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Das Dorf versteckt in den Schluchten. Der Kampf beginnt!

Fortsetzung von "Das Dorf versteckt in den Schluchten. Gesucht und gefunden!" Naruto x Hinata, Sasuke x Sakura
von

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Grundsätze eines Medical-nin

Hi Leutz!
 

Vielen Dank für eure lieben Kommis, ich hab mich wie immer sehr gefreut und lad schon wieder ein Kappi rauf, nachdem ich die letzten Tage wie eine Wahnsinnige geschrieben habe *dicke verbände um Finger hat*
 

Aber ich glaube, es hat sich gelohnt ^^

Viel Spaß!
 

********************************************************************
 

Sakura inzwischen hatte sich wieder von Sasuke gelöst, der sie unbeeindruckt ansah. Mit ihrem Auftauchen war auch seine undurchdringliche Maske zurückgekehrt.

Sakura sah ihm noch einmal lange in die Augen.

Grün auf Schwarz.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist, Sasuke-kun.“, meinte sie dann aufrichtig und Sasuke war insgeheim verblüfft.

Keine sofortige Liebeserklärung?

Seltsam.
 

Sakura wandte sich von ihm ab und sah auf Naruto und Hinata. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

„Na ihr zwei? Seid ihr jetzt etwa endlich zusammen?“, fragte sie ahnungslos.

Sofort schlug die zuerst fröhlichere Stimmung um.

Eisiges Schweigen machte sich breit und wie aufs Stichwort dröhnte ein Donnerschlag in weiter Ferne.
 

Narutos und Hinatas Gesichtszüge entgleisten und Hinata wandte sich aus Narutos Stütze.

Gleichzeitig traten sie einen Schritt von einander weg und starrten verbissen den Boden an.

Sakura war verwirrt und noch verwirrter, als Sasuke sich mit monotoner Stimmlage einmischte.

„Sakura. Wir müssen dir viel erklären. Gehen wir zurück zur Höhle.“, befahl er unnachgiebig.

Naruto und Hinata nickten und Sakura schloss sich hastig an. Sie machte sich aber so ihre Gedanken.

Was war nur zwischen Naruto und Hinata vorgefallen, dass man sie nicht auf ihre Beziehung zueinander ansprechen konnte?

Gerade eben hatten sie doch noch sehr vertraut gewirkt, wenn nicht sogar ein wenig mehr…
 

Sie würde schon noch herausfinden, was da abgelaufen war. Mal ehrlich, sie war erst seit kurzem hier und schon musste sie alles in die Hand nehmen!

Naruto und Hinata brauchten ganz eindeutig Hilfe, das sah sogar ein Blinder. Doch zuerst musste sie alle Hintergrundinformationen erhalten.

Und irgendwie spürte sie instinktiv, dass es etwas Trauriges und Tragisches sein würde.

Und wahrscheinlich leichter aus der Welt zu schaffen, als angenommen wurde.

Aber… sie wusste eben nicht, was genau vorgefallen war.
 

Trotz Sasukes Befehl rührte sich niemand der Vier.

Irgendwie schienen sie alle im Gedanken versunken. Nicht zu vergessen, der Kampf eben war auch nicht gerade ein Honigschlecken gewesen.
 

Sakura war noch immer ein wenig überrumpelt. An einem Tag hatte sie Hinata, Naruto und sogar Sasuke wieder gefunden.

Das war einfach unglaublich.
 

„Ähm… Naruto… Sasuke-kun.“, begann sie ein wenig unsicher.

„Ja, Sakura-chan?“, fragte Naruto sofort. Er war dankbar, dass das peinliche Schweigen unterbrochen wurde. Sasuke sah sie nur milde interessiert an.

„Wir sind wieder zusammen.“, sagte sie leise und die beiden Männer sahen sie einen Moment irritiert an.

Dann begriff Naruto, worauf sie hinauswollte.

Mit einem Grinsen im Gesicht streckte er sich durch.

„Wie in alten Zeiten.“

Sakura nickte und ihre Augen strahlten. Endlich war alles wieder halbwegs so, wie es sein sollte. Lange genug hatte sie warten müssen.

