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Black Sheep

von

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Ein Kuss ist ein Kuss

Morinaga saß auf dem Bett und schaute von dort aus eine Gameshow die im Fernsehen lief. Aber er konnte sich nicht darauf konzentrieren. Er fragte sich, was Soichi wohl an diesen Morgen zu tun hatte. Er blickte auf seine Armbanduhr. Es war fast Mittag.

Doch gerade als er abermals versuchen wollte, Soichi auf seinem Handy zu erreichen, hörte er ein Knacken im Schloss der Tür und Soichi trat in das Zimmer.

„Wo warst du, Senpai?“

Morinaga sprang auf.

„Da.“ Er überreichte Morinaga eine kleine Lunchbox. „Ich war am Bahnhof und habe uns was zu Essen besorgt.“

Morinaga nahm die Box verwundert an. „Du willst mir doch nicht sagen, dass das das Wichtige war, dass du erledigen musstest?“

Soichi setzte sich stumm an den kleinen Tisch, packte seine Lunchbox aus und bekann zu essen.

Morinaga stellte sein Essen ebenfalls auf den Tisch und setzte sich Soichi gegenüber.

„Senpai, wo warst du den Vormittag?“

„Ich habe morgen ein Tisch reserviert. In dem Lokal, wo wir gestern Abend waren.“

„Waaas? Aber wieso das denn? Ich dachte, du wolltest dort nicht mehr hin.“

„Es hat sich heute was ergeben, das ich umdenken musste.“

„Umdenken?“ Morinaga verstand gar nichts mehr. „Was meinst du mit Umdenken?“

Soichi ließ die Stäbchen auf den Tisch fallen, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah Morinaga ernst an.

„Ich möchte, dass du dich morgen Abend mit Masaki triffst.“

Morinaga verstummte. Was sollte das plötzlich.

Soichi lehnte sich wieder vor und aß weiter. „Wie es aussieht, hast du also nichts dagegen. Gut.“

„Nichts dagegen? Senpai, ich möchte Masaki nicht wieder sehen, dass weißt du doch!“

„Du traust dich nur einfach nicht, das ist es.“

Soichi blieb von Morinagas Protest herzlich unbeeindruckt. „Jetzt fang endlich an zu essen bevor es kalt wird.

Doch Morinaga ignorierte dessen Worte.

„Senpai, ich gehe morgen nicht dahin, verstanden?“

Soichi war mit dem Essen fertig, reckte sich kurz und sah wieder zu seinem Gegenüber.

„Morinaga, du wirst morgen da hingehen! Und wenn ich dich dort hinschleifen muss! Und du wirst mit Masaki über alles, was damals vorgefallen ist, reden, verstanden?“

„Warum willst du das denn?“

Soichi stand auf um die nun leere Lunchbox in den Mülleiner zu werfen, ging dann wieder zu Morinaga, der noch ganz durcheinander auf dem Stuhl saß, und sah ihn nun ruhig an.

„Glaube mir, wenn wir morgen Abend wieder im Hotel sind, wirst du mir dafür dankbar sein. Frag jetzt nicht weiter. Wenn du mich wirklich so sehr liebst, wie du es immer behauptest, dann vertraue mir einfach und geh morgen dort hin. Falls nicht, weiß ich, das du nur Sex von mir willst und mehr nicht!“

„Das ist Erpressung!“ protestierte Morinaga.

„Was du nicht sagst.“

Morinaga stand nun ebenfalls auf.

„Du weißt doch, dass ich dich liebe!“

„Sagen kann man viel!“ schnaufte Soichi wütend.

„Na gut...“ Morinaga lächelte Soichi hinterlistig an. „Gut, ich gehe morgen dort hin. Aber dafür musst du auch etwas für mich tun.“

Soichi erschrak. „Nein, DAS mache ich nicht!“

„Ich habe nicht von Sex gesprochen.“

Soichi war verwirrt. Was sollte es denn sonst sein?

„Das, was ich von dir will, Senpai, sind drei einfach Worte.“

„Und die währen?“

„Ich liebe dich.“ Morinaga lächelte nun nicht mehr und sah seinen Senpai ernst in die Augen.

„Du,... du willst, dass ich das sage?“

Moringa blieb stumm, die Augen noch fest auf Soichi gerichtet.

