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Kami-Sama, weißt du schon...?

Ficlet-Sammlung
von

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Es ist an der Zeit

Es ist an der Zeit, Dinge zu sagen, die längst gesagt werden sollten.

Es ist an der Zeit, Geschichten zu erzählen, die niemand zu berichten wagt.

Es ist an der Zeit, Wahrheiten schriftlich niederzulegen, die alle bisher als Lügen abgestempelt haben.

Told- Dinge, die erzählt werden sollten.

Vogelfrei (Hinata; ?)

Mit gebrochenem Blick sank die Stammhalterin des Hyuga-Clans auf dem Boden zusammen. Aus ihrer Hand rutschte jenes verhängnisvolle Telegramm, das sie soeben vom Krankenhaus erhalten hatte. Einmal mehr hasste die 25-jährige ihre Pflichten als Oberhaupt ihres Clans, die sie nach dem Tod ihres Vaters angetreten hatte. Dazu zählten auch Nachrichten, die die Zweigfamilie betrafen. Tränen benetzten das Papier und ließen die Schriftzeichen verwischen. Hinata machte sich nicht die Mühe, sie aufzuhalten. Stattdessen las sie die Botschaft noch einmal, als wolle sie sich vergewissern, dass sie sich geirrt hatte. Doch das Schicksal kannte kein Erbarmen und so suchte ein neuer Schwall Tränen seinen Weg ihre Wangen hinab. Das Papier hatte nicht gelogen. Dort war, war reichlich verschwommen, aber immer noch erkennbar, folgende Nachricht zu lesen:
 

„ Der Vogel hat für immer seinen Käfig verlassen.“

Ungesehen (Neji/Ten)

Keuchend schnappte Tenten nach Luft. Überall auf der Lichtung lagen Waffen verstreut. „Völlig unberührt, perfekt, Neji!“ Der Angesprochene stand steif mit dem Rücken zu ihr gewandt. „Ich bin aufgewärmt, lass uns gehen.“ Mit diesen Worten machte er sich, ohne auf sie zu warten, auf in Richtung Arena. Zurück blieb eine traurige Tenten. Seine Ignoranz verletzte sie tief. Sie hatte sich heute nur für ihn hübsch gemacht und er hatte es überhaupt nicht bemerkt. Eine Träne bahnte sich ihren Weg ihre Wange hinunter. „Du magst mit deinen Byakugan vielleicht alles sehen, aber mich beachtest du nicht.“

Als Tenten Neji folgte, ließ sie etwas zurück. Erst später sollte sie bemerken, dass sie an diesem Tag die Scherben ihres zerbrochenen Herzens auf dem Platz hatte liegen lassen.

Vogelfrei 2 (Hinata; ?)

„Das war alles.“ Mit diesen Worten beendete der Anbu seine Autopsie und verließ den Raum. Zurück blieb eine völlig überforderte Hinata Hyuga. Traurig wandte sie sich wieder dem aufgebahrten Toten zu und fuhr behutsam mit einer Hand über sein Gesicht, um dessen Augenlider zu schließen. Sie wollte nicht mehr diesem grausamen Anblick der versiegelten Byakugan ausgesetzt sein, konnte die dabei aufsteigende Trauer und den Ekel vor ihrem eigenen Clan nicht länger verbergen. Ein kleiner Trost blieb in dieser traurigen Zeit. „Endlich hast du dich aus deinem Käfig befreit und kannst davonfliegen. Ruhe in Frieden, Neji.“

Verrechnet (Sasu/Saku)

Verrechnet
 

„Ich geh dann. Heute Abend bin ich wieder da.“ Mit diesen Worten küsste Sasuke Uchiha seine Frau und verließ das Haus, um seinen Pflichten als Ninja nachzukommen. „Ist gut, bis heute Abend!“, rief Sakura Uchiha ihrem Ehemann hinterher und widmete sich wieder ihren medizinischen Notizen, die sie seit langem schon sortieren wollte. „Hm, wo war ich?“, verzweifelt versuchte sich die Rosahaarige in ihrem Chaos zurecht zu finden. Schließlich entdeckte sie die Notizen über Schwangerschaftsabbrüche mit Hilfe von Chakra, mit denen sie sich zuletzt beschäftigt hatte und las sich nachdenklich das vor langer Zeit Geschriebene noch einmal durch. „Wenn nach ausbleibener Menstruation eine Schwangerschaft festgestellt wird, so müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden...“ Sie stockte plötzlich. „Moment mal...“ Sie begann hektisch in einer Schreibtischschublade zu kramen, bis sie einen kleinen schwarzen Kalender hervorzog. Sie wurde noch eine Spur blasser, als sie durch die Monate blätterte. „Ach du meine Güte!“ Sofort sprang sie auf und rannte mit einem lauten „Sasuke!“ ihrem Mann hinterher, in der Hoffnung, ihn noch einholen zu können.

Ihr war plötzlich klar geworden, warum ihr jeden Morgen so furchtbar übel war...

Merkwürdiger Monolog (Naruto; Shu)

„Hey, kann ich mal mit dir reden?“, verlegen setzte sich Naruto auf den Boden und sah ihm dabei zu, wie er mit einem Luftballon spielte. Als er keine Antwort auf seine Frage erhielt, beschloss er, es dennoch zu versuchen. „Also weißt du...“, er tippte seine Zeigefinger gegeneinander, wie Hinata es manchmal tat, wenn sie nervös wurde. „Also naja...“, setzte er erneut an. Sein Gegenüber reagierte immer noch nicht, sondern schob weiter seelenruhig den Luftballon auf dem Boden hin und her.

Naruto wurde das Ganze langsam zu bunt. Wie konnte man ihn einfach ignorieren? Das hatte er schon immer abgrundtief gehasst. „Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“ Endlich schenkte man ihm Gehör, denn große, erschrockene Augen starrten ihn an. Dem Kater Shu war dieser große, blondhaarige Junge nicht geheuer und deshalb entschied er sich, einen ruhigeren Ort aufzusuchen. Elegant erhob er sich und lief blitzschnell davon.

„Warte!“, rief Naruto ihm unglücklich hinterher. Er hatte sich doch nur bei ihm bedanken wollen, weil er ihm doch geholfen hatte, die erste Stufe des Rasengan zu meistern...

Wünsch dir was (Sasu/Saku)

Wünsch dir was
 

„Sieh mal, eine Sternschnuppe!“ Begeistert deutete Sakura in den sternenübersääten Nachthimmel.

„Na und?“, Sasuke gähnte und versuchte auf dem harten Boden eine möglichst bequeme Position einzunehmen. Das war halt einer der Nachteile im Leben eines Ninjas; man musste oft in Eiseskälte und auf Stein schlafen können. Er gähnte demonstrativ, um Sakura deutlich zu machen, dass es ihn nicht die Bohne interressierte, ob dort nun ein Planet oder eine Sternschnuppe vom Himmel fiel. Doch Sakura kümmerte sich nicht um die abfällige Gegenfrage.Stattdessen stieß sie ihm den Ellbogen in die Seite, um auf ihre eigene Art und Weise zu zeigen, dass auch sie sich während der Jahre, die der Uchiha bei Orochimaru verbracht hatte, verändert hatte. „Mensch, du hast aber auch keine Ahnung“, seufzte sie. „Du musst dir doch etwas wünschen!“ „Tz, was soll ich mir schon wünschen.“ „Keine Ahnung. Vielleicht Geld.“ „Hab ich genug.“ „Glück.“ „Brauch ich nicht.“ Sie grinste ihn hinterlistig von der Seite aus an. „Schönheit.“ Die Rosahaarige musste sich ein Lachen verkneifen, als sie den Uchiha zusammenzucken sah. Dieser wandte ihr den Kopf zu, gerade genug, damit man seine hochgezogen Augenbrauen erkennen konnte. „Das lass ich jetzt mal unkommentiert, oder?“ „Na, meinetwegen.“ So leicht wollte Sakura aber noch nicht aufgeben. „Du hast dir immer noch nichts gewünscht!“, quengelte sie weiter. Der Schwarzhaarige seufzte genervt. Was tat man nicht alles für sein Team? „Also gut. Aber dann gibst du endlich Ruhe. Außerdem ist das sowieso alles Quatsch.“ Während der Uchiha kurz die Augen schloss, um sich möglichst schnell irgendetwas zu überlegen, lächelte Sakura leise in sich hinein.

„Nein, das ist kein Blödsinn“, dachte sie bei sich. „Mein letzter Wunsch ist auch in Erfüllung gegangen. Schließlich bist du wieder hier...“

Zweiter Streich (Naruto; Sasuke)

Mit einem heiserem Schrei zog sich Sasuke Uchiha den Kunai aus seiner Hand. Der Schmerz pulsierte bis in seinen Oberarm, doch den Schwarzhaarigen kümmerte es nicht. Er hatte schon weitaus Schlimmeres ertragen müssen. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gegner zu, bei den es sich um keinen geringeren als den amtierenden Hokage handelte, Naruto Uzumaki. Dieser grinste ihm spöttisch und voller Abscheu entgegen.

„Na, hast du dich verletzt?“, seine Worte trieften nur so vor Ironie und der Blondhaarige setzte dem Ganzen noch die Krone auf:

„Du Angsthase.“

Weinst du, Haku? (Team sieben)

„Ich bin besser als du, Teme!“ „Halt die Klappe, Dobe. Du nervst!“ „Tu ich nicht!“ „Doch!“ „Nein!“ „Jungs!“, versuchte Kakashi-sensei Sasuke und Naruto zu beruhigen, doch die Jungen hörten nicht auf ihn und stritten sich weiter.

„Seht mal!“ Sakura deutete plötzlich mit dem Finger zum Fenster und ihre Teamkameraden unterbrachen ihren Streit, um ihrem Blick zu folgen. Draußen tanzten viele weiße, kleine Schneeflocken vom Himmel herab. Andächtig lächelte die Haruno. „Muss Haku erst weinen, damit ihr aufhört?“Die Angesprochenen erwiderten nichts, aber sie verstanden, was die Rosahaarige ihnen damit mitteilen wollte. Schweigend beobachtete Team sieben das Naturschauspiel und die Harmonie war für einen Moment wieder hergestellt.

