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Breaking free

Seto x ?Yami?
von

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When we see us again

Bevor es los geht möchte ich mich mal bei meinen Kommischreibern bedanken. *euch drück*

Hoffe das mit Bakura am Schluss ist nicht zuu übertrieben geworden.
 


 

13. When we see us again
 

Um Seto herum schien die Zeit still zu stehen. Er hatte das Gefühl sich nicht vom Fleck zu bewegen, obwohl er noch immer weiter durch den engen Schacht kroch. Doch der Ausgang war noch immer nicht zu erkennen.

Jegliches Zeitgefühl war bereits verloren und die Enge um ihn herum ließ ihn allmählich wahnsinnig werden. Ständig stieß er an die Wände über sich und neben sich, die Luft war stickig und roch abgestanden und Setos Misstrauen wuchs erneut.

Wahrscheinlich hatte dieser Schacht gar keinen Ausgang. Sicherlich war er auf Yami reingefallen. Warum sonst sollte der Ausgang nicht auftauchen? Dennoch konnte ein winziger Teil in ihm nicht glauben, dass Yami ihn belog, doch dieses Gefühl, welches nach Ewigkeiten der Abgeschottetheit wieder erwachte, schien noch zu schwach zu sein, um Setos Misstrauen gegen alles und jeden zu verdrängen.

Dann stieß Seto plötzlich mit den Fingerspitzen an einen Widerstand und sein Verstand war wieder hellwach. War dies das Ende des Schachtes? Er lauschte, um sicher zu gehen, dass er allein in dem Raum sein würde und schloss dann die Hände um das Gitter, damit es beim Lösen nicht laut zu Boden fiel und Dartz auf den Plan rief.

Die Absperrung ließ sich leicht herausnehmen, anscheinend hatte man sie nach dem einmaligem Entfernen nicht wieder festgeschraubt, was für Seto nur von Vorteil war. Etwas steif, nach dem langem Kriechen landete er auf seinen Füßen und sah sich in dem dunklen Raum um.

Seine Augen suchten den Boden ab und fanden schnell, was sie suchten: einen schmalen Lichtstreifen, der vermutlich von der Tür stammte. Langsam, um nichts umzustoßen, näherte sich Seto der Tür und tastete nach der Klinke.

Erneut lauschte er, ehe er die Tür öffnete und kurz darauf schloss er geblendet die Augen.
 

Nachdenklich saß Yami im Jeep und drehte immer wieder den Skorpion in den Händen. Bei jeder Bewegung klimperte die Kette leicht. Seufzend legte er schließlich den Kopf in den Nacken und schloss die Augen vor dem grellen Sonnenlicht.

Yami war sich nicht sicher, ob er Setos Worten Glauben schenken sollte, wenn dieser behauptete, dass Bakura ihn nicht als das ansah, was er war – einen Stricher. Eigentlich hoffte er, dass es so war, doch befürchtete Yami gleichzeitig, dass man ihn enttäuschte, wenn er sich auf Bakura einließ.

/Oh man, ich werde es eh nie herausfinden, wenn ich es nicht versuche. Noch tiefer sinken kann ich eh nicht mehr, ist es dann nicht eigentlich egal, ob Bakura wie alle ist? Zumindest hätte ich einen Unterschlupf, bis ich einen Ausweg gefunden habe, denn wieder betteln will ich nicht./

Die Amethyste wanderten zu der Uhr am Armaturenbrett. Seto war erst zwanzig Minuten weg. In dieser Einöde verging die Zeit viel zu langsam. Erneut seufzte Yami und sah sich in dem Jeep um. Fand jedoch nichts, was seine Langeweile hätte vertreiben können, also öffnete er das Handschuhfach.

Das Erste, was ihm dabei in die Hände fiel, war eine Magnum, was ihn erschrocken zurückfahren ließ. Fast hatte er vergessen, dass Bakura zu der gefährlichsten Untergrundorganisation in ganz Mexiko gehörte.

Das würde die Sache sicherlich nicht leicht machen, sollte er einmal aussteigen wollen. Obwohl Bakura nicht wie jemand gewirkt hatte, der sofort zur Waffe griff, wenn jemand nicht mit ihm kooperierte. Doch der erste Anschein konnte schließlich trügen. Woher sollte Yami wissen, ob Bakura sein wahres Wesen nicht hinter einer Maske versteckte? /Ich will gar nicht dran denken, was mit Ryou passiert ist, wenn dem wirklich so wäre./

Hastig schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf, legte die Waffe vorsichtig auf dem Beifahrersitz ab und holte weitere Dinge aus dem Handschuhfach heraus.
 