„Ts.“, sagte Sasuke nur und Sakura und Naruto lächelten sich wissend an. Unbeteiligt wie eh und je und anscheinend ohne Gefühlsregung. Doch sie durchschauten ihn beide.

Wie in alten Zeiten.
 

Hinata brachte ebenfalls ein Lächeln zustande.

Ja, Sakura hatte Recht.

Sie waren wieder zusammen.

Team Sieben war wieder vereint.
 

Und sie selbst fühlte sich plötzlich seltsamerweise wie das fünfte Rad am Wagen.
 

Das Donnergrollen kam näher und gleichzeitig sahen sich Hinata, Naruto und Sasuke mitleidig an.

„Was ist los?“, wollte Sakura wissen.

„Donner.“, seufzten Naruto und Hinata einstimmig.

Naruto, weil er von dem andauernden Schlechtwetter genervt war, und Hinata, weil sie ihre Angst noch immer nicht ganz überwunden hatte.

„Kommt jetzt. Wenn es schüttet können wir noch weniger machen. Außerdem müssen wir unsere Kräfte auftanken.“, sagte Sasuke ruhig und Sakura sah ihn erstaunt an.

So viel auf einmal aus seinem Mund?
 

Ohne ein weiteres Wort setzten sich die Vier in Bewegung.

Aufmerksam beobachtete Sakura die anderen.

Ihre Bewegungen waren äußerst geschmeidig und ihre Schritte trotz ihrer Schnelligkeit vorsichtig platziert.

Sie waren unglaublich konzentriert und unwillkürlich tat Sakura es ihnen gleich. Wenn sie in den letzten Jahren etwas gelernt hatte, dann war es die Tatsache, dass man nie vorsichtig genug sein konnte.
 

Hinata wusste, dass es noch ein gutes Stück bis zur Höhle war. Nicht weiter verwunderlich, schließlich stießen sie jeden Tag weiter in das Landesinnere vor und folglich brauchten sie länger für den Rückweg.

Aber im Moment war das gerade sehr ungünstig. Hinata hatte soundso nicht gerade viel Ausdauer und noch dazu kam, dass sie sich in dem vorherigen Kampf ziemlich ausgepowert hatte.

Leise seufzte sie und atmete stoßweise aus und ein. Langsam machte sich ein leichtes Schwindelgefühl in ihr breit.

Konzentrier dich, Hinata! Bis zur Höhle wirst du es ja wohl schaffen!

Sie war Medic-nin! Kunoichi aus Konohagakure!

Wieder zapfte sie ihre letzten Energiereserven an. Und sogar die waren schon ziemlich am Ende.

Sie war schwach.
 

Abrupt hielt Naruto plötzlich inne.

Die anderen taten es ihm überrascht gleich und Hinata war dankbar für die kurze Pause.

„Was ist denn jetzt wieder, Dobe?“, knurrte Sasuke ärgerlich und auch Sakura hatte ein Fragezeichen im Gesicht schweben.

Zielstrebig ging er auf Hinata zu, die unsicher einen Schritt zurück machte. Knapp vor ihr kam er zum Stehen und musterte sie mit einem kritischen Blick.

Dann drehte er sich plötzlich um und deutete auf seinen Rücken.

„Komm, ich trag dich. Du kannst nicht mehr. Noch ein Schritt und du kippst wieder um.“, stellte er sachlich fest und Hinata erblasste.
 

Naruto sah, dass es ihr nicht gut ging.

Er wusste, dass sie nicht weitermachen konnte.

Wie blass sie aussah… Wieso zum Teufel war ihm das nicht eher aufgefallen?

Naruto hätte sich ohrfeigen können.

Und warum zur Hölle war sie jetzt so störrisch?

Sie konnte doch nicht ernsthaft glauben, ihm etwas vormachen zu können!
 

„A-Aber, N-Naruto-kun… Es g-g-geht schon, w-wirklich. D-Du m-m-musst nicht…“, stotterte sie verlegen herum.

Nein, das würde sie niemals tun!

Wie schwach sah das denn aus?

Sie war nicht schwach! Sie würde den Weg alleine schaffen!
 

Doch Hinata war aber auch schon lange genug Medical-nin um zu wissen, dass sie sich absoluten Schwachsinn einredete.

