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Let me free

von

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Abschied

Sasuke drehte die Mundharmonika in seiner Hand. Kühl und schwer fühlte sie sich an. Seine Eltern hatten sie ihm geschenkt, als er noch klein war. Sie hatte ihm oft geholfen, wenn es ihm schlecht ging Auf ihr zu spielen hatte ihn abgelenkt und beruhigt. Ihn irgendwie glücklich gemacht. Auch wenn es nicht unbedingt seine Lieblingsmusik war.

Und jetzt würde er sie zurück lassen. Zusammen mit seinem alten Leben.
 

Irgendwann heute morgen, waren seine Freunde gegangen. Er hatte sie weggeschickt. Hatte noch ein wenig allein sein wollen. Die letzten Stunden in ruhe in seinem Elternhaus verbringen. Er hatte vor dem Schlafzimmer seiner Eltern gestanden. Seit ihrem Tod war es verschlossen und keiner mehr darin gewesen. Auch er hatte sich nicht getraut. Er hatte es sich ganz fest vorgenommen. Aber einfach nicht den Mut dazu gehabt. Er hatte vor der Tür gestanden. Die Stirn gegen das Holz gelehnt und die Hand auf den Schlüssel gelegt. Aber er hatte ihn nicht gedreht. Ihm fehlte die Kraft dazu. Er wusste, dass es seine letzte Chance gewesen war. Itachi würde das Haus verkaufen. Er würde das Zimmer also nie wieder betreten können. Aber er hatte es einfach nicht gekonnt.

Er hatte noch ein bisschen aufgeräumt. Er konnte sich selbst nicht recht erklären wieso. Schließlich würde er das Haus nie wieder betreten. Aber es war nun mal sein zu Hause und er wollte es ordentlich verlassen. Das war er diesem Haus schuldig, so komisch sich das auch anhörte.

Er wollte hier einfach nicht weg. Nicht nur wegen seinen Freunden. Er war hier groß geworden. War hier aufgewachsen. Hier. Hier hatte er ohne seine Eltern weitergelebt. Hier wollte er bleiben. Ein Leben lang. Vielleicht nicht für immer in diesem Haus. Aber in dieser Stadt, in dieser Gegend wollte er erwachsen werden. Wollte sich ein normales Leben aufbauen. Mit seinen Freunden, seinem Bruder und Sakura. Er wollte die Schule abschließen, einen Beruf lernen und eine Familie gründen. Seine Kinder großziehen. Das Grab seiner Eltern besuchen. Sie stolz machen. Und zwar hier. Und nicht irgendwo anders.

Er wollte nicht daran denken, gleich mit Itachi in einem Auto zu sitzen und an einen fremden Ort zu fahren, an dem er bleiben musste. Die Vorstellung tat einfach furchtbar weh.
 

“Bist du fertig?”, die stimme seines Bruders riss ihn aus seinen Gedanken. Sofort sah er auf. Itachi stand in der Tür, am Rahmen gelehnt und sah ihn mit einem ausdruckslosen Blick an. Sasuke hatte ihn gar nicht kommen hören. Wann war er zurück gekommen? Und wie lange stand er da schon?

Dann spürte er plötzlich, wie ihm eine Träne über die Wange lief. Sofort wischte er sie weg. Hatte er etwa schon die ganze Zeit geweint?

Dann sah sein älterer Bruder plötzlich überrascht aus. Sasuke folgte seinem Blick. Die Mundharmonika. “Du hast das Teil immer noch?”, fragte Itachi und klang ernsthaft erstaunt, wenn nicht sogar ein wenig verwirrt. Sasuke nickte nur und steckte sie schnell in seine Hosentasche, dann deutete er auf die Kisten, die in der hinteren Ecke seines Zimmers standen. Schweigend stieß sich der ältere von der Wand ab und nahm sich eine der Kisten. Ohne Sasuke noch einmal anzusehen ging er aus dem Zimmer. Blieb jedoch in der Tür stehen. “Und wer bist du?”, fragte Itachi leicht verwundert. Sasuke blickte wieder auf. Und erkannte Sakura. Ihm gefiel die Situation nicht wirklich. Er hatte immer versucht sie voneinander fern zu halten. Er hatte sich gewünscht Itachi würde sie kennenlernen unter anderen Umständen. Nicht so. Er hatte Angst, dass sein Bruder ihr etwas tun würde. Und auch wenn er es nicht zugeben wollte, wo er die beiden da so sah, wurde er wirklich nervös.