Im ‚El perro muerto’, Bakuras renovierungsbedürftigen Kneipe:

Wie schon oft saß der Weißhaarige hinter der Theke, hatte die Beine auf eben dieser abgelegt und seinen Cowboyhut ins Gesicht gezogen. In der rechten Hand hielt er den Telefonhörer und mit der anderen träufelte er ordentlich Tabasco auf sein Chili con Carne.

„Na und? Solange er noch im Land ist, ist das doch egal, oder?“ fragte er genervt probierte einen Löffel seines Chillis und gab noch ein wenig Chillipulver hinzu. Gerade wollte er sich einen weiteren Löffel in den Mund schieben, als sich seine Miene verfinsterte und er den Löffel zurück auf den Teller fallen ließ.

„Jetzt hör mir mal zu!“ fauchte er lauter, als beabsichtigt, was Ryou, der ebenfalls Chilli aß, wenn auch mit bedeutend weniger Tabasco und Chillipulver, zusammenzucken ließ. „Sag mal was bist du eigentlich? Ein Escorpión, oder ein Laufbursche, der Mamis Erlaubnis braucht, um einen Auftrag ordentlich durchzuführen?? Es ist mir vollkommen egal, was mit Mariku ist!! Das einzige, was mich interessiert ist, ob du ihn hast, oder ob er ins Ausland abgehauen ist und sollte letzteres der Fall sein hänge ich dich an den Zehen von einem Baum, auf das die Schakale dir langsam den Kopf abbeißen!“ wütend legte er auf und begann das Chilli runterzuschlucken, als wäre kein halber Liter Tabasco und ein Kilo Chillipulver mit drin.

Scheu sah Ryou den Älteren an und versuchte auf seinen Barhocker so weit wie möglich von ihm abzurücken. „D-das hast du doch nicht ernst gemeint,....oder?“ fragte er zögerlich. Noch immer war er etwas ängstlich, was den Umgang mit Menschen galt.

„Was?“ fragte Bakura unfreundlich und seine Augen blitzten den ebenfalls Weißhaarigen wütend an.

„Du- du würdest ihn doch nicht wirklich an einen Baum hängen und....“

„...an die Schakale verfüttern?“ beendete Bakura den Satz. Als Ryou nickte fügte er mit kalter und ernster Miene hinzu. „Wenn ich Lust dazu habe....“ die braunen Augen Ryous weiteten sich erschrocken, während Bakuras Blick noch immer finster auf ihm hing.

Tristan, der etwas abseits gesessen hatte ging auf die beiden zu. „Komm mit Ryou, ich will dir was zeigen.“ Fast schon zu hastig sprang Ryou von dem Barhocker und folgte Tristan zur Treppe.

„Ja, seht zu, dass ihr weg kommt,“ zischte Bakura starrte auf sein Chilli, gab noch einen Schuss Tabasco hinzu und löffelte dann weiter.

Ryou warf einen ängstlichen Blick zurück in die Bar, während er weiter nach oben stieg. „Nimm das nicht zu ernst,“ sagte Tristan. „Bakura hat nur schlechte Laune, dann reagiert er immer etwas gereizt.“

„Warum hat er schlechte Laune?“ wagte der Weißhaarige zu fragen.

Auf dem Gesicht des Älteren zeigte sich ein breites Grinsen. „Nun ich würde sagen Liebeskummer, weil Yami gegangen ist und wahrscheinlich nicht mehr wieder hier auftauchen wird und Kopfschmerzen vom vielen Tequila.“
 

Hastig kniff Seto die Augen zu, als ihm das grelle Licht entgegenflutete. Durch die lange Zeit im dunklen Lüftungsschacht dauerte es eine Weile, ehe er wieder klar sehen konnte. Der Flur erinnerte an ein extremsteriles Krankenhaus, oder eine Psychiatrie. Sowohl Boden, als auch Wände waren mit weißen Fliesen bedeckt und von der Decke hingen lange Neonröhren, die das Weiß fast leuchten ließen und von denen ein stetiges Summen ausging.

Seto betrachtete seine staubigen Schuhe, an denen der Lehm klebte. Damit würde er sich sicherlich sofort verraten, also war es wohl besser, wenn er sie hier ließ.