Noch immer hallten ihr Tsunades Predigten in den Ohren.
 

+Flashback+
 

„LEE! GAI! SEID IHR VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?“, brüllte Tsunade fuchsteufelswild und sicherheitshalber wichen Shizune und Hinata einige Schritte zurück.

Nur Sakura blieb völlig unbeeindruckt. Wahrscheinlich konnte sie aufgrund ihrer eigenen Stimme Tsunades Geschrei nicht mehr hören.

„IHR SEID JA WOHL DIE GRÖßTEN IDIOTEN HIER IN KONOHAGAKURE! ALLES MÖGLICHE HÄTTE MIT EUCH PASSIEREN KÖNNEN!!! TOT, IRGENDWO VERKÜMMERT, NIEMAND HÄTTE EUCH GEFUNDEN!! EIN GLÜCK, DASS TENTEN UND NEJI RECHTZEITIG EINGEGRIFFEN HABEN!“, schrie sie.

Tsunade setzte mit hochrotem Gesicht noch eins drauf.

„WENN IHR EUCH SOETWAS NOCH EINMAL ERLAUBT, DANN KÖNNT IHR GLEICH EURE STIRNBÄNDER BEI MIR ABLIEFERN UND ICH ZERRE EUCH EIGENHÄNDIG IN DIE PSYCHATRISCHE ABTEILUNG! IN MEINER GESAMTEN LAUFBAHN IST MIR NICHTS DERGLEICHEN UNTERGEKOMMEN!“

Erschöpft von ihren Schreiattacken atmeten die beiden Frauen erst einmal tief durch.
 

Shizune und Hinata konnten sich nur mühsam ein Kichern verkneifen, als sie Gais und Lees Blicke bemerkten.

Die beiden waren bei den Standpauken langsam aber sicher immer kleiner geworden und standen nun wie ein Häufchen Elend vor dem Hokage und Sakura.

„Tut uns sehr Leid, Hokage-sama, Sakura-san.“, murmelten sie kleinlaut.

Mitleidig schüttelten Shizune und Hinata ihre Köpfe.

Sie wussten, was jetzt kommen würde.

„ES TUT EUCH LEID? LEID?? MIR TUT ES LEID, UND ZWAR DAS SICH SOLCHE LEUTE WIE IHR SHINOBI NENNEN DÜRFEN!“, brüllte die Fünfte.

„VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN WIE KANALRATTEN!“, schrie Sakura gleich danach.
 

Die Anwesenden befanden sich im Park von Konohagakures Krankenhaus.

Die Schaulustigen, welche ebenfalls durch den Park spazierten und selbst krank waren oder Familie oder Freunde besuchten, blieben amüsiert stehen.

Für sie waren Tsunades Ausbrüche, sofern sie nicht ihnen galten, ein Highlight. Und dann regte sich sogar Sakura so auf, die normalerweise eine nur schwer aus der Geduld zu bringende Krankenschwester war.

Auch wusste jeder automatisch und mit einem Grinsen im Gesicht, wer die Ausbrüche über sich ergehen lassen musste.

Gai und Lee.

Das machte die Sache doch gleich noch viel interessanter.
 

Hinata beschloss schließlich mitleidig, den beiden Männern zu Hilfe zu eilen.

Vorsichtig stellte sie sich zwischen Lee und Gai und der Fünften und deren beste Schülerin.

„Beruhigt euch doch bitte wieder.“, flehte sie leise und drückte das Klemmbrett, das sie während ihrer Lehrstunden bei dem Hokage immer bei sich trug um Notizen aufzuschreiben, an ihren Körper.

Tsunade funkelte zuerst noch einmal angriffslustig in Gais Richtung, genauso wie Sakura, deren Blick jedoch Lee galt.

Dann jedoch seufzten die beiden resigniert und ließen die Köpfe hängen.

Erleichterung machte sich auf den Gesichtern der beiden Männer breit.

Sie hatten überlebt.
 

Shizune wagte sich nun auch wieder näher heran und leicht enttäuscht verzogen sich die Schaulustigen.

Ihrer Meinung nach hätte die Standpauke noch länger gehen können, schon alleine um zu erfahren, was die beiden Männer diesmal verbrochen hatten.

