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Kurzgeschichten Bella und Edward

wir haben doch alle unsere Träume
von

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Weihnachtsspiele 4

Der Wind, der durch die Bäume blies erfasste auch das Fell des Bären, dessen steifer Körper schlaff und reglos in meinen Armen lag.

Sein herber Geschmack klebte an meiner Zunge und betäubte das stechende Brennen in meiner Kehle. Die Flammen waren nur noch ein ruhiges Glühen, doch von dieser Sekunde an, würde mit jeder Stunde die verging wieder anschwellen. So verhielt es sich mit dem Durst. So würde es bis in alle Ewigkeit sein.

Sanftlegte ich den Kadaver hinter einen umgestürzten Baum. Während ich ihn flüchtig mit ein paar Zweigen bedeckte, versuchte ich mir Bella dabei vorzustellen. Es schien so bizarr und mein Gehirn weigerte sich, es sich auszumalen. Bella so unschuldig und weich, das Kinn blutverschmiert. Das konnte einfach nicht die Zukunft sein, dass ich mir wünschte und doch erwischte ich mich dabei, wie ich lächelte.
 

Auf dem Weg zurück ließ ich mich von ihrem Herzschlag leiten. Das monotone Klopfen gab den Takt für die langen Sätze vor, mit denen ich zwischen den Baumstämmen hindurch sprang.

Das kleine grüne Stoffdach stach mir bereits ins Auge, als Bellas verwuschelter Kopf in der Öffnung erschien. Suchend wandte sie den Kopf hin und her. Ich stieß mich ab und landete direkt vor ihr.

Die schokoladenbraunen Augen wurden riesengroß und ich konnte hören wie ihr Herz vor Schreck aussetzte. „Huuuh“ entfuhr es ihr.

Ich konnte mich bei diesem Anblick nicht zurück halten, obwohl ich wusste das es alles andere als nett war. Ihr Gesicht verzog sich auch schon bald zu einer säuerlichen Miene. „Entschuldige bitte“ sagte ich, nach dem der Lachanfall vorüber war. Anscheinend war sie aufgebrachter als ich dachte. „Ja, ja mach dich nur lustig über mich, bald werde ich es dir heimzahlen, verlass dich drauf.“ Eine innere Stimme riet mir es dabei zu belassen und nicht näher darauf einzugehen, was sie damit meinte. Außerdem erinnerte mich Bellas Magenknurren daran, dass es jetzt Zeit war für sie ein Frühstück zu erlegen.
 

Das kleine Drive In schien ganz schmackhafte Eier zu zaubern. Bella verdrückte nämlich gleich zwei davon. Mit hochgezogenen Brauen sah ich dabei zu, wie sie die wabbeligen Dinger in sich hinein schaufelte. Bei dem Tempo das sie vorlegte hätte man meinen können, sie hätte sein Tagen nichts mehr zu sich genommen. Erst als der Teller leer war, hob sie den Blick. Anscheinend konnte man meine Verwunderung über ihr Appetit ansehen. „Die letzte Nacht war sehr anstrengend“ Verlegen nahm sie einen Schluck Kaffee, bevor sie sich über die Pancakes hermachte. Stirnrunzelnd dachte ich über ihre Worte nach. Vielleicht war es gar nicht so gut was wir da taten. Es war das Schönste und unglaublichste was es gab auf der Welt, aber vielleicht überforderte es ihren menschlichen Körper auf die Dauer. Ich musterte ihr Gesicht jetzt aus einem anderen Blickwinkel. Sie war hübsch wie immer, doch traten ihre hohen Wangenknochen nicht eine Spur deutlicher hervor? Spannte sich die rosige, allerdings bei genauerer Betrachtung leicht blasse Haut nicht zu straff über ihre zerbrechlichen Schlüsselbeine? Wehmütig dachte ich daran, wie ich sie noch vor wenigen Stunden mit meinen Lippen nach gezeichnet hatte. „Ist das wirklich alles?“ fragte ich leise. Sie hörte auf zu kauen „Wie meinst du das?“ Ich unterdrückte ein Stöhnen, statt dessen räusperte ich mich um die nächste Frage zu stellen vor dessen Antwort ich mich insgeheim fürchtete. „Bitte Bella sei ehrlich tut.... tut dir nicht wirklich irgendwas weh? Fühlst du dich erschöpft oder ausgelaugt oder,“ Was für ein Gestammel, aber ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich es formulieren sollte. „Ich meine.., bitte sag es mir, wenn du es nicht mehr . Es wäre ehrlich gesagt ein Wunder, wenn es nicht so wäre bei allem was wir gestern...“ Weiter kam ich mit meiner Ausführung nicht. Bella ließ klirrend ihr Besteck fallen. „Wie um Gotteswillen kommst du denn nur auf solche Ideen?“ fragte sie entsetzt. Ich und deutete stumm auf die Reste vor ihr. Der Groschen fiel sofort. „Nur zu deiner Information. Ich esse immer nur so viel, wenn wir es....“ Ihre Wangen färbten sich mit einem Schlag dunkelrot. Anscheinend war ihr gerade eingefallen, dass wir nicht alleine waren, denn ihre Stimme war deutlich leiser als sie weiter sprach. „Du hast das nur nicht mitgekriegt, weil ich immer mit Charly gegessen habe, aber auch der hat sich des wegen schon über mich lustig gemacht.“ Immer noch aufgebracht griff sie wieder nach der Gabel. „Er wollte mir schon einen Bären schießen.“ Einen Moment war es still, dann brachen wir beide gleichzeitig so in Gelächter aus, dass der Mann hinter der Theke glaubte wir hätten den Verstand verloren.
 

