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Breaking free

Seto x ?Yami?
von

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I don't want to go with you

Stichwort Gurimo: Vielleicht erinnert ihr euch noch an ihn, dass ist in der Doma Staffel Yamis erster Gegner. http://yuugiou.fran-web.net/Image/Doma/01/index.html
 


 

14. I don’t want to go with you
 

Noch immer betrachtete er fassungslos das Wort, in der Hoffnung, sich verlesen zu haben, doch dem war nicht so. Yami konnte und wollte nicht glauben, dass Bakura jemanden in die Luft gejagt hatte.

Er hatte dafür viel zu nett gewirkt. Aber vielleicht war das ja auch nur Schein. Dann war das vorhin mit dem Handabschlagen vielleicht doch kein Scherz gewesen. Was, wenn er wirklich so skrupellos war? Immerhin gehörte er sicherlich nicht wegen seiner Gutmütigkeit zu den Skorpionen.

/Mich bei Otes bedanken....vielleicht, hat Seto ihn ja davon abgehalten und Bakura hat seine Tat bereut?/ Yami wusste, dass es nur Wunschdenken war. So weit er es mitbekommen hatte pflegte Seto kein sonderlich gutes Verhältnis zu seiner Familie. Vielleicht hatte er Bakura ja den Auftrag gegeben seine Verwandte zu töten.
 

‚Wann hörst du endlich auf meinen Namen rückwärts zu sagen?’

‚Wenn du aufhörst dein Leben zu verdrehen.’
 

Yami schluckte. Und an so jemanden hatte er Atemu ausgeliefert???? Hastig schüttelte er den Kopf. Nein, er täuschte sich bestimmt. Er musste sich einfach täuschen. Die Antwort würde er wahrscheinlich nur erfahren, wenn er weiter las.

Mit einem Schlucken suchte Yami die Textzeile und begann zu lesen.
 

‚.....Eben ging die letzte Warnung an die Regierung. Wenn sie Gurimo bis 16.00 Uhr nicht freigelassen haben werden wir den Anschlag auf die Ministerin durchführen. Die denken wohl nur, weil sie einen von uns erwischt haben, brauchen sie uns nicht mehr ernst zu nehmen. Da haben sie sich allerdings geschnitten.

Es ist 16.05 Uhr. Regierung hat nicht kooperiert. Selbst schuld. Bombe ist platziert und wird in einer viertel Stunde hochgehen. Genau dann wird Señora Kaiba mit ihrer Limousine den Punkt treffen, an dem der Sprengsatz deponiert wurde.’
 

Der Bericht endete und Yami glaubte schon, dass es das war, doch zwei Tage später fuhr Bakura mit seiner Erzählung fort.
 

April, 02.

Das verfluchte Attentat fällt in die Kategorie schöne Wendung. Polizei ist dank Otes abgezogen. Ist ein ganz sympathisches Kerlchen, wenn er auch sein Leben verdreht. Das Zeichen hat er angenommen, aber er will nicht mitmachen. Werde ihn noch ein wenig bearbeiten.

Don Hernandez will von uns mit Drogen beliefert werden. Langsam entwickeln wir uns zu einer ‚Mädchen-für-alles-Organisation’. Aber Cobra hat zugestimmt, also muss ich den Laufburschen spielen....’
 

Yami las nicht mehr weiter, sondern klappte seufzend das Buch zu und legte den Kopf in den Nacken. Was hatte er denn erwartet, was Bakura tat? Er war nun mal ein Escorpión und die gingen illegalen Dingen nach. /Glaubt Seto ernsthaft, dass ich dort gut aufgehoben bin? Da muss ich doch jederzeit damit rechnen, dass man mir ein Messer in den Rücken rammt. Oder kennt er Bakura besser?/

Erneut seufzte er und betrachtete den funkelnden Sternenhimmel über sich. Bakura hatte nicht aufgeschrieben, was nach dem Anschlag geschehen war und wie er Seto getroffen hatte, deshalb konnte sich Yami kein besseres Bild machen. Laut der Jahreszahl auf dem Buchdeckel lag das Ereignis drei Jahre zurück.

