Namensschild wieder auf seinen Platz, das sie gerade in die Hand genommen hatte, um zu lesen, was draufstand.

„Diagnostiker, wie nett. Passt zu dir. Hallo Onkel Doktor…

Shinichi spürte, wie die angesammelte Wut von zehn Jahren in ihm hoch kochte. Diese Frau war mit Schuld, dass er hier war…
 

Als Shinichi keinerlei Anstalten machte, sich von der Tür wegzubewegen, fuhr die blonde Frau fort.

„Was deine Frage betrifft… du weißt doch, wen ich suche. Was jetzt kommt.

Du wirst sterben.“

Er starrte sie nur wortlos an, schluckte hart. Irgendwie hatte er es immer gewusst.

Es hatte ja so enden müssen…
 

„Du musst wissen, dass mir das sehr Leid tut. Dass ich dich nur äußerst ungern umbringe.“

Sie blickte ihn unschuldig an. Irgendwie nahm er es ihr sogar ab, dass es ihr Leid tat. Nur… trösten konnte ihn das nicht im Geringsten. Und rechtfertigen würde es das auch nicht.

Sie seufzte.

„Nun. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht einmal im Namen der Organisation hier, sondern weil ich persönlich ein Problem mit dir habe. Kann ich eine Tasse Kaffee haben?“

Shinichi runzelte irritiert die Stirn aufgrund ihrer unvermittelten Frage.

Vermouth warf einen Blick auf Shinichis Kaffeemaschine, die auf einem Tisch neben einem der Regale stand.
 

„Nein.“, antwortete er kurz angebunden.

Würde dieser Alptraum denn nie ein Ende nehmen? Warum erschoss sie ihn nicht einfach, hier und jetzt, und machte damit endlich ein Ende?

Er beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Wie es aussah, sollte er ohnehin heute sterben, da machte ein bisschen Neugierde jetzt auch keinen Unterschied mehr.

„Zumindest nicht, bevor du mir nicht ein paar Fragen beantwortet hast. Was meinst du damit, wenn du sagst, du bist nicht auf Befehl der Organisation hier? Von welchem persönlichen Problem sprichst du? Und…“

Weiter kam er nicht.

„Ich meine, dass die Organisation als solche nicht mehr existiert. Ich hab die restlichen Mitglieder zusammengesammelt und der Reihe nach auflaufen lassen, das FBI, die japanische Polizei und nicht zuletzt du waren mir dabei eine große Hilfe.“

Sie lächelte spöttisch.

„Ich wollte sie aus dem Weg haben. Ich wollte mich rächen, für alles, was sie mir angetan hatten, schon lange. Und all diese Verbrechen in all den Jahren… nun, sie haben bezahlt dafür. Man sollte sich halt nicht mit einer Frau anlegen… nicht mit einer wie mir, zumindest.“

Er starrte sie ungläubig an.

„Du hast sie ins offene Messer laufen lassen? Ausgerechnet du? Vermouth, die skrupelloseste Profikillerin die heutzutage auf dieser Erde wandelt, hat auf einmal so etwas wie ein schlechtes Gewissen? Ich hoffe, du glaubst nicht im Ernst, dass ich dir das abnehme.“

„Doch, ja, genau das. Und es hat mir eine fast schon diabolische Freude bereitet, dass kann ich dir sagen. Die Rächerin zu spielen meine ich. Und du warst eines meiner Werkzeuge…“

Sie machte eine Pause und schaute ihn versonnen an.

„Silver bullet…“, hauchte sie.

Shinichi schaute sie verständnislos an, zog die Augenbrauen hoch.

„Silver bullet? Was soll das nun wieder heißen?“

„Das warst du. So habe ich dich genannt. Die silberne Kugel, die den Dämonen, den Werwolf, töten kann. Der Mensch, der der Organisation das Rückgrat bricht. Du hast deine Sache gut gemacht… du schon. Nur andere leider nicht.“

Er schluckte.

Was geht hier vor?
 

Vermouth drehte gedankenverloren eine ihrer blonden Locken um ihren rechten Zeigefinger und beobachtete interessiert, wie sie sich schwungvoll löste, als sie die Haarsträhne losließ.

„Wo war ich? Ach ja… diese Stümper vom FBI und der Polizei schafften es nicht, alle einzubuchten, wie dir ja bekannt sein dürfte.“

Sie lächelte zynisch. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte sie verachtend an.

Sie zuckte mit den Schultern und fuhr fort.

„Also… führte ich das Werk, das du begonnen hattest, zu Ende, wenn man so will.

Über die Jahre hinweg habe ich zwei Dinge nie aus den Augen verloren: dem FBI immer mal wieder einen von ihnen zum Fraß vorzuwerfen und nach dir Ausschau zu halten...

Vor drei Jahren dann wollte es der Zufall, dass ich dich fand. Damals waren nur noch ich, Korn, Chianti und Gin auf freiem Fuß. Du standst mit Jodie und Akai im strömenden Regen… vielleicht erinnerst du dich.“
 

Shinichi blinzelte. Also hatte er sich damals doch nicht getäuscht…

„Warum hast du…“

„…dich nicht sofort niedergeschossen oder Gin die Drecksarbeit machen lassen? Erstens, weil das FBI da war. Und zweitens aus Dankbarkeit. Ich war dir dankbar.“

Sie lächelte ihn an. Er schluckte.