„Warst du eigentlich schon auf dieser Uni als ihr in Alaska ward?“ Die Rocky Mountains lagen bereits hinter uns und langsam nährten wir uns dem ersten Ziel der Reise. Fairbanks war nur noch eine Nachtfahrt entfernt. „Nur ein Semester, dann beschlossen wir doch lieber zurück in den Süden zu gehen.“ „Ach ja ihr ward insgesamt zu viele, dass hattest du mal erwähnt.“ Ich schmunzelte, weil ich damals nur mit der halben Wahrheit heraus gerückt war. Tatsächlich waren wir mit über zehn Vampiren einfach zu viele durstige Kehlen, auf einen Haufen, auch wenn wir weite Strecken für die Jagt zurück legten. Was mich wirklich von dort fortgetrieben hatte, war Tanjas verstärktes Interesse an meiner Person gewesen. Sie hatte es mich ziemlich schnell merken lassen, genauso wie ich ihr ziemlich schnell versuchte klar zu machen, dass ich sie als Gesprächspartner sehr schätzte, dass sie aber darüber hinaus von meiner Seite nichts weiter zu erwarten brauchte.

Tanja gab darauf hin zwar vor, dass sie damit keine Probleme hatte, doch ihre Gedanken sagten was anderes, genauso wie Esme, die nicht umher konnte darüber untröstlich zu sein. Emmett zog mich damit auf, vielleicht doch mal am anderen Ufer zu suchen, was ihm beim nächsten Ringkampf fürchterlich leid tat und Jasper versuchte sich einzubringen, in dem er immer gute Stimmung zwischen uns auf kommen ließ.

Die einzige die sich niemals über meine Einsamkeit Sorgen gemacht hatte war Alice gewesen, plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Vielleicht, weil sie schon damals etwas in ihren Visionen gesehen hatte? Konnte das möglich sein? Schnell rechnete ich nach. Über drei Jahre lagen dazwischen und so sehr ich auch in meinen Erinnerungen suchte. Ich fand keine Spur einer noch so kleinen Andeutung. Weder in ihren Worten noch in ihren Gedanken, aber das hieß bei Alice nichts. Meine kleine Schwester konnte, wenn sie es wirklich wollte, Dinge sehr gut für sich behalten.
 

Wieder überlegte ich. Wer von uns hatte damals eigentlich die Idee wieder nach Forks zu gehen? War es Alice gewesen? Natürlich ja. Jetzt erinnerte ich mich „Für Jass wäre es der perfekte Ort und die Abmachung zwischen den Indianern besteht doch noch?“ Sie hatte so lange gebohrt bis Carlisle schließlich nach gegeben hatte. War das der erste Schritt für eine lang geplante Kette von widrigen Umständen gewesen? „Edward du musst mehr auf dein Styling achten“ damit fing es an bis zu „Ach dieses Jahr habe ich keine Lust auf Biologie, da musst du wohl alleine hin gehen.“ Immer mehr „Zufälle“ fielen mir ein. Eins war auf jeden Fall klar, eine Antwort auf diese Fragen würde ich von ihr niemals bekommen.