“Das ist Sakura”, sagte er schnell, “meine Freundin.” Er streckte eine Hand nach ihr aus und stand von seinem Bett auf. Sie ignorierte Itachi und ging auf ihn zu. Er musste grinsen, konnte es sich nicht verkneifen. Er liebte sie einfach und sie zu sehen machte ihn glücklich. Egal wann und wo.

Itachi drehte sich zu den beiden um. “Deine Freundin?”, fragte er ungläubig.

Sasuke beachtete ihn gar nicht, er zog Sakura näher zu sich und küsste sie.

“Deine Freundin”, stellte Itachi amüsiert fest. Dann lachte er und verschwand mit der Kiste aus dem Zimmer.
 

“Irgendwie seht ihr euch ähnlich”, meinte Sakura und setzte sich neben Sasuke auf das Bett, “und dann auch wieder gar nicht.” Der jüngere lachte kurz. “Er kommt mehr nach unserem Vater”, erklärte er dann. “Dann kommst du also nach euer Mutter?”, fragte sie vorsichtig. Sasuke nickte nur. Ein trauriges Lächeln zierte sein Gesicht. Sakura hätte wirklich gerne ein Bild von seinen Eltern gesehen, aber sie traute sich nicht danach zu fragen. Wusste ja nicht einmal ob er noch Fotos von ihnen hatte. Sie wollte ihm jetzt nicht zu nahe treten. Wusste nicht wie weit sie gehen konnte. Jetzt, wo er es doch sowieso schon schwer genug hat.

“Ich hab da was für dich”, sagte sie schnell, als sie den traurigen Ausdruck in seinem Gesicht bemerkte. Er sah zu ihr auf. Sie hielt ihm einen Briefumschlag entgegen. Skeptisch nahm er ihn entgegen. Irgendetwas stimmte heute mit ihr nicht. Wahrscheinlich war sie genauso angespannt wie er. Er hätte ihr gerne geholfen, irgendetwas gesagt oder rumgealbert um die Situation aufzulockern, aber er konnte nicht. Er fühlte sich unendlich müde und ausgelaugt, so als hätte er tagelang nicht mehr geschlafen.

Er öffnete den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Es waren zwei Fotos. Das eine von letzter Nacht. Als sie im Garten gestanden hatten. Im Hintergrund leuchtete noch immer das Feuerwerk. Vorne war Narutos Kopf zu sehen. Er hatte versucht es mit dem Selbstauslöser aufzunehmen und war zu langsam gewesen. Er selbst stand hinter Sakura und hielt sie ganz fest im Arm. Beim Anblick dieses Fotos musste er grinsen. Gleichzeitig krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Er hatte wirklich wunderbare Freunde. Und dieses Foto zeigte ihm noch einmal ganz deutlich was er verlieren würde.

Er legte das Foto bei Seite und sah sich das andere an. Es zeigte Akamaru, wie er im Schnee lief. Das Bild trieb ihm die Tränen in die Augen. Sakura hatte also wirklich daran gedacht. Er legte das Foto zu dem anderen und zog Sakura in seinen Arm. “Danke”, flüsterte er und strich ihr über den Rücken. Er kämpfte gegen die Tränen an, gegen den Kloß in seinem Hals und den Schmerz in seiner Brust. Er wollte jetzt nicht weinen, wollte das alles nicht noch schlimmer machen. Jetzt konnte er nicht mehr verdrängen, dass er gehen musste. Er konnte sich auch nicht ablenken. Der Gedanke alles zu verlieren war so allgegenwärtig. Er konnte sich nicht einmal mehr darauf konzentrieren, was er Naruto und vor allem sich selbst versprochen hatte. Er wollte sich wehren. Und das wollte er wirklich immer noch, aber langsam zweifelte er daran, dass er die Kraft dafür haben würde.
 