„Dankbar für was?“

„Dafür, dass du mir damals in New York das Leben gerettet hast. Der grauhaarige Serienkiller, der deine Freundin bedroht hat, Ran… Angel… das war ich…

Und ich bin dir dankbar dafür, dass du die Organisation hast hochgehen lassen, davon rede ich doch die ganze Zeit.

Du hast mir viel Arbeit gespart, meinen Plan überhaupt erst durchführbar gemacht… du hast meine Erwartungen an dich vollstens erfüllt, nein, sogar noch überflügelt. Deine Brillanz, deine Kombinationsgabe, dein Mut, dein einmaliger Spürsinn und dein messerscharfer Verstand haben das alles erst möglich gemacht. Nur Schade, wie gesagt, dass weder die Tokioter Polizei noch das FBI mit dir Schritt halten konnte… Schade für dich. Nicht ganz so schade für mich, weil ich durch ihre Unfähigkeit noch frei bin. Frei…

Nun… du hattest dir meinen Respekt verdient… ich wollte dich nicht irgendwem ausliefern, erst Recht nicht Gin, obwohl der Gute besessen war von der Idee, dich zu töten. Ich beschloss, du solltest noch ein bisschen Zeit haben… ich wollte dich für mich. Dir ein würdigeres Ende bereiten. Deswegen bin ich heute hier. Sie sind alle unschädlich gemacht worden; entweder, sie sitzen im Knast oder sind tot, wie Vodka zum Beispiel.

Ich bin die Letzte, die noch auf freiem Fuß ist.

Solange du noch lebst, kann ich keinen Frieden finden, weil ich weiß, du als einziger kannst und wirst mich finden, irgendwann, wenn dir das hier zu dumm wird, wenn du deine Vorsicht, deine Vernunft endlich in den Wind schießt…

Nicht das FBI, nein, du wirst mich kriegen und mich für alles zur Rechenschaft ziehen, was ich mir habe zu Schulden kommen lassen… du hast es damals prophezeit, auf der Treppe dieses Lagerhauses, im strömenden Regen, du warst gerade mal fünfzehn Jahre alt, und doch… ich zweifle nicht daran, dass du dein Versprechen noch einlösen wirst. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, auch wenn du es jetzt noch nicht glaubst.

Ich bin die Einzige, die dich davon abhält, nach Hause zu gehen…

Irgendwann wird dein Hass auf mich, deine Verzweiflung über deine jetzige Situation, deine Sehnsucht nach deiner Liebsten groß genug sein, um deine Rachegelüste zu wecken.

Und soweit kann und will ich es nicht kommen lassen.

Ich will frei sein. Ich will leben. Solange du noch existierst, kann ich das nicht. Wir können nicht glücklich nebeneinander bestehen; solange ich noch da bin, wirst du ein Gefangener sein, und umgekehrt werde ich meine Fesseln nicht lösen können, solange ich weiß, dass du noch irgendwo da draußen bist… du auf der Lauer liegst.

Du bist wie eine Bombe, von der ich nicht weiß, wann sie hochgeht. Ich muss sie entschärfen…

Deswegen… musst du gehen.

Wenn ich zwischen unseren beiden Leben entscheiden muss, dann wähle ich meines, soviel sollte dir doch klar sein.“
 

Er atmete tief ein.

„Und warum erschießt du mich dann nicht endlich, wo es doch ohnehin darauf hinausläuft?“

Sie legte den Kopf schief und lächelte zuckersüß.
 

„Weil ich dir erklären wollte, warum das jetzt sein muss. Du hast das verdient. Verdient zu wissen, dass du sterben musst und warum; und dass ich es sein werde, die dich umbringt. Ausgerechnet ich, die schon so oft die Gelegenheit hatte, es zu tun, und es doch nicht getan hat. Nun, das hätten wir hiermit erledigt. Ich finde, das war ich dir schuldig.“, antwortete sie sachlich.

„Dann wollte ich dir noch eine Frage stellen. Und mich verabschieden, gebührend. Es wird schließlich ein Abschied für immer sein.“
 

Sie lehnte sich zurück und schlug gelassen ein Bein übers andere.

„Und welche Frage wäre das?“, wisperte Shinichi leise. Ehe Vermouth jedoch zu ihrer Antwort ansetzen konnte, klopfte jemand an die Tür.

Shinichi starrte Vermouth an. Die nickte kurz, dann drehte er den Schlüssel so leise um, dass man das Klicken kaum hörte und öffnete die Tür einen Spalt.

„Was ist denn?“

Draußen stand Dr. Richard Anderson, Chefarzt des Krankenhauses.

Er warf einen fragenden Blick in das bleiche Gesicht seines Diagnosearztes.

„Shigeru? Was ist denn los? Du siehst nicht gut aus…“
 

„Nichts. Nichts, wirklich. Ich bin nur müde, das ist alles. Ich sollte ins Bett. Was führt dich her?“

„Ein Anruf für dich. Er wollte unbedingt und sofort mit dir sprechen. Er sagte, es wäre äußerst dringend.“

Richard hielt ihm das schnurlose Telefon entgegen, mit einem Blick, der nur allzu deutlich sagte, dass, sosehr er seinen Diagnostiker auch schätzte, er es nicht leiden konnte, als Botenjunge für ihn degradiert zu werden.

„Dankeschön, Richard. Ich bring dir das Telefon zurück, du musst nicht warten.“

Shinichi machte die Tür zu, tat so, als würde er wieder zusperren und ging ans Telefon, wobei er Vermouth nicht aus den Augen ließ.