Neben mir hatte Bella angefangen in ihrem Rucksack zu kramen. „Wo hab ich nur dieses blöde Ding gelassen.“ „Was suchst du?“ „Das Handy, ich wollte Charly gestern schon anrufen, aber da hatten wir in den Bergen keinen Empfang.“ Es dauerte nur zwei Sekunden und ein schneller Handgriff, dann ließ ich das kleine silberne Telefon in ihren Schoß fallen. „David Copperfield wäre neidisch auf dich.“ Grinsen wählte sie die Vorwahl von Forks. Ich zählte die Freizeichen, bis Charly endlich abhob. „Swan?“ „Hallo Dad, ich bin es Bella!“ „Hey, na kommt ihr gut voran? Ziemlich hügeliges Gebiet.“ Beide lachten „Edward kutschiert mich sicher durch die kanadischen Berge Dad.“ Woher sollte der gute Chief auch wissen, das wir längst wieder amerikanischen Boden unter den Rädern hatten? Wenn man so gut wie keine Pausen brauchte, kam man, trotz eines eher behäbigen Kleinlasters, ziemlich schnell voran. Bella tauschte mit ihrem Vater noch ein paar belanglose Worte, bis das Thema auf Billy und Jakob kam. „Ich fahre heut rüber nach Port Angeles. Billy hat ein paar Jungs zum Barbecue zusammen getrommelt. Na ja wird bestimmt ganz lustig.“ Bellas Stimme klang belegt „Bestimmt, grüß die beiden, wenn du sie siehst.“ „Mach ich, obwohl ich Jake bestimmt nicht zu Gesicht kriege. Er hängt, laut Billy seit er wieder da ist, nur in der Garage herum.“ Genau genommen seit der Hochzeit fügte ich im Geiste hinzu. Er war trotz der Einladung nicht erschienen, nur seit Vater und Seth. Er hatte der tierischen Gestalt den Vorzug gegeben und sich wochenlang auf vier Pfoten tief in den Wäldern zurück gezogen. So hatte es Billy jedenfalls Bella erzählt. In seinem Kopf gab es zu der Geschichte noch ein paar hübsche Bilder und Flüche, die er mir an den Hals wünschte. Ich war es allerdings Leid mir über den Hund Gedanken zu machen. Es gab zwar mal eine Zeit, da hätte ich ihm fast den Vortritt gelassen, immer mit dem Wunsch nur das Beste für Bella zu wollen, doch sie hatte ihre eigene Entscheidung gefällt. Es wurde Zeit für ihn das zu akzeptieren. Langsam nährte sich das Telefongespräch dem Ende „Ich wird jetzt noch mal Mum anrufen und dann melde ich mich noch mal, wenn wir entgültig angekommen sind.“ „Jepp ich wünsch euch weiterhin eine gute Reise und bestell auch Edward einen äh schönen Gruß von mir.“ Bei diesem Satz fiel mir wieder Charlys Gesicht ein, als wir mit unseren Hochzeitsplänen heraus gerückt waren. Bella legte auf und sah mich fragend an „Was ist so komisch?“ Ich nahm eine Hand vom Lenkrad um nach ihrer zu greifen. „Ich musste nur gerade an Charly denken und an das was in ihm vorgegangen ist als er den Ring an deinem Finger gesehen hat.“ Sie stimmte in mein Kichern ein „An Mord nehme ich an?“ Ich drückte ihren Handrücken an meine Lippen. Sie hatte bestimmt keine Vorstellung davon wie professionell ihr Vater so was in Sekunden schnelle planen konnte.
 

Auch Renée wünschte uns noch eine gute Reise und versprach, trotz ihrer Kältephobie, uns so schnell wie möglich zu besuchen. Phil musste sich noch von einer Muskelzerrung erholen, bevor er in die neue Saison starten konnte.

Als die Dämmerung einsetzte begann es zu schneien. Erst nur ein paar Flocken aber dann wurde er recht schnell zu einem heftigen Schneetreiben, so dass ich beim nächsten Tankstop Ketten aufzog. Mehr für Bellas Sicherheitsgefühl, als für meins.

