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Junischnee

von

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Der Brief

Good-day to you!
 

Tja… Leute, jetzt war das letzte Kapitel doch eh schon so lang… wo hätte ich denn die liebe Ran noch hinstecken sollen? Ins Fahrradabteil der U-Bahn? *g*

Nein, ernsthaft… es war volle Absicht, dass Ran in diesem Kapitel aktiv gar nicht und „passiv“ eher sporadisch vorkam. Der Schwerpunkt sollte auf Shinichi, seinen Eltern und Vodka, sowie am Ende Vermouth liegen. Ran hätte da nicht wirklich mehr reingepasst.

Außerdem bemühe ich mich, die Kapitel in einer Länge zu halten, die für euch noch angenehm zu lesen ist.
 

Also… da ihr sie aber sooo vermisst habt, hier ist sie wieder, Ran… und etwas, dass sie seit langer Zeit schon mit sich rumschleppt. Hat sich von euch denn nie einer gefragt, was aus Shinichis Umschlag geworden ist? *g*
 

Ach ja… und noch ein paar Leutchen werden wir wieder sehen, in diesem Kapitel… lasst euch da mal überraschen.
 

Tja… that’s all, folks,

ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!

MfG, eure Leira :)
 

PS: Action, Kilma? War das nicht genug Action im letzten Kap? Ich muss dich enttäuschen, dieses Kapitel wird wieder eher nachdenklicher. Action kommt erst wieder im nächsten…

Im Übrigen herrscht in diesem Lesezimmer ab sofort Bratpfannenverbot.

Sei so gut und häng sie an den Haken vor der Tür. *g*

*sichducktundwegrennt*
 

PPS: Schlagt mich nicht, wenn ihr gleich erfahrt, wie viel Zeit schon vergangen ist… das muss leider so sein.
 

_______________________________________________________________________________
 

Durch das geöffnete Fenster wehte der Wind neben einer lauwarmen Brise auch den Lärm der Straße herein.

Autos hupten fast ununterbrochen… und manchmal hörte man auch das schrille Klingeln einer Fahrradglocke, Menschen plauderten gesellig miteinander oder schrieen sich im Verkehrschaos Beschimpfungen zu.
 

Ran saß in ihrem Büro, seufzte laut auf und schichtete einen Berg Akten um, auf der Suche nach ihrem aktuellen Fall.
 

Wo ist er nur, wo ist er nur…

Wo ist er nur, wo ist er nur, wo ist er nur …
 

Gedankenverloren kratzte sie sich an der Nase und schob den nächsten Ordner zur Seite.
 

Wo, wo, wo…
 

Als sie im Aktenchaos auf ihrem Schreibtisch nicht fündig geworden war, begann sie eine Schublade nach der anderen aufzuziehen und zu durchsuchen.

Die oberste- nichts.
 

Irgendwo muss er doch sein!
 

Die zweite… alles nur bereits bearbeitete und abgeschlossene Fälle.
 

Wo bist du, zeig dich, du hast gegen mich sowieso keine Chance… früher oder später kriege ich dich doch…
 

Ran zog die dritte auf und begann deren Inhalt auf den Boden zu werfen, als sie innehielt.

Gedankenverloren strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

Dann öffnete sie die unterste Schublade ihres Schreibtisches. Eine Schublade, die leer war… leer, bis auf zwei Dinge.

Eines davon war ein sorgfältig gerahmtes Foto. Sie nahm es mit beiden Händen langsam heraus.
 

Es zeigte sie selbst… und Shinichi.
 

Sonoko hatte es aufgenommen, in der einen Woche, die ihnen beiden als Paar vergönnt gewesen war.

Es war ein schöner, sonniger Tag gewesen und sie hatten den Nachmittag und den Abend zusammen mit Sonoko und Makoto im Vergnügungspark verbracht.

Irgendwann hatte Sonoko –so typisch für Sonoko- darauf bestanden ein Pärchenfoto von Ran und Shinichi zu machen. Also hatte sie die Beiden vor das Riesenrad dirigiert.

Ran konnte sie sich noch ganz genau an diese paar Minuten erinnern. Der Ausdruck in seinen Augen, als sie sich dem Riesenrad genähert hatten.

Ran wusste, warum er sich in dessen Nähe nicht mehr wohl fühlte. Als sie ihm angeboten hatte, Sonoko zu überreden woanders das Photo zu machen, hatte er gelacht und abgewunken - sie sollten sich doch von seiner dämlichen Riesenradphobie nicht abhalten lassen, hatte er gemeint, und sein Mund hatte gelächelt.

Seine Augen nicht.
 

Shinichi hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen und vor ihrem Bauch verschränkt, seinen Kopf auf ihre Schulter gelehnt und sie sich an ihn gelehnt, eine Hand auf seine gelegt, mit der anderen an seinen Hals berührt… und beide hatten sie in die Kamera gelacht.

Und dieses Lachen war echt gewesen.

In ihrer Nähe hatte er sich wohl gefühlt.

Er hatte es ihr gesagt, damals. Sekunden, bevor Sonoko auf den Auslöser gedrückt hatte.
 

Sonoko… war jetzt mit Makoto verheiratet. Seit fast einem Jahr. Das erste Kind war schon unterwegs.
 

Neben diesem einen Foto hatte es noch zahlreiche weitere gegeben. Auf ein paar von ihnen hatte Sonoko –ebenfalls sehr typisch für Sonoko- sie beide beim Küssen abgelichtet, als sie ihnen nachspioniert hatte, nachdem sie sich kurz abgesetzt hatten.
 

Dieses Foto jedoch… wenn sie es betrachtete, dann war es fast, als würde er sie ansehen. Als könnte sie fühlen, wie er sie in die Arme nahm.
 

Das Ganze war jetzt sieben Jahre her.

Sieben Jahre.

Sie seufzte.

Sieben Jahre, in denen sie kein Lebenszeichen von ihm erhalten hatte.

Sieben Jahre, in denen auch die Polizei Tokios und das FBI ihr nicht gesagt hatten, wie weit sie mit den Festnahmen gekommen waren.

Sieben Jahre, vierundachtzig Monate, ziemlich genau zweitausendsechshundertvier Tage, etwa 62496 Stunden, ungefähr 3749760 Minuten, und damit 224985600 Sekunden… und diese Zahlen wurden immer größer.
 

Sie wusste, dass er kein Foto von ihr hatte. Er hatte keines mitnehmen dürfen.

Ob er überhaupt noch wusste, wie sie aussah, nach so langer Zeit?

Ob er noch genauso aussah wie auf dem Foto? Oder wie damals, auf dem Flughafen?
 

Eine Träne rollte ihr über die Wange.
 

Ach Ran. Sei nicht kindisch.
 

Unwillig wischte sie sie mit ihrem Handrücken weg.

Sie wusste, sie sollte sich damit abfinden, dass er nicht mehr wiederkam.

Sieben Jahre war eine verdammt lange Zeit.

Wahrscheinlich hatte er sich ein hübsches neues Leben aufgebaut, wo auch immer er jetzt war… und sie sollte es ihm gönnen. Sie sollte sich freuen für ihn. Er hätte es doch verdient…
 

Trotzdem… bei dem Gedanken, er könnte eine andere lieben… wurde sie rasend vor Eifersucht. Er war ihr Freund.

Die Vorstellung… dass sich eine andere Frau an ihn schmiegte, ihn küsste… Ihm nah war…

Sie schloss die Augen und verdrängte das Bild aus ihrem Kopf.

Sie wollte ihn nicht teilen… sie wollte ihn wiederhaben. Endlich wiederhaben.

Immer, wenn solche Gedanken ihr im Kopf herumspukten, pflegte sie sich seine letzten Worte in Erinnerung zu rufen.
 