Nach ein paar Minuten kam Itachi zurück, er sah sie kurz belustigt an, dann nahm er zwei Kisten auf einmal und verschwand wieder. Seufzend ließ der Schwarzhaarige Sakura los. “Möchtest du noch kurz alleine sein?”, fragte Sakura. Sasuke nickte vorsichtig. Hatte Angst, sie könnte das falsch verstehen. “Keine Sorge, ich bin dir nicht böse”, sagte sie leise, “ich versteh das.” Sie gab ihm noch einen kurzen Kuss, dann stand sie langsam auf und ging aus dem Zimmer.

Der Uchiha fischte die Mundharmonika wieder aus seiner Hosentasche. Dann zog er vorsichtig eine kleine Schachtel unter seinem Bett hervor. Er nahm sie auf seinen Schoß und öffnete sie. Es war nicht viel darin. Ein paar Fotos, mehr nicht. Er nahm eines davon heraus, es zeigte ihn zusammen mit seinem Bruder. Damals als alles noch gut gewesen war. Sie hatten zusammen gespielt. Und Sasuke war auf Itachis Rücken geklettert. Beide lachten. Selbst Itachi. Er war damals schon eher ein ruhiger und ernster Mensch gewesen, aber bei Sasuke hatte er immer gelacht, war immer fröhlich gewesen.

Er legte das Foto zu den beiden, die Sakura ihm gegeben hatte. Dann nahm er ein anderes Bild heraus. Es steckte in einem dunkelblauen Rahmen. Es war ein Familienfoto. Im Hintergrund standen seine Eltern, davor er mit seinem Bruder. Alle lachten oder grinsten wenigstens. Alle außer sein Vater. Er hatte Fotos immer gehasst und konnte sich nie dazu durchringen eine fröhliche Miene aufzusetzen. Aber er war kein schlechter Mensch gewesen. Manchmal vielleicht etwas streng. Aber immer ehrlich. Und auch, wenn es nicht immer einfach war, damals als sie noch gelebt hatten, wünschte er sich diese Zeit zurück. Er drückte das Foto zusammen mit der Mundharmonika an sich und schloss die Augen. Er würde die Sachen bei Naruto lassen, würde sie zurücklassen, genau wie sein altes Leben. Er wusste selbst nicht recht wieso. Einerseits wollte er nicht, dass Itachi sie sah, aber da war noch etwas anderes. Ein Gefühl, dass er nicht verstand. Aber er konnte sie einfach nicht mitnehmen. Und dann war da wieder dieses ziehen in seiner Brust. Er öffnete die Augen und legte die Sachen in die Schachtel. Er sah noch einen Moment darauf. Auf seine Vergangenheit, sein früheres Leben. Langsam legte er den Deckel auf die Schachtel.

Seufzend stand er auf und versuchte die drei Fotos in seine Hosentasche zu stecken, ohne dass sie knickten. Drei Bilder. Das war alles was er an Erinnerungen mitnehmen wollte. Alles andere ließ er zurück. Drei Fotos. Akamaru im Schnee, seine Freunde und die Erinnerung an eine bessere Zeit, die gleichzeitig seine Hoffnung für die Zukunft war.

Er ging zum Fenster, stellte die Schachtel auf die Kiste, nahm dann beide hoch und ging aus dem Zimmer. Er sah sich noch einmal um, dann schloss er die Tür hinter sich.
 

Als er ins Freie trat staunte er nicht schlecht. Alle waren da. Alle seine Freunde standen da - naja Shikamaru hatte sich auf die kleine Mauer gesetzt - und sahen ihn an. Er hasste Abschiede. Das wurde ihm jetzt wieder so richtig bewusst. Er ging zu Itachis Auto und verstaute die Kiste darin, dann drehte er sich langsam um und sah in die sieben Gesichter, die alles für ihn bedeuteten. Jetzt stand auch Shikamaru auf. Sasuke kam sich vor wie in einem schlechten Film. Sie standen alle in Reihe und warteten darauf, dass er sich bei ihnen verabschiedete. Nur mit dem Unterschied, dass es in schlechten Filmen auch immer ein Happy End gab. Fehlte nur noch, dass Itachi bei dem Anblick weich wurde und den ganzen Umzug abblies. Aber der junge Uchiha verwarf den Gedanken ganz schnell wieder. Es war absurd.