Für unsere Augen machte es fast keinen Unterschied, ob es Tag oder Nacht war. Es heftig regnete oder schneite. Die Netzhaut schnappte jeden noch so spärlichen Lichtstrahl auf.
 

Der Wagen brauste immer noch genauso schnell und sicher über den zu geschneiten Asphalt wie zu vor, während die Kings of Leon mich und Bella begleiten. Ich musste sie nicht ansehen um zu merken wie mulmig ihr bei meinem Fahrstil und den Wetterverhältnissen wurde. Ihr rasender Herzschlag verriet es mir nur all zu deutlich. „Keine Sorge, ich weiß was ich tue.“ Versuchte ich sie zu beruhigen, doch das Hämmern in ihrer Brust blieb. „Ich weiß, aber trotzdem ist das irgendwie unheimlich.“ Sie beugte sich mit zusammen gekniffenen Augen nach vorn. Angestrengt starrte sie durch die Scheibe. Für sie und alle anderen Menschen musste es aussehen, als hätte man eine weiße Wand davor gezogen. „Man kann doch überhaupt nichts erkennen“ Seufzend ließ sie sich wieder in den Sitz fallen. Wie sollte ich ihr nur erklären, was für mich längst vollkommen normal war. Es gab für meine Pupillen keine geballten Schneemassen. Ich konnte jede einzelne Flocke erkennen. Das sie hin und her wirbelten machte nichts, mein Gehirn verarbeitete die neuen Informationen so schnell das ich an ihnen vorbei schauen konnte und das reflektierende Licht der Scheinwerfer ermöglichte dazu noch ein fast Taggleiches Bild. „ Das muss großartig sein.“ Die Begeisterung mit der sie sprach zeigte mir mal wieder, dass ich viel mehr Wert darauf legen sollte ihr die Nachteile unseres Daseins zu zeigen, anstatt sie auch noch anzustacheln.
 

Der Schnee hörte kurz vor Fairbanks auf. Die Stadt zeigte sich in dichtem Morgennebel, der gefroren in den leeren Ästen der Bäume hing. Die nördlichst gelegenen Hochschule Amerikas lag zu meinem Glück unter dicken Wolken, die laut Wetterbericht aber gegen Nachmittag verschwinden sollten. Bis dahin waren wir längst dabei uns einzurichten.
 

Wir parkten den Wagen in der Nähe des Einschreibebüros und nach dem die Anmeldung geklärt war, zeigte ich Bella das 92 Jahre alte Gelände, dass über 9000 Studenten beherbergte. Ich hatte mich beim ersten mal für ein Geologisches Studium eingeschrieben. Das Steckenpferd der Geistesschmiede. Dieses Jahr wollte ich die Fächerwahl Bella überlassen und mich ganz nach ihren Interessen richten. Sie sollte so viel Spaß wie möglich am Lernen haben, damit vielleicht noch einmal über all ihre Vorsetzte nach dachte. Ihr stand die Welt offen, noch musste sie nichts aufgeben.
 

Die Mensa war an diesem Morgen gut gefüllt und wir mussten uns eine Weile anstellen, bis wir an der Reihe waren. Das führte dazu, dass sich drei aufgetakelte Blondinen in zu kurzen Röcken sich albern kichern hinter uns drängelten. „Schau mal, das neue Semester sieht aber viel versprechend aus“ flötete die erste zu der maskenhaft geschminkten neben sich. Die Barbipuppe nickte, als begutachte sie ein saftiges Stück Torte «Wie niedlich, das Mauerblümchen vor ihm gehört doch wohl nicht dazu oder? Ach wenn schon, das sollte kein Problem sein.« Ich konnte ihre Plastiknägel klicken hören, als sie ihren Lederrock noch ein Stück höher zog. Ohne mich umzudrehen, umfasste ich Bella von hinten und schob sie so weiter vor mich her. Jetzt ging das Gegacker richtig los. „Bestimmt kommen die aus einem Dorf, wo sie das einzige weibliche Wesen war“ «Der Junge muss erst mal was tolles wie mich kennen lernen. Das wäre ja sonst die pure Verschwendung« Wie konnten diese Hexen es wagen Bella so zu beleidigen? Sich mit ihr zu vergleichen kam einer Gotteslästerung gleich. Rein Zufällig holte ich mir mit der rechten Hand gut sichtbar für ihre Augen eine Flasche Soda aus dem Kühlfach. «Ach du Scheiße!!!« <<Nen Ring!!!« <<Der muss verrückt sein!«