„Dr. Katsuragi, ja, bitte? Mit wem spreche ich?“

„Ist sie bei dir?“

Akais Stimme klang mehr als nervös. Etwas ganz Neues bei ihm.

Shinichi blinzelte kurz, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und hoffe, dass Vermouth seine Überraschung nicht bemerkt hatte.

„Ja, der kleinen Susan geht’s blendend, Madam.“

„Ist sie bewaffnet?“

„Sie spielt gerade mit ihrem Lieblingsspielzeug.“

Schweigen in der Leitung.

„Seid ihr in deinem Büro? Was will sie?“

Shinichi überlegte fieberhaft.

„Keine Sorge, sie ist ein sehr artiges Mädchen und hat sich schon bei mir bedankt. Jetzt dann wollte sie mir noch gern zeigen, wie ihr Spielzeug funktioniert…“

„Bleib wo du bist! Wir sind sofort da!“

Akais Stimme klang angespannt und nicht unbedingt so, als ob sie Widerspruch dulden würde.
 

Keine gute Idee.
 

Shinichi ärgerte sich in Gedanken über den FBI-Agenten. Jedes Mal glaubte der Kerl, ihm Vorschriften machen und Befehle erteilen zu können.

Hier im Büro zu bleiben war viel zu gefährlich.
 

„Nein, das halte ich für zu riskant.“

Shinichi merkte es gerade rechtzeitig. Vermouth griff nach ihrer Waffe und machte Anstalten, aufzustehen.

„Hören Sie, Mrs Baker, ich muss jetzt leider Schluss machen, ich muss zur Visite. Ja. Eine todkranke Patientin. Ich hoffe, Sie kommen Ihre kleine Tochter bald besuchen. Sie freut sich bestimmt. Auf Wiederhören.“

Damit legte er auf.

Sie stand vor ihm und drückte ihm die Pistole an die Brust.

„Wer war das?“, fragte sie. Ein drohender Unterton schwang in ihrer Stimme mit.

Als er antwortete, schaute er ihr in die Augen, ohne zu blinzeln.

„Mrs Baker, hast du doch gehört. Die Mutter von Susan Baker, einer Patientin von mir.“

Er versuchte, ruhig, gefasst zu klingen. Er war nicht der beste Lügner, und sie musste ihm das jetzt abkaufen. Nur keine Panik aufkommen lassen.

Unverständlicherweise musste er sich das gar nicht sagen. Er war nicht panisch. Und er hatte auch keine Angst mehr.

Ganz im Gegenteil. Es war wie seinerzeit im U-Bahnschacht. Oder damals, vor acht Jahren, als er sich gestellt hatte…

„Nein, war es nicht. Das war Akai…!“

„Nein, das war Mrs Baker. Leider verbietet es mir meine ärztliche Schweigepflicht, dir zu sagen, was ihrer Tochter-“

„Lüg mich nicht an!“

Sie drückte ihm die Pistole fester an die Brust. Shinichi schluckte, schaute ihr so ruhig wie möglich geradewegs ins Gesicht.

Er war… ganz ruhig. Eher erwartungsvoll.
 

„Tu ich nicht. Du kennst mich doch Sharon, ich bin ein schlechter Lügner. Jetzt sieh mir in die Augen und sag, dass ich dich anlüge…“
 

Endlich wird alles ein Ende finden, heute…
 

Sie starrte ihn prüfend an. Ihr Gesichtsausdruck war angespannt, ihre Augen zusammengekniffen. Er fühlte ihren Atem auf ihrem Gesicht, merkte, dass sie nervös war.

Er wusste nicht, inwieweit das, was er hier vorhatte, gut ging.

Aber - es war fast vorbei. So oder so.
 

Er atmete regelmäßig ein und wieder aus und wich ihrem Blick nicht aus.

Dann schob er den Revolver mit einer Hand beiseite.

„Wenn du nicht vorhast, es gleich zu tun, dann ziel' mit dem Ding bitte nicht auf mich, das macht mich ganz krank.“

Er warf ihr einen spöttischen Blick zu.

Sie schaute weg, drehte sich um und lehnte sich gegen den Tisch.

„Es ist mir egal, ob er kommt oder nicht. Ich weiß, er ist in New York – sollte er ebenfalls hier auftauchen, umso besser für mich, umso schlechter für ihn. Er lebt sowieso schon viel zu lange.“
 

Sie strich sich eine Haarsträhne aus den Augen.

Shinichi seufzte.

„Deine Frage?“

„Was?“

Shinichi legte das schnurlose Telefon ins Regal neben ihm und verschränkte die Arme wieder vor der Brust.

„Na, du sagtest vorhin etwas von erklären, fragen und verabschieden. Wenn ich noch richtig dabei bin, dann wären wir jetzt beim Punkt "Fragen stellen".“

Seine Stimme klang provozierend. Und genau das war seine Absicht.

Nur nicht klein beigeben.
 

Vermouth starrte ihn an, dann wandte sie sich wieder ab.

„Wo ist Sherry?“, fragte sie schließlich.

Er zog die Augenbrauen zusammen und als er sprach, triefte seine Stimme vor Sarkasmus.

„Was weiß ich? Ich bin im Zeugenschutzprogramm, falls dir das nicht aufgefallen ist. Shigeru Katsuragi ist nicht mein Künstlername, Vermouth.“

„Ach nein?“

Sie lächelte ironisch.