Schnell zog er die Schuhe aus, verstecke sie im Lüftungsschacht und trat dann hinaus auf den Flur. /Yami hätte mir ruhig sagen können, wo ich Atemu finden kann, bei den vielen Türen./ murrend ging er die langen Flure entlang. Hinter irgendeiner dieser Türen war sein begehrtes Ziel, doch wenn er nicht aufpasste, dann lief er diesem Dartz direkt in die Arme.

Letztendlich hielt er es nicht mehr aus, riss eine Tür auf und schien sich einem Wohn- und Schlafraum zu befinden. Nur leider war Seto nicht alleine. Jemand stand vom Boden auf und ging auf den Eindringling zu. Vom Äußeren her ähnelte er stark Ryou. Er besaß weiße Haare und braune Augen. So weiß, wie die Umgebung war, war der Junge auch gekleidet. Ein weißes T-Shirt und Hosen, dazu ebenfalls farblose Hausschuhe. Doch etwas an dem jungen Mann war seltsam. Sein Blick war leblos und leer. Nicht mal das Licht brachte ein wenig Leben in diese dunklen Augen, sondern wurde einfach von ihnen verschluckt.

Der Weißhaarige blieb genau vor Seto stehen und sah ihn emotionslos an.
 

Währenddessen am Flughafen von Mexiko City: Leise fluchend stand Mariku auf der Damentoilette und versuchte seine improvisierte Oberweite wieder zu richten, da diese verrutscht war. Eines war sicher, für diese entwürdigende Verkleidung würde sein Bruder noch bezahlen!

Mariku zuckte zusammen, als die Tür zur Toilette geöffnet wurde und eine Frau mit ihrer kleinen Tochter in einer der Kabinen verschwand. Ständig glaubte er einer der Escorpión negro würde vor ihm auftauchen, um ihn mitzunehmen.

In der Menschenmenge war es besonders schlimm gewesen und Mariks beruhigende Worte, von wegen, dass man ihn nicht von seiner Verlobten unterscheiden würde, halfen da nicht viel.

Ein letztes Mal die Perücke überprüfend verließ der Sandblonde, nun mit einer Mähne aus braunen Locken bestückt, die Toilette und ging zu seinem Bruder, welcher bereits ungeduldig wartete.

„Na endlich, unser Flug geht gleich,“ sagte Marik und schob mit einer Hand den Gepäckträger, während er die andere um die Hüften seines Bruders legte, um den Anschein eines Liebespaares noch zu verstärken. Sie waren kurz vor ihrem Ziel und je näher sie kamen, desto nervöser wurde Marik. „Gleich haben wir es geschafft,“ sagte er hastig und sah seinen Bruder an, um festzustellen, wie es ihm wohl ging. „Schau nicht so auffällig um dich,“ zischte er ihm ins Ohr und ging schneller.

„Tut mir Leid, Darling,“ zischte Mariku zurück und versuchte geradeaus zu sehen. Ein Sicherheitsbeamter kam plötzlich auf sie zu, zusammen mit einem großen Schäferhund an der Leine. Das Tier begann zu knurren und an einem der Koffern zu schaben.

„So, so. Wollen wir etwa Drogen rausschmuggeln?“ fragte der Wachmann und Mariks Herz sackte ihm in die Hose. Sie hatten nichts geschmuggelt. War das nur ein Vorwand, um sie abführen zu können? Er sah Mariku an, der weiß im Gesicht wurde. „Mitkommen,“ forderte der Angestellte sie auf und ging in Richtung einer Tür, auf der ‚Personal’ stand.

Unruhig sahen sich die beiden Brüder um. Ohne es bemerkt zu haben, waren sie von Sicherheitsleuten umzingelt worden. Ob sie dem Mann nun folgten, oder nicht, war egal, denn zu ihrem Flugzeug würden sie sicherlich nicht mehr kommen.

Marik biss sich auf die Unterlippe und folgte mit Mariku dem Mann in den Personalraum.
 

Wie nicht anders erwartet, schloss man die Tür hinter ihnen zu und der Sicherheitsbeamte legte seine Mütze ab und knöpfte seine Jacke auf. Darunter kam der silberne Skorpion zum Vorschein. Mariku schluckte und wich zurück.

„Ganz schön clever,“ sagte der Mann nun und legte ein Foto von Mariks wahrer Verlobten auf den Tisch. „Aber eben nicht clever genug. Deine Reise ist hiermit beendet Mariku. Ergibst du dich freiwillig, oder müssen wir dich zwingen?“

„Was soll das?“ mischte sich Marik ein. „Das hier ist meine Verlobte Cynthia....“ er wurde unterbrochen.