Daraus wurde jetzt wohl nichts.
 

„Nie, niemals wieder werdet ihr so etwas machen. Und schon gar nicht aufgrund eines so hirnverbrannten Tests.“, sagte Tsunade gefährlich leise und die Ader auf ihrer Stirn hatte sich noch immer nicht ganz zurückgebildet.

Lee wog sich schon in Sicherheit und folglich achtete er nicht auf das, was er als nächstes von sich gab.

„Aber wir mussten doch trainieren, Tsunade-sama.“

Hinata, Shizune und sogar Gai gingen in Deckung.

Tsunade blieb anfangs jedoch äußerst gelassen, genauso wie Sakura. Nur an dem unkontrollierten Ballen ihrer Fäuste konnte man sehen, dass sie kurz vorm Explodieren standen.

„Trainieren?“, fragte Sakura honigsüß.

„Du hast richtig verstanden, teuerste Schülerin. Unser lieber Lee wollte nur trainieren.“, gab Tsunade in der selben Angst einflößend lieblichen Stimme zurück.
 

Langsam bemerkte Lee, dass er wohl einen Fehler gemacht hatte und wich erschrocken zurück, als Tsunade und Sakura einen Schritt auf ihn zumachten.

Doch er konnte ihnen nicht entgehen.
 

Klock, klock.
 

Nur wenige Augenblicke später hatte er zwei große Beulen auf seinem Hinterkopf prangen.

Doch das war noch lange nicht alles, denn Sakura hatte schon Luft geholt. Sie wartete nur noch auf Tsunades Zeichen.

„Tu dir keinen Zwang an, Sakura. Man darf seine Gefühle nicht unterdrücken. Sehr schädlich. Erläutere uns doch bitte Lees Training.“, bat sie engelsgleich und kaum hatte sie geendet legte Sakura los.
 

Unerwartet setzte die Rosahaarige aber ihr strahlendstes Lächeln auf.

„Lee und Gai haben gestern durchgehend trainiert. Aufgrund eines Tests, dessen Resultate das lange Training bei weitem nicht wert war. Die beiden hier kamen auf die geistreiche Idee auszutesten, wie viel Chakravorrat sie im Notfall aktivieren könnten. Dabei ließen sie leider außer Acht, dass es KEINEN CHAKRAVORRAT GIBT!“

Die letzten ihrer Worte waren wieder sehr deutlich zu hören gewesen.

„Bitte Tsunade-sama. Fahrt Ihr fort.“, sagte Sakura dann wieder übertrieben gut gelaunt.

„Gerne doch. Ihre Übungen sahen folgendermaßen aus. Tausend Liegestütze. Tausend Runden im Dauerlauf um das Dorf herum. Danach zwei Stunden auf einer Hand stehen. Darauf folgten natürlich noch 500 Runden im Handstand um das Dorf herum. Drei Stunden Taijutsu-Training, plus der Aktivierung der Acht Inneren Tore. Jeder normale Shinobi wäre nach einer solchen körperlichen Tortur ohnmächtig zusammengebrochen. Gai und Lee jedoch nicht. Sie haben ihr Chakra erstaunlich gut im Griff. AN SICH WÄRE DIESE TATSACHE NICHT SCHLECHT, WENN SIE ES NICHT DARAUF ANGELEGT HÄTTEN, IHR CHAKRA AUF EIN MINIMUM ZU REDUZIEREN! ZUM TESTEN DER CHAKRAVORRÄTE! NACH EUREM TRAINING HABT IHR EUCH ALLEN ERNSTES IN DIE MITTE DES SEES GESTELLT UND EUER VERBLIEBENES CHAKRA AUSFLIEßEN LASSEN!“
 

Gai und Lee zogen schuldbewusst die Köpfe ein.

Im Nachhinein wusste man es natürlich besser.

„Mit Verlaub, es schien eine gute Idee gewesen zu sein.“, wollte sich Gai verteidigen.

Hinata fragte sich, ob er sich wohl heimlich zu sterben wünschte.

Einen Moment sahen Tsunade und Sakura ihn sprachlos an. Dann brüllte letztere los, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte.