Die Nacktschnecke (Sakura; Tsunade)

„Tsunade-Sensei?“ „Was ist, Sakura?“ „Sagen Sie, warum haben sie einen Blutsvertrag mit den Nacktschnecken geschlossen?“ Erwartungsvoll sah die Rosahaarige die Hokage an. Diese lehnte sich entspannt in ihrem Sessel zurück und seufzte. „Tja weißt du, Sakura“, begann sie verheißungsvoll. „Das ist eine lange und komplizierte Geschichte. Es fing alles an, als ich sechs Jahre alt war, da-“ „Ach wissen Sie, so genau wollte ich es doch nicht wissen. Entschuldigen Sie bitte die Frage!“ Sakura ahnte instinktiv, dass wenn sie ihre Meisterin jetzt nicht abwürgen würde, sie vor zwei Stunden nicht das Büro verlassen könnte. Deshalb eilte sie mit einem „Ich arbeite dann mal weiter“ aus dem Raum. Kaum war sie verschwunden, atmete die Blondhaarige erleichtert auf. „Das war knapp. Wenn ich ihr nämlich erzählt hätte, dass ich die Nacktschnecke nehmen musste, weil ich eine Wette verloren hatte, könnte ich mein letztes bisschen Autorität begraben...“

Ibiki, der Meisterdetektiv (Ibiki; Chu-nin)

„Es reicht!“ Ibiki Morinos Faust donnerte auf den Holztisch, der gefährlich durch die rohe Gewalt zu beben begann. „Meine Geduld ist am Ende. Gestehe endlich, dass du es warst! Alle Beweise sprechen dafür!“ Noch nie war der Meister der Folter so nah am Rande eines Nervenzusammenbruches gewesen. Der Verdächtigte, ein Chun-nin, der im Verwaltungsgebäude arbeitete, zuckte ängstlich zusammen. Schweiß rann beiden Kontrahenten die Stirn hinunter und sie fochten einen erbitterten physischen Kampf aus, dem der Angeklagte letztendlich unterlag.

„Also, gut ich war‘s!“, brüllte dieser wie ein Wahnsinniger, der seit Jahren unter Verschluss gehalten wurde.

„Ja, ich hab‘s getan und ich bin stolz darauf. Ich habe den Kaffee ausgetrunken und keinen neuen gekocht!“

Zufrieden lehnte sich Ibiki in seinem Stuhl zurück und befahl einem Anbu mit einer lässigen Handbewegung, den Chu-nin abzuführen. Dieser gehorchte und zog den Übeltäter, der mittlerweile wie ein Geisteskranker lachte, hinter sich her aus dem Raum.

Kaum waren die beiden verschwunden, klopfte der Meister der Folter sich auf die Schulter. „Ibiki, alter Junge, du hast es immer noch drauf.“

Teamgeist (Team sieben)

Teamgeist
 

Blitze erhellten die Nacht und lauter Donner grollte. Für einen Moment wurde die Grotte, in der Team sieben sich befand, in grelles Licht getaucht. Sasuke, Sakura und Naruto waren zum ersten Mal ohne Kakashi auf einer Mission und wurden, als sie gerade durch einen Wald liefen, vom Unwetter überrascht. Nun hockten sie alle um kleines Feuer herum, das Sasuke mit seinem Katon-Jutsu entzündet hatte, und schwiegen. Sakura zog die Decke noch ein wenig enger um ihre Schultern, doch das Ungehagen blieb, welches sie damit zu vertreiben versuchte. Sie verabscheute Gewitter, schon als kleines Kind hatte sie sich immer tief unter ihrem Bett versteckt, wenn es draußen stürmte. Nur war sie jetzt älter und leider stand auch kein Bett in der Nähe, unter dem sie sich hätte verkriechen können. Sie warf einen vorsichtigen Blick zu ihren Teamkameraden, doch den schien das Gewitter nichts auszumachen. Erneut blitzte es und Sakura zuckte zusammen. „Alles in Ordnung?“, fragte Naruto sie ungewohnt besorgt und selbst Sasuke warf ihr einen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zu. „Nein, nein, alles okay“, erwiderte sie abwehrend.

Aber ihre Teamkollegen waren nicht dumm. Als Sakura beim Donnergrollen vor Schreck fast eine Rolle rückwärts schlug, äußerte sich Sasuke in seiner üblich coolen Art: „Du hast Angst.“ „Ich hab keine Angst!“, empörte sich die Rosahaarige und riss gleichzeitig ruckartig die Augen auf, weil erneut ein greller Blitz den Nachthimmel erhellte.

Die beiden männlichen Mitglieder des Teams sahen sich kurz an, dann rückten sie plötzlich je links und rechts zu ihrer Teamkameradin. „Mach mal Platz!“, forderte Naruto und verblüfft hob die Haruno ihre Decke ein wenig an, damit die Jungen hinunterkriechen konnten. Nach einer Weile wagte es der Chaosninja, seinen Kopf auf Sakuras Schulter abzulegen und sie ließ es widerspruchslos geschehen. Auch Sasuke wich nicht zurück, als Sakura sich noch näher an ihn kuschelte. Nach einer Weile überkam alle drei die Müdigkeit und sie fielen in einen traumlosen, ruhigen Schlaf.

Sakuras Angst war wie verflogen.

Unerkannt (Team sieben)

„Wanted: Mörder des Rai-Kagen. Wer hat diese drei Konoha-Ninja gesehen?“ Der Anbu ließ die Tageszeitung sinken. Man konnte sein Gesicht nicht erkennen, da es von einer Wolfsmaske verdeckt wurde. Zudem trug einen langen, weiten Mangel, sodass man nur anhand seiner Statur erahnen konnte, dass es sich hierbei um einen Mann handeln musste. Bei seinen Begleitern, ebenfalls einem Mann mit einer Fuchs- und eine junge Frau mit einer Katzenmaske, verhielt es sich ebenso. Alle drei ließen sich nicht von den argwöhnischen Blicken, die die vorbeigehenden Leute des kleinen Dorfes, in dem sie eine Rast einlegten, nicht stören. „Irgendwie merkwürdig, wenn man sich selbst überall sieht“, meinte der Mann mit der fuchsartigen Gesichtsbedeckung. „Sei still!“, zischte die Frau daraufhin. „Oder soll gleich das ganze Dorf wissen, dass wir die Personen auf den Steckbriefen sind?“ „Schon gut“, beschwichtige er sie.

Der Mann mit der Wolfsmaske schwieg. Er kannte die kleinen Streitereien seiner Teamkameraden und hatte nicht die geringste Lust, sich einzumischen. Stattdessen beschäftigte er sich mit einer Gruppe Jo-nin, die in diesem Moment an ihnen vorbeiging und ihnen misstrauische Blicke zuwarf. Gerade als er aufatmen wollte, kam ein plötzlicher Windstoß auf und die Kapuze der jungen Frau wurde zurückgeweht, woraufhin langes, rosanes Haar zum Vorschein kam. Ein paar Sekunden herrschte Totenstille, dann brach das Chaos aus. „Da sind sie!“, riefen alle durcheinander. „Die Mörder des Rai-Kagen!“ Schreiend brachte man sich in Sicherheit und die Jo-nin zogen ihre Waffen. „Ich glaube, wir sollten abhauen“, rief der Mann mit der Fuchsmaske seinen Kameraden zu. „Der beste Vorschlag, den du je hattest, Naruto“, bemerkte Sasuke sarkastisch und mit Sakura im Schlepptau, die laut über Tsunade fluchte, machten sie sich schleunigst aus dem Staub.

„Wenn ich die alte Schachtel in die Finger kriege, dann kann sie etwas erleben! Wie ich solche Missionen hasse!“
 

Und wir fliehen

sind schon durch die halbe Welt gerannt

Wer soll uns kriegen

Wir sind überall und nirgendwo

Unerkannt

Sakuras Bitte (Sasu/Saku)

„Ich bitte dich, Sasuke. Gib auf! Ich hab Angst um dich. Ich sehe doch, wie du leidest!“ Sakura war den Tränen nahe. Warum wollte er nicht verstehen, dass sie sich Sorgen um ihn machte? Sie hatte keine Ahnung, was die Narbe auf seiner Schulter mit ihm machte, doch es war auf jeden Fall nichts Gutes. „Sei still“, knurrte der Schwarzhaarige sie an. Als Sakura sah, dass sie so nichts erreichte, griff sie zum letzten Argument, das ihr noch blieb. „Ich erzähle unserem Meister von deiner Narbe! Dann wird er bestimmt-“ Sasuke hielt mit seiner freien Hand ihren Arm fest, den sie heben wollte, um Sasuke zu melden. „Bitte erzähl nichts von der Narbe“, bat er sie. Geschockt starrte die Rosahaarige ihn an, nicht fähig, sich zu wehren. Sie konnte es nicht fassen. „Wieso? Wieso bist du immer so? Ich will dich nicht mehr leiden sehen, Sasuke ich will, dass du-“ „Das reicht!“, schnitt der Uchiha ihr das Wort ab. „Das geht dich nichts an.“ Sein Blick wirkte kalt wie immer. Doch da war noch etwas anderes, das sie letztendlich überzeugte. Ein:

„Verzeih mir, dass du dir immer Sorgen machen musst. Aber ich kann nicht anders.“

Sie schwieg. Doch die Angst blieb.

Schöne Blume (Sakura)

„Du hast mir bewiesen, dass du eine schöne Blume bist.“ Das hatte Ino ihr vor vielen Jahren gesagt. „Nein Ino, das bin ich nicht. Nicht mehr. Ich fühl mich nur noch vertrocknet.“ Sakura sprach zu sich selbst, denn niemand war mehr da, der ihr zuhören würde. Niemand, dem sie vertraute. Niemand, der sie liebte.

Da war nur noch Leere. Die Rosahaarige wandte sich vom IKA-Stein ab und verließ die Lichtung.
 

Zurück blieben Erinnerungen an
 

Ino Yamanaka

Tenten

Shizune

Neji Hyuga

Hinata Hyuga

Shikamaru Nara

Rock Lee

Choji Akimichi

Kiba Inuzaka & Akamaru

Kakashi Hatake

Naruto Uzumaki

und Sasuke Uchiha
 

Erinnerungen an Freunde, die für sie und Konoha ihr Leben ließen.

Mord und Totschlag bei Team sieben (Team sieben)

„Hm, das ist ja merkwürdig. Wo die beiden wohl sind?“ Sakura Haruno war verwirrt. Schon seit Stunden stapfte sie durch das Haus welches einem reichen Herren gehörte und auf das sie ein paar Tage aufpassen sollte, da sich der Besitzer auf einer Geschäftsreise befand. Sakura fand, dass das die beste D-Rang Mission seit langem war. Es gab tolles Essen, ein eigenes Zimmer und viele andere Annehmlichkeiten, die sie selbst zu Hause nicht hatte. Ein großer Nachteil dieses Hauses war jedoch, dass man, wenn sich nicht auskannte, stundenlang durch die langen Gänge und die unzähligen Zimmer irrte. Nun sollte noch erwähnt werden, dass Sakura nicht allein ein Ninjateam bildete, sondern zwei Jungen dieses vervollständigten. Nur leider waren die gerade unauffindbar.