Bella war zu abgelenkt um etwas davon mit zu bekommen. Nur als ich ihr an der Kasse einen zarten Kuss in den Nacken gab, wandte sie sich überrascht um. „Huch was war das denn?“ „Ich bin dein Mann, das steht mir zu.“ „Sicher“
 

Wir setzten uns an einen Tisch etwas weiter vom Fenster entfernt vor dem es immer heller wurde. Der junge Asiate neben mir, sein Name war Yang wie mir das kleine Schild an seiner Tasche verriet rutschte automatisch ein Stück von mir weg. Die kleine, rundliche Inderin die ihm gegen über saß musterte Bella und mich hingegen neugierig. „Hallo seid ihr auch im ersten Semester?“ fragte sie freundlich. Sie und Yang hatten sich bereits zusammen getan um gegen das beklemmende Gefühl der Einsamkeit gewappnet zu sein, dass einem zwangläufig überfiel, wenn man den ersten Tag seines Collegslebens antrat. Bella lächelte erleichtert über die ungezwungene Konversation. „Ja ich bin Bella und das ist Edward mein... Mann“ Es klang wohl nicht nur in meinen Ohren verblüfft. Das Mädchen das bereits die Ringe bemerkt hatte grinste breit. Mit der riesigen Hornbrille auf der Nase, sah sie dabei ein bisschen wie ein Smilie aus. Yang hingegen, der bis dahin noch kein einziges Wort von sich gegeben hatte, lächelte jetzt schüchtern. Ihm und dem Mädchen brannte das gleiche auf der Zunge, aber sie war es die es aussprach. „Ich bin Linda und das ist Yang. Eure Hochzeit ist wohl noch nicht so lange her was?“ Bella schob sich verlegen eine Haarsträhne hinter die Ohren. „Ich muss mich wirklich erst noch daran gewöhnen.“ Linda lachte darauf hin so laut, dass der Tisch neben uns neugierig herüber schaute. Sie schlug die Hand vor den Mund «Ups, Mist, das ich aber auch immer so laut sein muss« „Tut mir leid, ich wollte nicht..“ „Schon gut, ich mag Leute die sagen was sie denken.“ Bellas Augenbrauen schossen in die Höhe, doch ich fuhr unbeirrt fort. „Wir kommen aus Seattle und ihr?“ Froh über den unbefangenen Ton plauderten die beiden darauf hin los. Yang stammte ursprünglich aus Detroit, sein Vater hatte als Zulieferer für einige Autohersteller gearbeitet, bis er seine Mutter mit seiner Sekretärin betrogen hatte. Das erzählte er uns natürlich nicht. Er und seine Mutter waren darauf hin erst nach Las Vegas und dann nach New York gezogen. Die Mutter, die sie mehr schlecht als recht mit Gelegenheitsjobs durch gebracht hatte lebte jetzt wieder bei ihren Eltern in der Autostadt. Yang, der für sein Stipendium hart gearbeitet hatte, wollte seinen Abschluss in Naturwissenschaften ablegen und was danach auf ihn wartete, wollte er von seinen Noten abhängig machen.

Linda, die ihren Namen einer schwedischen Schauspielerin zu verdanken hatte, kam aus Fairbanks. Ihre Eltern führten ein kleines aber feines Hotel am Rande der Stadt, die ihren Gästen nicht nur ein familiäres Ambiente anbot, sondern auch noch geführte Wanderungen in die wunderschöne Natur die sich bis zu den weißen Gipfeln rund herum erstreckte.
 

„Mein Dad liebt Camping, wenn meine Mutter in nicht ab und zu zwingen würde, würde er wahrscheinlich nur im Zelt leben.“ Gut das Linda nicht einmal ahnte wie wertvoll ihre Informationen für mich und die Touristen wahren. Dank ihr, wusste ich schon mal welche Routen für mich zum jagen nicht in Frage kamen.

