In Naraku’s Gewalt
Hallöchen, hier bin ich wieder!
Die Frage nach Ayaka und ihrem Sohn kommt immer wieder hoch. Leider muss ich
euch vertrösten. Die junge Wolfsyoukai spielt in dieser Geschichte keine so
große Rolle.
Es geht mehr um die letzte Konfrontation zwischen Naraku und seinen Feinden.
Allerdings merke ich aus euren Kommentaren, wie sehr diese Youkai Euch ans
Herz gewachsen ist.
Das hat mich dazu bewogen ein neues Projekt zu beginnen. Dort spielt Ayaka
zusammen mit ihrem Bruder Daichi die Hauptrolle.
Es wird kurz vor dem Zeitpunkt spielen, bevor der Kaiser seine Entscheidung
bekannt gibt sie zur seiner Braut zu machen.
Das heißt vor der eigentlichen ersten Geschichte: Die Braut des Kaisers.
Doch werden auch ein paar bekannte Figuren aus dem Manga und der TV-Serie dort
auftauchen, denn es wird sich auch um die Wolf-Clans drehen.
Allerdings wird das noch eine Weile dauern, bis ich mich mit meinem absolut
chaotischen Schreibstil da durch gearbeitet habe. Ich sage auf jeden Fall
Bescheid, wenn ich dieses „Verbrechen“ auf die Menschheit loslasse.
Doch bis dahin, vertröste ich euch erst mal mit einem weiteren Kapitel.
Und am beste halte ich euch nicht länger mit vielen Worten auf, ihr
wollt sicher wissen, wie es Kagome ergeht.....
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In Naraku’s Gewalt
Das erste was Kagome spürte, als sie wieder erwachte, war die Kälte, die
durch ihren ganzen Körper kroch.
Mühsam öffnete sie die Augen. Über sich sah sie dunkle Holzbalken, die eine
hohe Decke trugen.
~Wo bin ich nur? Und wo ist Inu Yasha?~, der Gedanke an den Hanyou ließ sie
sich langsam aufsetzen.
Schwindel erfasste sie, und ihre Sicht verschwamm.
Tief atmete sie durch und allmählich klärte sich auch ihr Blick.
Sie befand sich in einem großen Raum, der bis auf die Matten eines
Schlaflagers vollkommen leer war. Weder von Koga, Shippou oder Inu Yasha war
irgendeine Spur zu sehen. Sie versuchte sich zu erinnern, was passiert war.
Ja... sie waren angegriffen worden und Inu Yasha hatte gegen den Dämon
gekämpft. Shippou befand sich plötzlich in Schwierigkeiten und sie hatte ihm
helfen wollen. Dann war dieser Dämon aufgetaucht.
Danach herrschte nur noch Leere.
Ein leises Geräusch ließ sie herumfahren. Die Tür wurde aufgeschoben und ein
kleines Mädchen trat ein. Eisiger Schrecken durchfuhr Kagome. Nur zu genau
erkannte sie ihre Besucherin.
"Kanna....!?", flüsterte Kagome erschüttert.
Ein Schauder rann über ihren Rücken und das lag nicht nur allein an der Kälte,
die hier herrschte. Das Auftauchen von Kanna bedeutete, dass Naraku in der
Nähe war.
"Folge mir, Kagome!", forderte Kanna das Mädchen auf.
Für einen kurzen Moment dachte Kagome daran sich zu weigern, doch wusste sie,
dass ihr Widerstand nichts nutzen würde. Sie stand langsam auf.
Ungerührt sah Kanna ihr dabei zu, dann drehte sie sich um und verließ wortlos
den Raum. Kagome folgte ihr.
Durch endlose Gänge ging es. Schließlich blieb Kanna vor einer breiten
Schiebetür stehen. Sie wartete, bis Kagome an ihre Seite trat.
"Dort drin!", auffordernd zeigte Kanna auf die Tür, drehte sich dann um und
ging.
Kagome blieb zurück.~Was wäre, wenn ich jetzt einfach gehen würde?~, fragte
sie sich, doch sie wusste tief in ihrem Innern, dass sie nicht weit kommen
würde.
Zögernd griff sie nach dem Holz und schob die Tür auf. Sie erblickte einen
elegant eingerichteten Raum.
