Zum Inhalt der Seite

Die Wette

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gefahr // Save me

Kapitel 04: Gefahr
 

Running for her life

The dark rain from her eyes still falls

Breathtaking butterfly

Chose a dark day to live
 

(Nightwish - Cadence of her last Breath)
 

Als Luca ihr erzählte, was Natsume ihm gerade eben mitgeteilt hatte, konnte Mikan es erst gar nicht glauben, doch als sie es dann realisiert hatte, konnte sie nicht anders als Luca vor Freude zu umarmen. Natsume würde sich wirklich von Luna trennen, wenn sie wieder da war! Etwas Anderes interessierte sie im Moment nicht, sie interessierte nicht, dass Luna scheinbar gefährlich für sie sein konnte. Denn momentan war Mikan einfach nur wunschlos glücklich.

„Luca, ich weiß zwar nicht, warum er sich plötzlich so entschieden hat, aber ich bin einfach unglaublich glücklich! Wenn Natsume Luna erst einmal los ist, dann wird er auch wieder glücklich sein, ganz sicher, und dann kann er endlich so leben, wie er will. Schließlich weiß Natsume doch, dass es hier nicht nur schlechte Dinge gibt“, rief Mikan fröhlich und lachte.

„Ja, das hoffe ich auch sehr, Mikan, und es wird auch wohl so sein. Immerhin haben wir die ganzen Jahre über zu ihm gehalten, auch, wenn es nicht immer leicht für uns war. Natsume ist schließlich unser Freund, und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Ich frage mich nur, wann es endlich so weit ist. Natsume sagt, dass wir auf uns aufpassen sollen, bis Luna sich erst einmal abgeregt hat“, antwortete Luca und lächelte ebenfalls, auch, wenn er nicht ganz so sorgenfrei wie Mikan klang.

„Sie wird uns wohl nicht den Kopf abreißen, oder? Und wenn Natsume sich wirklich von ihr trennt, kann er allen anderen auch davon erzählen, was sie getan hat, sie werden ihm doch wohl mehr glauben als dieser verdammten Luna. Ich glaube zumindest nicht, dass alle Leute hier sie so sehr gemocht haben, auch, wenn sie ihren eigenen Fanclub hat“, meinte Mikan, die sich von solchen Dingen nicht abschrecken ließ.

„Und selbst wenn Luna versucht, uns irgendetwas zu tun, das wird ja wohl auffliegen. Zu mir war sie auch niemals sonderlich nett, aber das können wir dann ja alles erzählen. Keine Sorge, Luca, Luna wird ihre gerechte Strafe schon früh genug bekommen. Und wenn sie von der Academy fliegt und in eine Andere muss, das kann uns dann ja egal sein, ebenso wie Natsume.“

„Da hast du allerdings Recht, Mikan. Wenn wir alle zusammen halten, wird Luna es auch wohl gar nicht mehr schaffen, sich irgendwie an Natsume oder uns zu rächen, denn wir werden ihr einfach gar keine Gelegenheit dazu bieten. Im Gegenteil, eher wird sie es sein, die dann Ärger bekommt. Zumindest hoffe ich, dass das so sein wird, aber uns wird schon nichts allzu Schlimmes passieren“, sagte Luca.

„Das meine ich ja schon die ganze Zeit. Wenn Luna einfach alleine gelassen wird, dann hat sie auch keine Verbündeten, die ihr helfen können. Und nach diesen ganzen Geschehnissen wird sie ja wohl keiner mehr mögen, außer irgendjemand, der nicht mehr ganz richtig im Kopf ist oder von all dem nichts mitbekommen hat“, erwiderte Mikan und lachte.

„Bald wird es so weit sein, Luca. Bald kommt Luna zurück, und dann wird Natsume all dem ein Ende setzen, ich bin mir ganz sicher, dass er es durchzieht. Natsume ist schließlich kein Kind mehr, und er weiß selbst, was richtig ist.“

Natsume konnte, er wollte nicht verstehen, wen er da vor sich hatte. Wie konnte das denn sein? Er hatte gedacht, diese Person wäre damals gestorben, damals, als Mikan sie angegriffen hatte und deswegen fast gestorben wäre. Das durfte doch einfach nicht wahr sein, aber vor ihm stand der Teufel höchstpersönlich. Persona.

„Natsume, was ist denn los mit dir? Wir haben uns doch so lange nicht gesehen, ich hätte eigentlich erwartet, dass du dich wenigstens ein wenig freust. Schließlich haben wir uns doch immer sehr gut verstanden, nicht wahr? Komm doch her zu mir, Natsume, lass dich anschauen. Du bist so gewachsen…“

„Halt den Mund“, rief Natsume wütend, begriff immer noch nicht richtig, wie das sein konnte.

„Du müsstest tot sein, tot! So hätte ich dich am Liebsten gesehen, Persona, und das weißt du auch! Du und Luna, ihr solltet erbärmlich krepieren!“

Aber Persona lächelte nur, denn er war solche Aussagen von Natsume bereits gewohnt. Nicht, dass sie ihn jemals sonderlich gestört hätten, im Gegenteil, er fand es sogar sehr lustig, wie Natsume versuchte, sich gegen ihn zu verteidigen und ihn anzugreifen.

„Ich und Luna, Natsume? Tut mir Leid, das wird schlecht gehen, weißt du? Es gibt nämlich keinen allzu großen Unterschied zwischen mir und Luna“, erklärte er dem Fünfzehnjährigen langsam und hörte nicht auf zu lächeln.

Natsume verstand nicht. Meinte Persona etwa, dass er Luna war? Aber wie konnte das denn sein, Luna war kleiner und jünger, und vor Allem war Luna weiblich! Zumindest dachte Natsume das, wie es wirklich war, wusste er allerdings nicht. Aber wenn Persona Luna war, dann hieß das ja, dass er die ganzen Jahre nicht mit einem Mädchen namens Luna zusammen war, sondern… Nein, das war abscheulich, das wollte er sich nicht vorstellen.

„Deinem Gesichtsausdruck entnehme ich, dass du mich nicht ganz verstanden hast, Natsume“, sprach Persona dann weiter, in dem üblichen Ton, den Natsume schon von ihm gewohnt war. Sarkastisch und abschätzend.

„Luna und ich sind keineswegs ein und dieselbe Person. Es hat tatsächlich schon einmal eine Person namens Luna Kôizumi gegeben, doch sie ist schon lange, lange tot. Durch einen Teil von mir wurde ein Mädchen geschaffen, das genau so wie Luna aussieht. Und, schau nur, wir haben ihr sogar eine Familie gegeben, ist das nicht nett von uns? Ja, eine Familie, das, was du schon so lange nicht mehr besitzt und dir doch so sehr wünschst…“

„Halt endlich deinen Mund, Persona! Glaubst du wirklich, ich wäre so naiv, dass ich dir diesen Nonsens glauben könnte? Man kann nicht durch einen Teil eines Menschen einen Neuen schaffen, du solltest nicht versuchen, mich zu verarschen“, rief Natsume wütend, obwohl er wusste, dass Persona genau so weiter machen würde, eben, weil es ihn so wütend machte.

Aber was, wenn Persona Recht hatte? Durch ihre Alices hatten manche Leute grausame Fähigkeiten, vielleicht konnten sie auch Tote wieder zum Leben erwecken. Natsume wusste nur, dass es eine ganze Menge Verschiedene gab. Wer war die Luna Kôizumi, mit der er vier Jahre seines Lebens verschwendet hatte, war sie etwa wirklich tot? Wenn dieses andere Mädchen wirklich eine Kopie der toten Luna Kôizumi war, dann konnte es durchaus möglich sein, dass Persona sie beeinflusst hatte.

Doch warum lebte er überhaupt noch? War Persona etwa wirklich unsterblich, so, wie es manche seiner Mitschüler damals behauptet hatten? Natsume hatte damals so oft versucht, ihn durch sein Alice umzubringen, um seine Schwester zu retten, doch es hatte nie etwas gebracht. Diese ganze Sache machte keinen Sinn.

„Was ist denn nun schon wieder, Natsume? Langsam verärgern mich deine spartanischen Antworten doch gleich wieder, also würde ich an deiner Stelle nun nett und höflich sein, mein lieber Natsume. Du weißt doch, was sonst mit deinen kleinen Freunden passieren wird? Deine Schwester mag zwar in Sicherheit sein, aber mittlerweile scheint es tatsächlich ein Mädchen zu geben, das dir noch viel mehr bedeutet“, bemerkte Persona und lächelte herausfordernd, den Blick niemals von seinem Schüler abgewandt.

‚Dumm nur, dass ich meinen Freunden gesagt habe, sie sollen auf sich aufpassen. Und wenn sie dich sehen, werden sie das noch viel mehr tun’, fuhr es Natsume durch den Kopf und er lachte innerlich laut auf, ließ sich aber nichts anmerken und tat so, als ob er sich nun fürchten würde, genau so wie damals. Aber das war jetzt endgültig vorbei.

„Na schön, Persona. Aber du wirst sehen, es dauert nicht mehr lange, bis du krepierst, dafür werde ich mich höchstpersönlich kümmern, und wenn ich mich selbst opfern muss“, sagte Natsume anstelle von dem, was er eben gedacht hatte und hoffte, dass Persona darauf reinfallen würde.

„So gefällst du mir schon gleich besser, lieber Natsume. Ich hoffe nur, dass du auch bei deinen Missionen ein solches Engagement zeigen wirst, wenn wir uns weiterhin so gut verstehen sollen wie vor vier Jahren“, sprach Persona dann weiter.