„EINE GUTE IDEE? HABEN SIE VERGESSEN, WAS PASSIERT IST? EUER CHAKRA WAR BEINAHE AUF DEM NULLPUNKT ANGELANGT! WIE DIE STEINE SEID IHR IN DEN SEE GEPLUMPST UND WÄHRT BEINAHE ABGESOFFEN! WENN NEJI UND TENTEN NICHT WÜSSTEN, WAS FÜR VOLLTROTTEL IHR SEID UND WAS IHR DEN GANZEN LIEBEN TAG LANG GETAN HABT, DANN WÜRDET IHR JETZT AM GRUND DES SEES VOR EUCH HIN VERWESEN! EURE BEIDEN TEAMMITGLIEDER HABEN EUCH GERADE NOCH RECHTZEITIG AUS DEM WASSER GEFISCHT UND ZU UNS GEBRACHT! UND WIR DURFTEN DANN WIEDER DIE DRECKSARBEIT MACHEN UND EUER CHAKRA ERNEUERN!!!“
 

Lee und Gai versanken vor Scham beinahe im Boden. Noch mehr als sie bemerkten, dass schon wieder ein paar Schaulustige stehen geblieben waren und nur mühsam ein Lachen unterdrücken konnten.

Sakura und Tsunade achteten überhaupt nicht darauf.

„Lee… Gai… Ich sehe mich gezwungen, euch zu bestrafen.“, meldete die Fünfte schließlich.

Entsetzt sahen Gai und Lee sie an.

„Wir dürfen doch Shinobi bleiben?“, fragten sie erschrocken.

Ein teuflisches Grinsen schlich sich auf Tsunades Gesicht.

„Natürlich. Ihr werdet jedoch ganz von vorne beginnen. Ich habe mich schon mit Iruka unterhalten und er ist liebend gerne bereit, euch zusammen mit den Akademieschülern für mehrere Wochen zu unterrichten. Hauptsächlich wird es um das große Thema Chakra gehen. Ich denke, ihr werdet lehrreiche Erfahrungen sammeln. Und noch etwas. Ich wünsche, dass ihr während dieser Zeit nicht trainiert. Wenn ich euch dabei erwische, schmeiß ich euch ohne Vorwarnung aus dem Dorf.“

Sie atmete tief durch, lächelte und achtete nicht auf die blassen Gesichter von Gai und Lee.

„Sakura. Shizune, Hinata. Hier sind wir fertig. Gehen wir. Ach ja, eure Unterrichtsstunden beginnen schon morgen. Iruka und die Kinder erwarten euch um Sieben Uhr vor der Akademie. Lernt fleißig.“
 

Mit diesen Worten wandte sich der Hokage um und schritt zurück ins Krankenhaus, dicht gefolgt von Sakura, die den beiden Männern noch einen letzten vernichtenden Blick zugeworfen hatte.

Shizune und Hinata machten, dass sie ihnen nachkamen und lächelten Gai und Lee noch einmal aufmunternd zu. Die beide standen wie zu Salzsäuren erstarrt da.

Wenigstens lebten sie noch.

Schließlich erwachten die beiden aus ihrer Starre und fielen sich lauthals und übertrieben schluchzend in die Arme.

Sie hatten überlebt!

Die Parkbesucher konnten über die beiden Männer nur lachen oder den Kopf schütteln.

Die Menschen verliefen sich wieder und auch Lee und Gai machten, dass sie davon kamen.

Schon war alles im Park wieder so ruhig wie es normalerweise war.
 

Zügigen Schrittes machten sich die vier Frauen auf den Weg zu Tsunades Büro. Hinata dachte ein wenig über Tsunades Predigt bezüglich des Chakras nach.

„Ähm… Tsunade-sama… wieso ist es so gefährlich, wenn das Chakra einer Person auf dem Nullpunkt angelangt ist?“, fragte sie vorsichtig und abrupt fuhren Tsunade und Sakura herum. Shizune warf ihre einen merkwürdigen Blick zu.

„Meinst du das ernst?“, fragten die drei beinahe einstimmig.

Hinata nickte schwach. Hätte sie bloß nicht gefragt. Wie stand sie denn jetzt da? Wie eine lausige Anfängerin.
 