Vor einem großen Fenster auf der gegenüberliegenden Seite, saß in lässiger
Haltung Naraku....
Seine roten Augen musterten das eintretende Mädchen.
Kagome betrat den Raum und schloss hinter sich die Tür. Reglos blieb sie
stehen.
"Warum so schüchtern, Kagome? Komm doch näher", spöttisch erreichten sie seine
Worte.
In Kagome’s Kehle hatte sich ein großer Kloß gebildet. Bewusst langsam setzte
sie Fuß vor Fuß und trat näher. Wenige Schritte von Naraku entfernt, blieb sie
erneut stehen und sah dem Dämon ins Gesicht.
"Was willst du von mir?", ihre Stimme wankte leicht.
Naraku hob die Augenbrauen hoch. "Setz dich doch. Ich möchte Dir etwas zeigen."
"Danke, ich stehe lieber", erwiderte Kagome und hob trotzig das Kinn an.
Seine Bewegungen waren so schnell, dass Kagome ihnen mit den Augen nicht folgen
konnte. In Sekundenbruchteilen war Naraku neben ihr
"Setz dich!", seine Stimme klang verräterisch weich und sanft, doch
gleichzeitig drückte er sie unnachgiebig auf den Boden.
Kagome’s Knie gaben nach und sie konnte nicht anders, als dem Befehl Folge zu
leisten.
Kagome atmete tief durch. Inu Yasha würde kommen und sie retten. Daran musste
sie nur fest genug glauben. Er würde kommen. Aber würde er auch rechtzeitig
da sein bevor... bevor eigentlich was?
Was hatte Naraku vor, der sich wieder lässig ihr gegenüber auf den Boden
setzte?
"Was willst du mir zeigen?", fragte sie.
Überrascht sah Naraku hoch. Hatte sie vor Sekunden noch vor Angst gebebt, war
ihre Stimme nun fest.
"Nur das hier!", er öffnete seine Hand und auf der Handfläche konnte Kagome
das Juwel der vier Seelen erkennen.
Ein fast schon schmerzhaftes Kribbeln breitete sich über ihren gesamten Körper
aus. Es war schwarz, total verunreinigt. Doch gleichzeitig war es von einer
teuflischen Schönheit, die auch Kagome in ihren Bann zog. Mit einem Schaudern
erkannte sie, dass das Juwel tatsächlich vollständig war.
"Das Shikon no Tama!", flüsterte sie ergriffen und ein eisiger Schauder rann
über ihren Rücken.
In ihrem Schrecken hinein, kam auch die Erkenntnis, das damit auch Kohaku, der
kleine Bruder von Sango nicht mehr am Leben sein konnte. Sein Leben war an den
einen Splitter des Juwel's gebunden gewesen.
Sein Entfernen hatte unweigerlich den Tod für den Jungen bedeutet. Trauer kam
in Kagome hoch.
~Oh Sango-chan... es tut mir so leid~, dachte sie traurig und vergaß für einen
kurzen Moment die Gefahr in der sie sich selbst befand.
"Ja, sieh es dir genau an. Nun erstrahlt es in seiner wirklichen Schönheit.
Damit werde ich der mächtigste Dämon dieser Welt werden. Doch zuvor werde ich
meine Feinde endgültig vernichten. In einem einzigen, letzten Schlag. Sie
alle kommen so bereitwillig, wie die Lämmer zur Schlachtbank, hierher und
wissen nicht, dass sie in ihr Verderben laufen."
Kagome hob den Blick und sah Naraku direkt an. Triumph zeigte sich in seinem
Gesicht und er fuhr fort. "Besonders werde ich Inu Yasha vor seinen Tod leiden
lassen. Er wird einen Alptraum erleben, und mit dem Wissen sterben, dass er
dich nicht vor dem Schicksal mir zu gehören retten konnte. Und als besonderes
Geschenk habe ich mir gedacht, dass er von deiner Hand sterben wird."
Die Worte versetzten Kagome einen Schlag. Sie schüttelte fassungslos den Kopf.
"Niemals. Ich werde ihm niemals wehtun. Das kannst du dir abschminken, du
verfluchter Dämon. Ich bin nicht wie Kikyou. Ich glaube an ihn!"
Mit einem Satz stand sie auf den Beinen und wollte aus dem Raum stürmen. Doch
sie kam nicht weit. Kurz bevor sie die Tür erreichte, hatte Naraku sie
eingeholt.