Ich liebe dich. Das darfst du nie vergessen. Egal wo ich bin, egal wie’s mir geht, ich werde dich immer lieben, bis ans Ende meiner Tage. Komme was wolle.
 

Es hatte wie ein Versprechen geklungen.

Ein Versprechen…

Ein Versprechen bricht man nicht.

Und erst recht nicht, wenn man Shinichi Kudô hieß.
 

Ironischerweise hieß er momentan anders.
 

Sie seufzte, schaute auf den kleinen üppig weiß blühenden Bonsai, der vor ihr auf dem Tisch stand.

Junischnee. Ein paradoxer Name… erst recht für einen Baum.
 

Sie lächelte, dann zupfte sie vorsichtig eine welke Blüte ab.

Sie hatte den Baum nur hier, weil er sie an ihn erinnerte. An einen der wohl schönsten Tage in ihrem Leben – der Tag, an dem sie zusammengekommen waren. Der Tag, an dem er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte.

Ein Bild erschien vor ihren Augen, eine Erinnerung an eine Zeit, als die Welt noch in Ordnung gewesen war…
 

Dann griff sie noch einmal in die unterste Schublade.

Der zweite Gegenstand darin war ein Brief.
 

Sein Brief.
 

Der, den er ihr am Flughafen in die Hand gedrückt hatte.

Derjenige, den sie sich in all den Jahren nicht getraut hatte zu öffnen.

Sie hatte auf ihn aufgepasst und behütet wie einen Schatz; wo sie war, begleitete er sie, ohne je gelesen worden zu sein.
 

Ran seufzte. Ihre Gedanken schweiften ab.

In den sieben Jahren, die seither vergangen waren, hatte sie, um es ihrer Mutter gleichzutun, und weil der Beruf sie interessierte, Jura studiert. Vor anderthalb Jahren hatte sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und war bei ihrer Mutter in die Kanzlei eingestiegen.

Ran hatte es schnell zu etwas gebracht; es dauerte nicht lange, und die ersten Erfolge stellten sich ein.

Sie arbeitete zwar noch nicht lange richtig als Verteidigerin, aber in der Zeit war sie stets ungeschlagen geblieben, genauso wie ihre Mutter, und nichts deutete darauf hin, dass sich das in nächster Zeit ändern würde.

Sie war engagiert, couragiert, ehrgeizig und intelligent, und dabei auch noch mitfühlend, pflichtbewusst und hatte einen stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, sowie ein ungeheures Durchhaltevermögen.

Sie ließ sich nicht einschüchtern.

Niemals.

Aufgeben war keine Option. Weder beruflich noch privat.
 

In den Jahren, die vergangen waren, hatte sie zahlreiche neue Freundschaften geknüpft… doch die einzigen, von denen sie sich verstanden fühlte, blieben nach wie vor Sonoko –die sich als echte Freundin erwiesen hatte-, Kazuha, Heiji, der Professor und Shiho, sowie seine Eltern, die Kudôs- die nach dem Verschwinden ihres Sohnes nicht mehr die gleichen waren.

Tatsächlich… waren sie irgendwie noch seltsamer geworden, in den letzten Jahren.

Es gab eindeutige Anzeichen, dass sie sich verändert hatten… sie waren irgendwie… verschlossener geworden.

Ran hatte schon oft darüber nachgegrübelt, und wenn sie es so recht bedachte, hatte diese Veränderung wohl vor zwei Jahren stattgefunden.

Die beiden waren in New York gewesen, weil Yusaku sein neues Buch an einer Universität vorgestellt hatte, daran konnte sie sich noch genau erinnern. Sie selbst hatte auch ein Exemplar geschenkt bekommen… das Buch für Shinichi. Sie waren also in New York gewesen, ein paar Tage nur – und als sie zurückgekehrt waren, waren sie irgendwie anders gewesen.

Wie ausgewechselt.

Sie benahmen sich seltsam zurückhaltend ihr gegenüber. Gut, Yusaku hatte schon immer nicht sehr viel geredet, aber Yukiko, die sie bisher mit aller Herzlichkeit wie ihre eigene Tochter behandelt hatte, wich ihr aus. Scheute oft sogar den Blickkontakt. Manchmal hatte Ran direkt das Gefühl, die beiden hätten ihr gegenüber wegen irgendetwas ein schlechtes Gewissen. Weshalb auch immer.

Zusätzlich waren die beiden bei weitem nicht mehr so oft in Tokio wie vorher.
 

Warum?

Verheimlicht ihr mir etwas?

Wenn ja, was?

Und wieso?
 

Hatte es vielleicht etwas mit Shinichi zu tun? Sie hatten ihn doch nicht etwa gefunden?

Ran legte die Stirn in Falten.

Nein, das war doch absurd.

Sie hätten ihr das doch sicher gesagt. Sicher.

Oder etwa nicht?
 

Ach Ran, hör auf damit. Ihn irgendwo auf diesem Erdball zu finden gleicht nicht etwa der Suche einer Nadel in einem Heuhaufen, sondern der Suche einer Nadel in einem Heulager mit hunderten von Heuhaufen...
 

Das war doch der Sinn des Zeugenschutzprogramms… dass man ihn nicht fand.
 

Shinichi…
 

Sie war ihm treu geblieben. Immer.
 

Und das, obwohl ein paar der Männer, die Interesse gezeigt hatten, und die sie abgewiesen hatte, durchaus ehrliche Absichten gehabt hatten. Die Sorte Männer, die ihr Shinichi wohl empfohlen hatte, als er gemeint hatte, er würde es verstehen, wenn sie ihr Leben ohne ihn lebte.

Alles was sie gemacht hatte, war einen Korb nach dem anderen zu verteilen… etwas, das sie immer noch machte.

Körbe verteilen.
 

Sie wollte keinen anderen. Sie wollte nur ihn.

Immer noch… nur ihn.
 

Shinichi…
 

Das Papier knisterte in ihrer Hand, als sie zu fest zudrückte und holte sie aus ihren Gedanken.

In all der Zeit hatte sie sich nicht getraut, das Kuvert zu öffnen. Es nicht gewagt, den Umschlag aufzuschneiden, aufzureißen, um nachzusehen, was drin war.

Sie wollte dieses letzte Geheimnis, das er ihr hinterlassen hatte, nicht zerstören.

Heute jedoch…

Sie befühlte den Umschlag… er war an einer Stelle ausgebeult.
 

Heute schien der richtige Tag zu sein.

Sie wusste selbst nicht, warum sie zum Brieföffner griff. Die Akte, die sie eigentlich gesucht hatte, war mittlerweile total vergessen.
 

Ran atmete tief durch, setzte das Messerchen an und zog die scharfe Klinge langsam, genussvoll durchs Papier. Hörte das Geräusch von reißendem Papier, sah winzige Papierfasern wie Staub an den Schnittkanten aufwirbeln.
 

Dann war er offen.

Ran schloss die Augen, steckte die Hand in den Umschlag und holte zwei Dinge heraus.
 

Das eine war ein Brief.

Das zweite ein kleines, in Packpapier gewickeltes Päckchen.
 

Entschuldige die Verpackung stand drauf.

Ran grinste. Typisch Shinichi.

Dann zog sie die Klebestreifen ab und packte es langsam aus. Sie zelebrierte es fast; sie wollte es nicht einfach aufmachen und sehen, was drin war… sie wollte ihm ihre Wertschätzung zeigen, indem sie nichts übereilte, aus jedem Moment einen wichtigen Moment machte…

Hervor kam ein weiteres, in dunkelblauen Samt geschlagenes, mit einer goldfarbenen Schleife zugebundenes Päckchen.

Sie zog die Schleife auf, die er mal zugebunden haben musste… und der Samt fiel auseinander.

Drin lag ein Ring.

Ein silberner Ring, filigran gearbeitet, mit einem kleinen blauen Stein verziert.