Ob er Natsume wirklich geglaubt hatte, konnte er allerdings nicht sagen, denn auch Persona war ein glänzender Schauspieler, vorausgesetzt, dass er einer sein musste. Momentan konnte er allerdings auch nichts Anderes tun, als ihm zu glauben, denn woher sollte Persona wissen, was Natsume erst vor wenigen Minuten mit Mikan und Luca abgemacht hatte? Er glaubte nicht, dass er sich schon wieder allzu lange hier aufhielt.

„Aber wo ist Luna denn jetzt eigentlich, ich meine, brauchst du sie jetzt überhaupt noch, wo dein Ziel doch offenbar erreicht hast? Es ist auch nicht sonderlich nett, einer Familie, die ihre Tochter verloren hat, einfach vorzuspielen, dass sie noch lebt, nicht wahr?“, fragte Natsume nun, um sein Schauspiel zu perfektionieren. Immer besorgt um andere Leute, so kannte Persona ihn schließlich.

„Du überraschst mich wirklich immer wieder aufs Neue, Natsume. Luna hat mir erzählt, wie sehr du sie hasst, und weißt du was? Sie war so verzweifelt und entsetzt über sich selbst und wollte es nicht mehr tun. Deswegen war sie für mich nichts mehr wert und ich habe ihren Klon endlich das Original von Luna Kôizumi treffen lassen. Ihre Familie wird es wohl in den nächsten Tagen erfahren, ich kann jetzt schon diese traurigen Gesichter vor mir sehen…“

Nun war Natsume sich zwar sicher, dass Persona nicht gelogen hatte, aber er schämte sich. Die ganzen Jahre über hatte er es nicht gemerkt, dass mit diesem Mädchen etwas nicht stimmte, dass Luna sich diese ganzen Jahre von Persona hatte beeinflussen lassen.

„Willst du auch wissen, was ich ihr erzählt habe, dass sie all das für mich tut?“, sprach Persona dann weiter, und seine Stimme schien Natsume immer unerträglicher.

„Unserer lieben Kopie von Luna Kôizumi war niemals bewusst, dass es sich bei der Familie des Originals nicht um ihre eigene handelte. Ich sagte ihr, ich würde ihre gesamte Familie auslöschen, falls sie nicht das täte, was ich von ihr verlangte. Und, Natsume, kommt dir das bekannt vor?“

Natsume wäre so unheimlich glücklich gewesen, wenn er jetzt noch eine einzige Gelegenheit gehabt hätte, Luna zu sehen, um sich bei ihr zu entschuldigen. Er wusste doch selbst gut genug, wie es war, mit so etwas unter Druck gesetzt zu werden, und er wusste, wie er sich selbst damals hatte zu verhalten müssen, damit Natsumes Schwester nichts geschah. Doch er hatte nie erkannt, dass Luna in genau den gleichen Schwierigkeiten gesteckt hatte wie er nur einige Zeit zuvor. Was war nur in ihn gefahren, dass er nicht erkannt hatte, warum Luna ihn so behandelte? Die ganzen Jahre über hatte er nach einem Grund gesucht, dabei war er doch so offensichtlich gewesen.

Wie dumm er gewesen war.

„Ich sehe, dass du es bereust, wie du die arme, kleine Luna behandelt hast. Doch was willst du nun tun? Das ist wieder eine weitere Schuld, die du dein ganzes Leben lang zu tragen hast, Natsume Hyûga. Ich frage mich, wie du weiter leben willst, wenn ich auch all deine kleinen Freunde ganz langsam nach und nach vernichten und dein letztes Glück zerstören werde… Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich auf deinen unendlichen Schmerz freue, den du in den Tiefen deiner eigenen Dunkelheit leiden wirst…“

Natsume hatte nicht wenig Lust, Persona jetzt auf der Stelle den Hals umzudrehen, doch ihm war ebenso bewusst, dass das nichts bringen und er sich an diesem Typen nur die Hände schmutzig machen würde, deswegen ließ er es vorerst bleiben. Er wusste ganz genau, dass seinen Freunden nichts passieren würde, denn sie würden einander auf sich aufpassen.

„Ich werde jetzt erst einmal wieder gehen. Aber keine Sorge, Natsume, wir werden uns ganz sicher bald wieder sehen, das schwöre ich dir“, sagte Persona dann noch und verschwand durch die Zimmertür endlich wieder nach draußen.

Natsume hatte heute zwar seinen schlimmsten Feind wieder gesehen, doch seltsamerweise machte es ihm nicht mehr das Geringste aus. Mikan und Luca waren in Sicherheit, und das war das Wichtigste überhaupt. Sollte Persona doch machen, was er wollte, Natsume konnte es egal sein. Nur wegen der Sache mit Luna fühlte er sich immer noch schlecht. An diesem Abend fasste er einen weiteren Entschluss; sobald er die Academy verlassen hatte, würde er Lunas altes zu Hause aufsuchen, um sich bei ihren Eltern zu entschuldigen. Sie war zwar nicht ihre richtige Tochter gewesen, aber immerhin ein Mädchen, das genau so aussah, und sich wahrscheinlich auch wie sie verhalten hatte. Und wenn Natsume irgendwann einmal eine Person mit so einem Alice treffen würde, dann sollte diese Person auch von ihm ein Stück abschneiden und dieser Familie da durch eine neue Tochter geben.

Er fragte sich wirklich, wie die wirkliche Luna ihn behandelt hätte, hätte sie nicht unter Personas Einfluss gestanden. Wahrscheinlich wäre sie ein ganz normales Mädchen gewesen, vielleicht hatte sie in Wirklichkeit auch nicht einmal ein Alice, sondern musste es vortäuschen. Natsume wusste es wirklich nicht, aber alles, was er jemals zu Luna gesagt hatte, bereute er jetzt zutiefst.

Andererseits wusste Natsume aber auch, dass er sich jetzt, wo Persona wieder da war, erst einmal um andere Dinge kümmern musste. Wahrscheinlich war es jetzt das Beste, wenn er sich jetzt schnell um Nôbara und Yô-chan kümmern würde, die davon wahrscheinlich noch gar nichts wussten. Kein Wunder, Natsume hatte Mikan und Luca ja schließlich auch nur vor Luna gewarnt, und da die anderen beiden rein gar nichts mit ihr zu tun hatten, hatte er es auch nicht für nötig gehalten, ihnen etwas von seinem Entschluss zu erzählen, geschweige denn ihnen zu sagen, dass sie auf sich aufpassen sollten.

Langsam brach die Nacht an, und da es schon wirklich spät war, beschloss Mikan, nun schlafen zu gehen. Sie hatte sich von Luca verabschiedet, wusste aber ganz genau, dass sie sich morgen beide mit Natsume treffen würden, um mit ihm über die letzten Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen. Schließlich war ihm das sehr wichtig, kein Wunder, Mikan und Natsume waren ja auch seine besten Freunde. Mikan war zumindest froh, dass der ganze Spuk bald vorbei sein und Natsume somit wieder frei sein würde.

Als sie dann in ihrem Bett lag, schlief Mikan auch sehr schnell ein, wie es bei ihr auch meistens der Fall war. Aber sie wusste nicht, was das in dieser Nacht für Folgen für sie und alle anderen ihres Freundeskreises haben sollte…

„Was, Persona ist wieder da? Natsume, das meinst du nicht ernst, oder? Das kann doch einfach nicht sein! Jeder hat vor vier Jahren gehört, wie er gestorben ist, du, Yô-chan und ich!“

Als Nôbara es gehört hatte, reagierte sie genau wie Natsume, als er Persona gesehen hatte, vorhin in seinem Zimmer. Er versuchte, sie zu beruhigen, doch sie sank einfach nur auf den Boden und begann zu weinen, was natürlich auch verständlich war. Niemand hatte vergessen, wie sie unter Persona hatten leiden müssen, auch Yô-chan nicht, obwohl er damals erst drei Jahre alt gewesen war.

„Es tut mir Leid, Nôbara. Ich konnte nichts gegen ihn ausrichten, es war alles genau so wie damals. Es tut mir Leid…“, meinte Natsume und schien nun ebenfalls sehr betrübt.

„Nein, Natsume… Du kannst nichts dafür, und das weißt du auch. Wenn du Persona angegriffen hättest, dann hätte es ihm doch eh nichts ausgemacht. Gegen Persona kann niemand wirklich etwas ausrichten, das müsstest du doch eigentlich am Besten wissen. Deswegen können wir jetzt nur hoffen, dass wir bald eine Idee haben, wie wir ihn für ein für allemal besiegen können. Ab jetzt werden wir Persona nur für tot halten, wenn wir ihn ebenso tot vor uns liegen sehen“, sagte der bereits achtjährige Yôichi ernst. Er kam ganz nach Natsume, auch, wenn die beiden nicht verwandt waren.

„Du hast zwar Recht, Yôichi, aber eigentlich wäre es mir lieber, wenn du und Nôbara ihr euch aus der ganzen Sache so gut wie möglich raushalten würdet. Ihr habt so oder so schon unter Persona zu leiden, also gebt ihm bitte keinen Anlass, das noch zu steigern. Ich werde sehr bald einen Weg finden, ihn verschwinden zu lassen, aber bis dahin müsst ihr euch selbst schützen und mir vertrauen“, erwiderte Natsume daraufhin ernst und lächelte schwach. Ja, Yôichi war auf dem besten Weg, ein zweiter Natsume zu werden, aber wollte er es auch? Eine schöne Kindheit hatte Natsume schließlich nicht gehabt.