„Dann würde ich lieber mit dir schlafen!“ Soichi ging zum Bett und legte sich in einer anbietenden Position darauf.

„Nein.“ Morinaga schüttelte den Kopf. Er ging zu ihm hinüber, setzte sich nehben ihn und sah ihn abermals mit den selben Blick an.

„Was ich mir von dir wünsche, ist, dass du mir sagst, was du für mich empfindest, Senpai.“

Soichi Gesicht errötete.

„Das, das kann ich nicht!“ protestierte er abermals.

Morinaga rückte ein wenig näher und beugte sich zu ihm runter.

„Wieso nicht? Es ist doch ganz einfach. Einfach nur Freunde sind wir nicht, Senpai. Wären wir das, würdest du nicht freiwillig mit mir schlafen.“

„Was heißt hier freiwillig? Du hast doch gedroht, die Universität zu verlassen, würde ich es nicht mit dir tun!“

Morinaga lächelte sanft. „Sei ehrlich, Senpai. Wären wir nur normale Freunde, hättest du dich niemals darauf eingelassen. Ich hätte mir in der Nähe eine Arbeit gesucht und wir hätten weiterhin Kontakt gehalten. DU wolltest mehr.“

„Das, das ist doch....“ Soichi wollte wieder aufstehen, doch Morinaga drückte ihn auf das Bett zurück und wiederholte seine Frage.

„Was empfindest du für mich, Senpai?“

Soichi blieb still. Dieses mal konnte er sich nicht so leicht aus der Affäre ziehen.

„Du bist so ungerecht, Morinaga!“

„Nun?“ bohrte dieser nach.

„Ich kann so was nicht sagen!“

Morinaga legte seinen Oberkörper auf den von Soichi, sein Gesicht nah an seines.

„Nun, wenn du es nicht sagen kannst, dann zeig einfach, was du für mich fühlst.“

„Ze...zeigen??“

„Ja.“

„Ich würde dir jetzt gerne eine reinhauen!“

Morinaga kam nun mit seinen Gesicht noch ein wenig näher und berührte sanft mit seinen Lippen die von Soichi.

„Ich glaube, ich muss dir ein bisschen nachhelfen.“ Morinaga strich mit seiner Hand unter Soichis Hemd.

„He! Du hast eben noch gesagt, dass du kein Sex willst, also lass das!“

„Aber du sagtest doch auch, du würdest lieber mit mir schlafen, als mir zu sagen, dass du mich liebst.“ lächelte Morinaga, der unbeirrt seine Hand weiter über Soichis Oberkörper gleiten ließ.

„Du...du Idiot!“ schimpfte Soichi. Wie es aussah, hatte er sich mit seinen Worten selber in die Enge getrieben.

Morinaga zog Soichis Hemd weiter hoch und küsste nun seine freiliegende Brust. Soichi versuchte, ihn von sich runter zu stemmen, ohne Erfolg.

Nur kurze Zeit später lag Soichis Hemd auf dem Fußboden.

Während Morinaga nun auch sein eigenes Hemd auszog, fragte Soichi: „ Wenn ich ES sage, hörst du dann auf?“

Morinaga blickte ihn überrascht an: „Aber, wir sind doch jetzt mitten drin!“

Soichi blieb ernst. „Du sagtest, wenn ich es dir sagen würde, dann würden wir heute keinen Sex haben!“

„Ja, aber...“ Morinaga wurde nervös. Nun ,wo er mitten dabei war, fiel es ihm unheimlich schwer, jetzt einfach aufzuhören.

„Nun?“ Soichi ließ nicht locker.

„Senpai, du bist ein Schwein!“

„Wenn hier jemand ein Schwein ist, dann du!“ schimpfte Soichi.

„Du...du würdest es doch eh nie sagen!“ Morinaga viel nichts mehr dazu ein.

„Tja, wenn du jetzt weiter machen willst, wirst du es wohl nie erfahren.“ Soichi rekelte sich verführerisch auf dem Bett.

„Nun, wie ist deine Entscheidung?“

Morinaga blickte auf Soichi, der sich jetzt genüsslich grinsend über die eigene Brust streichelte. Wie gerne würde er ihn jetzt küssen und ihn streicheln, aber ein Gedanke hielt ihn zurück. So könnte er seinen Senpai jetzt beweisen, dass ihre Beziehung nicht nur auf Sex basierte.