Der Schwarzhaarige wusste nichts, wie der Anschlag ausgegangen war. So wie Bakura klang, schien etwas schief gegangen zu sein, doch Yami wusste nicht was, denn vor drei Jahren hatte er noch nicht existiert. Seine Gedanken wanderten wieder zu Atemu und er blickte auf die Uhr.

Seit einer Stunde war Seto nun schon weg. Es blieb ihm also nur noch eine, dann musste Yami Hilfe holen. Er hoffte, dass es nicht so weit kommen würde. Dartz durfte sie nicht finden. Was dieser mit Seto anstellen würde, wenn er ihn fand, daran wollte Yami lieber nicht denken.

Auch, wenn Seto ihn nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hatte, auf dieser kalten Metallplatte zu liegen und zuzusehen, wie jemand seine Experimente mit ihm trieb, war etwas, was er nicht mal seinem schlimmsten Feind wünschte.

/Dartz ist verrückt geworden und das wird sich in dem halben Jahr sicherlich nicht zum Guten geändert haben...eher das Gegenteil./ wieder seufzte er. „Beeilt euch bloß,“ flüsterte er in Richtung Himmel und er klammerte die Finger um das Notizbuch, als würde er nach Halt suchen.
 

Fassungslos starrte Seto in die Amethyste, die den Blick entschlossen erwiderten. „Was soll das? Erwartest du ernsthaft, dass ich dich bei diesem Wahnsinnigen lasse?!“

„Und erwartest du, dass ich die anderen und die noch folgenden Klone allein bei diesem Wahnsinnigen lasse? Das kann ich ihnen nicht antun!“

Wütend biss sich Seto auf die Unterlippe. Er spürte deutlich den Blick Kuras im Rücken. Fest packte er Atemu an den Oberarmen. „Atemu, ich hab dich so lange gesucht....“ er wurde unterbrochen.

„Das hättest du nicht tun sollen. Ich muss hier unten bleiben und mich um sie kümmern!“

„Wir können sie doch auch noch hier rausholen. Komm schon Atemu.“

„Yugi ist aber zu schwach! Er kann nicht durch den Lüftungsschacht fliehen. Verschwinde jetzt.“ Bestimmt drückte er gegen Setos Brust und wollte diesen so aus dem Raum schieben, doch der Braunhaarige ergriff einen von Atemus Oberarme, um ihn an sich zu ziehen und erneut zu küssen.

Doch auch diesmal erwiderte Atemu den Kuss nicht, sondern drehte sein Gesicht zur Seite. „Atemu, komm schon. Ich lasse dich nicht hier. Ich lass dich hier unten nicht zu Grunde gehen.“

Wütend funkelten die Amethyste. „Mir geht es hier unten sehr gut! Es sind Kura und Yugi, denen es schlecht geht! Sie müssen gerettet werden!“

„Ich hab doch gesagt, dass wir sie mitnehmen werden.“ Seine Hände klammerten sich noch immer fest um die Oberarme des Schwarzhaarigen.

„Sie können aber nicht! Willst du das denn nicht verstehen??“

„Atemu...“

„Lass mich endlich los!“ er wand sich aus Setos Griff und entfernte sich von ihm, doch so leicht ließ Seto sich nicht abwimmeln. Seine Augen funkelten finster und er zog den Jüngeren erneut zu sich herum.

„Du wirst jetzt mit mir kommen. Niemand schläft mit mir und verschwindet dann.“

„Ich hab mit dir geschlafen?“ fauchte Atemu. „Du bist über mich hergefallen und nicht umgekehrt!“

„Aber es hat dir schließlich gefallen, oder? Komm jetzt mit!“ er packte das Handgelenk des Violettäugigen und zog ihn erneut mit zur Tür.

Atemu wehrte sich erbittert. „Ich gehe nicht mit dir mit!! Yugi stirbt, wenn sich keiner um ihn kümmert!“

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass wir sie hinterher retten werden?? Jetzt werden wir erst mal dich hier raus holen!“

Doch Atemu gab nicht nach. Er versuchte Setos Finger von seinem Handgelenk zu entfernen, was ihm jedoch nicht gelang. Kura erhob sich nun von seinem Platz und ging mit festem Schritt auf Seto zu. Die zuvor leeren Augen waren nun mit Hass gefüllt und er streckte die Hand aus, um sie um den Hals des Braunhaarigen zu legen.