„Dann stimmt es also, was sie einem in Zeugenschutzprogramm antun, ja? Du hast von all deinen Lieben während der letzten acht Jahre nichts gehört? Nicht ein Wort?“

Shinichi legte den Kopf in den Nacken.

„War’s das? Deine Frage? Oder was willst du noch von mir?“, murmelte er ungeduldig.

Vermouth schaute in schräg an.

„Nein, das war eigentlich nicht die Frage, die ich dir stellen wollte. Es kam mir nur so in den Sinn… die liebe Sherry – Staatsfeind Nr. 2. Nummer eins bist du.“

„Was ist es dann, das du wissen willst?“, fragte er ungehalten.

„Muss man dir alles aus der Nase ziehen?“

Sie legte den Kopf schief und musterte ihn lange, bevor sie schließlich sprach.
 

„Wie fühlt es sich an… allein zu sein? Wie fühlt es sich an, nicht der sein zu können, der man ist, wie fühlt sie sich an, diese Zerrissenheit, diese Machtlosigkeit… wie fühlt sich das an für dich?“

Ein fast mitleidiger Ausdruck war auf ihrem Gesicht erschienen. Nein. Nicht fast mitleidig, dachte er.
 

Sie hat Mitleid mit mir.
 

Wenn es eine Person auf dieser Welt gab, von der er nicht bemitleidet werden wollte, dann war sie das. Er wollte ohnehin kein Mitleid; und erst recht nicht von ihr.

Sie war doch schuld…

Sie drehte den Kopf, schaute weg. Brachte es nicht fertig, ihm weiter ins Gesicht zusehen.
 

Shinichi zog die Augenbrauen zusammen und starrte sie unwillig an.

„Das geht dich gar nichts an. Warum fragst du? Fühlst du dich etwa schuldig?“

Er schaute wieder auf, lächelte sie zynisch an.

„Wirst du etwa sentimental auf deine alten Tage… Sharon?“
 

Sie beobachtete ihn aus dem Augenwinkel.

„Ha. Ha. Ha. Sehr witzig, wirklich. Da stellt man ihm mal eine ernsthafte Frage, und alles was er kann, ist dumm daherreden. Kann ich jetzt endlich Kaffee haben?“

Shinichi sah sie genervt an.

Was sollte das?!
 

„Warum machst du ihn dir nicht selber? Oder haben sie euch das Kaffeekochen in eurem netten Verein nicht beigebracht?“

Er blickte sie höhnisch an.

„Außerdem ist das ohnehin ein Vollautomat. Du musst im Prinzip nur ein Knöpfchen drücken, das wirst du doch wohl noch alleine fertig bringen.“

Vermouth starrte ihn wutentbrannt an.

„Wage es nicht, mich zu beleidigen, oder…“

„Oder was? Erschießt du mich dann? Jetzt krieg ich aber Angst.“

Er sah sie gelangweilt an und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Glaubst du wirklich, das macht mir noch was aus? Ihr habt mir mein Leben genommen, meine Zukunft zerstört… ich habe keine Angst vorm Sterben, Vermouth. Ich verliere nichts dadurch. Tu was du nicht lassen kannst. Wenn du meinst, du musst mich umbringen, bitte, tu dir keinen Zwang an. Aber dann tu’s auch endlich und sprich nicht nur davon.“
 

Er spürte, wie sein Herz ihm bis zum Halse schlug. So ruhig er nach außen auch schien, in ihm herrschte Aufruhr. Er wollte nicht sterben… eigentlich nicht. Was er gerade tat, war alles auf eine Karte zu setzen, ohne zu wissen, welche Karte das war. Und welche Karten sie hatte.

Ein riskantes Spiel – aber die einzige Option, die er hatte.
 

Sie schaute ihn merkwürdig an.

„Es tut mir Leid.“

„Ach hör doch auf. Ich kann’s nicht mehr hören. Wenn du so ein Problem damit hast, dann lass es. Oder bezahl jemanden dafür, dass er es für dich erledigt.“

Er schaute sie verärgert an, seine Gedanken rasten. Er musste sie irgendwie aus diesem Büro rauslotsen. Der Raum war ziemlich gut isoliert, keiner würde es hören, wenn sie ihn hier drin mit einer schallgedämpften Waffe erschoss. Oder wenn er nach Hilfe rief.

Sie betrachtete den kleinen Baum auf dem Tischchen.

„Ich meine das durchaus ernst, Shinichi. Es tut mir wirklich Leid. Für dich und für Yukiko… und für Ran. Es tut mir schrecklich Leid für Ran…“

Shinichi seufzte gequält.

„Ran…“

Dann starrte er sie verärgert an.

„Hör auf, ihren Namen in den Mund zunehmen.“
 

Ran…

Ran, die Liebe seines Lebens, die er jetzt wohl nie wieder sehn würde. Nun, falls sie noch allein war, konnte sie sich jetzt ruhigen Gewissens einen anderen suchen…

Ich liebe dich…
 

„Hör zu, Dummkopf, es tut mir wirklich Leid für dich und Angel. Ich meine das ernst. Aber ich muss das tun. Du verstehst das doch.“
 

„Nein, tue ich nicht.“ Er kniff die Lippen zusammen. Wie konnte sie für so was sein Verständnis erwarten…
 

Dann wandte sie sich der Kaffeemaschine zu; und diesen Moment ihrer Unachtsamkeit nutzte Shinichi aus. Das war seine Chance - er riss die Tür auf und begann zu laufen.