„Wenn du es so möchtest, muss ich es akzeptieren, Natsume. Aber dir ist nicht bewusst, dass du auch auf dich selbst aufpassen musst, zumindest scheint es so zu sein. Ich kenne dich, Natsume, du würdest dein Leben für deine Freunde opfern, und ich möchte nicht, dass du wegen uns bestraft oder sogar umgebracht wirst, und das weißt du auch, Natsume!“, meinte Nôbara ebenso ernst und sah ihn an, bat darum, dass er es einsehen würde.

„Bitte mach dir keine Sorgen um mich, Nôbara, ich weiß, was zu tun ist. Damals habe ich es auch überlebt, und das wird heute nicht anders sein. Besonders deswegen, weil ich heute einen ganz bestimmten Grund habe, um weiter zu leben. Ich will diese Person nicht verlieren, koste es, was es wolle, und genau deswegen, muss ich dafür sorgen, dass Persona ein für allemal verschwindet, verstehst du? Es mag sein, dass er nicht sterben kann, aber ich will ihn bald herausfordern und ihn zumindest so sehr schwächen, dass er uns nichts mehr tun kann“, erklärte Natsume ihr langsam und sah zu Boden. Er hatte nicht gelogen, es gab sie wirklich, diese eine Person, die ihm mehr als sein Leben bedeutete.

„Dann vertraue ich dir, Natsume. Du musst nur immer daran denken, dass es für uns genau so schlimm wäre, wenn du nicht mehr bei uns wärest, als wenn wir nun weiter unter Persona leiden müssten. Ja, du bist uns wirklich unheimlich wichtig, mir, Yô-chan und den anderen Leuten. Es mag einige geben, die nicht so denken, aber das sind die Leute, die dich nur nicht kennen, ich hoffe nur, dass du das auch wirklich weißt, Natsume“, antwortete Nôbara traurig.

Es wurde später und später, und langsam aber sicher beschlossen die drei Schüler der Gefahrengruppe, schlafen zu gehen. Sie verabschiedeten sich und gingen zurück in ihre Zimmer. Mikan lag schon längst in ihrem Bett, aber sie konnte nicht schlafen, da ihr momentan einfach zu viel durch den Kopf ging. Natsume würde sich also wirklich von Luna trennen, obwohl er wusste, was das für ihn bedeuten könnte, und das bewunderte Mikan wirklich. Es dauerte einige Zeit, aber dann fiel die Fünfzehnjährige langsam in einen tiefen Schlaf und träumte…

Es war ein warmer Sommertag, das wusste sie bereits, obwohl die Sonne eben erst aufgegangen war. Mikan Sakura stand auf, fühlte sich nach einer langen Zeit endlich wieder richtig gut, denn gestern war etwas passiert, was sie sich vor einigen Jahren niemals hätte vorstellen können. Es war ein schicksalhafter Abend gewesen, gestern, der letzte Tag des Schulfestes. Denn seit diesem Abend war sie mit Natsume Hyûga zusammen, und heute würde Mikan den ganzen Tag nur mit ihm verbringen.

Sie stand auf, zog sich an und ging zum Frühstück, hörte dabei niemals auf zu lächeln. Auf dem Weg zum Esszimmer sah sie ihn dann endlich wieder, Natsume, ihren geliebten Natsume. Mikan rannte auf ihn zu, noch viel glücklicher, als wenn sie Hotaru sah, und er fing sie auf und hielt sie fest. Dann gingen sie gemeinsam zum Frühstück. Hotaru und Luca saßen nebeneinander und kicherten; sie waren schon seit einigen Wochen zusammen, und nun kicherten sie, da Natsume und Mikan gar nicht mehr damit aufhören konnten, aneinander zu kleben.

Nach dem Frühstück meinte Natsume traurig zu ihr, er müsse noch etwas erledigen, doch heute würden sie sich wie vereinbart noch treffen. Es wurde später und später, doch Natsume war einfach nicht da. Langsam machte Mikan sich wirklich Sorgen um ihn und beschloss, ihn zu suchen.

Sie ging langsam durch die Korridore der Academy, durch Gänge, die sie nie zuvor gesehen hatte.

Mikan schlief noch immer, dennoch verließ sie ihr Bett, öffnete die Tür und ging denselben Weg, den sie auch in ihrem Traum sah, denn er würde sie zu Natsume führen, der einzigen Person, die sie jemals in diesem Sinne geliebt hatte und es immer tun würde, selbst, wenn er sich nicht von Luna trennte.

Es wurde dunkler und dunkler, sie bestieg Treppen und befand sich an Orten der Academy, die sie nicht kannte, sich fast schon vor ihnen fürchtete. Doch Mikan musste tapfer bleiben, sie wollte Natsume sehen, sie sorgte sich um ihn, weil sie ihn so sehr liebte. Bald, das sagte ihr das Gefühl tief in ihrem Herzen, würde sie bei ihm sein, doch momentan musste sie immer den Treppen folgen, die sie weiter nach oben und nach unten führten. Es war dunkel und feucht, doch irgendwie schaffte Mikan es, den Gängen zu folgen, nur durch dieses Gefühl, das sie für Natsume empfand.

Sie lief durch die verbotenen Flure der Academy, dennoch war das der schlafenden Mikan natürlich egal, da es ihr nicht bewusst war. Wie sollte sie denn auch wissen, wo sie sich befand? Mikan wurde von ihrem Traum zu Orten geführt, die für sie nicht gemacht waren, zu Orten, von denen sie normalerweise fern bleiben würde, die zu gefährlich für sie waren.

Nun betrat Mikan einen stockfinsteren Raum. Hier musste er sein, Natsume, das Gefühl war stärker denn je. Doch wo war sie, und warum wartete Natsume ausgerechnet an so einem Ort bei ihr? Plötzlich fühlte sie sich seltsam, ihr wurde schwindelig und sie fiel…

Langsam erwachte Mikan aus ihrem tiefen Schlaf, allerdings konnte sie nichts sehen, sie fühlte nur, dass sie offenbar auf einem Boden lag. Wo war sie hier, und was war das nur für ein seltsamer Traum gewesen? Mikan wusste nur eins ganz sicher, nämlich dass dieser Raum ihr nicht geheuer war und sie von hier so schnell wie möglich wieder verschwinden sollte. Vielleicht musste sie es ja auch, denn Mikan konnte sich nicht erinnern, dass sie jemals in diesem Raum gewesen war. Das war keinesfalls gut, sie musste hier schnell wieder raus, denn immerhin hatte sie Natsume versprochen, dass sie immer bei Luca bleiben würde, damit Luna nicht irgendetwas tun konnte.

Luna.

Konnte es vielleicht sein, dass Luna diejenige war, die Mikan in dieses Zimmer geführt hatte? Nein, das war doch gar nicht möglich, denn Luna war noch gar nicht da, und außerdem hatte Mikan vorsichtshalber ihre Zimmertür abgeschlossen, genau so wie das Fenster. Also konnte es doch gar nicht sein, dass Luna sie entführt hatte. Es sei denn, ich bin schlafgewandelt, fuhr es Mikan dann auf einmal durch den Kopf, und dieser Gedanke brachte weitere Bruchteile ihres Traumes zurück in ihr Gedächtnis.

Bis heute war ihr nicht wirklich bewusst, welches Alice Luna überhaupt hatte. War es denn so unwahrscheinlich, dass sie Mikan in ihrem Schlaf manipuliert hatte, sodass sie in dieses Zimmer gelaufen war? So abwegig war dieser Gedanke gar nicht, schließlich gab es eine ganze Menge verschiedene Alices, und Mikan befand sich in der Academy.

„Es scheint, als wärest du endlich wach, Mikan Sakura. Wir haben uns zwar eine ganze Zeit lang nicht mehr gesehen, aber ich denke schon, dass du dich an mich erinnerst, nicht wahr? Nein? Zu dumm, dass du mich nicht sehen kannst“, sagte plötzlich eine Stimme, die Mikan zwar zu kennen glaubte, sie aber keiner bestimmten Person zuordnen konnte.

Aber eins, was diese Person gesagt hatte, schien zu stimmen; sie konnte in dieser Dunkelheit wirklich rein gar nichts erkennen, also würde sie auch nicht fähig sein, die Person, die gesprochen hatte, zu sehen, so lange sie nicht das Licht anmachte, das hieß, wenn es in diesem Raum überhaupt einen Lichtschalter gab.

„Wer bist du, und was willst du von mir? Dass du nicht Luna sein kannst, ist mir durch deine Stimme bewusst, aber hast du irgendetwas mit ihr zu tun?“, fragte Mikan, die nun versuchte, sich aufzurichten, was ihr auch gelang, und dann begann sie, in dem Raum hin und her zu laufen. Er schien bis auf diese Person tatsächlich leer zu sein.

„Wenn du die Wahrheit über Luna Kôizumi kennen würdest, täte dir alles Leid, was du jemals über sie gesagt und gedacht hattest, genau so wie Natsume Hyûga. Aber es geht mir weder um Luna noch um Natsume, sondern nur um dich und das, was du mir damals angetan hast. Kannst du dich denn wirklich nicht erinnern, Mikan? Weißt du wirklich nicht mehr, was damals beim Neujahrsfest geschehen ist, zu dem du eingeladen wurdest?“, sprach die Stimme nun.