Setos Augen weiteten sich erschrocken. Der Weißhaarige würgte ihn mit einem solch starken Griff, den er ihm nie zugetraut hätte. Er ließ Atemu los und legte die Hände an die Kuras, um sie wegzuziehen. Blau traf auf ein hasserfülltes Dunkelbraun.

Geschockt weiteten sich Atemus Augen. „K-kura,“ hauchte er erschrocken, ehe er die Hand in dessen T-Shirt krallte. „Kura, lass ihn los! Hör auf damit!“ rief er hastig und zehrte an dem weichen Stoff. Die Amethyste sahen hoch in das Gesicht des Weißhaarigen, doch seine Augen waren weiterhin auf Seto gerichtet, der allmählich blau anlief. „Kura, bitte! Nimm die Hand weg!“

Seto merkte, wie seine Hände erschlafften und seine Augen drehten sich leicht nach innen. Warum zum Teufel wollte ihn der Junge plötzlich umbringen? Was hatte er ihm eigentlich getan? Oder war es, weil er Atemu mitnehmen wollte? Ein Röcheln verließ seine Kehle, als er verzweifelt nach Luft zu schnappen versuchte.

Atemu schien verzweifelt, doch dann zwang er sich zur Ruhe und legte dem Weißhaarigen die Hände auf die Schultern. „Kura,“ sagte er laut und deutlich und verbannte das Zittern so gut wie möglich aus seiner Stimme. „Kura,“ sagte er erneut und diesmal wanden sich ihm die braunen Augen zu. „Lass ihn bitte los.“

Er sprach klar und deutlich, als hinge Setos Leben nicht von seinen Worten ab. „Es ist ok. Vertrau mir und lass ihn los.“ Es dauerte ein paar Sekunden, ehe er der Aufforderung nachkam und Seto los ließ. Hastig sog dieser Luft in seine Lungen und ging in die Knie, wo er hustend und zitternd hocken blieb.

Kura drehte sich um und ging wieder zum Bett zurück. „Was...war...das?“ fragte Seto und lehnte sich an die Wand hinter sich, nachdem er sich auf dem Boden gesetzt hatte.

„Ich hab doch gesagt, dass sie mich brauchen. Ohne mich kommen sie nicht zurecht!“ besorgt kniete er sich neben Seto und betrachtete die Würgemale am Hals des Braunhaarigen. „Bitte geh jetzt,“ bat er ihn erneut. „Vergiss mich und geh. Grüß Yami von mir.“

„Du wirst ihn wohl selber grüßen müssen.“ Seto sah den Jüngeren entschlossen an. Seine Stimme war noch etwas rau und kratzig. Atemu wollte schon widersprechen, als die Tür aufgerissen wurde.

„Was soll der Lärm hier?“ fragte ein irre Stimme. Die in der Tür stehende Person trug einen langen weißen Kittel und ebenfalls weiße Hosen. Das Gesicht war blass und eingesunken, unter den irr umherwandernden Augen lagen tiefe Schatten und wurden von den türkisen Haaren verdeckt.

Die knielangen Haare waren notdürftig zusammengebunden und wirkten stumpf und glanzlos. Auch wenn er sich sehr verändert hatte, Seto erkannte ihn wieder. Das war eindeutig Dartz, alias Joe McLaggen.
 

Bakura hatte sein Gemüt allmählich wieder beruhigt und döste nun vor sich hin. Seinen Hut hatte er tief ins Gesicht gezogen, um nicht vom Licht gestört zu werden. Dennoch wurde er wach, als jemand die Tür zur Kneipe aufschlug und zur Theke gerannt kam. „Bakura!“ rief die Stimme einer Frau und schlug die Hände auf das Holz.

Der Angesprochene erkannte die Panik in der Stimme und hob den Blick, nahm sogar die Beine von der Theke. Vor ihm stand eine Frau, mit langen braunen Haaren. Um ihren Hals hing ebenfalls der silberne Skorpion. „Was ist passiert?“ fragte Bakura.