Er packte sie an den Armen und wirbelte sie herum. Durch den Schwung wurde
sie an seine Brust gepresst.
Sofort schlang er die Arme um sie und hielt sie unerbittlich fest. Sein
Gesicht befand sich nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Sein Atem strich
über ihr Gesicht und Kagome fühlte die Übelkeit in sich hochsteigen.
"Ich glaube, Kagome, genau, das wirst du tun. Du bist wie Kikyou. Tief in
deinem Inneren zweifelst du an deinen und seinen Gefühlen. Und mit Hilfe des
Juwels werde ich dir zeigen, wie sinnlos es ist Gefühle für so eine
jämmerliche Kreatur zu hegen."
Kagome wehrte sich verzweifelt und schlug um sich.
Urplötzlich ließ Naraku sie los.
Fast wäre sie noch hingefallen. Hastig wich sie vor ihm zurück. Ihr Gesicht
zeigte all den Schrecken, den sie bei seinen Worten fühlte. Dann wandte sie
sich um und rannte aus dem Raum, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter
ihr her.
Kagome rannte die Gänge entlang, nur in dem verzweifelten Bestreben von hier
zu fliehen. Nur weg von diesem Dämon, der mit ihr zu spielen schien. Mit
aller Kraft schob sie eine breite Tür auf.
Helles Sonnenlicht blendete sie für einen kurzen Moment. Kagome hob die Hand
um ihre Augen vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Frische, kalte Luft ließ sie
erschaudern.
Sie war draußen... doch nicht frei.
Vor ihr befand sich ein offener Tempelhof. Er wurde von hohen Steinmauern
umschlossen und seitlich rechts von ihr war ein großes hölzernes Tor zu
erkennen. Der Ausgang!
Mit schnellen Schritten lief Kagome die Stufen hinunter. Sie hatte den Hof
noch nicht zur Hälfte überquert, als Naraku plötzlich vor ihr auftauchte. Er
fiel scheinbar direkt aus dem Himmel.
Kagome stoppte so hart, dass der Staub aufwirbelte. Ein leiser Laut des
Schreckens kam aus ihrer Kehle, als sie sich zur Seite warf und versuchte an
ihm vorbeizulaufen.
Ein sinnloses Unterfangen.
Die Tentakeln lösten sich von seinem Rücken und schnellten auf sie zu. Mit
unbarmherziger Macht umschlangen sie ihren Körper und hoben sie hoch.
Verzweifelt versuchte sie sich zu wehren, doch ihre Kräfte erlahmten schnell.
Hilflos musste Kagome erleben, wie Naraku sie an sich zog. Immer näher kam
sein Gesicht mit den fürchterlichen, roten Augen.
"Kagome, meine Liebe. Es ist unhöflich einfach mitten in der Unterhaltung zu
gehen. Ich wollte dir doch noch etwas schenken."
Er hob seine Hand und Kagome erkannte das Juwel in seinen Fingern. Mit einer
einzigen geschickten Bewegung streifte er ihr die Kette über den Kopf.
Als das Juwel ihre Brust berührte, flammte ein grausamer, heißer Schmerz auf.
Er nahm Kagome den Atem und obwohl sie schreien wollte, fehlte ihr die Luft
dazu. Die unreine Energie des Juwels überflutete ihren Geist. Drängte alle
eigenen Gefühle zur Seite. Was ein einzelner Splitter nicht geschafft hatte,
dass schaffte nun das komplette Juwel.
Kagome verspürte große Angst. Sie wurde sie in ihrem eigenen Körper gefangen.
Es schien, als ob ein fremder Geist die Kontrolle übernahm.
Mit einem wissenden Grinsen sah Naraku zu.
"Wie ähnlich bist du doch Kikyou. Solange nur der Hauch eines Zweifels in
deinen Gedanken und Gefühlen ist, wird es dir nicht möglich sein, das Juwel
zu läutern. Zumal du durch deine Gefangennahme und meinem Zauber geschwächt
bist.
Fühle es Kagome... fühle die Macht, die das Juwel dir nun verleiht... und dann...
gehorche mir!"
Die Gesichtszüge des jungen Mädchens wurden ausdruckslos, die Augen bekamen
einen leeren Blick.