Er ging gerade auf sie zu, als Itachi dann ebenfalls das Haus verließ. Er zog die Tür hinter sich zu schloss ab und sah dann auf das Schauspiel mit einem undefinierbaren Ausdruck. Dann erschien etwas belustigtes in seinem Gesicht. Sasuke hatte ja gewusst, dass der Gedanke absurd gewesen war. Itachi teilte seine Meinung anscheinend und auch er hielt das für einen schlechten Film.

„Du hast also einen eigenen Fanclub“, stellte er amüsiert fest und ging dann zu seinem Auto.

„Also dann“, murmelte Sasuke schließlich und stand unschlüssig vor seinen Freunden. Ihm gefiel die Situation einfach nicht. „Hey zieh nicht so ein Gesicht“, meinte Kiba dann lachend und Akamaru bellte wie zur Bestätigung. Dann ging Kiba auf den Uchiha zu und nahm ihn in den Arm. „Du bist doch nicht aus der Welt, du kommst zurück“, sagte er. Ssuke nickte. „Danke“, flüsterte er und bekam dann einen leichten Schlag von Kiba auf den Rücken. „Werd mir bloß nicht sentimental“, sagte er dann und lachte wieder. Dann ließ er den Uchiha los und trat zurück. Als nächstes kam Tenten auf ihn zu und ja Sasuke fühlte sich wie in einem Film.

Er zog sie an sich. „Happy Birthday“, sagte er, „und tut mir leid, dass ich deinen Geburtstag ruiniert hab.“ Doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, das hast du nicht.“ Er zuckte mit den Schultern, wollte jetzt nicht diskutieren: „Pass auf dich auf“, sagte er stattdessen. Sie nickte und grinste.

Danach kam Hinata und Sasuke merkte deutlich, wie der Kloß in seinem Hals mit jeder Umarmung größer wurde. Ebenso das Ziehen in seiner Brust. Und plötzlich kroch ganz langsam aber stetig eine Angst in ihm hoch. „Pass mir auf Naruto auf“, flüsterte er ihr ins Ohr, sie lachte und nickte dann.

„Pass auf dich auf“, flüsterte Shikamaru und drückte den Schwarzhaarigen ganz fest an sich, „und wenn du irgendetwas brauchst sag einfach bescheid. Wir finden schon irgendeinen Weg dich zurück zu holen.“ „Danke“, murmelte Sasuke, „und pass auf Ino auf.“ Shikamaru nickte und sah Sasuke dann ernst an. „Hey das hab ich gehört“, schnaubte Ino und schob sich an Shikamaru vorbei zu Sasuke. „Pass lieber auf dich selbst auf“, sagte sie. Sie sah ihn einen Moment lang einfach nur an, dann drückte sie ihn an sich. „Ich hab dich lieb“, flüsterte sie. „Ich dich auch“, sagte er und strich ihr über den Rücken. Dabei stellte er leichte erschrocken fest, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
 

Dann war Sakura dran. Sie sah ihn aus traurigen grünen Augen an und lächelte. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Er wusste, wie gerne sie einfach nur geweint hätte. Aber sie tat es nicht, versuchte stark zu sein, für ihn. Um es ihm nicht noch schwerer zu machen. Und er hasste sich dafür. Konnte aber nichts daran ändern. Er hätte ihr gerne gezeigt, dass sie weinen konnte, wäre gerne an ihrer Seite geblieben. Aber es ging nun mal nicht. Auch wenn er sich geschworen hatte etwas zu ändern, sich zu ändern. Sich zu wehren und sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. An dem Umzug konnte er erst einmal nichts ändern. Da musste er durch. Da mussten sie alle durch.