„Die Polizei ist hierher unterwegs!“

Eine der Augenbrauen wanderte nach oben. „Das ist ein Scherz.“

„Nein, ist es nicht!“ wütend funkelte sie Bakura an, denn ihre Situation war mehr als ernst. „Die Polizei hat vor das Viertel zu umstellen. Außerdem sind sie mit moderneren Waffen und Technologien ausgestattet worden. Irgendjemand finanziert sie, damit sie uns auslöschen!“

Ärgerlich biss sich Bakura auf die Unterlippe. /Verdammt, warum greifen die uns plötzlich an?/ „Sag du den anderen bescheid, ich warne meine Mitbewohner.“

Die Braunhaarige nickte und lief eilig wieder aus der Kneipe. Bakura lief die Treppen hoch und den Flur entlang. „Tristan!!“ brüllte er.

„Hier sind wir,“ die Stimme kam aus einem der Zimmer, an welchem Bakura bereits vorbei gelaufen war. Eilig kehrte er zurück. „Ist Ryou noch bei dir?“ wollte er wissen. Als Tristan nickte fuhr er fort. „Nimm ihn und haut ab. Die Polizei ist unterwegs und hat vor das gesamte Viertel zu umstellen. Da du noch relativ unbekannt bist wirst du ihnen sicherlich entkommen können.“

„Was ist mit dir?“ wollte der Braunhaarige wissen.

„Ich komm nach. Ich muss nur noch den anderen bescheid geben. Jetzt steht da nicht so rum, bewegt euch!“ fauchte er und ging eilig weiter.

Verwirrt erschien Ryou im Türrahmen und sah fragend in die braunen Augen. „Was ist los?“

„Wir müssen weg. Schnapp dir eine Jacke und komm.“ Der Weißhaarige verstand zwar noch immer nicht, doch bemerkte er die Sorgenfalte auf Tristans Stirn. Zwar war er etwas langsam, was das Denken betraf, doch verstand er schnell, wenn es um die Gefühle eines Menschen ging.

Hastig nahm er sich eine Jacke und zog sie sich über. Sie war zu groß und ging ihm bis zu den Kniekehlen. „Fertig? Komm,“ forderte Tristan, schnappte Ryous Handgelenk und zog ihn hinter sich her.

Er benutzte keines der Transportmittel, sondern ging durch einen Hintereingang raus und nahm so viele der dunklen Seitenstraßen wie möglich. Hier und da sah er bereits einen Polizisten, der die Gegen absuchte. „Bakura sollte sich besser beeilen. Das könnte verdammt knapp für ihn werden,“ sagte Tristan leise und verließ mit Ryou das Viertel der Escorpión negro.
 

Atemu begann zu zittern und rückte ein Stück vor Seto, als könnte er ihn so vor Dartz Blicken verstecken, was jedoch fehlschlug. Der irre Blick richtete sich auf den Braunhaarigen. „DU!“ rief er und zeigte mit seinem Finger auf Seto. „Was suchst du hier? Bist du der, der Yami mitgenommen hat? Und Ryou? Und jetzt bist du gekommen um Atemu mitzunehmen?? Niemand nimmt ihn mir! Mi regalo de Tlaloc!!“ rief er und ging auf Seto zu.

„Nein!“ rief Atemu hastig und sprang auf die Füße, um Dartz den Weg zu versperren. „Bitte, er ist ein Freund. Er hat nichts getan. Bitte lass ihn,“ bat der Schwarzhaarige und Tränen schimmerten in seinen Augen. Er wollte nicht, dass noch jemand wegen ihm leiden musste und vor allem wollte er nicht, dass Seto litt. Dazu mochte er ihn einfach zu sehr.

Es war albern, denn schließlich kannten sie sich ja gar nicht, doch schon bei ihrer ersten Begegnung in dem Restaurant war er wie verzaubert gewesen. Er wusste bis heute nicht warum, doch vom ersten Augenblick an hatte er sich zu Seto hingezogen gefühlt. Es hatte an dessen Blick und seiner Ausstrahlung gelegen, die Atemu den Kopf verdreht hatte.

Außerdem war Seto der Einzige gewesen, der zurückgesehen hatte, wenn er Dartz’ Geschäftspartner anstarrte. Nur deshalb hatte er auch verhindern wollen, dass Seto auf den Trick reinfiel. Nur deshalb war er heimlich abgehauen und hatte den Braunhaarigen besucht.