„Nun gut!“ entschied sich Morinaga. „Ich möchte, dass du mir sagst, dass du mich liebst.“

„Oh...“ Soichi hatte mit dieser Antwort nicht gerechnet. Er wahr Felsen fest überzeugt, dass Morinaga den Sex vorziehen würde.

„Ich warte!“ Morinaga setzte sich nun an das Fußende des Bettes und blickte zu Soichi, der immer noch überrascht auf dem Rücken lag.

„Also... gut...“ brummte er, setzte sich auch und warf seinen Kopf genervt zur Seite. „I... be ...di“ grummelte es nur aus Soichi raus.

„Was?“ Morinaga beugte sich ein wenig zu Soichi rüber, dieser jedoch kreuzte seine Arme und schien mit seinen Worten zufrieden.

„Senpai, so hatten wir es aber nicht ausgemacht!“ schimpfte Morinaga.

„Natürlich! Ich habe es gesagt und jetzt ist Ruhe!“

„Senpai, du bist so gemein...“

„Tsss“

Nun reichte es Morinaga. Er packte Soichi an seinen Beinen und zog ihn Richtung Fußende, so das dieser wieder auf dem Rücken lag.

„Wa...!“ Soichi wollte sich wieder aufsetzen, doch da lag Morinaga erneut auf ihm.

„Hey, steig von mir runter, Idiot!“ brüllte Soichi, doch Morinaga blieb unbeeindruckt und knöpfte dessen Hose auf.

„Mori ...“

Morinaga umspielte ihn leicht mit der Zunge, so das Soichi aufstöhnen musste.

„Mori... ich hab es gesagt! Also... hör auf... damit!“

Morinaga unterbrach kurz und blickte Soichi sauer an: „Du hast nichts gesagt! Du glaubst wohl, du könntest so mit mir umgehen, aber da hast du dich geirrt. Wenn du dich nicht daran halten kannst, warum also ich?“ Er beugte sein Kopf wieder Richtung Lenden und fuhr mit seiner Zunge fort.

„Du...!“

Morinaga zog nun seine und Soichis Hose aus und warf sie auf den Boden. Die Tube mit dem Gel lag bereits Griffbereit neben dem Bett auf dem Nachttisch, die Morinaga nun zum Einsatz nahm.

Soichi stöhnte leise auf. Als dieser für Morinaga bereit zu sein schien, beugte sich Morinaga nach vorne und glitt mit der Zunge in Soichis Mund.

Die Zunge wanderte nun weiter Richtung Ohrläppchen, während Morinaga die Beine seines Senpais weiter spreizte.

Soichi stöhnte dabei laut auf und warf sein Kopf nach hinten. Morinaga streichelte ihn mit der linken Hand sanft durch seine Haare, während die Rechte an einer seiner Brustwarzen beschäftigt war.

Als Morinaga in seinen Bewegungen leidenschaftlicher wurde, griff nun auch Soichi nach seinen Kohai. Er umklammerte ihn fest und zog sich ein wenig mit seinen Oberkörper nach oben. Morinaga strich mit einer Hand den Rücken entlang, um Soichi besseren Halt zu geben.

Kurze Zeit später stöhnte Soichi laut auf. Morinaga tat es ihm kurze Zeit später gleich.

Erschöpft ließ Soichi von Morinaga ab und ließ sich zurück auf das Bett fallen.

Morinaga nahm dessen Gesicht in beide Hände und küsste ihn abermals, aber dieses mal so sanft, dass Soichi leicht den Kuss erwiderte.

„Sen...pai?“ Morinaga sah ihn an. Zum ersten mal berührte Soichi von sich aus dessen Lippen. Doch dieser lag mit verschlossenen Augen vor ihm, immer noch ein wenig außer Atem.

„Du kannst es mir wohl nicht sagen.“ flüsterte Morinaga zärtlich und ließ sich leicht auf Soichi nieder. Mit seiner Hand spielte er mit einer von Soichis grauen Haarlocken.

„Du bist wunderschön, weißt du das?“

„Rede nicht so einen Unsinn!“ schimpfte Soichi, aber Innerlich war er doch ein wenig glücklich über diese Bemerkung.

Morinaga ging nun von Soichi runter und kuschelte sich sanft an ihn.