Er wusste, sie würde nicht schießen; nicht, bevor sie nicht allein wären. Wenn sie ihn jetzt auf offenem Flur erschoss, mitten unter all den Leuten, dann wäre sie geliefert. Der Krankenhauswachdienst hätte sie innerhalb von Minuten aufgegabelt.

Das wäre es dann gewesen mir ihrer Freiheit
 

So hörte er sie nur einmal kurz zornig aufschreien, dann vernahm er, fast übertönt vom Krankenhauslärm, das Klappern der Absätze ihrer schwarzen Lackpumps.

Sie sollte ihm nur folgen. Nicht nahe genug kommen, um ihn zu fassen zu kriegen, nur folgen, nicht aus den Augen verlieren…
 

Er rannte fast gegen einen seiner Kollegen, versuchte auszuweichen und streifte ihn doch noch mit der Schulter; er verlor das Gleichgewicht und wäre beinahe gestürzt, fing sich an der Wand gerade noch ab und hastete weiter ohne auf das empörte Geschrei hinter ihm zu hören.

„Hey, Katsuragi?! Spinnst du oder was? Mach die Augen auf und pass auf wo du hinrennst! Eine Entschuldigung hast du wohl auch nicht nötig, was?!“
 

Shinichi ignorierte ihn, hetzte weiter. Sein Atem ging schnell, sein Herz hämmerte in seiner Brust.
 

Nicht sterben… er hatte zwar nicht wirklich Angst davor, aber… er wollte nicht sterben, nicht hier, nicht jetzt, nicht heute… nicht so.

Nicht, ohne Ran wenigstens noch einmal gesehen zu haben.
 

Er wollte nicht sterben. Es stimmte, er verlor nichts, wenn er starb. Nichts hier bedeutete ihm soviel, dass es sich dafür zu leben lohnte, wo er doch gleichzeitig so darunter litt. Wenn er wusste, dass sich nichts ändern würde an diesem Zustand, hätte er sie sogar vielleicht einfach schießen lassen.

Aber… eine Sache gab es noch. Hoffnung. Die Hoffnung, doch noch zurückzukehren… alles, was ihn all die Jahre am Leben erhalten hatte, weshalb er nicht einfach aufgegeben hatte, war diese Hoffnung. Nie war er der Erfüllung seiner Träume näher gewesen. Sie war das letzte Hindernis, das noch zwischen ihm und seinem alten Leben stand. Sie war die einzige Tür, die noch verschlossen war, und der Schlüssel war zum Greifen nah.

Gab er jetzt auf, war seine Chance vertan. Auf immer.
 

Hoffentlich hatte Akai seinen Tipp verstanden. In ihrem Büro konnten sie sie nicht stellen, die Gefahr, dass sie angesichts des FBIs und ihrer bevorstehenden Festnahme durchdrehte und nach ihm den Nächstbesten auf dem Gang vor seinem Büro erschoss war zu groß. Er musste sie an einen ruhigeren Ort locken. Und es gab keinen besseren ruhigen Ort als den, auf den er jetzt zuhielt.

Er hastete die Gänge entlang zum Personaltreppenhaus, immer darauf bedacht, den Abstand zwischen ihnen konstant zu halten.
 

Er kratzte die Kurve um die Ecke und rempelte eine Krankenschwester, die nicht rechtzeitig ausgewichen war. Es klirrte und schepperte laut, als ihr das Metalltablett, auf dem sie Pillengläser transportiert hatte, aus der Hand gerissen wurde. Scherben, Pillen und Kapseln rollten und hüpften unter lautem Geklirre und Geprassel davon. Er starrte die junge, weiß gekleidete Frau kurz an, schnappte nach Luft.

„Sorry!“

Dann wirbelte er herum, rannte weiter, wobei es bei seinen ersten paar Schritten noch laut knirschte, als er die verschütteten Medikamente zu Staub trat.

Dass ihm jeder im Gang verblüfft hinterher starrte, bekam er nicht mit. Auch die wüsten Beschimpfungen der Schwester drangen nicht mehr zu ihm vor.
 

Alles, was er noch hörte, war das Blut, das in seinen Ohren rauschte und das Klack-Klack-Klack ihrer Schuhe.
 

Eine fast schon vergessene Anspannung hatte von ihm Besitzt ergriffen. Nervosität. Abenteuerlust. Rachegefühle. Risikofreude… all diese Gefühle vermischten sich in ihm, ließen seinen Adrenalinspiegel steigen, sein Herz rasen.

Heute würde er es zu Ende bringen. Und wenn er dabei draufging… sein Leben so weiter zu führen konnte keiner von ihm verlangen. Und er hatte doch nur noch diese eine Chance… er musste kämpfen. Für sich selbst und… sie.

Für Ran… falls sie ihn noch immer liebte.
 

Einmal mehr hoffte er, dass Akai seine Andeutungen verstanden hatte. Er stürzte die letzte Treppe fast runter, konnte sich nur noch am Geländer festhalten und rannte weiter.
 

Endlich war er im Keller angekommen.

In der Pathologie… dem wahrscheinlich ruhigsten Ort im ganzen Krankenhaus. Er lächelte bitter und schaute sich um.

An den Wänden reihten sich die Schubfächer, in denen all die Patienten lagen, denen man nicht mehr helfen hatte können. Warteten darauf, dass man sie zur ewigen Ruhe bettete…
 

Ewige Ruhe…
 

Das klackernde Geräusch war verstummt.

Shinichi drehte sich um.