Ran merkte, wie ihr wieder die Tränen in die Augen stiegen.

Ein leiser Schluchzer entrang sich ihrer Brust, als sie die Gravur bemerkte, die in der Innenseite zu sehen war.
 

Für immer. Shinichi
 

Sie probierte ihn an.

Er passte wie angegossen.
 

Dann faltete sie den Brief auseinander und brach, noch während sie las, in Tränen aus.
 


 

Eine Stunde später, als Sonoko und Shiho sie zur Mittagspause abholen wollten, saß sie mit schwer verheulten Augen in ihrem Stuhl, den Brief immer noch in der Hand. Sie hatte ihn gelesen, gelesen, gelesen, immer und immer wieder… gelesen…

Mittlerweile wusste sie jedes Wort auswendig.
 

Sie hatten geklopft und waren ohne auf eine Antwort zu warten eingetreten.

Shiho hatte sich erneut geweigert, ins Zeugenschutzprogramm zu gehen; lediglich ihren Namen hatte sie ändern lassen, sich eine Brille zugelegt und ihre Haare trug sie jetzt braun, ihre einzigen Zugeständnisse an die Tatsache, dass auch sie auf der Abschussliste der Schwarzen Organisation stand. Sie hatte damals die Wahl gehabt- für sie konnte kein Vormund mehr entscheiden, sie war volljährig.

Er nicht. Die erste Zeit war nicht leicht gewesen für sie- er war der beste Freund gewesen, den sie jemals gehabt hatte, sich nicht einmal von ihm verabschiedet zu haben -dass er sich nicht von ihr verabschiedet hatte- hatte sie schon getroffen. Gezeigt hatte sie ihre Trauer über diese Tatsache und seinen Verlust nie, sie hatte es hingenommen, akzeptiert. Denn sie hatte stark sein wollen. Stark für Ran, die zu der Zeit eine Freundin gebraucht hatte- jede Freundin dringend gebraucht hatte, die sie kriegen konnte. Geteiltes Leid war halbes Leid.
 

Nun stand sie in der Tür, starrte die junge Anwältin an.

„Mein Gott, Ran, was ist denn los?“

Sie kam beunruhigt näher, Sonoko dicht auf ihren Fersen.
 

Dann bemerkte sie das Foto. Und den Umschlag.

Und schließlich auch den Brief in ihren Händen.

Ein zaghaftes Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus. Ran lächelte sanft zurück. Dann kramte Shiho ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und reichte es ihr. Ran dankte leise und begann sich die Tränen wegzutupfen.

Währenddessen ließen sich Sonoko und Shiho in die Besucherstühle ihr gegenüber fallen.
 

„Also hast du ihn endlich gelesen. Das wurde Zeit, meine Liebe.“, bemekrte Shiho.

Sonoko, die jetzt erst geschnallt hatte, worum es ging, fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch, ließ sich allerdings gleich wieder langsam in den Stuhl zurücksinken und streichelte ihren dicken Bauch.
 

„Entschuldige... Meine Güte, bin ich froh, wenn du endlich da bist.“, murmelte sie leise und seufzte. Dann beugte sie sich neugierig nach vorn, schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder Ran.

„Du hast ihn gelesen? Wie jetzt? Wir reden schon von dem Brief, oder?“

Ran nickte.

„Stand was Nettes drin?“, fragte Shiho lächelnd.
 

Ran nickte erneut und seufzte, dann warf sie einen letzten, liebevollen Blick auf das Schreiben, faltete es sorgfältig zusammen und steckte es zusammen mit dem Samttuch, dem Packpapier und der Schleife wieder in den Umschlag.

„Was war da drin?“, fragte Sonoko wissbegierig.

„In dem Samttuch? Was war da drin?“
 

Ran hob die Hand.

Sonoko und Shiho beugten sich vor.

„Ein schönes Stück.“, murmelte Shiho.

Sonokos Augen weiteten sich.

„Hat er dir in dem Brief etwa einen Antrag gemacht?!“
 

Shiho und Ran schüttelten ihre Köpfe gleichzeitig.

„Nein, das hätte er nicht gemacht. Er hätte nie von ihr verlangt, sich an ihn zu binden, wo er doch nicht wusste, oder weiß, wann und ob er jemals wiederkommt.“, erklärte die brünette Forscherin.

Ran seufzte und neigte den Kopf, deutete ein Nicken an. Dann glitt ein Lächeln über ihr Gesicht.

„Aber dennoch… bedeutet mir das sehr viel. Sehr, sehr viel.“, flüsterte sie leise. Gedankenverloren wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
 

Sie dachte an die Gravur.

Für immer. Shinichi
 

Dachte er so noch immer?
 

Oh bitte, ja. Ich weiß, ich bin egoistisch, aber bitte, lass es so sein.
 

Sonoko nahm das Foto in die Hand und grinste.

„Ach… mein Gott, ist das lang her. Man muss zugeben, er hat schon verdammt gut ausgesehen. Wo hast du denn die anderen?“

Ihr Grinsen wurde noch breiter.

Ran wurde rot.

Shiho schaute von der einen zur anderen und zog die Augenbrauen hoch.

„Welche anderen?“

„Die, auf denen ich die zwei beim…“

„Sonoko!“

Rans Hautfarbe glich einer sonnengereiften Tomate. Verschämt zog sie den Kopf zwischen die Schultern, hielt sich die Hand über die Augen und lugte zögernd zwischen ihren Fingern hervor.

„…Küssen erwischt hab. Uhhh… kuck mal wie rot sie wird.“

Sonoko freute sich diebisch, das sah man ihr an. Auch die sonst eher ernste Shiho grinste.

„Echt, so was gibt’s? Wie interessant… die muss ich mir bei Gelegenheit auch mal ankucken. Hat er sie gesehen?“

Ran wurde auf einen Schlag wieder bleich.

„Nein.“, wisperte sie.

„Er war nicht mehr lange genug da, um sie zu sehen.“

Sie starrte Sonoko und Shiho an.

Ein Hauch von Verzweiflung lag in ihrem Gesicht.

„Seid ehrlich, klammere ich mich an einen Strohhalm, wenn ich hoffe, dass er zu mir zurückkommt? Nach all der Zeit? Kann er da noch an mich denken, mich immer noch so lieben, wie er’s damals getan hat? Vermisst er mich so, wie ich ihn vermisse…? Sagt mir, bitte… hoffe ich umsonst? Mach ich mich lächerlich, mach ich mir selbst was vor…?“

Sonoko stellte das Foto wieder hin und schüttelte bestimmt den Kopf.
 

„Nein, Ran. Und Nein, nein, nein. Ich bin mir sicher, er kommt wieder. Ich weiß, die Zeit muss unerträglich lang für dich sein, ich seh’s dir an, wie sehr er dir fehlt, aber irgendwann kommt er wieder, ganz bestimmt. Und ich bin mir sicher, er liebt dich immer noch. Wo auch immer er jetzt ist, was auch immer er gerade macht, wie auch immer es ihm geht, ich bin mir sicher, es vergeht kein Tag, an dem er nicht an dich denkt, an dem er sich nicht nach dir sehnt, so wie du dich nach ihm. So etwas wie die Liebe, die dich und Shinichi verband, gibt es nicht oft. So eine Verbindung lässt sich nicht so einfach durch räumliche oder zeitliche Trennung kappen. Nicht war Shiho?“
 

Shiho nickte zustimmend.

„Da hat sie völlig Recht, Ran. Er hat sich noch durch nichts aufhalten lassen, um wieder zu dir zurückzukommen. Und er wird sich auch diesmal nicht aufhalten lassen. Nicht auf ewig zumindest. Du darfst ihn nur nie in Frage stellen. Zweifle nie an dem, was ihr habt. Zweifle nie an ihm.“
 

Ran nickte, drehte sich um und starrte aus dem Fenster. Fast konnte sie sein Gesicht sehen.
 