Jetzt erinnerte Mikan sich tatsächlich, jetzt war sie fähig, der Stimme einer Person zuzuordnen, einer Person, die sie eigentlich tot geglaubt hatte. Umso mehr wunderte sie sich, als sie verstanden hatte, dass die Stimme Persona gehörte, Persona, der Mensch, der Natsume damals so viel Leid zugefügt und seine jüngere Schwester Aoi gefangen gehalten hatte. Aber die ganzen Jahre lang hatte ihn niemand gesehen, jeder hatte gedacht, er sei tot, aber nun schien er tatsächlich mit Mikan in einem Raum zu sein.

„Das kann nicht wahr sein! Du bist damals gestorben, nein, er ist damals gestorben! Wer bist du, und was willst du von mir?“, rief Mikan aufgeregt und bewegte sich weiter in dem dunklen Raum fort.

„Ich sehe, dass du dich an mich zu erinnern scheinst, wie erfreulich. Aber leider muss ich dir verraten, dass du dich keineswegs irrst, ich bin gestorben. Andererseits kann ich noch einmal sterben, und noch einmal, und noch einmal. Kurz gesagt bin ich unsterblich, und ich werde niemals aufhören, Angst und Schrecken unter euch zu verbreiten, wo ihr doch nicht gerade nett zu mir gewesen seid. Ob ich andere Leute wie Luna Kôizumi dafür benutzen muss, ist mir egal, das dürfte euch ja bekannt sein“, erwiderte Persona daraufhin, weitaus gefasster als Mikan.

„Du wagst es zu sagen, dass wir nicht gerade nett zu dir gewesen sind? Wie dreist musst du sein, um das überhaupt zu denken, Persona? Verstehst du denn immer noch nicht, was du Natsume, Nôbara, Yô-chan und all den anderen Schülern der Gefahrengruppe angetan hast! Und du weißt ganz genau, dass es zuletzt nicht einmal bei diesen Schülern geblieben ist“, rief Mikan daraufhin und klang sehr wütend, was Persona allerdings noch mehr Gründe gab, sich über sie lustig zu machen.

„Sicher. Ein kleines Mädchen, das bis jetzt kaum etwas von der Welt weiß, will mir erklären, wie ich mich gegenüber meinen Schülern zu verhalten habe. Ich denke nicht, dass du mich überzeugen kannst, wo du es doch damals schon nicht konntest, wo es hieß, du hättest das gesamte Schulfest ruiniert. Es wird dir niemand glauben, Mikan Sakura, das heißt, wenn du überhaupt noch eine Möglichkeit hast, in deinem Leben jemals wieder einen anderen Menschen zu sehen“, meinte Persona und klang so ernst und kalt, wie er es schon damals getan hatte.

„Es wäre wohl die richtige Strafe für ein so lebenslustiges, junges Mädchen wie dich, den Rest deines kläglichen Lebens in diesem Zimmer verbringen zu müssen und nichts weiter zu tun als zu essen, zu trinken und zu schlafen. Ja, es wäre wirklich sinnvoll, die Aufgaben, die du noch zu erfüllen hast, auf diese drei Dinge zu beschränken, nicht wahr?“

„Ich glaube dir kein Wort, Persona. Und selbst wenn es so wäre, würden meine Freunde mich irgendwann finden, völlig egal, wo ich bin und wie lange sie mich suchen müssen. Du hast Recht, ich habe vielleicht mehr Feinde als Freunde, zumindest seit dem Schulfest, aber Hotaru, Luca und die anderen stehen immer noch auf meiner Seite, und daran wird sich auch nichts ändern. Es wäre besser, wenn du mich jetzt sofort gehen lassen würdest, denn so sparst du dir jede Menge Zeit und Ärger, weil alle Leute wissen, was du getan hast, und sie werden auf dich losgehen wie wilde Hunde, dem solltest du dir bewusst sein“, antwortete Mikan und klang ungewöhnlich kalt und selbstsicher.

Die Vorfälle von damals hatten ihr zwar schwer zugesetzt, aber sie wollte sich von einem Menschen wie Persona keine Angst einjagen lassen, von jemandem, der Natsume und die anderen Schüler der Gefahrengruppe so lange gequält und misshandelt hatte. Nein, das konnte sie sich nicht erlauben, momentan konnte Mikan Natsume nur helfen, wenn sie sich nicht von Persona beeinflussen lassen würde.

„Vielleicht werden sie das, aber es ist mir egal, und wenn sie mich tausendmal töten, ich werde mich immer und immer wieder rächen, aber das weißt du ja bereits. Vielleicht wäre es wirklich besser für dich, wenn du deinen Optimismus nicht so schnell ablegen würdest, Mikan Sakura, denn deine Gedanken und Erinnerungen werden das Einzige sein, das dir in diesem Zimmer bleiben wird. Ich freue mich schon so sehr auf den Tag, an dem du das endlich verstehen wirst“, sagte Persona ruhig, dass er lächelte konnte Mikan nicht sehen, da es immer noch stockdunkel war.

„Ich bedaure, dir sagen zu müssen, dass ich dich jetzt erst einmal verlassen muss, liebe Mikan, aber keine Sorge, ich werde bald wiederkommen, nachdem verkündet wurde, dass du bei dem Versuch, aus der Academy zu fliehen, tragischerweise verstorben bist. Wir werden sehen, ob dein geliebter Natsume fähig ist, diesen Verlust zu verkraften, wo er doch gerade erst erfahren musste, dass sein schlimmster Albtraum all die Jahre ganz nah bei ihm war, ohne dass er es gemerkt hat.

Ebenfalls freue ich mich auf die Reaktion deiner besten Freundin Imai, um die du dich in der letzten Zeit ja nicht sehr viel gekümmert hast. Ich frage mich, wie du dich jemals bei ihr entschuldigen willst oder sie bei dir, wo sie dich doch oft so schlecht behandelt hat. Ehrlich gesagt bin ich nicht der Meinung, dass du Imai wirklich so wenig bedeutest, und deswegen wird der Verlust ihrer besten Freundin ihr wohl früher oder später die Seele rauben.

Und dann wäre da noch der gute Luca Nôgi, für den du viele Jahre lang viel mehr als eine gute Freundin gewesen bist, nur hast du es nie gemerkt. Woher solltest du dann eigentlich wissen, dass sich an seinen Gefühlen für dich vielleicht gar nicht viel verändert hat?“, sprach er nun und schnappte Mikans Arm, worauf sie sofort versuchte, ihn weg zu reißen.

„Lass mich los! Du bist nicht mehr als ein ruheloser Geist, der Rache will, glaubst du, ich weiß das nicht? Ich weiß nicht, welches Alice das verursacht, aber ich bin mir vollkommen sicher, dass du lügst! Meine Freunde werden nicht an deinen Lügen verzweifeln, sie werden erkennen, dass ich noch lebe, und dann werden sie mich suchen und finden!

Sie werden dir niemals glauben, sie werden niemals glauben, dass ich einfach so wegen einem Fluchtversuch gestorben bin! Es gibt gar keinen Grund für mich, diese Schule zu verlassen, auch, wenn ich Feinde habe. Meine Freunde hier sind mir viel zu wichtig und ich kann sie nicht einfach so im Stich lassen!“, sagte Mikan wütend und schlug Personas Hand weg, der darauf allerdings nur lachen musste.

Und als er verschwand, war Mikan wieder allein.

Ob es wirklich so geschehen würde, wie sie es zu Persona gesagt hatte, wusste sie zwar nicht, aber Mikan war sich ganz sicher, dass sie den Rest ihres Lebens nicht in diesem modrigen, alten, dunklen Zimmer verbringen musste. Ihre Freunde waren nicht so dumm und naiv, Persona zu glauben. Wenn er es ihr erzählt hätte, hätte Mikan es vielleicht geglaubt, aber ihre Freunde waren nicht so leichtgläubig wie sie, und in solchen Momenten verstand sie auch, dass das besser war.

Hotaru, Natsume und Luca würden sie finden, ganz sicher.

Am nächsten Morgen wurden alle Schüler durch eine Durchsage geweckt, die ihnen sagte, sie sollten sich sofort vor der Hauptverwaltung versammeln, da angeblich etwas sehr Schlimmes passiert war. Hotaru wusste zwar nicht, was genau geschehen war, aber sie fühlte sich aus irgendwelchen Gründen nicht besonders wohl. Sie zog sich schnell an und kämmte sich die Haare, und dann rannte sie auch schon so schnell sie konnte in Richtung Hauptverwaltung.

Es hatten sich bereits einige Schüler versammelt, die aufgeregt miteinander redeten und tratschten, über etwas, was offenbar in der letzten Nacht geschehen sein musste, zumindest konnte Hotaru so viel verstehen. Was allerdings genau passiert war, sollte sie schon bald erfahren, genau so wie die anderen ihrer Mitschüler. Nach einigen Minuten begann jemand zu sprechen.

„Es ist euch scheinbar allen bereits bekannt, dass es in der letzten Nacht einen Unfall gegeben hat, der durch eine Schülerin verursacht wurde, die fliehen wollte. Ich bedaure sehr, euch das mitteilen zu müssen, aber diese Schülerin hat ihren eigenen Fluchtversuch nicht überlebt.“

Hotaru konnte nicht glauben, was sie da hörte. Eine Schülerin hatte durch einen Fluchtversuch den Tod gefunden? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein, schließlich hatte Natsume zum Beispiel oft genug Fluchtversuche gestartet, und ihm war auch niemals etwas passiert! Andererseits konnte es ja sein, dass diese Schülerin gestürzt war und sich dadurch so schwere, innere Verletzungen zugezogen hatte… Aber um welche Schülerin handelte es sich bei dieser Toten eigentlich?