Sie stand hinter ihm, atmete heftig. Sie war kreidebleich im Gesicht.

„Schön. Dann eben hier. Bringen wir’s hinter uns. Kommen wir zum letzten Punkt… dem Abschied.“
 

Sie ging näher, zielte abwechselnd auf seinen Kopf und seine Brust.

„Bevor ich dir Farewell sage, silver bullet… verrate mir, wo stirbt man schneller? Du als Arzt solltest das doch wissen…“
 


 

„Woher willst du wissen, dass er in der Pathologie ist?!“, keuchte Jodie Starling, als sie neben Shuichi Akai eine Treppe mehr hinunterfiel als hinunterlief.

„Weil er es mir gesagt hat.“

„Ach so. Na dann ist es ja gut, darling.“

Jodie verdrehte die Augen.

„Toll, dass du immer sooo gesprächig bist, mein Lieber!!!“, fauchte sie dann los. „Geht das mal auch ein ganz klein wenig genauer? Er wird’s dir wohl kaum wortwörtlich gesagt haben, wenn diese Schlampe bei ihm war?!“

„Er hat gesagt, er muss auf Visite zu einer todkranken Patientin. Er hat das „tod“ stark betont. Und er hat gesagt, er hofft, dass ich meine Tochter bald besuche. Und seit wann nimmst du solche Ausdrücke in den Mund?“

„Also will er, dass du kommst. An den Ort, wo der Tod ist.“, resümierte Jodie und ignorierte Akais letzte Bemerkung. Jetzt hatte sie es verstanden.

„Ja. Und er lockt sie da runter. Ich hoffe nur, wir kommen nicht zu spät wegen dieser dummen Oberschwester.“

Tatsächlich waren sie nach dem Telefonat von einer Oberschwester minutenlang belehrt worden, was für Auswirkungen Handystrahlen auf Krankenhausapparaturen haben konnten.

Jodie grinste verhalten. Das war wirklich Pech gewesen.

„So, jetzt sind wir ganz unten. Wir sollten sie bald gefunden haben.“

Shuichi und Jodie hetzten den nächsten Gang entlang.
 


 

„Nun, wo? Wo leidest du am wenigsten, darling? Ich will dir nicht wehtun, ich will nicht, dass du leiden musst. Also sag’s mir…“

Shinichi wich nicht zurück, als sie näher kam, aber er konnte nicht verhindern, dass seine Gesichtsfarbe sich langsam der Farbe seines Kittels anglich. Er würde jetzt sterben.

Letzten Endes war sein Plan wohl nicht aufgegangen. Das kam davon, wenn man sich auf andere verlassen musste… Poker um den Einsatz seines Lebens spielte, wenn man nicht mal die eigenen Karten kannte.

Nun, einen Versuch war es wert gewesen.

Er schloss kurz die Augen, dann schaute er wieder in ihr Gesicht.

Sie brachte ihm den Tod. Die beste Freundin seiner Mutter…

Sharon Vineyard, seine Mörderin…
 

Ran… leb wohl.

Ich hab’s versucht…ich hab getan was ich konnte. Wirklich.

Aber ich habe versagt… bitte verzeih mir. Verzeih mir.
 

Er schluckte. Er hatte keine Angst vor dem Tod an sich. Vor dem Sterben… er war zu oft zu nah dran gewesen. Aber der Gedanke, dass er jetzt gleich… erschossen werden würde… es diesmal… endgültig sein würde…
 

Dass er diesmal sein Leben verlieren würde.

Mein Leben…
 

„Warum sollte ich dir das sagen… Warum sollte ich dir glauben, woher will ich wissen, dass du dann nicht genau das Gegenteil machst?“, wisperte er.

Sie war jetzt nur noch drei Meter von ihm weg.

„Nun, da muss ich dir Recht geben, mein Lieber. Also muss ich diese Entscheidung wohl selber treffen… ich werde dich nicht in den Kopf schießen, dann sieht dein hübsches Gesicht schaut hinterher nicht so entstellt aus. Yukiko wird dich noch einmal ansehen können… sich verabschieden können. Das bin ich ihr schuldig, diese Möglichkeit muss ich ihr lassen.

Ich werde auf dein Herz zielen, Shinichi. Ich finde das sehr romantisch, weißt du...

Du wirst auf den Boden sinken und aussehen, als würdest du schlafen. Ins Herz getroffen… das Organ, das wir als Hort unserer Gefühle auserkoren haben… was natürlich Irrsinn ist. Keiner weiß das besser als du, als Mediziner.“
 

Plötzlich wurde sie ernst. Als sie sprach, war ihre Stimme kaum mehr, als ein Wispern.

„Jedes meiner Worte vorhin war ernst gemeint, Shinichi… ich wollte dich eigentlich nie umbringen. Nicht dich. Wirklich. Das weißt du, ich hätte dich schon sehr viel früher töten können. Ich wollte es nicht. Bei dir wurde ich… sentimental, wie du es so nett ausdrückst. Aber du lässt mir keine Wahl mehr. Es tut mir Leid.“

„Wie du meinst.“

Er blinzelte. Langsam wurde ihm kalt.
 

„Deine Eltern wären stolz auf dich.“

„Das werde ich wohl nie mehr erfahren… dank dir.“, murmelte er bitter.
 

Seine Stimme klang rau, brüchig.

Er konnte es nicht verhindern, konnte nicht kontrollieren, als seine Augen zu Brennen begannen. Er presste sie zusammen, wollte nicht… wollte nicht weinen.
 