Hoffentlich geht es dir gut, wo auch immer du bist. Und hoffentlich kommst du bald wieder.

Bitte… bitte… ich liebe dich.
 

„Also, wohin gehen wir essen? Wir beide haben langsam Hunger“, fragte Sonoko und strich sich lächelnd über ihren Babybauch.

Ran wandte sich wieder um und auch ihr huschte nun ein Lächeln übers Gesicht.

„Sucht euch was aus.“
 


 

Er hatte die Schnauze voll. Gestrichen voll.
 

Nicht nur, dass es den ganzen Tag schon goss wie aus Kübeln, ihm eine Windböe seinen Regenschirm umgestülpt und dadurch unbrauchbar gemacht hatte, er deswegen jetzt immer nasser wurde und ihm nichts anderes übrig blieb, als mit gesenktem Kopf durch die Straßen New Yorks nach Hause zu hasten, nein…
 

Vorgestern Morgen war die Heizung ausgefallen. Nur der liebe Gott allein wusste, wann der Heizungstechniker endlich kam – und ihn damit wieder in den Genuss warmen Wassers brachte.
 

Gestern Abend hatte ihm ein netter, neuer Internetvirus seine Festplatte gelöscht, was einem Super-GAU gleichkam; all seine Arbeiten, seine Skripts, Dokumentationen und Mitschriften waren weg. Gut, ein paar hatte er noch handschriftlich, aber das meiste würde er sich wieder zusammensuchen müssen.
 

Und heute war… heute war ein Mistwetter und…

Jahrestag.
 

Jahrestag. Heute jährte es sich… zum siebten Mal.

Ran…

Sag, Ran… denkst du noch daran? Denkst du noch… an mich?
 

Er seufzte.
 

Er hatte es satt. So satt.

Dieser Zustand war noch schlimmer als Conan es je hätte sein können. Diese Machtlosigkeit, diese Unwissenheit machten ihn verrückt. Nicht mehr lange und er drehte durch hier.
 

Seit der Sache mit Vodka waren jetzt zwei Jahre vergangen. Zwei Jahre, in denen nichts passiert war. Nichts.
 

Er hatte dem FBI selbstredend nichts gesagt. Nichts über Vodka… und auch nichts über die Tatsache, dass er von seinen Eltern gefunden worden war, denn das hätte wohl zweifelsohne dazu geführt, dass man ihn umsiedeln hätte müssen, und er hatte nach wie vor keine Lust auf eine weitere, neue Identität… außerdem… die sagten ihm doch auch nichts, da sah er gar nicht ein, sie über was auch immer zu informieren. Nein.

Er lächelte bitter.

Nicht ein einziges Mal in sieben Jahren hatten sie sich bei ihm gemeldet, diese...
 

Ein Lastwagen fuhr an ihm vorbei und bedachte ihn mit einem Schauer aus eiskalten Wassertropfen.

Shinichi holte tief Luft und fing an lautstark zu fluchen.

Das hier war ein Alptraum. Er hätte heute im Bett bleiben sollen, verdammt. Einfach nicht aufstehen. Umdrehen und weiterschlafen.
 

Was, zur Hölle, hatte er denn angestellt um das zu verdienen?! WAS?
 

Er stöhnte frustriert auf, schüttelte seine Ärmel, von denen das Wasser troff, während seine Gedanken langsam abdrifteten…
 

Seine Eltern… sie hatten ihn wie versprochen, nicht mehr besucht.

Das eine Mal hatte schon gereicht. Er hatte noch tagelang an nichts anderes gedacht, als an dieses kurze Treffen. Der ganze Trennungsschmerz, den er bis dato verdrängt hatte, hatte sich mit voller Wucht zurückgemeldet, es war… war fast unerträglich gewesen.

Tagelang hatte er nicht gewusst, wie er jetzt weitermachen sollte.

Wie er sein Leben weiterführen sollte, jetzt, wo ihm auf einmal wieder so schmerzlich bewusst war, was ihm fehlte… was man ihm genommen hatte…
 

Und… nicht zu vergessen, hatte sein Vater die Bemerkung geäußert, dass er befürchte, beschattet zu werden. In dem Fall war es ohnehin vernünftiger, ihn nicht mehr zu sehen, um seine Feinde letzten Endes nicht doch noch zu ihm zu führen.
 

Das Buch… er hatte nicht nur einmal, sondern dreimal hintereinander gelesen… insgesamt jetzt wohl an die sechs Mal. Es hatte ihm wirklich gefallen. Er musste zugeben, sein Vater hatte seine Sache bei diesem Roman wirklich gut gemacht.
 

Shinichi seufzte. Er fragte sich, ob sie das andere Versprechen, dass er ihnen abgenötigt hatte, auch gehalten hatten.
 

Nämlich, Ran nichts zu sagen.
 

Er konnte sich noch gut an das Gesicht seiner Mutter erinnern. Sie hatte ihn nur angestarrt, mit einem Ausdruck tiefster Verständnislosigkeit auf dem Gesicht.

Bis er seine Gründe erklärt hatte.
 

Der erste war, dass er nicht wollte, dass sie auf die Idee kam, ihn zu besuchen. Dies wiederum war von zwei Punkten her gesehen nicht… vernünftig.
 

Was für ein dummes Wort. Vernünftig.

Vernünftig, vernünftig, vernünftig…
 

Punkt a war, weil er nicht wollte, dass sie sich mit einem Treffen gegenseitig schadeten. Wenn sie ihn immer noch so liebte wie er sie, dann würde ihr das nur wehtun, und ihm auch…

Es würde furchtbar wehtun, weil sie doch beide wussten, dass dies nichts auf Dauer sein könnte, dass sie nicht zusammen bleiben konnten – der Schmerz nach einer neuerlichen Trennung würde kaum auszuhalten sein.
 

Punkt b war, dass es besser war, sie blieb wo sie war, um nicht eventuell Verfolger auf seine Spur zu locken und sich damit auch selbst zu gefährden. Die Geschichte mit der Erpressbarkeit seiner Person, wieder einmal.
 

Und… was am allerwichtigsten war…
 

Er wollte doch, dass sie glücklich war.

Wüsste sie, wo er war, dass er sie immer noch so sehr liebte, dann würde sie höchstwahrscheinlich warten… bis er zurückkam. Und wenn das niemals eintraf, wäre ihr wohl auch egal.

Sie würde warten…

Wenn nötig sogar ihr ganzes Leben lang, er traute ihr das durchaus zu.
 

Sie würde ihr Leben verschwenden… und das wollte er nicht. Er wollte, dass sie all das hatte, was sie sich wünschte, eine Familie…

Einen Mann, der für sie da war, immer für sie da war, Kinder, die sie liebten…

Und wenn sie ihn dafür vergessen müsste, dann… musste es wohl so sein.
 

Der Gedanke, dass er dieser Mann nicht sein würde, und dass ihre Kinder nicht von ihm wären, schmerzte zwar… unwahrscheinlich sogar.

Tat unglaublich weh…

Aber er durfte, verdammt noch, mal nicht so egoistisch sein.
 

Auch wenn ihm dabei die Luft wegblieb.

Auch wenn er eigentlich wollte, wirklich wollte, dass sie auf ihn wartete. Dieser Zustand konnte doch nicht für immer sein. Bitte…
 

Er wollte doch, dass sie noch da war, für ihn da war, wenn er wiederkam.

Er wollte der Mann sein, ihr Mann, er wollte für sie da sein, der Vater ihrer Kinder sein…

Er wollte mit ihr eine Familie gründen, bis an sein Lebensende mit ihr zusammen sein…
 

Shinichi biss sich auf die Lippen.