„Der Name der Schülerin, die in der letzten Nacht verstorben ist, lautet Mikan Sakura.“

Nein, das konnte nicht sein. Hotaru konnte und wollte nicht verstehen, was diese Person ihnen zu erklären versuchte, Mikan konnte einfach nicht tot sein. Sie hatte einmal einen Fluchtversuch gestartet und dann nie wieder, außerdem hatte sie keine Gründe! Es hätte jede andere Schülerin sein können, vielleicht sogar Hotaru selbst, aber Mikan konnte nicht tot sein, nicht Mikan. Jemand, der immer so voller Leben und vor allem glücklich gewesen war, konnte nicht einfach so sterben, so ein Mensch ging nicht von der einen auf die anderen Minute. Nein, diese Person konnte unmöglich die Wahrheit sagen.

Doch wer konnte versuchen, den Schülern solche Lügen zu erzählen, wer konnte so einen Hass auf Mikan haben? Hotaru kannte niemanden, außer vielleicht Luna, doch sie war nicht da. Aber wo war Mikan überhaupt? Sie hatte sie schon eine ganze Zeit lang nicht mehr gesehen, aber Hotaru war sich ganz sicher, dass sie noch lebte. Und sie würde sie finden, egal, wo sie war, denn Mikan war immer noch ihre beste Freundin, auch, wenn sie sich in der letzten Zeit auseinander gelebt hatten.

Natsume war ebenso wenig begeistert von dieser seltsamen Durchsage und dachte auch ganz genau wie Hotaru. Da er das schon ahnte, beschloss er, sich mit ihr und Luca zu verbünden und dann zu dritt Mikan zu suchen, was die beiden anderen natürlich nicht ablehnten. Erst musste Natsume ihnen aber erzählen, wen er gestern getroffen hatte.

„Das kannst du doch nicht ernst meinen, oder, Natsume? Ich meine, Persona kann doch vier Jahre nicht einfach tot sein und dann plötzlich zurückkehren? Das ist doch bescheuert, schließlich leben wir nicht in einer Geschichte, oder? Es gibt zwar viele, verschiedene Alices, aber ich habe noch nie von einem gehört, das die Toten wieder erwecken kann“, erwiderte Luca sofort, nachdem Natsume seine Erzählung beendet hatte.

„Ich weiß es nicht, Luca, aber ich glaube, Natsume meint, dass er niemals tot gewesen ist, zumindest hat es sich so angehört. Ich glaube auch nicht, dass es ein Alice gibt, mit dem man Tote wiederbeleben kann, aber es könnte doch wirklich sein, dass Persona die ganzen Jahre einfach verschwunden war, oder? Ich meine, es gibt hier genug Möglichkeiten, jemanden zu verstecken, und deswegen glaube ich ja auch, dass Persona Mikan einfach nur gefangen hält. Und die Sprecher der Academy sagen eben sie sei tot, weil Persona es so will“, meinte Hotaru daraufhin ernst und sah zu dem Jungen mit dem Tierpheromonalice.

„Das klingt wirklich gar nicht so abwegig, Hotaru, schließlich haben sie es damals auch geschafft, meine Schwester zu verstecken, bis ich sie dann beim Neujahresfest gefunden habe. Vielleicht wird Mikan nur gefangen gehalten, aber wie ich Persona kenne, wird er sie auch nicht so schnell wieder rauslassen, wenn er es überhaupt noch tun wird, das heißt, so lange wir sie nicht selbst finden werden“, erwiderte Natsume und stimmte ihr somit zu.

„Wenn Persona wirklich wieder da ist, könnte es dann keine Möglichkeit geben, dass er uns irgendwie zu Mikan führen würde? Mir ist natürlich bewusst, dass er nie so bescheuert ist und uns freiwillig zu ihr bringen wird, aber es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, ihn zu überlisten! Persona kann doch auch nicht so klug sein, dass es etwas gibt, worauf er nicht hereinfällt, oder?“, fand Luca ernst und sah sowohl zu Natsume als auch zu Hotaru.

„Ich weiß zwar nicht, wie schlau Persona wirklich ist, aber du hast mich auf eine Idee gebracht“, antwortete Hotaru und grinste hämisch.

„Wenn das nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht, wie wir Mikan retten können, aber ich bin mir todsicher, dass selbst Persona dumm dastehen wird, wenn er mir erst einmal auf den Leim gegangen ist.“

„Keine Ahnung, wovon du sprichst, Imai, aber wenn du Ideen hast, sind sie meistens gut, das muss ich zugeben“, meinte Luca dann und lächelte schwach.

„Das hoffe ich auch, Luca. Besonders dann, wenn es um solche Angelegenheiten wie diese hier geht, und ich werde mich auch beeilen, denn immerhin geht es um Mikan“, erwiderte Hotaru daraufhin.

„Was planst du denn, dass du dir so sicher bist, dass wir Mikan retten können? Ich meine, ich glaube wirklich nicht, dass Persona unvorsichtig handeln wird, immerhin handelt es sich bei Mikan momentan ja um sein Druckmittel, und wie viel das ihm wert ist, hat man bei Aoi ja wohl erkennen können“, fragte Natsume ernst.

„Eigentlich ist es ganz einfach. Ich werde etwas erfinden, durch das wir unsichtbar werden können, und dann müssen wir Persona verfolgen, und zwar ohne Pause“, antwortete die Fünfzehnjährige und grinste überlegen.

„Persona mag vieles können, aber ich glaube nicht, dass er ein Alice besitzt, mit dem er unsichtbare Dinge sichtbar machen kann.“

Natsume war zwar der Meinung, dass das ziemlich einfach klang, aber er hatte wohl keine andere Wahl, als Hotaru zu vertrauen, denn viele andere Möglichkeiten gab es eh nicht. Außerdem hatte sie ja eigentlich auch Recht, es gab niemanden, der alles konnte, und somit auch nicht Persona.

„Ich kann euch schon jetzt sagen, dass es nicht allzu lange dauern wird, das Unsichtbarkeitsspray zu entwickeln, also solltet ihr euch bereithalten, wenn euch das nicht allzu viele Umstände bereitet. Es könnte durchaus möglich sein, dass ich in ein paar Stunden fertig bin, von mir aus könnt ihr auch warten“, erzählte Hotaru weiter und Natsume und Luca entschieden sich, ihr in ihr Labor zu folgen.

Nach einigen Stunden hatte Hotaru es dann auch tatsächlich schon geschafft, dass Unsichtbarkeitsspray zu entwickeln. Kein Wunder, denn auch ihr Alice hatte sich in den letzten Jahren natürlich noch gebessert, so stark, dass Hotaru jetzt schon fast ein neuer Sternenrang zugeteilt werden sollte, was sie allerdings noch nicht wusste. Nachdem sie das Spray getestet hatten, wollten sie auch gleich mit ihrer Rettungsaktion beginnen.

„Ich muss euch allerdings sagen, dass der Effekt des Sprays nicht grenzenlos ist, nach einer Stunde ist es aufgebraucht. Allerdings wird Persona ja nicht allzu langsam laufen, wenn er jemanden bestrafen will. Natsume, du musst uns jetzt nur dahin führen, wo Persona sich am Öftesten aufhält, da wird er dann wahrscheinlich auch sein“, meinte Hotaru bald darauf und sah fragend zu dem schwarzhaarigen Jungen.

„Ihn zu finden wird uns wohl nicht sonderlich schwer fallen, er ist meistens im Raum der Gefahrengruppe. Warum, weiß ich zwar nicht, aber das ist ja jetzt auch egal. Wir sollten besser schnell gehen, bevor er Mikan wirklich noch irgendetwas antut, ich will nicht, dass sie nur wegen mir so lange leiden und alleine in irgendeinem Zimmer sitzen muss“, antwortete Natsume betrübt und senkte den Kopf.

„Ich frage mich nur, wie Persona es geschafft hat, sie zu entführen, ich meine, wenn er sie entführt hat. Schließlich habe ich ihr doch gesagt, sie soll auf sich aufpassen, und das hat sie wohl auch getan…“

„Du musst dir jetzt keine Vorwürfe machen, Natsume. Es war schließlich nicht deine Schuld, und auch nicht die von Mikan. Eigentlich müsstest du doch wissen, dass Persona für seine Ziele über Leichen geht, und sein momentanes Ziel scheint zu sein, Mikan das Leben zur Hölle zu machen“, erwiderte Luca daraufhin und lächelte schwach, in der Hoffnung, Natsume würde sich etwas besser fühlen.

„Vielleicht solltest du lieber daran denken, wie Mikan sich freuen wird, wenn wir sie gefunden und frei gelassen haben. Glaubst du wirklich, dass sie dir die Schuld für ihre Entführung geben wird? Der Meinung bin ich allerdings nicht, Natsume… Aber wir sollten jetzt wirklich schnell gehen, sonst verliert Mikan doch noch alle Hoffnungen, und das will ich ums Verrecken nicht“, fand Hotaru ernst und die drei gingen los.

Es dauerte nicht lange, da hatte Natsume sie zum Raum der Gefahrengruppe geführt, der im Oberschulgebäude lag. Er benutzte das Spray, das Hotaru erst wenige Minuten zuvor entwickelte und betrat den Raum. Nachdem er wieder zu den beiden zurückkehrte, was sie natürlich nicht sehen konnten, hatte er gute Nachrichten.