Vorsichtig zog er sie an sich. Er hatte Angst ihr weh zu tun. Noch mehr als er es sowieso schon tat. Er strich ihr über den Rücken, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Unfähig etwas zu sagen. Denn egal was er sagte, es änderte nichts, machte es nicht besser. Dann drückte er sie ein Stück von sich weg um sie besser ansehen zu können. Er legte ihr die Hände an die Wangen und hob ihr Gesicht an. Dann küsste er sie. Er wollte nicht aufhören, sie nicht loslassen. Er löste sich erst von ihr, als er keine Luft mehr bekam. „Ich liebe dich“, sagte er. „Ich dich auch“, flüsterte sie und küsste ihn. Als der Uchiha die Augen wieder öffnete und sie ansah, liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sofort drückte er Sakura wieder ganz fest an sich. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. „Es tut mir leid“, flüsterte er, „Ich komm zurück sobald ich kann, hörst du? Ich liebe dich.“ Diesmal war sie diejenige, die sich wegdrückte.

Sie sah ihn einen Augenblick einfach nur an. Vorsichtig strich Sasuke ihr mit dem Daumen die Tränen aus dem Gesicht. Doch es wurden immer mehr, wollten nicht aufhören. „Ich liebe dich“, sagte sie leise.

Er sah sie einfach nur an. Seine Sakura. Dann spürte er etwas warmes in seinem Gesicht. Es war ihre Hand. Erst jetzt bemerkte er, dass auch er weinte. Er legte seine Hand auf ihre, nahm sie dann vorsichtig weg und hob ihr Kinn wieder an, für einen letzten Kuss.
 

Dann stand er auch schon vor Naruto. Vor diesem Moment hatte er am meisten Angst gehabt. Er kannte ihn schon, seit sie beide noch ganz klein waren. Sie waren zusammen groß geworden. Beinahe so wie Brüder. Der Blonde sah ihn aus blauen Augen an. Tränen liefen über sein Gesicht und seine Augen waren gerötet und leicht geschwollen. Wahrscheinlich hatte er schon den ganzen Morgen geweint. Der Uchiha versuchte zu grinsen, was ihm nicht ganz gelang, stattdessen schlang er einfach die Arme um seinen besten Freund und zog ihn an sich. Hielt ihn ganz fest, wollte ihn nie wieder loslassen.

„Du darfst nicht gehen“, brachte Naruto schluchzend hervor. Der Schwarzhaarige strich ihm über den Rücken. „Schhht“

Doch Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, ich.. Ich will mich nicht beruhigen. Wer…wer holt mich denn jetzt vor der Schule ab? Wer sitzt im Unterricht neben mir? Wer ruft mich mitten in der Nacht an? Wer verschläft jeden morgen? Wer ist immer für mich da wenn ich ihn brauche? Wir waren noch nie getrennt, Sasuke. Du warst immer da. Immer wenn ich dich gebraucht hab. Ich kann ohne dich nicht. Ich brauch dich einfach. Wir.. Wir sind zusammen groß geworden. Du warst immer wie mein Bruder ich kann nicht m-“ Der Uchiha hatte ihn ein Stücken von sich weggedrückt und ihm einen Finger auf den Mund gelegt. „Tief Luft holen“, sagte er ganz ruhig und das obwohl er selbst die ganze Zeit am weinen war. Dann strich er dem Blonden die Tränen aus dem Gesicht. „Hey ich bin doch nicht für immer weg“, flüsterte er, „Und ich werd trotzdem für dich da sein, irgendwie. Wir schaffen das schon.“

„Aber-“, wollte der Blonde protestieren, doch Sasule schüttelte den Kopf. Dann drehte er den von Naruto ganz vorsichtig nach rechts, sodass er die anderen ansehen musste. „Sieh mal“, sagte er dann, „selbst wenn ich nicht mehr da bin, du hast so viele so gute Freunde, Naruto. Sie sind für dich da, genauso wie du für sie. Ihr schafft das.“ „Und was ist mit dir?“, fragte der Blonde dann und sah wieder zu dem Schwarzhaarigen. Dieser sah ihn fragend an. „Wen hast du?“, fragte Naruto dann. Sasuke zögerte einen Moment. „Meinen Bruder“, sagte er dann und ein ironisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Naruto sah an ihm vorbei zu Itachi. Dieser stand hinter seinem Auto, hatte die Arme auf dem dach verschränkt, seinen Kopf darauf gelegt und beobachtete sie.