„Lass gut sein Marik,“ wand Mariku ein und zog sich die Perücke vom Kopf. Aus dieser Hölle gab es keinen Ausweg und auch, wenn sie ihr Verhältnis nie sonderlich gut gepflegt hatten, so hatte er nicht vor seinen Bruder da mit rein zu ziehen. „Ich tue, was ihr wollt, wenn ihr meinen Bruder in Ruhe lasst!“ forderte er und Marik sog erschrocken die Luft ein.

Der Mann lächelte. „Wir rührend. Normalerweise gehen wir darauf nicht ein, aber mit ihm können wir eh nicht viel anfangen. Nützlichen Einfluss besitzt er nicht. Also gut, du kannst gehen.“

„Aber....“ wand Marik ein, doch er wurde erneut von seinem Bruder unterbrochen.

„Verschwinde einfach!“ zischte der Ältere. Marik ballte die zitternden Hände zu Fäusten, doch dann nickte er seinem Bruder zu, ging zur Tür, blieb jedoch noch ein letztes Mal im Rahmen stehen.

„Wir sehen uns wieder, großer Bruder.“ Dann rannte er los, um den Flughafen so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. /Du dummer Idiot!/ schrie er gedanklich und stolperte nach draußen. „Idiot...“ flüsterte er leise und ging dann langsam zum Taxistand. Stumm rollten Tränen über sein Gesicht, doch Marik beachtete sie nicht.
 

Noch immer wurde Seto aus diesen toten Augen angestarrt. Sein Gegenüber hatte noch keinen einzigen Ton gesagt, falls er überhaupt zum Sprechen fähig war. Ob er auch ein Klon war? Oder war Ryou sein Klon? Seto war sich nicht sicher und hielt es nicht für angebracht den Weißhaarigen zu fragen.

Außerdem stellte sich die Frage, ob er ein Freund oder ob er eine Art Wächter Dartz’ war. Aber wenn dem so war, dann müsste er doch in den Gängen patrouillieren und sich nicht hier unten bei einem Videospiel vergnügen.

Während seines Gedankengangs hatte sein Gegenüber keinerlei Reaktion gezeigt, sondern starrte weiterhin in die blauen Seen Setos. Dieser gab sich nun einen Ruck und versuchte sein Glück.

„Kannst du mir sagen, wo Atemu ist?“ fragte er kühl. Der Weißhaarige antwortete nicht. „Weißt du, wer Atemu ist?“ wieder kam keine Reaktion, doch dann setzte sich der Braunäugige in Bewegung. Zuerst langsam, doch nach und nach wurden seine Schritte sicherer und schneller. Fast im Laufschritt gingen sie durch zwei Gänge, bis der Weißhaarige vor einer Tür zum Halten kam.

Er klopfte an und öffnete dann die Tür. Seto zögerte erst dem Anderen in den Raum zu folgen, schließlich hatte er keinerlei Bestätigung dafür, dass er ihn auch wirklich zu Atemu geführt hatte und sie nun nicht bei Dartz gelandet waren.

„Kura? Ist etwas passiert?“ In Seto zog sich alles zusammen und sein Herz schlug Purzelbäume vor Aufregung. Das war sie, ohne Zweifel! Diese herrliche, leicht traurig klingende Stimme seines nächtlichen Besuchers.

Mit zwei großen Schritten stand er im Raum und sah auf den schmalen Rücken Atemus. Er saß im Schneidersitz auf den Boden, einen Verbandskasten neben sich und schien Verbände aufzuwickeln. Er trug ebenfalls dieses weiße T-Shirt und die Hosen. Der junge Mann namens Kura, hatte sich auf das Bett gesetzt, in dem ein Junge zu schlafen schien und sah Atemu stumm an.

Seto schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter, dann ging er auf Atemu zu, setzte sich zu ihm auf den Boden und ehe dieser überhaupt wusste, was los war, hatte er ihn bereits geküsst.

Erschrocken und verwirrt starrte Atemu in das Gesicht vor sich. Auf den ersten Blick erkannte er nicht, wen er vor sich hatte, doch der vertraute Geruch und die Leidenschaft in dem Kuss, brachte die Erinnerungen zurück. Dennoch war er zu verwirrt, als das er den Kuss wirklich erwidern konnte.