„Er ist tatsächlich noch da drin. Kommt schon, benutzt das Zeug schnell und kommt rein, er wird sich wohl nicht mehr allzu lange da drin aufhalten. Wenn er Mikan gefangen hält, wird er ihr auch wohl Essen bringen, und es ist bald Mittag“, erzählte Natsume seinen Freunden aufgeregt und sie taten das, was er verlangt hatte.

Und Natsume behielt Recht; nach wenigen Minuten stand Persona tatsächlich auf und verließ den Raum, bemerkte aber nicht, dass er von den drei Mittelschülern verfolgt wurde. Wenn er jetzt wirklich zu Mikan ging, hatten die drei wirklich sehr viel Glück, aber Natsume wusste, dass er sich besser nicht zu früh freuen sollte, denn immerhin würde es sicher nicht leicht werden, Persona zu überlisten, er kannte ihn ja schon lange genug.

Es wurde von Zeit zu Zeit immer schwerer, Persona zu folgen, da die Gänge, die er betrat, immer dunkler wurden. Aber das stärkte Natsumes Verdacht nur noch, nämlich den, dass Mikan tatsächlich von Persona gefangen gehalten wurde, genau so wie seine Schwester vor vier Jahren. Er wusste nicht, ob Luca und Hotaru das Gleiche dachten, aber momentan konnte Natsume es sich nicht erlauben, sie zu fragen.

Vor einer weiteren Tür hielt Persona plötzlich inne, und die drei Schüler mussten sich sehr anstrengen, damit sie rechtzeitig bremsen konnten und nicht in ihn hineinliefen. Das wäre das Letzte gewesen, was ihnen jetzt noch gefehlt hätte.

Persona nahm sich einen Schlüssel und öffnete mit diesem die Tür, die durch das Öffnen laut knarrte. Niemand der Schüler war fähig, in diesem Raum etwas zu erkennen, da er vollkommen abgedunkelt war, und Lampen schien es dort anscheinend auch nicht zu geben.

„Sakura“, sagte er dann langsam, und Natsume hätte vor Freude fast laut aufgelacht. Persona war also wirklich blind zu Mikan gelaufen, ohne nachzuprüfen, ob ihm möglicherweise jemand folgte.

„Ich weiß nicht, ob du es mir glauben wirst, aber zumindest scheint der größte Teil deiner Mitschüler mir diese tragische Geschichte von deinem Fluchtversuch geglaubt zu haben. Allerdings muss ich zugeben, dass manche tatsächlich noch immer auf deiner Seite stehen. Manche von deinen Freunden gehen für dich sogar so weit, dass sie für dich ihr Leben riskieren und tatsächlich glauben, sie könnten mich durch ihre Kinderspiele überlisten…“

Luca, Natsume und Hotaru standen da wie erstarrt und merkten nicht, dass das Unsichtbarkeitsspray langsam seine Wirkung verlor. Wie konnte es denn nur sein, dass Persona die ganze Zeit über gewusst hatte, dass sie ihn verfolgt hatten, und wieso hatte er sie dann zu Mikan geführt? Nein, irgendetwas plante er schon wieder, etwas, das nicht nur Mikan betraf.

„Ja, du hast ganz richtig gehört, Natsume. Die ganze Zeit über habe ich es gewusst, und natürlich habe ich mir über diese Tat vorher durchaus meine Gedanken gemacht. Da mir in den letzten Jahren bewusst geworden ist, wie sehr du dieses Mädchen magst, sollst du wenigstens noch eine einzige Gelegenheit bekommen, sie zu sehen. Das Gleiche gilt für die beiden hinter dir, der gute Luca ist mir ja noch durchaus bekannt. Ich hoffe nur, dass du das auch zu schätzen weißt, denn wenn du dich bei deinen Missionen von nun an so wenig anstrengst wie zuletzt, wird es ihr nicht unbedingt gut ergehen“, sagte Persona langsam und hörte dabei nicht auf, Natsume anzulächeln.

„Natsume… Hotaru… Luca?“

Alle drei Schüler drehten sich augenblicklich um und sahen, dass Mikan mittlerweile an der Tür stand und viel blasser und schwächer als sonst aussah. Es schien sogar so zu sein, dass es sie bereits anstrengte, zu stehen. Was hatte Persona nur mit ihr gemacht, dass es ihr so schlecht ging? Weder Natsume noch Hotaru oder Luca hatten vergessen, wie fröhlich sie noch gestern gewesen war, als Natsume beschlossen hatte, sich von Luna zu trennen. Doch wenn sie Mikan so sahen, schien ihnen dieser Tag bereits so fern.

Hotaru rannte sofort zu ihrer besten Freundin um ihr zu helfen und Natsume stellte sich schützend vor die beiden Mädchen, damit Persona ihnen nichts antun konnte. Luca half Mikan ebenfalls, damit sie nicht umfiel.

„Wage es ja nicht, sie anzurühren, Persona!“, rief Natsume wütend und sah aufgebracht zu seinem größten Feind.

„Und was, wenn ich sie anrühren werde? Was willst du dann tun, Natsume? Willst du mich etwa umbringen? Mittlerweile solltest du es eigentlich verstanden haben, dass ich unsterblich bin, so oft, wie ich es dir schon gesagt habe, so oft, wie du mich schon zu töten versucht hast. Es ist immer nur eins dabei herausgekommen, nicht wahr? Nämlich, dass du wochenlang wegen Überarbeitung im Krankenhaus lagst. Das war dann doch recht schade für mich, Nôbara und der liebe Yôichi sind längst nicht so gute Agenten wie du“, meinte er daraufhin und lachte kalt, wohl wissend, dass er Natsume damit nur noch mehr provozierte.

„Vielleicht war es damals noch so, aber auch ich bin stärker geworden. Ich könnte dich zumindest so lange brennen lassen, bis du gar nichts mehr kannst außer leben. Und ich glaube nicht, dass es dir gelingen wird, mich dazu zu bringen, Missionen auszuführen, nur, weil du und deine jämmerliche Existenz mir so Leid tun“, war Natsumes Antwort und auch er lächelte ebenso kalt.

Luca sah dem ganzen Geschehen mit Sorge zu und hoffte nur, dass Natsume keinen Fehler machte, indem er all das sagte. Er wusste doch ganz genau, wie Persona war, aber warum sagte er dann solche Dinge? Zumindest konnte Luca sich kaum vorstellen, dass Natsume die Bestrafungen Personas in all den Jahren vermisst hatte. Andererseits kannte Luca natürlich auch seinen besten Freund, also wusste er ebenfalls, wie temperamentvoll dieser werden konnte, wenn es um die Personen ging, die ihm etwas bedeuteten.

Da es für sie noch eine recht neue Situation war, konnte Hotaru sie noch nicht so gut einschätzen wie er. Damals hatte sie Mikan gegen Persona kämpfen sehen, und dieser Kampf hatte sowohl ihn als auch ihre beste Freundin eine Menge Kraft gekostet. Doch nun stand Mikan hier und hielt sich an ihrem Arm fest, um nicht umzufallen. So konnte sie Natsume unmöglich helfen, wenn es wirklich zu einem Kampf gegen Persona kam. Und so, wie sie Natsume kannte, war das momentan gar nicht so unwahrscheinlich, denn es ging immerhin um seine Freunde. Außerdem hatte Hotaru durch sein Gespräch mit Persona offenbar verstanden, was ihm Mikan in Wirklichkeit bedeutete, nur konnte sie nicht sagen, ob Persona das nicht nur gesagt hatte, um ihn zu provozieren.

Wie gerne hätte Mikan Natsume ihm jetzt geholfen, denn sie hatte bereits gemerkt, dass ein Kampf zwischen den beiden nun unvermeidlich war. Doch sie wusste auch, dass sie momentan sowieso nichts ausrichten konnte, zumindest in diesem Zustand. Es war noch keinen Tag her, seit Persona sie in dieses Zimmer gesperrt hatte, doch es ging ihr elend. Nun konnte Mikan verstehen, wie Natsume sich damals gefühlt haben musste. Damals, wo er fast jeden Tag von Wunden übersäht war, die Persona nun auch Mikan zugefügt hatte. Nun hoffte sie nur, dass Natsume auch fähig sein würde, sich für all die Jahre zu rächen, denn Mikan wusste, dass er es wollte, hier und jetzt.

„Du meinst also tatsächlich, dass du stärker bist als ich, Natsume, zumindest scheint das so zu sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir verraten würdest, woher du deinen ganzen Mut nimmst. Vor fünf Jahren war es immerhin noch so gewesen, dass du dich ganz allein gefühlt hast… Sind an deiner Veränderung etwa gewisse Personen Schuld? Warum antwortest du denn nicht, Natsume?“, fragte Persona zynisch und sah herausfordernd zu seinem Schüler, den seine Nachfrage aber offenbar nicht im Geringsten berührte. Im Gegenteil, nun wusste er, wie er reagieren sollte.

„Ja, Persona, ich gebe es zu, du hast Recht. Aber weißt du, das zeigt eigentlich nur, dass ich nach all den Jahren noch Dinge kann, die du in deinem ganzen, erbärmlichen Leben nicht gekonnt hast. Meine Frage an dich ist, was dich so tief verletzt hat, dass du so geworden bist, denn ich würde es gern wiederholen“, erwiderte der Fünfzehnjährige und seine Mitschüler konnten mittlerweile nicht mehr entscheiden, von wem momentan die größere Kälte ausging.

Doch durch dieses Argument Natsumes war jetzt endlich diese unerträgliche, falsche Ruhe vorbei, denn Persona schien auf einmal ziemlich emotional zu werden, was allerdings nicht unbedingt gut für Natsume sein musste.