„Der übrigens sehr genervt aussieht“, stellte Naruto fest. „Weißt du, wie egal mir das ist, ob er genervt ist?“, meinte Sasuke nur und grinste wieder. Auch Naruto musste jetzt lachen.

„Außerdem“, setzte Sasuke dann wieder an, „bin ich gar nicht alleine mit ihm. Ich hab euch. Auch wenn ihr nicht direkt da seid. Aber ich weiß, dass es euch gibt, dass ihr auf mich wartet und dass ihr immer für mich da seid wenn ich euch brauche.“ „Sasuke…“, flüsterte Naruto und fing dann wieder an zu weinen.

Sasuke hätte gerne irgendetwas gesagt um ihm zu helfen, ihn zu beruhigen, aber es ging nicht. Ihm fiel nichts ein. „Bleib einfach wie du bist und lach ab und zu für mich“, sagte er schließlich und gab dem Blonden einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab die lieb Naruto.“

Dann befreite er sich aus Narutos Armen, bückte sich kurz und gab ihm die Schachtel. Dieser verstand und nickte.
 

Der Uchiha drehte sich langsam um, doch sehr weit kam er nicht, denn irgendetwas zog an seinem Hosenbein. Er sah an sich herunter. Es war Akamaru. Bei dem Anblick musste er grinsen. Jetzt sah er Akamaru doch noch im Schnee, naja im Schneematsch. Er drehte sich um und bückte sich. Akamaru bellte ihn empört an, wedelte aber sofort wieder fröhlich mit dem Schwanz. „Tut mir leid“, sagte Sasuke dann und stupste ihm leicht gegen die rosa Nase, woraufhin der kleine ein leises Grunzen von sich gab. Lachend nahm Sasuke ihn auf den arm und drückte ihn an sich. „Machs gut“, sagte er, „und pass mir gut auf Kiba auf.“ „Hey“, rief dieser empört, doch alle anderen lachten nur. Der Schwarzhaarige strich Akamru noch einmal über den Kopf, dann ließ er ihn wieder laufen und stand auf.

Sofort hatte Naruto wieder die Arme um den Uchiha geschlungen und auch alle anderen versuchten ihn an sich zu drücken.

„Das ist ja alles ganz amüsant und Gruppenkuscheln ist bestimmt auch ganz toll, aber können wir dann los?“, fragte Itachi und stieg ohne eine Antwort abzuwarten in sein Auto.

„Ich gebs ja nicht gern zu“, sagte Shikamaru schließlich, „aber ich fürchte er hat recht. Sonst wird es immer schwerer.“ Sasuke nickte und versuchte sich aus der Umarmung von Naruto zu befreien, doch dieser wollte ihn einfach nicht loslassen. „Ich lass dich nicht gehen“, sagte er und verschluckte sich dabei fast. Sasuke sah kurz zu Shikamaru, dieser nickte und zusammen mit Kiba zog er den Blonden zur Seite.

Dann drehte Sasuke sich ganz langsam um und ging zu dem Auto seines Bruders. Er öffnete die Tür, doch bevor er einstig sah er sich noch einmal um. Sie standen da. Und er wusste, wenn er wieder kam, würden sie auch wieder da stehen. Sie würden immer für ihn da sein, egal was passierte.

Er schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter und stieg dann ein. Langsam fuhr Itachi los und Sasuke konnte nicht anders, er sah aus dem Fenster zurück zu ihnen.

Naruto versuchte sich loszureißen, doch Shikamaru und Kiba hatten ihn fest im Griff. Ino hielt Sakura im Arm.

Vorsichtig legte der Uchiha eine Hand auf die kalte Scheibe. Bald würde sie mehr trennen als nur eine Scheibe. Und mit jeder Sekunde die verstrich waren sie weiter voneinander getrennt. Eine Träne lief ihm übers Gesicht.

