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Lover's duty

Mist! Er hat es bemerkt!
von

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you

Oh Mann, diesmal hat's aber wirklich lange gedauert mit dem neuen Kapitel! Tut mir echt leid!^^"

Aber wie gesagt: Erst war ich in Paris und dann lag ich, bzw. liege ich seit über einer Woche mit Angina im Bett. Heut hab ich mich dazu aufgerafft, endlich mal zum PC zu wanken und das Kapitel fertig zu schreiben. Ich hoffe, ihr verzeiht mir. Immerhin ist das Kapitel länger als die vorhergehenden und auch das Rätsel um Aois große Liebe wird endlich gelöst! Also viel Spaß beim Lesen!
 

Aoi hatte niemals verstehen können, wie die Samurai in früheren Jahrhunderten so dämlich sein konnten, dass sie sich freiwillig den Bauch aufschlitzten, nur, um ihre Ehre zu bewahren. Allein der Gedanke sein Leben so leichtsinnig und unreflektiert wegschmeißen zu wollen, war ihm immer lächerlich vorgekommen.Gedärme gehörten in den Körper und nicht an die frische Luft und damit basta! Seppuku? No way!

Jetzt allerdings hatte sich seine Meinung zu diesem Thema grundlegend geändert. Die Aussicht, irgendwo tot in einem Haufen meterlanger Darmwindungen zu liegen und seinen Freunden die Erklärungen, die sie aller Wahrscheinlichkeit nach gleich verlangen würden, zwangsläufig schuldig zu bleiben, erschien ihm auf einmal gar nicht mehr so unattraktiv. Schließlich standen seine Chancen, sich doch noch irgendwie aus der Angelegenheit heraus zu lügen und undurchschaut davon zu kommen, nicht gerade gut.

Was sollte er denn auch sagen? Dass ihn diese Freundin erst gegen später erwartete? Wäre theoretisch möglich, klang aber nicht besonders überzeugend. Es war bereits Abend und welcher Vollidiot würde schon mitten in der Nacht umziehen wollen? Außer ihm selbst – die Idee, spontan Namen, Adresse und Haarfarbe zu ändern, oder sogar auszuwandern, fand er eigentlich recht verlockend – vermutlich niemand.

Dass sie kurzfristig abgesagt hatte? Ebenfalls möglich, aber unglaubwürdig. Seit Rukis Anruf waren ja nur ein paar Minuten vergangen. Und nachdem seine Freunde ohnehin schon Verdacht geschöpft zu haben schienen, würden sie diese Ausreden vermutlich sehr verdächtig finden.

Wie er es auch drehte und wendete, er sah keine Chance, irgendwie seine Ehre zu bewahren. Der Gang zur Türe kam ihm vor wie der Gang zum Schafott, und als er langsam den Türöffner betätigte und die Klinke herunterdrückte, fühlte er sich, als hätte ihm der Henker bereits die Schlinge um den Hals gelegt. Seine Hände zitterten nervös und seine Kehle war wie zugeschnürt. Fast fürchtete er, keine Luft mehr zu bekommen. Und irgendwo, versteckt in den tiefsten Tiefen seiner Gehirnwindungen, keimte der Gedanke auf, dass er es mit seinen Lügen vielleicht etwas übertrieben hatte...

Nur Sekunden später tapste auch schon Ruki in die Wohnung, zog sich die klitschnassen Schuhe von den Füßen und warf sie achtlos in die Ecke. Dann drückte er Aoi seine ebenfalls völlig durchnässte Jacke in die Hände, schob sich merklich schlecht gelaunt an ihm vorbei und machte sich auf den Weg zur Küche. Und nicht nur er verzichtete auf jegliche Art von freundlicher Begrüßung: Auch Reita, der direkt nach ihm den Eingangsbereich betrat, beschränkte sich darauf, sein nasses Zeug abzuschütteln wie eine Schlange ihre alte Haut. Die großen Pfützen von Regenwasser, die seine Kleidungsstücke auf dem empfindlichen Boden hinterließen, störten ihn nicht im geringsten.