Tsunade schüttelte seufzend den Kopf, doch Sakura und Shizune hatten sich von ihrer anfänglichen Verblüffung schon wieder erholt und lächelten Hinata gutmütig an.

Die Fünfte begann zu ausführlich zu erklären.

„Gut, wenn du es wirklich nicht weißt… aber andererseits, wer hätte es dir auch erklären sollen? Also pass auf: Alles in deinem Körper steht und fällt mit deinem Chakra. Das wiederum bedeutet, dass du immer ein gewisses Maß an Chakra benötigst um zu überleben. Das Optimum wäre, immer einen Anteil von über 50 Prozent in deinem Körper zu haben. Alles darunter löst Beschwerden aus, angefangen von Ermüdung und Kopfschmerzen bis hin zu Bewegungsunfähigkeit und schlimmsten Falls dem Tod. Es gibt auch eine Skala, die dies veranschaulicht. Man kann dabei grob auf und abrunden. 40 Prozent: Ermüdung. 30 Prozent: Erschöpfung und Gliederschmerzen. 20 Prozent: teilweise bewegungsunfähig, angefangen mit geschwächten Beinen bis hin zur vorübergehenden Lähmung. Nicht zu vergessen, starke Kreislaufbeschwerden. 10 Prozent: starke Beschwerden aller Art, bewegungsunfähig. Unter zehn Prozent: höchstes Risiko, bestehen von Lebensgefahr. Natürlich kann diese Skala von Shinobi zu Shinobi variieren, genauso wie die Beschwerden nicht zwangsläufig nach diesem Muster ablaufen müssen. Im Normalfall kann ein Shinobi einschätzen, wie viel Chakra sich noch in seinem Körper befindet und er kennt auch seine Grenzen. Es wäre sinnlos und riskant im Falle eines akuten Chakramangels einfach mit voller Kraft weiterzumachen. Dann passiert dir nämlich das, was Lee und Gai passiert ist. Du brichst zusammen und kannst nur noch hoffen, dass ein Medic-nin schnell in der Nähe ist, der dein Chakra in letzter Sekunde so gut es geht erneuert.“, schloss Tsunade ihren Bericht und Hinata hatte sich eifrig Notizen auf ihrem Klemmbrett gemacht.
 

Sakura hatte dazu auch noch etwas zu sagen.

„Und das erneuern von Chakra ist ein verdammt schwieriger Prozess. Trotz jahrelanger Forschung haben Mediziner noch nicht herausgefunden, wie genau der Körper Chakra produziert. Natürlich gibt es mögliche Erklärungen, doch die können nicht vollkommen richtig sein. Denn immer wenn du in einen Patienten ein für ihn fremdartiges Chakra einfließen lässt um die wichtigsten Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, passiert es, dass die neue Energie zuerst von dem ohnehin schon geschwächten Körper abgestoßen wird. Das wiederum bedeutet, dass der zuständige Medic-nin solange sein eigenes Chakra in den Patienten fließen lassen muss, bis dessen Körper die Energie halbwegs annimmt und benutzt. Dieser Prozess ist für alle Medical-nin äußerst anstrengend und raubt enorm viel Chakra.“, erklärte Sakura geduldig.
 

Hinata nickte, hatte aber noch Fragen.

„Was mache ich, wenn ich selbst als Medical-nin nicht mehr genügend Chakra übrig habe? Wie weit kann ein Medical-nin überhaupt gehen? Wie weit kann ein Shinobi gehen?“, fragte sie interessiert.

Diesmal war es wieder Tsunade, die antwortete.

„Ich beginne mit deiner letzten Frage. Wie du weißt ist die Ausbildung zu einem gefährlichen Shinobi sehr hart und erfordert eiserne Disziplin. Hast du es aber geschafft bist du in der Lage, deinen Körper absolut unter Kontrolle zu halten. Natürlich wirst du irgendwann eine Grenze erreichen, an der es einfach nicht mehr geht und du zusammen brichst. Leider Gottes passiert das häufiger auf verschiedensten Missionen und der Chakraanteil der betreffenden Personen befindet sich dann meist unter zehn Prozent.“, sagte sie düster.
 

„Unter zehn Prozent? Das ist laut der Skala aber nicht möglich.“, wandte Hinata ein.