Plötzlich schlugen bei der Rosahaarigen die Ninjasinne Alarm. Aus einem Zimmer, am Ende des Flures, drangen laute Stimmen, die denen ihrer Teamkameraden ziemlich ähnelten. „Na endlich!“, seufzte sie und rannte zur Tür. Doch plötzlich erstarrte sie in ihrer Bewegung. „Ich knall dich ab!“, klang es dumpf durch das massive Holz. „Das könnte dir so passen!“, fauchte eine andere Stimme gereizt. „Du meine Güte!“, murmelte das Mädchen entsetzt. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Plötzlich knallten Schüsse, die bei der Haruno eine Gänsehaut erzeugten. Schreie ertönten und Sakura hielt es nicht mehr aus. Tapfer schluckte sie und öffnete die Tür. Das Bild, das sich ihr bot, ließ sie aber nicht in Tränen oder Entsetzen ausbrechen. „Ihr Idioten!“ Mit diesem Schrei ging sie auf ihre Kollegen los, die erschrocken die Controler der Spielkonsole fallen ließen und sich aus dem Staub machten.

Es trifft dich immer dann, wenn du es am wenigsten erwartest (Ino/Shika/Tema)

Zwei ineinander geschlungene Hände.

Plötzlich steht die Welt still.

Ein Lächeln, das nicht für dich bestimmt ist.

Und sie zerbricht in tausend Scherben.

Es ist nur ein kurzer Moment.

Doch Minuten danach ist alles immer noch wie betäubt.

„Ist alles in Ordnung?“ Ino zuckte zusammen und starrte in Shikamarus besorgtes Gesicht.

Die Wahrheit holt dich mit einem Schlag ein.

„Nein, alles ok“, wehrte sie freundlich lächelnd ab.

Dort, wo sich vorher dein Herz befand, ist jetzt nur noch Leere.

Der sonst so intelligente Nara erkannte nicht, dass das Lächeln gequählt wirkte.

Nicht einmal mehr weinen ist noch möglich.

Er übersah den Schmerz in ihren Augen.

Alles ist tot.

„Gut. Wir gehen dann mal. Man sieht sich.“ Mit diesen Worten wandte sich Shikamaru lächelnd wieder Temari zu und beide schlenderten Hand in Hand die Straße hinunter.

Ino sah ihnen nach.

Und schließlich kamen ihr doch die Tränen.
 

Es trifft dich immer dann, wenn du es am wenigsten erwartest.

Was schon immer einmal geklärt werden sollte (Sakura)

Kann Wasser zu Holz werden? Eine interessante Frage. Wissenschaftlich gesehen ist es nicht möglich, doch es gibt einen Menschen, dessen Charakter das Unmögliche möglich gemacht hat. Sakura Haruno war einst das Wasser in Team sieben. Wasser hat die Eigenschaft, dorthin zu fließen, wo sich Unebenheit im Boden befinden. Es passt sich an.

Und genauso verhielt sie sich, sie versteckte ihre wahre Persönlichkeit, aus Angst, Sasuke könnte sie verachten. Erst seine Abkehr vom Dorf öffnete ihr die Augen. Ihre Persönlichkeit wurde durch diesen Schicksalsschlag stark, fest verankert und unerschütterlich wie ein Sakurabaum.

Doch der der stärkste Baum kann durch einen Sturm aus dem Boden gerissen werden...

Armer Sasuke (Sasu/Saku)

„Nein! Ich mach das nicht!“ Fasziniert betrachtete Sakura Sasuke. Sie hatte ihn noch nie schmollen gesehen. Dieser süße Ausdruck in seinem Gesicht stand ihm hervorragend „Jetzt fehlt nur noch ein Schmollmund und ich werde schwach“, dachte sie bei sich. Dennoch blieb sie hart. „Nun mach schon, es ist doch kein Beinbruch!“, versuchte sie die Sache schön zu reden. „Ich sage es nur noch ein letztes Mal! Nein!“ „Nun komm schon!“ „Neihein!“ Nun platzte der Rosahaarigen der Geduldsfaden. „Sasuke Uchiha! Du wirst jetzt sofort das Klo putzen, oder du lernst mich kennen!“

Armer Sasuke 2 (Sasu/Saku)

Warum zum Teufel wollte er eigentlich Kinder? Sasuke seufzte schwer und begann mit einer Wäscheklammer auf der Nase, mit der er übrigens ziemlich albern aussah, und aktivierten Sharingan seinen kleinen Sohn zu wickeln. Einmal wieder war er froh, zu einem Clan mit einem brauchbarem Gekkai Genkai zu gehören, denn ohne seine Augenkunst wäre er nämlich schon so manches Mal nicht rechtzeitig einem gelben Strahl ausgewichen. Er empfand es jedesmal als Folter, diese Arbeit verrichten zu müssen, doch es ließ sich nun einmal nicht vermeiden. „So, fertig.“ Erleichtert zog er die Hose des kleinen Uchihasprössling hoch, der zufrieden vor sich hingluckste. „Na, du kleiner Hosenscheißer?“ Liebevoll strich der Schwarzhaarige über die Haare seines Sohnes. Eigentlich waren Kinder doch gar nicht so übel. „Schatz, bist du fertig?“, rief Sakura aus der Küche. „Ja!“, erwiderte er. „Gut! Dann kannst du ja gleich mit Chidori und Seji weitermachen!“

Ok, er nahm alles zurück!
 


 

(an dieser Stelle die Herkunft der Namen: Die sind aus der ff "Sharingankinder" von Linchan! Ihr möchte ich diesen Drabble widmen!)

Ninjaregel Nummer vier (Kakashi; Tsunade; Shizune)

Shizune! Sake, aber dalli!“ Nachdem sich die Schwarzhaarige von ihrem Schrecken erholt hatte, runzelte sie die Stirn. Es war sogar ungewöhnlich für Tsunade, morgens um halb zehn bereits wieder mit dem Trinken anzufangen. Doch sie kam dem Wunsch ihrer Meisterin nach und eilte mit einem kleinen Tablett in Richtung Büro. „Oh, hallo Kakashi!“, grüßte sie den Kopierninja, der ihr entgegen kam. Dieser antwortete ihr jedoch nicht, sondern wirkte sogar äußerst geknickt. „Na nu.“ Verwundert sah sie ihm nach, eilte dann aber weiter. Sie klopfte kurz und als sie ein gequähltes „Herein“ vernahm, trat sie ein. „Was wollte Kakashi denn bei dir?“, fragte sie die Hokage, das Tablett auf dem Schreibtisch abstellend. Die Augenbrauen der Medic-nin begannen plötzlich gefährlich zu zucken. „Was der wollte? Dieser Kerl treibt mich noch in den Wahnsinn! Seit fast schon einer Woche kommt er jeden Tag hierher, um mich dazu zu bewegen, die Ninjaregel vier außer Kraft zu setzen!“ Ungläubig starrte Shizune die Hokage an. In ihrem Gehirn ratterte es: „Ninjaregel vier, Ninjaregel vier...“ Plötzlich begriff sie und prustete. „Doch nicht etwa DIE Ninjaregel vier?“ Tsunade massierte sich genervt die Schläfen. „Ja, die Regel vier!“ „Was hast du ihm geantwortet?“ „Das es unmöglich ist! Wo kommen wir denn da hin?“ „Natürlich, du hast Recht.“ Grinsend verließ die Schwarzhaarige das Büro. „Das ist ja mal wieder typisch Kakashi.“ Als gebildete Konoichi wusste sie natürlich genau, was diese mysteriöse Regel vier besagte:
 

„Ein Ninja hat unter allen Umständen pünktlich zu sein.“

Wenn ich ein Vöglein wär' (Neji/Ten)

Tenten konnte es nicht glauben. Neji Hyuga summte! Diese sonst so eiskalte Person war tatsächlich dazu fähig leise gebrummte Laute zu erzeugen, um damit sein Wohlbefinden auszudrücken. Fasziniert betrachtete sie ihn von der Seite, wie er nebenbei Laub zusammenharkte, einer dieser ziemlich sinnlosen D-Rang Missionen. Die leisen, tiefen Töne klangen in ihren Ohren wie eine Zaubermelodie, in der sie sofort ein Lied erkannte. Sie wagte es jedoch nicht, ihn darauf anzusprechen, aus Angst, er würde dadurch aufhören. Stattdessen lächelte sie still in sich hinein und begann das kleine Liedchen mitzusummen, während sie den Rechen schwang.

Sie mochte dieses alte Volkslied. „Wenn ich ein Vöglein wär' und auch zwei Flügel hätt', flög ich zu dir...“

Ninjaregel Nummer vier b (Kakashi; Tsunade)

Ninjaregel Nummer vier b
 

Deprimiert trank Tsunade einen Sake nach dem anderen. Manchmal hasste sie ihr Amt als Hokage. Vor allem, wenn Experten wie Kakashi von ihr verlangten, eine der uralten Ninjaregeln außer Kraft zu setzen! Zudem legte der Kopierninja eine unglaubliche Sturheit an den Tag, die sich vor allem darin äußerte, dass er sie überall hin verfolgte und sie keine einzige ruhige Minute mehr hatte. Fieberhaft las sie immer wieder diesen einen Satz, in der Hoffnung, er würde ihr die Lösung erzählen. Und wahrhaftig- sie hatte plötzlich einen Geistesblitz. „Shizune!“
 

Irritiert nahm die Sekretärin die Veränderung der Ninjaregel vier zur Kenntnis.
 

„Ninjaregel Nummer vier:
 

„Ein Ninja hat unter allen Umständen püntklich zu sein.“
 

Ninjaregel Nummer vier b:
 

„Für Kakashi Hatake gilt diese Regelung nicht.“

Aus Liebe in den Tod (Sasu/Saku)

Wie einer Mutter ihr Junges beschützte, so stand Sakura Haruno mit einem Kunai in der Hand vor Sasuke und sah mutig Gaara entgegen, der auf sie zuraste. In diesem Moment kannte sie keine Angst. Sie wusste nur eines: Sie würde Sasuke beschützen und wenn es erforderlich war, würde sie für ihn sterben.