Theoretisch könnte diese Überlegung ja ohnehin schon zwecklos sein, weil sie ihn vielleicht ernst genommen hatte, damals am Flughafen, und einen anderen hatte.

Sie hätte es verdient. Er sollte sich freuen, wenn es so war.
 

Ich sollte mich freuen…
 

Er nieste, schlug den Kragen seines Mantels wieder hoch, den ihm der Wind runtergeklappt hatte und stemmte sich gegen den Wind.

Er war jetzt schon tropfnass. Keine fünf Minuten waren vergangen und er war fast bis auf die Haut durchnässt.

Unwillig schob er den Trageriemen seiner Tasche wieder weiter auf die Schulter und strich sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen, bevor er seine Hand wieder in die Manteltasche steckte.
 

Ein Scheißtag.
 

Ihn fröstelte.

Er hob kurz den Kopf. New Yorks Straßen waren verhältnismäßig leer. Die einzigen, die noch draußen waren, eilten versteckt unter ihren Regenschirmen die Gehsteige entlang. Wasser spritzte hoch, wenn jemand in eine Pfütze stieg, gelegentlich begleitet von einem mehr oder weniger leisen Schimpfen und Zetern.

Keiner, der nicht musste, hielt sich bei diesem Dreckswetter draußen auf.

Er wollte gerade wieder mit der Beobachtung des Bodens vor seinem Füßen fortfahren, als ihm eine Person ins Auge fiel und seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Shinichi hielt inne.
 

Der Mann stand ebenfalls ohne Schirm im Regen und schaute nur gelegentlich auf seine Armbanduhr. Er schien auf jemanden zu warten. Das Haar klebte ihm in der Stirn, von seinen Ärmeln tropfte das Wasser.

Aber er schien sich nicht daran zu stören.
 

Shinichi blinzelte.

Was für ein Zufall.
 

Ohne Hast näherte er sich dem Wartenden.

Dann tippte er ihm von hinten auf die Schulter.

„Buh.“

Akai drehte sich um.

„Sieh sich mal an, wen wir da haben.“, bemerkte er kühl.
 

Shinichi schaute ihn skeptisch an.

„Tja. Wenn das mal nicht mein Lieblings-FBI-Agent ist. Und, was macht die Kunst?“

Akai grinste humorlos.

„Ich denke nicht, dass dich das was angeht.“

Er wandte sich wieder ab, schaute den Regentropfen beim Fallen zu, wie es schien.

Shinichi drehte den Kopf weg und räusperte sich.

„Wenn ich Sie fragen würde, wie weit ihr seid, würden Sie mir eine Antwort geben?“

„Nein.“

Shinichi seufzte frustriert, wollte schon fast wieder gehen, als...
 

„Wie geht es dir?“
 

Shinichi glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Shuichi Akai, seines Zeichens der große Schweiger des FBI, fragte ihn, wie es ihm ging?

„Ist das jetzt eine rhetorische Frage?“

Akai schüttelte den Kopf.

Shinichi schaute ihn schräg an.

„Nun, bestens. Ich befolge brav Ihre Anweisungen. Ich benehme mich wie ein Amerikaner wenn ich vor Publikum bin, ich lass mich nicht fotografieren, ich hab keinem gesagt, wer ich wirklich bin und halte meine Nase schön aus allem heraus, was auch nur ansatzweise nach Verbrechen riecht, so gut es geht… Kurz gesagt, ich bin nicht mal ansatzweise der, der ich sein will. Oder der, der ich mal war.“

Seine Stimme triefte vor Zynismus.
 

„Du bist frustriert.“, stellte Akai fest, immer noch, ohne ihn anzusehen.
 

Shinichi schnaubte.

„Ach, wie kommen Sie darauf. Nein, nicht doch. Ich bin nicht frustriert. Ich bin ja nur seit sieben Jahren nicht mehr daheim gewesen, ich weiß nicht, wie es meiner Familie“, er schluckte bei dem Gedanken an seine Eltern, „geht und meinen Freunden und…“

„Ran?“

Shinichi biss sich auf die Lippen.
 

„Ich will Antworten. Ich will wissen, ob das hier überhaupt einen Sinn macht. Oder ob ich mir das völlig umsonst antue.“

„Nun, du lebst doch noch. Das war doch der Sinn der Sache.“

Akai schaute ihn nun endlich wieder an. Shinichi lachte bitter auf.

„Ja, klar. Sehr tröstlich. Ich lebe noch.“

Er holte tief Luft.

„Wissen Sie, dass gerade diese Tatsache mich momentan am allerwenigsten interessiert?!“
 

Seine Stimme war während der letzten Worte immer lauter geworden. Er drehte den Kopf und starrte den FBI-Beamten wütend an.
 

„Ich will wissen, ob die anderen noch leben. Die Môris, Heiji, Kazuha, der Professor und Shiho, meine Eltern…“

Er wurde leise. In zwei Jahren konnte viel passieren.

„… und… Ran… Ich will wissen, wie es ihnen geht. Ob sie noch an mich denken. Ob sie mich auch nur ansatzweise so sehr vermissen, wie ich sie. Ob ich irgendwann wieder zu ihnen zurückkann.

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke, mir nicht mein altes Leben zurückwünsche, mich nicht immer noch so entwurzelt, so zerrissen vorkomme wie am ersten Tag hier, also sagen Sie mir jetzt, bitte, bitte, wie weit seid ihr damit, den Rest der Organisation dingfest zu machen? Wie lange geht das noch so? Ich hasse es, ich hasse dieses Leben, in dem nichts, aber schon rein gar nichts so läuft, wie ich es mir vorgestellt hatte, und ich will jetzt verdammt noch mal wissen, ob sich daran noch mal was ändert, denn sonst…“
 

„Sonst was…?“

Er starrte Shinichi in die Augen, ohne zu blinzeln.

„Drohst du mir?“
 

Shinichi blickte ihn entschlossen an.

„Ganz richtig. Ich drohe Ihnen. Und zwar damit, die Sache allein in die Hand zu nehmen, wenn ihr offensichtlich nicht in der Lage seid, irgendeine Veränderung in der Sache zu bewirken.“

„Das wagst du nicht.“, knurrte Akai leise.

„Und ob ich das tue.“, flüsterte Shinichi herausfordernd.
 

Eine Zeitlang sahen sie sich nur schweigend an. Schließlich war es Akai, der das Wort wieder ergriff. Als er sprach, schwang ein leicht drohender Unterton in seiner Stimme mit.

„Sag mal, Shigeru… du hast in letzter Zeit nicht zufällig etwas von ihnen gehört…

Von unseren lieben Freunden?“

Shinichi blinzelte und wandte den Kopf ab.

„Definieren Sie ’in letzter Zeit’...“
 

Wie viel weißt du?
 

„Nun… als wir gestern mal unsere Kollegen vom NYPD besucht haben, haben die uns einen ganz seltsamen Fall vorgelegt… vor zwei Jahren wurde die Leiche eines ganz in Schwarz gekleideten Mannes im U-Bahnschacht auf der Strecke gefunden, die du wohl genommen haben musst, wenn du von zuhause aus an die Uni gefahren bist. Er war erschossen worden. Eine Identifizierung durch eine FBI-Agentin ergab, dass es sich bei dem Toten um Vodka handelte, bürgerlicher Name Saboro Uosuka.

Ein junger Mann gab laut Protokoll zudem an, du wärst am Tatort gewesen. Hättest der Polizei den Tipp gegeben, dass es sich bei dem angenommenen Selbstmord eines jungen Mädchens, das kurz zuvor von einer U-Bahn erfasst worden war, um Mord handeln könnte. Hab ich jetzt deinem Gedächtnis genügend auf die Sprünge geholfen?“
 

Stuart. Ach du Scheiße, den hab ich ja total vergessen…
 

Shinichi atmete tief ein.
 