In dieser Nacht hatte sich Atemu zum ersten Mal seit langem wieder wohl gefühlt. Er hatte das Gefühl gehabt bei Seto Schutz finden zu können. Seit damals verfolgten ihn die blauen Augen ständig und besuchten ihm sogar in seine Träumen. Am liebsten wäre Atemu bei Seto geblieben, doch er konnte nicht so selbstsüchtig sein, wenn Yugi, Yami, Ryou und Kura unter Dartz’ Wahn litten. Er musste zuerst an sie denken, ehe er an sein eigenen Wohl dachte.

„Er hat damit nichts zu tun,“ beharrte Atemu weiter, obwohl er selbst am besten wusste, dass das bei Dartz so gut wie gar nichts brachte.

„Du!“ wiederholte der Türkishaarige nur, während er weiterhin auf Seto zuging, der sich wieder aufgerichtet hatte.

„Nicht!“ Bat Atemu erneut und stellte sich dem Wissenschaftler in den Weg.

„Geh weg!“ fauchte Dartz und stieß den Schwarzhaarigen so kräftig zur Seite, dass dieser zu Boden fiel. Setos Miene verfinsterte sich und seine Augen funkelten wütend. Niemand sprang so mit seinem Atemu um!! Wie er auf diesen Gedanken kam konnte er sich zwar nicht erklären, doch er packte Dartz’ Arm, drehte sich um und warf den Türkishaarigen über seine Schulter. Dieser blieb auf dem Boden liegen.

Seto warf ihm noch einen kurzen Blick zu, um sicher zu gehen, dass er nicht mehr aufstand und ging dann neben Atemu in die Hocke, welcher sich langsam aufrichtete. „Alles ok?“ fragte er und umfasste eines von den schmalen Handgelenken. Hatte er vergessen, wie zierlich der Jüngere war? Oder war er in dem halben Jahr dünner geworden?

„Ja,“ sagte Atemu knapp und entzog seine Hand dem Griff. „Bitte geh jetzt,“ bat er wieder.

„Nicht ohne dich.“

„Es hat keinen Sinn. Wenn Dartz dich kriegt, dann wird er auch mit dir seine Experimente anstellen und das will ich nicht.“

„Ich gehe erst, wenn du mit mir kommst,“ sagte Seto stur und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper, während er wieder aufstand.

„Das kannst du nicht machen!“ rief Atemu, sprang ebenfalls auf die Füße und zerrte ein wenig an dem Stoff von Setos Shirt. „Ich kann hier nicht weg und du kannst nicht hier bleiben! Bitte geh! Ich will nicht, dass er dir wehtut!“ nun konnte Atemu die Tränen nicht mehr zurückhalten. Er wollte nicht, dass auch Seto seinetwegen litt. „Bitte...“

Seto schluckte. Die Tränen regten etwas in ihm, doch hastig verdrängte er das aufkommende Gefühl wieder. „Ich hab dir meine Bedingungen deutlich mitgeteilt und entweder kommst du mit mir, oder ich bleibe hier.“

„Du kannst nicht hier bleiben!“ rief er erneut und presste sein Gesicht gegen Setos Brust.

„Oh doch....er kann hier bleiben.“ Seto wirbelte herum und sah in Dartz’ krankes Gesicht. In seine Haaren klebte Blut, anscheinend hatte er sich vorhin verletzt und in seiner Hand hielt er eine Spritze.

Die Spritze rauschte auf ihn zu und reflexartig schlang Seto schützend die Arme um Atemu und drehte sich mit ihm zur Seite. Die Nadel stach in seinen Oberarm und Dartz jagte den Inhalt in die Venen des Blauäugigen.

„Seto!“ rief Atemu geschockt und sah zu ihm hoch.

„Es ist nichts,“ zischte der Ältere, doch dann plötzlich fühlte er die Schwäche in seinen Beinen, und wie sie ihm wegknickten. Hart kam er auf dem Boden auf. Atemu hockte neben ihm und erneute Tränen traten aus seinen Augen, rannen sein Gesicht hinab und tropften auf Setos Hand.