Ran…

Er konnte ihr Gesicht vor sich sehen. Dieses hübsche Gesicht, umrahmt von diesen seidigen Haaren. Er wusste noch, wie sie sich angefühlt hatten. Wonach sie geduftet hatten.

Shinichi sah ihre Lippen… erinnerte sich daran, wie er gewesen war, ihr erster Kuss… er war so nervös gewesen damals, auf dieser Parkbank, und trotzdem… es war so unglaublich schön gewesen.

Und er erinnerte sich an ihren letzten Kuss. Er hatte salzig geschmeckt… salzig von den Tränen, die ihr auf die Lippen getropft waren.

Es war ein Kuss so voller Sehnsucht gewesen…
 

Er blickte in ihre blauen Augen… blau wie der Himmel und das Meer, unergründlich.

Sie schimmerten feucht. Tränen rannen ihr übers Gesicht.

Shinichi sah sie weinen. Damals, als er es ihr gesagt hatte, als er ihr gesagt hatte, dass er gehen musste, da hatte sie geweint. Und wieder, als sie am Flughafen waren. Sie weinte… weinte um ihn.

In ihren Augen hatte ein Ausdruck von Trauer und Schmerz gelegen, der für ihn nur schwer zu ertragen war, wusste er doch, dass er schuld daran war.

Er war schuld an ihren Tränen.

Und doch… ein winziger Funken Hoffnung hatte in ihnen geglimmt. Sie hatte ihm versprochen zu warten, zu warten, bis er wiederkam… hatte gehofft, dass sie doch noch eine gemeinsame Zukunft hatten, und darauf wollte sie warten.
 

Sie hatte umsonst gewartet.
 

Er kam nicht wieder.
 

Diese Erkenntnis machte ihn fertig. Nichts war schlimmer, als ihr das anzutun.

Ihr die Hoffnung zu nehmen.
 

Er öffnete die Augen wieder und ihr Gesicht verschwand. Eine einzelne Träne verließ seinen Augenwinkel, rollte seine Wange hinab zum Kinn und tropfte auf den Boden.

Hilflosigkeit und Verzweiflung schnürten ihm die Kehle zu, machten ihm das Atmen schwer.
 

„Ran…“, wisperte er, ohne es zu wollen. Ihr Name kam einfach über seine Lippen.

„Du liebst sie immer noch nicht wahr?“, flüsterte Sharon mitfühlend.

„Es wird ihr das Herz zerreißen, wenn sie erfährt, dass euer Opfer umsonst war… es… es tut mir so leid...

Ich werde ihr ausrichten, dass du sie bis an dein Lebensende geliebt hast, ihr immer treu warst, wenn dich das ein wenig trösten kann…“
 

Sie lächelte traurig und entsicherte ihre Waffe, zielte auf sein Herz und krümmte ihren Zeigefinger um den Abzug.

„Du warst ein würdiger Gegner.“

In ihrem Augenwinkel glitzerte eine Träne.

„Hiermit verabschiede ich mich von dir.

Sag...

Sag Lebwohl.“, wisperte sie.
 

Shinichi sagte nichts mehr. Er schloss die Augen.
 

Da war es wieder… das einzige, das er sehen wollte, wenn er von dieser Welt ging.

Ihr Gesicht.
 

Ran… es tut mir so Leid, Ran…

Ich liebe dich…
 

Dann fiel der Schuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2009-01-03T12:44:46+00:00 03.01.2009 13:44
Du hast es drauf. Echt geil, einfach krass geil
Von: abgemeldet
2008-03-19T21:24:11+00:00 19.03.2008 22:24
Ein wirklich sehr gut geschriebenes Kapitel, dass trotz der relativ wenigen aktiven Handlung doch sehr vor Spannung geknistert hat! ^---^
Gefiel mir echt gut.
Auch wenn ich mich kurz an Monsieur House erinnert fühlte *lach*
Nyo, das Ende war auch schön dramatisch und gut inszeniert, bin mal gespannt wessen Schuss es war und wohin er getroffen hat XD
Denn ich glaube irgendwie nicht, dass Shinichi ungeschoren davon kommt.
Aber umbringen wirst du ihn (hoffentlich) auch nicht.
Ich tippe ja auf Akai (auch wenn der Kerl in deiner FF ziemlich schlecht wegkommt, schießen kann er ja eigentlich) und dann Shinichi auch ne Verletzung.
Aber zu Ende bringen muss es Jodie.
Das hat sie einfach verdient, dass sie ihre Rache bekommt! >.<
(und Shinichi kann ich mir in dieser FF nicht als Mörder vorstellen...)
Nyo, ma abwarten ^--^
Von:  Eri_Kisaki
2007-10-16T17:30:41+00:00 16.10.2007 19:30
Okay, auf ein neues ^^
(Die FF ist es sogar wert, dass man sie 2 mal kommentiert ;) )
Ich finde den Titel sehr schön, es drückt aus, was passiert.
Auf den Beruf von Shinichi bin ich aber gar nicht gekommen, obwohl der doch super zu ihmm passt. Naja, war nicht unbedingt das Naheliegendste *grins*. Aber so wird er seine Detektivleidenschaft sicher in Griff bekommen.
Den Junischnee gibt es noch immer in seinem Leben, was ja auch heißt, dass Ran noch in seinem Herzen ist- und auch bleibt. Die Beiden kommen hoffentlich noch zusammen ;) Kinder würden sicherlich auch sehr gut zu ihm passen.
Bevor er mit Vermouth zusammengetroffen ist, habe ich gewusst, dass sie da sein wird, aber ich habe trotzdem einen Schreck bekommen XD
Hm, zu Akai... kriegen die auch mal was richtig auf die Reihe? *grins* Aber wenigstens hat er die Hinweise von Shinichi richtig gedeutet. Wohl doch nicht sooo unzuverlässig.
Wenn nur noch Vermi da ist, kann das doch nicht so schwer sein. Hach, hätten die Beiden nicht einfach einen Deal ausmachen können? Du lässt mich in Ruhe und ich dann dich? Unfaaaaaiiiir!!
Na gut, meine Prognose: Shinichi überlebt ^^
Bis gleich Eri_Kisaki
PS: Super Kapitel! ^^