Nur Kai schien das sintflutartige Wetter nicht die Laune vermiest zu haben. Falls das denn überhaupt möglich war. Während sich Uruha stumm und unbemerkt hinter seinem Rücken in die Wohnung schlich, setzte er ein strahlendes Grinsen auf und klopfte Aoi freundschaftlich auf die Schulter.

„‘n Abend!“, trällerte er erschreckend gut gelaunt. „Also weißt du, Aoi, ich bin schon ein bisschen sauer, dass du uns so lange im Regen stehen gelassen hast, aber im Gegensatz zu manch anderen Leuten bin ich wenigstens nicht nachtragend. Jetzt häng schon die Jacken auf und komm mit ins Wohnzimmer! Wir wollen mit dir reden!“

Wir wollen mit dir reden. Aoi schluckte schwer. Damit war es also amtlich. Sie hatten ihn durchschaut. Jetzt hieß es Haltung bewahren!

Er setzte ein extrem gekünsteltes Grinsen auf, nickte auffällig euphorisch und verstaute die Jacken irgendwo zwischen seinen Sachen. Der Gedanke, sie vielleicht erst einmal ins Bad zu bringen und austropfen zu lassen, war ihm irgendwie nicht gekommen...
 

Hastig folgte Aoi seinen Bandkollegen ins Wohnzimmer, Schritt für Schritt tapfer darauf achtend, das er nicht unterwegs sein Grinsen verlor. Als er die leicht angelehnte Türe aufschob und in die erwartungsvollen Gesichter seiner auf Sofa und Sesseln platzierten Freunde blickte, war er sich ziemlich sicher, niemals zuvor so nervös gewesen zu sein.

„H-hi, Leute!“, grüßte er und trat unruhig von einem Bein aufs andere, die Hände fest ineinander verschränkt. „Uhm... Sorry, dass ich euch hab stehen lassen, ja? Tut mir echt leid! I-ich war in Gedanken.“ Schweigen. Anscheinend hatten seine Freunde nicht vor, sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben. Aber Aoi wollte, das heißt: er konnte nicht mehr sagen. „Wo-wollt ihr vielleicht was trinken?“, stotterte er schließlich mühsam zusamen, um die entsetzliche Stille zu durchbrechen.

„Nein“, erwiderte Ruki kühl und betont langsam. „Das wollen wir nicht. Wir wollen eigentlich viel lieber wissen, in welcher Art gedanklicher Sphären du so lange geschwebt hast, dass du es tatsächlich geschafft hast, uns geschlagene zehn Minuten lang zu ignorieren.“

Zehn Minuten? Aoi bekam eine Gänsehaut. Wie weit war es nur schon mit ihm gekommen? „Uhm...“

„Und wehe, du fängst jetzt wieder mit deinem scheiß Reiskocher an! Dann fang ich nämlich an zu SCHREIEN!“

Oh Mann, Ruki war wirklich sauer! Die Lage war bedenklich. Sicherheitshalber trat Aoi zwei Schritte zurück, um zu verhindern, dass er den kleinen Sänger gleich an der Gurgel hatte, falls er versehentlich etwas falsches sagen sollte. Und das würde er tun. Ganz bestimmt.

„Ähm.. Also gut!“ Er kratzte sich etwas verlegen am Kopf. „Ich hab nicht an meinen Reiskocher gedacht!“ Ein etwas schiefes Grinsen folgte.

„Und was war es dann?“, hakte Ruki nach.

„Ehm...“ Ja, was war es denn dann gewesen? Komplizierte Sache... Eine Ausrede musste her... Ein Königreich für eine Ausrede! Und den König gleich dazu! Und... Ach, es hatte einfach keinen Sinn!