Bella erzählte ihr Leben und überließ es mir unsere Geschichte menschengerecht zu erzählen. Den Teil in dem ich auf die hirnrissige Idee kam, sie zu ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen ließ ich allerdings weg. Keiner von uns wollte daran je wieder erinnert werden.
 

Yang begann langsam sein Geschirr zusammen zu räumen. In seinem Kopf erstellte er bereits etliche Listen „So ich glaube, ich werde dann mal mein neues zu Hause beziehen.“ Er stand auf und verabschiedete sich höflich, allerdings vermied er es mir länger als nötig in die Augen zu sehen. Die Gefühle, die ich in ihm hervorrief verwirrten ihn noch. Eine Mischung aus Angst und Faszination. Er würde sich bald daran gewöhnen. Lindas Instinkt wurde gänzlich von ihrer kindlichen Naivität überdeckt. Sie war von der großen Welt so abgelenkt, dass sie die Gefahr die sich in ihr verbarg nicht wahr nahm. Ihre Mutter musste sie als kleines Kind bestimmt des öfteren aus brenzligen Situationen retten. Ich konnte sie mir gut dabei vorstellen, wie sie mit speckigen Ärmchen versuchte in einem Zoo einem Löwen durch die Gitterstäbe das weiche Fell zu streicheln, weil er doch so niedlich aussah.
 

Sie schloss sich uns bis zum Parkplatz an um dann mit der U-Bahn zu ihren Eltern zurück zu fahren. Es lohnte sich nicht für sie ein Zimmer zu mieten, wenn sie umsonst eine viertel Stunde entfernt wohnen konnte.

„Wir sehen uns dann Morgen“ rief sie noch, bevor sie auf den Treppen der U-Bahnstation verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-03-12T18:18:52+00:00 12.03.2009 19:18
Hey, vielen Dank für die ENS für das Kapi! Gerade habe ich gesehen, dass mein Brot in meiner Studentenwohnung hier in Nordkirchen verschimmelt ist ;_; Jetzt habe ich wenigstens deine Geschichte zum Aufheitern gehabt!
Super tolle Idee, die du da mit Alice hattest! Aber auch die Uni mit ihren Studenten fand ich super! Die Mädels hinter Edward waren einfach zu lustig beschrieben, da hatte man, ob man wollte oder nicht, direkt ein Bild von ihnen vor Augen!
Freu mich schon wenns weiter geht *.~

Liebe Grüße! Shilai
Von:  Ryoko-chan
2009-03-11T18:45:48+00:00 11.03.2009 19:45
Ah, ich hab schon länger keine Kommas mehr geschrieben.. sorry..
Aber es gefällt mir immer noch sehr gut, was du schreibst. Dein Schreibstil ist toll und deine Ideen sind einfach fantastisch, nicht so unpassend wie bei manch anderen Fangeschichten.
Die Idee, dass Alice schon vorher alles geplant haben könnte - geil. Wobei ich denke, dass Edward wahrscheinlich schon viiiiel früher darauf gekommen wär.
Mir ist die Idee noch gar nicht gekommen. +nachdenk+ Wirklich interessant.
Von:  SamanthaGallin
2009-03-10T22:30:46+00:00 10.03.2009 23:30
Ah danke für die ENS, ich hab schon auf das neue Kapi gelauert *lach*
Und ich muss sagen ich find es mal wieder toll
genail wie weit Alice "vorgeplant" hatte, das war ne super Idee
oder das entsetzen der beiden Barbies, weil Edward vergeben ist ^^
bitte schreib bald wieder bweiter ich liebe deine Storys einfach
lg sam

Von: abgemeldet
2009-03-10T20:25:12+00:00 10.03.2009 21:25
Hey erster! :D
Ein tolles kappi und ganz im ernst du machst Vampire noch unglaublich er, also toller als Stephenie meyer so gut Augen haette ich auch gerne! :)
Ich hoffe Bella ist nicht schwanger..... Oo...ich mag renesmee nicht...:X
Linda und Yang scheinen nett zu sein, nur ma so wie haben es die Tussen hinter Edward und Bella es in ne uni geschafft???....na ich kann mir nen weg denken...*hust*
Ich hocke nun vor dem Computer und warte gespannt auf das naechste Kappi *glubsch*....

:D bis dann glg hdl N-luna


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