Der Violettäugige wusste nur zu gut, was das für ein Mittel war, welches Dartz dem Älteren gegeben hatte. Yami hatte es jedes Mal bekommen, bevor Dartz an ihm experimentiert hat. Der Türkishaarige grinste wahnsinnig, ehe er sich zu Seto beugte und Atemu zur Seite stieß. „Weg von ihm,“ zischte er. „Einen Klon hab ich bereits untersucht und nun sandte mit Tlaloc einen Menschen, um die Unterschiede herauszufinden. Meine Klone sind noch nicht perfekt, aber bald werden sie es sein.“

Seto wollte etwas erwidern, doch seine Muskeln reagierten nicht. Er hasste diese Hilflosigkeit und musste mit ansehen, wie Dartz ihn hochhob und aus dem Zimmer trug. Er hörte, dass Atemu ihnen nachlief und Dartz immer wieder anflehte es nicht zu tun. Doch der Wissenschaftler schien taub für dessen Worte zu sein.

Seto bekam ein schlechtes Gewissen, da der Jüngere seinetwegen litt, doch er würde hier nicht weggehen. Nicht, ehe Atemu dazu bereit war ihn zu begleiten. Seine Augen suchten den Blick des Schwarzhaarigen.

Dartz wirbelte herum und verpasste Atemu eine kräftige Ohrfeige, die diesen zu Boden gehen ließ. Er fiel gegen die Wand und rutschte an ihr herunter. Tränen rannen unablässig sein Gesicht hinab und er presste sich fest die Hände an den Kopf.

/Warum nur? Warum kann ich Dartz nicht aufhalten? Warum schaffe ich es nicht zu verhindern, dass er ihnen wehtut?/ er schluchzte auf und kauerte sich auf dem kalten Boden zusammen. /Seto, warum bist du gekommen? Warum bist du nicht gegangen, als ich dich darum gebeten habe?/

Atemu kannte die Antwort auf seine stummen Fragen, doch das beruhigte ihn in keinster Weise.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-04-07T07:53:45+00:00 07.04.2013 09:53
Hey ^_^

Ich hab es mir fast gedacht, dass seto so stur ist und bleibt und das dartz in in die Finger bekommt, aber Kura ist soooo stark, wieso setzt yami ihn nicht gegen dartz ein? Hoffentlich können sie seto retten, hoffentlich entkommt Bakura der Polizei, und hoffentlich kann Ryou ebenso entkommen, oder wird er Bakura retten? Und wenn yami zurück fährt hoffentlich bekommt ihn dann nicht Mariku oder Seth in die Finger.

CuCu Jyorie

Von:  killabunnya
2008-01-06T16:27:14+00:00 06.01.2008 17:27
Echt genial!!! Weiter so!
Ich muss HerzAs in allem zustimmen!
Ich hoff das es bald weitergeht!
Echt sehr gut gemacht!!!

Was passiert jetzt??? Total gespannt auf s nächste Kapitel wart!

1st
Von:  HerzAs
2008-01-06T15:55:05+00:00 06.01.2008 16:55
Yea! Wieder ein neues Kapitel!!! >3
Auch wenn es mir sehr kurz vorgekommen ist...
Lag vielleicht an dem langen Dialog von Atemu und Seto? Im Vergleich zur Länge des Kapitels nahm er ziemlich viel Platz ein.
Aber Dartz hast du cool beschrieben...das Irre passt einfach zu ihm...hehe
Ich bin mal gespannt wies jetzt weiter geht. Wäre ich Atemu, ich hätte dem schon längst eins über den Schädel gehauen und hätte mich dann drum gekümmert dass alle rauskommen. Kura ist ja auch stark genug.
Seto tut mir irgendwie schon ein bisschen Leid, egal was er macht, das kann nicht mal glatt laufen, aber ich bin sicher er wird jetzt oder auch später Atemus Gründe zu bleiben, oder auch Yami besser verstehen. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich will dass ihm was passiert >.<

Bakura sitzt ja auch ganz schön in der Zwickmühle, ob er da rauskommt. Bald ist ja auch die STunde um und Yami muss sich wieder auf den Weg zu ihm machen.

Die nächsten Kapitel werden bestimmt Spannungsgeladen^^
Von:  Statjana
2008-01-06T13:01:04+00:00 06.01.2008 14:01
nein, nicht Seto.
Hoffentlich kann Atemu es verhinder das Dartz Seto was antut,
Klasse kapitel, echt spannend, bin schon sehr gespannt wie es weiter geht, ich hoffe das Bakura flien kann.
schreib bitte schnell weiter.

*knuddel* *keks geb*

lg statjana^^


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