„Also, weißt du was?“

Akai packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum.
 

Shinichi hob seinen Kopf, schaute in kühl an. Akai starrte mit seinen blauen Augen forschend zurück, ohne zu blinzeln.
 

Ich hab ihn nicht erschossen.“, antwortete Shinichi schließlich.
 

Abstreiten brachte nichts, aber über seinen Eltern würde er nichts sagen. Das gab bestimmt nur Ärger.

Der FBI-Beamte sog scharf die Luft ein, Wut spiegelte sich auf seinem Gesicht.

„Weißt du, was du damit hättest anrichten können, du hirnverbrannter Vollidiot?! Deine Identität hätte auffliegen können! Ich hab dir gesagt, halt dich da raus, misch dich nicht ein, ich hab dir gesagt…“

„Er hat mich einsteigen sehen. Er war es, der die Kleine vor den Zug gestoßen hat, damit ich ihm nicht entkomme! Ich hatte keine Wahl, als mir etwas einfallen zu lassen… mich einzumischen...

Ich konnte nicht weg, das Gleis war abgeriegelt, verdammt, wo seid ihr denn, wenn man euch mal braucht?!? Was hätte ich den tun sollen, Ihrer Meinung nach? Also maulen Sie mich gefälligst nicht an, wenn ich versuche, am Leben zu bleiben, wo das doch offensichtlich euer Hauptziel ist hier!“
 

Shinichi war wieder laut geworden. Er hatte es satt, sich immer diese Vorwürfe anhören zu müssen… sich ewig Vorschriften lassen machen zu dürfen.

Akai schaute ihn eine Weile wortlos an. Shinichi hatte die Hände in seinen Taschen zu Fäusten geballt. Er kochte vor Wut.

„Warum hast du uns nicht informiert?“, fragte der FBI-Agent schließlich sachlich. Er beherrschte sich nur mühsam, Shinichi konnte ihm das ansehen.

„Ihr informiert mich doch auch nicht.“, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen.

„Das ist kein Grund…“, ereiferte sich der FBI-Agent.

„Für mich schon.“, konterte Shinichi.

„Verdammt noch mal, du elender Sturkopf, du hättest es uns sagen müssen, wir hätten überprüfen müssen ob wir dir eine neue Identität-“

„ICH WILL ABER VERDAMMT NOCHMAL KEINE NEUE IDENTITÄT! WOLLTE ICH NIE UND WILL ICH AUCH JETZT NICHT!“

Shinichi atmete heftig. Er war aufgebracht, ihm war heiß und trotz der Tatsache, dass seine Kleidung nasskalt und klamm an ihm klebte, seine Hände zitterten, trat ihm der Schweiß auf die Stirn…

Er hatte es satt
 

Akai schüttelte den Kopf. Er konnte ihn ja verstehen. Es musste die Hölle auf Erden für ihn sein. Er hatte ihm gerade eben deutlich genug zu verstehen gegeben, wie sehr er sein Leben im Moment hasste.

Er seufzte.

„Na schön. Schön. Da offensichtlich alles noch mal gut gegangen ist, lassen wir das.“
 

Er strich sich seine tropfnassen, schwarzen Haare nach hinten und warf Shinichi einen Blick aus den Augenwinkeln zu.

„Vier fehlen noch. Und dafür, dass ich dir das sage, hältst du dich jetzt endlich da raus, haben wir uns?!“
 

Shinichi schluckte und schaute kurz zu Boden.

Vier also.
 

„Welche vier?“, fragte er und schaute wieder auf, stellte allerdings fest, dass Akai seine Aufmerksamkeit etwas anderem schenkte. Jemand anderem, um genau zu sein.
 

Shinichi wandte den Kopf nach links, um seinem Blick zu folgen.

Eine Frau, mit einem magmaroten Mantel bekleidet, eilte auf sie zu, was ihr einigermaßen schwer viel, und zwar einerseits durch ihre schwarzen, hochhackigen Lederstiefel, die sie trug und andererseits, weil sie mit beiden Händen den großen Schirm festhalten musste, auf dem ein großer Apfel prangte.
 

Ein typischer Souvenirschirm für Touristen.
 

Die Frau drückte Akai den Schirm in die Hände und umarmte Shinichi fest.

„Hey! Cool guy, wie schön, dich zu sehen!“

Sie strahlte ihn fröhlich an.

Erst jetzt erkannte der, um wen es sich handelte. Der Schirm hatte zuvor ihr Gesicht vollständig bedeckt.

„Hi Jodie.“

Er lächelte höflich, wandte sich dann wieder zu Akai um, um ihn seine Frage noch mal zu stellen, allerdings… Bei dem Anblick, den der jetzt bot, mit dem Big Apple Schirm in der Hand, hatte er damit zu tun, ein breites Grinsen zu unterdrücken.

Akai starrte ihn kalt an.
 

„Wag. Es. Ja. Nicht.“
 

Dann wandte er sich seiner Partnerin zu.

„Jodie? Was soll das?“ Er rüttelte ärgerlich am Schirm, wobei viele kleine Wassertropfen auf Shinichi herunterprasselten. Der warf ihm einen wütenden Blick zu.
 

„Tut mir Leid, Shuichi, darling, aber einen anderen Schirm gab es nicht mehr zu kaufen. Und ich weiß gar nicht, was du hast.“

Sie nahm ihm den Schirm ab und hielt ihn über sich und Shinichi.

„Und jetzt erzähl mal, Shinichi, was hast du in den letzten Jahren so gemacht?“

„Jodie, wir sind nicht zum Quatschen hier!“, bemerkte Akai bissig, bevor Shinichi auch nur den Mund öffnen konnte.

„Und überhaupt, was denkst du, ihn so zu nennen, auf offener Straße? Was, wenn dich jemand hört?“
 

Jodie Starling lächelte ironisch.

„Shuichi, my dear, wenn mir keiner sagt, wie ihr ihn genannt habt, wie soll ich ihn denn anders anreden? Und außerdem ist bei diesem Wetter sowieso keiner unterwegs. Und glaub mir, sie geht bei diesem Regen erst recht nicht außer Haus. It’s raining cats and dogs here!“
 

„Vermouth?“
 

Jodie und Akai starrten Shinichi an.

Der blinzelte einen Regentropfen weg, der ihm aus den Haaren auf die Wimpern getropft war.

„Reden Sie von ihr, ist sie hier? Vermouth?“
 

Jodie zuckte mit den Schultern.

„Um ehrlich zu sein, das wissen wir nicht. Wir haben Hinweise, dass sie sich in den Staaten aufhalten soll, aber wo genau, weiß niemand… deswegen untersucht das FBI gerade jede amerikanische Großstadt, die infrage kommen könnte, aber es muss nicht New York sein. Wir sind nur hier, um dieser Vermutung nachzugehen, aber bis jetzt gibt es noch keine Spur von ihr.“
 

Sie seufzte. Shinichi schaute auf den Boden.

„Kopf hoch. Das wird schon noch.“

Er jedoch schüttelte den Kopf.

„Sieben Jahre, Jodie. Sieben Jahre, in denen sie euch immer und immer wieder entkommen ist. Wer sagt euch, dass das nicht noch sehr, sehr viel länger so weitergeht?“
 

„Weil ich das nicht zulassen werde. Ich hab mit der bitch auch noch ein Hühnchen zu rupfen, schon vergessen?“

Sie starrte mit einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit auf die Hausmauer gegenüber.

„Ich krieg sie noch. Sie kann sich nicht ewig vor mir verstecken…“
 

Shinichi schaute sie nur traurig an.

„Wissen Sie auch schon, wann ungefähr das sein wird?“
 

Jodie, die gerade damit angefangen hatte, sich das Wasser mit ihren Fingern aus ihren Haaren zu ziehen, schaute ihn mitfühlend an.