„Sag mal, Senpai, was genau hast du morgen eigentlich mit mir vor? Es muss doch einen Grund geben, warum du so darauf versessen bist, das ich Masaki treffe.“

„Natürlich gibt es einen Grund. Aber ich weiß, wenn ich ihn dir verrate, wirst du morgen nicht erscheinen. Deshalb musst du bis morgen abwarten, dann wirst du es schon sehen.“

Morinaga legte seinen Kopf auf Soichis Brust. „In Ordnung. Ich vertrau dir, Senpai. Weil ich dich liebe.“
 

Beide blieben so längere Zeit liegen und gingen ihre eigenen Gedanken nach. Morinaga versuchte dahinter zu kommen, was sein Senpai mit ihm vorhatte. Vielleicht wollte Soichi wirklich, dass er wieder mit Masaki zusammen kommt. Aber diese Idee verwarf er schnell.

`Das würde Senpai nie mit mir machen!´

Aber was war es dann? Er grübelte weiter, doch so sehr er sich auch anstrengte, ihm viel nichts ein was sein Verhalten erklären konnte.

Soichi dagegen hatte ganz andere Gedanken. Er hatte tatsächlich Morinagas Kuss erwidert.

`Dabei bin ich nicht schwul!´

Aber aus irgend einem Grund schien ihm diese Äußerung gar nicht mehr so passend. Früher hätte er nach dem Sex mit Morinaga diesen sofort von sich gestoßen. Er hätte ihm im wachen Zustand nie erlaubt, dass er sich so dicht an ihn schmiegt. Aber heute war es anders.

Dieses warme Gefühl wurde ihm langsam vertraut. Nicht nur das, es war sogar angenehm, Morinaga so nah an sich zu wissen. Wieso also konnte er es ihm nicht einfach sagen?

Morinaga erhob wieder seinen Kopf und sah zu Soichi, der in Gedanken versunken die Decke anstarrte.

„Senpai, es ist er Nachmittag. Sollen wir vielleicht ein wenig spazieren gehen?“

„He? Ich dachte, du hättest Angst, jemanden zu sehen den du kennst.“

„Ja, das habe ich. Aber ich möchte dir gerne einen ganz speziellen Ort zeigen.“

Soichi dachte kurz nach. „Hmm, na gut. Ich habe auch keine Lust den ganzen Tag mit dir im Bett zu verbringen.“
 

Draußen vor dem Hotel kam allmählich ein frischer Wind auf und über dem zuvor noch strahlend blauen Himmel zogen vereinzelnd kleine graue Wolken vorbei.

Morinaga führte sie beide durch die Stadt, dabei kamen sie an dem Bahnhof vorbei. Soichi bemerkte, das sie in Richtung Dorf gingen.

„Morinaga, hast du etwa vor, in dein Heimatdorf zu gehen?“

„Nein, keine Sorge. Aber der Ort ist ziemlich nah dran.“

Soichi fragte sich, wo er ihn hinführen würde. Er hoffte, dass es nicht all zu weit entfernt von der Stadt war, denn der Himmel schien sich immer mehr zu verdunkeln. Auch der Wind wurde kühler und da Soichi, genau so wie sein Kohai, nur T-Shirts und Jeans anhatten, wurde es ihm ein wenig frostig. Es sah alles nach einen heftigen Sommergewitter aus.

Es vergingen knapp 20 Minuten, bis Morinaga an einem Seeufer stehen blieb und sich umsah. Er atmete tief ein. „Ah, ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich nicht mehr an diesen Ort war.“

„Das wolltest du mir also zeigen?“ fragte Soichi, als er sich umsah.

Vor ihnen lag ein überschaubarer See, es waren wohl nur ungefähr 50 Meter bis zu dem anderen Ufer. An beiden Seiten wurde er schmaler, und gingen dort zu einen Fluss über. Rings um das Gewässer standen nur Bäume aller Art.

„Hmm, schlecht sieht es hier ja nicht aus.“ Meinte Soichi. „Aber was ist hier dran so besonders?“

„Das zeige ich dir jetzt.“

Morinaga ging vorsichtig und auf den unebenen Boden achtend, das Ufer ein kleines Stück weiter entlang, bis sie zu einer, mit einen flachen Holzplatte überdeckten Stelle ankamen.

Morinaga schaute sich dieses Gerüst an.