Kein Platz (Team sieben)

„Naruto! Du musst Sakura unbedingt retten!“ Sasuke keuchte vor Schmerz. Sein Körper protestierte, dennoch erhob er sich und um nicht zu schreien, sprach er. „Du kannst das! Und dann... und dann hau schnell mit ihr ab.“ „Sasuke-“, versuchte der Chaosninja seinen Teamkameraden zu widersprechen, doch dieser schnitt ihm das Wort ab. „Für kurz...für kurze Zeit kann ich Gaara auch in dieser Lage aufhalten.“ Er wirkte selbstsicher, insofern das in dieser Lage noch möglich war. Der Schwarzhaarige taumelte, fing sich dann jedoch wieder und sah Naruto fest in die Augen. „Ich... ich will nicht sehen, wie Menschen, die mir viel bedeuten, sterben.“ Ja, es war ihm in diesem Moment klar geworden. Sie bedeuteten ihm viel, aber er ließ diesem Gefühl einfach keinen Platz in seinem von Rache zerfressenem Herzen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid (Tsunade; Sakura)

Still saß Sakura auf einer Parkbank am Rand von Konoha. Sie blickte auf, als sie jemanden kommen hörte. „Hab ich mir doch gedacht, dass du hier bist.“ „Tsunade-sama, ich-“ „Schon gut, du musst dich nicht rechtfertigen. Sag mir lieber, warum du so bedrückt bist.“ Sakura lächelte traurig. „Heute ist der Tag, an dem er vor drei Jahren gegangen ist.“ „Ich verstehe.“ Tsunade ließ sich neben der Rosahaarigen nieder und umarmte sie. Ein wenig überrascht ließ sich die Haruno die mütterliche Geste gefallen. Nach einer Weile, in der sie geschwiegen hatten, blickte Sakura in das Gesicht der Hokage, die melancholisch in die Ferne sah. „Was machen Sie eigentlich hier, Sensei?“ Nun war es an der Blondhaarigen, traurig zu lächeln. „Heute, vor dreißig Jahren, ist jemand gegangen, der mir ebenfalls sehr wichtig war.“ Bedrückt wandte Sakura sich ab. Doch dann lehnte sie ihren Kopf an die Schulter der älteren Frau. So saßen Schülerin und Meisterin noch viele weitere Stunden auf jener Parkbank und dachten an die Liebsten, die sie an diesem Tag verloren hatten.
 

Geteiltes Leid ist halbes Leid...

Ich bin was ich bin (Neji; TenTen)

Für Arua...
 

„Das war erbärmlich.“ Kalt blickte Neji Tenten an, die keuchend nach Atem rang.

Diese zuckte bei diesen Worten zusammen. Neji registierte dies durchaus, ließ sich aber nicht davon beirren, dass er sie damit tief verletzte hatte, sondern fuhr fort: „Du solltest mehr trainieren, wenn du Chu-nin werden willst. Du bist-“ „Hör auf!“ Überrascht verstummte der Hyuga. Das hatte er nicht erwartet. Tenten's Körper bebte und ihre Lippen zitterten. Dennoch brachte sie es fertig, dem Weißäugigen fest entgegen zu blicken. „Ich bin was ich bin, nicht mehr und nicht weniger“, flüsterte sie leise, jedoch klar und deutlich. Dann wandte sie sich ab und ging.

Sie wollte ihre Tränen nicht zeigen, weil sie es selbst inzwischen für eine Schwäche hielt.

Wonach mein Herz sich sehnt (Sakura)- Spoiler! s. Naruto Shippuuden 1

Sakura rannte dem Licht entgegen. Neben ihrem Teamkameraden Sai kam sie keuchend zum Stehen. „Ah, Sakura.“ Ihr Atem stockte. Ihr Herz stand still. Wie in Zeitlupe wandte sie sich um.

Sie glaubte zu träumen. Doch es war kein Traum. Ihre Augen versuchten alles zu erfassen, jeden Milimeter seiner Erscheinung in sich aufzunehmen. Alles in ihr ging in Flammen auf, so ergriffen war sie von den Gefühlen, der Sehnsucht, die in ihr loderten. Schließlich schaffte sie es mit bebenden Lippen seinen Namen zu hauchen:

„Sa..su...ke-...kun.

Das Schneewittchen mit der schwarzen Seele

Es war einmal...
 

Ein junger Mann, der in einem Dorf, das versteckt hinter den Blättern liegt, lebte.

Sein Anlitz verzauberte alle weiblichen Wesen im Dorf.

Er hatte eine Haut, so weiß wie Schnee,

Lippen, rot wie Blut

und Haar so schwarz wie Ebenholz.
 

Ein männliches Schneewittchen, könnte man nun meinen. Nun ja, äußerlich mochte das vielleicht stimmen, aber liebevoll, warmherzig und freundlich war dieser junge Mann sicher nicht, obwohl das von einem Schneewittchen erwarten würde.

Ganz im Gegenteil: Kaltherzig reagierte er auf jede Wärme, die ihm entgegengebracht wurde. Verschloss sich verzweifelt vor Vertrauen und Freundschaft, die man ihm anbot, aus Angst erneut verletzt zu werden, wie man es ihm bereits in seiner Vergangenheit angetan hatte. Der, dem er am meisten vertraut hatte, hatte ihn aufs Schändlichste verraten und ihm alles genommen. Und das zerfrass seine eigentlich so reine Seele und tauchte sie in völlige Dunkelheit. Nur noch der Gedanke von Rache regierte sein dagegen machtloses Herz, sowie seinen Verstand und seine Seele- sein ganzes Leben.
 

Es war einmal...

Ein junger Mann,

mit einer Haut, so weiß wie Schnee,

Lippen, rot wie Blut

und Haar, so schwarz wie Ebenholz.

Äußerlich schön, anziehend und mysteriös, aber seine Seele von Rache zerfressen.

Ein Buch mit sieben Siegeln.

Verbunden (Orochimaru; Anko)

Bewundernd sah die kleine Anko dem jungen Mann hinterher. Wie er das geschafft hatte, diese großen, starken Ninjas mit einem Schlag zu besiegen! Und er schien nicht einmal aus der Puste zu sein. Eigentlich ließ sie sich nicht so schnell beeindrucken, aber dieser geheimnisvolle Junge hatte es ihr angetan. In diesem Moment begann sich Anko, die sonst lieber mit Jungen raufte als mit Puppen spielte, sich sehr weiblich zu fühlen. Nannte man diese Bewunderung und das Kribbeln im Bauch Liebe, von der die anderen Mädchen in ihrem Alter erzählten? Sie seufzte. Mehr als dass er Orochimaru hieß und dass er Schüler Sarutobis war, wusste sie nicht. Orochimaru... Ob er auch dieses Band, diese Verbundenheit zwischen ihnen, spürte? Sie seufzte erneut. Er hatte sie eben sicher nicht einmal wahrgenommen. Für ihn existierte sie nicht. Das kleine Mädchen, dass für ihr Alter doch erstaunlich reif war, machte sich da keine Illusionen. Doch sie würde dafür sorgen, dass er sie beachtete. Sie lächelte entschlossen.
 

Lächelnd nahm Orochimaru die Blicke des kleinen Mädchens wahr. Er wusste genau, was sie dachte. Kleine Mädchen waren ja so einfach zu durchschauen und zu beeindrucken.

Der erste Schritt war getan...

"Glaub mir, kleine Anko... Bald werden wir mehr miteinander verbunden sein, als du denkst."

Verzweiflung (Naruto; Sakura)

„Wir...wir haben versagt.“ Sakuras Stimme zitterte. „Warum? Warum tut er das? Warum tut er uns das an?“ Sie konnte die aufsteigenden Tränen nicht zurückhalten und umarmte sich selbst. Naruto stand ihr hilflos gegenüber. Er wusste nicht was er sagen oder gar denken sollte, weil er sich selbst nicht besser als seine Teamkameradin fühlte- schwach, leer, nutzlos. Sakura unterbrach ihr Schluchzen, als zwei starke Arme ihren Körper umschlangen. „Wir schaffen das. Wir holen ihn zurück“, hörte sie Naruto gegen ihre Schulter murmeln. Sie nickte schwach. Wie Bruder und Schwester schmiegten sich Naruto und Sakura aneinander, um sich gegenseitig Trost und Wärme zu spenden- und um Sasuke zu weinen, den sie nicht hatten zurückholen können.

Happy Birthday, Sasuke (Saku;Sasu)

Niedergeschlagen verließ Sasuke die Akademie und ging nach Hause. Was blieb ihm anderes übrig? Jeden Tag durchlebte er er gleich. Aufstehen, Akademie, nach Hause gehen, zusätzliches Training und wieder schlafen. Nicht einmal sein Geburtstag vermochte diese Routine zu durchbrechen. Weshalb sollte er es auch tun? Es war niemand da, der zu Hause auf ihn wartete, um mit ihm zu feiern. Dennoch tat die Erkenntnis weh und die Tatsache, dass niemand daran gedacht hatte, machte es nicht besser. „Wozu feiert man eigentlich Geburtstag?“, fragte sich der nun Neunjährige heute schon zum unzähligsten Mal. Er wünschte sich sehnlichst, dass das dieser Tag endlich endete.
 

„Sasuke-kun?“ Genervt drehte der Angesprochene sich um und erblickte Sakura, eine seiner Klassenkameradinnen. „Die hat ja gerade noch gefehlt!“, dachte er bei sich. „Was willst du?“, fragte er so kalt wie möglich. Diese errötete und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. „Ich, ich... Ich wollte...“ „Was willst du? Hör mal, spucks endlich aus, ich hab keine Lust, meine Zeit zu verschwenden.“ Durch diese knallharte Ansage wurde die Kleine noch nervöser. Sasuke wurde das zu bunt und er beschloss, einfach zu gehen. „Ich wollte dir alles Gute zum Geburtstag wünschen!“ Kaum hatte das rosahaarige Mädchen es ausgesprochen, rannte es wie der Blitz davon. Perplex starrte der Schwarzhaarige ihr hinterher. Schließlich schlich ein kleines Lächeln auf seine Lippen und wesentlich besser gelaunt setzte er seinen Weg nach Hause fort.

Happy Birthday, Sasuke 2 (Saku;Sasu)

Erleichtert seufzte Sasuke auf, als das Training endlich vorrüber war und rannte geradezu nach Hause. Diese Ungewissheit machte ihn noch verrückt! Hatte sie nun oder hatte sie nicht? Während des Trainings hatte er versucht, ihren Blick zu deuten, war aber kläglich daran gescheitert.

Schnellen Schrittes betrat er das Uchihaviertel und eilte zum Anwesen. Vor den wenigen Treppenstufen, die zur Veranda führten, blieb er stehen. Vorsichtig hob er einen Kirschblütenzweig und einen Umschlag, der daneben lag, vom Boden auf. Behutsam öffnete er letzteres und zog eine rote Karte hervor. Dort stand in sauberer, geschwungener Schrift geschrieben: „Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke-kun.“ Er lächelte. Sie hatte.
 

„Sag mal, Sakura, was ist denn mit dem Teme los?“ Verwundert blickte Naruto seinem Teamkameraden nach. Seiner Ansicht nach war Sasuke noch nie so schnell nach dem Training verschwunden. Doch Sakura lächelte geheimnisvoll und hüllte sich in Schweigen.

Happy Birthday, Sasuke 3 (Sasuke ;?)

Bereits seit Stunden lief Sasuke durch die Wälder, die Oto umgaben, ohne einen bestimmten Zweck oder ein Ziel. Es grenzte an ein Wunder, dass ihm noch kein Oto-nin erschienen war, um ihn gewaltsam zum Training zu zwingen. Ihm war durchaus bewusst, dass Orochimaru ihm die Hölle heiß machen würde, weil er das Training einfach schwänzte. Doch momentan war ihm das völlig egal. Vielleicht lag es daran, dass er heute Geburtstag hatte, was er aber durchaus merkwürdig fand, da er ihn seit Jahren bereits nicht mehr feierte. Dennoch rief dieser Tag alte Erinnerungen wach. Ihm schien es eine kleine Ewigkeit her, dass seine Eltern und sein Bruder ihm liebevoll gratulierten.