„Du vermisst sie sehr, nicht wahr? Ran? Liebst du sie denn immer noch?“

„Immer noch… und für immer.“, murmelte er leise, den Blick auf einen Punkt in der Ferne gerichtet. Er schwieg kurz, bedachte seine Worte, bevor er sich der FBI-Agentin wieder zuwandte.

„Ich vermisse sie jeden Tag, Jodie. Nach all der langen Zeit immer noch genauso wie am Tag nach meiner Abreise. Sie fehlt mir. Einerseits habe ich Angst, dass sie…“, er seufzte gequält.

„Dass wir uns voneinander entfernt haben. Auseinander gelebt haben. Dass sie… sie eine neue Liebe gefunden hat. Ich weiß, ich sollte für sie glücklich sein, wenn es so wäre…

Ich sollte mich freuen für sie, wenn sie jemanden gefunden hat, der für sie da ist, wo ich es doch nicht sein kann. Ich wünsche es mir für sie. Ich wünsche ihr ein schönes Leben. Wirklich.

Aber andererseits tut das weh, weil ich weiß, dass ich…

Dass ich dann allein sein werde, noch einsamer als jetzt schon, weil ich dann nicht einmal mehr hoffen kann...

Denn ich werde niemals eine Frau finden, die an Ran herankommt. Für die ich auch nur annähernd dasselbe empfinden könnte wie für sie. Ich weiß, es klingt kitschig, aber ich brauche sie, brauche sie ebenso wie die Luft zum Atmen. Ich… es ist kaum auszuhalten, nicht zu wissen, was kommt, wie es ihr geht, ob wir überhaupt noch eine Zukunft haben… ich bin ein egozentrischer Mistkerl, ich weiß…“
 

Jodie legte ihm ihre Hand auf seinen tropfnassen Arm und drückte ihn kurz.

„Nein, das bist du nicht. Und noch wartest du nicht umsonst.“, wisperte sie.

Er starrte sie an.

„Woher wollen Sie das wissen?“

Sie zuckte mit den Schultern und lächelte.

„A secret makes a woman woman, cool guy.“
 

Er verdrehte die Augen.

„Der Satz nervt. Ernsthaft.“

„Da geb’ ich dir ausnahmsweise mal Recht.“, grollte Shuichi.

„Und wenn ihr beide euer Schwätzchen jetzt beendet habt, dann würde ich vorschlagen, Jodie, wir gehen jetzt. Wir haben einen Auftrag. Und du…“

Er wandte sich an Shinichi.

„Wir arbeiten dran. Vertrau uns, wir werden sie kriegen. Ich weiß, es ist frustrierend für dich, gerade für dich, der du selber ein brillanter Ermittler wärst. Ein junger Mann, der immer voller Tatendrang, voller Ungeduld ist und nahezu wahnsinnig wird, wenn er weiß, dass ihm die Hände gebunden sind. Aber ich bitte dich, halt den Kopf unten und misch dich nicht ein. Nicht noch einmal. Das nächste Mal geht es vielleicht nicht so glimpflich aus. Pass auf dich auf, damit du noch lebst, wenn der Tag deiner Rückkehr kommt. Versprich mir, dass du sie nicht suchen wirst.“
 

Shinichi wandte den Kopf ab. Wasser tropfte von seiner Nase.

„Versprich es mir.“
 

„Ich kann… ich kann das nicht…“

Versprich es mir!“

Akai packte ihn an den Schultern und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu sehen.

„Versprich mir, dass du dich ab jetzt da raushalten wirst! Du wirst dich nie wieder mit denen anlegen, das ist Sache des FBI!“
 

Shinichi schluckte.

Er kniff die Lippen zusammen, schaute in den Himmel, blinzelte, als ihm der Regen in die Augen tropfte und seufzte tief.

„Also schön.“, wisperte er.
 

„Gut. Vergiss es nicht.“

Damit zog der FBI-Agent seine Partnerin unter den Schirm und gemeinsam gingen sie die Straße hinunter, wo sie schon bald nur noch als verschwommene Schatten im Regen zu erkennen waren… bis sie dann ganz aus seinem Blickfeld verschwanden.
 

Er stand noch lange da und schaute ihnen nach. Eine seltsame Unruhe erfasste ihn. Er drehte sich um, aber ihm fiel nichts Ungewöhnliches auf.
 

Er seufzte laut und vergrub seine Hände in seinen Manteltaschen.
 

Noch vier.
 


 

Die elegant in Schwarz gekleidete blonde Frau, die im Schatten ihres ebenfalls pechschwarzen Schirms scheinbar in Gedanken versunken und absolut unauffällig in einer kleinen Galerie die Auslage eines Modehauses in der gleichen Straße begutachtet hatte, drückte sich kurz wieder um die Ecke, als er sich umgeschaut hatte.

Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen.
 

Also bist du doch hier…
 

Sie zog ihr Handy aus ihrer Handtasche und wählte eine Nummer. Seine Nummer.

„Er ist nicht in New York.“, sagte sie kurz angebunden, als sich ihr Gesprächspartner gemeldet hatte.
 

Dann legte sie auf und steckte es wieder weg, entfernte sich langsam in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Sie würde Kudô bestimmt nicht an diesen Psychopathen Gin ausliefern. Nein.
 

Bis jetzt lief alles nach ihren Plänen. Alle bis auf sie selbst, Chianti, Korn und Gin waren gefasst worden, und sie würde dafür sorgen, dass auch sie noch in ihre Falle tappten. Sie wollte die Organisation, wie sie bestand, zerstören… sie wollte Rache. All die Jahre, die sie sich den Befehlen der Oberen unterwerfen hatte müssen, all die Jahre, in denen sie gesehen hatte, was sie getan hatten…

Dafür bezahlten sie jetzt.
 

Er hatte damals ihre kühnsten Erwartungen noch übertroffen, als er vor nunmehr sieben Jahren die Organisation hatte hochgehen lassen. Dass damals nicht alle gefasst werden konnten, war nicht seine Schuld, und dennoch bezahlte er jetzt dafür einen hohen Preis.

Einen verdammt hohen Preis.
 

Und ganz nebenbei hatte er Vodka noch ausgelöscht, wie sie eben gehört hatte. Nicht schlecht.

Dafür hatte er sich noch ein bisschen Lebenszeit verdient. Dafür hatte er einen besonderen, einen ehrenvolleren Tod verdient als den, den Gin für ihn bereithielt, dieser Wahnsinnige. Er hasste Kudô wie keinen Zweiten auf dieser Welt.
 

Und dann… wenn der Zeitpunkt gekommen war…

Dann würde sie ihn töten. So Leid es ihr auch tat. Sie wollte es eigentlich nicht, nicht nach allem, was er für sie getan hatte...

Vermouth wollte ihn eigentlich nicht töten.

All die Jahre hatte sie sich davor gedrückt, und all die Jahre hatte sie gewusst, irgendwann musste es sein. Er oder sie, denn… sie beide zur gleichen Zeit auf dieser Welt… das ging auf Dauer nicht gut.

Es war zwar definitiv Schade um ihn, und ihr fiel das keinesfalls leicht, nach allem, was passiert war, was sie ihm verdankte…
 

Aber sie konnte ihn nicht frei rumlaufen lassen, er war ihr Sargnagel.

Er war ihr Untergang.

Der einzige, den sie fürchtete. Der einzige, der ihr gewachsen war. Er hatte es oft genug bewiesen.

Der einzige, von dem sie sicher war, dass er ihr ihr Ende bringen konnte… und würde.

Shinichi Kudôs Wissen und Können waren viel zu groß, als dass sie ihn unterschätzen durfte. Und er war viel zu moralisch, um auf ihre Seite zu wechseln.