Naraku setzte Kagome auf dem Boden ab. Für einen kurzen Moment schwankte sie,
dann gaben ihre Knie nach.
Mit gesenktem Kopf kniete sie im Staub des Hofes. Nach einigen Minuten hob
Kagome den Kopf. Ein seltsames Lächeln lag um ihre Lippen.
"Naraku!", ihre Stimme klang tiefer als gewöhnlich. "Ich spüre Fremde. Sie
kommen näher. Sie kommen hierher."
Triumph spiegelte sich in den Gesichtzügen des Dämon, als er antwortete.
"Wunderbar, Kagome. Es sind meine Feinde, die sich da dem Kloster nähern.
Kagome, meine Liebe, ich benötige deine Hilfe um diese Eindringlinge zu
besiegen. Wirst du mir dabei helfen?"
Es veränderte sich nichts in den leeren Augen, als die junge Frau zustimmend
nickte. "Ja... Ich werde dir helfen... mein Gebieter!"
Naraku umfasste ihren Arm und zog sie auf die Beine. Willig kam Kagome ihm
nach. Behutsam, fast zärtlich, strich Naraku ihr die wirren Haarsträhnen aus
dem Gesicht. "Ich weiß genau, dass du das tun wirst. Und danach... danach haben
wir Zeit uns näher kennen zu lernen."
Er senkte den Kopf und küsste Kagome sanft auf die Stirn.
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Es war Miroku, der die Frage stellte, die auch Sango auf der Seele brannte.
"Wo ist Kagome-sama?"
Inu Yasha biss sich auf die Unterlippe. "Naraku hat sie!", knurrte er leise.
"Wie konntest du das nur zulassen?", rief Sango wütend und ballte ihre Hände
zu Fäusten.
"Er kann nichts dafür!", schaltete Shippou sich überraschend ein.
Der Streit verstummte und alle sahen erstaunt auf den kleinen Kitsune, der mit
gesenktem Kopf zwischen ihnen stand.
"Es ist meine Schuld. Inu Yasha und Koga haben mit einem Abkömmling von Naraku
gekämpft. Kagome wollte mir helfen, und da... da hat er sie einfach
mitgenommen. Inu Yasha hat noch versucht, es zu verhindern, sie zu warnen...
doch sie sind spurlos verschwunden." Dicke Tränen kullerten über Shippou’s
Wangen.
"Es ist meine Schuld, wenn sie stirbt", heulte er laut auf und die Tränen
rannen aus seinen Augen, wie ein kleiner Sturzbach.
Sango kniete neben ihn nieder und nahm ihn auf den Arm. Tröstend strich sie
ihm über den Kopf.
"Keine Sorge, Shippou-chan. Wir holen sie zurück. Naraku braucht sie als
Geisel. Er wird ihr solange nichts tun, wie sie ihm von Nutzen ist", versuchte
sie den kleinen Fuchs zu beruhigen.
Shippou schlang seine Ärmchen um ihren Hals und presste sich Trost suchend an
sie.
Miroku sah Inu Yasha an. Beide wussten sie, dass das nur zum Teil richtig war.
Naraku würde Kagome leben lassen, aber er würde sie auch gnadenlos als
Druckmittel gegen sie einsetzen und wenn er entschied, das es besser in seine
Pläne passte sie sterben zu lassen, dann würde Naraku das auch tun. Und wenn
es direkt vor ihren Augen war, dann noch besser.
"Habt ihr einen Plan?", fragte Sango und wandte sich an die anderen.
Inu Yasha schnaubte. "Ganz einfach. Wir stürmen rein. Machen jeden fertig, der
sich uns in den Weg stellt, befreien Kagome und töten endlich diesen feigen
Bastard von Naraku."
Miroku strich sich nachdenklich über das Kinn. "Ich sehe schon, du hast dir
einige ausführliche Gedanken über dieses Thema gemacht."
"Naraku weiß längst, dass wir hier sind!", erklang es kühl aus einiger
Entfernung. Augenblicklich drehten sich alle zu der Stimme um. Sesshomaru
erschien gerade um die Ecke der Felsformation.
"Tauchst du auch endlich mal auf", fauchte Inu Yasha ärgerlich. "Hast dir ja
eine Menge Zeit gelassen."
Sesshomaru zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Dieser Vorwurf verdiente
in seinen Augen keine Erwiderung.