Von: abgemeldet
2007-10-04T17:00:45+00:00 04.10.2007 19:00
also ich muss echt sagen

SAU GEIL!
Von: abgemeldet
2007-10-04T15:06:17+00:00 04.10.2007 17:06
Keine sorge, ich lese weiter! Aber ich hab nicht immer die Zeit was zu hinterlassen. Srry
Aber jetzt zu deinem Kapitel...
Da bekommt man ja n halben Herzinfakt bei der Sache! Krank ist die Frau auf jeden und das hast du richtig gut dagestellt!
Alle Achtung, Hut ab und ich freu mich drauf wenns weiter gehts

mela
Von:  Shelling__Ford
2007-10-04T14:28:50+00:00 04.10.2007 16:28
Hi
och wie gemien jetzt aufzuhören °schmoll°
aber wiedermal richtig cool geschrieben besonders die reden von Wermut FETTES LOB !!!!!!
war ja klar das du grade da aufhörst ^^
ich hoffe ja nur Shinichi geht es gut und er darf dann endlich zu ran zurück ^^
Wenn nicht ist es klar wichtig das Shinichis Gehirn der nachwelt erhalten bleibt aber mit verlaub ein loch darein zu baller wo die liebe zu Ran wohnt is doch hart ^^,
Aber bitte bitte mach flott weiter diese spannung hält doch keiner aus ^^
In liebe deine treue leserin Shellingfordw
Von:  NadeThoorn
2007-10-04T08:24:48+00:00 04.10.2007 10:24
*der schock steht in ihrem Gesicht geschrieben*
O.O
Irgendwie war es aber klar, dass du da aufhörst.. Ich glaube es wär auch nur halb so gut gewesen wenn du weitergeschrieben hättest. Aber trotzdem.... Ich will wissen wer geschossen hat!
Ich hoffe, dass nächste Kapitel kommt sehr sehr schnell. Sonst werd ich noch wahnsinnig hier.
Freu mich schon aufs weiterlesen
LG
NadeThoorn
Von:  ShinichiKudo_017
2007-10-04T07:26:13+00:00 04.10.2007 09:26
*grins* Echt geil das Kapitel! ICh muss sagen. Das war wirklich wieder ein sehr schönes Kapitel. Super Gefühlsvoll und Actionreich. *nick*
Ich hoffe doch dass Shini jetzt nciht tot ist. *grummel* Wär nciht schön. Aber irgendwie mag ich Vermi. *nichtwilldasssiestirbt*
Wäre besser für sie sich ne neue ID zu besorgen und sich irgendwo abzusetzen... Wenn sies sooo satt aht. *mitschulterzuck* was solls. Ihr Problem. ^____^
Das kaptiel war auf jeden Fall wieder echt Klasse! *grins*

Also bis zum nächsten Kapitel! ^^ ShinichiKudo_017
Von: abgemeldet
2007-10-03T22:13:43+00:00 04.10.2007 00:13
Oh mein Gott
Das war ja so traurig
Wer hat geschossen??
Ist Shinichi tot??
Ich will wissen wie es weiter geht
Mach weiter so
cYA Rosenbluete001
Von:  KilmaMora
2007-10-03T20:55:59+00:00 03.10.2007 22:55
*bratpfanne artig wieder draussen vor der tuere aufhaengt*
Das ist so tieftraurig... TT.TT verdammt nochmal! ich will wissen wer geschossen hat und wer wo getroffen worden ist! Du schaffst es richtig gut, diese beiden Elemente zu verbinden. Trauer und Aktion...

Respekt, das schaffen nicht viele!

Nun aber weitere ausführungen... Also beim diagnostiker musste ich unweigerlich an Dr House denken ;) hehe... nicht aufhören bevor die Diagnose richtig ist.
Und Vermi hat Shinichi ja mal Klischee- und Stilecht im eigenen Sessel erwartet... *stellt sich das richtig elegant vor* :3 Und Akai... *den Typen wirklich nicht leiden kann*

Jetzt bin ich aber doch sehr gespannt, wie es endet. Und vor allen Dingen: Wer hat geschossen? Wer wurde getroffen? Wo wurde er getroffen?
Hat Akai geschossen, während sich Vermouth weggedreht hatte und Shinichi so getroffen? Hat Vermouth sein Herz verfehlt weil sie es Ran nicht antun konnte? Hat Vermouth auf Jodie geschossen, die gerade reinkam?

ODER bist du extrem ganz dolle fies und blendest über zu Ran, die irgendein ungutes Gefühl bekommt und kurz darauf einen Brief der sie nach Amerika beordert? (Anm.: Dann bin ich dir wirklich böse)

*wart und teetrink*


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