Er sah auch noch aus dem Fenster, als sie ihr zu Hause schon lange hinter sich gelassen hatten und er seine Freunde nicht mehr sehen konnte.

Er würde wieder kommen. So bald wie möglich. Er würde einen Weg finden, egal was es ihn kostete, er würde es schaffen.

„Itachi?“, fragte er, bekam jedoch keine Antwort. „Ich hasse dich“, sagte er dann. „Ich weiß“, gab sein Bruder nur zurück und klang dabei so kalt wie immer.
 

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Soooo das wars.

Und zwar mit dem Kapi und mit der FF, es ist vollbracht.

so ca. 1186 Tage nach dem ersten Kapi ist also nun das letzte da.

Ja es ist vorbei.

Komisches Gefühl irgendiwe. Diese ff hat mich 3 Jahre begleitet und i-wie mag ich sie wirklich gern. Hat Spaß gemacht sie zu schreiben und ja ich mag sie einfach xD

Hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst nen Kommi da, könnt dann auch gerne Wünsche für eine Fortsetzung schreiben. Denn es wird definitiv eine geben! xD

Aaaaaaber ich weiß noch nicht wann >.<

Ich möchte jetzt ersteinmal meine andern beiden FFs zuende bringen (Last wish und Too late *schleichwerbung*) und danach werd ich mich dann an die Fortsetzung von Let me free (lmf) machen. Ich hoffe, dass ich bis Weihnachten dann das erste Kapi hochgeladen hab.
 

Der Titel der Fortsetzung wird wahrscheinlich "let me free" bleiben und nur nen Untertitel bekommen, aber keine Sorge ich werde allen die ein Kommi zu dem Kapi hier da lassen ne ENS schreiben wenns weitergeht und wer sonst noch ne ENS haben will - einfach bescheid sagen ;)
 

Im groben ist die Handlung der Fortsetzung schon geplant, würde mich aber freuen, wenn ihr mir sagt, was euch besonders gut an lmf gefallen hat und vor allem auch was mies war. Ja ich weiß Tenten und Hinata gehen unter >_<
 

xD

naja das war's dann erstmal von mir

bis bald ;)
 

sonnige grüße

eure sun^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-03-27T10:59:38+00:00 27.03.2011 12:59
:O
Jetzt habe ich mich so auf das Ende der FF gefreut (Hab sie grade in einem Stück durchgelesen ^^) und dann so ein offenes Ende :O
Wie gemeiiiin >.<
und soooo traurig :( ich mag solche Endings nicht :(
hoffentlich ist das bei der Fortsetzung nicht so *gleich dort mal reinschau*

Von: abgemeldet
2010-10-23T08:16:46+00:00 23.10.2010 10:16
sehr schönes ende
Von:  perra
2010-10-21T20:37:02+00:00 21.10.2010 22:37
uuuhh...T-T
okay, vielleicht heule ich nicht wie ein schlosshund,
(aber ich versichere dir, dazu braucht es wirklich eine menge;P) aber ich merke schon, wie meine augen anfangen zu brennen...
haaaah! ich muss mich erst einmal wieder emotional festigen!;D =P
die verabschiedung und vor allem die mundharmonika und die geschenke waren wirklich extrem berührend!!!
alles in allem bin ich wirklich ein großer fan von dieser ff, aber ich gebe Fantasylilie in dem Punkt ihrer Kritik recht, dass sasuke gegen ende wirklich seehr nahe am wasser gebaut ist...=P
allerdings ist deine Darstellung von Sasuke als kleiner beinahe-emo vermutlich realistischer, als wenn er der große macker ist, der keinerlei gefühle zeigt! wenn man sich seine situation mal in der realität vorstellt, ist es verständlich, dass er psychisch nicht so auf der höhe ist...
oooh, und die letzten paar sätze, wo sasuke zu itachi sagt, dass er ihn hasst und itachis erwiderung...ich fand, das war wirklich ein sehr gelungener abschluss!!=D
auf jeden fall freue ich mich auf die fortsetzung, sobald diese denn erscheinen sollte!!;D
liebe grüße, nika!
Von:  Kruemel_x3
2010-10-21T19:21:23+00:00 21.10.2010 21:21
OMG! Ich hab die ganze FF Gelesen und muss sagen, so toll!
Und so traurig, mir kamen die TRänen!
Auch jetzt, so super geschrieben..boa ich heule voll! Das ist zu schön geworden!
Ich hoffe Sasu kommt wieder und freue mich auf eine Fortsetzung! *_*
Wie wird es Sasu wohl da hinten gehen? Vielleicht erfahren wir es^^
Super gemacht!Ich geb dir 1000000000000000000000000 Sterne dafür, oder mehr super gemacht =D