Ein Sirren riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Um Haaresbreite flog ein Kunai an seinem Kopf vorbei blieb im Baum hinter ihm stecken. Nur flüchtig erkannte er einen Zettel, der am Griff der Waffe befestigt worden war. Blitzschnell sprang er hinter den nächstbesten Baum, um einer Explosion zu entkommen. Denn bei einem Zettel an einem Kunai, so sagte es ihm sein Instinkt, handelte es sich fast hundertprozentig um ein Kibaku-Satsu. Als jedoch keine einsetzte, wagte er es, sein Versteck zu verlassen, um das vermeintliche Kibaki-Satsu genauer unter die Lupe zu nehmen. Er erkannte, nur wenige Meter vom im Baum steckenden Kunai entfernt, dass es nur eine völlig harmlose Nachricht war. Mit einem Ruck zog er das Wurfmesser aus dem Stamm und enfernte den Zettel von der Öse. Überrascht las er

die Botschaft. „Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke-kun.“ Er blickte auf und sah, etwa hundert Meter von ihm entfernt, eine Person zwischen den Bäumen verschwinden. Sasuke hätte schwören können, dass sie rosa Haare hatte.

Art is the ...? (Sasori; Deidara)

Was ist denn mit dir los, Sasori,un? Du bist so schweigsam heute. Nicht, dass du sonst viel reden würdest, aber-“ „Schon gut, Deidara“, brummte der Nuke-nin aus Suna-Gakure genervt.

Dieser zuckte ratlos mit den Schultern und beschleunigte sein Gehtempo mit einem „Art is the bang,un.“

„So ein Mist“, grummelte Sasori, als er sich sicher war, dass sein Partner ihn nicht hören konnte. Schon seit einer Woche grübelte über er einem passenden Spruch, mit dem er endlich zeigen konnte, dass seine Kunst viel besser war als die Deidaras.

„Art is the...“

Drei Wege (Team sieben)

Schweigend standen sich Naruto und Sakura gegenüber. Es gab nichts, was sie sich sagen konnten oder wollten, denn es war ihnen bewusst, dass es der andere nicht verstehen würde. Das Einzige, was sie hätten bereden können, wäre die Vergangenheit, doch die wollten sie nur vergessen, darin waren sie sich einig. „Also, ich geh dann mal. Tsunade-sama erwartet mich.“ „Ok. Ich muss auch los, Jiraya will mit mir trainieren.“ Mit diesen Worten wandten sich die beiden voneinander ab. Fast melancholisch betrachtete Kakashi die Szene. Es stimmte ihn traurig, dass die Mitglieder von Team sieben unterschiedliche Wege eingeschlagen hatten. Sasuke war der beste Beweis dafür. „Ihr hättet so viel zusammen erreichen können. Ihr habt eure größte Stärke vergessen.“

Wir hatten das Licht (Naruto; Kakashi)

Erschüttert sank Naruto vor dem I.K.A.- Stein zu Boden. „Nein...nein. Das ist nicht wahr!“ Wie von Sinnen flüsterte er diese Worte immer wieder, wie ein Gebet. Die Hand, die sich auf seine Schulter legte, bemerkte er nicht. Zu tief saß der Schock. „Es tut mir leid, Naruto. Sie ist auf einer Mission schwer verletzt worden. Zwar waren wir rechtzeitig zurück und Tsunade hat auch alles versucht, aber-“ Der Kopierninja stockte, zu absurt erschien ihm sein Verdacht. „Aber was?“ Der Chaosninja drehte sich ruckartig herum, um seinem Sensei in die Augen blicken zu können. Tränen hatten sich dort bei beiden angesammelt. „Aber was?“, fragte er noch einmal, jedoch deutlich schärfer.

„Es schien, als hätte sie ihren Lebenswillen verloren.“ Es war nur ein Flüstern, doch Naruto hatte es trotzdem verstanden. In diesem Moment zerbrach etwas in ihm. Erst später begriff er, dass es sein eigener Lebensmut war. Augenblicklich fühlte er sich allerdings einfach nur hilflos. Er hatte es nicht geschafft, Sasuke in den zwei Jahren Trainingsreise zu finden, hatte auf dem Rückweg fieberhaft überlegt, wie er das Sakura sagen sollte und musste jetzt erfahren, dass sie tot war? Das durfte nicht sein. Ihm wurde aber auch etwas anderes klar. Wären der Uchiha und er dagewesen, als sie um ihr Leben kämpfte, dann hätte sie es geschafft.
 

„Wir hatten das Licht“, murmelte er und die Tränen flossen nun in Strömen. „Wir hatten es.“

Willenlos (Sasu/Saku)

"Sasuke-kun!", weinend lief Sakura dem Schwarzhaarigen und stürzte sich in seine Arme, ohne sich darum zu kümmern, ob er das überhaupt wollte. Sie war so unendlich froh, dass er wohlbehalten zurückgekehrt war, nachdem man ihn erst für tot erklärt hatte. Die Sorge um ihn hatte sie fast wahnsinnig gemacht und als man ihr die schreckliche Nachricht überbracht hatte, war sie verzweifelt zusammengebrochen. Obwohl er sie ständig als schwach bezeichnet und zurückgewiesen hatte, konnte sie nicht ohne ihn leben. Umso glücklicher war sie gewesen, als Naruto an einem weiteren, aussichtslosen Morgen fast ihre Tür eingetreten hatte, um ihr zu erzählen, dass man Sasuke, zwar schwer verletzt, aber immerhin lebend, an den Toren Konohas aufgefunden hatte. Noch in ihrem Leben war sie so schnell zum Krankenhaus gelaufen.
 

Ratlos blickte Sasuke zu Sakura, die ihn gerade besitzergreifend umarmte und an seiner Schulter weinte. Eigentlich wollte er sie wegstoßen, doch etwas hielt ihn zurück. Diese Wärme, die von ihr ausging, machte ihn vollkommen...

willenlos.

Also seufzte er ergeben und ließ sich in ihre Arme fallen. Wie lange war es nun schon her, dass er so eine Wärme gespürt hatte? Viele, viele Jahre. Doch nun würde alles anders werden. Er hatte es geschafft! Er hatte seine langersehnte Rache bekommen. Doch wie sollte es weitergehn? Wofür sollte er jetzt leben? Was sollte seine neue Lebensaufgabe sein? Und was bedeutete dieses Kribbeln in seinem Bauch, dass er auf einmal in ihrer Nähe verspürte? Er seufzte erneut. Fragen über Fragen.

Sasuke wusste es noch nicht, aber sein neues Lebensziel war gar nicht so weit entfernt, wie er dachte...

Wahrheit oder Pflicht?- Die meisten Unfälle passieren unter Alkoholeinfluss (Tsunade; Jiraya)

Für Vogelscheuche...
 

Tsunade-chan“, säuselte Jiraya und fiel vor Anstrengung fast von seinem Barhocker. Die Hokage blickte ihn mit glasigen Augen und geröteten Wangen an. „Hn?“, brummte sie. „Lass uns etwas spielen. Mir ist langweilig“, quengelte er daraufhin. „Keine Lust“, grummelte sie, dabei knallte ihr Kopf auf die Tresenplatte. „Ach komm schon!“ „Hn!“ „Na los!“ „Hn!“ „Bitte!“ Sie ergab sich ihrem Schicksal. „Na gut. Und was?“ Jiraya strahlte wie ein kleines Kind. Bevor er zur Antwort ansetzte, nahm er einen tiefen Schluck von seinem Sake. „Wahrheit oder Pflicht!“ Der Kopf der Medical-nin ruckte nach oben. „Was?“ „Ich sagte, dass ich Wahrheit oder Pflicht spielen will.“ „Das ist doch nicht dein Ernst.“ Der Eremit versuchte sie seriös anzublicken, erlitt dann jedoch einen Lachanfall. „Meinetwegen. Fang an.“ Ihr Kopf sank auf das Holz zurück. „Super! Wahrheit oder Pflicht?“ Sie schien eine Weile zu überlegen, denn es herrschte Stille. Schließlich vernahm Jiraya ein Brummen, welches er als „Wahrheit“ deutete. Er rieb sich grinsend die Hände. Jetzt war der spannenste Moment seines Lebens gekommen, jetzt endlich konnte er die ultimative Information für seine Romane erhalten. „Also... Nun verrat mir endlich mal, wie du das machst. Ist es ein Gen-Jutsu oder eines deiner tollen Kräuter-Wundermittel?“ „Hä?“, war die intelligente Antwort. Sie hob ihren Kopf gerade so, dass es reichte, den Sa-nin mit einem Auge zu mustern.

„Naja...“ Dessen Gesicht nahm eine perverse Röte an und er warf einen anzüglichen Blick auf ihre Oberweite. „Von selbst sind die ja wohl nicht gewachsen, oder?“ Tsunade war zwar betrunken, aber ganz vernebelt hatte der Alkohol ihre Sinne noch nicht. „Du...“, knurrte sie gefährlich leise und holte aus.
 

Ungefähr acht Stunden später:
 

Zufrieden ließ die Hokage die druckfrische Ausgabe des „Konoha-Tagespropheten“ sinken. Sie hatte zwar einen waschechten Kater und hätte viel lieber ihre Zeit mit schlafen als mit lesen verbracht, doch das war es ihr ein für allemal wert. „Tja, Jiraya.“ Mitleidlos belächelte sie das Titelfoto, unter dem die Schlagzeile prangte:

„Legendärer Sa-nin halbtot in den Wäldern aufgefunden. Ursache bisher unklar.“

Liebe ist die beste Medizin (Sakura; Naru/Hina)

„Bitte, Naruto. Es ist doch nur ein winziger Löffel!“, bettelte Sakura verzweifelt. Schon seit gut einer halben Stunde versuchte sie ihren Teamkameraden dazu zu bewegen, seine Medizin zu nehmen. Sie schwor sich, nie wieder Krankenhausdienst zu übernehmen, wenn er gerade dort seine Verletzungen auskurierte! „Los, komm schon!“, versuchte sie es noch einmal. Doch Naruto blieb stur. „Nein, das nehm ich nicht. Das schmeckt furchtbar!“, beschwehrte er sich. „Das ist nun mal so bei Medizin. Nicht alles kann nach Ramen schmecken“, erwiderte die Medical-nin sarkastisch. „Dann hol Hinata!“ Vor Verblüffung ließ Sakura den Löffel fallen. Eine bräunliche Flüssigkeit bespritzte beim Aufprall ihre Schuhe. „Hinata? Was hat die denn damit zu tun?“ Ein Hauch Rosa legte sich daraufhin um die Nasenspitze des Chaosninjas. „Ich...ich weiß nicht. Immer wenn sie mich besucht, dann fühl ich mich wohl und alle Schmerzen sind...“, er suchte nach Worten. „Nebensächlich?“, half seine beste Freundin nach, während sie den Löffel aufhob. „Ja! Genau!“, grinste er. „Ich verstehe. Gut, machen wir einen Deal. Du nimmst den Saft und ich hole Hinata“, schlug Sakura lächelnd vor. „Na gut“, grummelte der Blondhaarige und schluckte brav, allerdings mit verzogenem Gesicht, den Kräuterextrakt hinunter.