„Laut Skala. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, leider viel zu häufig. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Shinobi und Kunoichi schon ihr Leben aufgrund dieser Tatsache verloren haben. Während einer Mission trieben sie ihren Körper so weit, dass man ihnen danach nicht mehr helfen konnte. Du kannst dir das vielleicht nicht vorstellen, aber manchmal kommt man in Situationen in denen man sich entscheiden muss. Schone ich mich und riskiere das Scheitern einer Mission oder mache ich weiter bis zum bitteren Ende? Viele haben ihr Leben lang zu hart trainiert um einfach aufzuhören wenn sie sich zu schwach fühlen.“
 

Sakura räusperte sich.

„Ich würde dir gerne die Grundsätze eines Medical-nin erklären. Ein Medic-nin ist für das Leben von Menschen verantwortlich und hat alles in seiner Macht Stehende zu tun, um ihnen zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen. Doch auch da unterscheidet man. Wie weit kann ich gehen, um einem Menschen zu helfen? Wenn du dem Patienten zu viel deines eigenen Chakras einflößen müsstest, um ihn zu retten, dann…“

Hinata vollendete den Satz.

„Dann habe ich zu stoppen und ihn sterben zu lassen. Ich muss radikal denken und meine Kräfte so einteilen, dass ich möglichst vielen Menschen helfen kann, nicht nur einem Schwerverletzen.“, meinte sie trocken.

Sakura und Tsunade nickten.

„Noch etwas. Selbst wenn es nur einen einzigen Schwerverletzten geben sollte, der aber trotzdem zu viel deines eigenen Chakras beanspruchen sollte und du drohst unter zehn Prozent zu fallen, dann hast du ebenfalls zu stoppen. Auch, wenn du mit deiner restlichen Energie vielleicht sein Leben gerettet hättest. Ein Medic-nin gehört zu den wichtigsten Personen in einer Schlacht. Jeder Ausfall, jeder Tod eines Medical-nin zieht zwangsläufig den Tod anderer Shinobi die verletzt wurden, mit sich. Die oberste Priorität eines Medic-nin ist es, unter allen Umständen am Leben zu bleiben.“, schärfte Tsunade Hinata ein, die ein wenig blass geworden war.

„I-Ich habe verstanden.“, sagte sie leise und Sakura und Tsunade nickten zufrieden.
 

Hinata hatte diesen Vortrag niemals vergessen.
 

+Flashback Ende+
 

Hinata war tief im Gedanken an dieses Ereignis versunken und bemerkte überhaupt nicht, dass Naruto sich wieder zu ihr umgedreht hatte.

„Hinata-chan? Hey, was ist los?“, fragte er mit gesenkter Stimme und Hinata zuckte hoch. Vielleicht hätte sie nicht so ruckartig den Kopf heben sollen, denn im selben Moment wurde ihr schwarz vor Augen und sie taumelte leicht. Reflexartig hielt sie sich an Naruto fest und sog scharf Luft ein. Sofort hatten Narutos Arme sie umschlossen und sie fühlte sich augenblicklich sicherer und wohler.

Nur nebenbei bemerkte sie, wie Sakura neben ihr auftauchte und ihren Puls maß.
 

„Viel zu hoch… Chakraverlust… sicherlich um die zwanzig Prozent, wahrscheinlich weniger…“

Hinata verstand nur noch Wortfetzen. Das Blut rauschte in ihren Ohren und sie versuchte Umrisse zu erkennen, was aber noch immer unmöglich war.

Sie wollte ihre Sinne wieder scharf stellen, doch es funktionierte nicht. Immer mehr verlor sie sich in dem Rauschen ihres eigenen Blutes und dem Flimmern vor ihren Augen.

„Naruto-kun…“, hauchte sie noch und klammerte sich an ihn.

Und dann konnte sie ihren Körper nicht mehr dazu bewegen, weiterzumachen.

Tsunades Worte hallten in ihren Ohren.
 

Es wäre sinnlos und riskant im Falle eines akuten Chakramangels einfach mit voller Kraft weiterzumachen… Natürlich wirst du irgendwann eine Grenze erreichen, an der es einfach nicht mehr geht und du zusammen brichst…
 

*****************************************************************
 

Also, das war meine kurze Chakra Erklärung.