„Das geht dich gar nichts an, hörst du, Natsume Hyûga? Ja, ich mag meine Gründe für meinen Hass auf dich haben, aber das geht nur deine Vorfahren und mich etwas an, damit hast du rein gar nichts zu tun! Doch eins kannst du mir glauben, du wirst niemals glücklich werden, weder du noch deine sonstige Sippschaft noch deine Freunde. Damit meine ich auch das Mädchen, das du so abgöttisch liebst!“, rief er aufgebracht und es schien so, als ob er Natsume jede Sekunde den Hals umdrehen könnte.

Natsume schien zwar recht überrascht zu sein, aber innerlich fühlte er, dass er es scheinbar endlich geschafft hatte, Personas wunden Punkt zu finden und dann auch direkt zu treffen. Zudem klang das, was er gesagt hatte, auch gar nicht so abwegig, schließlich hatte Natsume niemals gewusst, wie er eigentlich zu seiner Familie stand. Es konnte doch sein, dass seine Mutter oder sein Vater Persona damals sehr verletzt hatten, aber Genaues konnte er noch nicht sagen.

„Das ist nicht fair“, sprach Mikan leise und sah traurig zu Persona und Natsume.

„Wenn Natsume nichts dafür kann, wieso lässt du ihn dann nicht in Ruhe und rächst dich an den Leuten, die für etwas schuldig sind, über das Natsume gar nichts Genaues weiß? Das ist unfair und feige, du traust dich doch nur nicht, dich deinen wahren Feinden zu stellen. Wenn es etwas Schlimmes gewesen ist, tut es mir ja Leid, aber es ist doch nicht Natsumes Schuld, und das gibst du doch auch selbst zu…“

„Lass es gut sein, Mikan, er kann es offenbar nicht anders!“, rief Natsume schnell und drehte sich kurz um.

„Luca, Hotaru! Ich weiß nicht, was jetzt noch passieren wird, aber schafft sie bitte hier weg, okay? Keine Sorge, ich komme euch bald nach!“

„Da bin ich aber anderer Meinung, mein lieber Natsume. Weder du noch deine Freunde werden mich jemals wieder verlassen, denn es könnte ja sein, dass dummerweise jemand von euch bei der passenden Gelegenheit etwas über die Situation von der guten Mikan Sakura ausplaudert, und das wäre definitiv nicht von mit beabsichtigt“, erwiderte Persona und lächelte sanft, allerdings war die Ironie seines Lächelns nicht zu übersehen.

„Dann scheint es wohl zu sein, dass ich tatsächlich keine andere Wahl habe, so Leid es mir auch tut. Ich werde nämlich nicht zulassen, dass Mikan, Hotaru oder Luca wegen einer angeblich so abscheulichen Person wie mir Schaden nehmen. Das willst du doch schon die ganze Zeit, nicht wahr, Persona? Ich soll mich dafür schuldig fühlen, wenn meinen Freunden etwas passiert, aber ich kann, will und werde es nicht zulassen, dass ihnen etwas passiert, verstehst du?“, meinte Natsume ruhig.

Erst jetzt begann Mikan zu merken, dass er in den letzten Jahren auch einen Teil seines Temperaments verloren hatte, ob das wegen Luna so war, wusste sie nicht. Jedenfalls war Natsume wirklich ruhiger geworden und hatte gelernt, sich selbst zu kontrollieren, wenn er es musste. Irgendwie gefiel Mikan das, aber andererseits war es auch schade, dass er sich wegen einem Mädchen so sehr verändert hatte. Momentan war das aber besser so, denn der zehnjährige Natsume von damals wäre in so einer Situation spätestens nach zwei Minuten ausgerastet und hätte versucht, die ganze Academy in Schutt und Asche zu zerlegen.

Plötzlich ging Persona einige Schritte auf Natsume zu und streckte seine Hand aus, um sein Gesicht zu berühren. Hotaru reagierte sofort, denn ihr war durchaus bewusst, was er tun wollte, und griff ihn mit ihrem Schafskopf an, den sie für gewöhnlich dafür benutzte, um sich Mikan vom Leib zu halten. Doch da Persona eben auch einen menschlichen Körper besaß, wirkte sie bei ihm genau so, nur, dass er sich Hotaru wohl nicht in der nächsten Sekunde weinend um den Hals werfen würde.

„Was maßt du dir an?“, rief Persona wütend, obwohl er auch noch recht überrascht war und sich Blut an einer Stelle seines Gesichts ansammelte.

„Glaubst du etwa, du könntest irgendetwas gegen mich ausrichten, Hotaru Imai? Nein, du bist nicht stärker als Natsume und deine anderen kleinen Freunde. Ich weiß nicht genau, was du damit bezwecken willst, aber zumindest kann ich dir sagen, dass es eh keinen Sinn machen wird. Du verschwendest nur deine Zeit!“

„Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher, Persona!“, meinte sie nur kalt und sah zu ihm.

„Ich kann noch mehr, willst du mal schauen? Heute habe ich glücklicherweise genug Zeit, um sie mit jemandem wie dir zu verschwenden, freust du dich?“

Wenn die Situation jetzt nicht so ernst gewesen wäre, hätte Luca lachen müssen, aber er wusste ganz genau, dass Hotaru nur so mit Persona sprach, damit er Natsume oder Mikan nichts tun konnte. Mittlerweile glaubte Luca wirklich, dass er sie damals völlig falsch eingeschätzt hatte, und das tat ihm jetzt wirklich Leid.

Nun schien Persona allerdings nur noch wütender zu sein und ging langsam auf Hotaru zu, die ihren Schafsfuß allerdings noch immer zielsicher auf sein Gesicht gerichtet hatte, sodass er wohl nicht weit kommen würde. Doch plötzlich war Persona verschwunden und tauchte hinter ihr wieder auf.

„Hotaru, Achtung!“, schrie Mikan überrascht und aufgeregt, aber es schien zu spät zu sein; Personas Hand schien nur noch weniger Zentimeter von ihrem Hinterkopf entfernt zu sein.

Doch dann reagierte Luca und sprang mit voller Wucht gegen Persona, der damit nicht gerechnet hatte und zu Boden fiel. Luca, der auf ihm gelandet war, schien allerdings nicht allzu viel abbekommen haben. Hotaru sah überrascht zu den am Boden liegenden Personen. Dass Luca sie rettete war ihr nun einmal ganz neu.

„Luca, das war gut, aber komm schnell von ihm runter, bevor er dich berührt“, rief Natsume und rannte zu seinem besten Freund, um ihn von Persona zu ziehen, auf dessen Kopf Luca unwillkürlich gelandet war.

Persona brauchte einige Zeit, um sich aufzurichten, aber er schien zumindest nicht ohnmächtig geworden zu sein. Leider, dachte Natsume enttäuscht und blickte abwertend auf die Person, die langsam vom Boden Abschied nahm. Jetzt schien Persona offenbar wirklich wütend zu sein, so wütend, dass er gar nicht zu wissen schien, wen er nun als Erstes angreifen wollte.

„Was ist denn los, Persona, gehen dir etwa schon die Ideen aus? Wie schade, es hat gerade angefangen, Spaß zu machen. Aber wenn du nicht mehr spielen willst, ist das ja auch nicht allzu schlimm“, meinte Hotaru und kicherte.

Doch ihr verging das Lachen augenblicklich, als sie bemerkte, dass Persona an einer Stelle eine Art merkwürdigen, schwarzen Schatten erzeugte, der sich ihr sehr schnell näherte. Natürlich, wie hatte sie nur so dumm sein können? Es war doch durchaus möglich, dass die Benutzung von Personas Alice sich nicht nur auf seinen Körper beschränkte! Doch es war zu spät, Hotaru hatte keine Möglichkeit mehr, um auszuweichen.

Luca hatte das aber ebenfalls bemerkt, rannte zu ihr und schubste sie zur Seite, doch er hatte keine Chance mehr, dem Schatten zu entgehen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Luca erneut am Boden lag und sich vor Schmerzen nicht bewegen konnte. Langsam aber sicher bildeten sich schwarze Flecken auf seinem Körper. Natsume sah entsetzt zu Boden, auf dem sein bester Freund sich nun quälte, und dann wieder Persona. Er hatte nicht gewollt, dass seine Freunde Schaden nahmen, er wollte Persona ganz allein besiegen, doch nun konnte es seine Schuld sein, wenn Luca schon bald nicht mehr da war. Ganz allein seine Schuld.

Natsume sah erneut zu Luca, und dann begriff er endlich, dass er Persona aus dem Weg schaffen musste, genau jetzt. Er sammelte seine ganze Kraft, die er für diesen Angriff auf Persona brauchen würde und ging auf ihn los, die Flammen folgten ihm.

„Du verdammter Bastard!“, brüllte Natsume, und dann gab es auf einmal einen lauten Knall und alles wurde schwarz, schwarz und rot.

Natsume wusste nicht, ob Persona wirklich tot war, aber er war nun viel zu erschöpft, um sich darum zu kümmern und sank langsam auf zu Boden. Mikan und Hotaru schienen durch die Explosion ebenfalls etwas abbekommen zu haben und taten es ihm langsam gleich. Als Natsume dort lag, schaffte er es, noch einen letzten Blick auf Persona zu werfen und sah nur einen Körper, den Körper eines Kindes…

Als Mikan langsam wieder aufwachte, bemerkte sie, dass sie in einem Zimmer im Krankenhaus sein musste, wo sie sich vor einigen Jahren noch bestens ausgekannt hatte. Mittlerweile war ein Tag vergangen, und langsam erinnerte die Fünfzehnjährige sich wieder an das, was gestern geschehen war. Natsume, Luca und Hotaru hatten sie vor Persona gerettet. Aber sie erinnerte sich ebenfalls an das, was am Ende mit Luca geschehen war. Wo war er?