„Puh!“, er schüttelte sich vor Ekel. „Siehst du, es war doch gar nicht so schlimm.“ Lachend verließ Sakura den Raum, um ihren Teil der Abmachung zu erfüllen. „Tja, Liebe ist immer noch die beste Medizin“, bemerkte sie im Hinausgehen leise für sich selbst.

Werde ich! (Shika/Ino)

„Ich gehe dann mal.“ „Ist gut. Shikamaru?“ Der Angesprochene drehte sich überrascht um. Er hatte nicht erwartet, dass Ino noch etwas sagen würde, nachdem er ihr von Sasukes Verrat erzählt hatte. Er wusste selbst nicht, warum er es getan hatte, denn eigentlich hatte er überhaupt keine Zeit dazu. Und doch hatte er sich diese genommen. Machte er sich etwa Sorgen um sie? „Viel Glück bei deiner Mission. Und sei vorsichtig, mit Orochimarus Lakeien ist nicht zu spaßen.“ Er nickte. „Werde ich.“ „Ino?“ Nun war es an der Blondhaarigen, sich ihm zuzuwenden. „Ja?“ „Sei nicht allzu traurig wegen Sasuke.“ Die Yamanaka lächelte. „Werde ich.“

Ich räche mich, du rächst dich... (Sasu/Saku)

Für Schneehasi...
 

„Was zum Teufel machst du da, Sakura?“ Sasuke Uchiha wusste nicht, ob der bei diesem Anblick schockiert oder amüsiert sein sollte. Vor ihm fläzte sich Sakura Haruno, die ihm bisher nur als betörendes, anmutiges Energiebündel bekannt war, im schlabbrigen Jogginganzug auf dem Sofa. Um sie herum waren diverse Kalorienbomben aufgebaut. Dem Uchiha wurde speiübel bei dem Gedanken, wie die Rosahaarige Schlagsahne, Reisbällchen, Schokolade und Chips in wilden Variationen verzehrte. Sakura starrte indes den Schwarzhaarigen nur ungläubig an. „Wie bist du hier reingekommen?“ „Das Fenster stand offen“, erwiderte er knapp. Für ihn war das Thema damit erledigt, Sakura sah das jedoch etwas anders. „Und dann steigst du einfach in fremde Häuser ein? Also wirklich, Sasuke!“, empörte sie sich und bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. Sasuke beschloss es zu ignorieren. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Was machst du da?“ Im nächsten Moment bereute er seine Neugier, denn Sakuras Augenbrauen begannen gefährlich zu zucken. „Wonach sieht's denn aus? Ich esse. Aber seit wann interessiert dich das?“ Aha, daher wehte also der Wind. Sie war immer noch sauer auf ihn. „Was willst du eigentlich hier?“ Schon wieder so eine Frage, die er nicht mochte. Fieberhaft überlegte er nach einer Antwort, obwohl die eigentlich auf der Hand lag. Sollte er sich wirklich allen Ernstes für seine ruppige Abfuhr heute morgen entschuldigen?

Sasuke konnte gerade noch einen erbitterten Kampf zwischen Stolz und Zuneigung verhindern, da ein Geistesblitz sich erbarmte, ihn heimzusuchen. „Uchiha, komm mir nicht zu nahe!“, blaffte Sakura, als dieser auf sie zukam. Sie war stinkwütend. Konnte dieser Idiot nicht einmal seinen Stolz hinunterschlucken und etwas mit ihr unternehmen? Aber nein, der Herr musste ja trainieren. Doch darüber konnte sie sich momentan keine Gedanken machen, denn der Schwarzhaarige war bereits einen Schritt weiter gegangen. Er wollte doch nicht etwa? Es sei denn...
 

„Sasuke!“, das verzweifelte Hauchen erreichte sein Ziel nicht. Der Uchiha beugte sie über sie und- „Puff!“ Die Rosahaarige verschwand in einer Rauchwolke, zurück blieb bloß das Sofakissen, welches er prompt knutschte. Schnaufend richtete er sich auf. Sie hatte ihn hereingelegt, mit einer billigen Ge-nin-Kunst! Hinter ihm lachte sich die Haruno kringelig. Nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigte hatte, beschloss sie, den Verlierer zu besänftigen. Kaum hatte sie seine Arme von hinten um ihn geschlungen, löste sich der Uchiha ebenfalls in Rauch auf und sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken.

„Nicht mit mir!“, flüsterte Sasuke auf eine so gefährliche Art und Weise, dass es ihr eiskalt den Rücken hinunterlief. „Es tut mir leid“, erwiderte sie kleinlaut. Sie hörte ihn leise, belustigt lachen und fühlte sich prompt hereingelegt. Plötzlich schwante ihr Böses. „Nein!“ Sie begann sich gegen seine Umarmung zu wehren, doch Sasukes Griff war fest. „Doch!“, grinste er und begann Sakura durchzukitzeln.

Liebe ist die beste Medizin 2 (Naru/Hina)

Mit hochrotem Kopf hockte Hinata Hyuuga an Narutos Krankenbett und wusste nicht, was sie sagen sollte. Schließlich wagte sie es, leise zu fragen: „Naruto-k...kun?“ „Ja?“ „Warum...warum sollte ich dich besuchen?“ „Ich weiß nicht so genau“, erwiderte dieser, verbesserte sich aber sogleich, als er ihr niedergeschlagenes Gesicht sah. Irgendetwas in ihm wollte sie nicht traurig sehen. „Ähm, ich meinte, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll! Ich...“ Er rang nach Worten. „Lass dir ruhig Zeit“, wisperte das Mädchen schüchtern. So schwiegen sich beide an. Doch es war keine unangenehme Stille. Nein, Naruto fühlte sich so wohl, dass er dabei ganz vergaß, nach einer Antwort zu suchen.

Das Schweigen wurde nach sage und schreibe einer Stunde unterbrochen, weil Hinata sich von ihrem Stuhl erhob. „Ich muss jetzt leider gehen“, erklärte sie. „Oh, ok.“ Enttäuscht blickte er auf seine weiße Bettdecke. „Aber wenn du willst, komme ich morgen wieder.“ Ihre Gesichtsfarbe konnte nun locker mit einer Tomate Konkurrenz machen. „Mach das. Ich würde mich freuen.“ Der Blondhaarige grinste leicht. „Bis Morgen.“ „Bis Morgen. Hinata?“ Die Angesprochene drehte sich um. „Ja, Naruto-kun?“ „Du solltest mich besuchen, weil ich dich mag.“ Beinahe schwebend verließ die Hyuuga-Erbin den Raum.

Was meinst du, Naruto? (Naru/Hina)

Niedergeschlagen hockte Naruto zwischen all den Kindern, mit denen er eine Arbeitsgruppe bilden sollte. Bis auf Hinata mochte er die anderen vier überhaupt nicht. Einer von ihnen hatte sich zum Sprecher auserkoren und redete bereits seit zwanzig Minuten, ohne einen Moment Luft zu holen, über seine Vorstellungen über einen optimalen Trainingsplan, den sie eigentlich zusammen erstellen sollten. Naruto hatte es bereits aufgegeben, auf sich aufmerksam zu machen, da sie ihn alle gekonnt ignorierten. Warum, wusste er nicht. Nun ja, nicht alle übersahen ihn. Hinata tat die ganze Zeit nichts Anderes, als hin und wieder schüchtern einen Blick zu ihm zu werfen, doch das bemerkte der Kleine nicht. Er war viel zu sehr damit zu beschäftigt, sich im Stillen über den Möchte-gern-Anführer aufzuregen. Seiner Meinung nach hatte der Kerl überhaupt keine Ahnung von dem, was er sprach.
 

„So!“, Aki holte tief Luft und sah in die Runde. „Gibt es noch Fragen?" Sein Blick fiel auf die schüchterne Hyuuga, die bis jetzt geschwiegen hatte. „Hinata, sag du doch auch mal etwas!“

„Ich...ich weiß nicht“, piepste die völlig überforderte Hyuuga-Erbin. „Vielleicht...vielleicht solltest du lieber Naruto fragen!“ Überrascht blickte dieser auf. Hatte sie eben seinen Namen genannt?

„Naruto?“ Aki lachte höhnisch. „Der hat doch eh keine Ahnung.“ „Woher willst du das wissen? Du hast ihn nie zu Wort kommen lassen!“ Fasziniert beobachtete Naruto Hinata, wie sie mit hochrotem Kopf für ihn argumentierte. Er hatte sie noch nie so entschlossen gesehen.

„Danke, Hinata“, wisperte er leise.

Teamgeist 2

Wütend funkelte die Fürstin des Feuerreiches, Madam Shijimi, die Mitglieder Team siebens an. „Wer von euch hat meine kostbare Vase zerbrochen? Die war ein Vermögen wert!“ Sakura gab sich alle Mühe, vor Nervosität nicht aufzufallen. Sie hatte es wirklich nur gut gemeint, als sie beim Staubwischen besonders sorgfältig zur Sache gegangen war. Leider etwas zu gründlich, denn das Resultat lag in Scherben vor ihren Füßen. Die Haruno hätte am liebsten vor Wut noch eine Vase auf den Boden geworfen. Gleich bei der ersten Mission musste sie patzen! Vorsichtig warf sie einen Blick zu ihren Teamkameraden. Auch die schienen sich nicht allzu wohl in ihrer Haut zu fühlen. Würden sie sie verpetzen?

„Meine Geduld ist langsam am Ende. Wenn sich der Schuldige nicht sofort meldet, dann werde ich dafür Sorgen, dass ihr nie wieder einen Auftrag bekommt!“ Entsetzt tauschten die drei alarmierte Blicke aus.