Gedanklich rannte Aoi schon im Kreis, als er von Rukis wütendem Räuspern aus seiner Verzweiflung gerissen und in einen noch viel tieferen seelischen Abgrund gestürzt wurde. Er glaubte, den Blonden noch niemals zuvor so... aggressiv gesehen zu haben.

„Sag mal, Aoi...“, begann der sonst so geduldige Sänger gefährlich leise. „Denkst du nicht, dass du uns eine Erklärung schuldest?“

„E-eine E-e-erklärung?“

„Ja, eine Erklärung. Du gehst uns aus dem Weg. Wir möchten wissen, warum. Wo liegt dein Problem?“

„W-wie kommt ihr darauf, dass ich ein Problem habe?“ Aoi kicherte verstört. Ruki war wirklich nicht in der Laune, weiter um den heißen Brei herumzureden... So langsam brannte ihm der Boden unter den Füßen. Vielleicht sollte er rasch in die Küche laufen, um sie im Gefrierfach zu kühlen?... Nein, das sah ein bisschen zu sehr nach spontaner und unüberlegter Flucht aus.

„Ihr müsst schon zugeben, dass der Kleine irgendwie recht hat, Leute“, mischte sich schließlich Reita ein, wobei er betont desinteressiert seine Fingernägel begutachtete und anschließend sein Nasenband zurechtrückte. Aoi hob den Kopf und ein hoffnungsvolles Leuchten trat in seine dunklen Augen. Hilfe von Reita? Konnte er darauf wirklich hoffen? „Woher wollen wir wissen, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt? Es könnte doch auch normal für ihn sein, dass er seine Freunde anlügt, sie im Regen stehen lässt, keine vernünftigen Antworten gibt...“

„Ach, halt doch die Klappe, Reita!“, motzte Ruki. „Ich glaub, Aoi hat auch so verstanden, dass er diesmal nicht so einfach davonkommt!“

Oh verdammt! Aoi war nahe daran, vor lauter Verzweiflung den Kopf gegen die nächstbeste Wand zu hauen. Mehrmals. Hilfe von Reita! Was für ein absurder Gedanke! Wie war er nur darauf gekommen?

„Willst du uns nicht sagen, was dich quält?“, kam es mitfühlend von Kai. Sein übliches Riesengrinsen hatte sich in ein sanftes, verständnisvolles Lächeln verwandelt und Aoi fühlte sich beinahe augenblicklich ein bisschen wohler. Dennoch blieb das Problem, dass er seinen Bandkollegen irgendetwas glaubhaftes erzählen musste, nach wie vor bestehen. Vielleicht war es ja das beste, ihnen zu erzählen, dass er unglücklich verliebt war, aber nicht zu sagen, in wen? Nein. In seiner Gegenwart war das zu riskant. Sie könnten etwas ahnen...
 

„Aoi?“

Er erstarrte. Langsam und sehr, sehr vorsichtig drehte er den Kopf Richtung Fenster, um ihn anzusehen. Er wirkte etwas verlassen, so ganz alleine auf dem großen Sessel...

„Du willst nicht mit uns sprechen, nicht wahr? Nicht mit uns allen zusammen.“

Aoi nickte, auch, wenn es ihm schwer fiel. So wie ihm in seiner Gegenwart überhaupt alles schwer fiel. Aber warum war er denn nur nicht wütend? Warum zeigte er so viel Verständnis?

„Gut.“ Er lächelte aufmunternd, dann erhob er sich. „Dann werden Reita, Ruki und ich jetzt gehen.“ Der Sänger öffnete den Mund, um vehement Widerspruch einzulegen, doch er brachte ihn mit einer beschwichtigenden Handbewegung zum Schweigen. „Du kannst mit Kai reden. Ich glaube, er ist im Moment am besten gelaunt. Ruki würde wahrscheinlich Hackfleisch aus dir machen und mit Reita kann man sowieso nicht vernünftig reden. Und ich... Na, lassen wir das!“ Er lachte Aoi noch einmal kurz zu, dann war er auch schon im Flur verschwunden. Ruki und Reita folgten grummelnd. Natürlich ohne ein einziges Wort des Abschieds.
 