Hab dich Lieb
Deine Kruemel_x3
Von:  Fantasylilie
2010-10-21T18:58:51+00:00 21.10.2010 20:58
OH MEIN GOTTT!!!
SADISMUS, FOLTER; VERGEWALTIGUNG!! Wie kann man nur so grausam sein???
ENDE, ENDE, ENDE das geht nicht, ich brauche was richtiges.
AHHHHHHHH, wie kannst du nur Itachi die Hand geben, der blöde Arsch darf nicht gewinnen, auf keinen Fall!

Aber warum in der Fortsetzung?? Da komm ich ja um vor Spannung T.T
So viel Spannung halt ich nicht aus, ehrlich nicht, das Kappi ist so gut, traurig, fesselnt, aber auch DOOF weil Itachi seinen Willen bekommen hat.

Ja, nimm dir das zu Herzen XD Das machen Autoren gerne, die Fans quälen!

Ich freu mich auf die nächsten Let me free Kapitel, es kann ja nur besser werden, aufejeden fall!

Jedoch musste ich weinen als Sakura Sasuke das Abschieds Geschenk überreicht hat. Sowas von traurig, echt gut rüber gebracht. Aber bitte lass Sasuke nicht zu lange bei Itachi.

Nun zu den wichtigen DingenXD

1. Dein Schreibstil hat sich sehr verbessert, alles kommt flüssiger rüber, Emotionen, Gefühle und die Umgebung, so als wäre man dabei.
2. Deine Geschichte baut auf einem heiklen Thema auf, was du aber gut erklärst und es wahrheits getreu machst. Sasuke zum Beispiel hat die charakter eigenschaften, die viele Opfer an den Tag legen. Jedoch würde ich Sasuke nicht mehr all zu lange als Opfer darstellen, er sollte mal Handeln. Ansonsten wird es etwas monoton und langweilig, wenn er immer nur rum heul, Itachi schlägt zu, die Freunde machen sich Sorgen u.s.w
3. Due Teilst deine Geschichte, ein Teil handelt von seinem Leben als Teenie oder besser gesagt von einem Leben das sich aufbaut, wo er anfängt nach zu denken, nicht mehr alles hin nimmt, anfängt zu leben.
Und imm zweiten Teil, wo er VIELLEICHT weiter nachdenkt, aber auch Handelt oder besser gesagt sein Leben ohne Gewalt plant oder aufbaut.
4. Die Spannung bleibt deinem Splitt in der Geschichte erhalten, so wie es sich gehört.
5. Du bringst deine Fans zum weinen und weiter lesen, weil sie das Ende UNBEDINGT erfahren müssen ;)

Freu mich auf alles was noch kommt und ich hoffe mein Kommi erschreckt die nichtXD Wobei der obere Teil nicht so ernst gemeint ist oder vielleicht doch?

LG und vielen Dank
Fantasylilie
Von:  BlackPeaches
2010-10-21T17:24:09+00:00 21.10.2010 19:24
wie zu ende? O.o
das kam..überraschend...
(falls dus angekündigt hattest...nja, ich les die kommentare nicht sehr gründlich ^^")

ich freu mich auf die fortsetzung und kann mich sakura-jeanne nur anschließen. hoffentlich kommt sasu zurück

glg
BlackPeaches
Von:  Sakura-Jeanne
2010-10-21T17:19:42+00:00 21.10.2010 19:19
Hammer geiels trauriges kapitel


Ich hoffe das es eine fortetzung gibt, wo sasuke wieder zu seinen freunden und seienr kirchblüte kommt




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