Noch dazu war er schlauer, als die Polizei es erlaubte.

Sie grinste bei dem Gedanken spöttisch.
 

Wäre das FBI nicht so dumm oder arrogant oder auch beides, zu glauben, dass sie auch ohne ihn genauso schnell schaffen würden, sie alle festzunehmen, anstatt ihn um Mithilfe zu bitten… dann wären sie wahrscheinlich schon vor Jahren dingfest gemacht worden.
 

Er war ein Meister seines Fachs.
 

Ihn jetzt so zu sehen, wie er da im Regen stand, zum Warten und Nichtstun verdammt, ein Gefangener seiner selbst, berührte sie auf eine ganz eigenartige Art und Weise.

Wahrscheinlich würde der Tod eine Erlösung für ihn sein. Er hasste doch sein Leben, wie es jetzt war, und solange sie frei war, würde er nicht zurückkönnen.

Ja… Erlösung…
 

Sie hielt inne, drehte sich um und schaute die tropfnasse Gestalt am anderen Ende der Straße fast mitfühlend an.
 

„Dein Leben muss die Hölle sein für dich…“, murmelte sie leise.
 

Jetzt, wo sie wusste, wo er war, konnte sie das alles viel entspannter angehen lassen. Er konnte hier nicht weg. Er würde hier bleiben müssen, gewissermaßen auf sie warten, bis sie wiederkam, ohne dass er sich dessen im Geringsten bewusst war.
 

Sie lächelte ihm zu und beobachtete, wie er sich wieder auf den Weg machte.
 

Bis bald... Silver bullet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-01-03T12:43:08+00:00 03.01.2009 13:43
Klasse Kappi. Ich kann nicht genug bekommen. Les grad weiter.
Von:  Eri_Kisaki
2007-10-05T16:36:25+00:00 05.10.2007 18:36
Oh man... Die Zeit ist ja ganz schön vergangen... Und Ran denkt immer noch an ihren Shinichi- wie er eben auch. Traurig, traurig.
Beide wollen nicht egoistisch sein, aber hoffen, dass der andere noch auf ihn wartet. :(
Genau! An den Brief hatte ich gar nicht mehr gedacht, den hab ich wohl vergessen ^^' Dabei war der doch so wichtig!!!! Boah, ein Ring. Das hätte ich dem guten Shinichi ja fast nicht zugetraut. ^^ Wie süß- und dann noch mit dieser Gravur. Ich muss echt sagen, dass ich noch darauf hoffe, dass Shinichis Eltern sich mal verplappern ;)
Hui, Shinichi ist also auf Akai und Jodie getroffen... Na gut, so viele Mitglieder der Organisation sind das ja nun nicht mehr. Die sollen sich mal ein bisschen mehr bemühen *aufreg* (Sind die Beiden eigentlich zusammen? Oder ist das nur wieder typisch Jodie mit dem Darling? ^^)
Aber das Vermouth jetzt herausgefunden hat, wo Shinichi sich aufhält.. Mal sehen, was da noch alles passiert. Uiuiui
LG Eri_Kisaki
Von:  Shelling__Ford
2007-09-28T14:07:00+00:00 28.09.2007 16:07
Hi
wow wiedereinmal sau spannend das gnaze ^^
Aber ob sich Shinichi da aus allem heraushalten kann ist meiner meinung nach Fraglich ^^
Aber oh mein Gott die Zene mit Ran war schon ganz schön traurig wenn da nicht die tatsache mit Sonokos Shwangerschaft wäre noch eins von der sorte das hält doch keiner aus ^^
freu mich schon auf die Fortsetztung und es tut mir leid das es diesmal länger gedauert hat mit dem Kommí ^^
In treuer Leserschaft verbleibe ich deine Shelling Ford w
Von:  KilmaMora
2007-09-27T20:36:10+00:00 27.09.2007 22:36
DU KANNST DOCH NICHT SO ETWAS SPANNENDES SCHREIBEN UND MIR DANN MEINE BRATPFANNEN WEGNEHMEN ^^

meeeeeee =( ich brauch die doch... zum Beispiel um Akai mal so RICHTIG eine runterzuhauen :P

Seeehr gefühlvoll... ich hätte eigentlich gedacht, dass Ran den Brief sofort öffnet, deshalb war ich doch seeehr überrascht^^ Sehr schön =)Ung gut, dass man erfährt was für einen Weg sie eingeschlagen hat. Nicht aus ihrem Umfeld heraus... da wird sie auch immer wieder an ihn erinnert und kann ihn nicht vergessen. Ist genau so wie warum du die 4 in ihrem Flugzeug hast abstuerzen lassen... ja kein soziales umfeld aufbauen was die beiden zu sehr voneinander trennen würde ;)
Wobei... schon wieder 2 Jahre? Wie die Zeit vergeht...^^

Hm... mal schauen ob Yukiko und Yusako doch noch irgendwann reden... vlt wenn es zu einen vermeintlichen Unglücksfall kommt^^ *wieder rumfantasiert*

Aber Vermi... X3 Wie immer braucht sie iene Extrawurst... ich hoffe, dass es wenigstens nen richtig schönen Showdown gibt^^


*geht jetzt Akai... besuchen *hust**
*vergisst aber nicht die Bratpfanne an der türe vom Haken zu nehmen...*
Von:  ShinichiKudo_017
2007-09-27T17:35:05+00:00 27.09.2007 19:35
Ich finde das Kapitel auch richtig gut.
Mir gefällt die Auseinandersetzung zwischen Shuichi und Shinichi richtig gut. *grins*
Und Vermouth ist auch klasse. Finde ich toll. Shini VS Vermi darauf bin ich schon gespannt! *ncik*

Also bis zum nächsten Kapitel (und noch viel weiter *lach* )
ShinichiKudo_017
Von:  Kamikaze_Socke_Ushi
2007-09-26T19:42:01+00:00 26.09.2007 21:42
Hey, es geht ja richtig schnell weiter ^___^
War wieda ein richtig gutes Kappi ^^ (kommt heute ma am Anfang o.O )
XD Ich könnt mich Sonoko gar nich als Mutter vorstellen. Aba na gut, wenns dem Kind gut geht >__o
Als Shinichi das Versprechen gegeben hat, hat er bestimmt die Finger verkreuzt XDDDD
Schreib schön weita
LG Chopp >_______<
Von:  Psycho_Keks
2007-09-26T19:05:28+00:00 26.09.2007 21:05
da haben wir ja die ran^^
ich sage es immer wieder: du bist genial!
und das pratpfannen verbot find ich mies...
dann werf ich eben mit äpfeln (wie ich nur da drauf komm)

Von: abgemeldet
2007-09-26T18:44:12+00:00 26.09.2007 20:44
Hallöchen
Das Kapitel war der Hammer
Ich bin einfach sprachlos
Hast wieder super beschrieben
Mach weiter so
cYa Rosenbluete001
Von:  foxgirl
2007-09-26T14:12:22+00:00 26.09.2007 16:12
HI,

ich fand das Kapitel auch einfach wieder schön.
Bin schon gespann, wie es weitergeht.

foxgirl
Von: abgemeldet
2007-09-26T13:31:11+00:00 26.09.2007 15:31
Huhu =)
-> BOAH das kap. war mal wieder der Hammer =) ;) (hab aber nicht geheult xDDD)
-> Ich könnte jetzt ewig positive Dinge an diesem Kap. aufzählen, also nehme ich die Kurzversion: Traurig, gut geschrieben und einfach nur geil ^-^
Freu mich riesig aufs nächste Kap. :P
-> Und übrigens glaube ich das du ihn nicht sterben lässt....oder ich hoffe es....>.<

Liebe Grüße
Shi_Ran-chan

PS: Vermouths Gedanken haben mir übrigens auch sehr sehr gut gefallen ;)


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