Wie paralysiert starrte Aoi ihnen nach. So viel Verständnis... Eigentlich ein richtiges Wunder. Der Auslöser seines Problems selbst hatte ihm den Hintern gerettet. Nur ein Grund mehr, ihn zu lieben...

Nun ja, beendet war die Angelegenheit wohl trotzdem nicht. Jetzt war erst einmal Beichtstunde bei Vater Kai angesagt. Aber möglicherweise war das sogar ganz gut. Es konnte ja immerhin sein, dass er sich danach besser fühlte. Und dass er dann jemanden zum Reden hatte.

Andererseits konnte es natürlich auch passieren, dass Kai entsetzt schreiend davon laufen und den Rest der Band und am besten auch gleich die Presse informieren würde. Dann würde er aus der Band fliegen, könnte seine große Liebe nie wieder sehen, hätte vier seiner besten Freunde verloren und... Aoi musste sich wirklich zusammenreißen, dass er nicht doch noch mit dem Kopf voraus gegen die Wand lief! Wieso konnte er nicht einmal zehn Sekunden am Stück positiv denken?!

„Aoi?“

Ach, richtig, Kai war ja noch da! Seufzend drehte sich der Angesprochene um. „Ja, Kai?“

„Was ist denn jetzt dein Problem?“

„Uruha...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2007-10-13T21:34:44+00:00 13.10.2007 23:34
hui....
also ich finde das Uru-chan dem lieben Aoi-chan echt
geholfen hat. ^^
Die FF ist SuUuuUuper! Ein MEGA GROßES ÜBERDIMENSIONALES
Lob an den SChreiber! (:

daisuki
Von:  Metamorphose
2007-07-22T16:40:45+00:00 22.07.2007 18:40
Y e s mein Lieblingspairing -HUST- ♥ x//D
ich hatte es mir von Anfang an gedacht h ö h ö <3

Aber mal zu deiner FF: als ich grad mal das 1. Kapitel gelesen hatte dachte ich mir "wow, toller Schreibstil" und den hast du wirklich! *_*/
Das mit dem defektem Reiskocher fand ich mal am genialsten XD

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel ~ ♫
Von:  Yuj
2007-07-22T10:57:57+00:00 22.07.2007 12:57
Vor dem Kappi war ich mir fast sicher das Reita der Glückliche is >____<~
Nya! Uruha *_* *hibbelö*
Das Pittel is super und Aoi auch mal so richtig verzweifelt~ süß~
Hoffe es geht bald weiter und du wirst schnell wieder gesund~
Von: abgemeldet
2007-07-21T16:07:30+00:00 21.07.2007 18:07
Toll ;__; Die ff is schön ^.^
OMG ich bin so krank weisu was ich gedacht hab? Das er natürlich wieder eine Ausrede erzählen würde wie: Die Freundin, der ich helfen wollte is schwanger und hat das Kind abgetrieben oder so xDDD
(ich weiß, ich bin doof xDD)
Aufjedenfall ist deine Ff super *________*
Von: abgemeldet
2007-07-21T07:24:56+00:00 21.07.2007 09:24
ja es geht weiter :3
ich find die ff total schön
*________*
besonders dass uru der glückliche(?XD) is
Von: abgemeldet
2007-07-20T22:12:26+00:00 21.07.2007 00:12
das ist... waii .-. mehr kann ich dazu nich sagen xD ich bin stolz wieder eine uru x aoi story zu lesen *-* <3
Von:  Terra-gamy
2007-07-20T21:56:11+00:00 20.07.2007 23:56
Da hast du aber an einer guten stelle das kapitel beendet^^


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