Es bestand aus drei kleinen Holzwänden und dieser, als Dach dienenden, Platte, die ungenau zusammengehämmert waren. Dieser kleine Unterschlupf ging Soichi gerade mal bis zur Brust. Auf dem Boden des Gestelles lag ein schwarzer Plastikbezug, darauf mehrere Decken, die zum Teil mit Laub bedeckt waren.

Morinaga schaute sich diese Konstruktion lange und genau an.

„Das habe ich damals als Kind gebaut.“ Er lächelte dabei sanft und in Gedanken versunken. Er strich mit der Hand vorsichtig über das kleine Holzdach. So vorsichtig, als ob er Angst hatte, dass das Dach unter des Gewichtes seiner Hand zusammen brechen würde.

Soichi bückte sich runter und untersuchte etwas genauer das Innenleben.

„Du hast das gebaut?“

„Ja. Ich war damals ungefähr 10 Jahre. Immer, wenn ich Streit mit meinen Eltern hatte, kam ich hier her und schaute Stunden lang auf das Wasser. Immer, wenn es mir schlecht ging, kam ich zu dieser Stelle. Ich konnte in Ruhe über alles nachdenken und die Stille war sehr tröstlich.“

Nun bückte sich auch Morinaga runter, strich mit den Händen die Blätter, die auf den Decken lagen, bei Seite und kroch in den Unterschlupf.

„Komm rein, Senpai! Es ist gemütlicher als es aussieht.“

Nach kurzen Zögern folge Soichi.

Er schaue sich die Konstruktion etwas genauer an.

„Für einen Zehnjährigen hast du das nicht schlecht gemacht.“

Morinaga musste laut auflachen. „Danke, Senpai!“ Er sah hinüber auf das Wasser. „Weißt du, ich habe noch nie jemanden diesen Ort hier gezeigt. Er war mir so wichtig, dass ich nie jemanden dabei haben wollte. Selbst Masaki kennt diesen Ort nicht.“

Es fing an zu regnen und die Tropfen prasselten laut auf das Holzdach. Soichi atmete jetzt ebenfalls tief ein. Dieser Ort war wirklich sehr beruhigend.

„Hast du dich damals oft mit deinen Eltern gestritten?“

Morinaga zog sich seine Knie an und umschlang sie, als ob ihm kalt wäre, mit seinen Armen.

„Nun ja, ich glaube nicht öfters wie in anderen Familien auch. Aber nachdem sie mitbekommen haben, das ich schwul bin, kam ich fast jeden Tag hier her.“

„Ihr habt euch jeden Tag gestritten?“ Soichi sah seinen Kohai geschockt an.

„Nein, Streit war es nicht. Aber sie behandelten mich nicht mehr wie früher. Selbst die Blicke waren anders.“

Soichi senkte den Kopf. Das Eltern ihren eigenen Sohn so etwas antun konnten, war ihm unbegreiflich. Morinaga musste wohl viel in seiner Vergangenheit wegen seiner Homosexualität einstecken und ertragen. Bei diesem Gedanke stieg ihm eine große Portion Schuldgefühl hoch. Er selbst hatte Morinaga Jahre lang zu Spüren gegeben, wie sehr er Schwule hasste, und das wegen Vorurteilen und einem einzigen schlechten Ereignis, das ebenfalls schon einige Zeit zurück lag.

Soichi seufzte leise auf.

„Alles in Ordnung, Senpai?“

„Hä? Ja. Ich war nur gerade in Gedanken.“

„Das hab ich gesehen.“ lächelte Morinaga.

Der Regen wurde stärker und auch der Wind wurde kühler, der jetzt sogar in den kleinen Holzverschlag hinein blies.

Soichi rieb sich die Arme.

„Ist dir kalt, Senpai?“

Morinaga nahm sich eine der Decken, die hinter ihnen zusammengeknüllt an der Wand lagen. Er breitete sie aus und legte sie sich und Soichi über die Schultern.

„Danke.“ Soichi nahm siech ein Stück der Decke und wickelte sich damit ein.

Morinaga rückte ein bisschen zu Soichi rüber und wartete kurz, ob dieser darauf reagiert. Doch es kam kein Mucks. Soichi schaute immer noch in Gedanken versunken auf den See. Der von den starken Regen aufgewühlt wurde.