Sakura schluckte. Das war gar nicht gut. Sie musste es sagen, ansonsten würde das ganze Team darunter leiden. Gerade als sie ihre Tat gestehen wollte, meldete sich Naruto zu Wort. „Ich war es, Madam Shijimi. Es tut mir wirklich leid“, erklärte er mit gesenktem Kopf. „Aha! Ich wusste es gleich! Komm sofort mit, du Bengel und trete deine gerechte Strafe an!“ „Jawohl.“ Er folgte der alten Dame. Fassungslos sah Sakura ihnen nach. Er hielt für sie seinen Kopf hin? Das hätte sie nicht in ihren kühnsten Träumen erwartet. Dennoch konnte sie das nicht durchgehen lassen; ihr Gewissen würde es ihr für immer nachtragen. „Halt, Madam! Naruto lügt! Es war ganz anders. Ich-“

„Sie hat Recht“, schaltete sich plötzlich Sasuke gelassen ein, der bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte. „Ich war ebenfalls daran beteiligt.“ Erschrocken zogen die Anwesenden die Luft ein. Die Auftraggeberin fand zuerst ihre Worte wieder. „Aha! Also zwei Schuldige! Du kommst auch gleich mit! Und du-“, blaffte sie Sakura an, die aus dem Staunen nicht mehr herauskam, „Du bleibst hier und rührst nichts an!“ „Aber-“ „Kein aber!“ Die patzige Antwort der Dame und die Blicke ihrer Teamkameraden brachten sie augenblicklich zum Schweigen. „Gut.“, murmelte sie ergeben. Grinsend ließen sich die Jungen abführen. „Na Teme, kannst du es nicht ertragen, dass ich einmal im Rampenlicht stehe?“ „Logisch, Dobe. Ich kann doch nicht zulassen, dass du den ganzen Ruhm für dich einheimst!“ „Ruhe!“, donnerte Madam Shijimi und sofort schwiegen die Rivalen.

Stolen (Sakura)

„Nein! Sasuke! Gib es mir zurück!“ Süßer Schmerz durchzuckte Sakura. Sie wandt sich unter den Quahlen, sie schrie, tobte, weinte und flehte- doch das Gesicht des Uchihas blieb unnachgiebig. Sein kalter Blick ließ sie fast genau so sehr leiden wie der Verlust dessen, was er ihr genommen hatte. „Ich bitte dich, Sasuke! Gib es mir zurück!“ Erneut versuchte sie es, aber vergebens. Langsam begann er sich von ihr zu entfernen und Sakura versuchte verzweifelt, ihm nachzulaufen, doch ihre Beine waren schwer wie Blei. So musste sie hilflos mit ansehen, wie der Schwarzhaarige mit seiner Beute verschwand. „Nein!“

Schreiend schreckte Sakura aus dem Schlaf. Nach einer Weile begriff sie erst, dass sie geträumt hatte. Zitternd wischte sie sich mit einer Hand die Tränen von den Wangen, die andere krallte sich weiter krampfhaft in die dünne Bettdecke. Ein letztes Mal wisperte sie ihre Bitte, in der Hoffnung, Sasuke würde sie erhören: „Gib es mir zurück...“

Scherbenmeer (Konohamaru/Moegi; Udon)

Traurig hockte Udon auf seinem Bett. Der Streit mit Konohamaru bedrückte ihn sehr, dennoch war zu stolz, um sich zu entschuldigen. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Herein!“, murrte er. Überrascht blickte der Chu-nin auf. „Du?“ „Ja, ich“, bestätigte Konohamaru und trat ein. „Was willst du hier?“ „Mit dir reden.“ „Was gibt es da noch zu bereden?“ Udon schnaubte wütend. „Du hättest mir erzählen sollen, dass du mit Moegi zusammen bist. Ich hätte es respektiert, obwohl du genau weißt, dass ich sie auch mag. Ich dachte, du wärst mein Freund!“ „Lass mich es erklären, ich-“ „Ach weißt du was, spar es dir!“ Rasend vor Wut fegte Udon aus dem Raum. Dabei warf er mit einer wilden Geste einen Gegenstand auf den Boden. Es klirrte. Das Glas des Fotorahmens war in viele kleine Scherben zersplittert. Konohamaru fischte das Foto ihres Teams aus dem Scherbenmeer. Genauso wie das Glas war es nun entgültig zerbrochen.

Sakuras schwarze Handschuhe (Sakura)

Nachdenklich schlenderte Sakura nach einer beendeten Trainingseinheit mit Tsunade nach Hause. In letzter Zeit fühlte sie sich in ihrem eigenen Körper zunehmend unwohl. Die Kraft, die sie durch das harte Training erlangt hatte, machte ihr Angst, denn ihr war bewusst, was das Streben nach Stärke aus einem Menschen machen konnte. Zudem war sie lieber eine Medic-nin, als eine Kriegerin. Sie wollte bewahren, statt zu zerstören. Doch irgendwann würde sie nicht darum herum kommen, jemanden töten zu müssen. Aber der Gedanke daran, das Blut von Menschen, die sie grausam ermordet hatte, an den Händen kleben zu haben, widerte sie an.

Plötzlich fiel der Rosahaarigen ein Geschäft für Ninjaausrüstung ins Auge und sie blieb stehen, um die ausgelegten Waren zu begutachten. Sie entdeckte ein paar schwarze Handschuhe, zögerte einen Moment, betrat dann aber entschlossen den Laden.

Willensstärke (Sasuke; Sakura)

Schweigend standen sich die Ninja gegenüber. Es regnete in Strömen; sie waren bereits bis auf die Haut durchnässt. Wasser tropfte von ihren Kapuzenumhängen, mit denen sie ihre wahre Identität verbargen, hinunter auf den mit Pfützen übersähten Boden. In der Ferne zuckten Blitze, die beide nur am Rand wahrnahmen.

Die Begegnung kam unerwartet, sodass sie nicht fähig waren, etwas zu sagen. Mehr oder wenger hilflos sahen sie sich an; der Drang, die Tarnung fallen zu lassen, war stark- und doch widerstanden sie ihm, ihre Missionen erlaubten es nicht. Sie wusste, dass er es war. Und er wusste, dass sie es war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, gingen sie aneinander vorbei. Sasuke war willensstark. Sakura aber auch.

Jahrestag (oder: Geteiltes Leid ist halbes Leid 2/ Sasuke; Orochimaru))

Gelangweilt warf Sasuke den Kunai über seine Schulter hinweg in den Baum. Natürlich traf er sein Ziel, einen kleinen roten Punkt an einem der zahlreichen Äste. Kleinkram für einen Uchiha. Doch heute fühlte er sich überhaupt nicht motiviert, um zu trainieren. Irgendetwas war anders als sonst. Nicht einmal der Gedanke an seinen Bruder vermochte diese Lustlosigkeit zu vertreiben. Schulternzuckend fuhr er mit seinen Übungen fort. Ob er wollte oder nicht, Orochimaru würde es sicherlich missfallen, wenn er den Tag mit Nichtstun verbringen würde.

Aus sicherer Entfernung beobachtete der Gründer von Oto-Gakure seinen Schützling. Genüsslich grinste er in sich hinein. „Alles Gute zum dritten Jahrestag, Sasuke-kun.“ Dass er auf den Tag genau vor der dreißig Jahren selbst Konoha verlassen hatte, hatte er schon lange vergessen.

Wenn Diebe die Abwaschlust packt- Eine wahre Geschichte (Team sieben)

Zum 50. Drabble etwas ganz besonderes. Ich möchte Arua und konohayuki für ihre Kommis danken, weil sie regelmäßig geschrieben haben. Ohne euch wäre ich nichts! *Küsschen zuwirft* Zur Feier des Tages gibt es eine wahre Geschichte, die ich selbst erlebt habe. Leider war Team sieben nicht dabei...
 

„Da war etwas!“, fiepte Sakura panisch und krallte ihre Hände krampfhaft in den Schlafsack. Um Streit zu vermeiden, lag das weibliche Mitglied Team siebens in der Mitte, demnach zwischen den Jungen. Es war eine ihrer ersten Missionen bei denen sie außerhalb übernachten mussten. Erneut ließ ein verdächtiges Rascheln sie zusammenfahren. „Bitte, Sasuke“, wimmerte sie. „Schau nach, ob draußen etwas ist.“

Naruto war von dieser Bitte ganz und gar nicht begeistert. Warum sollte immer Sasuke Sakuras Bewunderung einheimsen? Und weshalb suchte sie generell den Schutz dieses Teme?

Entschlossen kroch Naruto aus seinem Schlafsack. „Ich werde gehen, Sakura-chan!“ Er war verschwunden, bevor die anderen widersprechen konnten. Sasuke seufzte genervt auf. Er war wirklich nur von Idioten umgeben. Die Götter schienen ihn zu hassen.

Nach ein paar Minuten bangen Wartens kehrte der Chaosninja freudestrahlend zurück. „Und?“, bedrängte Sakura ihn sofort. „Da war tatsächlich jemand und hat sogar etwas gestohlen!“, erklärte er. „Du meine Güte! Nun sag schon! Hast den Kerl verprügelt? Waren es viele? Hast du die Sachen zurückgeholt?“ „Nein.“ „Wie bitte?“, kreischte die Haruno entsetzt und Sasuke schlug sich fassungslos die Hand vor die Stirn. „Nun beruhigt euch doch mal!“, schnaubte Naruto beleidigt. „Der Kerl hat schließlich nur den Topf mit dem Abwaschgeschirr mitgehen lassen!“

Nützlich

Seufzend ließ sich Ino auf einen Sessel im Schwesternzimmer des Konoha Krankenhauses fallen. „Meine Güte, das Leben als Chu-nin ist wirklich anstrengend.“, erklärte sie und massierte sich dabei ihre pochenden Schläfen. „Ich versteh echt nicht, wie du neben den Missionen noch im Krankenhaus arbeiten kannst, Sakura.“ Die Gemeinte nahm ihr gegenüber auf einem Stuhl Platz und lächelte leicht. „Ich weiß es nicht. Aber dieses Gefühl, gebraucht zu werden, lässt mich die Erschöpfung vergessen.“ Ja, seit Langem fühlte sie sich wieder nützlich.

Die Pflicht einer Medical-Nin

Noch einmal wischte Sakura mit einem kühlen Tuch den kalten Fieberschweiß dem Kranken von der Stirn. Dann erhob sie sich und streckte ihre müden Glieder. Es war eine lange Nacht gewesen, aber jetzt war er über den Berg. Er bedurfte ihrer Hilfe nicht länger, sie hatte ihre Pflicht als Medical-nin erfüllt. Dass sie diese in dieser Situation zu ihrem eigenem Vorteil etwas großzügiger ausgelegt hatte, sollte ihr Geheminis bleiben. Nach dem die Rosahaarige ihre Sachen zusammengepackt hatte, verließ sie die Höhle, um Sasuke nicht zu wecken.