Widerwillig löste sich Seto wieder von seinem Gegenüber, hielt dessen Gesicht jedoch weiterhin in seinen Händen. Kurz musste er blinzeln, da seine Sicht verschwamm, doch dann konnte er wieder in diese Amethyste sehen, in denen noch immer der traurige Schimmer lag.

„Atemu...“ hauchte er mehr, als das er es sagte. Wie hatte er ihn nur mit Yami verwechseln können? Die beiden waren doch so verschieden und das nicht nur charakterlich. Schon äußerlich gab es eine Menge Unterschiede. Zum Beispiel war Atemus Haut viel dunkler.

Noch immer wurde Seto verwirrt angesehen und seine Freude sank. Sollte Atemu ihn etwa auch nicht mehr wieder erkennen? „Erinnerst du dich nicht mehr an mich?“ wagte er zu fragen.

„Doch,“ erwiderte der Schwarzhaarige. „Aber, was machst du hier? Und woher weißt du, wie ich heiße?“

„Yami hat mir deinen Namen verraten.“

„Yami?“ Atemus Miene hellte sich auf. „Wo ist er und wie geht es ihm?“ fragte er aufgeregt.

„Es geht ihm gut. Komm mit raus hier, dann kannst du ihn sehen.“ Seto erhob sich und zog den Schwarzhaarigen dabei mit sich auf die Füße.

„Wie meinst du das?“ fragte dieser verwirrt. „Ist Yami hier?“

„Nein, er wartet draußen auf uns. Komm, bevor Dartz uns entdeckt.“

Doch Atemu entzog sich dem Griff des Älteren. „Ich werde nicht mit dir kommen.“

„Guter Scherz, komm jetzt.“

„Das ist kein Scherz.“

Seto wirbelte herum. „Wie bitte? Bist du verrückt??“

„Yami weiß, warum ich hier bleiben muss und du wirst das akzeptieren müssen. Schließlich hab ich dir damals nicht umsonst gesagt, dass wir uns nicht mehr wieder sehen werden.“

Der Braunhaarige stand da, als hätte ihn der Blitz getroffen. Das konnte Atemu doch nicht ernst meinen!!!
 

Yami unterdessen betrachtete interessiert den Plan einer Villa, die die Skorpione anscheinend ausgeraubt hatten. Zumindest ließ es darauf schließen, denn mit einem roten Stift war neben einem Kreuz das Wort Tresor und darunter der Zahlenkode hingeschrieben worden. /Ganz schön leichtsinnig, so was im Jeep liegen zu lassen. Die Escorpións müssen sich wohl bedingungslos vertrauen./

Yami legte den Plan zu den anderen und beugte sich vor, um zu überprüfen, ob noch was übrig war, als ihm ein Notizbuch ins Auge fiel. Neugierig holte er auch das hervor und klappte es auf. „Was für eine Sauklaue! Schlimmer, als Arztschrift.“

Nicht nur, dass die Schrift kaum zu entziffern war, Tintenkleckse und kleine Bildchen eines untalentierten Zeichners erschwerten das Lesen zusätzlich. Yami blätterte die Seiten durch, bis zu einer Stelle, die mit einem kleinen Notizzettel versehen war. Neugierig begann der Violettäugige die Worte zu entziffern.
 

Wichtig: Mich hierfür bei Otes bedanken.
 

/Otes?/ irgendwie kam Yami der Name bekannt vor, nur wusste er nicht, woher. Vielleicht, wenn er herausfand, wem das Buch gehörte, obwohl er bezweifelte, dass der Name irgendeines Skorpions ihm was sagte, schließlich kannte er gerade mal zwei von ihnen. Doch anscheinend war das Glück auf Yamis Seite, denn auf der Innenseite des Buchdeckels fand er eine kleine Notiz, die ihm zuvor entgangen war.
 

‚Finger weg, oder ich schneide sie dir ab!

Bakura’
 

Das Notizbuch gehörte also Bakura. Das war eigentlich die Chance etwas über ihn herauszufinden, vor allem, da Yami ja voraussichtlich demnächst viel Zeit mit ihm würde verbringen dürfen.

Sofort blätterte er wieder zu der mit dem Zettel markierten Stelle zurück. „...bei Otes bedanken...,“ murmelte Yami, dann ging ihm ein Licht auf. /Darauf hätte ich auch früher kommen können! Bakura sagt Setos Namen doch ständig rückwärts./ Mit noch zusätzlich verstärkten Interesse begann der Schwarzhaarige Bakuras Hieroglyphenschrift zu entziffern:
 

‚März, 27.