Langsam setzte Mikan sich auf und verließ ihr Bett, obwohl sie wirklich noch sehr erschöpft war, und sah sich in dem Zimmer um. Neben ihr stand noch ein Bett, in dem Hotaru lag und friedlich schlief. Mikan war wirklich unheimlich froh und glücklich, dass ihr nichts passiert war und dass sie so etwas für sie getan hatte. Doch wo war Luca nur?

Plötzlich ging die Tür auf und Natsume kam herein, und Mikan bemerkte sofort, dass er glücklicherweise nicht sonderlich besorgt oder traurig aussah. Im Gegenteil, ihr Mitschüler schien seit Monaten endlich einmal wieder gute Laune zu haben, also war es wohl völlig ausgeschlossen, dass Luca noch in Lebensgefahr schwebte. Und dann begann Natsume, ihr langsam alles zu erzählen, was passiert war, während Mikan noch geschlafen hatte.

„Ich denke, du willst hören, was danach geschehen ist, nicht wahr? Vielleicht solltest du dich besser setzen, du siehst noch nicht allzu gut aus. Das meine ich natürlich nicht böse“, meinte Natsume und lächelte schwach, und Mikan setzte sich wieder auf ihr Bett.

Es tat wirklich gut, ihn endlich einmal wieder lächeln zu sehen, denn das schien schon eine Ewigkeit her zu sein. Um ihm eine Antwort zu geben, nickte Mikan nur.

„Vielleicht kannst du es dir schon vorstellen, Luca geht es verhältnismäßig gut. Er hat zwar einiges abbekommen, aber da Persona durch seine Aktion überrascht wurde, war er kurz abgelenkt und seine Attacke war nicht mehr ganz so stark, also wird er durchkommen. Ich konnte auch schon kurz mit ihm reden. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Persona durch den Einsatz von irgendeinem Alice sein Alice, das ihn unsterblich macht, verloren hat. Gestorben ist er traurigerweise zwar nicht, aber dafür wurde sein Körper stark verletzt und er besitzt jetzt den eines Kindes, außerdem wird er jetzt stark überwacht. Ob er jemals wieder seinen alten Körper zurückbekommt, muss man abwarten, vielleicht muss er einfach nur wachsen“, erklärte er ihr, nachdem Natsume sich neben sie gesetzt hatte.

„Wenn er von nun an wirklich überwacht wird, ist das wenigstens schon einmal ein Fortschritt. Ich meine, ich glaube kaum, dass Persona sich ändern wird, aber so kann er wenigstens niemandem mehr gefährlich werden, oder? Im Moment bin ich eigentlich nur froh, dass wir alles heil überstanden haben, und dass Luca-pyon schon wieder bei sich ist. Ich habe nämlich wirklich Angst gehabt, dass er vielleicht, na ja… Dass ihm etwas Schlimmeres passiert ist“, antwortete Mikan und lächelte fröhlich.

„Und ich danke euch wirklich so sehr, dass ihr mich gerettet hat. Luca-pyon, Hotaru und dir natürlich auch, Natsume. Wenn du nicht dabei gewesen wärest, würde ich vielleicht nicht mehr leben, das Gleiche gilt für Hotaru und Luca. Du hast Persona mit deinem Alice endlich besiegt, ich hoffe nur, dass das für dich auch ein Ziel ist, das du jetzt erreicht hast.“

„Was glaubst du denn?“, fragte Natsume und lachte.

„Persona war mein schlimmster Feind, nicht Luna, wie ich es die ganze Zeit über gedacht habe. Nein, Luna wurde nur von Persona benutzt, um mich weiterhin zu tyrannisieren. Ihm ist ja bekanntlich jedes Mittel recht, um so etwas zu tun, das hat sich auch nach diesem Vorfall vor fünf Jahren nicht verändert.“

„Wie meinst du das, dass Persona Luna die ganzen Jahre über nur benutzt hat? Ich meine, er hat gegenüber mir zwar ein paar Andeutungen gemacht, dass sie eigentlich gar keine Schuld an diesen ganzen Geschehnissen trägt, aber Genaueres hat er mir auch nicht erzählt“, erwiderte Mikan fragend und sah gespannt zu dem Jungen, der noch immer neben ihr Platz genommen hatte.

„Nun ja, dazu muss ich erst sagen, dass sich diese Geschichte ziemlich komisch anhört. Die echte Luna Kôizumi ist angeblich schon seit Jahren tot, und Persona hat sie wiederbelebt, damit sie mich kontrollieren kann, oder so. Aber dieses Mädchen war dann angeblich jetzt endlich gar nicht Luna, sondern nur jemand, der glaubte, Luna zu sein. Jedenfalls hat Persona ihr dann erzählt, er würde ihrer Familie etwas antun, falls sie nicht das täte, was er sagte, und so weiter. Das kommt mir ehrlich gesagt ziemlich bekannt vor“, erzählte Natsume ihr die ganze Geschichte, aber mittlerweile hatte er kein schlechtes Gewissen mehr so wie damals, als er sie selbst zum ersten Mal gehört hatte.

„Dann tut es mir wirklich Leid, dass wir alle so eine falsche Vorstellung von Luna hatten. Und für die Familie ist es sicher auch nicht schön, dass ihre Tochter erneut gestorben ist, denn das hat Persona mir erzählt, zumindest klang es so“, meinte Mikan dann.

Hotaru war nun ebenfalls erwacht und setzte sich langsam auf. Offenbar schienen die Stimmen von Natsume und Mikan sie geweckt zu haben, zumindest hatte sie Natsume bereits gehört, und somit wusste sie, dass es Luca und den anderen beiden verhältnismäßig gut ging. Sie war wirklich froh, dass diese gefährliche Aktion gut ausgegangen und Mikan somit jetzt wieder frei und fröhlich war, so wie immer.

„Natsume… Mikan… Wie geht es euch?“

Ihre Stimme klang zwar noch etwas schwach, aber Mikan und Natsume waren durchaus fähig, zu verstehen, was Hotaru ihnen mitteilen wollte. Sie standen beide auf und gingen zu ihrem Bett, da sie scheinbar noch etwas müde war.

„Keine Sorge, es geht uns allen gut. Luca hat alles relativ gut überstanden, und Persona wird uns wohl auch nicht mehr schaden können, geschweige denn sich für diese Aktion rächen können. Aber ich bin wirklich froh, dass es dir gut geht, Hotaru, und ich danke dir vielmals. Ohne dich wäre ich jetzt nicht hier“, erwiderte Mikan ruhig und lächelte fröhlich.

„Das mag sein, aber ich muss dir auch noch etwas sagen, Mikan“, meinte Hotaru daraufhin, stand auf und ging langsam auf ihre beste Freundin zu.

„Es tut mir Leid, dass ich in der letzten Zeit immer so gemein zu dir war, wirklich! Mittlerweile fehlst du mir wirklich, und es wurde auch ehrlich gesagt Zeit, dass Luca mir den Kopf gewaschen hat! Ich habe vielleicht einige Zeit gebraucht, um über mich nachzudenken, aber ich will dich wirklich nicht als Freundin verlieren, Mikan!“

„Hotaru“, sagte Mikan leise, schien aber sichtlich berührt zu sein.

„Hotaru, es ist doch alles gut!“

Dann begann sie zu weinen und umarmte ihre beste Freundin stürmisch, und dieses Mal wurde Mikan nicht wieder von ihr weggedrückt.
 

Ende von Kapitel Vier
 

Das ist jetzt schon das dritte Kapitel von „die Wette“, das mehr als zehntausend Wörter hat. Ich hoffe, das macht euch nicht allzu viel aus, hehe. Dafür dauert es ja auch immer einige Zeit, bis ich ein neues Kapitel hoch lade, da ich einfach nicht so oft die Gelegenheit dazu habe, und ich versuche dann eben, die fehlenden Updates mit langen Kapiteln zu entschuldigen. Heute ist der 16. Oktober 2007, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass ich dieses Kapitel erst im Frühjahr 2008 veröffentlichen werde.
 

Ach ja, bis zu Kapitel Fünf wird es noch einige Zeit dauern, denn es wird - nein, ich scherze nicht - hunderttausend Wörter haben, da es das ganze Schulfest und die Zeit davor beschreibt. Momentan habe ich etwa ein Viertel davon fertig gestellt, schreibe täglich aber bis zu dreitausend Wörter, wenn ich gut drauf bin :3
 

Und noch einmal vielen Dank, dass ihr meine Fanfiction lest und mir so viele Kommentare schreibt, ich freue mich wirklich sehr ^__^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-23T19:54:10+00:00 23.05.2008 21:54
ufffff... endlich fertig ^^ das kappi war voll kawaiii! weiter so!
Von:  sasu-x3
2008-05-23T15:54:23+00:00 23.05.2008 17:54
MOIIIIIIIIIII..
Das Kapitel war so waiiii*anluv*
Dein Schreibstil gefällt mir..:)
Auch wenn ich mir ein paar Absätze zwischen den ganzen Sätzen wünschen würde..z.B. wenn die Handlung zu andren Personen schwenkt;)
Aber ansonsten ist es echt KLASSE!!

Sag mir bitte bescheid wenns weiter geht*freuz*
liebe Grüße


Zurück