Helping hand (Team sieben)

Langsam wurden die Gestalten von Shikamaru, Neji, Choji, Kiba und Naruto immer kleiner, bis sie schließlich in der Ferne nur noch zu erahnen waren. Ihnen stand eine äußerst heikle Mission bevor- Die Chance auf Überleben und Erfolg waren verschwindend gering. Je weiter sie sich von Konoha entfernten, desto mehr packte Sakura die nackte Angst. Einmal mehr fühlte sie sich unglaublich schwach und hilflos. Die Tränen, die ihre Wangen hinunterliefen, verstärkten die Abscheu, die sie vor sich selbst empfand. Naruto hatte ihr zwar versprochen, Sasuke zurückzuholen, doch tief in ihrem Inneren wisperte eine kleine Stimme ihr immer wieder zu, dass auch er es nicht zu schaffen vermochte. Was war sie bloß für ein Mensch, der das Leben eines Teamkameraden so schamlos aufs Spiel setzte, um einzig und allein ihre egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen? Sie hatte Narutos Freundschaft nicht verdient. Aber die Verzweiflung ließ die Menschen bekanntlich Dinge tun, die sie normalerweise niemals in Erwägung ziehen würden. Ob Sakura verzweifelt war, stand außer Frage. Sie befand sich kurz davor, entgültig in den Abgrund aus Leere und Einsamkeit stürzen, in den Sasuke sie unweigerlich mit seinem Handeln gestoßen hatte.

Naruto war die letzte helfende Hand, die die ihre noch umklammerte.

Reden ist Silber, Schweigen Gold (Shika/Ino)

Ein entsetztes Keuchen entfloh Ino und sie biss sich so heftig auf die Lippen, bis sie bluteten. Immer wieder warf sie einen panischen Blick auf ihre Armbanduhr. Die Zeiger schienen sie zu verhöhnen, denn sie kicherten bösartig und bewegten sich in Zeitlupe vorwärts. Noch vier Minuten, machte sich die Blondhaarige innerlich Mut. Dann ist es vorbei!

Wie zum Teufel hielt Shikamaru bloß diese Quahlen aus? Sie würde ihn fragen, sobald es ihr wieder möglich war. Erneut schielte sie auf auf ihr Handgelenk- noch drei Minuten und fünfzig Sekunden! In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie es nicht schaffen würde.

„Also gut, du hast gewonnen! Mach, dass du hier rauskommst!“ „Wie du meinst, Schatz. Bis später!“ Grinsend gab Shikamaru seiner Freundin einen Kuss und verließ eilig die Wohnung. Er hatte doch gewusst, dass es Ino es niemals gelingen würde, fünf Minuten ihren Mund zu halten. Es würde die anderen sicher amüsieren, das zu hören. Doch wie hieß es bekanntlich: Reden ist Silber und Schweigen Gold. Außerdem würde sie es bestimmt rauskriegen, wenn er vor seinen Kameraden über sie herzog, denn er hatte den Verdacht, dass deren Ehefrauen alles herausbekamen, um es dann Ino zu stecken. Und dann waren Trinkgelage wie dieses, bei dem er schon spät dran war, nur noch Geschichte.

Das unzerstörbare Band (Sasuke)

Damals, beim Kampf gegen Naruto im Tal des Schicksals, war ich so naiv gewesen zu glauben, ich könnte die Freundschaft zu ihm einfach beenden. Ich dachte, so würde ich stärker werden. Heute weiß ich es besser, die Zeit hat es mich gelehrt. Auch wenn ich es niemals zugeben werde, das Band zu meinem Team bedeutet mir viel- es ist ein Teil von mir. Doch ich habe meinen Weg gewählt und nun muss ich ihn bis zum Ende gehen. Ich tue es mit der Gewissheit, dass Sakura und Naruto trotz allem bei mir sind. Obwohl mein bester Freund, so wage ich den Baka zu bezeichnen, mich als Verräter gekennzeichnet hat, obwohl ich Sakura immer wieder verletzt habe- wir sind ein Team. Und genau das habe ich Itachi voraus: Ich bin nicht allein. Ich habe Menschen, mit denen ich mich auf meine Weise verbunden fühle. Ich habe nicht vor, es ihnen jemals zu sagen, es ist einfach nicht meine Art. Denn Worte können lügen. Gut, meine Taten sprechen wirklich nicht für einen Freundschaftsbeweis. Naruto und Sakura verstehen es jedoch. Es sind die Worte, die nicht gesprochen werden und die Taten, die nur Gedanken bleiben, die unsere Freundschaft ausmachen. Das Band zwischen uns spricht für sich.

Utopia (Sasuke)

Für Arua-san, die so gar nicht mit dem letzten Drabble zufrieden war, deren Kritik auch durchaus berechtigt ist. Nun das Gegenstück zu „Das unzerstörbare Band“
 

Damals, beim Kampf gegen Naruto im Tal des Schicksals, war ich so naiv gewesen zu glauben, ich könnte die Freundschaft zu ihm einfach beenden. Ich dachte, so würde ich stärker werden. Heute weiß ich es besser, die Zeit hat es mich gelehrt. Zerstört habe ich das Vertrauen, das Sakura und Naruto zu mir hatten, aber stärker geworden bin ich dadurch sicher nicht. Es hat mich nur noch einsamer gemacht. Ich bin mir im Klaren darüber, dass sie mich immer noch mit offenen Armen empfangen würden und vielleicht habe ich auch damals kindlich darauf vertraut. Doch heute mache ich mir keine Illusionen mehr. Das Band zu Konoha ist für immer zerrissen, die Hoffnung auf ein Utopia weit in die Ferne gerückt. Ich habe meinen Weg gewählt und nun muss ich ihn bis zum Ende gehen. Allein.
 

Nun würde mich interessieren: Was passt eher zu Sasuke? Version 1 oder 2? Eure Meinung ist gefragt!

Von orange-roten Karten und rosaroten Träumen (Kurenai)

Das Leben eines Ninjas war schon immer ungerecht. Der Tod ist dein ständiger Begleiter. Man versucht zwar, seine Gefühle abzutöten, aber wenn es die Person trifft, die du am meisten liebst, kannst auch du dem Druck nicht länger standhalten. Genauso geht es mir. Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich es erwartet- doch Asuma ist tot. Zurück bleibt ein Loch, das niemand außer ihm füllen kann. Ich habe es immer noch nicht ganz realisiert. Wir waren so glücklich, wollten sogar heiraten. Geplatzt sind die Träume, nur ein Haufen Scherben ist davon übrig geblieben. Ich erinnere mich noch ziemlich genau, wie wir uns über die Farbe der Einladungskarten gestritten haben: Er bevorzugte rot, ich hingegen orange. Andere hätten diesen Vorfall bereits vergessen, ich klammere mich jedoch verzweifelt an diese letzten Bruchstücke. Die größte Angst ist nicht die des Verlustes, sondern die, zu vergessen. Mir sind nur Fotos von ihm geblieben und Erinnerungen, die mit jedem Tag mehr verblassen.

Das Schicksal kennt keine Gnade, für Shinobi erst recht nicht. Es gleicht einem Schlag ins Gesicht, hilflos vor Schmerz auf die gerade mit der Post eingetroffenen rot-orangen Karten anzunehmen und erkennen zu müssen, dass Asuma nie mehr zurückkommt.

Hokage-sama (Naruto; Gaara; Sakura)

Ehrfürchtig blickte Sakura in die ernsten Gesichter Narutos und Gaaras, die langsam auf sie und den leblosen Körper Chiyo-baa-samas zukamen, den sie noch immer fest umklammert hielt. Einmal mehr schalt sie ihre Einfältigkeit, mit der sie Naruto als einen naiven Dummkopf abgestempelt hatte. Er überraschte sie immer wieder aufs Neue; auch bei dieser Mission hatte er ihr eine seiner Fassetten offenbart, die sie bei ihm niemals vermutet hätte. Wäre diese Situation nicht so tragisch, hätte sie ausgesprochen, was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging: „Was kann ich für euch tun, Kazekage-sama und Hokage-sama?“ Doch sie behielt es für sich und verkniff sich auch das Lächeln. Stattdessen sandte sie der toten Frau in ihren Armen eine leise Zustimmung: „Du hast Recht gehabt, Chyio-baa-sama. Naruto wird einmal ein großartiger Hokage werden und wieder Leben in dieses verstaubte Ninjadasein bringen.“ Und sie beschloss, Naruto um jeden Preis zu unterstützen, damit er seinen großen Traum erfüllen konnte. Für Naruto. Und Chio-baa-sama.



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Kommentare zu dieser Fanfic (220)
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Von:  Sandi-chan
2011-07-14T21:59:16+00:00 14.07.2011 23:59
hahahah das war richtig gut :)


Sandi-chan
Von:  saku-ne-chan
2010-12-19T20:51:03+00:00 19.12.2010 21:51
ich find drabbels toll
sie bringen in wenigen worten
so viel rüber
ich hoffe es geht noch weiter
ich finde nämlich du machst das sehr gut
lg saku-ne-chan
Von:  Lefuet
2008-10-15T19:22:21+00:00 15.10.2008 21:22
die ff ist gut geschrieben, das schon.
ich kann mir aber nur schwer vorstellen,
das tenten gleich heulen würde.
die ist seine kühle doch schon längst gewohnt,
würde ich zumindest sagen.
Von:  Artina
2008-04-02T21:07:16+00:00 02.04.2008 23:07
Awww q-q
wie süss
*zuckaschock*
Ich les morgen weita x3
Von:  konohayuki
2007-11-01T15:38:00+00:00 01.11.2007 16:38
Sehr schön.
Man hat die Situation sehr schön vor Augen, und auch die Gedanken von Sakura passen zu jener denkwürdigen Shippuudenfolge.
Allerdings schreibt sich die verehrte alte Dame nicht "Chio" sondern "Chiyo" ^.~

kono
Von: abgemeldet
2007-11-01T09:15:53+00:00 01.11.2007 10:15
Ich finde das ganz toll...Ich wüschte sie hätte es gesagt...Und ich finds echt super, dass du die Szene auch beschrieben hast..ich kenn sie und ich sage ich finde es echt traurig...aber der Wunsch von Chiyo-baa-sama wird sich sicher erfüllen...mit Sakura als Hilfestellung kann Naruto doch nichts mehr passieren, oder?
kiz, Vogelscheuche
Von:  Cherry_Canon
2007-10-29T13:24:48+00:00 29.10.2007 14:24
echt gut^^ ich frage mich wie du nur auf all die ideen kommst^^ schade das gaara nur einmal erwähnt wurde..aba is trotzdem gut geworden^^
mach weida so
verschickste auch ens? wenn ya kriege ich eine?
danke^^
see ya
Von:  Tonja
2007-10-28T20:02:04+00:00 28.10.2007 21:02
Hi,
der Kappi war wirklich kurz, aber er hätte weder länger noch kürzer sein sollen.
Bye Tonja
Von:  Arua
2007-10-28T19:38:02+00:00 28.10.2007 20:38
Kurz, knackig, auf den Punkt gebracht - hat mir gut gefallen!
Sakura ist ja nicht die einzige, die so denkt...
Trifft den Nagel auf den Kopf.
bye
Arua
Von: abgemeldet
2007-10-28T19:01:03+00:00 28.10.2007 20:01
Ich kenne zwar die Shippudenfolgen nicht, aber der Oneshot war klasse^^
jetzt freu ich mich noch mehr drauf><



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