Neben der großen Gestalt des Dai-Youkai tauchte jetzt eine zweite auf.
Sango holte erstaunt Luft, als sie Kikyou erkannte. Offensichtlich hatte sich
die Priesterin doch nicht von Inu Yasha’s Warnungen abhalten lassen, und ebenfalls
weiter nach dem Unterschlupf von Naraku gesucht.
"Kikyou!", rief Inu Yasha aus und trat auf die Miko zu. Fest packte er sie an
den Schultern und schüttelte sie leicht. "Ich hatte dir doch gesagt, dass du
dich hier heraushalten solltest."
Kikyou hob die Hände und wand sich aus dem Griff des Hanyou. "Ich tue, was
ich für richtig halte", sagte sie und fuhr entschlossen fort. "Falls du es
vergessen hast. Naraku war derjenige, der mir einst das Leben nahm. Ich habe
noch eine Rechnung mit ihm offen."
"Ich habe gar nichts vergessen. Wie könnte ich das je?", fauchte Inu Yasha
aufgebracht. "Du gehst einfach ein zu hohes Risiko ein."
"Das tut jeder, der hier steht, Inu Yasha. Und nun lass es gut sein, du wirst
mich nicht davon abhalten können. Du sollest dich lieber darauf konzentrieren,
dass Kagome nicht dasselbe Schicksal erleidet, wie ich damals", erwiderte
Kikyou ruhig.
Inu Yasha zuckte zusammen. Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht und er
wurde bleich. Er fühlte sich, als ob er einen heftigen Schlag in den Magen
bekommen hatte.
Der Gedanke, das Kagome tatsächlich von Naraku getötet werden könnte, hatte
er bis jetzt eben erfolgreich verdrängt. Doch Kikyou sprach gnadenlos aus,
was doch so bald grausame Tatsache sein könnte.
Inu Yasha schüttelte heftig den Kopf. Nein! Das durfte nicht passieren. Er
durfte sie nicht verlieren. Nicht Kagome!
Sesshomaru beobachtete seinen Halbbruder ganz genau. Er sah deutlich die Sorge
um das Mädchen in Inu Yasha’s Gesicht stehen. Er lächelte innerlich. Ayaka
hatte damals recht gehabt. Inu Yasha liebte Kagome, nur wusste er es offenbar
selber nicht.
Es lag wohl in der Familie, dass man(n) fast zu spät merkte, was diejenige
eigentlich wirklich für einen bedeutete. Doch das herauszufinden war ganz und
allein Inu Yasha’s Sache.
Für einen kurzen Moment schweiften Sesshomaru's Gedanken zu seiner Gefährtin.
Wie mochte es ihr wohl ergehen? Eigentlich hätte er an ihrer Seite sein
sollen. Anstatt dessen stand er hier in der eisigen Höhe.
Sein Blick glitt zu dem Kloster. Dort drin saß Naraku, wie eine Spinne in
ihrem Netz. Es wurde Zeit diesen Kampf endgültig zu beenden.
Je eher desto besser.
"Hey, wollen wir hier Wurzeln schlagen, oder wollen wir Kagome retten und
diesem Mistkerl von Naraku ordentlich in den Hintern treten?", fragte Koga in
das Schweigen hinein.
"Wohl eher das letztere", erwiderte Miroku trocken. "Wir sollten keine Zeit
verlieren. Sesshomaru-sama hat völlig Recht. Naraku weiß mit Sicherheit, dass
wir hier sind, also brauchen wir auch keinen komplizierten Angriffplan."
Sango nickte. "Lasst uns einfach zum Kloster gehen und sehen, was er sich für
uns ausgedacht hat."
Allgemeine Zustimmung herrschte und gemeinsam machten sich die Freunde auf
den Weg.
Auf den Weg in den letzten Kampf!
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Ende Kapitel 12
Sie haben das Kloster gefunden. Was wird sie dort erwarten? Ob sie es schaffen
werden Kagome zu befreien? Und ob alle diesen letzten Kampf überleben?
Auf jeden Fall werden sie schon erwartet und es kommt zum ersten „Zweikampf“.
Wer so nett ist einen Kommi zu hinerlassen, bekommt Bescheid, wenn es
weitergeht.
Bis dahin, liebe Grüße
chaska