Ach ja... auch wenn es euch vielleicht ein bisschen unsinnig vorkommt, dass ich das jetzt hier reingebracht habe, aber es wird im späteren Verlauf noch eine wichtige Bedeutung bekommen... *verschwörerisch lächelt*
 

Ich hoffe, es hat euch gefallen!
 

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia



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Kommentare zu diesem Kapitel (41)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rukia-sama
2009-03-04T21:06:49+00:00 04.03.2009 22:06
ahahaha XDD
Bei der Predigt die Gai und Lee über sich ergehen lassen mussten, hab ich mich übelst kaputtgelacht, ging ja mal garnicht XDD
Jeder nromale Mensch/Shinobi wär schon nach der hälfte des programmes umgekippt XDD
Und die saufen auchnoch fast ab omg wie dumm^^
Von:  Diaol
2008-04-11T19:56:07+00:00 11.04.2008 21:56
ich mach gleich noch ein kommi xD

also erstmal Oo mich beeindruckt die erklärung oo
hast du die erklärung selbst ausgedacht?? Oo
wenn ja,.. richtig geil Oo *~*
außerdem war das richtig geil mit Gai und Lee xDD
und vorallem passt die position von hinata und shizune perfekt xD
und genauso von sakura xDD

waaaah und naruto ist so beschützerisch **///**
er ist soo toll ****///****
♥,.♥
Von:  Juditha
2007-08-05T18:41:51+00:00 05.08.2007 20:41
ein sehr lehrreiches kappi und wirklich interessant ^^
die scene mit Gai und Lee ist zum schrein!! XDD
Einfach genial!!
Ich sagts ja immer Humor muss auch sein... Arme Hina-chan... so fast ohne chakra...
dann, weiter geht!! XD
Von: abgemeldet
2007-07-18T07:40:14+00:00 18.07.2007 09:40
roflmao lee und gai sind einfach zu geil... ich glaub die wären wirklich bescheuert genug das zu bringen XD und sakura und tsunade ergänzn sich hevorragend ^^
Von: abgemeldet
2007-06-26T10:07:09+00:00 26.06.2007 12:07
Diese Kapitel war wiedermal sehr interessant und lustig.
Zu deiner Chakratheorie: Hört sich für mich sehr realistisch an.
Zur Standpauke: Ich bitte dich: Wären Gai und Lee wirklich so dumm...?
...
...
... Gottverdammt nochmal, JA , sie wären tatsächlich blöd genug um es zu versuchen.
Von:  angelwater
2007-06-26T07:32:48+00:00 26.06.2007 09:32
das kapitel war einfach super :)
lee und gai tun mir irgendwie leid, aber wenn man schon auf so eine blödsinnige idee kommt, muss man auch die folgen tragen.
hinata geht es nicht wirklich gut. ich hoffe das wird wieder.
bis zum nächsten kapitel!

angelwater
Von:  Honoka5
2007-06-25T23:26:06+00:00 26.06.2007 01:26
Hey ich bin wieder da und schreibe dir auch gleich ein Kommi.
Ich fand das Kapi sehr gut geschrieben. Zwar ist nicht sehr viel passiert, aber dafür hast du die Erklärungen schön formuliert. (Das reimt sich ja.) Ich weiß nicht was ich noch schreiben könnte. Also mach ich jetzt mal schluss. Bis dann und schreib schnell weiter! Deine Honoka5 ;-)
Von:  Rockfairy
2007-06-25T20:29:02+00:00 25.06.2007 22:29
Hat zwar was gedauert^^
aber nyo, besser spät als nie!

Nyo, schön erklärt!^^

Und auch wieder ne bissel SasuSaku und HinaNaru!^^

Süß!^^
Von:  Relaxer
2007-06-25T18:42:06+00:00 25.06.2007 20:42
war wie immer ein schönes kappi.
die chakra erklärung war schön und einfach verständlich gemacht worden und der flash back war der hammer.

also ich hoffe das nächte kapitel lässt nicht lange auf sich warten.

bye Relaxer

Von:  _Rick_
2007-06-25T17:48:41+00:00 25.06.2007 19:48
das kapitel war mal wieder 1 A...
mach weiter so


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