Nun legte Morinaga ganz vorsichtig seinen Kopf auf Soichis Schulter, doch von diesen kam immer noch keine Reaktion.

„Ich liebe dich, Senpai. So sehr, das es mich fast verrückt macht.“

Soichi schloss die Augen. Was war das nur für ein angenehmes Gefühl? In seinem Magen wurde es ganz warm und sein Herz fing vor Aufregung wie wild an zu schlagen.

„Weißt du, Senpai, als ich dich damals das aller erste mal sah, wusste ich sofort, dass du der jenige bist, mit dem ich mein restliches Leben verbringen möchte. Auch wenn du mir das wohl nicht glaubst, aber ich würde alles für dich tun.“

„Ich glaube dir das.“ Soichis Stimme klang leise und sanft. „Doch, ich glaube dir das.“

Morinaga blickte zu ihm auf, legte seine Hand auf Soichis Wange um dessen Kopf leicht in seine Richtung zu bringen, so dass Soichi auch in dessen Augen blickte.

Morinaga nährte sich langsam seinem Gesicht und berührte sanft die Lippen seines Senpais.

Und zu Morinagas Überraschung erwiderte Soichi diesen, genau so zart wie der Kuss zuvor.
 

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Huuuu, Kitsch pur!!!! Ach, wie ich das liebe XDD Immer schön schmalzig ^//^

Dieses Geheimversteck von Morinaga war eigentlich ganz und gar nicht geplant, aber da die beiden hier einen ganzen Tag tot zu schlagen hatten, musste etwas her, und das kam dabei raus.... O_o

Das kommt davon, wenn man sich nicht genau überlegt, wie man was schreiben will XD Und der Tag ist ja noch laaange nicht zu Ende, die Nacht kommt ja auch noch *zwinker*... aber das im nächsten Kapitel ^^ Irgend wie ist hier der perfekte Schluss ^^

Ich bedanke mich wieder gaaaaaanz herzlich bei allen Lesern!!! *euch alle mal fest umknuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-09-17T16:14:18+00:00 17.09.2009 18:14
Hach..... wie romantisch!
Das ist ja so schön!
Ich finds nicht zu kitschig!
Einfach nur.... *hach*

knuddel
Von:  CarpeNoctem
2007-06-27T12:37:23+00:00 27.06.2007 14:37
Eigentlich mag ich ja keinen Kitsch, aber das Kapitel war einfach nur schön ^.^
Und die Dialoge waren auch wieder herrlich. :)
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2007-06-26T19:17:53+00:00 26.06.2007 21:17
hach das war wirklich richtig süß!!!
jetzt muss soichi nur noch "ich liebe dich" sagen und morinagas eltern auf soichis plan eingehen und schwups ist alles perfekt *g*
hoffe du machst bald weiter!
lg yuki
Von: abgemeldet
2007-06-26T16:11:53+00:00 26.06.2007 18:11
Ja Süß^^
^(^-^)^ bin gespannt was im Restaurant passiert?
freu mich schon aufs nächste Kapi^(^-^)^
Von:  lillyane
2007-06-26T08:54:42+00:00 26.06.2007 10:54
voll kitschig, aber voll süüüüüüü~üß >//<
mach biddö ganz schnell weita XD
ich liebe diese ff einfach, die beiden sin einfach zum knuddeln und so wie du sie darstellst noch viel mehr.
ich find die szene wie sie dort so am see sitzen voll putzig -^.^- kann ich mir richtig toll vorstellen.
alles in allem mal wieder ein geniales kapi ^(^.^)^

Bye Lillyane
HDGDL XD
Von:  Sherry_16
2007-06-25T20:33:37+00:00 25.06.2007 22:33
oh man sooo richtig schnulzig ... so was gefällt mir^^ warum imma an den spannendsten Momente aufhören >< fiiies mach bidde schnell weita!!! Will wissen was passiert!
ich weis bin wie ein quängelndes Baby^^
Bitte mach schnell weita... ahhh kann es kaum erwarten was du geschrieben hast war mal wieder spitze!!!
Von:  MrsJuliaNanba
2007-06-25T20:26:19+00:00 25.06.2007 22:26
War das schön schnulzig! *hach*
Und es mit dem einfach-drauf-los-schreiben is net nur bei dir so ;)
Ich will wissen, was im Restaurant geplant is >.<
Verrat's mir XD Ach was ;D


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