Polizeipräsident will nicht kooperieren, obwohl wir seine Tochter bereits entführt haben. Im Moment macht der Vorschlag die Runde seine Enkelin ebenfalls zu entführen. Lächerlich! Meiner Meinung nach sollte man seiner Tochter eine Hand abschlagen und diese an den Präsidenten schicken. Wer fürchtet schließlich noch die Escorpión negro, wenn wir nicht durchgreifen?’
 

Yami lief ein Schauer über den Rücken, nicht sicher, ob er das ernst nehmen sollte, was Bakura da geschrieben hatte, oder nicht. Zögerlich wanderte sein Blick weiter zum nächsten Datum, doch dann las er weiter.
 

‚März, 30.

Familienstress bei den Kaibas. Ein perfekter Zeitpunkt, um den Anschlag auf Señora Kaiba zu verrichten. Sie ist Morgen unterwegs zum Kaiba Wohnsitz. Platziere die Bombe an den Koordinaten 523.45 60.13....’
 

Yami erstarrte, den Blick ungläubig und mit Schock auf ein einziges Wort gerichtet:
 

Bombe
 

War Bakura wirklich zu so einer Tat fähig?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-04-07T07:48:21+00:00 07.04.2013 09:48
Hey ^_^

Oh nein, das ist sooooo traurig. Endlich hat seto seinen atemu wieder,
man kann richtig sehen, wie sehr er ihn liebt, und dann will er nicht mit-
kommen. Ich glaube, das seto ihm sagt, er würde auch nicht gehen ...

Huhuh Bakuras Notizen sind krass, ob sich yami jetzt noch zu ihm traut?

Hi hi ich fand es sooooo witzig, wie Baku sein Chili ist ;'-))

CuCu Jyorie

Von:  HerzAs
2007-12-25T15:48:17+00:00 25.12.2007 16:48
Uiii ein neues Kappi zu Weihnachten!! <3 Ein wirklich schönes GEschenk!
Und ein gelungenes noch dazu! hehe

Yami ist ja mal so wirklich gar nicht neugierig o.o
Zum Schluss das find ich nicht wirklich übertireben, ich meine die Escorpiones sind ja keine Organisation die sich nur trifft um Kochrezepte auszutauschen oder so, sonst wären sie ja nicht so gefürchtet.
Dass Yami das erschreckt ist hingegen klar, weil er vielleicht auch denkt, dass Mörder im normalen Umgang schon nach Mördern vermuten lassen oder so ^^°
Yami scheint aber momentan der Meinung zu sein, dass es von Vorteil für ihn sein könnte, sich auf Bakura einzulassen. Eigentlich hat er doch nen Hass darauf, deshalb frage ich mich, ob er sich das mit der Zweckgemeinschaft nur einredet. Wenn er angst hat entäuscht zu werden, is ma garantiert mehr dahinter *g*
Und das is gut, bin ma gespannt wie du die zusammenbringst, also ich geh mal davon aus, dass das passieren wird hihi

Wie du das unterirdische "Gefängnis" und Setos Weg beschrieben hast fand ich voll gut. Ich konnts mir genau vorstellen, vor allem das mit den weißen Gängen und dem Summen.
Vielleicht hätte man irgendwo Gitter erwartet, da die Personen die hier unten leben ja eigentlich nicht so sehr freiwillig hier sind, das es nicht so ist... hm Atemu will oder kann ja auch nicht weg, du hast das mal angedeutet aber noch nicht den wahren Grund gesagt oder=? XD
Vielleicht weil mit ihm alles angefangen hat und er sich verantwortlich fühlt?...

Was soll ich noch groß sagen, nach langem Warten wieder ein schönes Kappi und hoffentlich bald ein Neues^^
Frohe Weihnachten und nen guten Rutsch...viele neue schöne Ideen!
^^~
Von:  Statjana
2007-12-25T14:00:51+00:00 25.12.2007 15:00
schönes kapitel.
Endlich hat Seto Atemu gefunden, aber warum will er nicht weg?
was hält Atemu zurück?
Ich hoffe das Yami und Bakura doch zusammen kommen *g*

bin schon sehr gespannt wie es weiter geht, und ob Seto Atemu mit gewalt mit nimmt^^

+Frohe weinachten =)+

lg statjana^^


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